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Leseprobe aus "Astronomie" - Scinexx

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2<br />

40 2 Gravitation und Planetenbewegung<br />

Tab. 2.1 Synodische und siderische Umlaufdauern der Planeten<br />

(in siderischen Erdenjahren)<br />

synodisch siderisch<br />

Merkur 0,318 0,241<br />

Venus 1,599 0,616<br />

Erde – 1,0<br />

Mars 2,136 1,9<br />

Jupiter 1,092 11,9<br />

Saturn 1,035 29,5<br />

Uranus 1,013 84,0<br />

Neptun 1,008 164,8<br />

netenbewegungen. Allerdings irrte Kopernikus mit<br />

seiner Theorie, dass die Planeten auf Kreisbahnen die<br />

Sonne umlaufen. Daher waren viele seiner Vor<strong>aus</strong>sagen<br />

der Planetenpositionen ohne Annahme von Epizykeln<br />

auch nicht genauer als beim geozentrischen<br />

So sieht sie die Berge hinter<br />

dem nahe gelegenen Baum<br />

Sein Blickwinkel<br />

zum nahe gelegenen<br />

Baum<br />

So sieht er die Berge hinter<br />

dem nahe gelegenen Baum<br />

Ihr Blickwinkel<br />

zum nahe gelegenen<br />

Baum<br />

Tab. 2.2 Mittlere Abstände der Planeten von der Sonne<br />

Messwert (AE)<br />

nach Kopernikus heute<br />

Merkur 0,38 0,39<br />

Venus 0,72 0,72<br />

Erde 1,00 1,00<br />

Mars 1,52 1,52<br />

Jupiter 5,22 5,20<br />

Saturn 9,07 9,54<br />

Uranus Unbekannt 19,19<br />

Neptun Unbekannt 30,06<br />

Ansatz (siehe Anhang G.1). Wie wir gleich sehen werden,<br />

erzielte Johannes Kepler später genauere Vorhersagen.<br />

Dazu nahm er ellipsenförmige statt kreisförmiger<br />

Umlaufbahnen an und konnte auf jegliche Epizykeln<br />

verzichten.<br />

2.4 Tycho Brahes astronomische<br />

Beobachtungen widersprachen<br />

dem alten Weltbild<br />

Im November 1572 erschien im Sternbild Kassiopeia<br />

plötzlich ein heller Stern. Zunächst war er sogar heller<br />

als die Venus. Doch wurde er nach und nach dunkler<br />

und verschwand nach 18 Monaten wieder vom Himmel.<br />

Heute weiß man, dass es sich um eine Supernovaexplosion<br />

gehandelt hatte, also um den Tod eines<br />

Sterns, der einem bestimmten Typ angehörte (siehe<br />

Kapitel 10). Im 16. Jahrhundert war das Auftauchen<br />

eines neuen Sterns mit den anerkannten Lehren unvereinbar,<br />

die seit der Antike galten und vornehmlich<br />

auf Aristoteles und Platon zurückgingen. Sie besagten<br />

unter anderem, dass die Himmelskugel mit den Fixsternen<br />

völlig unveränderlich ist. Demnach konnte<br />

der „neue Stern“ von 1572 überhaupt kein Stern sein,<br />

denn sein Erscheinen würde ja eine Veränderung darstellen.<br />

Daher waren viele Astronomen und Theolo-<br />

Abb. 2.6 Die Parallaxe. Nahe gelegene Objekte erscheinen<br />

von verschiedenen Standorten unter verschiedenen Blickwinkeln.<br />

Diese Objekte scheinen sich dabei relativ zu weit entfernten<br />

Objekten für jeden Betrachter zur selben Zeit an einer<br />

anderen Position zu befinden. Diese beiden als Parallaxe bezeichneten<br />

Effekte werden beispielsweise von Astronomen,<br />

Landvermessern und Seeleuten <strong>aus</strong>genutzt, um Entfernungen<br />

zu bestimmen. (Tobi Z<strong>aus</strong>ner)

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