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718-01-31 dt. Press-Fit OP Technik2 1 - tantum AG

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Schritt 4: Präparation des Glenoids<br />

Zugang zum Glenoid<br />

Für einen guten Zugang zum Glenoid w ird die<br />

Verw endung von Retraktoren empfohlen. Ein<br />

Posteriorer Glenoidretraktor sollte verw endet<br />

w erden, um den proximalen Humerus nach posterior<br />

zu verlagern. Der einzackige Glenoidretraktor w ird<br />

anterior am Glenoidhals platziert. Superior und<br />

inferior w erden Hohmannhebel um das Glenoid<br />

gelegt.<br />

Zur W eichteilmobilisation und für den Zugang w ird<br />

das Labrum vom Glenoid angeschnitten und ein<br />

anteriores und inferiores Kapselrelease durchgeführt.<br />

Ein w eiteres posteriores Kapselrelease w ird nur<br />

empfohlen, w enn kein guter Zugang zum Glenoid<br />

erreicht w urde oder die interne Rotation signifikant<br />

limitiert ist.<br />

Einige Operateure bevorzugen eine Abtrennung des<br />

Bizepses und führen eine Bizepssehnennaht durch<br />

(abhängig vom Bizepszustand, hauptsächlich w enn<br />

deutlich degenerative Veränderungen sichtbar<br />

sind). Ein Bizepsrelease und eine Tenodese w ürden<br />

zusätzlich den Zugang zum Glenoid erleichtern. Zu<br />

diesem Zeitpunkt kann der Grad und der Ort des<br />

Glenoiddefektes erkannt w erden.<br />

Beurteilung der Glenoidausrichtung<br />

Die Glenoid abnutzung bed arf einer<br />

genauen Betrachtung. Mit der Zunahme des<br />

posterioren Verschleißes tritt die posteriore<br />

Humeruskopfsubluxation beim Dehnen der hinteren<br />

Kapsel gehäuft auf. Eine Behandlungsmöglichkeit<br />

dieser asymmetrischen Abnutzung, um die höhere,<br />

nicht verschlissene Seite abzuflachen, ist exzentrisches<br />

Fräsen. In w enigen Fällen kann die niedrige,<br />

abgenutzte Seite mit einem Knochentransplantat<br />

erhöht w erden. Sollte zusätzliche Stabilität benötigt<br />

w erden, hat der Operateur im 5. Schritt die<br />

Möglichkeit den Humeruskopf um bis zu 7,5 Grad<br />

Ante-/Retrotorsion zu drehen.<br />

Gelegentlich ist der Verschleiß eindeutig mittiger<br />

(zentral), w as gerade bei entzündlicher Arthritis<br />

häufiger auftritt. In diesen Fällen ist zu beurteilen,<br />

ob die restliche Glenoidw ölbung genügend Halt für<br />

das Glenoidimplantat bietet. Ein Kielglenoidimplantat<br />

kann in den meisten Fällen mit moderatem<br />

zentralen Verschleiß eingesetzt w erden. W enn<br />

ein Zapfenglenoid verw endet w ird, könnten<br />

Perforationen durch einen oder mehrere Zapfen<br />

auftreten. Auch w enn dies generell akzeptiert w erden<br />

kann, sollte es, w enn möglich, vermieden w erden.<br />

W enn der Glenoidknochen nicht mehr gut ist<br />

(ungew öhnlich), sollte eine Hemiarthroplastie mit<br />

Glenoidformung zu einer konkaven Oberfläche für<br />

den Humeruskopf durchgeführt w erden.<br />

Ausw ahl des Glenoids<br />

Das Equinoxe-System bietet zw ei Glenoidvarianten:<br />

die Kiel- und die Zapfenvariante (Abbildung 8). Mit<br />

diesem System kann jede Größe des Glenoidimplantates<br />

(small, medium oder large) mit jeder Größe des<br />

Humerusimplantates (38mm – 53mm) kombiniert<br />

w erden, w obei immer eine optimale Abstimmung<br />

zw ischen den Radien besteht (Mittelw ert: 5,5mm).<br />

Dies w ird je nach Humeruskopfdurchmesser durch die<br />

Ausw ahl eines Alpha- oder Betaglenoids gew ährleistet.<br />

12<br />

Schlüsselschritte zum Glenoidzugang:<br />

1. Volle Mobilisation des subdeltoiden Bereichs<br />

2. Vollständiges inferiores Kapselrelease vom Humerus<br />

durch Außenrotation des Oberarmes<br />

3. Release der anterioren Kapsel und Subscapularis<br />

vom Glenoid<br />

4. Einschneiden des Labrums und anteriores und<br />

inferiores Kapselrelease (Schützen des N. axillaris)<br />

5. Ausreichende Resektion des Humerus<br />

6. Strecken der posterioren Kapsel mit Verschieben des<br />

Humerus vom Glenoid durch einen Humeruskopf-<br />

Hebel nach posterior<br />

7. Bizepsrelease mit Entfernung des superioren<br />

Labrums, zusätzlich für den Glenoidzugang (je nach<br />

Präferenzen des Operateurs)<br />

8. Ist der Zugang durch Schritt 1 bis 7 nicht aus-<br />

reichend, kann ein posterior inferiores Kapselrelease<br />

und Ablösung des Trizepsursprungs (hierzu muss der<br />

N. axillaris abgetrennt und verschoben w erden)<br />

durchgeführt w erden<br />

9. Sollte der Zugang w eiterhin nicht ausreichen (sehr<br />

selten), dann sollte ein posteriores Kapselrelease<br />

ausgeführt w erden<br />

Abbildung 8<br />

Equinoxe Kiel- und Zapfenglenoid

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