Sportbox Ausgabe 47 Winter 2012 - SC Vilkerath 1961

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Frage: Was ist die beste Erfahrung und der bitterste Moment, den Du
in Vilkerath bisher erlebt hast?
Ingo Krämer: In der Tat haben wir bisher ein Wechselbad der Gefühle
erlebt. Die Mannschaft ist fußballerisch in der Lage, jeden Gegner
in der Liga zu schlagen. Allerdings muss sie auch noch vieles
lernen. Fußball ist ein Kampfspiel, vieles findet nicht nur mit den Füßen,
sondern im Kopf statt. Wir befinden uns in einem Prozess der
noch lange nicht abgeschlossen ist. Dazu gehört zweifelsohne eine
gewisse Disziplinlosigkeit gerade im Hinblick auf das Defensivverhalten.
Das hat uns bisher wichtige Punkte gekostet. Dennoch macht es
jeden Tag aufs neue Spaß, mit der Truppe zu arbeiten und Fortschritte
zu sehen.
Frage: Du warst aber nicht nur in Vilkerath. Gib uns doch einen kleinen
Überblick über Deine bisherigen Stationen.
Ingo Krämer: Durch eine schwere Knieverletzung habe ich schon früh
aufhören müssen, aktiv Fußball zu spielen. Die Liebe zu diesem faszinierenden
Sport hat mich schon sehr früh Trainer werden lassen.
Angefangen hat dann alles in Wiehl, wo ich zeitweise für die A-Jugend,
die C-Jugend und die erste Mannschaft in der Bezirksliga verantwortlich
war. Dazwischen war ich Trainer beim SCV und wir sind
mit Stefan Schönfeld als Spielführer in die Bezirksliga aufgestiegen.
Danach kamen Stationen im Junioren Bundesligabereich in Bonn und
Waldbröl. Die U14 des Bonner SC habe ich in den letzten Jahren in
der höchsten deutschen Liga betreut. Nach vier Jahren Verantwortung
beim SSV Bergneustadt in der Landesliga wollte ich eigentlich eine
Pause einlegen. Dazu kam es aber nicht. Bei Oberligist Germania
Dattenfeld habe ich dann die Spieler – und Spielesichtung und zusätzlich
die A-Junioren übernommen. Parallel dazu bei meinem Heimatverein
SV Morsbach die 1. Mannschaft bis zur letzten Saison.
Frage: Hat es dabei eine Zeit oder eine Person gegeben, die dich
besonders geprägt hat?
Ingo Krämer: Im Fußball darfst du nie aufhören zu lernen und musst
immer bereit und offen sein für Innovationen. Besonders geprägt hat
mich Wiell Coerver, der Mentor der Ajax-Fußballschule und Trainer
von Feynoord Rotterdam. Coerver durfte ich persönlich kennenlernen.
Aber nicht nur die bekannten Persönlichkeiten prägen. Viel kann man
auch von den Jugendtrainern lernen, die ohne finanzielle Motive tagtäglich
mit Leidenschaft und Hingabe arbeiten.
www.sc-vilkerath.de