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Blutungen in der 2. Schwangerschaftshälfte

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<strong>Blutungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>2.</strong> <strong>Schwangerschaftshälfte</strong><br />

7. Management<br />

Antepartale <strong>Blutungen</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Stärke und Verlauf unvorhersehbar und es kann <strong>in</strong>nert kürzester<br />

Zeit zu schwersten mütterlichen und k<strong>in</strong>dlichen Komplikationen kommen. E<strong>in</strong>e rasche Hospitalisierung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Zentrum mit <strong>der</strong> Möglichkeit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensivmediz<strong>in</strong>ischen Betreuung von Mutter und<br />

K<strong>in</strong>d ist notwendig.<br />

•<br />

•<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Massnahmen : Unabhängig von <strong>der</strong> Blutungsursache <strong>in</strong>itial bei allen Schwange-<br />

ren gleich:<br />

• Kl<strong>in</strong>ische Untersuchung:<br />

- Puls, Blutdruck, Atemfrequenz<br />

- Schockzeichen (Unruhe, Blässe, kaltschweissige Extremitäten)<br />

- Abdomenpalpation (Fundusstand, Wehentätigkeit, Schmerzen, Dauertonus)<br />

- vag<strong>in</strong>ale Spekulumuntersuchung (Blutungsstärke und -ursache)<br />

- Zervixbefund (nicht bei Plazenta praevia)<br />

• Allgeme<strong>in</strong>e therapeutische Massnahmen:<br />

- i.v.-Zugang (grosslumig)<br />

- Blutentnahme (Blutbild, Ger<strong>in</strong>nung, Leberfunktion, Elektrolyte)<br />

- Bestellung von Ec-Konzentraten<br />

- Volumensubstitution<br />

- Atemwege freihalten, ev. O2-Gabe über Maske<br />

- Ultraschall<br />

Spezielles Vorgehen gemäss <strong>der</strong> Ursache<br />

•<br />

Plazenta praevia : Je nach Situation kann aktiv o<strong>der</strong> abwartend vorgegangen werden<br />

• Aktiv: Bei lebensbedrohlicher Blutung ist unabhängig vom Gestationsalter die Sectio<br />

<strong>in</strong>diziert, bei Placenta praevia totalis kann diese auch < 24 SSW notwendig se<strong>in</strong>.<br />

Bei reifem K<strong>in</strong>d wird auch bei ger<strong>in</strong>ggradiger Blutung die Sectio rasch durchgeführt.<br />

Da mit verstärkten <strong>Blutungen</strong> bei <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dsentwicklung und <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> Plazenta<br />

zu rechnen ist, soll die Sectio <strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>narkose durchgeführt werden.<br />

Seite 8<br />

Die Inzision am Uterus soll sonographisch geplant werden und nach Möglichkeit nicht<br />

transplazentar erfolgen, sie erfolgt wie üblich transversal. Muss durch die Plazenta gegangen<br />

werden, soll dieser Schritt rasch erfolgen, um den k<strong>in</strong>dlichen Blutverlust ger<strong>in</strong>g<br />

zu halten. Als Alternative kann auch <strong>der</strong> Plazentarand aufgesucht werden, bevor die<br />

Fruchthöhle eröffnet wird, wobei hier e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>trauter<strong>in</strong>e Asphyxie durch die Ablösung<br />

<strong>der</strong> Plazenta provoziert wird.<br />

Hebammenschule am KSSG • Dr. P. Böhi 16.1.2001

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