Blutungen in der 2. Schwangerschaftshälfte
Blutungen in der 2. Schwangerschaftshälfte
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<strong>Blutungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>2.</strong> <strong>Schwangerschaftshälfte</strong><br />
• Vag<strong>in</strong>ale Untersuchung (nach sonographischem Ausschluss e<strong>in</strong>er Plazenta praevia):<br />
Spekulum (Blutungsstärke, Farbe, Koagula, Fruchtwasser). Palpation <strong>der</strong> Zervix.<br />
• Ultraschall: Plazentalokalisation sonographisch, da sich die Plazentalage im Verlaufe <strong>der</strong><br />
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Schwangerschaft verän<strong>der</strong>t (Rate an tiefliegen<strong>der</strong> Plazenta vor 24 SSW 30%, bei 24 SSW 18%<br />
und am Term<strong>in</strong> nur noch 3%). Vor allem von vag<strong>in</strong>al lässt sich <strong>der</strong> Bezug von Plazenta zu <strong>in</strong>nerem<br />
Muttermund genau festlegen.<br />
Im Falle e<strong>in</strong>e vorzeitigen Plazentalösung lässt sich nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong><strong>der</strong>zahl <strong>der</strong> Fälle das Hämatom<br />
darstellen, da dieses e<strong>in</strong>e ähnliche Echogenität wie die Plazenta aufweist. Vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> akuten<br />
Phase lässt sich das Hämatom oft nicht darstellen, erst wenn sich dieses <strong>in</strong>nert 1-2 Wochen<br />
verflüssigt, wird es sichtbar. E<strong>in</strong> zweiter Grund für die niedrige Entdeckungsrate ist die Tatsache,<br />
dass die meisten Lösungen kle<strong>in</strong> (< 10% <strong>der</strong> Haftfläche) und an <strong>der</strong> Peripherie <strong>der</strong> Plazenta<br />
lokalisiert s<strong>in</strong>d. Zuletzt können sich organisierende Hämatome mit Myomen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er abnormal<br />
dicken Plazenta verwechselt werden.<br />
Mit dem Farbdoppler und neueren Geräten kann hier die diagnostische Ausbeute <strong>in</strong> Zukunft<br />
vielleicht gesteigert werden, auch bei <strong>der</strong> Darstellung von Vasa praevia.<br />
• Labordiagnostik: Hb, Blutbild <strong>in</strong>kl. Tc, Ger<strong>in</strong>nungsstatus, ev. clot observation test, D-Dimere<br />
(Fibr<strong>in</strong>spaltprodukte), Fibr<strong>in</strong>ogen; 4-stündliche Verlaufskontrollen bis zur Geburt (o<strong>der</strong> häufiger<br />
bei kl<strong>in</strong>ischer Verschlechterung)<br />
Hebammenschule am KSSG • Dr. P. Böhi 16.1.2001