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Festschrift

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38<br />

In dieser Zeit hatten die Franzosen<br />

das Recht über die Ausführung von<br />

Karnevalsbällen zu bestimmen. Sie<br />

„verkauften“ dieses Privileg meistbietend<br />

an den örtlichen Betreiber eines<br />

Saales, der dann Ausrichter dieser<br />

Veranstaltung war. Diese Veranstaltung<br />

hatte aber nichts mit dem heute<br />

üblichen Sitzungskarneval gemein.<br />

Der Ball-Charakter war hier maßgeblich.<br />

Sehen und Gesehenwerden lautete<br />

die Devise. Wie Sie sich vorstellen<br />

können, waren es in erster<br />

Linie gutbürgerliche Personen und<br />

Adelige, die solche Bälle besuchten<br />

und sich in entsprechenden Gewändern<br />

kleiden konnten.<br />

Aber auch die Bürger trafen sich<br />

in Gasthöfen, die „ohne“ Erlaubnis<br />

der Obrigkeit Karnevalsbälle durch-<br />

führten. Diese waren meist feuchtfröhlich.<br />

Oft gab es „Mißverständnisse“,<br />

die durch den örtlichen<br />

Gendarmen geklärt werden mussten.<br />

Zum Glück haben wir noch heute<br />

unseren „Ortsgendarmen“ (Klaus<br />

Decker), der uns bei verschiedentlichen<br />

Freiluftveranstaltungen, wie<br />

z. B. der Rathaussturm, unterstützt.<br />

Zurück in die Vergangenheit<br />

Da sich diese Ausschreitungen<br />

häuften, wurden Regelungen getroffen,<br />

die für einzelne Personen<br />

und Gegebenheiten gültig sind. Selbst,<br />

wenn sich Personen zu einem bestimmten<br />

Zweck, z. B. der Teilnahme<br />

am Rosenmontagszug, trafen, musste<br />

dies vorab beantragt werden und von<br />

der Obrigkeit per Polizeiverordnung<br />

genehmigt sein.<br />

Sie können sich vorstellen, welche<br />

Rechercheaufgaben wir bewältigen<br />

mussten, alleine diesen Sachverhalt<br />

herauszufinden. Ich bedanke mich an<br />

dieser Stelle bei Frau Dr. Brog, die mir<br />

zufällig im Stadtarchiv Neuwied<br />

begegnete und einige sehr informative<br />

Hintergrundinformationen mitteilte.<br />

Wenn nun nach Urkunden oder<br />

Dokumenten aus dieser Zeit verlangt<br />

wird, so muss ich leider passen. In

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