Oktober - Gemeinde Sengenthal

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2 Hinweis der Redaktion Abgabetermin für Beiträge und Nachrichten im Mitteilungsblatt ist der 15. des jeweiligen vormonates. Wenn möglich, Beiträge bitte per E-Mail oder Diskette/CD an Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt i.d.OPf. senden. E-Mail Adresse: dorr@vg-neumarkt.de Gemeindenachrichten neues vom einwohnermelde- und Standesamt im Juli und august 2011 Zuzüge ......................................................................................86 Wegzüge ...................................................................................46 Geburten .....................................................................................8 Sterbefälle ...................................................................................1 Einwohner am 31.08.2011 ....................................................2761 Nebenwohnsitze ......................................................................140 Geburten Ellie Betz, Sengenthal, Sportheimstraße 1 Marco Grgan, Sengenthal, Mißweg 5 Bastian Seitz, Buchberg, Lärchenweg 4 David Alexander Christoph Mehringer, Sengenthal, Hubertusstraße 4 Luca Marcus Seifriedsberger, Buchberg, Heckenstraße 11 Lucy Stohr, Sengenthal, Marktweg 7 Verena Pröpster, Sengenthal, Forst, Kreisstraße 7 Frida Fürst, Sengenthal, Sandhut 1 Sterbefälle Rosalina Silberhorn, Sengenthal, Buchberg, Bergstraße 1 die Gemeinde gratuliert den Jubilaren im oktober 2011 zum 70. Geburtstag Michael Wurm, Sengenthal, Reichertshofen, Ortsstraße 17 zum 75. Geburtstag Anna Inzenhofer, Sengenthal, Buchberg, Hauptstraße 43 Theresia Simon, Sengenthal, Buchberg, Hauptstraße 44 Maria Graml, Sengenthal, Reichershofen, Brunnenstraße 3 zum 82. Geburtstag Katharina Friede, Sengenthal, Dorfstraße 4 Ursula Prade, Sengenthal, Marktweg 3 zum 85. Geburtstag Rudolf Schmidt, Sengenthal, Buchberg, Hauptstraße 46 zum 25. hochzeitstag Erika und Peter Simbeck, Sengenthal, Reichertshofen, Keltenring 4 zum 40. hochzeitstag Roswitha und Klaus Stepper, Sengenthal, Buchberg, Staufer Straße 1 Renate u. Dr. Volker Christoffel, Sengenthal, Buchberg, Bergstraße 11 Hinweis der Redaktion Soweit eine namentliche Veröffentlichung von Jubilaren, Geburten, Eheschließungen und Sterbefällen im Mitteilungsblatt nicht erwünscht ist, soll dies rechtzeitig bei der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt i.d.OPf. (09181/2912-0) gemeldet werden. Mitteilungsblatt der Gemeinde Sengenthal Besichtigungstour durch die Gemeinde In Zusammenarbeit mit der Fa. Steidl-Reisen findet am Sonntag, 30. Oktober eine Gemeinderundfahrt statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, neu zugezogenen Gemeindebürgern unsere Gemeinde insgesamt vorzustellen, und „alten“ Gemeindebürgern die Gelegenheit zu bieten, die Arbeit und Entscheidungen des Gemeinderates jeweils vor Ort in den einzelnen Ortsteilen vorzustellen. Die Rundfahrt beginnt im Ortsteil Forst, wo neben den neuen Radwegen der Kapellenplatz und die neu gebaute Kapelle besichtigt werden können. Danach geht es weiter nach Reichertshofen, wo der neu gestaltete Friedhof, das neue Baugebiet Glasberg II und das Gewerbegebiet vorgestellt werden. Fortgesetzt wird die Besichtigungstour dann in Buchberg, wo die Umgestaltungsmaßnahmen, die nächstes Jahr geplant sind, vorgestellt werden, sowie der neue Radweg Buchberg-Stauf besichtigt werden kann. Interessantes und Wissenswertes können die Teilnehmer der Rundfahrt dann in Winnberg zur leistungsstärksten Windenergieanlage Bayerns in Erfahrung bringen. Die Weiterfahrt führt dann nach Sengenthal, wo neben dem neu gestalteten Friedhof die gemeindlichen Einrichtungen wie Schule, Kindergarten und Biomasseheizkraftwerk besichtigt werden können. Bis zur Rundfahrt sollte auch die derzeitige Umgestaltung der Ortsmitte Sengenthals bereits weit fortgeschritten, wenn nicht sogar bereits abgeschlossen sein. Seinen Abschluss findet die Rundfahrt dann in der Schulturnhalle in Sengenthal, bei der sich alle Vereine der Gemeinde mit ihrem Angebot den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen können. Daher ergeht an dieser Stelle die Aufforderung an alle Vereinsvorstände, sich an der Besichtigungstour zu beteiligen, insbesondere dann aber am frühen Abend in der Schulturnhalle anwesend zu sein, um den jeweiligen Verein vorzustellen. Bei dieser abschließenden Veranstaltung in der Turnhalle werden die Gäste dann durch die beiden Sportvereine mit Kaffee, Kuchen, Getränken und Schmankerln vom Grill versorgt. aus organisatorischen Gründen wird um anmeldung der teilnahmebei der firma Steidl unter telefonnummer: 09181/20335 gebeten. Folgende Abfahrtszeiten und –orte sind vorgesehen: 13.00 Uhr Sengenthal, Schule 13.05 Uhr Sengenthal, Am Anger, Bushaltestelle 13.10 Uhr Buchberg, Bushaltestelle am Weiher 13.15 Uhr Buchberg, Bushaltestelle Waldstraße 13.20 Uhr Reichertshofen, Bushaltestelle am Feuerwehrhaus 13.25 Uhr Forst, Kapellenplatz
Mitteilungsblatt der Gemeinde Sengenthal 3 750 Jahre Reichertshofen – ein Streifzug durch die mittelalterliche Geschichte von Dr. Frank Präger Bereits in der schriftlosen Ur- und Frühgeschichte siedelten in der Gegend um Neumarkt für kürzere oder längere Zeit Menschen. Die Geschichte der Archäologie in Neumarkt begann nach unseren Kenntnissen im Jahre 1860 mit dem offenbar eher zufälligen Fund von zwei Bronzenadeln und einem Bronzeschwert bei Ausgrabungen eines Grabhügels bei Reichertshofen. Auch die frühzeitliche Befestigungsanlage auf dem nahe gelegenen Buchberg ist ein Zeugnis für diese frühe Besiedelung. Nach einer langen Pause wird die Gegend um Neumarkt erst im Mittelalter wieder dichter besiedelt. Ältere Orte sind Sondersfeld 912, Pölling 1068, Deining 1072, Berngau 1142, Pelchenhofen 1209, Neumarkt 1235/1135, jüngere finden wir in Woffenbach 1265, Stauf 1269, Weichselstein 1273, Holzheim bei Neumarkt 1275, der Burg Wolfstein 1283 und Rittershof 1330. Diese ersten schriftlichen Erwähnungen einiger ausgewählter Orte der näheren Umgebung sind aber lediglich die Zeitpunkte, an denen sie in das Licht der Geschichtsschreibung traten. Die Orte existierten bereits vor diesem Datum. Wann wirklich die ersten Siedler kamen und ihre Häuser bauten, liegt meist im Dunkel der Geschichte. Eine erste Nennung des Ortsnamens Reichertshofen haben wir im Verzeichnis der Kirchweihen, dem „pontificale Gundecarianum“, das vom Eichstätter Bischof Gundekar 1071/72 begonnen wurde. In ihr wird die Weihe einer Kirche „ad domu(m) Richardi“, also beim Haus/Hof eines Richard, irgendwann zwischen 1057 und 1075 vermerkt, die Zuordnung jedoch kontrovers diskutiert; der letzte Stand der Forschung weist diesen Eintrag dem Reichertshofen bei Pfaffenhofen an der Ilm zu. Urkunde des Konrad von Sulzbürg von 1261 Der Zufall fügte es, dass bei der am 14. März 1261 rechtskräftig abgeschlossenen Übertragung der Pfarrei Pölling von Konrad von Sulzbürg an das Kloster Seligenporten als einer der Zeugen Ulrich von Reichertshofen auftrat. Er war einer der Personen, die Zeit ihres Lebens zur Verfügung standen, im Falle einer Anfechtung die rechtmäßige Übertragung zu bezeugen. Es waren dies wohl Gefolgsleute des Konrad von Sulzbürg. Genügte in germanischer Zeit noch der Handschlag zum Vollzug eines Rechtsakts, so erlangt die mittelalterliche Urkunde durch das Siegel – im Text als Siegelbefehl enthalten – und die Zeugenreihe ihre Rechtskraft. Das Kloster Seligenporten war von Gottfried dem Älteren von Sulzbürg und seiner Frau Adelheid von Hohenfels als Nonnenkloster 1242 gegründet worden, 1247 wurde es dem Zisterzienserorden inkorporiert. Das Kloster diente den Herren von Sulzbürg als Grablege. Gerade in den ersten Jahrzehnten nach der Stiftung von Klöstern ist häufig ein intensiver Ausbau von Besitz, Rechten und Einkünften zu beobachten. Den dabei getätigten Rechtsakten, die zu einem guten Teil Schenkungen waren, verdanken wir eine Vielzahl mittelalterlicher Urkunden und folglich auch der oftmals erstmaligen Nennung von Ortsnamen. Diesem Umstand verdankt auch Reichertshofen seine erste urkundliche Nennung. urbar herzog Ludwig des Strengen von 1280 Es sollten nach dieser ersten urkundlichen Erwähnung Reichertshofens nur knapp 20 Jahre vergehen, bis auch die übrigen Gemeindeteile erstmals in einem Urbar, also einem Güterverzeichnis, des Herzogs Ludwigs des Strengen von Oberbayern um 1280 genannt wurden: Dietlhof, Murnau, Sengenthal, Forst und Buchberg, dazu neun Mühlen am Wiefelsbach. Der Ort gehörte damals als einer von 28 zum Amt Berngau (officium Perngaw). Nach dem Tod des letzten Staufers hatten die Wittelsbacher 1269 deren Erbe angetreten. Die heutige Großgemeinde Sengenthal machte damals einen wesentlichen Teil des früheren Amtes Berngau aus, dazu zählten die Orte Weichselstein, Sengenthal, neun Mühlen am Wiefelsbach, der Dietlhof, Forst, die Flur Murnau (Moorenau), Reichertshofen, das Dorf Buchberg und zwei Höfe auf dem Buchberg noch ohne den Stadlhof, der erst später dazu kam. Als Hofinhaber werden Weigel der Kramer (Chromarius) und Lämmel (Agnellus) genannt, zwei Bürger im nahe gelegenen Neumarkt, die ihre Höfe durch Bauern bestellen ließen. Über den „gemeinen Mann“, den Bauern, Hirten, Knechte und Mägde erfahren wir aus dem mittelalterlichen Reichertshofen herzlich wenig. Um so mehr über den Dorfadel vor Ort, der sich lange Zeit im Dienste der Herren von Stein betätigte. Neben dem frühen Adel wurde von den Landesherren damals auch ein "Dorfadel" geschaffen, indem der Landesherr in den Dörfern je einen unfreien Bauern mit einem Lehensgut ausstattete, der ihm als berittener Dienstmann Kriegsdienste zu leisten hatte. Im Laufe der Zeit wuchsen diesem "Dienstadel" auch Aufgaben in Verwaltung und niederer Gerichtsbarkeit zu, so dass der "Dorfadel" bald dem freien "Uradel" gleichgestellt war. Namentlich ist uns Siboto von Reichertshofen (1268) überliefert, dann Seyfried von Reichertshofen (1323 und 1333) als Dienstmann des Hilpolt von Stein auf Niedersulzbürg. Wappen des Seyfried von Reichertshofen um 1330 Weitere Namen sind Herbert von Reichertshofen (1334), Hans von Reichertshofen (1348), Schweiker von Reichertshofen (1350), ebenfalls ein Dienstmann des Hilpolt von Stein und 1383 Paul von Reichertshofen. Als das Geschlecht der Hilpoltsteiner mit dem Tod des herzoglich bayerischen Kammermeisters (= Kämmerer) Hipolts IV. von Stein 1385 ausstarb, übergab Paul von Reichertshofen 1397 sein „Gut im Dorf“, das er gemeinsam mit seiner Frau Barbara besaß, an seinen Sohn Burkhart. Dieser Burkhart begenet uns als Zeuge oder Akteur in Urkunden von 1414, 1415, 1428 und 1430. Es zeigen sich enge Bezüge zu den Wolfsteinern auf Sulzbürg, die deutlich deren Nachfolge als Besitzer des Ortes Reichertshofen be-
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