anruf - Evangelische Kirchengemeinde Mainz-Hechtsheim
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Konfirmanden im Gemeindebezirk I auf den Spuren von Johann Sebastian Bach und Martin Luther<br />
Im Bachhaus zu Eisenach wurde uns das Leben von Bach vergegenwärtigt, der in dieser<br />
Stadt im Jahre 1685 als Spross einer alten und berühmten Musikerfamilie geboren<br />
wurde. Die ganze Bachsippe sind Spielleute gewesen: Organisten, Kantoren, Stadtpfeifer,<br />
Hofmusiker. In Johann Sebastian Bach kulminierte die musikalische Kraft dieser<br />
Familie. Ludwig van Beethoven sagte über ihn: „Nicht Bach, sondern Meer sollte er<br />
heißen, wegen seines unendlichen, unausschöpfbaren Reichtums an Tonkombinationen<br />
und Harmonien.“ Knapp 30 Jahre, bis zu seinem Tod im Jahr 1750, war Bach<br />
Thomaskantor zu Leipzig. Mit unserer Gruppe nahmen wir Eindrücke von Bachs Wirkungsstätte<br />
wahr. Bis heute steht der Thomanerchor in Bachs Erbe.<br />
Ein Tagesausflug führte uns in die Lutherstadt Wittenberg: Im Jahre 1511 siedelt Martin<br />
Luther vom Erfurter Augustinerkloster nach Wittenberg. Dort wird er Doktor der<br />
Theologie und wirkt als Augustinermönch und Professor an der kursächsischen Universität<br />
Wittenberg. Eindrücke nahmen wir von der dortigen Schlosskirche mit, an der<br />
Martin Luther wohl am Vorabend zu Allerheiligen im Jahr 1517, seine 95 Thesen publizierte.<br />
Im Chorraum der Kirche standen wir vor den schlichten Gräbern Martin Luthers<br />
und seines Mitstreiters Philipp Melanchthon.<br />
Im Lutherhaus fiel uns ein Zitat Luthers besonders ins Auge:<br />
„Man lasse die Geister aufeinanderplatzen, aber die Faust haltet stille.“<br />
In der Stadtkirche zu Wittenberg sahen wir im Chorraum Bilder von Lucas Cranach.<br />
Dieser nahm eine bedeutende Stellung im öffentlichen Leben Wittenbergs ein. Er war<br />
Bürgermeister. Später wird Cranach mit Lutherporträts und Illustrationen dessen<br />
Bibelübersetzung zum Maler der Reformation.<br />
Ein Höhepunkt unsere Konfirmandenfreizeit war der sonntägige Gottesdienstbesuch in<br />
der Thomaskirche in Leipzig. Dort erlebten wir einen Festgottesdienst, in dem sich 12<br />
Konfirmandinnen und Konfirmanden taufen liesen. Jeder Täufling trat nach vorne und<br />
berichtete der Gemeinde, warum er sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Es wurde<br />
erkennbar, dass die Jugendlichen sich bewusst von ihrer nichtreligiösen Erziehung gelöst<br />
und für den christlichen Glauben geöffnet haben.<br />
Das Gemeinschaftsgefühl spielt bei einer Konfirmandenfreizeit eine tragende Rolle: Der<br />
Tag begann mit einem Morgenlob und klang mit einer Abendandacht aus. Ein besonderes<br />
Gruppenerlebnis war die Schneeballschlacht vor dem Völkerschlachtsdenkmal in<br />
Leipzig.<br />
Den Konfirmandinnen und Konfirmanden viel besonders die „gute Stimmung“ in der<br />
Gruppe auf, wie z.B. beim gemeinsamen Spiele- und Filmabend.<br />
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Text und Fotos: Heiko Schmidt