pdf-Datei: 940 KB - Privatschule Toblerstrasse
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Als ich neu an unsere Schule<br />
kam, fiel mir auf, dass jeder<br />
Schüler jeden Tag eine Hausarbeit<br />
erledigen muss. Jeder<br />
bekommt eine Arbeit, die er<br />
nach der Schule vor dem gemeinsamen<br />
Mittagessen<br />
macht. Man muss z. B. Schulzimmer<br />
und Gänge wischen,<br />
WCs putzen, Pflanzen giessen,<br />
den Pausenplatz reinigen<br />
oder im Esssaal auftischen.<br />
Jedes Jahr machen auch alle<br />
Schüler gemeinsam mit den<br />
Lehrern einen gründlichen<br />
Schulhausputz.<br />
Dr. med. Beat Richner ist ein<br />
Schweizer Arzt, der in Kambodscha<br />
tätig ist. Kambodscha<br />
ist eines der ärmsten Länder<br />
der Welt. Es liegt in Südostasien<br />
neben Vietnam.<br />
Der Kinderarzt Dr. Beat Richner<br />
leitet heute drei gut funktionierende<br />
Kinderspitäler, die er seit zehn<br />
Jahren ausgebaut oder aufgebaut<br />
hat. In seinen Spitälern<br />
bildet er auch einheimische Ärzte<br />
und Krankenschwestern und<br />
-pfleger aus und alle haben genügend<br />
Lohn. Bei ihm ist jedes<br />
Kind, das ärztliche Hilfe benötigt,<br />
willkommen. Viele seiner Patienten<br />
leiden unter den Folgen des<br />
Krieges, der durch den Krieg in<br />
Vietnam gegen Kambodscha<br />
geführt worden war. Seit da ist<br />
das einst reiche Land mausarm.<br />
Die Familien haben kein Geld,<br />
um Medikamente oder die Behandlung<br />
zu bezahlen, deshalb<br />
macht er alles gratis. Trotzdem<br />
müssen Medikamente gekauft<br />
werden, und der ganze Betrieb<br />
des Spitals kostet sehr viel Geld.<br />
Seite 12<br />
Letzthin hatten wir einmal mit<br />
den Lehrern eine Diskussion<br />
über das Putzen, weil wir das<br />
nicht so gerne machen. Sie<br />
sagten unter anderem, das sei<br />
eine Vorbereitung auf das<br />
spätere Leben. Wir könnten<br />
dann z. B. später einmal unsere<br />
Wohnung besser aufräumen<br />
und sauber halten, wenn<br />
wir uns daran schon gewöhnt<br />
haben. Ein Schüler hatte darauf<br />
einen Einwand, weil er<br />
findet, dass er zu Hause nur<br />
seinen eigenen Dreck wegputzen<br />
muss. Die Lehrer sagten<br />
darauf: Zu Hause putzt auch<br />
Ein Schweizer Arzt in Kambodscha<br />
Aus diesem Grund ist man froh,<br />
dass man Spenden bekommt.<br />
Wir von der <strong>Privatschule</strong> <strong>Toblerstrasse</strong><br />
haben in der Weihnachtszeit<br />
2002 eine Spendenaktion gestartet,<br />
um diesen Kindern zu<br />
helfen. Wir Primarschüler gingen<br />
vor unserem Schulhaus am<br />
Zürichberg an zwei Wochentagen<br />
auf die Strasse und haben Weihnachtsgebäck<br />
und Punsch verteilt<br />
und dafür Spenden erhalten.<br />
Auch verkauften die Oberstufenschüler<br />
an zwei Samstagvormittagen<br />
selbstgemachte Weihnachtsgeschenke.<br />
Unsere Aktion<br />
war erfolgreich. Wir sammelten<br />
zusammen 6000.– Franken.<br />
Als dann Dr. Beat Richner, auch<br />
Beatocello genannt, mit seinem<br />
Cello in die Schweiz kam und ein<br />
Konzert veranstaltete, an dem er<br />
die Leute über seine Arbeit informierte,<br />
nahmen wir auch teil und<br />
überbrachten ihm das Geld.<br />
Glücklich nahm er dieses Geld an<br />
sich und dankte uns herzlich. Ein<br />
paar Tage später ging Beat<br />
Richner wieder zurück nach<br />
Kambodscha.<br />
Aktuelles<br />
Wer putzt unseren Dreck weg?<br />
jemand die gemeinsam genutzten<br />
Räume. Wir sind in<br />
diesem Schulhaus eine Gemeinschaft<br />
und darum putzen<br />
wir unseren Dreck zusammen<br />
weg.<br />
Ich persönlich denke, es ist<br />
schon gut, dass wir putzen<br />
müssen, damit das Schulhaus<br />
auch sauber bleibt. Aber ich<br />
denke, dass viele nicht erst in<br />
der Schule putzen lernen. Ich<br />
habe das schon zu Hause<br />
gelernt und ich mache auch<br />
dort meine Arbeit.<br />
Eddy<br />
Mittlerweile ist bekannt geworden,<br />
dass eine Fieber-Epidemie,<br />
das Dengue-Fieber, ausgebrochen<br />
ist. Es ist eine immer wiederkehrende<br />
Viruserkrankung,<br />
die durch Mücken verbreitet wird<br />
und bei Kindern, die schon einmal<br />
angesteckt worden sind, tödlich<br />
verläuft. Eine fachgerechte,<br />
schnelle Behandlung ist unabdingbar.<br />
Man erwartet, dass<br />
dieses Jahr 14'000 Kinder davon<br />
betroffen sein werden, 4000<br />
Kinder mehr als vor fünf Jahren.<br />
In der Anzeige (NZZ vom 31.<br />
Mai / 1. Juni 2003, Nr. 124) von<br />
Dr. Beat Richner, Kantha Bopha<br />
Children's Hospitals, steht: „Der<br />
Höhepunkt der Epidemie wird auf<br />
Mitte August erwartet. ... Die Behandlung<br />
der Kinder im Schock<br />
ist aufwendig. ... Das alles gibt<br />
Mehrkosten von 2 Millionen Franken.<br />
Helfen Sie mit Ihrer Spende<br />
mit, dass all diesen Kindern geholfen<br />
werden kann. Jeder Franken<br />
hilft heilen, retten und vorbeugen.<br />
Wir danken Ihnen.“<br />
Wir Schüler von der <strong>Privatschule</strong><br />
werden weiterhin versuchen, für<br />
ihn und seine Spitäler Geld zu<br />
sammeln. Denn er ist froh über<br />
jeden Geldbetrag, den er bekommt.<br />
Dieses Jahr braucht er<br />
unsere Unterstützung noch<br />
mehr als sonst, weil ganz viele<br />
Kinder wegen des Dengue-<br />
Fiebers in Todesgefahr sind.<br />
Marlen<br />
Wir überreichen Dr. B. Richner<br />
in Luzern unsere Spende.<br />
Weitere Informationen zu Dr.<br />
Beat Richner in Kanta Bopha<br />
unter www.beat-richner.ch