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Unser Klinikum - Klinikum Kulmbach

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Erste-Hilfe-Tipp<br />

Notrufe – so macht man es richtig<br />

Das gilt es bei einem Notruf zu beachten / wichtige Rufnummern für den Notfall<br />

Der Notruf ist ein Signal, das übermittelt<br />

wird, um bei einem Notfall professionelle<br />

Hilfe wie Rettungsdienste,<br />

Feuerwehren oder die Polizei zu alarmieren.<br />

Nur wer die Notrufnummern<br />

kennt und einen Notruf auch korrekt<br />

meldet, kann helfen.<br />

Je nach Situation wird bei der Rufannahme<br />

entschieden, ob ein Einsatz<br />

erfolgt. Ein Notruf kann über verschiedene<br />

Kommunikationskanäle abgesetzt<br />

werden, gewöhnlich über Telefon,<br />

aber auch über Rufsäulen, Funk oder<br />

Seenotsignale. Neuerdings gehört in<br />

vielen Notrufannahmestellen auch das<br />

Schreibtelefon dazu.<br />

Notrufe können auch automatisiert<br />

ausgelöst werden, beispielsweise<br />

wenn sich eine Person nicht mehr meldet,<br />

wie bei einer „Totmanneinrichtung“<br />

oder durch die Sicherheitsuhr<br />

bei einem Hausnotrufgerät. Auch das<br />

Auslösen einer Brandmeldeeinrichtung<br />

kann man als Notruf bezeichnen.<br />

Weit verbreitet sind inzwischen auch<br />

Notrufsender für Menschen, die in ihrer<br />

Bewegung eingeschränkt sind. Sie<br />

tragen einen Funksender bei sich, der<br />

bei Knopfdruck einen Impuls an ein Zusatzgerät<br />

am Telefon in der Wohnung<br />

sendet, welches dann automatisch an<br />

eine vorher definierte Leitstelle den<br />

Alarm weitergibt. Solche Systeme<br />

nennt man Rufhilfe oder Hausnotruf.<br />

Mit der Weiterentwicklung des Mobiltelefons,<br />

sowie des GPS-Systems haben<br />

sich weitere Möglichkeiten eröffnet. So<br />

gibt es Notrufsender, die in Kraftfahrzeugen<br />

eingebaut sind, und bei einem<br />

Unfall durch abnormale Lageveränderungen<br />

automatisch einen Notruf an<br />

die Leitstellen der Kraftfahrzeuge absetzen,<br />

die dann die Rettungsdienste<br />

verständigen.<br />

Wenn die Leitstelle den Anrufer in der<br />

Leitung hält, ist es möglich, mit Hilfe<br />

der Netzbetreiber den ungefähren<br />

Standort eines Mobiltelefons festzustellen.<br />

Geortet wird der Funkmast,<br />

über den das Telefon die Verbindung in<br />

das Mobilfunknetz hergestellt hat. Die<br />

reine GSM-Ortung kann aber, bedingt<br />

durch die Funkzellen, kilometerweit<br />

abweichen. Eine exakte Ortung über<br />

diesen Service ist nur mit entsprechenden<br />

Endgeräten möglich, die über<br />

eine GPS-Unterstützung verfügen. Der<br />

Anrufer muss bei einem Notruf zwingend<br />

sein Einverständnis zur Ortung<br />

abgeben. Eine Registrierung vorab stellt<br />

keine automatische Einwilligung dar.<br />

In allen Staaten der EU sowie in Island<br />

und Norwegen gilt die Euro-Notrufnummer<br />

112.<br />

Für das Verhalten und die wesentlichen<br />

Informationen beim Absetzen eines<br />

Notrufes wurden einige Regeln über<br />

die Angaben erstellt, die das problemlose<br />

Abwickeln erleichtern sollen.<br />

Die so genannten 5 W-Fragen:<br />

Zuerst: Bemühen Sie sich, langsam und<br />

deutlich zu sprechen.<br />

•Wo geschah es?<br />

Genaue Ortsangabe, Zufahrts-<br />

möglichkeiten, Adresse<br />

•Was ist passiert?<br />

Beschreibung des Notfallgesche-<br />

hens<br />

•Wie viele Verletzte?<br />

Wie viele Menschen sind betrof-<br />

fen? Sind Kinder beteiligt?<br />

•Welche Arten von Verletz-<br />

ungen oder Erkrankungen?<br />

Akuter Zustand, Vorerkrank-<br />

ungen<br />

•Warten auf Rückfragen<br />

Das Gespräch wird immer von<br />

der Leitstelle beendet.<br />

Bitte beachten Sie: Der Anrufer sollte<br />

erst auflegen, wenn die angerufene<br />

Leitstelle keine Fragen mehr hat und<br />

das Gespräch beendet. Das Nennen<br />

einer Rückrufnummer ist von erheblicher<br />

Bedeutung, weil nur dadurch die<br />

Möglichkeit besteht, bei Rückfragen<br />

Kontakt mit dem Mitteiler aufzunehmen.<br />

Dies ist vor allem dann erforderlich,<br />

wenn die Rettungskräfte den Einsatzort<br />

nicht finden können.<br />

Darüber hinaus soll beim Notruf auch<br />

auf Besonderheiten aufmerksam gemacht<br />

werden, wie beispielsweise Feuer,<br />

Auslaufen von Flüssigkeiten oder eingeklemmte<br />

Personen. Bei Vergiftungen<br />

sollte man, falls möglich, auch die eingenommene<br />

Substanz (zum Beispiel Medikamente,<br />

Spülmittel oder Pflanzenteile)<br />

mitteilen. Bei Verkehrsunfällen<br />

mit Gefahrguttransporten sollte auf die<br />

orangefarbige Warntafeln und eventuell<br />

auf den Tafeln vorhandene Kennzahlen<br />

hingewiesen werden.<br />

Ein Notruf kann von jedem Telefon aus<br />

immer kostenlos erfolgen – Münzen<br />

oder Telefonkarten sind nicht erforderlich.<br />

Dies gilt auch für Mobiltelefone.<br />

Hier wurden international im GSM-<br />

Standard die 112 sowie die 911 (die in<br />

Nordamerika üblich ist) als Notrufnummern<br />

eingeführt. Auch ohne SIM-Karte<br />

oder PIN kann man diese Nummern<br />

wählen und wird mit der Rettungsleitstelle<br />

verbunden, die für den momentanen<br />

Aufenthaltsort zuständig ist. Mobiltelefone<br />

vieler Hersteller erlauben<br />

sogar das Wählen dieser Nummer bei<br />

aktivierter Tastensperre. In Deutschland<br />

ist zusätzlich auch die 110 als Notrufnummer<br />

möglich.<br />

Wichtige Notrufnummer, die Sie<br />

bei der Hand haben sollten:<br />

•Rettungsdienst: 19222 oder 112<br />

•Polizei: 110<br />

•Feuerwehr: 112<br />

•Giftnotruf (Nürnberg):<br />

0911/398 2451<br />

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