16 - Steinway in Austria

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service 18 TILL FELLNER J.S. Bach, Das Wohltemperierte Klavier Die Faszination des gerade Gehörten ist allen an der Aufnahme Beteiligten an den leicht geöffneten Mündern abzulesen. Die innere Spannung des Tonmeisters ist mit der eines Fotografen vergleichbar, der, um die Einmaligkeit des Momentes wissend, auf den Auslöser seiner Kamera drückt. Sie legt sich erst, als klar wird, dass Till Fellner auch in den folgenden 4 Tagen und Nächten geduldig Ton-Modell stehen würde: Mit unglaublicher Energie und scheinbarer Leichtigkeit wurde ein Kunstwerk geschaffen, das sich vor allem durch eines auszeichnet: absolute Balance. Till Fellner gelingt es, sich völlig der Musik unterzuordnen. Er lässt ihr dadurch eine heute oftmals verloren gegangene Bedeutung zukommen: Reinheit, Klarheit und Wahrheit. Fernab der sonst üblichen Differenzierung durch dynamische und rhythmische Dominanz bildet Fellner die einzelnen Stimmen zu einer nahezu körperlosen Schlichtheit aus, ausgestattet lediglich mit einer auf den Kern reduzierten Identität. Dadurch gelingt es ihm, die einzelnen Stimmen in teilweise atemberaubender Geschwindigkeit und Nähe aufeinander zu, aneinander vorbei und nebeneinander herlaufen zu lassen. Was bei anderen Interpretationen oft zwangsläufig zu Kollisionen und Diffusionen führt, mündet bei Fellner in absoluter Faszination. Aber Achtung: Sollte man versuchen, die feinst verwobene Stimmführung nachzu verfolgen, so besteht durchaus die Gefahr eines Gehörknotens im Ohr des Zuhörers. (ECM) Stefan Knüpfer, Cheftechniker von Steinway in Austria, betreute den Steinway D-274 bei den Aufnahmen CD.Empfehlungen Steinway-Mitarbeiter hören für Sie in ausgewählte CDs ANIKA VAVIC Haydn/Skrjabin/Ravel/Prokofjew ::: Anika Vavic, in diesem Jahr auf Konzerttour durch die großen Häuser der Welt, demonstriert mit ihrer neuen CD ihr Verständnis der unterschiedlichen Musikepochen. Man ist geneigt anzunehmen, dass sie zwei unterschiedliche Steinway Flügel spielt, wenn man die Klangfarben der Haydn- und Ravel-Darbietung mit ihren Skrjabin- und Prokofjew - Stücken vergleicht. Sie spielt Haydns D-Dur Sonate innig und doch klar strukturiert. Mit ihrer Darbietung des Valse in As-Dur von Skrjabin und Prokofjews Sonate Nr. 6 zeigt Anika Vavic ihre pianistische Vielseitigkeit und virtuose Technik. (ORF) Dr. Paul Hövelmann, Steinway Konsulent Steinway in Austria LISA SMIRNOVA OEHMS Walzer von Chopin, Schubert, Strauß, Tausig, Ravel, Satie u. a. ::: „Alles Walzer“ ist ja in Österreich zumindest einmal im Jahr angesagt. Doch verbinden wir diesen mehr mit Johann Strauß als mit Ravel oder Satie. Die neue CD von Lisa Smirnova ist ein musikalisches wie auch konzeptionelles Meisterwerk. Den Bogen mit Hilfe des Genres „Walzer“ über so viele Musikepochen zu spannen, ist sicher für den Pianisten eine Herausforderung. Für den Hörer ist es ein Genuss bis zur letzten Sekunde. Und endlich, endlich kann man das ganze Jahr Walzer hören. (Oehms) Christoph Koller, Geschäftsführer Steinway in Austria PIERRE-LAURENT AIMARD/AKA PYGMIES Ligeti/Reich ::: Zwanzig Minuten vor ihrem Auftreten beginnen die AKA Pygmäen aus Zentralafrika sich einzusingen oder vielmehr sich in Stimmung zu bringen, erzählt mir Pierre Laurent Aimard. Für alle, die am 1. November 2003 im Wiener Konzerthaus waren, ist diese CD eine Erinnerung an eine unvergleichliche Verbindung aus moderner Musik und traditionellen afrikanischen Rhythmen. Für alle, die nicht dabei sein konnten, ist es die Chance, diese einzigartigen Momente nachzuholen. (Teldec Classics) Christoph Koller ANDRÁS SCHIFF J.S.Bach Goldberg-Variationen BWV 988 ::: Obgleich jüngst eine Neuaufnahme mit András Schiff und den Bach´schen Goldberg-Variationen auf dem Markt erschienen ist: Die Intensität und Intimität, die Farben und die Eindringlichkeit dieser Aufnahme aus den frühen Achtzigerjahren bleiben unerreicht. Ein Muss – auch für jene, die soeben die Neuaufnahme erworben haben. Die ideale Klavier-CD für die einsame Insel! (Decca) Peter Renfordt, Leiter Steinway Galerie Salzburg LEIF OVE ANDSNES, MARISS JANSONS, BERLINER PHILHARMONIKER Grieg und Schumann Klavierkonzerte ::: „Diese Musik ist so unglaublich schön! Grieg war eines meiner schönsten Konzerte, die ich gelernt habe, und Schumann ist in den letzten Jahren ein sehr wichtiger Teil meines Repertoires geworden. Beide Stücke stehen im Zentrum der Klaviermusik, und sie zeigen viele Gemeinsamkeiten.“ (EMI) Aus einem Interview mit Leif Ove Andsnes meister.tipps Gewinn.Frage Mieten und dann dennoch ein Klavier sein Eigen nennen. Wie kommt man bei Steinway in Austria auf diese Art zu seinem eigenen Steinway? a) durch einen einfachen Kauf b) durch eine Finanzierung c) durch das Steinway Aufstiegsmodell ab € 1/Tag Die richtige Antwort können Sie in diesem Heft nachlesen. Schicken Sie die Lösung bitte bis 30. April 2004 zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an: „Steinway in Austria, Opernring 6–8, 1010 Wien“ oder „redaktion@steinwayaustria.at“ (Kennwort: „Gewinnspiel“). Als Preise winken ein Konzerthaus-Abo Pianistenzyklus A und Pianistenzyklus B für 2 Personen im Gesamtwert von € 1.200,–. Die Verlosung findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Eine Barablöse der Gewinne ist nicht möglich. Deutsche Grammophon service Er spielt mit seinen 21 Jahren bereits in den großen Konzertsälen der Welt und besitzt darüber hinaus die Gabe, sein Publikum auf eine sehr persönliche Weise anzusprechen. Der junge chinesische Pianist LANG LANG gehört zweifellos bereits zu den faszinierendsten Pianisten der Gegenwart. Das bescheinigen ihm das Wall Street Journal ebenso wie die New York Times. Im Rahmen eines Pressegesprächs im Steinway Haus beantwortete er Otto Brusatti folgende Fragen: HERR LANG LANG, SIE HABEN MIT DREI JAHREN BEGONNEN, KLAVIER ZU SPIELEN UND HATTEN MIT FÜNF JAHREN IHR ERSTES ÖFFENTLICHES RECITAL. WELCHEN RAT WÜRDEN SIE HEUTE EINEM JUNGEN PIANISTEN GEBEN, DER KURZ VOR EINER GROSSEN KARRIERE STEHT? Für junge Pianisten in meinem Alter ist es vor allem wichtig, mit dem angestrebten Erfolg und dem Ruhm richtig umzugehen. Ich würde ihnen sagen, dass Erfolg auch gefährlich sein kann. Natürlich ist Erfolg schön und wichtig. Aber wenn man immer daran denkt, erfolgreich zu sein, dann ist das aus künstlerischer Sicht nicht förderlich. Erfolg ist so ein kleiner Bereich unseres Lebens, dass es uns aus künstlerischer Sicht sehr begrenzt, wenn wir unser Tun nur unter dieses Motto stellen. Ich stelle mir vor, dass man furchtbar nervös sein muss, wenn man nur deshalb auf die Bühne geht, um erfolgreich zu sein. WORUM SOLLTE ES JUNGEN PIANISTEN DANN GEHEN, WENN NICHT IN ERSTER LINIE UM DEN ERFOLG? Man sollte in erster Linie studieren, nicht um Erfolg zu haben, sondern um musikalisch weiterzukommen. Wenn man mit dem Studium eines Stückes fertig ist, kann man immer noch darüber nachdenken, was man tun kann, um Erfolg zu haben. Musik kann eine Möglichkeit sein, um Erfolg zu haben. Nicht mehr und nicht weniger – das ist ein großer Unterschied. SOLLTE MAN EIN NEUES REPERTOIRE MÖGLICHST BALD VOR PUBLIKUM SPIELEN? Wenn man ein neues Repertoire lernt, sollte man es tatsächlich möglichst bald öffentlich spielen und im Anschluss daran genügend Zeit haben, weiter daran zu studieren, um es dann erneut öffentlich zu spielen und so weiter. Dadurch lernt man den Unterschied zwischen studieren und performen. WIE BEDEUTEND IST FREIZEIT FÜR EINEN KÜNSTLER IN IHREM ALTER? Es ist wichtig, als junger Künstler auch ein ganz normales Leben zu haben und normale Dinge zu tun. Für mich ist Bewegung sehr wichtig. Vielleicht ist es als Pianist nicht ratsam, Basketball oder Baseball zu spielen, aber schwimmen ist gut. Ich spiele, wie in China üblich, Ping Pong. Darüber hinaus ist für mich Geschichte, vor allem Weltgeschichte, wichtig. IMPRESSUM Steinway.Magazin für Freunde von Steinway in Austria ::: Herausgeber und Medieninhaber: Steinway in Austria, Opernring 6-8, A 1010 Wien, Tel. 01/512 07 12-0 ::: Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Koller ::: Konzeption: Steinway in Austria ::: Redaktion: Christa Langheiter ::: Layout: pinkpixels ::: Bildbearbeitung: Reinhard Wulz ::: Zeichnungen: Peter Kufner ::: Coverfoto: Gabriela Brandenstein ::: Druck: Berger ::: Autoren dieser Ausgabe: Angelika Möser, Otto Brusatti, Wolfgang Schaufler, Christoph Koller, Stefan Knüpfer, Peter Renfordt 19
Das Salzburger Musikfest im Winter Mozart woche 2005 vom 21. bis 30. Jänner Orchester Camerata Salzburg · Cappella Andrea Barca · Concentus Musicus Kremerata Baltica · Mahler Chamber Orchestra (Orchestra in Residence) Mozarteum Orchester Salzburg Sinfonieorchester der Universität Mozarteum · Wiener Philharmoniker Dirigenten Ivor Bolton · Dennis Russell Davies Daniel Harding · Nikolaus Harnoncourt Philippe Jordan · Sir Charles Mackerras Sir Neville Marriner · Zubin Mehta Sir Roger Norrington · Trevor Pinnock Hubert Soudant Ensembles Brentano String Quartet · Guarneri Quartet · Hagen Quartett · Wiener Virtuosen · Mitglieder des Ensembles Wien-Berlin · Philharmonische Solisten- Ensembles · Chor des Bayerischen Rundfunks · Salzburger Bachchor Sänger Juliane Banse · Barbara Bonney · Ian Bostridge · Diana Damrau · Matthias Goerne · Thomas Hampson · Franz Hawlata · Angelika Kirchschlager Sophie Koch · Genia Kühmeier Elena Mosuc · Dorothea Röschmann Jan Hendrik Rootering · Michael Schade · Rudolf Schasching · Christine Schäfer · Daniil Shtoda · Christoph Strehl · Anke Vondung Solisten Christoph Bantzer · Yefim Bronfman Rudolf Buchbinder · Itamar Golan Gidon Kremer · Lang Lang Alexander Lonquich · Mischa Maisky · Malcolm Martineau Tobias Moretti · Julian Rachlin Vadim Repin · Wolfram Rieger András Schiff · Grigorij Sokolov Lars Vogt · Thomas Zehetmair Internationale Stiftung Mozarteum Postfach 156, A-5024 Salzburg Tel. +43-662-873154 · Fax 874454 tickets@mozarteum.at www.mozarteum.at
Seite 1 und 2: Nr. 3 | März 2004 € 3,50 KLAVIER
Seite 3 und 4: interview Übermenschlicher Höhepu
Seite 5 und 6: thema thema Echt angesagt! Steinway
Seite 7 und 8: standpunkte einblick „MENSCH-SEIN
Seite 9: service Früh übt sich ... technik

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