WARNER BROS. PICTURES präsentiert eine ... - Babylon Kino
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Greenscreens gleich mit einzuplanen. Ausstattung und Effekte-Abteilung haben so intensiv<br />
zusammengearbeitet. Das ging so weit, dass Szenenbildner Udo Kramer auch in der<br />
Endfertigungsphase noch oft in der Effekte-Abteilung anrief und vorschlug, nachträglich<br />
ausstatterische Details in die Bilder einzufügen. Die Leistung des Ausstatters ist dann irgendwann<br />
nicht mehr von der Qualität der visuellen Effekte zu trennen. Letztlich trägt jeder der Filmcrew zum<br />
Gesamtheitsergebnis bei – und das ist das Ziel jedes individuellen Engagements.“<br />
Dichtung und Wahrheit<br />
„Der Film ‚Goethe!‘ beruht zu großen Teilen auf tatsächlichen Begebenheiten. Wenn jetzt<br />
ein Goethe-Experte aber sagen sollte, diese oder jene Szene hat es so nicht gegeben, ist das in<br />
Bezug auf unseren Film der falsche Ansatz. Es ging uns vielmehr darum, Wahrheiten zu zeigen,<br />
und die sind wichtiger als die r<strong>eine</strong>n Fakten. Mit Fakten allein kommt man Figuren der<br />
Zeitgeschichte nicht nah“, sagt Produzent Christoph Müller: „Das ist auch schon bei ‚Amadeus‘<br />
und ‚Shakespeare in Love‘ so gewesen.“<br />
Müller nennt ein Beispiel: „Das Filmduell zwischen Goethe und Kestner hat in Wirklichkeit<br />
nicht stattgefunden. Belegt ist aber, dass Goethe Kestner den Tod wünschte. Solch <strong>eine</strong> Tatsache<br />
könnte man natürlich in <strong>eine</strong>n Dialogsatz einbauen. Doch viel filmischer ist es, dieses Motiv<br />
dramatisch umzusetzen, um das auszudrücken, was Goethe in dieser Situation tatsächlich bewegte.<br />
Die Duellsequenz veräußert sozusagen Goethes wahres Gefühl. Ein extremes Beispiel für <strong>eine</strong><br />
solche dramatische Wahrheit ist die Schlüsselszene in Schillers Schauspiel ‚Maria Stuart‘, in der<br />
sich Maria und Königin Elisabeth in <strong>eine</strong>m Park streiten, obwohl die historischen Figuren sich nie<br />
getroffen haben: Schillers Erfindung bringt uns diese beiden Persönlichkeiten dadurch näher als alle<br />
Fakten jemals zusammengenommen.“<br />
„Wir kombinieren in unserem Film das tatsächliche Leben Goethes mit s<strong>eine</strong>r eigenen<br />
Reflexion dieses Lebens im ‚Werther‘ – daraus ergibt sich <strong>eine</strong> neue Wahrheit“, sagt Christoph<br />
Müller. „Wir formulieren dieses Thema sogar im Film selbst, als Lotte gefragt wird: ‚Hat es sich<br />
tatsächlich so zugetragen? Ist dies alles die Wahrheit?‘ Sie antwortet: ‚Es ist mehr als die Wahrheit:<br />
Es ist Dichtung.‘“<br />
DARSTELLER<br />
ALEXANDER FEHLING<br />
Johann Goethe<br />
Der 1981 in Berlin geborene Alexander Fehling studierte von 2003 bis 2007 an der<br />
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 2006 erhielt er den O.E.-Hasse-Preis der<br />
Akademie der Künste (Förderpreis für Nachwuchsschauspieler). Ein Jahr später gewann er mit<br />
s<strong>eine</strong>r Hauptrolle in dem <strong>Kino</strong>film „Am Ende kommen Touristen“ den Förderpreis Deutscher Film.<br />
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