Finite Elemente in Bewegung - CAD-FEM GmbH
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Mediz<strong>in</strong> und Biomechanik<br />
Materialise und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: Durchgehende<br />
Prozesskette bei der Implantatentwicklung<br />
Aufnahmen aus verschiedenen mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Tomografie (bildgebenden)-Verfahren<br />
können mit Softwareprodukten von Materialise<br />
<strong>in</strong> Geometerien transformiert<br />
werden, die sich als Ausgangsmodell für<br />
<strong>FEM</strong>-Simulationen eignen. Die Zusammenarbeit<br />
von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> mit Materialise hat<br />
die effiziente Gestaltung dieser Prozesskette<br />
zum Ziel.<br />
Strukturen aus dem Körper<strong>in</strong>neren des<br />
Menschen werden durch bildgebende<br />
Verfahren wie die Computertomografie<br />
(CT) oder die Magnetresonanztomografie<br />
(MRT) „fotografiert“. Aus diesen Aufnahmen<br />
generiert die Software Mimics biomechanische<br />
Modelle, die durchaus mit<br />
<strong>CAD</strong>-Modellen aus dem herkömmlichen<br />
Ingenieurwesen vergleichbar s<strong>in</strong>d. Die<br />
Firma Materialise gehört zu den Spezialisten<br />
auf diesem Gebiet, die mit Mimics und<br />
3-matic dafür ausgezeichnete Softwareprodukte<br />
entwickelt und vertreibt. Weil<br />
diese Daten auch als Ausgangsmodell für<br />
<strong>FEM</strong>-Simulationsanwendungen dienen<br />
können, haben <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und Materialise<br />
e<strong>in</strong>e Kooperation begonnen. Im ersten<br />
Schritt der Zusammenarbeit bieten <strong>CAD</strong>-<br />
<strong>FEM</strong> und Materialise auch die Produkte<br />
und Kompetenzen des anderen Partners<br />
mit an. Ziel ist es, für den Bereich der Biomechanik<br />
e<strong>in</strong>e effiziente, durchgehende<br />
Prozesskette von der Modellerstellung bis<br />
zur <strong>FEM</strong>-Berechnung zu schaffen.<br />
Materialise<br />
Insbesondere für Rapid Prototyp<strong>in</strong>g werden<br />
von Materialise zahlreiche Softwareprodukte<br />
für <strong>in</strong>dustrielle und mediz<strong>in</strong>ische<br />
Anwendungen angeboten. Überwiegend im<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Bereich wird das Programm<br />
Mimics e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Mit Mimics können die CT- oder MRT-<br />
Bilddaten besonders benutzerfreundlich<br />
segmentiert und hochwertige 3D Geometriemodelle<br />
erstellt werden. Ohne über<br />
die Flächenrückführung gehen zu müssen,<br />
kann dann 3-matic diese Modelle wie beim<br />
„klassischen“ <strong>CAD</strong> editieren. wie z.B. der<br />
Verschnitt von Knochen mit Implantaten.<br />
Die so gewonnenen Geometriedaten<br />
bieten e<strong>in</strong>e ideale Basis für e<strong>in</strong>e weiterführende<br />
<strong>FEM</strong>-Berechnung.<br />
Beispiel Kieferimplantat<br />
E<strong>in</strong> anschauliches Beispiel für die skizzierte<br />
Prozesskette für biomechanische Simulationen<br />
ist die Berechnung e<strong>in</strong>es patienten-<strong>in</strong>dividuellen<br />
Kieferimplantats.<br />
Die komplette Geometrieerstellung erfolgt<br />
über Materialise Produkte: Die CT-Aufnahme<br />
des Kiefers des Patienten wird mit Mimics<br />
segmentiert, und als wasserdichtes STL<br />
herausgegeben. Mit 3-matic wird die<br />
Kiefergeometrie aufbereitet und e<strong>in</strong><br />
patienten-<strong>in</strong>dividuelles Implantat modelliert.<br />
Schließlich wird dieses Implantat<br />
über das Rapid Prototyp<strong>in</strong>g Verfahren<br />
hergestellt und vom Arzt e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
An dieser Stelle kann schon <strong>in</strong> naher<br />
Zukunft im S<strong>in</strong>ne der Qualitätssicherung<br />
e<strong>in</strong>e <strong>FEM</strong>-Simulation helfen, das<br />
Implantat auf se<strong>in</strong>e Festigkeit oder<br />
Lebensdauer zu untersuchen, mögliche<br />
Schwachstellen, beispielsweise Kerben,<br />
frühzeitig zu erkennen und letztendlich<br />
die Geometrie patienten-<strong>in</strong>dividuell zu<br />
optimieren.<br />
��<br />
Neue Materialgesetze <strong>in</strong> der Biomechanik<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> entwickelt derzeit e<strong>in</strong> anisotropes,<br />
hyperelastisches Materialgesetz auf der Basis der<br />
Arbeiten von Prof. Holzapfel (TU Graz), das sich<br />
<strong>in</strong>sbesondere für biomechanische Fragestellungen<br />
eignet. In e<strong>in</strong>em weiteren Projekt wird<br />
zudem e<strong>in</strong> Materialgesetz für die Simulation von<br />
temperaturabhängigen Formgedächtnislegierungen<br />
programmiert.<br />
Veranstaltung<br />
6th Medical Innovations Conference Vienna 2008<br />
Materialise veranstaltet diese große <strong>in</strong>ternationale<br />
Veranstaltung vom 30. – 31.Mai 2008 <strong>in</strong><br />
Wien. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> wird dort e<strong>in</strong>en <strong>FEM</strong>-Workshop<br />
anbeiten. www.materialise.com/MIC<br />
i<br />
Geschäftsbereich <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Medical<br />
Christoph Müller<br />
Tel. +49 (0)9092-7005-43<br />
E-Mail cmueller@cadfem.de<br />
<strong>in</strong>foplaner 1/2008 41