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Natura 2000 - Kooperation von Naturschutz und Nutzern, pdf

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24<br />

Die Raumanalyse zur <strong>Natura</strong>usstattung <strong>und</strong><br />

Geologie<br />

Im Gr<strong>und</strong>lagenteil (Schritt 1) der Raumanalyse<br />

zur <strong>Natura</strong>usstattung <strong>und</strong> Geologie (siehe<br />

Ablaufschema S. 25) werden die Ergebnisse der<br />

Biotopkartierungen, der forstlichen Bestandserhebungen<br />

<strong>und</strong> der geologisch-hydrologischen<br />

Erfassungen in Text <strong>und</strong> Karte dargestellt.<br />

Im zweiten Schritt erfolgt eine Bewertung der<br />

Gr<strong>und</strong>lageninformationen mit dem Ergebnis<br />

einer Gesamtarbeitskarte, in der alle „sensiblen<br />

Bereiche“ (hinsichtlich Boden-, Wasser-,<br />

Biotop- <strong>und</strong> Artenschutz) dargestellt sind, aber<br />

auch Flächen, in denen die naturwissenschaftlich<br />

<strong>und</strong> gesetzlich bedingten Raumwiderstände<br />

als deutlich geringer einzustufen sind.<br />

Im dritten Schritt erfolgt eine zielorientierte<br />

Auswertung. Zielgerichtet auf die militärische<br />

Nutzung werden hier die „sensiblen Bereiche“<br />

auf ihre Empfindlichkeit gegenüber der gegenwärtigen<br />

oder geplanten militärischen Nutzung<br />

überprüft:<br />

• Schadet die gegenwärtige militärische Nut-<br />

zung der <strong>Natura</strong>usstattung <strong>und</strong> dem -potenzial<br />

(z.B. durch Biotopvernichtung, Bodenverdichtung<br />

oder Erosion, Gefährdung der<br />

Schutzfunktion des Waldes)?<br />

• Ist die gegenwärtige militärische Nutzung für<br />

den Erhalt des Naturpotenzials<br />

ohne Bedeutung?<br />

• Ist die gegenwärtige militärische<br />

Nutzung dem Naturpotenzial<br />

förderlich oder<br />

sogar Gr<strong>und</strong>bedingung für die<br />

derzeitige Ausprägung <strong>von</strong><br />

Lebensräumen (Kulturbiotope,<br />

z.B. Heiden, vegetationsarme<br />

Flächen)?<br />

In Verbindung mit den Nutzungsvorgaben<br />

für den jeweiligen<br />

Übungsplatz entsteht da-<br />

raus eine Karte „Mögliche Nutzungseinschränkungen“<br />

(z.B.<br />

Betretungsverbot, Befahrungsverbot,<br />

Schanzverbot, jahres-<br />

zeitliche <strong>und</strong> witterungsbedingte Einschränkungen,<br />

Nutzungsintensitäten).<br />

Der Benutzungs­ <strong>und</strong> Bodenbedeckungsplan<br />

(BB­Plan)<br />

Der Benutzungs- <strong>und</strong> Bodenbedeckungsplan<br />

(BB-Plan) ist ein Geo-Informations-System<br />

(GIS)-gestütztes Planungs- <strong>und</strong> Managementinstrument<br />

<strong>und</strong> dient als militärischer Flächennutzungsplan<br />

zur Gewährleistung einer<br />

gesetzeskonformen, nachhaltigen <strong>und</strong> bestimmungsgemäßen<br />

Nutzung <strong>von</strong> Übungsplätzen.<br />

Der BB-Plan besteht aus drei Teilen:<br />

• Teil A – Fachwissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> Bewertung,<br />

• Teil B – Nutzung <strong>und</strong> Bodenbedeckung,<br />

• Teil C – FFH-/Vogelschutz-Management<br />

(Modul N <strong>2000</strong>).<br />

Im Teil A sind Ausgangslage <strong>und</strong> Rahmenbedingungen,<br />

Fachbeiträge der einzelnen Wissenschaftsdisziplinen<br />

sowie weitere Einflussfaktoren<br />

zu erfassen <strong>und</strong> hinsichtlich ihrer<br />

Auswirkungen auf die bestimmungsgemäße<br />

Nutzung zielgerichtet auszuwerten <strong>und</strong> zusammengefasst<br />

darzustellen. Schutzforderungen,<br />

die sich aus Gründen des Immissions-, Boden-,<br />

Natur- <strong>und</strong> Gewässerschutzes sowie der Landschaftspflege<br />

ableiten, sind zu dokumentieren.<br />

Naturnahe Ufervegetation auf dem Truppenübungsplatz Jägerbrück

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