Leitfähigkeit dünner Metallschichten - Institut für Physik
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die Enddicke im mechanischen Abtaster DEKTAK ermittelt.<br />
6. Auswertung<br />
1. Ermitteln Sie zunächst die relaxierten Widerstände RRel zu den in Aufgabe 5.3) und<br />
5.5) aufgenommenen Messreihen. Dazu soll folgende Formel angefittet werden, die den<br />
Widerstandsverlauf beschreibt:<br />
R(t) =R0 · e −R1·t + R2<br />
(6.11)<br />
Die relaxierten Widerstände ergeben sich dann aus dem ermittelten Parameter R2.<br />
Eine Abschätzung der Paramterbereiche, in der der Fit gesucht werden soll, wird vom<br />
Messprogramm mit den Messreihen ausgegeben. Die Ermittlung der Parameterbereiche<br />
ist eigens im Anhang beschrieben. Der Fit selbst sollte mit einem Programm erfolgen,<br />
das über die entsprechenden Fitmöglichkeiten verfügt, z.B. Origin, Mathematica, Maple<br />
oder gnuPlot.<br />
2. Berechnen Sie den Korrekturfaktor <strong>für</strong> die QSM-Schichtdicken und damit die korrigierten<br />
Schichtdicken dkorr, sowie den spezifischen Widerstand ρ und das Produkt ρ · d. Verwenden<br />
Sie dazu<br />
b · dkorr<br />
ρ = R<br />
l<br />
b Breite der Schicht 1 mm<br />
l Länge der Schicht 10 mm<br />
3. (a) Tragen Sie ρ [µΩ cm] gegen 1/d £ nm−1¤ auf. Führen Sie jeweils eine lineare Regression<br />
<strong>für</strong> die am Vormittag ermittelten Werte von Aufgabe 5.3) und die Werte vom<br />
Nachmittag aus Aufgabe 5.5) durch (inklusive Fehlergeraden).<br />
Aus Gl. 4.9 erkennt man, dass der y-Achsenabschnitt ρ∞ (Widerstand bei unendlicher<br />
Dicke) entspricht.<br />
(b) Tragen Sie ρ · d [µΩ cm · nm] gegen d [nm] auf. Führen Sie jeweils eine lineare<br />
Regression <strong>für</strong> die am Vormittag ermittelten Werte von Aufgabe 5.3) und die Werte<br />
vom Nachmittag aus Aufgabe 5.5) durch (inklusive Fehlergeraden).<br />
Aus Gl. 4.9 erkennt man, dass die Steigung ρ∞ (Widerstand bei unendlicher Dicke)<br />
entspricht.<br />
(c) Vergleichen Sie die erhaltenen Werte <strong>für</strong> ρ∞ (mit Fehler) aus den beiden Regressionsgeraden<br />
miteinander und mit dem Literaturwert 4.7 und interpretieren Sie das<br />
Ergebnis.<br />
4. (a) Berechnen Sie aus Gl. 4.10 die mittlere freie Weglänge l <strong>für</strong> jeden Messwert ρ.<br />
Bilden Sie den Quotienten l/d <strong>für</strong> jeden Messwert und schließen Sie daraus auf die<br />
Anwendbarkeit der Fuchs-Sondheimer-Formel Gl. 4.9 auf Ihre Messergebnisse.<br />
(b) Berechnen Sie die freie Weglänge l∞ der Elektronen in den Aufdampfschichten und<br />
vergleichen Sie diese mit dem Literaturwert <strong>für</strong> kompaktes Material.<br />
5. Berechnen Sie den Anteil spiegelnd gestreuter Elektronen p aus den Regressionsgeraden<br />
von Aufgabe 3a) und Aufgabe 3b) und erklären Sie die Resultate.<br />
6. Berechnen Sie ρ·l nach dem Drude-Modell und dem Sommerfeld-Modell und vergleichen<br />
Sie die beiden theoretischen Werte mit dem Literaturwert 4.10. Warum weicht dieser<br />
Wert vom gemessenen Wert ab?<br />
7. Welcht Voraussetzungen wurden <strong>für</strong> die Fuchs-Sondheimer-Formel 4.9 gemacht? Wie<br />
realistisch sind sie?<br />
8. Wie groß ist die mittlere Zusatzgeschwindigkeit dv der Leitungselektronen <strong>für</strong> Cu bei<br />
einer Stromdichte von 5 A/mm2 (technisch zulässiger Wert)?<br />
9. Typische Stromdichten <strong>für</strong> Al-Leiterbahnen in der Mikroelektronik liegen bei 1 − 3 ·<br />
103 A/mm2 . Warum kann die Stromdichte in Dünnschichten größer als im kompakten<br />
Material sein? Welche Probleme treten bei Leiterbahnen in der Mikroelektronik auf?<br />
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