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Leitfähigkeit dünner Metallschichten - Institut für Physik

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<strong>Leitfähigkeit</strong> <strong>dünner</strong> <strong>Metallschichten</strong><br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Physik</strong> Augsburg<br />

Stand 24.01.05<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einführung 2<br />

2 Schichtherstellung 2<br />

3 Vorbereitungsaufgaben 2<br />

4 Modelle <strong>für</strong> Metalle und daraus resultierende elektrische <strong>Leitfähigkeit</strong> 5<br />

4.1 Drude-Modell .................................................................5<br />

4.2 Das freie Elektronengas........................................................5<br />

4.3 Spezifischer Widerstand <strong>dünner</strong> Schichten ......................................6<br />

5 Versuchsdurchführung 6<br />

6 Auswertung 8<br />

7 Literaturverzeichnis 9


1. Einführung<br />

Dünne Schichten (Dicke d :1010 −7 mbar) bei<br />

knapp 10 −5 mbar (Für andere Versuche kann Betrieb im Ultrahochvakuum 10 −7 > p ><br />

10 −11 mbar notwnedig sein). Gründe hier<strong>für</strong> sind:<br />

• Minimierung des Einbaus von Fremdatomen in die Schicht<br />

• Große freie Weglänge des Dampfes erzielt scharfe Strukturen (vorteilhaft im DEKTAK)<br />

Die Druckmessung erfolgt im Vorvakuumbereich > 10 −3 mbar mit einer Piranimesszelle,<br />

im Hochvakuum mit einer Kaltkathoden-Ionisationsmessröhre ([1],[5]).<br />

Die Erzeugung des Vorvakuums übernimmt eine Drehschieberpumpe, die ihren möglichen<br />

Enddruck von ca. 10 −3 mbar sehr schnell erreicht. Dann schaltet sich eine Turbomolekularpumpe<br />

(TMP) hinzu die in erheblich längerer Zeit den Arbeitsdruck von etwas unterhalb<br />

10 −5 mbar einstellt. Der erreichbare Enddruck hängt neben der effektiven Saugleistung der<br />

Pumpe noch von der Abdampfung von den Kammerwänden, evtl. vorhandenen Lecks und<br />

Verunreinigungen ab (deshalb immer Handschuhe bei der Präparation tragen).<br />

3. Vorbereitungsaufgaben<br />

Um einen Eindruck <strong>für</strong> die Auswirkungen der einzelnen Effekte zu bekommen, sollen folgende<br />

Aufgaben vor dem Versuch bearbeitet und beantwortet werden.<br />

1. Erläutern Sie die Funktionsweise der Kaltkathoden-Ionisationsmessröhre (keine Glühkathode),<br />

der Piranimesszelle und des Quarzschichtdickenmessers. Erläutern Sie dabei den<br />

Zusammenhang zwischen den Messgrößen und dem Druck und speziell beim Pirani die<br />

Wheatstone-Brücke und wie sie im Pirani verwendet wird. Wie wird die Kaltkathoden-<br />

Ionisationsmessröhre bei geringen Drücken betrieben?<br />

2


2. Für den Druckverlauf beim Auspumpen gelte:<br />

dp<br />

dt · V = −Seff · p + Qconst + Q(t)<br />

effektive Saugleistung der Pumpe<br />

Seff<br />

Qconst. zeitlich unveränderliche Gasquelle<br />

Q(t) zeitlich veränderliche Gasquelle<br />

(a) Sei Qconst. = Q(t) = 0; V = 10l; Seff = 10l/s. Wie schnell kann man von<br />

10−3 mbar bis 10−6 mbar evakuieren?<br />

(b) Sei Qconst. > 0; Q(t) =0. Welchen Enddruck erreicht man?<br />

(c) Schätzen Sie <strong>für</strong> die Vakuumanlage (Annahme: Zylinder h =10cm, ∅ =10cm) das<br />

Verhältnis der Anzahl der Gasmoleküle im Volumen zu derjenigen in einer Monolage<br />

(5 · 1014 Moleküle/cm2 ) dicken Adsorbatschicht auf den Wänden in Abhängigkeit<br />

vom Druck ab. Wie groß wäre es bei p =10−6mbar? (d) Zur Abschätzung des Einflusses der Wanddesorption. Für die Desorptionsrate eines<br />

Gases von den Wänden der Anlage, welches sofort vollständig abgepumpt wird,<br />

gelte:<br />

− dN<br />

∙<br />

N<br />

= · exp −<br />

dt τ EDes<br />

¸<br />

R · T<br />

N Anzahl der Moleküle auf der Wand<br />

τ mittlere Verweilzeit ca. 10−12s EDes Desorptionsenergie der Moleküle<br />

Diskutieren Sie die Fälle:<br />

EDes =10kcal/mol Physisorbtion<br />

EDes =22kcal/mol Wasser<br />

EDes =35kcal/mol Chemisorption<br />

Berechnen Sie dazu die Halbwertszeit der jeweiligen Desorptionsvorgänge bei T =<br />

300 K undbeurteilensieaufBasisdessendenEinfluss dieser Vorgänge auf den<br />

Versuch. Welche Auswirkungen hat eine Erhöhung auf T = 330 K?<br />

3. Welche Gründe sind <strong>für</strong> den Abstand Schicht-Quelle maßgebend? Schätzen Sie die Schichtdickenvariation<br />

<strong>für</strong> den Abstand 10 cm und die Schichtlänge 10 mm mit Hilfe dieser<br />

Beziehungen ab:<br />

d<br />

d0<br />

"<br />

= 1+<br />

µ #<br />

2<br />

n<br />

l<br />

h<br />

n = −2 kleine Quelle<br />

n = −3/2 Punktquelle<br />

l Abstand von Substratmitte = halbe Schichtlänge<br />

h Abstand Quelle-Substrat<br />

d tatsächliche Schichtdicke<br />

max. Schichtdicke<br />

d0<br />

4. Die molare Verdampfungswärme von Ag bei einem Dampfdruck von 1, 01 bar und 2500 K<br />

beträgt λAg/R =3· 10 4 K. Wie hoch muss die Temperatur der Schmelze sein, wenn ein<br />

Dampfdruck von 10 −2 mbar erreicht werden soll (Annahme: λAg/R = const.)?<br />

Warum sollte der Restgasdruck möglichst klein sein?<br />

3


Abb. 3.1: Skizze der Aufdampfapparatur<br />

Abb. 3.2: Prinzipskizze des mechanischen Abtasters DEKTAK<br />

4


4.2 Das freie Elektronengas 5<br />

4. Modelle <strong>für</strong> Metalle und daraus resultierende elektrische<br />

<strong>Leitfähigkeit</strong><br />

4.1 Drude-Modell<br />

Im klassischen Drude-Modell nimmt man an, dass Metalle aus Atomkernen mit Hüllelektronen<br />

und Valenzelektronen bestehen, wobei die Valenzelektronen frei beweglich und die positiven<br />

Ionenrümpfe ortsfest sind. Die Valenzelektronen werden als Leitungselektronen bezeichnet<br />

und wie ein freies Elektronengas betrachtet, das der kinetischen Gastheorie gehorcht.<br />

Das Drude-Modell verwendet dabei stark vereinfachende Annahmen:<br />

1. Die Leitungselektronen stoßen nicht untereinander. Zwischen den Stößen gibt es keine<br />

sonstigen Wechselwirkungen der Leitungselektronen, z.B. Coulomb-Wechselwirkung mit<br />

den Ionenrümpfen/Elektronen.<br />

2. Die Stöße der Leitungselektronen gehorchen der klassischen Stoßtheorie, d.h. nach dem<br />

Stoß am festen Ion hat das Elektron abrupt seine Geschwindigkeit geändert (Billard-<br />

Kugeln).<br />

3. Die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> einen Elektronenstoß im Zeitintervall dt betrage dt/τ. τ ist<br />

die Stoßzeit, bzw. die mittlere Zeitdauer zwischen zwei Stößen eines Leitungselektrons.<br />

τ wird als unabhängig von Position und Geschwindigkeit des Elektrons angenommen.<br />

4. Das thermische Gleichgewicht kann durch die Stöße erreicht werden. Je heißer der Bereichist,indemderStoßstattfindet,<br />

desto größer sei die Geschwindigkeit des Elektrons<br />

nach dem Stoß, unabhängig von der Geschwindigkeit vorher.<br />

Ist nun die Spannung an das Metall angelegt, so entsteht ein elektrisches Feld, das auf die<br />

Leitungselektronen wirkt. Die resultierende Stromdichte ist proportional über den spezifischen<br />

Widerstand ρ mit dem beschleunigten Feld −→ E verknüpft:<br />

−→ −→<br />

E = ρ · j (4.1)<br />

Andererseits gilt <strong>für</strong> die Stromdichte auch<br />

Ã<br />

−→<br />

j = −ne<br />

−→<br />

v = −ne· − e−→ !<br />

Et<br />

=<br />

m<br />

ne2 τ −→<br />

E (4.2)<br />

m<br />

Für den spezifischen Widerstand folgt<br />

ρ = m<br />

ne2 (4.3)<br />

τ<br />

Die mittlere freie Weglänge l eines Elektrons mit der mittleren Geschwindigkeit v zwischen<br />

zwei Stößen ist<br />

l = v · τ (4.4)<br />

Danach ergibt sich eine mittlere freie Weglänge in der Größenordnung einiger Atomabstände<br />

(1 − 10 ˚ A). Messungen zeigen jedoch, dass l einige Größenordnungen größer sein muss.<br />

Der Fehler kommt durch die Verwendung der Boltzmann-Statistik zustande. Zur genauen<br />

Bestimmung muss das Problem quantenmechanisch behandelt werden.<br />

4.2 Das freie Elektronengas<br />

Grundlagen der quantenmechanischen Beschreibung des freien Elektronengases sind die Fermi-<br />

Dirac-Verteilung und die Schrödingergleichung <strong>für</strong> das freie Elektron. Als Energieeigenwerte<br />

erhält man:<br />

Ek = ~2<br />

2m · k2 = ~2<br />

2m · ¡ k 2 x + k 2 y + k 2¢ z<br />

(4.5)<br />

Ein freies Elektronengas mit N Teilchenkannim −→ k −Raum als Kugel veranschaulicht werden<br />

(Grundzustand). Für die Fermienergie EF und die Fermigeschwindigkeit vF ergibt sich:<br />

´ 1/3<br />

EF = ~2<br />

2m<br />

³ 3π 2 N<br />

V<br />

´ 2/3<br />

; vF = ~<br />

m<br />

³ 3π 2 N<br />

V<br />

(4.6)


Berechnet man nun die freie Weglänge l, so erhält man Werte bis zu mehreren 100 ˚ A, die den<br />

experimentellen Daten gut entsprechen.<br />

4.3 Spezifischer Widerstand <strong>dünner</strong> Schichten<br />

Beim Aufdampfen von Metallen entstehen zunächst Schichten, die keine <strong>Leitfähigkeit</strong> zeigen.<br />

Sie tritt erst auf, wenn eine bestimmte kritische Massenbelegung durch den Verdampfungsprozess<br />

erreicht worden ist.<br />

Die gängige Vorstellung [1] dabei ist, dass die dünnsten Schichten (Ag auf Glas bei<br />

Raumtemperatur d ≈ 8 nm) in kleinen, nicht zusammenhängenden Inseln aufwachsen. Die<br />

kritische Massenbelegung ist erreicht, wenn sich diese Inseln berühren und metallische <strong>Leitfähigkeit</strong><br />

einsetzt. Der Mechanismus, der zu diesem Inselwachstum führt, ist nicht vollständig<br />

geklärt. Die kritische Größe der Inseln nimmt mit wachsender Unterlagentemperatur stark<br />

zu.<br />

Für ein kompaktes Material ist der spezifische Widerstand ρ ∞ nur eine Funktion der<br />

Temperatur und des inneren Aufbaus. Der temperaturabhängige Anteil ρ ∗ ∞ (T ) beträgt <strong>für</strong><br />

Ag bei 300 K<br />

ρ ∗ ∞ =1, 61 µΩ cm (4.7)<br />

und wird durch die Streuung der Leitungselektronen an den Phononen hervorgerufen.<br />

Die Streuung der Leitungselektronen an den inneren Gitterfehlern führt zu einem temperaturunabhängigen<br />

Anteil ρ i (i = impurity) am spezifischen Widerstand. Diese Beträge<br />

addieren sich und werden auch als Matthiesen Regel beschrieben<br />

ρ ∞ = ρ i + ρ ∗ ∞ (T ) (4.8)<br />

Aufgedampfte Schichten wachsen i.a. polykristallin und relativ stark gestört auf. Deshalb<br />

macht das ρ i einenbeträchtlichenAnteilamgesamtenspezifischen Widerstand aus. Ist die<br />

freie Weglänge der Leitungselektronen größer als eine Probendimension, z.B. die Schichtdicke,<br />

so kann der spezifische Widerstand geometrieabhängig werden. In der Literatur werden<br />

mehrere Effekte diskutiert, die zu einem schichtdickenabhängigen spezifischen Widerstand<br />

führen können. Fuchs und Sondheimer berechnen den spezifischen Widerstand einer Schicht<br />

ρ = ρ ∞ + 3·(ρ·l)<br />

8·d (1 − p); <strong>für</strong> l>d (4.9)<br />

(ρ · l) Im Metall eine Konstante, messbar mit anormalen Skineffekt<br />

p Anteil der Leitungslektronen, die an den Oberflächen spiegelnd gestreut werden<br />

ρ · l = const. (4.10)<br />

(ρ · l) Ag = 117 µΩ cm · nm<br />

Dampft man die Schichten bei Raumtemperatur auf, so ist Gl. 4.9 <strong>für</strong> die Schichtdicken<br />

d


Abb. 5.1: Skizze des erwarteten Verlaufs ρ(T )<br />

(3). Dieser Wendel ist von einem zweiten Glaszylinder und einer Metallabdeckung (6) mit<br />

verschließbarer Öffnung (5) umgeben. Durch Freigeben der Öffnung kann die Beschichtung<br />

des Substrats auf dem Probenteller sowie dem QSM gesteuert werden. Als Maß<br />

<strong>für</strong> die Schichtdicke dient das Anzeigesignal des QSM. Die exakte Dicke wird nach dem<br />

Bedampfen durch das DEKTAK bestimmt.<br />

Kontaktieren sie die I-förmige Maske mittels Leitsilber und Zuleitungen und prüfen sie<br />

die Kontakte. (Welche Vorteil hat die hier verwendete 4-Punkt-Messung?)<br />

2. Nach Einbau und Kontaktierung des Substrates wird die Anlage evakuiert. Nehmen Sie<br />

dabei den Druck bis zu 10−5 mbar in regelmäßigen Abständen in Abhängigkeit von der<br />

Zeit auf.<br />

3. Bei Erreichen eines Enddrucks von etwas unter 10−5 mbar wird die Verdampferquelle<br />

langsam aufgeheizt (Angaben vom Betreuer!). Der Quartzschichtdickenmesser wird auf<br />

dieDichtevonAg(10, 5 g/cm3 ) eingestellt und auf die Anzeige 0 abgeglichen. Durch<br />

Öffnen des Verschlusses wird jeweils eine dünne Lage Silber aufgebracht. Etwa 20%<br />

oberhalb des Zielwiderstands, den man erreichen möchte, wird die Blende geschlossen,<br />

der Strom abgeschaltet und die Messwertaufnahme am Rechner gestartet (Einweisung<br />

durch den Betreuer). Über einen Zeitraum von etwa 300 s werden im Abstand von 5 s<br />

Zeit und Widerstand vom Programm aufgezeichnet. Zusätzlich muss die Schichtdicke<br />

am QSM notiert werden, die zur jeweiligen Messung gehört.<br />

Es sollen nun mindestens 5 Messreihen der Abhängigkeit des Widerstandes R von der<br />

Zeit t bei verschiedenen Dicken aufgenommen werden. Die erste Messreihe wird bei<br />

einer Widerstandsanzeige zwischen 1000 und 500 Ω aufgezeichnet. Die weiteren sollen<br />

bei R ≈ 300, 100, 50, 30, 20 Ω durchgeführt werden.<br />

4. Bei R ≈ 20 Ω ist der Aufdampfvorgang beendet. Messen sie die Abhängigkeit des<br />

Widerstandes R von der Temperatur. Dazu wird die Probe mit einem Heizstrom von<br />

IHeiz ≤ 1, 1 A geheizt und der Widerstandsverlauf in Abhängigkeit der Temperatur<br />

anhand einiger Werte notiert. Nach Erreichen des Widerstandsminimums wird noch<br />

ein Widerstandswert etwa 3◦C über der Minimumstemperatur aufgenommen, der den<br />

erneuten Anstieg zeigt (Abb. 5.1). Danach wird mit IHeiz ≈ 0, 55 A die Probe über die<br />

Mittagspause bei ihrer Minimumstemperatur ausgeheilt.<br />

5. Messen sie bei der Minimumstemperatur noch einmal den Verlauf R(t) bei verschiedenen<br />

Schichtdicken, den Dicken entsprechen R ≈ 15, 10, 5, 3, 2, 1 Ω<br />

6. Nach Erreichen von R ≈ 1 Ω und Abkühlung der Anlage wird die Schicht ausgebaut und<br />

7


die Enddicke im mechanischen Abtaster DEKTAK ermittelt.<br />

6. Auswertung<br />

1. Ermitteln Sie zunächst die relaxierten Widerstände RRel zu den in Aufgabe 5.3) und<br />

5.5) aufgenommenen Messreihen. Dazu soll folgende Formel angefittet werden, die den<br />

Widerstandsverlauf beschreibt:<br />

R(t) =R0 · e −R1·t + R2<br />

(6.11)<br />

Die relaxierten Widerstände ergeben sich dann aus dem ermittelten Parameter R2.<br />

Eine Abschätzung der Paramterbereiche, in der der Fit gesucht werden soll, wird vom<br />

Messprogramm mit den Messreihen ausgegeben. Die Ermittlung der Parameterbereiche<br />

ist eigens im Anhang beschrieben. Der Fit selbst sollte mit einem Programm erfolgen,<br />

das über die entsprechenden Fitmöglichkeiten verfügt, z.B. Origin, Mathematica, Maple<br />

oder gnuPlot.<br />

2. Berechnen Sie den Korrekturfaktor <strong>für</strong> die QSM-Schichtdicken und damit die korrigierten<br />

Schichtdicken dkorr, sowie den spezifischen Widerstand ρ und das Produkt ρ · d. Verwenden<br />

Sie dazu<br />

b · dkorr<br />

ρ = R<br />

l<br />

b Breite der Schicht 1 mm<br />

l Länge der Schicht 10 mm<br />

3. (a) Tragen Sie ρ [µΩ cm] gegen 1/d £ nm−1¤ auf. Führen Sie jeweils eine lineare Regression<br />

<strong>für</strong> die am Vormittag ermittelten Werte von Aufgabe 5.3) und die Werte vom<br />

Nachmittag aus Aufgabe 5.5) durch (inklusive Fehlergeraden).<br />

Aus Gl. 4.9 erkennt man, dass der y-Achsenabschnitt ρ∞ (Widerstand bei unendlicher<br />

Dicke) entspricht.<br />

(b) Tragen Sie ρ · d [µΩ cm · nm] gegen d [nm] auf. Führen Sie jeweils eine lineare<br />

Regression <strong>für</strong> die am Vormittag ermittelten Werte von Aufgabe 5.3) und die Werte<br />

vom Nachmittag aus Aufgabe 5.5) durch (inklusive Fehlergeraden).<br />

Aus Gl. 4.9 erkennt man, dass die Steigung ρ∞ (Widerstand bei unendlicher Dicke)<br />

entspricht.<br />

(c) Vergleichen Sie die erhaltenen Werte <strong>für</strong> ρ∞ (mit Fehler) aus den beiden Regressionsgeraden<br />

miteinander und mit dem Literaturwert 4.7 und interpretieren Sie das<br />

Ergebnis.<br />

4. (a) Berechnen Sie aus Gl. 4.10 die mittlere freie Weglänge l <strong>für</strong> jeden Messwert ρ.<br />

Bilden Sie den Quotienten l/d <strong>für</strong> jeden Messwert und schließen Sie daraus auf die<br />

Anwendbarkeit der Fuchs-Sondheimer-Formel Gl. 4.9 auf Ihre Messergebnisse.<br />

(b) Berechnen Sie die freie Weglänge l∞ der Elektronen in den Aufdampfschichten und<br />

vergleichen Sie diese mit dem Literaturwert <strong>für</strong> kompaktes Material.<br />

5. Berechnen Sie den Anteil spiegelnd gestreuter Elektronen p aus den Regressionsgeraden<br />

von Aufgabe 3a) und Aufgabe 3b) und erklären Sie die Resultate.<br />

6. Berechnen Sie ρ·l nach dem Drude-Modell und dem Sommerfeld-Modell und vergleichen<br />

Sie die beiden theoretischen Werte mit dem Literaturwert 4.10. Warum weicht dieser<br />

Wert vom gemessenen Wert ab?<br />

7. Welcht Voraussetzungen wurden <strong>für</strong> die Fuchs-Sondheimer-Formel 4.9 gemacht? Wie<br />

realistisch sind sie?<br />

8. Wie groß ist die mittlere Zusatzgeschwindigkeit dv der Leitungselektronen <strong>für</strong> Cu bei<br />

einer Stromdichte von 5 A/mm2 (technisch zulässiger Wert)?<br />

9. Typische Stromdichten <strong>für</strong> Al-Leiterbahnen in der Mikroelektronik liegen bei 1 − 3 ·<br />

103 A/mm2 . Warum kann die Stromdichte in Dünnschichten größer als im kompakten<br />

Material sein? Welche Probleme treten bei Leiterbahnen in der Mikroelektronik auf?<br />

8


7. Literaturverzeichnis<br />

[1] Ferienkurs dünne Schichten, Herstellung <strong>dünner</strong> Schichten, Ferienkurs Jülich 1986<br />

[2] C. Kittel, Elektrische <strong>Leitfähigkeit</strong>, Oldenburg<br />

[3] N.W. Ashcroft, N.D. Mermin, Solid State Physics<br />

[4] L.I. Maissel, R. Glang: Handbook of thin film technology, McGraw-Hill<br />

[5] Wutz, Vakuumtechnik<br />

[6] K. Fuchs, Conductivity of thin metalic films, Proc. Cond. Phil. Soc. 34 (1938) 100<br />

9

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