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Finite Elemente in Bewegung - CAD-FEM GmbH

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Große Namen belegen die historische Bedeutung der Mathematik<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) ersann<br />

schon im 17. Jahrhundert nicht nur die Analysis, sondern auch<br />

das Dualsystem sowie e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e, mit der er mathematische<br />

Berechnungen vornehmen konnte. In der ersten Hälfte des<br />

19.Jahrhunderts war es Carl Friedrich Gauß (1777–1855), der die<br />

Wissenschaft <strong>in</strong> Deutschland entscheidend voranbrachte. Ihm<br />

verdanken wir Fundamentales zur Zahlentheorie, aber auch die<br />

Gaußsche Glockenkurve der„Standardnormalverteilung“. Später<br />

war es David Hilbert (1862–1943), der von Gött<strong>in</strong>gen aus die<br />

Richtung der Mathematik mitbestimmte: Unter se<strong>in</strong>er Regie wurde<br />

die niedersächsische Universitätsstadt zu e<strong>in</strong>em Weltzentrum der<br />

Mathematik.<br />

Viele weitere wichtige Namen wie Georg Cantor (1845 –1918),<br />

Felix Kle<strong>in</strong> (1849 –1925), Emmy Noether (1882 –1935), Bernhard<br />

Riemann (1826 –1866) oder Karl Weierstraß (1815 –1897) belegen:<br />

In Deutschland hat die Mathematik e<strong>in</strong>e Heimat.<br />

E<strong>in</strong>e Zäsur stellt die Zeit des Nationalsozialismus dar – für die<br />

Mathematik m<strong>in</strong>destens so gravierend wie für alle anderen<br />

Wissenschaften auch. Im Bereich der re<strong>in</strong>en Mathematik war<br />

Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg führend. Durch die<br />

Vertreibung und Ermordung jüdischer Mathematiker und die<br />

Zerstörung der Strukturen <strong>in</strong> der Wissenschaftslandschaft während<br />

der Zeit des Nationalsozialismus g<strong>in</strong>g diese Führungsposition verloren.<br />

Ab den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts gelang es <strong>in</strong><br />

Deutschland jedoch mit viel Hilfe und Unterstützung aus dem<br />

Ausland, e<strong>in</strong>e neue und lebendige Forschungslandschaft aufzubauen.<br />

Mathematik und ihre Anwendungen<br />

Die Mathematik ist von elementarer Bedeutung für viele Arbeitsfelder.<br />

Sie ist die Grundlage aller modernen Naturwissenschaften.<br />

Ganz besonders deutlich ist dies <strong>in</strong> der Physik – zum Beispiel <strong>in</strong><br />

der Allgeme<strong>in</strong>en Relativitätstheorie (Theorie der Gravitation) von<br />

Albert E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>, aber auch <strong>in</strong> der Quantenmechanik und ihren<br />

Fortentwicklungen sowie <strong>in</strong> der Physik der Elementarteilchen. So<br />

ist Mathematik die Basis aller ernst zu nehmenden Versuche,<br />

Quanten- und Gravitationstheorie geme<strong>in</strong>sam zu betrachten und<br />

zu verstehen. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wird deutlich, warum schon<br />

1960 der Physik-Nobelpreisträger Eugene Wigner von der „unerklärbaren<br />

Effektivität der Mathematik <strong>in</strong> den Naturwissenschaften“<br />

sprach und möglicherweise schon die heutigen Möglichkeiten<br />

der <strong>F<strong>in</strong>ite</strong>n <strong>Elemente</strong> und anderer Methoden im Ingenieurwesen<br />

und mittlerweile auch ganz anderen Diszipl<strong>in</strong>en ahnte.<br />

Mathematische Methoden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren tief <strong>in</strong> andere<br />

Fragestellungen e<strong>in</strong>gedrungen, zum Beispiel <strong>in</strong> den Bereich der<br />

mathematischen Biologie. Das gilt auch für die organische<br />

Chemie und die Pharmazie. So ist die Mathematik auch e<strong>in</strong>e<br />

Schlüsseltechnologie für den Fortschritt <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> – wie<br />

auch <strong>in</strong> vielen anderen Bereichen. Die Mathematik ist zu e<strong>in</strong>em<br />

wichtigen, aber oftmals wenig sichtbaren Wirtschaftsfaktor<br />

geworden. Die Erforschung von Zahlen und Formeln und die<br />

Entwicklung moderner mathematischer Methoden s<strong>in</strong>d im digitalen<br />

Zeitalter Voraussetzung für moderne Hightech-Produkte<br />

und Schlüssel zu immer mehr Innovationen.<br />

ANSYS, LS-DYNA, FTI, AnyBody, optiSLang, Atomistix und viele<br />

weitere hochentwickelte Simulationstechnologien lassen grüßen.<br />

Das Programm Diffpack (www.diffpack.com) geht sogar noch e<strong>in</strong>en<br />

Schritt weiter und bildet e<strong>in</strong> System an Differentialgleichungen,<br />

das <strong>in</strong> der Lage ist, auch komplexeste Phänomene mathematisch<br />

abzubilden.<br />

��<br />

www.jahr-der-mathematik.de<br />

Jahr der Mathematik<br />

H<strong>in</strong>weis<br />

Grundlage dieses Beitrags ist das Dossier<br />

„Mathematik und Wissenschaft“ zum Jahr der Mathematik.<br />

<strong>in</strong>foplaner 1/2008 7

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