19.01.2013 Aufrufe

Teil 3 - Die Bibel - das Buch der Bücher

Teil 3 - Die Bibel - das Buch der Bücher

Teil 3 - Die Bibel - das Buch der Bücher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8<br />

Mythologien und Philosophien (1. Thess 1,9+10; Apg 19,18-20 u.a.m.). Sie liessen sich in den Ölbaum<br />

Juda einpfropfen (vgl. Röm 11,16ff, was damit näher gemeint ist, werden wir in einem Extrathema<br />

behandeln), ohne <strong>das</strong>s sie sich aber dem Tempelopferdienst, d.h. den sogenannten Zeremonial-Gesetzen<br />

unterwerfen mussten (siehe Apg 15,18-29; 21,25), „denn <strong>der</strong> Mashiach (Christus) ist des Gesetzes Ende“<br />

(Röm 10,4). Ansonsten ordneten sie sich den vom himmlischen Vater gegebenen Weisungen, Geboten<br />

und Festordnungen unter. Mit <strong>der</strong> Aussage „denn <strong>der</strong> Mashiach ist des Gesetzes Ende“ sind die<br />

sogenannten Zeremonial-Gesetze im Tempel und alles, was damit im Zusammenhang steht und die<br />

gesetzliche Beschneidung gemeint. Nach Lehre und Meinung vieler Christen werden fälschlicherweise<br />

auch die Weisungen, wie die zehn Gebote, und die von Jahweh geschenkten Festfeiern unter dem<br />

Begriff Gesetz verstanden und damit verworfen. <strong>Die</strong>se Haltung entspricht nicht dem Zeugnis <strong>der</strong><br />

Propheten, Jahshuas und <strong>der</strong> Apostel.<br />

Ein erster wichtiger Grund, warum die ersten Christen nicht im Geringsten daran dachten, ein Neues<br />

Testament aufstellen zu wollen, ist uns also von Jahshua selbst gegeben, wie wir aus Matthäus 5,17-19<br />

gehört haben. Jahshua ist gekommen, um <strong>das</strong>, was in Mose und in den Propheten geschrieben steht, zu<br />

bestätigen, vollkommen zu leben, zu erfüllen, d.h. unmissverständlich: Es braucht also keine<br />

Bezeichnung Neues Testament, denn Prophetie und Erfüllung sind ein einziger göttlicher Guss.<br />

Ein zweiter wichtiger Grund ist folgen<strong>der</strong>: Wie wir aus den biblischen Berichten ersehen, glaubten mit<br />

dem Kommen des Mashiach (Christus) die Gläubigen den Anbruch des Reiches Jahwehs o<strong>der</strong> zumindest<br />

die baldige Wie<strong>der</strong>kunft Jahshuas für gekommen.<br />

Als Jahshua von einigen Juden (Röm 3,3) und den Römern beseitigt wurde, schwand für die Jünger erst<br />

einmal jede Hoffnung in Bezug auf den Reichsanbruch (Lk 24,13-25). Doch nach <strong>der</strong> Auferweckung<br />

zeigte sich Jahshua den Jüngern „indem er sich vierzig Tage hindurch von ihnen sehen liess und über die<br />

Dinge redete, die <strong>das</strong> Reich Jahwehs betreffen“ (Apg 1,3). Bevor er in den Himmel aufgenommen war<br />

(Apg 1,11), fragten ihn die Jünger: „Herr Jahshua, stellst du in dieser Zeit für Israel <strong>das</strong> Reich (<strong>das</strong><br />

Königreich Davids, gemäss Jer 23,5-8) wie<strong>der</strong> her? Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten<br />

o<strong>der</strong> Zeitpunkt zu wissen, die <strong>der</strong> Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat“ (Apg 1,6+7).<br />

Jashua hatte schon früher gesagt „von jenem Tag aber, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stunde weiss niemand, we<strong>der</strong> die Engel<br />

im Himmel noch <strong>der</strong> Sohn, son<strong>der</strong>n nur <strong>der</strong> Vater. Seht zu, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit<br />

ist“ (Mk 13,31-33).<br />

Als Shaul „<strong>das</strong> Evangelium für die Unbeschnittenen“ (die verheideten Israel-Nationen, Gal 7,4)<br />

predigte, war er von <strong>der</strong> nahen Wie<strong>der</strong>kunft Jahshuas überzeugt. Wie schon gesagt, waren alle jungen<br />

Hausgemeinden, die durch ihn und an<strong>der</strong>e Brü<strong>der</strong> entstanden waren, auf die nahe Wie<strong>der</strong>kunft Jahshuas<br />

ausgerichtet. Selbst die Gemeinden, die nicht von ihm gegründet waren, wie die Gemeinde in Jerusalem.<br />

Das ist ein wesentlicher Grund, warum niemand o<strong>der</strong> kaum jemand auf den Gedanken kam, etwas von<br />

dem Leben und dem Wirken des Gesalbten (Christus) aufzuschreiben.<br />

Im Unterschied zu <strong>der</strong> Jerusalemer Gemeinde waren die Gemeinden ausserhalb Jerusalems durch Shaul<br />

zusätzlich auf die charismatischen Gaben und Zeichen <strong>der</strong> Endzeit unterwiesen und ausgerichtet, die vor<br />

allem durch den Propheten Joel für die Endzeit vorhergesagt sind. Kefa spricht von diesem<br />

Endzeitzeichen am Feste Shawuoth (Pfingsten) in Jerusalem (vgl. Apg 2,14-21). <strong>Die</strong> Jerusalemer<br />

Gemeinde verstand nach den Ereignissen im Hause des Kornelius <strong>das</strong> Reden Jahwehs recht schnell (Apg<br />

10-11,1; 15,11-34). Sie besannen sich, durch den Geist Jahwehs geführt, auf <strong>das</strong> prophetische Wort in<br />

Mose, Propheten und Psalmen zurück und erkannten, <strong>das</strong>s die angedeuteten Zeichen Joels erst „in den<br />

letzten Tagen“ (V. 17) d.h. wenn von allen Juden die Decke weggenommen sein wird (Sach 12,9-10;<br />

Apg 15,14; Röm 11,25.26) und alles zur vollen Auswirkung kommen würde. Gemäss Prophetenworte<br />

fanden sie sich damit ab und nahmen sich zurück. <strong>Die</strong> Gemeinden Shauls hingegen, voll ausgerichtet auf<br />

die Geisteswirkungen und Geschehnisse <strong>der</strong> Endzeit, trieben die Zeichen <strong>der</strong> Naherwartung bis hin zum<br />

Exzess, vor allem in Korinth.<br />

Shaul brachte es kaum noch o<strong>der</strong> nicht mehr zustande, sie von diesen Exzessen auf den nüchternen<br />

Boden des Mose, <strong>der</strong> Propheten und Psalmen zurückzubringen. In Korinth beherrschten bald einmal<br />

Unzucht, Sittenlosigkeit, Parteiungen, Charakter- und Zügellosigkeit, Lügen und Prozesse <strong>das</strong><br />

Gemeindeleben. Wie seine Briefe zeigen, schien Shaul, trotz aller seiner Bemühungen, nicht mehr Herr<br />

<strong>der</strong> Lage in Korinth zu sein. Vor allem sein Hinweis auf einen verloren gegangenen Briefe, lässt dies<br />

stark vermuten. Auch an<strong>der</strong>e Gemeinden, vor allem in Asien trennten sich allmählich von Shaul und<br />

lehnten ihn schliesslich ganz ab, weil sie sich von den Ordnungen des himmlischen Vaters einseitig in<br />

den Charismen verrannt hatten. Shaul schreibt etwa um 60 n.u.Z. von Rom, aus seinem geliebten<br />

Timotheus, in seinem letzten uns überlieferten Brief: „Du weißt dies, <strong>das</strong>s alle die in Asien sind, sich<br />

von mir abgewandt haben...“ (2. Tim 1,15; 4,16). <strong>Die</strong>sen Brief schrieb er als ziemlich verlassener

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!