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Inhalt<br />

10 Jahre <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

- Der Zusammenhalt war schon immer gut S. 2<br />

- Die Grundlage ist gegenseitige Achtung S. 3<br />

- Mein Favorit war der Beruf des Automatikers S. 4<br />

Aktuelles<br />

- Nie wieder Krieg! S. 5<br />

- Kleinbauern auf dem Schachbrett der Wirtschaft S. 6<br />

- Ferienjob S. 6<br />

- Berufswahl S. 7<br />

Die Schülerzeitung der <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

Mindestpreis: 5.- Fr. 5. Jahrgang: Winter 2003/2004<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Unsere Schule feiert das<br />

10-jährige Jubiläum und seit<br />

5 Jahren hält die Tobli-<br />

Zeitung die wichtigsten Ereignisse<br />

aus der Sicht der<br />

Schüler fest. In der Erstausgabe<br />

war angekündigt:<br />

„Unsere Idee war es, eine<br />

positiv ausgerichtete Zeitung<br />

zu gestalten. ... Der Mensch<br />

sucht das Gute. Wenn ihm<br />

das nicht immer gelingt,<br />

dann hat er bis jetzt noch<br />

nicht die Möglichkeit gehabt,<br />

es besser zu lernen. Diese<br />

optimistische Grundeinstellung<br />

prägt auch das Zusammenleben<br />

und Zusammenlernen<br />

an unserer Schule.“<br />

Dieser Devise sind wir über<br />

die Jahre treu geblieben und<br />

in diesem Sinn soll sich auch<br />

unsere Jubiläumsnummer<br />

dem Rück- und Ausblick auf<br />

unser Schulleben widmen.<br />

Die Redaktion<br />

- Impressum S. 7<br />

- Klassenlager 2003 S. 8<br />

- Wir sammeln für eine Schule in Burundi S. 10<br />

- Wer putzt unseren Dreck weg? S. 12<br />

- Ein Schweizer Arzt in Kambodscha S. 12<br />

Projekte<br />

- Junge Samariter S. 13<br />

- Bei der Feuerwehr Zürich S. 14<br />

Unterhaltung<br />

- Rätsel / Witze S. 15


Daniel war vor zehn Jahren einer<br />

der ersten Toblianer.<br />

„Die Hausaufgaben habe ich<br />

nicht immer zur<br />

Zufriedenheit der Lehrer<br />

gemacht.“<br />

„Man war immer zusammen und<br />

unternahm viel gemeinsam.<br />

Natürlich gab es auch hie und<br />

da Reibereien, aber das gibt’s ja<br />

überall.“<br />

Seite 2<br />

10 Jahre <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

„Der Zusammenhalt war schon immer gut“<br />

Interview mit dem Redaktor der ersten TobliZeitung<br />

Unsere Schule gibt es schon<br />

seit zehn Jahren. Wir bekommen<br />

öfters Besuch von<br />

ehemaligen Tobli-Schülern.<br />

Diese sind in der Zwischenzeit<br />

im Berufsleben, haben<br />

geheiratet und teilweise<br />

schon selber Kinder. Sie<br />

sind in verschiedensten<br />

Berufen tätig wie Automechaniker,<br />

Kauffrau, medizinische<br />

Assistentin, Informatiker<br />

und vieles anderes<br />

mehr. Wir hatten die Gelegenheit,<br />

stellvertretend für<br />

die ehemaligen Schüler mit<br />

Herrn Daniel Flachsmann zu<br />

sprechen. Er war vor zehn<br />

Jahren einer der ersten<br />

Toblianer.<br />

TOBLIZEITUNG: Sie waren<br />

der erste Sekundarschüler hier<br />

an der <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong>.<br />

Erkennen Sie grundlegende<br />

Veränderungen an<br />

unserer Schule?<br />

DANIEL FLACHSMANN: Das<br />

Schulhaus hat sich sehr verändert.<br />

Als ich aufs Schulareal<br />

kam, sah ich die Küche. Ich<br />

musste einige Leute fragen,<br />

wo eure Klasse ist. Ihr seid<br />

sehr viel mehr Schüler als wir<br />

damals waren. Als ich hier<br />

Schüler war, konnten wir in<br />

Gastfamilien essen oder jeder<br />

von uns kaufte in der Migros<br />

etwas und kochte selber für<br />

sich, was er wollte.<br />

TZ: War der Zusammenhalt<br />

zwischen den Lehrern und<br />

Schülern schon damals gut?<br />

DF: Ja, sicher! Man war immer<br />

zusammen und unternahm viel<br />

gemeinsam. Natürlich gab es<br />

auch hie und da Reibereien,<br />

aber das gibt’s ja überall.<br />

TZ: Wie wurden Sie auf diese<br />

Schule aufmerksam und was<br />

hat Sie dazu verleitet, diese<br />

Schule zu besuchen?<br />

DF: Ich wollte eigentlich ins<br />

Gymnasium. Und da wir in M.<br />

nicht so eine hervorragende<br />

Sekundarschule hatten, dachten<br />

meine Eltern, ich solle<br />

doch hier an der <strong>Privatschule</strong><br />

<strong>Toblerstrasse</strong> in die Schule<br />

gehen.<br />

TZ: Wie war Ihr späterer<br />

Werdegang?<br />

DF: Anschliessend an die<br />

obligatorischen neun Jahre<br />

habe ich das zehnte Schuljahr<br />

hier besucht, damit ich eine<br />

gute Grundlage für die spätere<br />

Ausbildung habe. Ende<br />

zehntes Schuljahr habe ich<br />

sogar die Gymi-Aufnahmeprüfung<br />

bestanden. Ich habe<br />

aber dann doch lieber eine<br />

Lehre als Elektroniker mit der<br />

einbezogenen BMS in der<br />

MSW (Metallarbeiter-Schule<br />

Winterthur) absolviert. Nach<br />

der Lehrabschlussprüfung<br />

habe ich bemerkt, dass mich<br />

Polizist eigentlich noch mehr<br />

interessiert als Elektroniker.<br />

So bin ich nun bald mit der<br />

Polizeischule fertig.<br />

TZ: Hat Ihnen die Schule<br />

etwas für Ihr späteres Berufsleben<br />

gebracht?<br />

DF: Auf jeden Fall! Am meisten<br />

hat mir die gute Schulausbildung<br />

in der BMS genützt,<br />

besonders in den Allgemeinfächern<br />

Deutsch, Englisch<br />

und Französisch. Auch in<br />

der Polizeischule hatte ich<br />

Vorteile durch den Kleingruppenunterricht,<br />

wo ich als<br />

Jugendlicher besonders<br />

gefördert wurde.<br />

TZ: Sie haben die erste<br />

TobliZeitung entworfen und<br />

hergestellt. Wie sind Sie<br />

darauf gekommen, eine Schülerzeitung<br />

zu machen?<br />

DF: Der Mann meiner Mutter<br />

hatte eine Druckerei, die wir<br />

einmal mit der Schule besichtigten.<br />

Dies brachte uns auf<br />

die Idee, eine eigene Schülerzeitung<br />

zu schreiben. Wir<br />

durften diese erste Schülerzeitung<br />

dann dort gratis<br />

drucken.<br />

TZ: Können Sie uns einige<br />

Erlebnisse aus Ihrer Zeit am<br />

Toblerplatz erzählen?<br />

DF: Was mir geblieben ist,<br />

sind die verschiedenen<br />

Exkursionen, die wir alle<br />

gemeinsam gemacht haben.<br />

Die waren echt genial!<br />

TZ: Wie haben Sie die Lehrer<br />

auf Trab gehalten?<br />

DF: Indem ich die Aufgaben<br />

nicht immer zur Zufriedenheit<br />

meiner Lehrer gemacht habe.<br />

In den ersten Jahren habe ich<br />

nicht so gut gelernt und oft<br />

habe ich auch meine eigenen<br />

Interessen in den Vordergrund<br />

gestellt.<br />

TZ: Vielen Dank für das<br />

aufschlussreiche Gespräch.<br />

Ihre ehemaligen Kollegen und<br />

Lehrer werden sich darüber<br />

bestimmt freuen. Vielleicht regt<br />

es den einen oder anderen<br />

ehemaligen Schüler unserer<br />

Schule an, seinen Bericht an<br />

die nächste TZ zu schreiben.<br />

Uns Schüler interessiert es<br />

natürlich, was nach der Schule<br />

alles möglich ist.<br />

Interview:<br />

Raphael & Ronny


Einige unserer Klasse sind<br />

schon seit mehreren Jahren<br />

hier in dieser Schule. Wir<br />

lernen beispielsweise beide<br />

seit vier Jahren hier. Als wir<br />

in diese Schule kamen, waren<br />

wir begeistert. In der nachfolgenden<br />

Zeit gab es ab und zu<br />

schwierige Situationen, aber<br />

gemeinsam mit den Lehrern<br />

konnte der Knopf gelöst werden.<br />

Damals war die Schule<br />

noch wesentlich kleiner. Aber<br />

vor zwei Jahren gab es einen<br />

Umbau, seither sieht vieles<br />

anders aus.<br />

Was war der Auslöser zu<br />

dieser Veränderung? Diese<br />

und andere Fragen haben wir<br />

unserem beliebten Schulleiter,<br />

Herrn Dr. Burger, bei einem<br />

Interview gestellt. Die<br />

<strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

feiert dieses Jahr nämlich<br />

das zehnjährige Jubiläum.<br />

TOBLIZEITUNG: Was war der<br />

Grund, dass Sie Schulleiter<br />

geworden sind?<br />

DR. A. BURGER: Ich habe eine<br />

Ausbildung als Primar- und<br />

Reallehrer gemacht, und einige<br />

Jahre später schloss ich ein<br />

Studium in Pädagogik und Psychologie<br />

an der Universität Zürich<br />

ab. Eigentlich hat es sich<br />

erst dann ergeben, als ich mit<br />

Kollegen diese Schule aufgebaut<br />

habe, und auf Grund meiner<br />

Ausbildung haben wir entschieden,<br />

dass ich diese Aufgabe<br />

übernehme.<br />

TZ: Was haben Sie für Verpflichtungen<br />

als Schulleiter?<br />

AB: Ich repräsentiere die Schule,<br />

bin Ansprechpartner für die<br />

Eltern und die Behörden und<br />

auch für alle anderen, die sich<br />

mit der Schule beschäftigen.<br />

Meine Hauptaufgabe ist jedoch<br />

eigentlich das Gespräch mit den<br />

Eltern, die Aufnahme von neuen<br />

Schülern und die Führung der<br />

Schule. Daneben unterrichte ich<br />

noch in der Sekundarschule B.<br />

TZ: Was möchten Sie und Ihre<br />

Lehrer mit uns erreichen?<br />

AB: Unser Ziel ist es, euch für<br />

das Berufsleben oder für das<br />

Gymnasium die bestmögliche<br />

Ausbildung geben zu können.<br />

Wir Lehrer von der <strong>Privatschule</strong><br />

<strong>Toblerstrasse</strong> möchten, dass<br />

jeder Schüler das erreicht, was<br />

er wünscht.<br />

TZ: Werden Sie die Schule in<br />

den nächsten Jahren genau so<br />

weiterführen oder werden sie<br />

grundlegende Änderungen vornehmen?<br />

AB: Nein, wir haben bis jetzt<br />

gute Erfahrungen gemacht und<br />

möchten es genau so weiterführen<br />

wie bisher. Wir möchten<br />

lediglich die Schülerzahl vergrössern.<br />

TZ: Wie viele Schüler besuchen<br />

die Schule und wie viele wären<br />

Ihr Ziel?<br />

AB: In der Primar- und Sekundarschule<br />

sind zurzeit fünfunddreißig<br />

Schüler, mit der eingemieteten<br />

Sonderpädagogischen<br />

Tagesschule sind es dann etwa<br />

sechzig Schüler. Das Ziel ist, in<br />

der <strong>Privatschule</strong> rund fünfzig bis<br />

fünfundfünfzig Schüler unterzubringen.<br />

10 Jahre <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

Die Grundlage ist gegenseitige Achtung<br />

Interview mit unserem Schulleiter, Herrn Dr. Alfred Burger<br />

TZ: Sind Sie mit Ihren Schülern<br />

zufrieden?<br />

AB: Ja sicher! Es sind alles<br />

sehr nette und interessierte<br />

Schüler. Wenn jemand ab und<br />

zu mal ein Problem hat, helfen<br />

wir ihm gerne.<br />

TZ: Ist der Kontakt zwischen<br />

Schülern, Lehrern und Eltern<br />

gut gepflegt?<br />

AB: Mit den Schülern, Lehrern<br />

und Eltern ist der Kontakt sehr<br />

gut. Jedoch könnte man ihn<br />

noch ausbauen. Dies werden<br />

wir auch noch an die Hand<br />

nehmen. Mit verschiedensten<br />

„Es sind alles sehr nette und interessierte Schüler.“<br />

Aktivitäten wollen wir den Zusammenhalt<br />

und die Kontakte<br />

noch besser pflegen.<br />

TZ: Sie sind sehr beliebt bei<br />

den Schülern. Was ist Ihr Geheimnis,<br />

dass die Schüler Sie<br />

respektieren wie einen Freund?<br />

AB: Die Grundlage ist gegenseitige<br />

Achtung. Wir nehmen<br />

die Schüler ernst und freuen<br />

uns mit ihnen über die Erfolge.<br />

Ich denke, das ist die beste<br />

Lösung, um mit den Schülern<br />

eine gute Beziehung zu führen.<br />

Dazu gehört auch die Forderung,<br />

gute Leistungen zu bringen.<br />

TZ: Dieses Jahr ist das zehnjährige<br />

Jubiläum der <strong>Privatschule</strong><br />

<strong>Toblerstrasse</strong>. Waren<br />

diese zehn Jahre ein Erfolg,<br />

hatten Sie viel Freude oder<br />

auch Mühsal zu erdulden?<br />

AB: Wir waren lange Zeit eine<br />

sehr kleine Schule im Bereich<br />

von zehn bis fünfzehn Schülern.<br />

Aber in den letzten fünf Jahren<br />

hat die Nachfrage stark zugenommen,<br />

obwohl wir keine<br />

Werbung gemacht haben. Das<br />

war natürlich ein Erfolg für uns.<br />

Mühsal ist ein bisschen übertrieben,<br />

aber der ganze Umbau<br />

war schon ein bisschen eine<br />

Plage.<br />

TZ: Wie stellen Sie sich die<br />

nächsten zehn Jahre vor?<br />

AB: Wir möchten die Schule<br />

vergrössern. Zudem möchten<br />

wir den Zusammenhalt unter<br />

den Jugendlichen verstärken.<br />

TZ: Wir danken Ihnen für die<br />

Zeit, die Sie sich für uns genommen<br />

haben, und dass wir<br />

Sie mit diesen Fragen konfrontieren<br />

konnten.<br />

Interview<br />

Ronny & Raphael<br />

Besuchen Sie auch<br />

unsere Homepage:<br />

www.tobli.ch<br />

Seite 3


„Ein besonderes Highlight war die<br />

Exkursion nach Clervaux.“<br />

„Die Schule hat mir jedenfalls<br />

geholfen, meine Ziele in vielerlei<br />

Hinsicht zu verwirklichen.“<br />

Seite 4<br />

10 Jahre <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

Mein Favorit war der Beruf des Automatikers<br />

Erinnerungen eines ehemaligen Schülers<br />

Ich trat im Januar 1999 in die<br />

<strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

ein und besuchte die1. Klasse<br />

der Realschule mit insgesamt<br />

fünf Schülern. Mit<br />

der Zeit merkten meine damaligen<br />

Lehrer, Herr Burger<br />

und Frau Frei, dass ich<br />

eigentlich in die Sekundarschule<br />

müsste. Sie haben<br />

mir dieses Ziel vorgeschlagen<br />

und ich war sofort<br />

einverstanden. Vorher<br />

mussten aber noch einige<br />

Bedingungen erfüllt sein.<br />

Eine davon war, teilweise<br />

auch in der Freizeit die<br />

vorhandenen Löcher in der<br />

Mathematik aufzuarbeiten,<br />

ehe ich vollständig in die<br />

Sekundarschule übertreten<br />

konnte. Diese Aufgabe<br />

übernahmen teils die Lehrkräfte,<br />

teils ein älterer<br />

Mitschüler des damaligen<br />

Gymnasiums namens<br />

Stefan. Nach den Frühjahrsferien<br />

desselben Jahres<br />

konnte ich in die 1. Sekundarklasse<br />

übertreten. Damit<br />

war ein wichtiger Grundstein<br />

für meine Laufbahn gelegt.<br />

Ein besonderes Highlight in<br />

meiner Schulkarriere war die<br />

Exkursion nach Clervaux.<br />

Diese Reise kam dadurch<br />

zustande, dass die Schule<br />

einen Wettbewerb zum Thema<br />

„50 Jahre Menschenrechtserklärung<br />

der UNO“ gewonnen<br />

hat. Unser Ziel war die<br />

berühmte Fotoausstellung<br />

„The Family of Man“, die das<br />

Thema Menschenrechte auf<br />

wunderbare Weise illustriert.<br />

Für mich war dieses Klassenlager<br />

ein unvergessliches<br />

Erlebnis.<br />

Nach diesem Intermezzo ging<br />

es wieder weiter wie vorgegeben<br />

nach Lehrplan...<br />

Während der 2. Sek. musste<br />

ich mir langsam aber sicher<br />

Gedanken zur Berufswahl<br />

machen. Für mich war sofort<br />

klar, dass mein Beruf in die<br />

technische Richtung zielen<br />

würde. Mein Favorit war der<br />

Beruf des Automatikers. Als<br />

Alternative war Polymechaniker<br />

vorgesehen. Ich absolvierte<br />

im Herbst 1999 eine<br />

Schnupperlehre als Automatiker<br />

bei der Firma Reis-<br />

hauer AG. Später absolvierte<br />

ich auch noch den Basic<br />

Check, das ist eine berufsbezogene<br />

Prüfung des<br />

Schulstoffes.<br />

Einige Monate später - im<br />

März 2000 - bewarb ich mich<br />

bei der Metallarbeiterschule<br />

Winterthur (MSW) für eine<br />

Lehrstelle. Ich wollte sehr<br />

gerne an diese Ausbildungsstätte,<br />

das war mein Favorit.<br />

Aber hier musste ich auch<br />

noch einmal eine spezielle<br />

Aufnahmeprüfung machen.<br />

Dann erfuhr ich zu meiner<br />

Enttäuschung, dass es an der<br />

MSW keinen Platz mehr hatte.<br />

Deshalb liess ich mich bei der<br />

MSW auf die Warteliste setzen<br />

und bewarb mich auch noch<br />

bei der Reishauer AG. Aus<br />

Neugier über meine Chancen<br />

bei der MSW rief ich Anfangs<br />

Herbst 2000 nochmals an und<br />

erfuhr zu meiner freudigen<br />

Überraschung, dass ich die<br />

Lehrstelle dort bekomme. Kurz<br />

darauf kam auch die Zusage<br />

der Reishauer AG, die ich<br />

dann abschlagen musste.<br />

Schliesslich absolvierte ich<br />

auch noch die Berufsmittelschul-Aufnahmeprüfung<br />

(BMS)<br />

erfolgreich.<br />

Jetzt bin ich im 3. Lehrjahr an<br />

der Metallarbeiterschule<br />

Winterthur und besuche die<br />

BMS.<br />

Wenn ich nun an meine Zeit in<br />

der <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

zurückdenke, geht mir vieles<br />

durch den Kopf.<br />

In sozialer Hinsicht wird in der<br />

Schule auf eine konstruktive<br />

Konfliktlösung hingearbeitet.<br />

Das ist sicher eine gute<br />

Sache, wird in der öffentlichen<br />

Schule aber oft nicht so<br />

gehandhabt. So entsteht ein<br />

eigentliches „Treibhausklima".<br />

Das merkt man aber erst<br />

recht, wenn man von der<br />

Schule weg ist. Am Anfang<br />

hatte ich mit dem rauen Umgangston<br />

meiner Kollegen ein<br />

wenig Mühe. Ich denke, diese<br />

Unterschiede im Umgangsklima<br />

werden in der Lehre<br />

eher deutlich als beispielsweise<br />

im Gymnasium. Man<br />

lernt jedoch mit vielem leben,<br />

aber stören tut mich der Umgangston<br />

manchmal doch<br />

noch.<br />

Die Schule hat mir jedenfalls<br />

geholfen, meine Ziele in vielerlei<br />

Hinsicht zu verwirklichen,<br />

nicht zuletzt durch den Vorbereitungskurs<br />

für die Aufnahmeprüfung<br />

an die Mittelschule,<br />

der jeweils am Mittwoch und<br />

Samstag abgehalten wurde.<br />

Marc<br />

Die Ausbildung zum<br />

Automatiker ist eine sehr<br />

breit gefächerte Schulung,<br />

bei der auch die Mechanik<br />

mit einbezogen wird. Der<br />

Automatiker baut Steuerungen<br />

für Maschinen und<br />

Anlagen. Dazu gehört auch<br />

das Programmieren der<br />

einzelnen Geräte mit dem<br />

Computer.


„Als Zeichen des Friedens haben<br />

wir Schüler auch weisse Fahnen<br />

mit Friedenstauben gemacht und<br />

sie an unser Schulgebäude<br />

gehängt.“<br />

Aktuelles<br />

Es ist wohl für jeden Menschen<br />

ein Traum, dass es<br />

nie wieder Krieg gibt. Gab es<br />

denn nicht schon immer<br />

Kriege? Ist es überhaupt<br />

möglich, in unserer heutigen<br />

Welt in Frieden mit anderen<br />

Menschen zu leben?<br />

Vor einigen Monaten ist der<br />

Irak-Krieg anscheinend zu<br />

Ende gegangen. Nach dem<br />

Ende des offiziellen Krieges<br />

sind aber mehr Amerikaner<br />

getötet worden, als während<br />

des Krieges. Ich persönlich<br />

glaube, dass die Amerikaner<br />

den Krieg nicht so leicht<br />

gewonnen haben, sondern<br />

grosse Schwierigkeiten hatten<br />

den Krieg zu gewinnen,<br />

obwohl sie die grösste<br />

militärische Macht darstellen.<br />

Ich bin überzeugt, dass sie viel<br />

mehr Verluste haben, als sie<br />

zugeben. Denn die Regierung<br />

will natürlich nicht die<br />

Bevölkerung gegen sich<br />

haben. Doch die Wahrheit wird<br />

irgendwann ans Licht<br />

kommen.<br />

In der Schule haben wir häufig<br />

über Krieg und Frieden diskutiert.<br />

Ich bin der Ansicht, dass<br />

dieser Krieg eine unnötige<br />

Sache ist. Die Angreifer behaupteten,<br />

es seien Massenvernichtungswaffen<br />

im Irak<br />

vorhanden. Doch bis heute haben<br />

sie keine solchen Waffen<br />

gefunden.<br />

Sie haben den Krieg vor allem<br />

aus wirtschaftlichen Gründen<br />

geführt und dabei konnten sie<br />

auch gleich ihre neuen Waffen<br />

testen. Deswegen sind sie nun<br />

im Irak unerwünscht. Die<br />

Iraker erhofften sich Frieden<br />

und Ordnung in ihrem Land,<br />

wie es ihnen versprochen<br />

wurde. Doch es wurde nur<br />

noch schlimmer.<br />

Nie wieder Krieg!<br />

Die USA sind die grösste<br />

Weltmacht, doch sie erfüllen<br />

ihre Rolle zu wenig würdig.<br />

Zuerst machten sie die internationale<br />

Völkergemeinschaft<br />

lächerlich, denn sie führten<br />

einen Krieg ohne die Zustimmung<br />

der UNO. Das zeigt,<br />

dass sie die anderen Völker<br />

nicht genügend achten. Aber<br />

jetzt, wo sie die Situation im<br />

Irak nicht ganz im Griff haben,<br />

brauchen sie die Uno wieder.<br />

Auf der ganzen Welt gab es<br />

während des Irak-Krieges<br />

grosse Proteste. Als Zeichen<br />

des Friedens haben wir<br />

Schüler auch weisse Fahnen<br />

mit Friedenstauben gemacht<br />

und sie an unser Schulgebäude<br />

gehängt. In unserer<br />

Klasse wurde darüber diskutiert,<br />

ob man nicht eher die<br />

Schweizerflagge aufhängen<br />

sollte. Denn diese ist ja auch<br />

ein Zeichen des Friedens. Wir<br />

Schweizer sind nämlich<br />

neutral und in der Schweiz<br />

leben Menschen verschiedener<br />

Religionen und Kulturen<br />

friedlich miteinander. Ein<br />

Schweizer hat das Rote Kreuz<br />

gegründet und unser Staat gibt<br />

jährlich Millionen für arme<br />

Länder aus, obwohl unsere<br />

Politiker über finanzielle Probleme<br />

klagen. Deshalb hätte<br />

man meiner Meinung nach<br />

besser Schweizerkreuze<br />

anstelle der Friedenstauben<br />

aufgehängt.<br />

Ich denke zwar, dass die<br />

Friedens-Demonstranten es<br />

wohl gut meinten, doch sollten<br />

wir nicht eher beginnen, uns<br />

zuerst einmal besser mit<br />

unseren Mitmenschen zu<br />

verstehen? Es passiert<br />

schnell, dass man sich mit<br />

Freunden, Geschwistern oder<br />

Verwandten streitet. Wenn<br />

jeder Acht geben würde, dass<br />

er seine Mitmenschen nicht<br />

verletzt, könnte es uns um<br />

einiges besser gehen.<br />

Es würde auch weniger Kriege<br />

geben, wenn man mit den<br />

Menschen besser über Probleme<br />

diskutieren und gemeinsam<br />

gute Lösungen finden<br />

würde. Doch ist eine Diskus-<br />

sion kein Streit? Für mich ist<br />

eine Diskussion nur dann<br />

konstruktiv, wenn man anständig<br />

miteinander redet und<br />

dabei freundlich bleibt. Ich<br />

finde, bei einer guten Diskussion<br />

gibt es nur Lösungen,<br />

wenn jeder die Meinung des<br />

andern anhört, um ihn so<br />

besser verstehen zu können.<br />

Jeder Krieg ist etwas Schreckliches.<br />

Denn es gibt eigentlich<br />

keine Gewinner, sondern nur<br />

Verlierer. Am meisten leidet<br />

die Zivilbevölkerung. Unbeteiligte<br />

Menschen verlieren<br />

dabei Angehörige, müssen<br />

Schmerzen ertragen oder<br />

sterben sogar. Man sagt auch:<br />

„Je intelligenter die Menschheit<br />

wird, desto vernünftiger<br />

wird sie.“ Doch für mich stimmt<br />

diese Aussage nicht, denn<br />

Menschen benutzen ihre Intelligenz<br />

oft nur, um noch gefährlichere<br />

Waffen herzustellen,<br />

um damit andere zu vernichten.<br />

Ich hoffe nur, dass wir in<br />

Zukunft friedlicher miteinander<br />

leben können.<br />

Dominik<br />

„Ich persönlich finde, dass jeder<br />

Krieg etwas Schreckliches ist.“<br />

Seite 5


„Man arbeitet an der frischen Luft,<br />

man ist sein eigener Herr und Meister<br />

und man hat viel mit Tieren zu tun.“<br />

Die best bezahlten Ferienberufe<br />

sind oft die dreckigsten,<br />

härtesten und auch meist<br />

gehassten Berufe.<br />

So müssen Jugendliche zum<br />

Beispiel Möbel herumschleppen,<br />

Gestelle im Supermarkt<br />

einräumen oder wie ich als<br />

lebendige Plakatwand umherlaufen.<br />

Ich „durfte“ in den letzten Sommerferien<br />

eine Woche lang mit<br />

einem Plakat an der Bahnhofstrasse<br />

spazieren gehen,<br />

auf dem stand:<br />

"VORSICHT TASCHENDIEBE!".<br />

Natürlich musste ich die ganze<br />

Zeit Blicke und Gelächter einstecken.<br />

Dafür aber bekam ich<br />

für diese Woche Arbeit 1500<br />

Franken.<br />

Man kann sich die Ferienarbeit<br />

selber suchen oder sich bei<br />

professionellen Firmen anmelden.<br />

In Oerlikon gibt es bei-<br />

Seite 6<br />

Aktuelles<br />

Kleinbauern auf dem Schachbrett der Wirtschaft<br />

Ein Kleinbauer schuftet von<br />

frühmorgens bis spät am<br />

Abend, aber er bekommt nur<br />

sehr wenig Geld für eine<br />

Arbeitszeit von ungefähr 14<br />

Stunden.<br />

Die Krankenkassenprämien<br />

steigen jedes Jahr, aber der<br />

Milchpreis sinkt kontinuierlich!<br />

Deshalb müssen jedes Jahr<br />

viele Bauern ihren Hof aufgeben.<br />

Dabei ist Landwirt ein<br />

sehr schöner, abwechslungsreicher<br />

Job.<br />

Vergleicht man einen Bauern<br />

mit einem Buschauffeur, so<br />

bekommt ein kleiner Milchbauer<br />

mit 12 Kühen im Durchschnitt<br />

3200 Franken im<br />

Monat. Das sind etwa 72 Rp.<br />

pro Liter. Ein Buschauffeur<br />

jedoch verdient im Durchschnitt<br />

4200 Franken pro<br />

Monat .<br />

spielsweise eine Firma, die<br />

Jobs vermittelt und Angebote<br />

in allen Berufssparten hat.<br />

Man muss jedoch bei dieser<br />

Firma einen Grossteil des verdienten<br />

Geldes abgeben, so<br />

quasi als Dank für die Vermittlung.<br />

Ich persönlich würde<br />

mich deswegen lieber selbständig<br />

für einen Job in den<br />

Ferien bewerben, denn dann<br />

bekommt man auch den ganzen<br />

Zahltag für sich. In den<br />

Ferien arbeitet man ja nur,<br />

wenn man das Geld unbedingt<br />

braucht.<br />

Man kann sich beispielsweise<br />

in einem Supermarkt bewerben,<br />

um dort kleinere Arbeiten<br />

zu verrichten. Dies sollte man<br />

jedoch schon etwa zwei Monate<br />

vor den Ferien machen. Als<br />

Gestelleinräumer in der Migros<br />

bekommt man, wenn es gut<br />

geht, rund 20 Fr. pro Tag.<br />

Ferienjob<br />

Kauft man in der Migros ein,<br />

so zahlt man für einen Liter<br />

pasteurisierte Milch 1.70 bis<br />

2.60 Franken. Wenn ein Bauer<br />

sein Auto für einen Tag in die<br />

Werkstatt bringen muss, kostet<br />

ihn das ungefähr einen<br />

Monatslohn.<br />

Ein Biobauer bekommt Subventionen,<br />

d.h. Direktzahlungen<br />

vom Bund. Dieser will<br />

jedoch einführen, dass jeder<br />

Landwirt, der weniger als<br />

20 ha Land besitzt, keine dieser<br />

Direktzahlungen mehr bekommt<br />

und das betrifft etwa<br />

60% der Bauern in der<br />

Schweiz.<br />

Es gibt in unserer heutigen<br />

Zeit immer weniger Lehrlinge,<br />

die den Beruf des Bauern<br />

erlernen wollen. Erstens ist es<br />

ein sehr strenger Beruf, was<br />

ich am eigenem Leib erfahren<br />

Man muss jedoch auch wissen,<br />

je dreckiger, peinlicher<br />

und anstrengender der Job ist,<br />

desto grösser ist der Zahltag.<br />

Ein Kamerad von mir bewarb<br />

sich zum Beispiel in einem<br />

Architekturbüro. Er musste<br />

zwei Wochen lang Blätter kopieren<br />

und die Kopien hin und<br />

her tragen. Er war vom Regen<br />

geschützt und hatte warm.<br />

Dafür verdiente er im Tag 15<br />

Franken. Ein anderer Kamerad<br />

arbeitete im grössten Regen<br />

auf der Baustelle. Er schleppte<br />

Tag ein Tag aus drei Wochen<br />

lang Sandsäcke, mischte Beton<br />

und brachte Werkzeug und<br />

Ziegel auf das Dach zum<br />

Dachdecker. Dieser verdiente<br />

30 Fr. pro Tag.<br />

Ich finde es gut wenn man in<br />

den letzten Jahren der Schule<br />

einmal einen Einblick in das<br />

habe, und zweitens hat dieser<br />

Beruf kaum noch Chancen zu<br />

überleben.<br />

Aber der Beruf des Landwirtes<br />

hat auch seine guten Seiten:<br />

Man arbeitet an der frischen<br />

Luft, ist sein eigener Herr und<br />

Meister und hat viel mit Tieren<br />

zu tun.<br />

Ich gehe oft einem Bauern helfen;<br />

deshalb weiß ich, wie das<br />

ist als Landwirt. Ich habe auch<br />

vor, Landwirt zu werden. Hoffentlich<br />

werde ich das schaffen,<br />

auch wenn es ziemlich<br />

schwierig ist. Der Bund sollte<br />

die Landwirtschaft viel mehr<br />

unterstützen, denn es ist ein<br />

Beruf, der eine sehr lange Geschichte<br />

und Tradition hat und<br />

für uns die Lebensmittel, d.h.<br />

die Lebensgrundlagen<br />

produziert.<br />

Raphael<br />

Berufsleben bekommt, und<br />

man sieht, wie man sich später<br />

sein Geld verdienen kann.<br />

Ronny


Impressum<br />

Herausgeber und<br />

Redaktion<br />

3. Sekundarklasse<br />

<strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

Postfach 471<br />

8044 Zürich<br />

Tel. 01 261 08 08<br />

Fax. 01 261 08 70<br />

www.tobli.ch<br />

Layout<br />

Raphael Frischknecht<br />

Redaktoren<br />

Raphael Frischknecht,<br />

Ronny Schibli,<br />

Dominik Leutwyler,<br />

Edwin Rupf<br />

Druck<br />

Neues Bülacher Tagblatt<br />

Aktuelles<br />

In der letzten Zeit hat sich<br />

die Lehrstellen-Situation<br />

etwas zugespitzt. Zwar gibt<br />

es in einigen Branchen<br />

immer noch genügend<br />

offene Plätze, doch in<br />

anderen bekommen nur die<br />

besten eine gute Stelle.<br />

Einige Berufe sind besonders<br />

beliebt, so zum Beispiel die<br />

kaufmännischen Berufe oder<br />

der Polymechaniker. Wegen<br />

der angespannten wirtschaftlichen<br />

Situation sind nun oft in<br />

solchen Berufen Lehrstellen<br />

abgebaut worden. Heutzutage<br />

hat es für diverse Berufe rund<br />

60 Bewerbungen für nur eine<br />

bis zwei Lehrstellen. Deshalb<br />

hat der Lehrmeister eine<br />

grosse Auswahl und er wählt<br />

natürlich nur die Besten aus.<br />

Die Zeugnisse haben nicht<br />

mehr den gleichen Stellenwert<br />

wie vor zehn Jahren, denn in<br />

begehrten Berufen wird fast<br />

immer ein Eignungstest verlangt,<br />

um die Fähigkeiten zu<br />

prüfen. Man muss sich das<br />

Wissen mit viel Fleiss und Beharrlichkeit<br />

angeeignet haben,<br />

um eine Stelle zu bekommen,<br />

die sehr beliebt ist.<br />

Berufswahl<br />

In unserer Klasse ist die<br />

Lehrstellensuche in vollem<br />

Gang, das beschäftigt uns<br />

ausserordentlich.<br />

Jonny beispielsweise möchte<br />

Polizist werden und sucht<br />

momentan eine Lehrstelle als<br />

Hochbauzeichner, denn bevor<br />

man die Ausbildung zum<br />

Polizisten machen kann, muss<br />

man eine übliche Lehre<br />

absolviert haben. Aber als<br />

Hochbauzeichner ist es sehr<br />

schwierig, eine Lehrstelle zu<br />

finden. Vielleicht muss er auch<br />

als Alternative Koch oder<br />

Polymechaniker lernen.<br />

Raphael, der sich als Bauer<br />

bewirbt, hat es einfacher, eine<br />

Lehrstelle zu finden, weil<br />

dieser Beruf weniger beliebt<br />

ist. Er hat auch früher mit dem<br />

Suchen angefangen als Jonny,<br />

deshalb hat er bereits eine<br />

Lehrstelle.<br />

Michi hat sich als Polymechaniker<br />

und später als Landschaftsgärtner<br />

beworben. Er<br />

hat sich als erster konsequent<br />

auf die Suche nach einer Lehrstelle<br />

gemacht und diese auch<br />

als erster in unserer Klasse<br />

bekommen.<br />

Er wird die nächsten drei<br />

Jahre seine Ausbildung als<br />

Gärtner machen.<br />

Ich empfehle jedem Schüler,<br />

der eine gute Lehre machen<br />

will, früh genug anzufangen<br />

eine Stelle zu suchen. Ich<br />

habe zu spät angefangen.<br />

Man sollte sicher im Frühling<br />

in der 2. Sekundarklasse<br />

Schnupperlehren machen<br />

und nach den Sommerferien<br />

schon Bewerbungen schreiben.<br />

Empfehlenswert ist<br />

auch ein Termin beim Berufsberater.<br />

Wenn man dann eine gute<br />

Lehrstelle gefunden hat, ist<br />

es sicher wichtig, sich seriös<br />

auf die Berufslehre und die<br />

Berufsschule vorzubereiten.<br />

Ich persönlich denke, dass<br />

man sich in der dritten Sekundarklasse<br />

eher darauf<br />

konzentrieren sollte, sich<br />

konkret auf den Beruf vorzubereiten.<br />

Deshalb lernen bei<br />

uns die meisten nach einem<br />

individuellen Plan.<br />

Dominik & Co<br />

Der Lehrstellennachweis des Kantons Zürich bietet im Internet gute Informationen zu den einzelnen<br />

Berufen und publiziert regelmässig die aktuellen offenen Lehrstellen unter www.lena.zh.ch<br />

Seite 7


Dieser Sommer 2003 wird in<br />

die Geschichte eingehen als<br />

heissester Sommer seit<br />

Menschengedenken. Unsere<br />

Lagerwoche war zum Glück<br />

gerade am Ende dieser<br />

drückenden Heisswetterperiode.<br />

Der erste Tag des<br />

Lagers begann noch in der<br />

unerträglichen Hitze, es<br />

sollte aber bald anders<br />

werden...<br />

1.Tag<br />

Am Montagmorgen, zwei<br />

Wochen vor den Sommerferien,<br />

trafen wir uns alle am<br />

Zoo und fuhren um acht Uhr<br />

los. Wir hatten zwei Kleinbusse<br />

zur Verfügung und es<br />

war eine sehr lange und<br />

anstrengende Fahrt in den<br />

Jura. Wir hatten in Les<br />

Emibois, das ist in der Nähe<br />

von Saignelégier, ein<br />

hübsches kleines Lagerhaus<br />

gemietet, in dem wir vom<br />

Montag bis am Freitag<br />

logierten.<br />

Im Jura angekommen, besichtigten<br />

wir zuallererst das Moor<br />

mit dem Etang de la Gruères.<br />

Dort durften wir uns um den<br />

ganzen See verteilen, um<br />

unser mitgebrachtes Picknick<br />

zu geniessen. Nach einer<br />

Stunde Erholung erklärte uns<br />

unser Biologielehrer, Herr<br />

Seite 8<br />

Bucher, wie das Moor aufgebaut<br />

ist, und er zeigte uns<br />

den Sonnentau, das ist eine<br />

fleischfressende Pflanze, die<br />

dort heimisch ist.<br />

Von dort aus wanderten wir in<br />

brütender Hitze zu unserem<br />

Lagerhaus. Zum Glück fing es<br />

später an zu regnen. Der Weg<br />

führte zum Schrecken einiger<br />

über eine Kuhweide. Die<br />

meisten sind aus Furcht über<br />

die Wiese gerannt. Später<br />

kamen wir in Les Emibois an.<br />

Dort stand unser Lagerhaus<br />

ein bisschen abseits des<br />

Dorfes. Das Haus lag inmitten<br />

einer riesigen Weide, wie sie<br />

im Jura üblich sind. Deshalb<br />

hatte es sehr viele Fliegen. Als<br />

wir uns im Zimmer einrichteten,<br />

gab es zuerst einmal<br />

eine Kissenschlacht. Gegen<br />

Abend des ersten Tages war<br />

es eine Herausforderung, die<br />

halbwilden Kühe und Pferde<br />

zu streicheln.<br />

2.Tag<br />

Am zweiten Tag war im Programm<br />

angesagt: Porrentruy<br />

besichtigen. Dieser Tag war<br />

buchstäblich verregnet. Beim<br />

Frühstück sank die Stimmung<br />

sehr schnell in den Keller,<br />

wenn man daran dachte an<br />

diesem Tag Porrentruy anzuschauen.<br />

Herr Burger gab<br />

Aktuelles<br />

Klassenlager 2003<br />

dann noch eine kleine Änderung<br />

bekannt. Er sagte, dass<br />

wir zuerst eine Grotte besichtigen<br />

und später dann nach<br />

Porrentruy gehen würden.<br />

Der Abfahrtstermin war um<br />

9.30 Uhr. Am Eingang der<br />

Höhle erwartete uns eine<br />

erfahrene Führerin, mit der wir<br />

die interessante Grottenwanderung<br />

machten. In der Höhle<br />

war es für diejenigen, die<br />

keinen Pullover oder keine<br />

Jacke dabei hatten, sehr kalt.<br />

Die Wände waren teilweise<br />

noch mit Russ bedeckt, welcher<br />

von den früher verwendeten<br />

Fackeln stammte. Die<br />

Führerin erklärte uns den<br />

Unterschied zwischen einem<br />

Stalagmiten und einem<br />

Stalaktiten. Stalagmiten sind<br />

vom Boden heraufragende<br />

Tropfsteine, Stalaktiten sind<br />

hängende Tropfsteine. Als wir<br />

in hundert Meter Tiefe hinunter<br />

gestiegen waren, sahen wir<br />

dort den grössten Stalagmiten<br />

von dieser Tropfsteinhöhle.<br />

Nach einem anstrengenden<br />

Aufstieg waren wir heilfroh,<br />

wieder an der warmen Aussenluft<br />

angekommen zu sein.<br />

Wir konnten uns nun doch auf<br />

den Stadtparcours von<br />

Pruntrut freuen. Wie die Auswertung<br />

des Quiz am Abend<br />

zeigte, hatten vierzig Leute<br />

(Schülerinnen und Schüler,<br />

Lehrerinnen und Lehrer) vierzig<br />

verschiedene Ansichten der<br />

Stadt kennengelernt.<br />

3.Tag<br />

Am Mittwoch, fuhr ein Teil von<br />

uns an die Schweizer Grenze,<br />

wo wir von Goumois dem<br />

Doubs entlang nach Soubey<br />

wanderten. Für viele war es<br />

eine grosse Freude, über die<br />

Grenze nach Frankreich und<br />

wieder zurück rennen zu<br />

können. So ging es etwa fünf<br />

Minuten lang bis der Abmarschbefehl<br />

kam. Unterwegs begegneten<br />

wir einer Frau, die Weinbergschnecken<br />

sammelte, um<br />

sie nachher zu kochen und zu<br />

essen. Sie fragte uns nach<br />

einem Plastiksack, wo sie diese<br />

Schnecken hinein tun konnte.<br />

Wir fragten sie, ob sie sich im<br />

Klaren sei, dass diese<br />

Schnecken geschützt sind.<br />

Aber wir dachten auch: „Andere<br />

Völker, andere Sitten. Sollten<br />

wir den Franzosen die<br />

Schnecken verbieten? Wir<br />

essen ja auch Schweinefleisch.“<br />

Die Landschaft war wunderschön<br />

und wir wanderten meistens<br />

im Wald. Nach einiger<br />

Zeit durften wir unseren Lunch<br />

geniessen. Nach der Mittagspause<br />

wanderten wir weiter in<br />

Wir haben uns beim Reiten in zwei Gruppen aufgeteilt. Es hat uns allen sehr viel Spass bereitet, denn einige sind das erste Mal reiten<br />

gegangen und andere sind seit Jahren nicht mehr geritten.


„Wir hatten es streng, wurden aber<br />

mit einem fürstlichen Mahl vom<br />

Förster auf seinem Jeep verköstigt.“<br />

Dominik gibt Martina einen<br />

Schnellkurs in Fischen.<br />

Richtung eines kleinen<br />

Dörfchens, wo wir auf unser<br />

Bus-Taxi warteten. Als Herr<br />

Burger uns abholte, gingen wir<br />

uns noch in einem Schwimmbad<br />

abkühlen.<br />

In der Zwischenzeit arbeitete<br />

die andere Gruppe auf einem<br />

Jurahügel mit einem Förster<br />

aus der Region. Sie reparierten<br />

eine 300 Jahre alte Steinmauer.<br />

Als vor einigen Jahrhunderten<br />

die Gegend gerodet<br />

wurde, sammelte man alle<br />

Steine, schichtete sie so<br />

sorgfältig aufeinander, dass<br />

die Mauer bis heute gut gehalten<br />

hat. Sie diente als Abgrenzung<br />

und Umzäunung der<br />

Weiden. Wo diese durch<br />

Bäume (das Wurzelwerk<br />

sprengt alles) oder durch Tiere<br />

oder Menschen beschädigt<br />

worden sind, haben wir sie<br />

wieder geflickt. Es ist sehr<br />

wichtig, die Steine gut auszuwählen<br />

und so einzupassen,<br />

dass die Mauer wieder einige<br />

Jahrhunderte hält. Wir hatten<br />

es streng, wurden aber mit<br />

einem fürstlichen Mahl vom<br />

Förster auf seinem Jeep<br />

verköstigt.<br />

Am Abend spielten wir das<br />

erste Mal alle zusammen<br />

Fussball auf der grossen<br />

Wiese vor dem Lagerhaus,<br />

was uns sehr viel Spass<br />

bereitete. Es gab gewisse<br />

Leute denen die Gruppeneinteilung<br />

nicht gefiel. Trotzdem<br />

war es für alle eine vergnügliche<br />

Unterhaltung.<br />

4.Tag<br />

Aktuelles<br />

Am ebenfalls verregneten<br />

Donnerstag war angesagt:<br />

Kanufahren, Reiten oder<br />

Fischen. Uns als Kanufahrer/<br />

innen wurde aufgetragen,<br />

Ersatzkleider mitzunehmen.<br />

Am Doubs angekommen<br />

mussten wir vorschriftsgemäss<br />

orange Schwimmwesten<br />

tragen. Dann wurde uns ein<br />

Schnellkurs im Kanufahren<br />

erteilt. Die drei Männer, die<br />

uns den Kurs erteilt hatten,<br />

teilten uns in Zweiergrüppchen<br />

ein, die jeweils ein Kanu<br />

erhielten. Das Kanufahren war<br />

schwieriger als es aussah.<br />

Man blieb immer wieder an<br />

Steinen im Wasser hängen.<br />

Nach sehr anstrengenden,<br />

aber schönen fünf Kilometern<br />

konnten wir wieder auf das<br />

Festland.<br />

Am Nachmittag gingen einige<br />

von uns mit Frau Furrer in das<br />

Spital von Saignelégier. Dort<br />

empfing uns ein französisch<br />

sprechender Arzt. Da wir in<br />

der Schule Französisch lernen,<br />

konnten wir fast alles selber<br />

verstehen. Wenn das nicht<br />

der Fall war, übersetzte uns<br />

Frau Furrer. Dieses Spital ist<br />

auch ein Altersheim. Der Arzt<br />

zeigte uns die wichtigsten<br />

Räume, wie zum Beispiel die<br />

Röntgenabteilung oder die<br />

Notrufzentrale. Er sagte, wenn<br />

ein Notruf eingehe, hätten sie<br />

nur drei Minuten Zeit um sich<br />

vorzubereiten. Danach bedankten<br />

wir uns bei diesem<br />

netten Herrn und machten uns<br />

auf den Rückweg.<br />

Eine andere grössere Gruppe<br />

besuchte die Grenzwacht. Sie<br />

waren an zwei verschiedenen<br />

Orten, einer kleinen und einer<br />

grossen Zollstation. Die Aufgabe<br />

der Grenzwacht ist<br />

hauptsächlich die Kontrolle der<br />

Personen, der Ware und der<br />

Fahrzeuge. Zwei Grenzwächter<br />

der kleinen Station<br />

zeigten ihnen verschiedene<br />

Waffen und führten ihnen vor,<br />

wie man eine gefälschte ID<br />

erkennt. In der grossen Station<br />

zeigten ihnen die Grenzwächter,<br />

wie sie mit einem Drogenspürhund<br />

Fahrzeuge kontrollieren<br />

und wie der internationale<br />

Fahndungscomputer<br />

funktioniert. Dieser Besuch bei<br />

der Grenzwacht war sehr<br />

interessant und lehrreich.<br />

Letzter Tag<br />

Am Freitagmorgen putzten wir<br />

das ganze Lagerhaus und<br />

packten unsere Sachen. Nach<br />

ungefähr zwei Stunden fuhren<br />

wir in Richtung Zürich. In<br />

Murten machten wir einen<br />

kleinen Zwischenhalt und<br />

besichtigten die Altstadt.<br />

Danach ging es endgültig nach<br />

Hause. Von dieser Rückfahrt<br />

wissen wir nicht mehr viel, weil<br />

wir alle todmüde und voll von<br />

neuen Eindrücken waren. Wir<br />

waren erschöpft, aber zufrieden,<br />

soviel Neues auf einmal<br />

erlebt und gesehen zu haben.<br />

Unvergessliche Erlebnisse<br />

waren das gemeinsame<br />

Kochen und unsere Freizeitaktivitäten.<br />

Wir haben uns in<br />

Gruppen aufgeteilt und jede<br />

Gruppe hat ihr eigenes Menu<br />

vorbereitet und gekocht. Es<br />

war jedes Mal ein sehr grosser<br />

Aufwand, das Menu zu<br />

kochen, aber es hat einen<br />

Riesenspass bereitet. Jede<br />

Gruppe hat das Essen mit<br />

Liebe zubereitet und jeder<br />

Gruppe ist das Menu sehr gut<br />

gelungen.<br />

Am Abend haben wir oft<br />

miteinander auf der Wiese<br />

geredet oder etwas zusammen<br />

gespielt, und weil jeder mitmachen<br />

konnte, war es immer<br />

sehr lustig. Wir mussten immer<br />

um zehn Uhr schlafen gehen<br />

und jedes Mal hat es mindestens<br />

eine Stunde gedauert, bis<br />

wir endlich Ruhe gaben. Die<br />

Stimmung war sehr gut ausser<br />

an dem Tag bevor wir abfuhren,<br />

weil das Lager unserer<br />

Meinung nach viel zu kurz war.<br />

Melanie, Jeannie, Jessica<br />

Seite 9


Wir sammelten Geld für eine<br />

gute Schule in Burundi. Mit<br />

unserer Spende sollte es<br />

ihnen möglich sein, mehr<br />

Lehrer einzustellen, ihnen<br />

ein bisschen mehr Lohn zu<br />

geben und genügend zu essen<br />

für die Kinder zu haben.<br />

Warum machten wir einen<br />

Verkaufsstand vor unserer<br />

Schule?<br />

Wir haben viel über Afrika<br />

erfahren, denn wir bekamen<br />

Besuch aus Afrika: Joseph<br />

erzählte uns viel über sein<br />

Land. Er erklärte uns, wie sie<br />

leben, welche Probleme sie<br />

haben, was sie essen und<br />

welche Tiere es gibt. Wir lasen<br />

einen Bericht über die Schule<br />

in Burundi, in welcher Kinder<br />

aus allen Völkergruppen, die<br />

sonst schwere Konflikte<br />

miteinander haben, gemeinsam<br />

zur Schule gehen. Wir<br />

erfuhren etwas über die<br />

Geschichte Afrikas, die<br />

Sklaverei und den Kolonialismus.<br />

Schliesslich verglichen<br />

wir auch die Lebensbedingungen<br />

der Kinder in Burundi<br />

mit unserer Situation.<br />

Der Morgen mit Joseph war<br />

lustig, interessant und wird uns<br />

in guter Erinnerung bleiben.<br />

Damit alle, die nicht dabei sein<br />

konnten, auch ein bisschen<br />

etwas davon mitbekommen,<br />

haben wir einige seiner<br />

Antworten aufgeschrieben.<br />

Wie jagt man einen Elefanten?<br />

In den Urwäldern gibt es Elefanten,<br />

die früher von den<br />

Menschen gejagt wurden. Die<br />

Pygmäen hatten eine interessante<br />

Art, sie zu jagen.<br />

Seite 10<br />

Aktuelles<br />

Wir sammeln für eine Schule in Burundi<br />

Pygmäen sind die Ureinwohner<br />

Afrikas. Sie sind nur etwa<br />

1,40 m gross. Sie brauchten<br />

das Fleisch und das Elfenbein<br />

der Elefanten. Die Pygmäen<br />

passen wegen ihrer Grösse<br />

unter einen Elefanten. Die<br />

Elefanten haben einen sehr<br />

guten Geruchssinn und<br />

können bis zu 10 km weit<br />

riechen.<br />

Die kleingewachsenen Jäger<br />

schlichen sich mit einer Lanze<br />

unter den Bauch der Elefanten.<br />

Die Lanze hatte eine 45<br />

cm lange Spitze. Sie zielten<br />

mit dieser Spitze genau aufs<br />

Herz des Elefanten und<br />

stachen hinein, so dass der<br />

Elefant sofort starb. Der sterbende<br />

Elefant fällt nach vorne<br />

zusammen, so konnten die<br />

Pygmäen die Zeit nutzen und<br />

sich nach hinten entfernen.<br />

Warum bemerkten die<br />

Elefanten nicht, dass sich<br />

ihnen ein Jäger genähert<br />

hatte?<br />

Die Jäger wandten einen Trick<br />

an: Sie rieben sich mit Elefantendung<br />

ein.<br />

Deshalb rochen sie wie die<br />

Elefanten und konnten sich<br />

unbemerkt anschleichen.<br />

Schaffte es der Jäger, den<br />

Elefanten zu töten, so blies er<br />

in ein grosses Horn, das aus<br />

Elfenbein angefertigt worden<br />

war. Innert kürzester Zeit<br />

kamen alle Dorfbewohner und<br />

holten sich vom vielen Fleisch,<br />

das man hatte. So musste der<br />

Elefant nicht transportiert werden.<br />

Damit das Fleisch haltbar<br />

blieb, räucherte man es. Ein<br />

Elefantenmännchen ist etwa 6<br />

Tonnen schwer, das Weibchen<br />

etwa 4 Tonnen. Sie fressen<br />

etwa 100 kg pro Tag.<br />

Für die Pygmäen war es<br />

wichtig, einmal im Leben einen<br />

Elefanten gejagt zu haben. Es<br />

war nämlich üblich, dass bei<br />

einer Heirat der Bräutigam<br />

dem Bruder seiner Braut seine<br />

Schwester zur Frau gibt. Hatte<br />

er keine Schwester, dann wäre<br />

eine Heirat unmöglich gewesen.<br />

Konnte er aber einen<br />

Stosszahn von einem selber<br />

getöteten Elefanten vorweisen,<br />

so galt er doch als richtiger<br />

Mann und durfte heiraten.<br />

Heute darf man Elefanten nur<br />

noch jagen, wenn sie Schaden<br />

anrichten (z.B. wenn sie die<br />

Felder verwüsten und die<br />

Nahrung zerstören).<br />

Wie sehen die Häuser aus?<br />

Es gibt verschiedene Häuser<br />

je nach Stamm.<br />

Die Pygmäen bauen runde<br />

Hütten, die in etwa einem<br />

halben Tag fertig sind. Sie<br />

halten aber auch nicht sehr<br />

lange. Weil die Pygmäen aber<br />

wieder weiterziehen, macht<br />

dies nichts. Es wird einfach<br />

eine neue Hütte gebaut. Die<br />

Hütten werden aus langen<br />

biegsamen Ästen gebaut.<br />

Darüber kommen Blätter von<br />

den Bäumen. Im Innern der<br />

Hütte darf man Feuer machen.<br />

Auf der einen Seite der Hütte<br />

haben die Buben und Mädchen<br />

ihre Schlafstellen, auf der<br />

anderen Seite die Eltern. Nach<br />

ein paar Monaten ziehen sie<br />

wieder weiter.<br />

Die sesshaften Stämme bauen<br />

rechteckige Häuser. Die Hauswand<br />

besteht aus einem Geflecht<br />

aus Ästen. Darüber<br />

kommt Lehm. Im Innern des<br />

Hauses hat es verschiedene<br />

Räume. Buben und Mädchen<br />

haben getrennte Schlafzimmer.<br />

Die Säuglinge schlafen<br />

bei den Eltern. Die Küche<br />

steht hinter dem Haus. Hinter<br />

der Küche sind die Aborte.<br />

Basil und Daniel


Im Gymnasium „Petit Séminaire<br />

St. Paul“ in Buta, Burundi,<br />

können Kinder und Jugendliche<br />

der sonst verfeindeten Stämme<br />

(Hutu und Tutsi) friedlich zusammen<br />

in die Schule gehen.<br />

Aber sie sind auf Spenden angewiesen.<br />

Ein Schüler kostet 220<br />

Dollar pro Jahr. Die Eltern der<br />

Schüler müssen jedoch nur 40<br />

Dollar Schuldgeld bezahlen und<br />

dies ist für sie schon sehr viel<br />

Geld, weil sie, wenn sie zwei<br />

Tage arbeiten, nur einen Dollar<br />

verdienen. Manche Familien<br />

sind so arm, dass sie gar nichts<br />

bezahlen können. Auch solche<br />

Schüler werden aufgenommen,<br />

wenn sie gut lernen. Die Schule<br />

nimmt auch Waisenkinder oder<br />

Kinder, deren Eltern Aids haben,<br />

auf. Um überleben zu können,<br />

produziert die Schule einen<br />

Teil der Nahrung selber:<br />

50 000 Kilo Kartoffeln, dazu<br />

noch Reis, Bohnen und Mais.<br />

Sie halten auch Schweine, aber<br />

es gibt nur dreimal pro Jahr<br />

Fleisch. Mit 25 Franken Spende<br />

kann ein Schüler einen Monat<br />

lang im Internat leben.<br />

Genauere Informationen zum<br />

„Petit Séminaire St. Paul“ sind<br />

nachzulesen unter:<br />

www.project-human-aid.de<br />

Gibt es viele Schulen und<br />

können alle Kinder in die<br />

Schule gehen?<br />

Aktuelles<br />

Die Kinder könnten zwar alle<br />

in die Schule gehen, aber sie<br />

leben mit der Gefahr, auf dem<br />

Schulweg erschossen zu werden,<br />

weil in Zentralafrika Bürgerkrieg<br />

ist. Der Schulweg ist<br />

oft sehr weit. Früher musste<br />

man alles zu Fuss machen.<br />

Joseph, ein Mann der aus<br />

Afrika hierher gekommen war<br />

um uns viele Ding über diese<br />

Schule zu erzählen, ging jeden<br />

Tag 18 km am Morgen und am<br />

Abend zu Fuss in die Schule<br />

und wieder zurück. Heute gibt<br />

es oft Schu-len, wo die Kinder<br />

auch woh-nen, das ist dann<br />

weniger gefährlich. Sie tragen<br />

Schul-uniformen, dann sieht<br />

man nicht, wer arm und wer<br />

reich ist.<br />

Was machen die Kinder in der<br />

Freizeit?<br />

Die Kinder helfen z.B. bei den<br />

Hausarbeiten. Die Buben klettern<br />

auf die Bäume und holen<br />

die reifen Früchte herunter,<br />

z.B. Mangos, Papayas, Kokosnüsse.<br />

Die Gefahr dabei ist,<br />

dass die Äste brechen oder<br />

dass sich Schlangen auf den<br />

Bäumen aufhalten. Die reifen<br />

Früchte locken auch Insekten<br />

an und diese wiederum<br />

Schlangen. Die Vögel saugen<br />

den Saft aus den Früchten.<br />

Joseph erzählte uns, dass er<br />

einmal auf einen Baum geklettert<br />

sei und dass es dort eine<br />

Schlange gehabt habe. Er erschrak<br />

dermassen, dass er so<br />

schnell als möglich hinunterrutschte<br />

und sich dabei die<br />

Innenseite der Beine aufschürfte.<br />

Einmal stürzte er fast<br />

zu Tode, weil ein Ast brach.<br />

Glücklicherweise wurde er von<br />

einem Ast weiter unten aufgefangen.<br />

Sein Bruder stand weinend<br />

unter dem Baum, weil er<br />

dachte, dass Joseph nun tot<br />

sei.<br />

Hat es genügend Wasser?<br />

In Zentralafrika hat es genügend<br />

Wasser. Das Problem<br />

ist, dass das Wasser oft verseucht<br />

ist und dass es nicht in<br />

alle Häuser geleitet wird.<br />

Diese Menschen müssen dann<br />

zum Fluss laufen und mit Krügen<br />

auf dem Kopf das Wasser<br />

holen. Das braucht oft den<br />

Ein Tag am Stand<br />

Am 6. Dezember kamen wir<br />

um neun Uhr oder schon<br />

früher in die Schule. Drei<br />

waren am Stand, backten<br />

Waffeln und verkauften<br />

selbstgemachte Guetzli und<br />

Pralinen. Ein paar andere<br />

verkauften Lose an die<br />

Passanten. Der Tag war sehr<br />

kalt. In der Kaffeestube gab es<br />

Kuchen und Kaffee. Viele<br />

Leute spendeten etwas, auch<br />

wenn sie selber wenig Geld<br />

hatten. Eine Frau sagte zu<br />

uns: „Ich bin selber arm, aber<br />

ich weiss, wie es diesen<br />

Menschen in Afrika geht.“ Sie<br />

gab uns ein Fünffrankenstück.<br />

Der Tag hat uns viel Spass<br />

gemacht.<br />

Shani und Michael<br />

Spenden können weiterhin<br />

bezahlt werden unter der<br />

Kontonummer: 20-237219-9<br />

<strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

8044 Zürich<br />

Vermerk: Spende Burundi<br />

Seite 11


Als ich neu an unsere Schule<br />

kam, fiel mir auf, dass jeder<br />

Schüler jeden Tag eine Hausarbeit<br />

erledigen muss. Jeder<br />

bekommt eine Arbeit, die er<br />

nach der Schule vor dem gemeinsamen<br />

Mittagessen<br />

macht. Man muss z. B. Schulzimmer<br />

und Gänge wischen,<br />

WCs putzen, Pflanzen giessen,<br />

den Pausenplatz reinigen<br />

oder im Esssaal auftischen.<br />

Jedes Jahr machen auch alle<br />

Schüler gemeinsam mit den<br />

Lehrern einen gründlichen<br />

Schulhausputz.<br />

Dr. med. Beat Richner ist ein<br />

Schweizer Arzt, der in Kambodscha<br />

tätig ist. Kambodscha<br />

ist eines der ärmsten Länder<br />

der Welt. Es liegt in Südostasien<br />

neben Vietnam.<br />

Der Kinderarzt Dr. Beat Richner<br />

leitet heute drei gut funktionierende<br />

Kinderspitäler, die er seit zehn<br />

Jahren ausgebaut oder aufgebaut<br />

hat. In seinen Spitälern<br />

bildet er auch einheimische Ärzte<br />

und Krankenschwestern und<br />

-pfleger aus und alle haben genügend<br />

Lohn. Bei ihm ist jedes<br />

Kind, das ärztliche Hilfe benötigt,<br />

willkommen. Viele seiner Patienten<br />

leiden unter den Folgen des<br />

Krieges, der durch den Krieg in<br />

Vietnam gegen Kambodscha<br />

geführt worden war. Seit da ist<br />

das einst reiche Land mausarm.<br />

Die Familien haben kein Geld,<br />

um Medikamente oder die Behandlung<br />

zu bezahlen, deshalb<br />

macht er alles gratis. Trotzdem<br />

müssen Medikamente gekauft<br />

werden, und der ganze Betrieb<br />

des Spitals kostet sehr viel Geld.<br />

Seite 12<br />

Letzthin hatten wir einmal mit<br />

den Lehrern eine Diskussion<br />

über das Putzen, weil wir das<br />

nicht so gerne machen. Sie<br />

sagten unter anderem, das sei<br />

eine Vorbereitung auf das<br />

spätere Leben. Wir könnten<br />

dann z. B. später einmal unsere<br />

Wohnung besser aufräumen<br />

und sauber halten, wenn<br />

wir uns daran schon gewöhnt<br />

haben. Ein Schüler hatte darauf<br />

einen Einwand, weil er<br />

findet, dass er zu Hause nur<br />

seinen eigenen Dreck wegputzen<br />

muss. Die Lehrer sagten<br />

darauf: Zu Hause putzt auch<br />

Ein Schweizer Arzt in Kambodscha<br />

Aus diesem Grund ist man froh,<br />

dass man Spenden bekommt.<br />

Wir von der <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />

haben in der Weihnachtszeit<br />

2002 eine Spendenaktion gestartet,<br />

um diesen Kindern zu<br />

helfen. Wir Primarschüler gingen<br />

vor unserem Schulhaus am<br />

Zürichberg an zwei Wochentagen<br />

auf die Strasse und haben Weihnachtsgebäck<br />

und Punsch verteilt<br />

und dafür Spenden erhalten.<br />

Auch verkauften die Oberstufenschüler<br />

an zwei Samstagvormittagen<br />

selbstgemachte Weihnachtsgeschenke.<br />

Unsere Aktion<br />

war erfolgreich. Wir sammelten<br />

zusammen 6000.– Franken.<br />

Als dann Dr. Beat Richner, auch<br />

Beatocello genannt, mit seinem<br />

Cello in die Schweiz kam und ein<br />

Konzert veranstaltete, an dem er<br />

die Leute über seine Arbeit informierte,<br />

nahmen wir auch teil und<br />

überbrachten ihm das Geld.<br />

Glücklich nahm er dieses Geld an<br />

sich und dankte uns herzlich. Ein<br />

paar Tage später ging Beat<br />

Richner wieder zurück nach<br />

Kambodscha.<br />

Aktuelles<br />

Wer putzt unseren Dreck weg?<br />

jemand die gemeinsam genutzten<br />

Räume. Wir sind in<br />

diesem Schulhaus eine Gemeinschaft<br />

und darum putzen<br />

wir unseren Dreck zusammen<br />

weg.<br />

Ich persönlich denke, es ist<br />

schon gut, dass wir putzen<br />

müssen, damit das Schulhaus<br />

auch sauber bleibt. Aber ich<br />

denke, dass viele nicht erst in<br />

der Schule putzen lernen. Ich<br />

habe das schon zu Hause<br />

gelernt und ich mache auch<br />

dort meine Arbeit.<br />

Eddy<br />

Mittlerweile ist bekannt geworden,<br />

dass eine Fieber-Epidemie,<br />

das Dengue-Fieber, ausgebrochen<br />

ist. Es ist eine immer wiederkehrende<br />

Viruserkrankung,<br />

die durch Mücken verbreitet wird<br />

und bei Kindern, die schon einmal<br />

angesteckt worden sind, tödlich<br />

verläuft. Eine fachgerechte,<br />

schnelle Behandlung ist unabdingbar.<br />

Man erwartet, dass<br />

dieses Jahr 14'000 Kinder davon<br />

betroffen sein werden, 4000<br />

Kinder mehr als vor fünf Jahren.<br />

In der Anzeige (NZZ vom 31.<br />

Mai / 1. Juni 2003, Nr. 124) von<br />

Dr. Beat Richner, Kantha Bopha<br />

Children's Hospitals, steht: „Der<br />

Höhepunkt der Epidemie wird auf<br />

Mitte August erwartet. ... Die Behandlung<br />

der Kinder im Schock<br />

ist aufwendig. ... Das alles gibt<br />

Mehrkosten von 2 Millionen Franken.<br />

Helfen Sie mit Ihrer Spende<br />

mit, dass all diesen Kindern geholfen<br />

werden kann. Jeder Franken<br />

hilft heilen, retten und vorbeugen.<br />

Wir danken Ihnen.“<br />

Wir Schüler von der <strong>Privatschule</strong><br />

werden weiterhin versuchen, für<br />

ihn und seine Spitäler Geld zu<br />

sammeln. Denn er ist froh über<br />

jeden Geldbetrag, den er bekommt.<br />

Dieses Jahr braucht er<br />

unsere Unterstützung noch<br />

mehr als sonst, weil ganz viele<br />

Kinder wegen des Dengue-<br />

Fiebers in Todesgefahr sind.<br />

Marlen<br />

Wir überreichen Dr. B. Richner<br />

in Luzern unsere Spende.<br />

Weitere Informationen zu Dr.<br />

Beat Richner in Kanta Bopha<br />

unter www.beat-richner.ch


„Wir lernten sehr viel. Unser Wissen<br />

möchten wir euch gerne<br />

weitergeben.“<br />

Die Mittelstufe der Sonderpädagischen<br />

Tagesschule<br />

und die 1. Sek. B hatten<br />

Gelegenheit, während zwei<br />

Vormittagen einen Juniorensamariterkurs<br />

zu besuchen.<br />

Wir lernten sehr viel. Unser<br />

Wissen möchten wir euch<br />

gerne weitergeben.<br />

Vorgehen<br />

Zuerst schauen: Was ist<br />

geschehen?<br />

Dann überlegen: Welche<br />

Gefahren bestehen für mich?<br />

In welcher Gefahr ist der<br />

Verletzte? Was ist zu tun?<br />

Dann Handeln!<br />

Bewusstlosenlagerung<br />

Zuerst spricht man den Menschen<br />

freundlich an. Danach<br />

schaut man, ob er noch atmet.<br />

Wenn nicht, muss man als erstes<br />

den Notfall 144 alarmieren<br />

und den Patienten in die<br />

Bewusstlosenlagerung<br />

bringen. Die Bewusstlosenlagerung<br />

geht so: Das eine<br />

Bein legt man quer über das<br />

andere. Den einen Arm legt<br />

man wie ein Signal nach<br />

aussen, den anderen zur<br />

Schulter. Dann dreht man den<br />

Bewusstlosen zu sich auf die<br />

Seite. Nun überstreckt man<br />

den Kopf, damit er nicht an<br />

Erbrochenem ersticken kann.<br />

Bewusstlose deckt man immer<br />

Projekte<br />

Junge Samariter<br />

zu, damit sie nicht frieren. Man<br />

bleibt bei ihnen und beobachtet<br />

sie.<br />

Wundversorgung<br />

Schürfwunden reinigt man<br />

wenn möglich zuerst mit<br />

Wasser. Danach desinfiziert<br />

man sie mit Merfen o.ä. Mit<br />

Wundbenzin tupft man die<br />

Haut aussen herum ab, damit<br />

das Pflaster besser klebt. Hat<br />

man Gummihandschuhe<br />

gebraucht, so zieht man sie<br />

jetzt aus, sonst kleben sie am<br />

Pflaster. Dann verbindet man<br />

die Wunde mit Heftpflaster<br />

oder Comprigel mit Leukoplast.<br />

Wenn die Wunde in den<br />

folgenden Tagen eitert, muss<br />

man zum Arzt. Oft leistet auch<br />

das Dreieckstuch gute<br />

Dienste.<br />

CPR<br />

Zuerst spricht man den Patienten<br />

an. Wenn er keine<br />

Lebenszeichen gibt, muss er<br />

beatmet werden und er<br />

braucht Herzmassage (CPR).<br />

Jetzt 144 alarmieren. Nun folgt<br />

das A (Atemwege frei<br />

machen), B (Beatmen), C<br />

(Compression). Man gibt abwechselnd<br />

zwei Atemstösse<br />

und drückt 15 mal zwei Finger<br />

breit oberhalb des Rippenansatzes<br />

auf das Herz bis der<br />

Notfallarzt kommt.<br />

Stromunfall<br />

Achtung, zuerst die Stromquelle<br />

abschalten! Dann 144<br />

alarmieren und wenn nötig<br />

CPR machen bis der Arzt<br />

eintrifft.<br />

Arterielle Blutungen<br />

Wenn die Schlagader am<br />

Handgelenk verletzt ist und<br />

das Blut herausspritzt, braucht<br />

es einen Druckverband. Der<br />

Mensch könnte sonst verbluten.<br />

Man bremst mit Fingerdruck<br />

am Oberarm die<br />

Durchblutung. Der Arm muss<br />

hochgehalten werden.<br />

Eine Gaze wickelt man einige<br />

Male um die Wunde, dann<br />

drückt man einen Wattebausch<br />

darauf. Er saugt das<br />

Blut auf. Das Blut gerinnt und<br />

bildet so eine erste Kruste, die<br />

das Blut stoppt. Der Patient<br />

muss zum Arzt.<br />

Nadine<br />

Seite 13<br />

Seite 13


„Feuerwehrmänner müssen extrem<br />

starke Nerven haben und viel<br />

aushalten.“<br />

Seite 14<br />

Bei der Freiwilligenfeuer-<br />

wehr<br />

Wir fuhren mit dem Schulbus<br />

zum Feuerwehrdepot Fluntern.<br />

Dort ist die Feuerwehrsanität<br />

stationiert. Wir schauten uns<br />

den Sanitätswagen nur von<br />

aussen an, weil es drinnen Medikamente<br />

hatte, die gefährlich<br />

wären, wenn sie in falsche Hände<br />

geraten. Zudem ist der Sanitätswagen<br />

desinfiziert und sollte<br />

steril bleiben. Im Wagen drin hat<br />

es Atemgeräte und alles, was<br />

man im Notfall braucht.<br />

Die Männer der Feuerwehr, die<br />

dort eingesetzt werden, machen<br />

alles freiwillig. Jeder Feuerwehrmann<br />

hat einen Pager, mit dem<br />

er aufgeboten werden kann.<br />

Anschliessend fuhren wir zum<br />

Feuerwehrdepot Hottingen. Es<br />

ist ein 150 Jahre altes Gebäude.<br />

Früher war in ihm ein Pferdestall<br />

untergebracht. Das hat uns Herr<br />

Kurz, der Vater von Michael,<br />

erzählt. Er ist bei der freiwilligen<br />

Feuerwehr der Stadt Zürich und<br />

verwendet einen grossen Teil<br />

seiner Freizeit dafür. Er war<br />

auch beim "Lothar" im Einsatz.<br />

Herr Kurz erzählte uns, wie es<br />

bei einem Einsatz vor sich geht.<br />

Er hat immer eine Tasche mit<br />

allem Zubehör für einen Einsatz<br />

im Auto. Dazu gehört die Uniform,<br />

Stiefel, Helm, Maske,<br />

Lampe und noch mehr. Wenn<br />

die Feuerwehrleute im Auto<br />

sitzen, so ziehen sie das Atemschutzgerät<br />

an. Es ist sehr<br />

schwer zu tragen. Das Feuerwehrauto<br />

fährt sehr schnell. Sie<br />

dürfen keine Zeit verlieren. Darum<br />

müssen die Fahrer auch<br />

üben, damit sie sicher fahren.<br />

Projekte<br />

Bei der Feuerwehr Zürich<br />

Bei der Berufsfeuerwehr<br />

Schon ging es weiter an den<br />

Manesseplatz zur Berufsfeuerwehr.<br />

Als wir ankamen, schauten<br />

wir uns als erstes eine<br />

Diashow an. Wir erfuhren dabei<br />

vieles. Die Feuerwehrmänner<br />

arbeiten jeweils 24 Stunden<br />

und haben dann 48 Stunden<br />

frei. Feuerwehrmänner<br />

müssen extrem starke Nerven<br />

haben und viel aushalten.<br />

Denn zum Beispiel wird es in<br />

einem brennenden Haus auf<br />

Manneshöhe bis zu tausend<br />

Grad heiss. Die Feuerwehrmänner<br />

tragen einen feuerfesten<br />

Anzug, einen Helm, Atemschutzgeräte<br />

und führen Funkgeräte<br />

mit sich.<br />

Jetzt zur Feuerwehrstation:<br />

Wer zur Berufsfeuerwehr will,<br />

muss zuerst einen Beruf erlernen.<br />

Diese Kenntnisse brauchen<br />

sie dann in den Werkstätten.<br />

Es gibt dort eine Sattlerei<br />

mit Nähmaschinen für die<br />

Uniformen, eine Werkstatt für<br />

die Kontrolle der Atemschutzgeräte,<br />

eine Schlauchwerkstatt<br />

mit einem Schlauchturm, in<br />

welchem die Schläuche zum<br />

Trocknen aufgehängt werden,<br />

eine Schreinerei und eine<br />

Schlosserei. Um fit zu bleiben<br />

gibt es einen Fitnessraum (mit<br />

Fernseher) und eine Kletterwand<br />

im Schlauchturm. In fast<br />

allen Schlauchzimmern hat es<br />

Stangen, um bei Alarm in die<br />

Garage hinunterzurutschen.<br />

Wer von uns wollte, durfte<br />

auch ein Stange herunterrutschen,<br />

nur war sie viel kürzer.<br />

Das brauchte ganz schön Mut.<br />

Die Feuerwehrmänner teilen<br />

ihr Bett mit anderen, die nicht<br />

gleichzeitig Dienst haben. Ihr<br />

Bettzeug versorgen sie darum<br />

jeweils in ihrem Kasten. Wenn<br />

sie im Dienst sind, dürfen die<br />

Feuerwehrleute keinen Alkohol<br />

zu sich nehmen. Bei Alarm<br />

wird mit dem Computer der<br />

entsprechende Stadtplan und<br />

der Zufahrtsweg zum Brandort<br />

ausgedruckt, damit man weiß,<br />

wohin zu fahren ist. Die Brandortmeldung<br />

wird nachher aus<br />

Datenschutzgründen geschreddert.<br />

Auf in den Einsatz!<br />

Die Sirene ertönte. Es war ein<br />

Säurebad ausgelaufen. Einer<br />

von unseren Führern musste<br />

mit in den Einsatz. Die Feuerwehrmänner<br />

hatten etwa 40<br />

Sekunden Zeit, um sich anzuziehen.<br />

Wir schauten zu, wie<br />

sie losdüsten. Es blieben noch<br />

drei Feuerwehrmänner zurück.<br />

Wir durften nun alle Feuerwehrautos<br />

anschauen und in<br />

eines hinein sitzen. Nach einer<br />

halben Stunde war der Einsatz<br />

erledigt. Die Feuerwehrautos<br />

kehrten zurück. Zum Glück für<br />

uns. Wir durften als Überraschung<br />

mit der ausgefahrenen<br />

Drehleiter 30 Meter in die Höhe<br />

fahren. Das war ganz<br />

schön hoch! Zum Schluss<br />

machten wir noch einen Blitzbesuch<br />

im Feuerwehrmuseum,<br />

wo wir alte Gerätschaften bestaunen<br />

konnten.<br />

Der Mittwochmorgen hat uns<br />

viel Spass gemacht. Es gibt<br />

auch eine Jugendfeuerwehr, in<br />

der man alles lernt, aber im<br />

Ernstfall noch nicht eingesetzt<br />

wird. Das wäre zu überlegen!<br />

Shani, Colvin und Arthur


Prüfer: „Do you speak English?“<br />

1. Bewerber: „Hähhh???“ Durchgefallen...<br />

Prüfer: „Do you speak English?“<br />

2. Bewerber: „Hähhh???“ Durchgefallen...<br />

Prüfer: „Do you speak English?“<br />

3. Bewerber: „Oh, yes, I do.“<br />

Prüfer: „Hähhh???“<br />

Kennen Sie schon die neue Essig-Diät?<br />

Geht ganz einfach: ess ig oder ess ig nicht?<br />

Was macht eine Blondine mit einem Bauhelm<br />

auf einer Kreuzung?<br />

Einen Unfall bauen.<br />

Was ist Grün und hüpft von Baum zu Baum?<br />

Ein Eichhörnchen im Militäranzug.<br />

Sprach Abraham zu Bebraham, kann ich dein<br />

Zebra ham.<br />

Waagerecht<br />

Unterhaltung<br />

Witze<br />

Lehrerin zur Mutter:<br />

Es ist furchtbar, Ihre Tochter macht beim Diktat immer<br />

die gleichen Fehler!<br />

Mutter: Na wenigstens hat sie ein gutes Gedächtnis.<br />

Wer nichts weiss, muss alles glauben.<br />

Lerne zu klagen, ohne zu leiden!<br />

1. Wie heisst der höchste Berg im Kanton Appenzell?<br />

2. Welche Ortschaft liegt zwischen Aarau und Bern, wenn man mit dem Zug fährt?<br />

3. Welcher Fluss fliesst durch Dübendorf?<br />

4. Wie heisst der bekannte Pass in der Westschweiz: Vue des …?<br />

5. Welche grössere Ortschaft liegt bei Solothurn?<br />

Senkrecht<br />

1. Wie ist der deutsche Ausdruck für Sion?<br />

6. Welches ist der grösste Gletscher im Kanton Wallis?<br />

7. Welches ist die Hauptstadt der Schweiz?<br />

8. Welcher Fluss mündet in den Langensee?<br />

9. Welcher Fluss fliesst durch Zürich?<br />

Das Lösungswort ist eine bekannte Schweizer<br />

Persönlichkeit.<br />

Wenn Sie das Lösungswort herausgefunden haben,<br />

senden Sie es an: info@tobli.ch oder an unsere Postadresse.<br />

Wir werden dann einen Gewinner auslosen, der einen<br />

Preis erhält.<br />

Kreuzworträtsel<br />

Der Kreis ist eine geometrische Figur, bei der an allen Ecken<br />

und Enden gespart wurde.<br />

Manche Leute regen sich auf, wenn ihnen ein Vogel auf den<br />

Kopf scheisst, dabei kann man froh sein, dass Elefanten<br />

nicht fliegen können.<br />

Lieber zwei Jahre Ferien, als überhaupt keine Schule.<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Lösungswort :<br />

2<br />

7 9<br />

1 6 8<br />

Seite 15


„Als Zeichen des Friedens haben wir Schüler auch weisse Fahnen mit Friedenstauben gemacht<br />

und sie an unser Schulgebäude gehängt. In unserer Klasse wurde darüber diskutiert, ob man<br />

nicht eher die Schweizerflagge aufhängen sollte. Denn diese ist ja auch ein Zeichen des<br />

Friedens. Wir Schweizer sind nämlich neutral und in der Schweiz leben Menschen<br />

verschiedener Religionen und Kulturen friedlich miteinander. Ein Schweizer hat das Rote<br />

Kreuz gegründet und unser Staat gibt jährlich Millionen für arme Länder aus, obwohl unsere<br />

Politiker über finanzielle Probleme klagen. Deshalb hätte man meiner Meinung nach besser<br />

Schweizerkreuze anstelle der Friedenstauben aufgehängt.“<br />

Nie wieder Krieg! Dominik<br />

Seite 16

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