Sportbox Ausgabe 47 Winter 2012 - SC Vilkerath 1961
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das gegnerische Tor an. Es war eine Frage der Zeit bis der gewohnte<br />
Führungstreffer fallen sollte. Aber er fiel nicht. Viele Chancen wurden<br />
liegengelassen und nach und nach machte sich Nervosität unter den<br />
Spielern breit. Das spürt man auch an der Seitenlinie ganz deutlich.<br />
Doch wirklich eingreifen, wie früher als Spieler, kann man in solchen<br />
Situationen nur bedingt. Und wer die Gesetze des Fußballs kennt,<br />
der weiß, was kommen sollte. Kurz vor Schluss kassierten wir den<br />
Gegentreffer, der den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellte. Unsere<br />
erste Niederlage im Meisterschaftsrennen. Nach einem kurzen<br />
Schock begannen einige Spieler, ihre Kollegen wieder aufzumuntern.<br />
Und zwar in einer Art und Weise, wie ich es auch wesentlich reiferen<br />
Spielern nicht zugetraut hätte. Dass man aus Niederlagen oft mehr<br />
lernt als aus Siegen, hat sich an diesem Tag wieder bestätigt.<br />
Spaß – Vertrauen – Teamwork<br />
Der Fußball, die engagiert durchgeführten Trainingseinheiten, die gelegentlichen<br />
Mannschaftsabende – das alles machte uns Freude und<br />
ließ das gesamte Team enger zusammenwachsen. Witzige Späße<br />
beim „4 gegen 2“ und ernste, vertrauensvolle Gespräche abseits des<br />
Platzes begleiteten unsere Trainingsarbeit. Die Spieler, der Betreuerstab<br />
und wir Trainer sind nach und nach zu einer wirklichen Einheit<br />
verschmolzen. Und das wirkte sich auch auf die sportlichen Leistungen<br />
aus.<br />
Fußball mit Köpfchen<br />
Unseren nächsten fußballerischen Entwicklungssprung machten wir<br />
kurz nach Beginn der Rückrunde. In einer 15-minütigen Halbzeitpause.<br />
Beim Stand von 1:1 gegen Bergisch Gladbach 09 war der Frust in<br />
der Kabine mit Händen zu fassen. Der Gegner machte ein gutes Spiel<br />
und hatte sich, wie einige Mannschaften zuvor auch, perfekt auf unser<br />
Offensivspiel eingestellt. Gladbach stand defensiv sehr kompakt und<br />
setzte unseren ballführenden Spieler erst in der eigenen Hälfte unter<br />
Druck. In der Pause erklärten wir dann, dass jeder einzelne mit dem<br />
Ball umgehen kann, Fußball aber auch mit dem Kopf gespielt wird.<br />
„Niemand zwingt Euch, bei jedem Angriff sofort das gegnerische Tor<br />
ins Visier zu nehmen. Spielt geduldig, nutzt den Platz, der Euch in<br />
der Defensive geschenkt wird, legt Euch den Gegner zurecht“, waren<br />
ungefähr die Worte.<br />
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