Teil 6 Raumdichte von Asphalt-Probekörpern - FGSV
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Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
ARBEITSGRUPPE ASPHALTBAUWEISEN<br />
Inhaltsübersicht<br />
Technische Prüfvorschriften für <strong>Asphalt</strong> im Straßenbau<br />
TP <strong>Asphalt</strong>-StB<br />
<strong>Teil</strong> 6: <strong>Raumdichte</strong> <strong>von</strong> <strong>Asphalt</strong>-<strong>Probekörpern</strong><br />
Ausgabe 2007<br />
(TP <strong>Asphalt</strong> 06/2007)<br />
<strong>FGSV</strong>-Druckvorlage vom 29.02.2008<br />
1 Anwendung 2<br />
2 Beschreibung der Verfahren und Messprinzip 2<br />
3 Geräte und Prüfmittel 3<br />
4 Proben 3<br />
4.1 Anzahl der Messproben 3<br />
4.2 Vorbehandlung 4<br />
5 Durchführung und Auswertung 4<br />
5.1 Verfahren A: <strong>Raumdichte</strong> – trocken 4<br />
5.1.1 Durchführung 4<br />
5.1.2 Auswertung 4<br />
5.2 Verfahren B: <strong>Raumdichte</strong> – SSD 5<br />
5.2.1 Durchführung 5<br />
5.2.2 Auswertung 5<br />
5.3 Verfahren D: <strong>Raumdichte</strong> durch Ausmessen 6<br />
5.3.1 Durchführung 6<br />
5.3.2 Auswertung 6<br />
6 Angabe der Ergebnisse 7<br />
7 Angaben im Prüfbericht 8<br />
8 Präzision der Verfahren 8<br />
1
1 Anwendung<br />
Der <strong>Teil</strong> 6 der Technischen Prüfvorschriften für <strong>Asphalt</strong> basiert auf der DIN EN 12697-6. Die<br />
Prüfvorschrift beschreibt Verfahren zur Bestimmung der <strong>Raumdichte</strong> <strong>von</strong> verdichteten <strong>Asphalt</strong>-<strong>Probekörpern</strong>.<br />
Diese <strong>Asphalt</strong>-Probekörper können sowohl im Laboratorium hergestellt<br />
als auch aus der verdichteten Fahrbahnbefestigung entnommen worden sein.<br />
Die <strong>Raumdichte</strong> wird benötigt, um den Hohlraumgehalt (V: void content) einer <strong>Asphalt</strong>probe<br />
und deren sekundäre Dichtemerkmale, wie Hohlraum des Gesteinsgerüstes (VMA: voids in<br />
mineral aggregate) und den Hohlraumausfüllungsgrad (VFB: voids filled with bitumen) berechnen<br />
zu können.<br />
2 Beschreibung der Verfahren und Messprinzip<br />
Die <strong>Raumdichte</strong> einer <strong>Asphalt</strong>probe ist der Quotient aus seiner Masse und seinem Volumen –<br />
einschließlich vorhandener Hohlräume – bei einer festgelegten Prüftemperatur.<br />
Die Bestimmung der Masse des Probekörpers erfolgt immer durch Wägen des trockenen Probekörpers<br />
an der Luft.<br />
Für die Bestimmung des Volumens des Probekörpers werden drei unterschiedliche Verfahren<br />
mit den Bezeichnungen A, B und D angewendet, die grundsätzlich nach der Art und der Beschaffenheit<br />
der Probekörperoberfläche festgelegt sind.<br />
Für die Ermittlung des Verdichtungsgrades sind die <strong>Raumdichte</strong> des Ausbaustückes und die<br />
<strong>Raumdichte</strong> des im Laboratorium hergestellten <strong>Asphalt</strong>-Probekörpers nach dem gleichen Verfahren<br />
zu bestimmen.<br />
Verfahren A: <strong>Raumdichte</strong> – trocken (dry):<br />
Das Verfahren A wird bei glatten und dichten Probekörper-Oberflächen angewendet. Bei diesem<br />
Verfahren wird das Volumen ohne weitere Behandlung des Probekörpers mittels Tauchwägung<br />
festgestellt.<br />
Nach Verfahren A sind Probekörper aus Gussasphalt nach den TL <strong>Asphalt</strong>-StB zu prüfen.<br />
Verfahren B: <strong>Raumdichte</strong> – SSD (saturated surface dry condition):<br />
Das Verfahren B wird bei verhältnismäßig dichten Probekörper-Oberflächen angewendet. Bei<br />
diesem Verfahren wird das Volumen des Probekörpers nach Wassersättigung durch Tauchwägung<br />
und Abtupfen der Probekörper-Oberfläche festgestellt.<br />
Nach Verfahren B sind Probekörper aus <strong>Asphalt</strong>betonmischgut nach den TL <strong>Asphalt</strong>-StB<br />
(<strong>Asphalt</strong>beton für <strong>Asphalt</strong>deckschichten, für <strong>Asphalt</strong>binderschichten und für <strong>Asphalt</strong>tragdeckschichten)<br />
und Splittmastixasphalt nach den TL <strong>Asphalt</strong>-StB zu prüfen.<br />
2
Verfahren D: <strong>Raumdichte</strong> durch Ausmessen (dimension):<br />
Das Verfahren D wird bei offenen Probekörper-Oberflächen angewendet. Bei diesem Verfahren<br />
erfolgt die Volumenbestimmung des Probekörpers durch Ausmessen der geometrischen<br />
Gegebenheiten und Berechnung des Volumens.<br />
Nach Verfahren D sind Probekörper aus Offenporigem <strong>Asphalt</strong> und <strong>Asphalt</strong>beton für <strong>Asphalt</strong>tragschichten<br />
jeweils nach den TL <strong>Asphalt</strong>-StB zu prüfen.<br />
3 Geräte und Prüfmittel<br />
- Präzisionswaage mit einer Ablesegenauigkeit <strong>von</strong> ± 0,1 g,<br />
Anmerkung: Die Präzisionswaage muss geeignet sein, Probekörper in Luft und unter Wasser zu wägen, z.B.<br />
in einem Drahtkorb, wobei dessen Masse und Wasserverdrängung durch Tarieren zu berücksichtigen sind.<br />
- Wasserbad mit einer Temperatur <strong>von</strong> (25 ± 1) °C,<br />
Anmerkung: Das Wasserbad muss mit einem Rost versehen sein, der ein allseitiges Umspülen und eine Überdeckung<br />
der Proben <strong>von</strong> mindestens 2 cm sicherstellt. Es muss so groß sein, dass die Wassermenge mindestens<br />
dem 3fachen des Volumens der <strong>Asphalt</strong>-Proben entspricht.<br />
- Thermometer E 0,5/0/50 vorzugsweise nach der DIN 12775,<br />
- Ledertuch,<br />
- Messschieber, Genauigkeit ± 0,1 mm,<br />
- Wärmekammer für Temperaturen <strong>von</strong> mindestens 120 °C.<br />
4 Proben<br />
4.1 Anzahl der Messproben<br />
Als Proben dienen Ausbau-Proben oder im Laboratorium verdichtete <strong>Asphalt</strong>-Probekörper. Es<br />
sind mindestens zwei Messproben zu prüfen.<br />
Bei Schiedsuntersuchungen sind zwei Ergebnisse aus jeweils zwei Einzelwerten (also an zwei<br />
mal zwei Messproben) zu ermitteln.<br />
Die Mindestdicke <strong>von</strong> Ausbau-Proben muss das Doppelte der maximalen Nennkorngröße betragen,<br />
jedoch mindestens 20 mm. Bei Ausbau-Proben müssen beide Messproben aus derselben<br />
Entnahmestelle stammen (siehe TPA-27). Steht bei Ausbau-Proben nur ein Bohrkern<br />
zur Verfügung, dürfen die beiden Messproben durch Halbieren des Bohrkerns in Richtung der<br />
Bohrkernachse gewonnen werden, sofern für jede so gewonnene Messprobe die nachfolgend<br />
angegebene Probemenge vorhanden ist.<br />
3
Der Zahlenwert der Masse der Messprobe in Gramm muss mindestens das 50fache des Zahlenwertes<br />
der Korngröße des größten Korns der Messprobe in Millimeter betragen, jedoch<br />
muss die Einwaage mindestens 500 g betragen.<br />
Marshall-Probekörper dürfen nicht halbiert werden.<br />
4.2 Vorbehandlung<br />
Ausbauproben müssen, falls erforderlich, durch Bürsten oder Waschen gereinigt und <strong>von</strong> an<br />
der Unterseite anhaftenden Fremdstoffen befreit werden.<br />
Miteinander verbundene Schichten sind in der Schichtgrenze durch Schneiden <strong>von</strong> einander<br />
zu trennen.<br />
Unregelmäßige Unterseiten <strong>von</strong> Ausbauproben sind eben und möglichst parallel zur Oberseite<br />
zu schneiden.<br />
Bei Anwendung des Ausmessverfahrens (Verfahren D) müssen die Begrenzungsflächen der<br />
Probekörper regelmäßig sein.<br />
Die <strong>Asphalt</strong>-Probekörper bzw. Ausbauproben sind bis zur Prüfung bei Temperaturen zwischen<br />
18 °C und 25 °C zu lagern. Es ist sicherzustellen, dass die Probekörper bei der Prüfung<br />
die Prüftemperatur <strong>von</strong> (25 ± 1) °C aufweisen.<br />
5 Durchführung und Auswertung<br />
5.1 Verfahren A: <strong>Raumdichte</strong> – trocken<br />
5.1.1 Durchführung<br />
a) An der trockenen Probe ist die Masse m1 auf 0,1 g zu bestimmen.<br />
Anmerkung: Bei feuchten Proben erfolgt die Bestimmung <strong>von</strong> m1 nach Schritt c).<br />
b) Die Probe wird in das auf (25 ± 1) °C vortemperierte Wasserbad eingetaucht und in den<br />
Drahtkorb (o. Ä.) gelegt. Die Probe ist unter Wasser <strong>von</strong> anhaftenden Luftblasen zu befreien.<br />
c) Nachdem sich das Wasser nach dem Eintauchen beruhigt hat, wird die Masse m2 der Probe<br />
in Wasser bestimmt.<br />
Bei feuchten Proben ist die Masse m1 nach einer Trocknung der Proben bei (110 ± 5) °C bis<br />
zur Massekonstanz zu bestimmen. Massekonstanz ist erreicht, wenn bei zwei Wägungen im<br />
Abstand <strong>von</strong> mindestens zwei Stunden die Massendifferenz maximal 0,05 M.-% beträgt.<br />
5.1.2 Auswertung<br />
Die Berechnung der <strong>Raumdichte</strong> – trocken (ρbdry) erfolgt nach der Gleichung:<br />
ρ ⋅ρ<br />
m1<br />
bdry = m1−m<br />
2<br />
w<br />
[g/ cm³]<br />
4
mit:<br />
m1 = Masse der trockenen Probe in g<br />
m2 = Masse der Probe in Wasser in g<br />
ρw = Dichte des Wassers: 0,997 g/cm³.<br />
5.2 Verfahren B: <strong>Raumdichte</strong> – SSD<br />
5.2.1 Durchführung<br />
a) An der trockenen Probe ist die Masse m1 auf 0,1 g zu bestimmen.<br />
Anmerkung: Bei feuchten Proben erfolgt die Bestimmung <strong>von</strong> m1 nach Schritt e).<br />
b) Die Probe wird für die Dauer <strong>von</strong> (90 ± 30) Minuten im Wasserbad auf (25 ± 1) °C temperiert.<br />
Die Probe ist unter Wasser <strong>von</strong> anhaftenden Luftblasen zu befreien.<br />
c) Die Masse der Probe in Wasser m2 ist durch Wägung zu bestimmen.<br />
d) Die Probe ist aus dem Wasserbad zu entnehmen und durch Abtupfen - bei zylindrischen<br />
Proben auch durch Rollen - mit einem feuchten Ledertuch <strong>von</strong> anhaftenden Tropfen zu<br />
befreien.<br />
Anmerkung: Das Ledertuch muss feucht genug sein, um sicher zu stellen, dass beim Abtupfen die Feuchtigkeit<br />
an der Oberfläche der Proben entfernt wird, ohne die Nässe aus den Hohlräumen des <strong>Asphalt</strong>-<br />
Probekörpers mit herauszuziehen.<br />
e) Unmittelbar danach ist die Masse m3 der abgetupften Probe zu bestimmen.<br />
Anmerkung: Dabei ausgetretenes Wasser ist vor der Wägung einer weiteren Probe aus der Waagschale zu<br />
entfernen; alternativ ist die Waage neu zu tarieren.<br />
Bei feuchten Proben ist die Masse m1 nach einer Trocknung der Proben bei (110 ± 5) °C bis<br />
zur Massekonstanz zu bestimmen. Massekonstanz ist erreicht, wenn bei zwei Wägungen im<br />
Abstand <strong>von</strong> mindestens zwei Stunden die Massendifferenz maximal 0,05 M.-% beträgt.<br />
5.2.2 Auswertung<br />
Die Berechnung der <strong>Raumdichte</strong> – SSD (ρbssd) erfolgt nach der Gleichung:<br />
mit:<br />
bssd<br />
m1<br />
m m<br />
ρ ⋅ρ<br />
=<br />
3 − 2<br />
w<br />
[g/ cm³]<br />
m1 = Masse der trockenen Probe in g<br />
m2 = Masse der Probe in Wasser in g<br />
m3 = Masse der abgetupften Probe in g<br />
ρw = Dichte des Wassers: 0,997 g/cm³.<br />
5
5.3 Verfahren D: <strong>Raumdichte</strong> durch Ausmessen<br />
5.3.1 Durchführung<br />
An der trockenen Probe ist die Masse m1 auf 0,1 g zu bestimmen.<br />
Anmerkung: Bei feuchten Proben erfolgt die Bestimmung <strong>von</strong> m1 nach dem Ausmessen.<br />
Alle Messungen müssen mit einer Genauigkeit <strong>von</strong> ± 0,1 mm ausgeführt werden. Die Lage<br />
der Messpunkte muss deutlich an jedem Probekörper gekennzeichnet werden.<br />
- Ausmessen zylindrischer Probekörper:<br />
Zur Messung der Höhe werden vier gleichmäßig verteilte Messpunkte über den Umfang<br />
jedes Probekörpers angeordnet. Dabei sollen die Schenkel des Messschiebers jeweils etwa<br />
10 mm der Deck- und Grundflächen der Messprobe erfassen.<br />
Der Durchmesser zylindrischer Messproben wird in Höhe der Deckfläche, auf halber Höhe<br />
und in Höhe der Grundfläche an der Mantelfläche des Probekörpers an jeweils zwei<br />
zueinander rechtwinklig angeordneten Messstellen gemessen.<br />
- Ausmessen <strong>von</strong> <strong>Probekörpern</strong> mit rechteckigen Flächen:<br />
Bei <strong>Probekörpern</strong> mit rechteckigen Flächen (z.B. Würfel, Quader) werden in jeder Richtung<br />
(Höhe, Breite, Tiefe) vier gleichmäßig verteilte Messpunkte über den Umfang angeordnet.<br />
Dabei sollen die Schenkel des Messschiebers jeweils etwa 10 mm der Fläche erfassen.<br />
- Ausmessen <strong>von</strong> <strong>Probekörpern</strong> mit nicht rechteckigen Flächen:<br />
Bei <strong>Probekörpern</strong> mit nicht rechteckigen Flächen werden in jeder Richtung (Höhe, Breite,<br />
Tiefe) vier gleichmäßig verteilte Messpunkte über den Umfang angeordnet. Dabei sollen<br />
die Schenkel des Messschiebers jeweils etwa 10 mm der Fläche erfassen.<br />
Weichen die Maße in einer oder mehreren Richtungen erheblich <strong>von</strong>einander ab (z. B. bei<br />
<strong>Probekörpern</strong> mit trapezförmigen Flächen), so muss die Anzahl der Messpunkte in dieser<br />
Richtung so weit erhöht werden, dass in jedem Falle das Volumen des Probekörpers berechnet<br />
werden kann.<br />
Bei feuchten Proben ist die Masse m1 nach einer Trocknung der Proben bei (110 ± 5) °C bis<br />
zur Massekonstanz zu bestimmen. Massekonstanz ist erreicht, wenn bei zwei Wägungen im<br />
Abstand <strong>von</strong> mindestens zwei Stunden die Massendifferenz maximal 0,05 M.-% beträgt.<br />
5.3.2 Auswertung<br />
Alle Abmessungen (Höhe und Durchmesser zylindrischer Probekörper sowie Höhe, Breite<br />
und Tiefe <strong>von</strong> <strong>Probekörpern</strong> mit rechteckigen Flächen) werden als arithmetischer Mittelwert<br />
der zugehörigen Einzelmessungen berechnet und auf 0,1 mm gerundet angegeben.<br />
Die Berechnung der <strong>Raumdichte</strong> durch Ausmessen (ρbdim) erfolgt für zylindrische Probekörper<br />
nach der Gleichung:<br />
6
m<br />
1 3<br />
ρ b dim = 2 ⋅10<br />
π ⋅ h ⋅ d [g/ cm³]<br />
4<br />
mit:<br />
m1 = Masse des trockenen Probekörpers in g<br />
h = Höhe des Probekörpers in mm<br />
d = Durchmesser des Probekörpers in mm.<br />
Die Berechnung der <strong>Raumdichte</strong> durch Ausmessen (ρbdim) erfolgt für Probekörper mit rechteckigen<br />
Flächen nach der Gleichung:<br />
m<br />
1 3<br />
ρ b dim = ⋅10<br />
h⋅l<br />
⋅ w [g/ cm³]<br />
mit:<br />
m1 = Masse des trockenen Probekörpers in g<br />
h = Höhe des Probekörpers in mm<br />
l = Länge des Probekörpers in mm<br />
w = Breite des Probekörpers in mm.<br />
Die Berechnung der <strong>Raumdichte</strong> durch Ausmessen (ρbdim) erfolgt für Probekörper mit nicht<br />
rechteckigen Flächen nach der Gleichung:<br />
m<br />
b dim V<br />
=<br />
1 ρ [g/ cm³]<br />
mit:<br />
m1 = Masse des trockenen Probekörpers in g<br />
V = Volumen in cm³.<br />
6 Angabe der Ergebnisse<br />
Für jeden einzelnen Probekörper wird die <strong>Raumdichte</strong> nach dem unter Abschnitt 5 genannten<br />
Prüfverfahren auf 0,001 g/cm³ berechnet.<br />
Die kritische Spannweite <strong>von</strong> zwei einzelnen Messwerten beträgt 0,030 g/cm³. Wird die kritische<br />
Spannweite überschritten, ist ein zusätzlicher Probekörper zu prüfen. Der vom gemeinsamen<br />
Mittelwert am weitesten entfernt liegende Messwert wird eliminiert und die<br />
Spannweite der verbleibenden beiden Messwerte überprüft. Wird auch dann die kritische<br />
Spannweite überschritten, sind alle Messwerte zu verwerfen und erneut zwei <strong>Asphalt</strong>-<br />
Probekörper herzustellen.<br />
Diese Vorgehensweise gilt nur für im Laboratorium hergestellte Probekörper. Bei Ausbau-<br />
Proben können die einzelnen Messwerte die genannte kritische Spannweite (erheblich) überschreiten.<br />
Als Ergebnis wird das arithmetische Mittel aus mindestens zwei verträglichen Einzelwerten,<br />
gerundet auf 0,001 g/cm³, berechnet. Bei Ausbauproben mit unverträglichen Einzelwerten<br />
sind diese anzugeben.<br />
7
7 Angaben im Prüfbericht<br />
Im Prüfbericht sind in Verbindung mit den TPA-0 und unter Hinweis auf die TPA-06 mindestens<br />
anzugeben:<br />
- Prüfverfahren, nach welchem die <strong>Raumdichte</strong> bestimmt wurde,<br />
- Ergebnis der <strong>Raumdichte</strong>bestimmung als arithmetischer Mittelwert aus mindestens<br />
zwei verträglichen Einzelwerten,<br />
- Abschneiden <strong>von</strong> <strong>Teil</strong>en des unteren Bereiches einer Ausbauprobe mit Begründung.<br />
8 Präzision der Verfahren<br />
Die Angaben zur Verfahrenspräzision für die <strong>Raumdichte</strong>bestimmung nach dem Verfahren B<br />
wurden aus der DIN 1996-7 übernommen und in der Tabelle 1 zusammengestellt.<br />
Tabelle 1: Verfahrenspräzision für die Bestimmung der <strong>Raumdichte</strong> nach dem Verfahren B<br />
Spannweite und<br />
Art der Präzision<br />
Kritische Spannweite der<br />
Einzelwerte<br />
Standardabweichung<br />
[g/cm³]<br />
σa = 0,0108 da = 0,030<br />
Wiederholpräzision σr = (0,006 + 0,0001 · A) r = 2,77 · σr<br />
Vergleichpräzision σR = (0,008 + 0,0002 · A) R = 2,77 · σR<br />
Dabei bedeuten:<br />
Präzision<br />
[g/cm³]<br />
da Kritische Spannweite zweier Einzelwerte<br />
r Grenze der Präzision unter Wiederholbedingungen nach der DIN ISO 5725: r = 2,77 × σr<br />
R Grenze der Präzision unter Vergleichbedingungen nach der DIN ISO 5725: R = 2,77 × σR<br />
σa Standardabweichung aus Ringversuchen, die für die Spannweite <strong>von</strong> Einzelwerten nach der<br />
DIN ISO 5725 festgestellt wurde<br />
σr Standardabweichung aus Ringversuchen, die unter Wiederholbedingungen nach der<br />
DIN ISO 5725 festgestellt wurde<br />
σR Standardabweichung aus Ringversuchen, die unter Vergleichbedingungen nach der<br />
DIN ISO 5725 festgestellt wurde<br />
A Rückstand auf dem 11,2 mm-Sieb in M.-% als Ergebnis der Siebanalyse.<br />
Für die Verfahren A und D ist die Präzision nicht bekannt.<br />
8