718-01-31 dt. Press-Fit OP Technik2 1 - tantum AG
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DETAILLIERTE <strong>OP</strong>ERATIONSTECHNIK<br />
INDIKATIONEN<br />
Das Equinoxe Schultersystem dient der Schmerzminderung<br />
und der W iederherstellung der Skelettfunktionen<br />
bei degenerativen Erkrankungen oder Frakturen des<br />
Schultergelenks, die als Total- oder Hemiarthroplastie<br />
versorgt w erden können.<br />
Generell ist die primäre Schulterarthroplastie bei<br />
Behandlungen der glenohumeralen Arthritis indiziert,<br />
entw eder mit entzündlichem, degenerativem<br />
oder traumatischem Ursprung oder sekundär<br />
nach Osteonekrosen des Humeruskopfes. Primäre-<br />
Schulterarthroplastie ist bei aktiven Entzündungen,<br />
neurologischen Muskelerkrankungen, die keine<br />
Kontrolle über das Gelenk bieten, und bei einem nicht<br />
funktionierenden Deltamuskel kontraindiziert. Für<br />
nähere Informationen bezüglich der Indikationen und<br />
Kontraindikationen beachten Sie bitte die Packungsbeilage.<br />
PRÄ<strong>OP</strong>ERATIVE PLANUNG<br />
Nach einer gründlichen Anamnese und einer<br />
Funktionskontrolle des Bew egungsumfanges sollten zur<br />
Beurteilung einer Verengung des Gelenkspaltes (ossärer<br />
Deformitäten und Abrieb des Glenoids) Röntgenbilder<br />
erstellt w erden. Folgende drei Röntgenansichten sollten<br />
aufgenommen w erden:<br />
1. eine „true A/P“ Ansicht des glenohumeralen<br />
Gelenks (30 Grad Außenkippung)<br />
2. eine laterale Aufnahme der Scapula<br />
3. eine axiale Aufnahme.<br />
Bei Patienten mit Arthritis treten unterschiedlichste<br />
Mengen von posteriorem Abrieb am Glenoid auf (mit<br />
posteriorer Subluxation des Humeruskopfes). Ist ein Abrieb<br />
am Glenoid nicht eindeutig zu beurteilen, kann eine<br />
CT-Aufnahme zur w eiteren Beurteilung der knöchernen<br />
Anatomie hilfreich sein.<br />
Ein Riss der Rotatorenmanschette ist bei Patienten<br />
mit Arthritis relativ selten. Der Zustand der<br />
Rotatorenmanschette kann w ährend der Operation<br />
beurteilt w erden. Somit liegt die Entscheidung intraoperativ<br />
beim Operateur und ein MRT oder Sonographien<br />
sind nicht als Routineaufnahme zu empfehlen.<br />
Für die präoperative Planung und zur Bestimmung der<br />
Größen stehen Röntgenschablonen für Humerusschaft,<br />
Humeruskopf und Glenoid zur Verfügung.<br />
6<br />
Schritt 1: Patientenlagerung<br />
Der Patient sollte in Rückenlage auf dem <strong>OP</strong>-Tisch gelagert<br />
w erden. Für eine modifizierte „Beach Chair-“ Position<br />
w ird der Kopfteil des Tisches um 30 Grad erhöht. Eine<br />
kleine Nackenrolle kann lateral hinter die zu operierende<br />
Schulter positioniert w erden. Damit der Oberarm ohne<br />
Einschränkungen durch den <strong>OP</strong>-Tisch in maximale<br />
Streckung gebracht w erden kann, w ird der Patient am Rand<br />
des Tisches gelagert. Als Alternative kann eine „Captain’s<br />
Chair-“ oder ähnliche Lagerung für die Patientenposition<br />
gew ählt w erden. Um jegliche Lagerungsänderungen des<br />
Patienten w ährend der Operation zu vermeiden, sollte der<br />
Patient am <strong>OP</strong>-Tisch fixiert w erden.<br />
Um das Bew egungsausmaß der oberen Extremität mit<br />
Augenmerk auf die Außenrotation zu beurteilen, w ird der<br />
Oberarm seitlich am Tisch untersucht, sobald der Patient<br />
gesichert ist. W enn die Innenrotation beeinträchtigt ist (z.<br />
B. Innenrotations-Kontraktur), w ird mehr Subscapularis<br />
mobilisiert w erden müssen oder es könnte zu einer längeren<br />
Operationszeit kommen. Um einen vollständigen Zugang<br />
zum Operationsgebiet und volle Mobilität w ährend der<br />
Operation zu haben, sollte der ganze Oberarm vorbereitet<br />
und abgedeckt w erden.