Finite Elemente in Bewegung - CAD-FEM GmbH
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LS-DYNA<br />
Methodenentwicklung zur Berechnung von<br />
höherfesten Stahlklebverb<strong>in</strong>dungen des<br />
Fahrzeugbaus unter Crashbelastung<br />
<strong>in</strong>foplaner 1/2008<br />
T-Stoß<br />
Berechnung zum T-Stoß<br />
Vergleich Modell – Experiment<br />
Numerische Simulationsmethoden verkürzen die Entwicklungszeiten<br />
von fortschrittlichen technischen Produkten. Dabei spielt die Simulation<br />
des Crashverhaltens von Klebverb<strong>in</strong>dungen im Fahrzeugleichtbau e<strong>in</strong>e<br />
herausragende Rolle.<br />
Motivation<br />
Die Werkstoffmodelle, die numerische<br />
Simulation und die Messung der Kennwerte<br />
unter Crashbed<strong>in</strong>gungen müssen<br />
gleichzeitig entwickelt werden, um e<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> sich konsistenten Rahmen zu schaffen.<br />
Unter der Annahme, dass die Klebverb<strong>in</strong>dungen<br />
kohäsiv versagen, s<strong>in</strong>d mehrere<br />
Zugänge möglich: Auf der e<strong>in</strong>en Seite<br />
können detaillierte Werkstoffmodelle zur<br />
Beschreibung des mechanischen Verhaltens<br />
des Klebstoffs und der Fügeteile angewendet<br />
werden, um das Verhalten der<br />
Klebverb<strong>in</strong>dung zu berechnen. Auf der<br />
anderen Seite können vere<strong>in</strong>fachte<br />
Modelle verwendet werden, die auf experimentelle,<br />
die Klebverb<strong>in</strong>dung beschreibende<br />
Daten zurückgreifen, ohne das<br />
mechanische Verhalten des Klebstoffs im<br />
Detail zu betrachten.<br />
Vorgehensweise<br />
Die Methode der <strong>F<strong>in</strong>ite</strong>n <strong>Elemente</strong> wurde<br />
<strong>in</strong> beiden Fällen mit Volumen- und vere<strong>in</strong>fachten<br />
Grenzflächenelementen verwendet.<br />
Die Projektstrategie bestand dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong><br />
jedem Fall zunächst von den Grundversuchen<br />
auszugehen, die für die Kennwertermittlung<br />
verwendet wurden, und diese<br />
zu simulieren. Nach diesem Schritt wurden<br />
die Daten und Methoden mit zwei<br />
weiteren Experimenten, der KSII-Probe<br />
und dem T-Stoß, validiert. Zuletzt wurden<br />
zwei vere<strong>in</strong>fachte Bauteile numerisch und<br />
experimentell untersucht. Die erarbeiteten<br />
Methoden und die entwickelte Software<br />
kann mit der kommerziellen FE-Plattform<br />
LS-DYNA verwendet werden.<br />
Kont<strong>in</strong>uumsmechanische Modelle<br />
E<strong>in</strong>achsige Zugversuche an Klebstoffproben,<br />
die aus ausgehärteten Klebstoffplatten<br />
gefertigt wurden, und Zugscherversuche<br />
werden als Grundversuche zur Bestimmung<br />
der Werkstoffkennwerte betrachtet. Neben<br />
den genannten Prüfungen s<strong>in</strong>d auch quasistatische<br />
Versuche an stumpf geklebten<br />
Hohlzyl<strong>in</strong>dern (Doppelrohrprobe) Grundversuche<br />
für die Parameteridentifikation<br />
der kont<strong>in</strong>uumsmechanischen Werkstoffmodellgesetze.<br />
Der Vorteil der zuletzt<br />
genannten Experimente besteht dar<strong>in</strong>,<br />
dass Komb<strong>in</strong>ationen von Zug/Druck- und<br />
Schubbeanspruchung möglich s<strong>in</strong>d. Im vorliegenden<br />
Projekt konnten verschiedene<br />
dynamische Versuche an stumpf geklebten<br />
Rohrproben (Becherprobe) im Zugversuch<br />
durchgeführt werden.<br />
Vere<strong>in</strong>fachte Ersatzmodellierung<br />
Neben e<strong>in</strong>em kont<strong>in</strong>uumsmechanischen<br />
Ansatz kann die Klebschicht jedoch auch<br />
durch e<strong>in</strong> sog. Kohäsivzonenmodell repräsentiert<br />
werden, das die Klebschicht<br />
durch e<strong>in</strong>en vere<strong>in</strong>fachten Zusammenhang<br />
zwischen der Relativbewegung der<br />
Fügeteile und den Spannungen <strong>in</strong> der<br />
Grenzfläche beschreibt. E<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />
der Arbeiten am Kohäsivzonenansatz bestand<br />
dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e geeignete Gruppe von<br />
Experimenten zur möglichst direkten Bestimmung<br />
der Modellparameter zu f<strong>in</strong>den.<br />
Ergebnisse zur KSII-Probe<br />
Als erster Typ e<strong>in</strong>er Klebverb<strong>in</strong>dung für<br />
e<strong>in</strong>e Validierung der Modelle wurde die<br />
sogenannte KSII-Probe verwendet. Die