wir feiern geburtstag wirtschaft und kultur hand in hand - Stadt Borken
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Ursula Großkopff –<br />
40 Jahre Geschäftsführer<strong>in</strong> der Kulturgeme<strong>in</strong>de<br />
40 Jahre s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
lange Zeit! 40 Jahre<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der Kulturgeme<strong>in</strong>de<br />
bedeutet: - das ist<br />
mir jetzt bewusst geworden<br />
– e<strong>in</strong> halbes<br />
Leben <strong>kultur</strong>elle Arbeit<br />
für die <strong>Borken</strong>er<br />
Bevölkerung.<br />
Als <strong>wir</strong> 1965 nach<br />
<strong>Borken</strong> – <strong>in</strong>zwischen<br />
me<strong>in</strong>e Heimat –<br />
kamen, wurde me<strong>in</strong><br />
vor 19 Jahre verstorbener<br />
Mann Albert<br />
Großkopff – Studiendirektor<br />
am Gymnasium<br />
Remigianum – nach Wilhelm Wülf<strong>in</strong>g 1966<br />
Vorsitzender der Kulturgeme<strong>in</strong>de. Als die damalige Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Maria Schmitt 1972 aufhörte, wurde ich ihre Nachfolger<strong>in</strong>.<br />
Es gab damals ca. 7 Veranstaltungen, die noch teilweise<br />
im alten K<strong>in</strong>o aufgeführt wurden.<br />
Im Laufe der Jahre, noch unter Albert Großkopff, wurden daraus<br />
mit dem neu aufgenommenen Konzertprogramm 30 Veranstaltungen,<br />
großzügig von der <strong>Stadt</strong> <strong>Borken</strong> nach dem<br />
Subsidiaritäts-Pr<strong>in</strong>zip unterstützt.<br />
Nunmehr haben <strong>wir</strong> die Saison 2011/12, <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> tatsächlich<br />
40 Jahre Geschäftsführer<strong>in</strong> der Kulturgeme<strong>in</strong>de. Wie sicher<br />
viele <strong>Borken</strong>er wissen, hat mir me<strong>in</strong>e Arbeit zusammen mit<br />
den Vorsitzenden Wilm Wülf<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Günter Vosgröne <strong>und</strong> dem<br />
langjährigen Schatzmeister Josef Gördes immer viel Freude<br />
gemacht. Allen Dreien danke ich ganz herzlich für die loyale<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaft. Unserer langjährigen<br />
städtischen Mitarbeiter<strong>in</strong> Stefanie Bußkönn<strong>in</strong>g danke ich auch<br />
für viele Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Sie ist<br />
e<strong>in</strong> Beispiel dafür, dass man – wenn man will – viel erreichen<br />
kann. Sie <strong>in</strong> ihrer Entwicklung zu begleiten, hat mir ausgesprochen<br />
Freude gemacht - <strong>und</strong> mit dem Ergebnis b<strong>in</strong> ich hoch<br />
zufrieden. Danken auf diesem Weg möchte ich auch dem<br />
<strong>Stadt</strong>hallen-Personal Maria Müggenborg, Claudia von Kriegsheim,<br />
Josef Broer<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Hermann Ostendorf. Vieles <strong>in</strong> der<br />
Organisation wäre ohne die <strong>Stadt</strong>hallen-Verantwortlichen<br />
nicht möglich gewesen. Last but not least danke ich auch den<br />
zahlreichen Sponsoren, die es uns ermöglichen, die E<strong>in</strong>trittspreise<br />
niedrig zu halten. Besten Dank an alle!!!<br />
Nun zu „40 Jahre Geschäftsführer<strong>in</strong> der Kulturgeme<strong>in</strong>de“!! Ich<br />
war immer darauf bedacht, über den „<strong>Borken</strong>er Tellerrand“ h<strong>in</strong>auszuschauen.<br />
Wie machen es die größeren Städte <strong>und</strong> die umliegenden<br />
Geme<strong>in</strong>den?<br />
Me<strong>in</strong> Anspruch war, was das Programm, sowohl im Theaterals<br />
auch im Konzertbereich, angeht, immer sehr hoch. Besonders<br />
am Herzen lagen mir die K<strong>in</strong>der-Veranstaltungen, die <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong> Selbstläufer geworden s<strong>in</strong>d. Die Theaterreihe<br />
hat zurzeit 430 Abonnenten <strong>und</strong> ist sehr beliebt. Me<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>zip<br />
war es, e<strong>in</strong> vielfältiges Programm mit Komödie/Krimi, klassischem<br />
<strong>und</strong> zeitgenössischem Theater zu präsentieren. Wie<br />
5<br />
Sie sehen, mit großem Erfolg! Und Erfolg ist die beste Motivation.<br />
Wir hatten im Konzertbereich weltbekannte Solisten, große<br />
S<strong>in</strong>fonie- <strong>und</strong> Kammerkonzerte. Die neue „<strong>Borken</strong>er Konzertreihe“<br />
unter der künstlerischen Leitung von Susanne <strong>und</strong> D<strong>in</strong>is Schemann<br />
(Schemann Klavierduo), die nun <strong>in</strong> der dritten Saison ist,<br />
wünsche ich weiterh<strong>in</strong> Erfolg <strong>und</strong> Interesse der <strong>Borken</strong>er Bevölkerung.<br />
Mit zurzeit ca. 250 Abonnenten kann man heute schon<br />
von e<strong>in</strong>em Erfolg sprechen.<br />
Ich er<strong>in</strong>nere mich an Begegnungen mit außergewöhnlichen<br />
Künstlern. Ohne hier alle nennen zu können, s<strong>in</strong>d das<br />
besonders Lord Yehudi Menuh<strong>in</strong>, Prof. Justus Frantz, Maria<br />
Wimmer (1973 wurde sie <strong>in</strong> den Orden „Pour le mérite für<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Künste“ aufgenommen), Elisabeth Flickenschildt<br />
<strong>in</strong> „Besuch der alten Dame“ von Dürrenmatt,<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Martell als „Pferd“ <strong>in</strong> der „Geschichte e<strong>in</strong>es<br />
Pferdes“ <strong>und</strong> die weltberühmten „K<strong>in</strong>g's S<strong>in</strong>gers“. Wer er<strong>in</strong>nert<br />
sich nicht noch gerne daran??<br />
Gut er<strong>in</strong>nere ich mich auch an die großen Jugendveranstaltungen<br />
mit „Pur“, Hermann van Veen, Depeche Mode,<br />
Klaus Lage, „Ideal“, Klaus Dold<strong>in</strong>ger <strong>und</strong> natürlich den<br />
„Fantastischen Vier“ - genannt „FANTA 4“ - die viermal vor<br />
völlig ausverkauftem Haus im Vennehof auftraten. Die<br />
Gruppe „FANTA 4“ war bei den Fans aus <strong>Borken</strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />
besonders beliebt.<br />
Zum Schluss noch e<strong>in</strong> Anekdötchen:<br />
Die „FANTA 4“ waren vor e<strong>in</strong> paar Jahren zweimal, je<br />
weils Samstag <strong>und</strong> Sonntag, <strong>in</strong> <strong>Borken</strong>. Die <strong>Stadt</strong>halle<br />
war noch nicht geöffnet, aber 1.550 Fans<br />
wollten re<strong>in</strong> <strong>und</strong> standen auf Treppe, Balustrade <strong>und</strong><br />
dem Kornmarkt. Aber ich musste vorher re<strong>in</strong>,<br />
stand aber verzweifelt zwischen den Fans. Ich<br />
hörte, wie man sagte: „Was will die eigentlich?“<br />
Wer ist die?“ In me<strong>in</strong>er Verzweiflung erhob ich<br />
me<strong>in</strong>en Arm <strong>und</strong> sagte: „Ich b<strong>in</strong> die Mutter von<br />
„Smudo“!“. Bew<strong>und</strong>erung im ganzen Fan-Bereich.<br />
Es tat sich e<strong>in</strong>e „Gasse“ auf. Ich schrieb als Smudos<br />
Mutter Autogramme <strong>und</strong> kam bequem <strong>in</strong> die Halle.<br />
Ich weiß heute nicht mehr, wer mir den Geistesblitz mit<br />
„Smudos“ Mutter e<strong>in</strong>gab?? Jedenfalls lachen <strong>wir</strong> noch<br />
heute darüber <strong>und</strong> dass ich mangels e<strong>in</strong>er Nachtwäscherei<br />
<strong>in</strong> <strong>Borken</strong> die Hosen <strong>und</strong> Hemden der „Fantas“ bei mir zu<br />
Hause gewaschen <strong>und</strong> gebügelt habe. Am nächsten Morgen<br />
hieß es <strong>in</strong> WMW: „Frau Großkopff wusch die Wäsche<br />
der „Fantas“!!!“<br />
Mit e<strong>in</strong>em lachenden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>enden Auge habe ich<br />
mich nun entschieden, nach 40 Jahren aufzuhören.<br />
Ich lege me<strong>in</strong> Werk <strong>in</strong> die Hände me<strong>in</strong>er Nachfolger<strong>in</strong><br />
Ulrike Holtermann <strong>und</strong> wünsche ihr viel Erfolg <strong>und</strong> „e<strong>in</strong><br />
gutes Händchen“ für die Kulturgeme<strong>in</strong>de. Nachdem <strong>wir</strong><br />
zwei Jahre zusammengearbeitet haben, b<strong>in</strong> ich mir sicher:<br />
Sie kann's <strong>und</strong> hat sicher noch viele neue Ideen!!!<br />
Das war's!!<br />
Ihre