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lesen - ATR Landhandel

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Selen auf der Spur<br />

Warum beschä� igen sich die <strong>ATR</strong> Fachberater mit Selen?<br />

Bei unseren Betriebsbesuchen stoßen wir häufi g auf Anzeichen<br />

eines Selenmangels. Einen schnellen und einfachen<br />

Überblick zur Selenversorgung liefert eine Untersuchung<br />

der Tankmilch. Mi� lerweile haben wir 91 Tankmilchproben<br />

aus dem norddeutschen Raum im Labor (Biocheck,<br />

LKS, Wright) untersuchen lassen (siehe Karte). In der Literatur<br />

wird ein Mindestselengehalt von 0,02 mg/l Milch als<br />

Zeichen einer guten Selenversorgung angegeben.<br />

67 Prozent der von uns eingeschickten Proben liegen unter<br />

diesem Wert. Der Mi� elwert aller Proben beträgt 0,017<br />

mg/l. Besonders niedrige Werte fi nden sich auf leichten<br />

Standorten der Geest oder auf Betrieben mit anmoorigen<br />

Flächen im südlichen Schleswig-Holstein.<br />

Die Selengehalte in den Grassilagen erreichen 2012 im<br />

Durchschi� 66 μg/kg TM und liegen damit deutlich unter<br />

dem von der BLGG angegebenen Referenzwert von 90 bis<br />

250 μg/kg TM.<br />

Was sagt eine Untersuchung der Tankmilch aus?<br />

Laut Wichtel et al. (2004) besteht eine posi� ve Korrela� on<br />

zwischen den Selengehalten im Serum und in der Milch.<br />

Tankmilchproben erlauben also eine Einschätzung der<br />

durchschni� lichen Selenversorgung einer Herde. Alterna�<br />

v können mit deutlich mehr Aufwand Blutproben von<br />

Einzel� eren auf den Selengehalt überprü� werden.<br />

Liegt ein Betrieb über 0,02 mg/l Selen in der Tankmilch<br />

ist die Versorgung ausreichend. Bei Selen ist der Weg vom<br />

Mangel zu einer Vergi� ung nicht sehr weit, so dass auch<br />

nicht übermäßig viel verabreicht werden darf (z.B. durch<br />

eine intramuskuläre Gabe von Natriumselenit).<br />

Bei einer guten Selenversorgung gemäß Tankmilchprobe können<br />

trotzdem Einzel� ere von einem Selenmangel betroff en<br />

sein. Dies sind dann häufi g Trockensteher und hochtragende<br />

Färsen, da um die Kalbung ein erhöhter Selenbedarf besteht.<br />

Treten beispielsweise im Sommer und Herbst bei Weidegang<br />

verstärkt Nachgeburtsverhalten oder lebensschwache

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