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Blutungen in der 2. Schwangerschaftshälfte

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<strong>Blutungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>2.</strong> <strong>Schwangerschaftshälfte</strong><br />

• Uterusruptur: Verschiedene Formen:<br />

- komplett: Vollständige Zerreissung <strong>der</strong> Uteruswand mit Eröffnung des viszeralen Perito-<br />

neums, Fetus und ev. Plazenta liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Bauchhöhle.<br />

- gedeckt: Dehiszenz e<strong>in</strong>er Uterusnarbe nach vorheriger Operation ohne offene Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit <strong>der</strong> Bauchhöhle. Da die Dehiszenz ohne Beschwerden e<strong>in</strong>hergeht auch "stille Ruptur"<br />

genannt.<br />

• Fetomaternale Blutung: Übertritt von fetalem Blut <strong>in</strong> den mütterlichen Kreislauf durch e<strong>in</strong><br />

Trauma o<strong>der</strong> spontane rezidivierende <strong>Blutungen</strong>.<br />

<strong>2.</strong> Häufigkeit<br />

In <strong>der</strong> Spätschwangerschaft treten <strong>in</strong> 2-10% aller Schwangerschaften <strong>Blutungen</strong> auf, davon s<strong>in</strong>d<br />

2-3% schwer (> 800ml Blutverlust). Die Plazenta ist <strong>in</strong> 40-70% aller Fälle für die Blutung verantwortlich.<br />

E<strong>in</strong>e Plazenta praevia tritt <strong>in</strong> 0.3-0.5% aller Schwangerschaften auf (20% totalis, 30% partialis,<br />

50% Plazentatiefsitz). E<strong>in</strong>e vorzeitige Plazentalösung tritt <strong>in</strong> 0.2-<strong>2.</strong>6% aller Schwangerschaften<br />

auf. Die Uterusruptur tritt mit e<strong>in</strong>er Häufigkeit von 1:1500 Geburten auf.<br />

3. Ätiologie und Pathogenese<br />

Die primären Ursachen e<strong>in</strong>er vorzeitigen Plazentalösung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Plazenta praevia s<strong>in</strong>d meistens<br />

unbekannt, doch gibt es e<strong>in</strong>e Reihe von Risikofaktoren.<br />

• Plazenta praevia: Es s<strong>in</strong>d die folgenden prädisponierende Faktoren bekannt:<br />

- Anzahl vorausgegangener Curettagen (Interruptiones)<br />

- Anzahl vorausgegangener Sectiones<br />

- ältere Multipara<br />

Seite 2<br />

Hebammenschule am KSSG • Dr. P. Böhi 16.1.2001

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