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Methoden zur Entwicklung eines Variantenmanagements zur ... - FKFS

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<strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Variantenmanagements</strong> <strong>zur</strong><br />

Optimierung von EE-Funktionstests vernetzter Steuergeräte<br />

Oliver Manicke, Dr. Rüdiger Dorn<br />

<strong>Entwicklung</strong> Elektrik/Elektronik Software<br />

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />

Prof. Bernard Bäker<br />

Institut für Automobiltechnik Dresden<br />

Technische Universität Dresden<br />

Kurzfassung: Um den hohen Kunden- und Gesetzesanforderungen an<br />

moderne Kraftfahrzeuge gerecht zu werden, kommen hochintegrierte<br />

vernetzte Steuergeräte <strong>zur</strong> Realisierung der verteilten Funktionen zum<br />

Einsatz. Die Beherrschung dieser komplexen Technologien wird durch<br />

eine standardisierte EE-Architektur über alle Baureihen unterstützt.<br />

Hierdurch sind – zusätzlich zu Ausstattungs- und Ländervarianten –<br />

weitere Varianten der Steuergeräte und deren Funktionsweise aufgrund<br />

des baureihenübergreifenden Einsatzes unvermeidlich.<br />

Bei Porsche wurde ein Testhaus eingerichtet, welches zum Ziel hat, die<br />

funktionalen Integrationstests im Bereich Elektrik/Elektronik bei<br />

Porsche zu bündeln. Zur Schaffung einer zusätzlichen methodischen<br />

Grundlage ist geplant, den Testprozess über die drei „Dimensionen“<br />

Steuergerätedomänen, Teststufen und Varianten hinweg zu optimieren.<br />

In der ersten - horizontalen - Dimension steht die Homogenisierung der<br />

Testtools, Testmethoden und Testdurchführung über die verschiedenen<br />

Steuergerätedomänen bzw. Fachbereiche der Elektrik-/Elektronik-<br />

<strong>Entwicklung</strong> sowie eine Standardisierung der Testtool-Schnittstellen im<br />

Fokus. Hierbei sollen auch die Aktivitäten der Herstellerinitiative<br />

Software (HIS) und die Forschungsergebnisse aus einem geplanten<br />

BMBF-Projekt mit einfließen.<br />

In der zweiten - vertikalen - Dimension wird untersucht, wie bei Porsche<br />

modellbasiert entwickelte Funktionen über die verschiedenen Teststufen<br />

optimal abzusichern sind.


In der dritten Dimension wird eine Methodik für ein<br />

Variantenmanagement <strong>zur</strong> Berücksichtigung von Steuergeräte- und<br />

Verbundvarianten in den Funktionstests entwickelt, um die vorhandenen<br />

Testtools optimal auszunutzen und eine hohe Testabdeckung zu<br />

erreichen. Das Variantenmanagement soll zukünftig <strong>zur</strong> Festlegung bzw.<br />

<strong>zur</strong> Auswahl testrelevanter Varianten und Funktionen für automatisierte<br />

Integrationstests dienen. Grundlage hierfür ist eine formale Spezifikation<br />

auf Fahrzeug- und Systemebene, die <strong>zur</strong> Modellierung der Varianten<br />

genutzt wird. Bei der Modellierung werden unter anderem Kriterien der<br />

wahrscheinlichkeitsbedingten Kopplung aus Kundenstatistiken sowie bei<br />

der Auswahl der testrelevanten Varianten die Prioritäten bzw.<br />

Wichtungen bei der Funktionsrelevanz berücksichtigt.<br />

Ziel ist, bei der <strong>Entwicklung</strong> der <strong>Methoden</strong>, die Anforderungen zum<br />

Einsatz in weiteren Domänen - der ersten Dimension - sowie in<br />

weiteren Teststufen - der zweiten Dimension - mit einfließen zu lassen<br />

und somit das Variantenmanagement für den gesamten Testprozess<br />

nutzbar zu gestalten.<br />

Im Beitrag werden die oben beschriebenen Herangehensweisen,<br />

<strong>Methoden</strong> und Forschungsergebnisse <strong>zur</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong><br />

<strong>Variantenmanagements</strong> detailliert erläutert und dargestellt. Dabei liegt<br />

der Fokus auf der Optimierung des Test von Steuergerätevarianten.<br />

1 Einleitung<br />

In der Automobilindustrie hat im heutigen Elektrik/Elektronik <strong>Entwicklung</strong>sprozess<br />

stets die Einhaltung von Gesetzesanforderungen und die Erfüllung von<br />

Kundenwünschen der unterschiedlichen Märkte eine sehr hohe Priorität. Des<br />

weiteren werden bestimmte Fahrzeugprojekte in Kooperation mit anderen<br />

Herstellern entwickelt. Diese <strong>Entwicklung</strong>sprozesse sind geprägt durch die<br />

Kooperation zwischen OEM, Dienstleister und Zulieferer, welche gemeinsam nach<br />

dem V-Modell Steuergeräte und Funktionen entwickeln und im Testprozess über<br />

verschiedene Teststufen qualifizieren.


Durch den hohen finanziellen Aufwand bei der <strong>Entwicklung</strong> einer EE-Architektur,<br />

wird immer stärker auf eine Möglichkeit <strong>eines</strong> baureihenübergreifenden Einsatz von<br />

Steuergeräten geachtet. Dies bedeutet, dass in einem Steuergerät meist mehr<br />

Funktionen implementiert sind, als für eine Baureihe notwendig wären. Des<br />

weiteren fließen auf Grund von Kooperationsprojekten zusätzliche Anforderungen<br />

anderer Fahrzeughersteller in die Steuergeräteentwicklung mit ein. Gleichzeitig hat<br />

der Zulieferer Interesse sein Steuergerät für mehrere Fahrzeugprojekte zu verwenden<br />

und an möglichst viele OEM zu verkaufen. Er greift hierbei auf<br />

Standardfunktionsbibliotheken <strong>zur</strong>ück und führt anschließend noch<br />

fahrzeugspezifische Anpassungen für den jeweiligen Fahrzeughersteller durch. Für<br />

eine effektive Gleichteilstrategie sind neben Überschneidungen bei der Laufzeit von<br />

Fahrzeugbaureihen auch die Versorgung bei der Ersatzteilbereitstellung - z.B. die<br />

Abhängigkeit durch einen Lieferanten - sicher zu stellen.<br />

Durch die hohe Anzahl von Ländervarianten, welche meist durch die individuellen<br />

Gesetzes- und Versicherungsanforderungen entstehen, sowie die vielen zusätzlichen<br />

Ausstattungsmöglichkeiten in unzähligen Kombinationsvarianten stellt dies eine<br />

neue Herausforderung an den Testprozess des Fahrzeugherstellers dar. Die oben<br />

erwähnte Gleichteilstrategie führt somit zu einer Vielzahl von unterschiedlichen<br />

Varianten der Steuergeräte und Funktionen, die sich insbesondere durch Hardwareoder<br />

Softwareanteile unterscheiden.<br />

Die hochgradige Vernetzung der unterschiedlichen Steuergeräte und Komponenten<br />

im Fahrzeug führt dazu, dass viele Funktionen in Funktionsbestandteile unterteilt<br />

sind und von verschiedenen Zulieferern in der jeweiligen Steuergerätesoftware<br />

umgesetzt werden. Die Steuergeräte müssen nach der Steuergeräteeinzelqualifikation<br />

beim Zulieferer anschließend auch die Integrationstests beim OEM<br />

durchlaufen. Diese Aufwände werden sowohl beim OEM als auch bei den<br />

Zulieferfirmen mit immer umfangreicheren Tests durchgeführt. Der<br />

Qualifizierungsprozess von Funktionen wird von Modell-in-the-Loop-Test über die<br />

gesamte Qualifizierungsebenen bis hin zum Gesamtfahrzeug unterstützt und ständig<br />

weiter automatisiert. Im gegebenen zeitlichen Rahmen des<br />

Fahrzeugentwicklungsprozesses ist es trotz Test Automatisierung nicht möglich, alle<br />

zum SOP verfügbaren Varianten einer Modellreihe zu qualifizieren.<br />

Hierbei ist neben der Homogenisierung der Testtools, Testmethoden und<br />

Testdurchführung über die verschiedenen Steuergerätedomänen bzw. Fachbereiche<br />

der Elektrik-/Elektronik-<strong>Entwicklung</strong> und der Wiederverwendung von Testfällen<br />

über die verschiedenen Teststufen das Ziel eine optimale Abdeckung aller für den<br />

Kunden verfügbaren Varianten einer Baureihe.<br />

Für die Erreichung der oben genannten Ziele und für eine zielgerichtete Planung der<br />

Qualifizierung von Varianten ist ein E/E-Variantenmanagement unumgänglich.


2 Optimierungsansätze im Testprozess<br />

Der parallele <strong>Entwicklung</strong>sprozess von verschiedenen Baureihen mit einer<br />

Steuergeräteplattform aber unterschiedlichen SOP-Terminen stellt hohe<br />

Herausforderungen an den Testprozess des OEM. Hierbei ist es notwendig, dass<br />

Mehrfachtest von Software- oder Hardwareanteilen bzw. Varianten unbedingt<br />

vermieden werden müssen. Jedoch ist gleichzeitig zu beachten, dass jede Variante<br />

den für sich notwenigen Qualifikationsprozess für eine Serienfreigabe durchläuft.<br />

Das bei Porsche eingerichtet Testhaus, als unterstützender Querschnittsbereich, hat<br />

zum Ziel, die funktionalen Integrationstests der verschiedenen Baureihen und<br />

Varianten im Bereich Elektrik/Elektronik zu bündeln. Als zusätzliche methodischen<br />

Grundlage ist geplant, den Testprozess über die drei „Dimensionen“<br />

Steuergerätedomänen, Teststufen und Varianten mit Hilfe von wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen zu optimieren. Dabei werden die Dimensionen Steuergerätedomän<br />

(kann auch OEM oder Zulieferer spezifisch betrachtet werden) und Teststufen<br />

aktuell vor allem in Bezug auf Wiederverwendung von Testfällen und für die<br />

Standardisierung von Formaten und Schnittstellen untersucht.<br />

2.1 Horizontale Dimension - Steuergerätedomän<br />

In der ersten - horizontalen - Dimension steht die Homogenisierung der Testtools,<br />

Testmethoden und Testdurchführung über die verschiedenen Steuergerätedomänen<br />

bzw. Fachbereiche der Elektrik-/Elektronik-<strong>Entwicklung</strong> sowie eine<br />

Standardisierung der Testtool-Schnittstellen im Fokus (Abbildung 1). Ziel ist eine<br />

Hersteller übergreifende Einführung von Standards. Hierbei sollen die Aktivitäten<br />

der Herstellerinitiative Software (HIS) in Bezug auf einen HiL-API <strong>zur</strong><br />

kostengünstigeren gleichzeitigen Verwendung von verschiedenen Tools bzw.<br />

Testsysteme verschiedener Hersteller unterstützen. Dadurch wird es ermöglicht, dass<br />

eine Testablaufsteuerung <strong>eines</strong> Toolherstellers mit einem HiL-System <strong>eines</strong><br />

Wettbewerbers kommunizieren kann. Dies soll eine Weiterverwendung von bereits<br />

vorhandenen Infrastrukturen ermöglichen.<br />

Teststufen<br />

Gesamtfahrzeug<br />

Fahrzeug<br />

Gesamtverbund<br />

Bussegment<br />

Steuergerät<br />

SW-Komponenten<br />

SW-Modul<br />

Homogenisierung<br />

Karosserie Antrieb Fahrwerk Infotainment<br />

OEM<br />

Zulieferer<br />

Abbildung 1: Homogenisierung über Steuergerätedomänen<br />

Steuergerätedomäne


In einem geplanten BMBF-Projekt soll zukünftig ein offenes Toolframework <strong>zur</strong><br />

Testfallerstellung bzw. Modellierung erarbeitet werden. Diese Forschungsergebnisse<br />

sollen ebenfalls <strong>zur</strong> Optimierung von Steuergerätetest domänübergreifend genutzt<br />

werden.<br />

2.2 Vertikale Dimension - Teststufen<br />

In der zweiten - vertikalen - Dimension wird untersucht, wie bei Porsche<br />

modellbasiert entwickelte Funktionen über die verschiedenen Teststufen optimal<br />

abzusichern sind. Dabei ist das Ziel durch aktives Frontloading die Fehler so früh als<br />

möglich in den unteren Teststufen zu finden. Da hier die Beseitigung der Fehler die<br />

wenigsten Kosten verursacht. Durch eine geplante Wiederverwendung (Abbildung<br />

2) von Testfällen, von der Modulebene bis zum Fahrzeugtest, welche nach und nach<br />

mit Informationen angereichert werden (von Abstrakten zum Konkreten) soll der<br />

Aufwand für die Testfallerstellung gesenkt und die Testtiefe erhöht werden.<br />

Teststufen<br />

Gesamtfahrzeug<br />

Fahrzeug<br />

Gesamtverbund<br />

Bussegment<br />

Steuergerät<br />

SW-Komponenten<br />

SW-Modul<br />

Wiederverwendung<br />

Karosserie Antrieb Fahrwerk Infotainment<br />

OEM<br />

Abbildung 2: Wiederverwendung über Teststufen<br />

2.3 Dritte Dimension - Varianten<br />

Zulieferer<br />

Steuergerätedomäne<br />

Zur Berücksichtigung von Steuergeräte- und Verbundvarianten im Testprozess ist<br />

eine Betrachtung einer dritten Dimension notwendig. Für diese werden aktuell<br />

<strong>Methoden</strong> entwickelt und untersucht, um die vorhandenen Testtools optimal<br />

auszunutzen und eine hohe Testabdeckung aller Varianten zu erreichen. Ein in der<br />

<strong>Entwicklung</strong> befindliches Tool für Variantenmanagement soll zukünftig die<br />

Festlegung bzw. <strong>zur</strong> Auswahl testrelevanter Varianten und Funktionen für<br />

automatisierte Integrationstests erleichtern. Hierfür wurde eine formale<br />

Spezifikation auf Fahrzeug- und Systemebene, <strong>zur</strong> Modellierung der Varianten auf<br />

Basis von XML entwickelt. Die zu erwartenden Erkenntnisse sollen in allen<br />

Teststufen aber auch in allen Steuergerätesegmenten genutzt werden und somit die<br />

relevanten Varianten die für eine optimale Testabdeckung notwendig sind,<br />

definieren. (siehe Abbildung 3)


Teststufen<br />

Gesamtfahrzeug<br />

Fahrzeug<br />

Gesamtverbund<br />

Bussegment<br />

Steuergerät<br />

SW-Komponenten<br />

SW-Modul<br />

maximal Testabdeckung<br />

Boxster<br />

911<br />

Cayenne<br />

Varianten<br />

2.4 Ursachen der Variantenbildung<br />

Karosserie Antrieb Fahrwerk Infotainment<br />

Abbildung 3: Testabdeckung der Varianten<br />

OEM<br />

Zulieferer<br />

Steuergerätedomän<br />

Wissenschaftliche Definition von Varianten:<br />

Eine Variante <strong>eines</strong> technischen Systems ist ein anderes technisches System gleichen<br />

Zwecks, das sich in mindestens einer Beziehung oder einem Element unterscheidet.<br />

Ein Element unterscheidet sich von einem anderen Element in mindestens<br />

einer Eigenschaft. [Franke]<br />

Um potentiellen Kunden in möglichst vielen Marktsegmenten ein porschetypisches<br />

Fahrzeug anzubieten, stehen bisher drei Modellreihen mit unterschiedlichsten<br />

Varianten im Hause Porsche <strong>zur</strong> Verfügung. Hierbei weisen alle Fahrzeuge die<br />

Porsche typischen Eigenschaften wie Sportlichkeit, Dynamik und Sicherheit auf.<br />

Diese hohe Anzahl von Varianten ist ein Alleinstellungsmerkmal der deutschen<br />

Hersteller. Allein in Europa existierten 2006 über 61 Fahrzeugmarken mit insgesamt<br />

449 Modellen und weiteren 3996 Varianten [Automobilproduktion Nov. 06].<br />

Abbildung 4 stellt auszugsweise die aktuellen Porsche Fahrzeugbaureihen (Boxster<br />

und Cayman, 911, Cayenne) mit 25 Varianten dar.<br />

…<br />

Abbildung 4: Modellreihen mit Varianten (Auszug)<br />

…<br />


Durch die konsequente Nutzung von Gleichteilen über alle Baureihen hinweg wird<br />

ein höherer Qualitätsstandard sowie eine Kostensenkung realisiert. Diese<br />

Gleichteilnutzung wird durch vier verschiedene Abhängigkeiten beeinflusst:<br />

1. Technische Abhängigkeiten (bedingter Verbau, Ausschlüsse)<br />

2. Marketing / Vertrieb (Marktanforderungen)<br />

3. Kunde (wahrscheinlichkeitsbedingte Kopplung - Kundenstatistik)<br />

4. Gesetz / Versicherungsanforderungen (Zulassungsrelevanz)<br />

zu 1. Technische Abhängigkeiten:<br />

Bei der Realisierung von Funktionen unter Nutzung von Gleichteilen in<br />

verschiedenen Fahrzeugvarianten oder Baureihen können ein bedingter Verbau oder<br />

gar Ausschlüsse entstehen. Beispielhaft soll hier eine integrierte Verdecksteuerung<br />

im Hecksteuergerät der Sportwagenbaureihe genannt werden, diese kommt nur in<br />

den offenen Variante des Boxsters zum Einsatz, da für die noch komplexere<br />

Ansteuerung der Cabriovarianten in der 911 Baureihe ein zusätzliches<br />

Verdecksteuergerät notwendig ist. Bei der Funktionsprüfung während des<br />

<strong>Entwicklung</strong>szeitraumes war es notwendig, auch stets die Nichtfunktion der<br />

Verdecksteuerung im Hecksteuergerät in der 911 Baureihe zu testen.<br />

Durch die wachsende Funktionsintegration in eine sinkende Anzahl von<br />

Steuergeräten steigt die Zahl der technischen Abhängigkeiten bei der Verwendung<br />

der Steuergeräte in mehreren Modell- und Fahrzeugvarianten stetig weiter an.<br />

zu 2. Marketing / Vertrieb:<br />

Durch die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen weltweit<br />

muss der Vertrieb möglichst regional spezifische Fahrzeugkonfigurationen anbieten.<br />

Hierbei legt der Vertrieb die Grundausstattung für den jeweilige Markt fest. So ist es<br />

notwendig, dass bestimmte Fahrzeugfunktionen in bestimmten Ländern serienmäßig<br />

angeboten werden, um dem Standard des Marktes zu entsprechen. Gleichzeitig wird<br />

aber auch festgelegt, welche Sonderausstattungen in bestimmten Märkten nicht<br />

angeboten werden. All diese individuellen Anforderungen spiegeln sich in<br />

unterschiedlichen Verbauvarianten von Fahrzeugmodellen wieder und müssen alle<br />

den Qualifizierungsprozess während der Fahrzeugentwicklung durchlaufen.<br />

zu 3. Kunde:<br />

Durch die Identifikation von Kundenwünschen und der Auswertung von<br />

Fahrzeugaufträgen lässt sich die statistische Verbauhäufigkeit von Steuergeräten und<br />

damit von Fahrzeugfunktionen feststellen. Diese soll zukünftig als Grundlage für die<br />

Wichtung von Funktionen eingesetzt werden. In dieser wird aber auch die<br />

Kundenrelevanz bei Ausfall der Funktion sowie der Faktor Sicherheit mit einfließen.<br />

Es soll eine Abschätzung aller im Markt auftretenden Varianten möglich sein.


zu 4. Gesetz/Versicherungsanforderungen:<br />

Jeder einzelne nationale Markt hat unterschiedliche Gesetzes- und<br />

Versicherungsanforderungen, welche für eine Zulassung der Fahrzeuge erfüllt<br />

werden müssen. Hierbei soll der Fokus nicht auf den klassischen Anforderungen wie<br />

Emissionen oder Geräuschpegel liegen, sondern auf funktionsbeeinflussende<br />

Richtlinien, wie zum Beispiel das Abschalten der Nebelscheinwerfer bei<br />

eingeschaltetem Geländenivau in Japan-Fahrzeugen der Baureihen Cayenne. Diese<br />

Funktion wird nur vom Gesetzgeber in Japan verlangt, in allen anderen Märkten ist<br />

diese Funktion deaktiviert.<br />

Aber auch ein gefordertes Vehicle Tracking System in England muss technisch<br />

realisiert werden, damit britische Versicherer den Kunden eine Versicherungspolice<br />

anbieten. Da in heutigen Fahrzeugen fast alle Funktionen über mehrere Steuergeräte<br />

miteinander vernetzt oder sogar verteilt sind, haben Sonderausstattungen auch meist<br />

eine zusätzliche Variante in anderen Steuergeräten <strong>zur</strong> Folge.<br />

2.5 Variantenunterscheidung<br />

Im Automobilbau können Varianten auf mindestens fünf verschiedenen Ebenen<br />

entstehen. Diese werden auch als Variantenhierarchien bezeichnet und direkt durch<br />

die unter Kapitel 2.4 genannten vier Ursachen der Variantenbildung beeinflusst.<br />

Im Gesamten bildet dieses eine Rückwirkung auf die Auslegung der<br />

Funktionsvariante im jeweiligen Fahrzeug. Die fünf Ebenen sind:<br />

• Baureihenebene (Boxster, 911, Cayenne)<br />

• Modellebene (Carrera, Cabrio, Targa, Coupe, GT3, …)<br />

• Bussegmentebene (Karosserie, Antrieb, Infotainment, …)<br />

• Ausstattungsebene (I-Nummer)<br />

• Komponentenebene (Bauteil und Funktionsbestandteile)<br />

Zur Komponentenebene zählen neben Steuergeräten, welche als eingebettete vollvernetzte<br />

Systeme im Fahrzeug gesehen werden, auch mechatronische Bauteile wie<br />

zum Beispiel Schalter, Pumpen und intelligente Lampen. Die verschiedenen<br />

Varianten der Funkti-onen sind zum größten Teil in Software umgesetzt. Diese<br />

dienen der Realisierung von Sicherheit und Komfort und beinhalten die eigentliche<br />

Intelligenz des Fahrzeu-ges. Fahrzeugfunktionen können bewusst und direkt durch<br />

den Insassen beieinflusst werden oder unbewusst im Hintergrund ablaufen. In<br />

Abbildung 5 sind alle möglichen Varianten der Funktion Tagfahrlicht auf<br />

Ausstattungsebene dargestellt.


Sonderausstattung:<br />

Regensensor<br />

Sonderausstattung:<br />

PCM<br />

BCM vorne: 4 verschiedene<br />

Hardware-Versionen<br />

Japan: Tagfahrlicht darf nicht über<br />

PCM-/Kombiinstrument deaktivierbar sein<br />

Schweden/Island: Begrenzungslicht muss<br />

zusätzlich zum Tagfahrlicht aktiv sein<br />

Sonderausstattung: Halogenoder<br />

LED-Tagfahrleuchten<br />

Abbildung 5: Varianten der Funktion Tagfahrlicht<br />

3 Ansatz für E/E-Variantenmanagement<br />

Sonderausstattung:<br />

Halogen-<br />

Tagfahrleuchten<br />

Sonderausstattung:<br />

LED-<br />

Tagfahrleuchten<br />

Sonderausstattung: 3<br />

verschiedene Xenon-<br />

Scheinwerfer<br />

Die in Kapitel 2 beschriebenen Ursachen von Varianten, verlangen nach einer<br />

Möglichkeit der Erfassung und Verwaltung von Varianten. Mit Hilfe von geeigneten<br />

<strong>Methoden</strong> des Variantenmanagement steht dem Nutzer die Möglichkeit <strong>zur</strong><br />

Verfügung, alle möglichen Varianten abzubilden und alle notwendigen Varianten<br />

für den Testprozess bereitzustellen.<br />

Die Erfassung von Funktionsvarianten erfolgt bisher mittels einer Analyse der zum<br />

<strong>Entwicklung</strong>sbeginn erstellten Lastenhefte sowie der Pflichtenhefte des Zulieferers.<br />

Die verschiedenen Funktionsvarianten liegen dabei nicht primär im Fokus dieser Art<br />

der Dokumentation. Den Testingenieuren dienen sie jedoch als Grundlage für die<br />

Erstellung der Testspezifikationen. Hierbei wird meist die Grund- sowie die<br />

Vollausstattung <strong>eines</strong> Fahrzeugmodells zuerst getestet.<br />

Zukünftig wird mittels einer maschinenlesbaren Beschreibung der<br />

Funktionsvarianten die hohe Anzahl an verschiedenen Varianten erfasst und für<br />

nachfolgende Prozesse <strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Dafür ist es notwendig, eine formale<br />

Spezifikation für die Beschreibung von Funktionsvarianten festzulegen. Als<br />

Grundlage dient ein entwickeltes XSD-Schema (XSD - XML Schema Definition),<br />

welches alle notwendigen Bestandteile einer Funktion enthält.


3.1 Beschreibung von Varianten<br />

Die Struktur ist unterteilt in Steuergeräte, Sensoren, Aktoren sowie Kriterien, welche<br />

in allen 3 Klassen neben spezifischen Attributen für die gesamte Beschreibung einer<br />

Funktionsvariante notwendig sind. Hierbei wurde ein abstrakter Ansatz gewählt,<br />

welcher die Erfassung von einfachen, aber auch komplexen Funktionen ermöglicht.<br />

Aktuell erfolgt die Beschreibung der Funktionen durch einen Tool-Prototypen<br />

mittels Eingabemaske. Hierbei werden verschiedene Datenquellen automatisch<br />

durch Importfunktionen dem Anwender <strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Dazu zählen, CANund<br />

LIN-Matritzen, Pinbelegungen und MCR. Diese Daten werden auf dem<br />

spezifischen Format in XML (siehe Abbildung 6) konvertiert. Die Verbauhäufigkeit<br />

für jedes Ausstattungsmerkmal wird nach Auswertung von Bestellhäufigkeiten und<br />

Marktforschungsergebnissen ebenfalls in XML überführt. Das XSD-Schema enthält<br />

folgende Informationen:<br />

Steuergeräte:<br />

Hardware- und Softwareversionen, für diese Funktion relevante Codierungen und<br />

mögliche Codierwerte, Ein- und Ausgänge des Steuergerätes, Direktverbindungen,<br />

Signalwert, Bussignale (CAN, LIN), Identifier der Botschaft, Position des Signals in<br />

der Botschaft, Signalwert, Kriterien für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten<br />

Variante (Abhängigkeit von Ausstattungen)<br />

Sensoren und Aktoren:<br />

Mögliche Hardware-Versionen, Ein- und Ausgänge, Bussignale,<br />

Direktverbindungen, Kriterien für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Variante<br />

Kriterien:<br />

Ländercodes (C-Nummern), Ausstattungsnummern (I-Nummern), Fahrzeugcodes<br />

(F-Nummern), beliebig komplexe Verknüpfung der Bedingungen über logische<br />

Operatoren, Modellierung von gegenseitigen Ausschlüssen<br />

Abbildung 6: XML-Struktur <strong>zur</strong> Variantenbeschreibung (Kriterien)


3.2 Vergleich von Varianten<br />

Mit Hilfe der Modellierung einer so genannten Superfunktion und die Verwendung<br />

der vorhandenen Kriterien sowie Kodiermöglichkeiten werden alle möglichen<br />

Verbauvarianten der Funktionen generiert. Die Superfunktion enthält sämtliche<br />

Komponenten und Signale aller Varianten, die in der Regel nicht im realen Fahrzeug<br />

verbaut sind und bestimmte Komponenten sich gegenseitig ausschließen. Hierbei<br />

besteht die Möglichkeit diese untereinander zu vergleichen, um Abweichungen<br />

voneinander sichtbar zu machen. In Abbildung 7 ist die Verleichsdarstellung<br />

abgebildet.<br />

Abbildung 7: Variantenvergleich der Funktion Tagfahrlicht<br />

3.3 Festlegung von Varianten<br />

Durch die automatische Analyse der Superfunktion unter Verwendung der Kriterien<br />

und MCR die Ausschlüsse definieren werden alle relevanten Varianten generiert.<br />

Diese werden durch die Verwendung von Verbauhäufigkeiten von<br />

Sonderausstattungen gewichtet und dem Tester <strong>zur</strong> Abarbeitung vorgeschlagen. Bei<br />

der Prioritätsverteilung wird neben statistischen Verbauhäufigkeiten bisheriger und<br />

zukünftiger Fahrzeugbaureihen auch die Funktionsrelevanz bewertet. Wichtungen<br />

werden in dem XSD-Schema unter berücksichtigt. Sie dienen der<br />

späteren automatisierten Auswahl von testrelevanten Funktionsvarianten bei der<br />

Testfallspezifikation. Abbildung 8 stellt die prototypische Ausgabe der testrelevaten<br />

Varianten dar.


Abbildung 8: Ausgabe der relevanten Varianten inklusive Verbauhäufigkeit<br />

4 Vorteile <strong>eines</strong> <strong>Variantenmanagements</strong><br />

Die Verwendung <strong>eines</strong> <strong>Variantenmanagements</strong> soll <strong>zur</strong> Verwaltung von<br />

Funktionsvarianten, sowie primär <strong>zur</strong> Bestimmung von testrelevanten<br />

Funktionsvarianten dienen. Hierbei werden idealerweise der zeitliche, sowie der<br />

baureihenbezogene Einsatz von Varianten berücksichtigt.<br />

Gleichzeitig hat ein Variantenmanagement das Ziel, die Testabdeckung zu erhöhen<br />

und die Funktionsabsicherung durch gezielte Regressionstests bei zusätzlichen Variantenimplementierungen<br />

zu optimieren. Hierbei liegt im Fokus, dass die Garantie<br />

der Zuverlässigkeit aber auch der Vollständigkeit berücksichtigt wird. Alle<br />

Abhängigkeiten und Wirkungsketten sind bei der Variantenauswahl für die<br />

Testdurchführung zu beachten. Ein Indikator ist neben der Verbauhäufigkeit von<br />

Varianten die Größe der Varianz gegenüber der Superfunktion bzw. der meist<br />

verbauten Funktionsvariante. Ziel ist die Überdeckung bei der Testdurchführung<br />

einer Funktionsvarianten gegenüber den mit getesteten Varianten darzustellen.<br />

Die Filterung nach wesentlichen Funktionsvarianten soll zukünftig eine erhebliche<br />

Erleichterung bei der Funktionsqualifikation im Testprozess erzeugen. Da dem Testingenieur<br />

zukünftig eine technische Unterstützung für die Auswahl der Varianten<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stehen wird, kann er seine knappe Zeit für die Erstellung von<br />

Testspezifikationen, Testfällen und die Durchführung von Tests nutzen. Diese sind<br />

dann nach den in Kapitel 4 beschriebenen Prioritäten gewichtet und dem<br />

Testingenieur <strong>zur</strong> Qualifizierung vorgeschlagen. Gleichzeitig besteht die<br />

Möglichkeit einer automatischen Konfiguration des Testaufbaus am HiL-System<br />

(Beschaltung der notwendigen Echtlasten für die entsprechende Funktionsvarianten)<br />

durch die Bereitstellung aller notwendigen Informationen aus dem<br />

Variantenmanagement.


Zusätzlich erhält der Testingenieur Hinweise, welche Umfänge an Bestandteilen<br />

(Software und Hardware) der Superfunktion gegenüber den zu testenden<br />

Funktionsvarianten nicht beteiligt sind um eine so genannte Negativqualifikation<br />

(auf Nichtimplemtierung - bzw. Sperrung von SW- oder HW-Komponenten) zu<br />

prüfen und somit auch diese Qualifikation sicherzustellen.<br />

Das Variantenmanagement soll ebenfalls eine Auswahl aller notwendigen Testfälle<br />

für die entsprechende Funktionsvarianten sowie Verblockung aller nicht<br />

notwendigen Testfälle ermöglichen. Hierfür wird es notwendig, die Bestandteile<br />

<strong>eines</strong> Testfall zu bewerten und eindeutigen Funktionsvarianten zuzuordnen.<br />

In weiteren Projekten, welche auch AUTOSAR Komponenten einsetzen werden,<br />

bzw. vollkommen auf AUTOSAR basieren, gewinnt ein Variantenmanagement noch<br />

weiter an Bedeutung. Denn durch die starke Modularisierung von Softwarekomponenten<br />

und eine mögliche Trennung von Hard- und Softwarelieferant steigt die Anzahl<br />

der Varianten weiter stark an. Durch die Funktionsimplemtierung von verschiedenen<br />

Softwarekomponenten auf der Zielplattform entstehen beim OEM erweiterte<br />

Testumfänge, die heute aktuell beim Zulieferer durchgeführt werden. So müsste jede<br />

Variante <strong>eines</strong> Steuergerätes (Soft- und Hardwaremodule von verschiedenen Zulieferern)<br />

auf Performance und Speicherauslastung getestet werden.<br />

Ein weiterer Nutzen ist die automatische Erzeugung von Funktionsflows (Zeichnung<br />

von Funktionsvarianten) aus der Modellierung der Superfunktion in XML für die<br />

visuelle Darstellung von Funktionsvarianten. Diese soll der besseren<br />

Verständlichkeit von Funktionen im Nicht-E/E-Bereich dienen und kann gleichzeitig<br />

in der Werkstattliteratur bzw. im Kundendiensttester <strong>zur</strong> Visualisierung bzw. <strong>zur</strong><br />

Fehlersuche eingesetzt werden. In Abbildung 9 ist ein Bespiel für einen<br />

automatisiert erzeugten Funktionsflow dargestellt.<br />

Abbildung 9: Funktionsflow Rückfahrlicht


5 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die Gleichteilstrategie über verschiedene Baureihen sowie die notwendige<br />

Individualisierung auf die jeweiligen Marktanforderungen bei Steuergeräten im<br />

Automobil führt zu einer erheblichen Steigerung der zu qualifizierenden Fahrzeugoder<br />

Steuergerätevarianten. Ziel ist, bei der <strong>Entwicklung</strong> der <strong>Methoden</strong> für ein<br />

Variantenmanagement, die Anforderungen zum Einsatz in weiteren Domänen - der<br />

ersten Dimension - sowie in weiteren Teststufen - der zweiten Dimension - mit<br />

einfließen zu lassen und somit das Variantenmanagement für den gesamten<br />

Testprozess nutzbar zu gestalten. Es wurde eine Methode entwickelt, mit der aus<br />

Lastenheften, Steuergeräte-Hardwarebeschreibungen, Vernetzungstopologien, etc.<br />

eine so genannte Superfunktion (nicht lauffähige Maximalvariante) beschrieben<br />

werden kann. Diese formalen Beschreibungen basieren auf der entwickelten XML-<br />

Struktur und können auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus - abstrakte<br />

Varianten auf Fahrzeugebene und Varianten auf Steuergeräteebene - erstellt werden.<br />

Diese Varianten werden in einem in der <strong>Entwicklung</strong> befindlichen<br />

Variantenmanagement gespeichert. Aktuell bilden alle kundenrelevanten Varianten<br />

bezogen auf Baureihen, Ausstattungen und länderspezifische Ausführungen die<br />

Grundlage für die Vorschlagung der relevanten Varianten für den<br />

Qualifikationsprozess, mit reproduzierbaren Testdaten und Testfällen, für Positiv-,<br />

Negativ- und elektrische Fehlertests.<br />

Das aktuell festgelegte XML-Schema dient gleichzeitig als Grundlage <strong>zur</strong><br />

automatisierten Erstellung von Dokumentationsgrafiken (Funktionflows) aller<br />

Funktionsvarianten.<br />

Der initiale Aufwand <strong>zur</strong> Modellierung der Superfunktion mit allen Bestandteilen<br />

möglicher Varianten und damit Zeit und Kosten sind nicht vernachlässigbar, jedoch<br />

ist das Ziel, dass die Auswahl der wichtigen Varianten <strong>zur</strong> Qualifizierung der<br />

Gesamtfunktionen in dem <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Zeitraum bis SOP erheblich <strong>zur</strong><br />

Qualitätssteigerung aller Varianten einer Baureihe beiträgt. Gleichzeitig ist die<br />

automatisierte Konfiguration des Testsystems und die Auswahl der relevanten<br />

Testfälle eine weitere Möglichkeit das Variantenmanagement für die Optimierung<br />

des Testprozesses zu nutzen.<br />

Mit Hilfe des bisher entwickelten Funktionsprototypen <strong>eines</strong> <strong>Variantenmanagements</strong><br />

soll eine optimale Testsystemauslastung und Durchführung von Testreihen an den<br />

testrelevanten Varianten an ausgewählten Beispielfunktionen im Komfortbereich<br />

<strong>eines</strong> Fahrzeugprojektes sichergestellt werden.


Literaturverzeichnis [Auszug]<br />

[Fran02] Franke, H.-J. Variantenmanagement in der Einzel- und<br />

Kleinserienfertigung , 2002<br />

[HIS04] Erwin Haunschild, Dr. Bernhard Kalusche, Helmar Kuder, Dr. Eric Sax,<br />

Dr. Rüdiger Dorn, Jesper Hanson, Stefan Anderlik; HIS Anforderungen<br />

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[Hipp03] J. Hipp; Wissensentdeckung in Datenbanken mit Assoziationsregeln;<br />

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