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Nr. 2 · Mär/Apr. 2008 - Mediaport - Das Magazin für die Medienstadt ...

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<strong>Nr</strong>. 2 <strong>·</strong> <strong>Mär</strong>/<strong>Apr</strong>. <strong>2008</strong> EUR 4,50<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nstadt Hamburg<br />

People-<strong>Magazin</strong>e<br />

made in Hamburg<br />

Vom Home of<br />

Understatement<br />

zur Glamour City<br />

Maketing-Mirakel<br />

HSV Handball<br />

Im Reiche des<br />

Kanonenarms<br />

Neuer Boom<br />

Im Internet<br />

Hamburg<br />

netzt ein<br />

DIE WELT schreibt<br />

schwarze Zahlen<br />

Die Ängste<br />

sind vorbei<br />

Die kluge SAGA-<br />

Kommunikation<br />

Hochkantdorf<br />

statt Betonburg<br />

Cora druckt <strong>die</strong><br />

erste Lesenovela<br />

Schaumbäder und<br />

Schmetterlinge<br />

Verleger Heinz und Gudrun Bauer feiern <strong>die</strong> Goldene Feder


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

<strong>die</strong> Gespräche der Parteien über<br />

den nächsten Senat sind <strong>für</strong> Journalisten<br />

doppelt spannend: Der<br />

Souverän hat was Neues ausprobiert,<br />

aber es geht auch um <strong>die</strong><br />

Zukunft der Me<strong>die</strong>n selbst.<br />

Im Hafen ist <strong>die</strong> Sache klar: Die<br />

unaufschiebbare Elbvertiefung<br />

steht gegen unverzichtbaren Umweltschutz.<br />

Die große Koalition<br />

der Gutwilligen hofft auf das althamburgische<br />

Talent zur klugen<br />

Kunst von Kompromiss und Konsens.<br />

Aber auch das zweite Standbein<br />

der Stadt bedarf erhöhter Aufmerksamkeit.<br />

So, wie <strong>die</strong> großen<br />

Pötte in ein paar Jahren vielleicht<br />

nicht mehr in Hamburg, sondern<br />

in Rotterdam laden und löschen,<br />

so ankern und ackern große Verlage,<br />

Sender und Agenturen womöglich<br />

bald nicht mehr an der<br />

Elbe, sondern an der Spree.<br />

Es stimmt wenig optimistisch, dass<br />

der Journalist Michael Naumann<br />

in der neuen Bürgerschaft nur<br />

fünf Kolleginnen und Kollegen<br />

aus den Me<strong>die</strong>n findet. Drei sind<br />

bei der Linken, zwei in der SPD,<br />

bei Schwarz-Grün bleibt <strong>die</strong> Kaste<br />

der Kommentatoren und Korrespondenten<br />

komplett außen vor.<br />

Nun könnte man sagen, dass<br />

Journalisten Politik verfolgen<br />

und nicht selbst veranstalten sollen.<br />

Doch was ist mit der großen<br />

Mehrheit der 65.000 Mitarbeiter<br />

auf den klassischen Feldern Werbung,<br />

Verlagsgewerbe, Druck,<br />

Rundfunk, Film-, Musik- und Kulturwirtschaft?<br />

Und den 45.000<br />

aus dem jungen Bereich der IT,<br />

wo sich Multimedia, DV-Dienste,<br />

Telekommunikation, Gerätehersteller,<br />

Hardware- und Softwareberatung<br />

tummeln?<br />

Hamburgs Me<strong>die</strong>nwirtschaft<br />

braucht keine Bagger im Elb-,<br />

wohl aber Leuchttürme im Datenstrom:<br />

Etwa mehr Fördermittel<br />

<strong>für</strong> Prestige-Branchen wie <strong>die</strong><br />

Filmindustrie (S. 20), <strong>die</strong> Stars in<br />

<strong>die</strong> Stadt schleppt und damit eine<br />

hochprofessionelle Glamour-Community<br />

nährt (S. 8). Mehr Metropolitan-Image.Internationale<br />

Drähte, <strong>die</strong> nur dann glühen<br />

können, wenn Preise, Events und<br />

Spektakel winken. Mehr Starthilfe<br />

<strong>für</strong> chancenreiche Newcomer.<br />

Und eine Bürgerschaft, <strong>die</strong> den<br />

privatwirtschaftlichen Steuerfaktor<br />

Me<strong>die</strong>n auch als kulturellen Zugewinn<br />

schätzt.<br />

Schwarz-Grün? Schwarz-Rot?<br />

Und nach Kurswechsel oder Koalitionskrise<br />

doch noch Rot-Rot-<br />

Grün? In der Hauptstadt regiert<br />

Rot-Rot. Auch wenn das der Berliner<br />

Me<strong>die</strong>nwirtschaft offenbar<br />

nicht schadet: In Hamburg sollen<br />

wir dergleichen nicht riskieren.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Josef Nyary<br />

EDITORIAL<br />

Schwarz-Grün, Schwarz-Rot, Rot-Rot<br />

INHALT<br />

PERSONALIEN AUS HAMBURG<br />

Die erste PR-Nacht in Hamburg .................4<br />

Peter Heinleins Termine ......................5<br />

PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />

„Die Ängste sind vorbei“:


4 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

PERSONALIEN AUS HAMBURG<br />

Die erste PR-Night in Hamburg<br />

Rund 250 Kommunikatoren aus Unternehmen, Behörden und Agenturen in ganz Deutschland<br />

feierten am Samstag,16� Februar, den 50sten Geburtstag der Deutschen Public Relations<br />

Gesellschaft im stilvollen Ambiente der Störtebeker Säle� Es war <strong>die</strong> erste PR-Nightder<br />

DPRG in Hamburg; sie soll künftig jedes Jahr stattfinden� „Mit ihr wollen wir <strong>für</strong> unsere<br />

Branche den Treffpunkt der Kollegen etablieren, <strong>die</strong> etwas<br />

zu sagen haben – im doppelten Sinne“, sagte Norddeutschlands<br />

DPRG-Vize, EYECANSEE-Chef Mario Rosendahl, der das<br />

Fest nach Hamburg holte� Den Hauptpreis der Tombola, eine<br />

Montblanc-Uhr,gewann Bernhard Fischer-Appelt�<br />

Dietrich Schulze van Loon, Anne Marei Laack, Kerstin Molthan, alle Molthan van Loon,<br />

Udo Seidel, muelhaus & moers kommunikation, Petra Friedländer, Molthan van Loon<br />

Eva Martens, Volker Martens,<br />

FAKTOR 3 Kommunikationsagentur<br />

Andreas Fischer-<br />

Appelt, FischerAppelt<br />

Kommunikation<br />

Anke Menyesch, Menyesch PR, Andre Schmidt,<br />

Oliver Dederichs, beide Dederichs Reinecke & Partner,<br />

Robert Trenke, achtung! Kommunikation<br />

Dr. Dirk Petrat,<br />

Wirtschaftsbehörde<br />

Hamburg<br />

Christian Cordes, Gattin,<br />

BACARDI DEUTSCHLAND GmbH<br />

Claudia Fasse, Beiersdorf,<br />

Cathrin<br />

Christoph, PR & Text<br />

Gastgeber Mario Rosendahl,<br />

EYECANSEE Media Group<br />

Stephan Abele, Deutsches<br />

Institut <strong>für</strong> Public Relations<br />

Peter Haas, Nordmetall,<br />

Verband der Metall-<br />

und Elektroindustrie<br />

FOTOS: EYECANSEE


Alexandra Kutschenreuther,<br />

BASF-Gruppe<br />

Marion Nölle, Dirk Nölle,<br />

Vattenfall Europe<br />

Victoria<br />

Norton,<br />

Kraft Foods<br />

Dietrich Schacht, Sabine Beckmann,<br />

APR Schacht + Partner<br />

Renate Bargsten, mix GmbH,<br />

Daniela Friedrich, Kaufmännische<br />

Krankenkasse Hannover<br />

HEINLEINS MEDIEN-TERMINE<br />

Elbtalk auf dem Süllberg, Live Entertainment Awards, <strong>die</strong> Zukunft der Zeitung, Otto<br />

Steinert-Preis, Texter Workshop, Euroforum: <strong>die</strong> Highlights vor und nach Ostern<br />

Der wichtigste Termin<br />

im <strong>Mär</strong>z liegt hinter<br />

uns, seine Auswirkungen<br />

dürfen wir aber<br />

noch bis zum 31�<strong>Mär</strong>z in den<br />

Deichtorhallen bewundern<br />

(S� 27-31) Es waren <strong>die</strong> LeadAwards,<br />

ein Muss <strong>für</strong> Me<strong>die</strong>nmacher<br />

und –designer,<br />

Fotografen, Werber und Verlagsleute�<br />

Die Ausstellung<br />

der ausgewählten Arbeiten<br />

werde ich mir in <strong>die</strong>sen Tagen<br />

noch mindestens einmal<br />

in Ruhe zu Gemüte führen�<br />

Für den 11� <strong>Mär</strong>z hat der<br />

Kommunikationschef von<br />

Gruner+Jahr, Andreas Knaut,<br />

zum ersten Elbtalk auf den<br />

Süllberg gebeten� Eine neue,<br />

wichtigere Rolle <strong>für</strong> den<br />

Mann, der schon als neuer<br />

Kommunikationschef von<br />

Bertelsmann gehandelt wurde�<br />

Knaut will hoch über der<br />

Elbe mit einem ausgewählten<br />

Kreis von Chefredakteuren,<br />

Werbebossen und Vertretern<br />

aus Wirtschaft, Staat und Kultur<br />

über <strong>die</strong> Dinge des Lebens<br />

sprechen, <strong>die</strong> im Alltag oft<br />

zu kurz kommen� Ein niederländischer<br />

Fachjournalist und<br />

Sachbuchautor wird dabei mit<br />

einem kleinen Vortrag über<br />

<strong>die</strong> Rolle der Me<strong>die</strong>n eine Gesprächsgrundlage<br />

liefern�<br />

Zur gleichen Zeit erlebt <strong>die</strong><br />

Color Line Arena eine fast<br />

intime Veranstaltung: Für<br />

knapp 900 Menschen ist im<br />

Innenraum festlich gedeckt,<br />

eine Bühne steht <strong>für</strong> Darbietungen<br />

bereit� Die Clubatmosphäre<br />

hat Jens Michow<br />

schaffen lassen, denn<br />

dort werden <strong>die</strong> LEAs verliehen,<br />

<strong>die</strong> Live Entertainment<br />

Awards, mit denen sich <strong>die</strong><br />

Branche der Konzertveranstalter<br />

<strong>für</strong> ihren unternehmerischen<br />

Mut und ihre Kreativität<br />

selbst auszeichnet�<br />

Natürlich sind jede Menge<br />

Stars dabei, um ihren Impresarios<br />

<strong>die</strong> Ehre zu geben�<br />

Am 13� und 14� <strong>Mär</strong>z ist Budapest<br />

angesagt: Dort diskutiert<br />

der Weltverband der<br />

Zeitungen WAN über <strong>die</strong> Zukunft<br />

der Gazette� Es geht<br />

darum, wie neue Leserkreise<br />

erreicht, neue Ertragsmodelle<br />

entwickelt werden können�<br />

Die vom Verband der ungarischen<br />

Zeitungsverleger ausgerichtete<br />

Veranstaltung ist<br />

hochkarätig besetzt�<br />

Dann sind schon <strong>die</strong> Frühjahrsferien<br />

da� Mit Ostern<br />

kombiniert, locken sie traditionell<br />

viele Me<strong>die</strong>nmacher in<br />

den Schnee oder zum Sonne<br />

tanken� In Hamburg läuft<br />

veranstaltungsmäßig in <strong>die</strong>sen<br />

zwei Wochen so gut wie<br />

nichts� Unsinniger Weise hat<br />

allerdings der Hamburger<br />

Presseclub wieder einen Termin<br />

auf den 20� gelegt� <strong>Das</strong><br />

ist Gründonnerstagabend�<br />

Die lernen es nicht� Schade,<br />

denn der interessante Gast<br />

ist Lars Hinrich, Gründer und<br />

Chef des Social Business-<br />

Networks Xing�<br />

Am 28� <strong>Mär</strong>z bin ich abends<br />

in der FreeLens Galerie bei<br />

der Verleihung des Otto-Steinert-Preises,<br />

mit dem <strong>die</strong><br />

Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Photographie den in Berlin<br />

lebenden Fotografen Maziar<br />

Moradi ehrt� In seiner dort<br />

auch ausgestellten Fotose-<br />

rie „1979“ hat der 32 Jahre<br />

alte, in Teheran geborene<br />

Künstler den Lebensweg<br />

seiner 1985 aus dem Iran<br />

emigrierten Familie in symbolischen<br />

Situationen nachgezeichnet�<br />

Am 29� <strong>Mär</strong>z will ich Mäuschen<br />

spielen beim Texter<br />

Workshop� Der Radiovermarkter<br />

RMS veranstaltet<br />

ihn <strong>für</strong> Werber, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Geheimnisse<br />

des Kino im Kopf<br />

eingeweiht werden wollen�<br />

Klaus Funk (S�24) stellt da<strong>für</strong><br />

seine Studios zur Verfügung�<br />

Der <strong>Apr</strong>il wartet am 8� und 9�<br />

mit einer zweitägigen Konferenz<br />

des Euroforums auf�<br />

Es geht auch hier um <strong>die</strong><br />

„Zukunft <strong>für</strong> Print“, <strong>die</strong> unter<br />

internationaler Beteiligung<br />

im Sofitel Am alten Wall diskutiert<br />

wird�<br />

Dann geht’s nach Berlin, wo<br />

der ADC sein alljährliches<br />

Festival, <strong>die</strong>smal mit einem<br />

begleitenden Kongressprogramm,<br />

abhält� Um den Gipfel<br />

der Kreativität soll es<br />

gehen� Die Location hat gewechselt:<br />

Nicht mehr im<br />

Hangar des Flughafens Tempelhof<br />

ist <strong>die</strong> Ausstellung<br />

der Kreativarbeiten, und <strong>die</strong><br />

Preisgala nicht mehr im Tempodrom:<br />

Für beides sind jetzt<br />

<strong>die</strong> Premiumhallen am Gleisdreick<br />

vorgesehen, wo sonst<br />

Modemessen stattfinden� Die<br />

Galaparty ist auch exklusiver<br />

als bisher: Mit 2000 Gästen<br />

sind nur noch halb so viele<br />

Feiernde dabei, <strong>die</strong> allerdings<br />

pro Nase 250 Euro <strong>für</strong> den<br />

Abend zahlen�<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 5


DOWNTOWN MEDIAPORT<br />

❖ Aus Spanien ins Lizenzgeschäft.<br />

Tim Besser, 33, verantwortet<br />

als International<br />

Licensing Director künftig<br />

das internationale Lizenzgeschäft<br />

der Axel Springer<br />

AG. Er war zuvor Associate Publishing<br />

Director Auto- und Computerzeitschriften<br />

des Hauses in Spanien.<br />

Christine Bender von<br />

Säbelkampf, 34, wird<br />

Deputy International<br />

Licensing Director und<br />

berichtet an Besser. Marc Flamme,<br />

39, bisher International<br />

Licensing Director, wurde<br />

zum CFO/COO New Media<br />

International ernannt und<br />

berichtet an Imdat Solak, Head of<br />

New Media International.<br />

❖ Zurück zu Bauer. Kai Winckler,48,<br />

stellvertretender Chefredakteur<br />

und Unterhaltungschef bei Bild,<br />

kehrt zu Bauer zurück und übernimmt<br />

<strong>die</strong> Chefredaktion Neue Post.<br />

Vorgänger Norbert Schubert, 61,<br />

zieht sich ins Privatleben zurück. Winckler<br />

leitete bei Bauer schon <strong>Das</strong><br />

Neue und <strong>Das</strong> Neue Blatt.<br />

❖ Nach London. Stefanie<br />

Meierfrankenfeld,<br />

32, (links),<br />

wurde im Februar<br />

Head of Sales bei<br />

G+J International Media Sales<br />

(IMS) in Hamburg. <strong>Das</strong> Team<br />

verstärkt Ulrike Nieder, 32, bisher<br />

Verkaufsleiterin International der<br />

Axel Springer AG. Julica Roeben,<br />

32, ist ab <strong>Mär</strong>z International Sales<br />

Manager. Vorgängerin Sibel Üner, 34<br />

(rechts), ging als Managing Director<br />

zu G+J Limited nach London.<br />

❖ Vize-Chefin. Dagmar Steffen,<br />

54, seit 2001 Leitende<br />

Redakteurin bei Country<br />

im Jahreszeiten-Verlag,<br />

schaffte es jetzt zur<br />

stellvertretenden Chefredakteurin des<br />

Titels.<br />

❖ Erst frei, dann Chef. Moritz<br />

Müller-Wirth, 44, Mitgründer<br />

und Chefredakteur des <strong>Magazin</strong>s Geschichte<br />

im ZEIT-Verlag, ist jetzt mit<br />

Benedikt Erenz und Dr. Volker Ull-<br />

6 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

PRINTMEDIEN<br />

IN HAMBURG<br />

rich Herausgeber. Sein Nachfolger ist<br />

Christian Staas, 33, zuvor freier Redakteur.<br />

❖ Kaufmännische Steuerung.<br />

Patrick Wehrmann, 37,<br />

kümmert sich seit Februar<br />

als kaufmännischer<br />

Verlagsgeschäftsführer um<br />

<strong>die</strong> kaufmännische Steuerung im<br />

Vorstandsbereich Bild-Gruppe und<br />

Zeitschriften. Zuvor war er CFO/COO<br />

im Vorstandsbereich Zeitschriften<br />

und Internationales. Wehrmann<br />

berichtet an den Vorstand Bild-<br />

Gruppe und Zeitschriften Dr.<br />

Andreas Wiele.<br />

❖ Public Affairs. Dr. Thilo von<br />

Trott, 40, bisher in der Verlagsleitung<br />

Frauen/Familienzeitschriften, übernahm<br />

<strong>die</strong> neue Abteilung Public Affairs<br />

und Corporate Responsability<br />

(PA/CR) bei G+J in Hamburg.<br />

❖ Neue Anzeigen-Spitze.<br />

Carola Curio, 46, ist<br />

Anzeigenleiterin Bild am<br />

Sonntag. Vorgänger<br />

Andreas Bündert, 42,<br />

verlässt <strong>die</strong> Axel Springer AG.<br />

Stellvertretende Anzeigenleiterin<br />

wurde Kristina Lincke, 38, zuletzt<br />

Leiterin Handelsmarketing im Vertrieb<br />

der Zeitungsgruppe Bild. Verantwortlich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermarktung Bild-Gruppe,<br />

Zeitschriften und digitale Me<strong>die</strong>n ist<br />

Chief Marketing Officer Philipp<br />

Welte.<br />

❖ Karriere nach der Babypause.<br />

Christiane Linker, zuletzt Sales<br />

Managerin <strong>für</strong> Exclusiv-<br />

Titel im G+J-Verkaufsbüro<br />

Mitte, wurde nach<br />

einjähriger Babypause<br />

neue Sales Managerin Wirtschaftspresse<br />

bei G+J. Vorgänger Arnfrid<br />

Reddig ging in den Ruhestand.<br />

❖ Gesamtanzeigenleiter.<br />

Matthias Franzen, 37,<br />

Central Account Manager<br />

Pkw bei Bauer, übernahm<br />

zusätzlich <strong>die</strong> Gesamtanzeigenleitung<br />

Männer. Stellvertretende<br />

Gesamtanzeigenleiter wurden<br />

Alexander Kratz, 38, Anzeigenleiter<br />

Matador, und Martin Rabe, 37,<br />

Anzeigenleiter Auto Zeitung.<br />

❖ Digitale Me<strong>die</strong>n. Christian<br />

Gareis, 32, verstärkt ab <strong>Mär</strong>z als Leiter<br />

Kommunikation Digitale Me<strong>die</strong>n<br />

und Internationales das Team der<br />

Axel Springer AG. Er kommt von<br />

der ProSiebenSAT.1 Produktion<br />

und berichtet an <strong>die</strong> Chefin der Springer-Unternehmenskommunikation<br />

Edda Fels.<br />

❖ Wohnidee. Genia Börner-Hoffmann,<br />

42, übernimmt ab <strong>Apr</strong>il <strong>die</strong><br />

Chefredaktion Wohnidee bei Bauer.<br />

Zuvor war sie Leitende Redakteurin<br />

Deokration/Gastlichkeit/So Simple<br />

bei Living at Home (G+J).<br />

❖ Women’s Weeklies. Jörg Hausendorf,<br />

43, zuvor<br />

Geschäftsführer Frauenmagazine<br />

im Jahreszeiten-<br />

Verlag, ist jetzt Verlagsgeschäftsführer<br />

Women’s Weeklies<br />

bei Bauer. Vorgänger Georg Rateike,<br />

57, verließ den Me<strong>die</strong>nkonzern. Sein<br />

Nachfolger als Verlagsgeschäftsführer<br />

Unterhaltende Frauenzeitschriften<br />

ist Ingo Klinge,<br />

38, der <strong>die</strong> Verlagsleitung<br />

Auf einen Blick und TV<br />

klar behält.<br />

❖ Vom Leben zum Living. Jenny<br />

Levié


„Die Ängste<br />

sind vorbei“<br />

Vor zehn Jahren wurde Mathias<br />

Döpfner ihr Chefredakteur, vor sechs<br />

Jahren Springer-Chef, jetzt schreibt<br />

DIE WELT schwarze Zahlen.<br />

Die Nachricht betraf das eigene Unternehmen,<br />

der Überbringer war der Chef selbst,<br />

und anders als anderswo bei solchen Besuchen<br />

brach <strong>die</strong> Belegschaft in Jubel aus:<br />

„Die Welt-Gruppe schreibt zum ersten Mal<br />

schwarze Zahlen“, berichtete Dr. Mathias<br />

Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel<br />

Springer AG, den zusammengerufenen<br />

Mitarbeitern. „Ich bedanke mich bei Ihnen<br />

allen, das ist Ihr Gewinn. Sie können<br />

sich vorstellen, dass <strong>die</strong>ser Moment auch<br />

<strong>für</strong> mich persönlich bewegend ist.“<br />

<strong>Das</strong> können nicht nur <strong>die</strong> Redakteure: Wie<br />

keine andere Qualitätszeitung der Republik<br />

arbeitete DIE WELT jahrzehntelang<br />

unter dem Damoklesschwert einer prekären<br />

wirtschaftlichen Lage mit hohen<br />

Verlusten, <strong>die</strong> immer wieder Einstellungsgerüchte<br />

provozierten. Standort-, Vorstands-<br />

und Chefredakteurswechsel blieben<br />

ohne nachhaltige Wirkung. Leser und<br />

Mitarbeiter bangten um <strong>die</strong> Zukunft einer<br />

Zeitung, <strong>die</strong> wie keine andere in das<br />

Wohl und Wehe des politischen Wandels<br />

verknüpft blieb.<br />

Wie kein anderes Quality Paper auch polarisierte<br />

und polarisiert DIE WELT ihr Publikum:<br />

Von den einen als Sprachrohr politischer<br />

Rückständigkeit verdammt, von<br />

anderen wie eine letzte Bastion gegen Un-<br />

und Zeitgeist gepriesen, pflügte das Flaggschiff<br />

des größten deutschen Zeitungsverlags<br />

vier Jahrzehnte lang auf gefahrvollem<br />

Kurs durch schwere See. Wenige Freunde<br />

nur erwarteten noch eine glückliche Wende,<br />

viele Feinde hofften auf baldigen Untergang.<br />

„Als ich 1998 als Chefredakteur der ‚Welt‘<br />

in <strong>die</strong>ses Haus kam, hatte ich den aus damaliger<br />

Sicht vielleicht naiven Traum, <strong>die</strong><br />

‚Welt‘ nicht nur journalistisch besser, angriffslustiger<br />

und wichtig zu machen“,<br />

sagte Döpfner. Vor zehn Jahren sei der<br />

Plan entstanden, in drei Phasen zur Wirtschaftlichkeit<br />

zu gelangen: Mit einer journalistischen<br />

Offensive, danach mit einer<br />

kostensenkenden Strukturmaßnahme,<br />

<strong>die</strong> mit der Fusion der Gruppe umgesetzt<br />

wurde, und schließlich mit einer Umsatzof-<br />

WELT-Retter (v. l.): Josef Propst, ehemaliger Verlagsgeschäftsführer WELT GRUPPE/BERLINER<br />

MORGENPOST, Thomas Schmid, Chefredakteur WELT/WELT KOMPAKT, Jan-Eric Peters, ehemaliger<br />

Chefredakteur WELT/WELT KOMPAKT, Mathias Döpfner, Peter Würtenberger, Vorsitzender<br />

der Verlagsgeschäftsführung WELT GRUPPE/BERLINER MORGENPOST, Christoph Keese,<br />

Chefredakteur WELT am SONNTAG/WELT ONLINE, Carsten Erdmann, Chefredakteur BERLINER<br />

MORGENPOST, Ulrich Lingnau, Verlagsgeschäftsführer WELT GRUPPE/BERLINER MORGENPOST<br />

fensive. „Mein wichtigster Dank gilt allen<br />

Kollegen der Redaktion“, sagte der Springer-Chef<br />

über sein Prestige-Produkt, das<br />

1946 in Hamburg gegründet wurde und<br />

in der Hansestadt mit einem starken Regionalteil<br />

erscheint. „Dieser Erfolg ist nur mit<br />

einer großartigen Redaktion möglich. Nun<br />

sind Sie endgültig vom Tropf der Subventi-<br />

onen befreit. Die Ängste um <strong>die</strong> Existenzfrage<br />

sind damit vorbei. Unsere Zukunftsversicherung<br />

ist, dass wir schon heute eine<br />

wirklich multimediale Gruppe sind. Die<br />

Wirtschaftlichkeit ist erreicht. Unser nächstes<br />

Zehn-Jahres-Projekt lautet: Wir wollen<br />

<strong>die</strong> publizistisch und wirtschaftlich erfolgreichste<br />

Gruppe werden.“<br />

Mehr als 30 Prozent<br />

Aus einer internen Mitarbeitermail von Chefredaktion und Verlagsgeschäftsführung<br />

Durch <strong>die</strong> neu geschaffene gemeinsame Redaktion der WELT und der BERLINER MORGENPOST<br />

wurde der Grundstein <strong>für</strong> modernste Zeitungsproduktion bei gleichzeitiger Steigerung von Qualität<br />

und Leserorientierung der einzelnen Titel gelegt.<br />

Mit der Einführung von WELT KOMPAKT haben wir bewiesen, dass auch heute modern gestaltete<br />

Zeitungsprodukte ihre Zielgruppe finden.<br />

Durch <strong>die</strong> crossmediale Distribution unserer Inhalte über <strong>die</strong> Print-Titel, <strong>die</strong> Online- und Mobilplattformen<br />

sowie <strong>die</strong> ebenfalls im Newsroom produzierten TV-Formate sind wir zu einer der<br />

modernsten und bestintegrierten Me<strong>die</strong>ngruppen geworden.<br />

DIE Welt (mit WELT KOMPAKT) hat sowohl ihre verkaufte Auflage als auch ihre Reichweite unter<br />

den Entscheidern Deutschlands in den letzten drei Jahren um mehr als 30 Prozent steigern<br />

können und somit nie gesehene Rekordwerte erreicht.<br />

WELT am SONNTAG hat ihre Spitzenposition am Sonntag ausgebaut und konnte insbesondere<br />

den Angriff der FAS erfolgreich in allen Auflagenwerten und Marktstu<strong>die</strong>n abwehren.<br />

WELT ONLINE konnte in den letzten drei Jahren <strong>die</strong> Seitenzugriffe verfünffachen und <strong>die</strong> Visits<br />

verdreifachen, und <strong>die</strong> Websites der FAZ und der Süddeutschen Zeitung überholen, ist zurzeit das<br />

am schnellsten wachsende Nachrichtenportal Deutschlands.<br />

Die BERLINER MORGENPOST hat sich in den letzten Jahren an der Spitze aller Tageszeitungen<br />

in Berlin positioniert, wozu ein umfassender Relaunch zu einer der modernsten Metropolzeitungen<br />

Deutschlands beigetragen hat.<br />

Marketing, Vertrieb und Anzeigenvermarktung haben sich titelübergreifend aufgestellt und<br />

durch Innovation und Kundenorientierung mit weniger Ressourcen höhere Wertschöpfungen<br />

erzielt. Durch <strong>die</strong> eingeleitete Vermarktungsoffensive steigerten WELT und WELT am SONNTAG<br />

ihre Anzeigenseiten in den letzten drei Jahren um knapp 25 Prozent, entgegen den Markttrends.<br />

Zudem konnte <strong>die</strong> BERLINER MORGENPOST besonders mit ihrer in Berlin unangefochtenen<br />

Führung im Stellenmarkt Zuwächse erzielen.<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>


PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />

Vom Home of Understatement<br />

zur Glamour City<br />

Hamburg, Hochburg der High-society- und Hochglanz-<strong>Magazin</strong>e: Von Platzhirschen,<br />

Newcomern und Chancen <strong>für</strong> innovative Konzepte in einem wachsenden Markt.<br />

Die Verlegerfamilie Bauer mit Nicola, Yvonne, Gudrun, Heinz und Mirja Bauer<br />

sowie deren Ehemann Sven-Olof Reimers.<br />

Josef Nyary<br />

<strong>Das</strong> „Au Quai“ im einstigen Kühlhaus<br />

am Hafen war nicht nur deshalb erste<br />

Wahl, weil es sowohl zum „inspiring<br />

business lunch“ als auch zum „relaxing<br />

private evening“ lädt. Und Hamburg<br />

war auch nicht etwa darum der perfekte<br />

Meeting Point, weil es so schön<br />

nah an London liegt: Die Gründer des<br />

8 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

neuen People-<strong>Magazin</strong>s OK! trafen sich<br />

zur Taufe der jüngsten deutschen Glamour-Gazette<br />

in dem Gourmettempel,<br />

weil der französische Name fast genau<br />

so wie der englische Zeitschriftentitel<br />

klingt, an der Elbe aber, weil <strong>die</strong> Freie<br />

und Hansestadt das ideale Pflaster <strong>für</strong><br />

Hochglanz über und <strong>für</strong> <strong>die</strong> High soci-<br />

ety ist: Keine andere Me<strong>die</strong>nstadt der<br />

Republik zieht mehr moderne <strong>Magazin</strong>projekte<br />

an, keine andere auch bietet<br />

ein besseres Biotop <strong>für</strong> hochwertige<br />

Neu- und Umbauten in der Zeitschriftenlandschaft.<br />

<strong>Das</strong> haben, lange vor dem britischen<br />

Verleger Richard Desmond und seinen<br />

deutschen Partnerbrüdern Kai und<br />

Lars Joachim Rose von der Speyerer<br />

Verlagsgruppe KLAMBT, <strong>die</strong> Hamburger<br />

selbst herausgefunden, allen voran<br />

der Großverleger Heinz Bauer, 6 . Sein<br />

Haus setzte mit Titeln wie den 1962 erworbenen<br />

Zeitschriften Neue Post und<br />

<strong>Das</strong> Neue Blatt schon zu Zeiten auf das<br />

auflagen- und anzeigenträchtige Thema,<br />

als das Publikum das Glamouröse<br />

noch vornehmlich in Adelsfamilien<br />

suchte und fand. Vor einigen Jahren<br />

bauten Bauer-Journalisten sogar den<br />

Traditionstitel NEUE REVUE, der Ende der<br />

60er Jahre als general-interest-Illustrierte<br />

weit vor stern, Quick und BUNTE lag,<br />

als neue REVUE zum modernen People-<br />

<strong>Magazin</strong> um. <strong>Das</strong> im Oktober 2005 gestartete<br />

InTouch mit Hauptzielrichtung<br />

auf Frauen von 18 bis 9 Jahren, seit<br />

Januar 200 von Verlegertochter Nicola<br />

Bauer als Chefredakteurin geführt,<br />

legte zuletzt im Jahresvergleich um satte<br />

41. 9 Exemplare auf 291.1 Verkaufte<br />

zu. Der ungewöhnliche Aufstieg<br />

in <strong>die</strong> Auflagen-Elite macht dem Unternehmen<br />

Mut, demnächst <strong>die</strong> in den<br />

USA höchst erfolgreiche Zeitschrift Life<br />

& Style auch <strong>für</strong> den deutschen Markt zu<br />

adaptieren, als Chefredakteurin wurde<br />

<strong>die</strong> Bild am Sonntag-Chefreporterin Ilka<br />

Peemöller, 0, gewonnen.<br />

Auch Hamburgs anderer internationaler<br />

Zeitschriftenkonzern liegt gut im<br />

Rennen um <strong>die</strong> Gunst jener Bevölkerungsgrupe,<br />

um deren Interesse nach<br />

dem Boulevard- auch der TV-Journalis-


mus buhlt, und nicht nur in den seichten<br />

Wassern der Privaten, in denen<br />

laut RTL-Gründerguru Helmut Thoma<br />

niemand ertrinken könne: GALA<br />

glänzt mit 65.015 Exemplaren und<br />

Platz 2 hinter dem Münchner Marktführer<br />

BUNTE. PARK AVENUE schweigt<br />

über Aufl agen, hat aber mit stern-Co-<br />

Chef Andreas Petzold einen Herausgeber,<br />

der <strong>die</strong> Flinte nicht so schnell ins<br />

güldene Korn wirft.<br />

Hollywood aus Hamburg? Die schillernde<br />

Szene der Reichen, Schönen und<br />

Lauten passt zur Freien und Hansestadt<br />

wie <strong>die</strong> Love Parade in den Vatikan. In<br />

Jahrhunderten bildete sich an Alster und<br />

Elbe, in Hafen und Handel ein hanseatischer<br />

Arbeits- und Lebensstil heraus,<br />

dem nichts so zuwider scheint wie eitle<br />

Selbstdarstellung, zumal auf gedrucktem<br />

Papier: Polo statt Party, Piano statt<br />

Pauke, mehr Sein als Scheinen, Diskretion<br />

statt Dampf in allen Zeitungsspalten,<br />

Untertreibung bis zur öffentlichen Unsichtbarkeit<br />

war und ist hier der Brauch.<br />

Noch <strong>die</strong> vorletzte Generation gestandener<br />

Boulevar<strong>die</strong>rs glaubte, in Hamburg<br />

ließe sich eine Klatschkolumne wie <strong>die</strong><br />

des Münchner Societyreporter Michael<br />

Graeter gar nicht installieren. Schickimicki<br />

war ein Wort aus dem Balkan<br />

südlich Harburgs. Die Gesellschaftsnachrichten<br />

der örtlichen Tageszeitungen erschöpften<br />

sich in Kurzmitteilungen über<br />

Peter Maffay mit In<strong>die</strong>ns<br />

Kinderrechtlerin Shanta Sinha<br />

Hochburg der Hochglanzmagazine:


PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />

Gala-Chefredakteur<br />

Peter Lewandowski<br />

10 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

„Wir stehen <strong>für</strong> eine<br />

luxuriöse Verwöhnwelt“<br />

Peter Lewandowski ist seit Januar 2007 Chefredakteur<br />

GALA. MediaPort sprach mit ihm über<br />

sein <strong>Magazin</strong> und <strong>die</strong> Rolle Hamburgs als Glamour<br />

City.<br />

Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung von<br />

Gala?<br />

Wir behaupten uns durch unsere Sonderstellung in<br />

einem schwierigen Wettbewerbsumfeld exzellent.<br />

Diese Situation belegt einmal mehr, dass <strong>die</strong> Positionierung<br />

von Gala als Premium-<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> People<br />

und Lifestyle langfristig erfolgreich ist.<br />

<strong>Das</strong> Segment der People- und Starmagazine<br />

wächst und wächst. Wie viel Potenzial ist noch<br />

vorhanden?<br />

Neugründungen sehen wir grundsätzlich als posi-<br />

tives Signal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vitalität des Marktes. Auf lange Sicht rechnen wir nicht mit einer<br />

echten Markterweiterung. Übrigens glauben wir, dass auch ein Zusammenhang<br />

zwischen den deutlichen Auflagenverlusten im Jugendsegment und bei den<br />

jungen, Celebrity-lastigen Pockets im Frauensegment und dem Vorwärtskommen<br />

der so genannten Young Yellows besteht.<br />

Mit InTouch und OK! haben sich zwei neue People-Zeitschriften in Hamburg<br />

angesiedelt. Life & Style startet demnächst. Ist <strong>die</strong> Hansestadt ein besonders<br />

geeignetes Terrain <strong>für</strong> Glamour-Titel?<br />

Hamburg besitzt ein gewisses Glamour-Potenzial, das ist richtig. Entscheidend <strong>für</strong><br />

den Erfolg eines Premium-<strong>Magazin</strong>s ist jedoch seine Innovationskraft, verbunden<br />

mit einer klaren Positionierung. Gala gelingt <strong>die</strong>se Kombination bereits über einen<br />

langen Zeitraum hinweg. <strong>Das</strong> zeigen <strong>die</strong> vergangenen Jahre, und das bemerken<br />

unsere Leserinnen auch. Wir entwickeln das Heft ständig weiter.<br />

Was macht den Reiz des Genres aus, was finden Leserinnen und Leser so toll<br />

an den Geschichten über <strong>die</strong> Reichen und Schönen <strong>die</strong>ser Welt?<br />

Die Bedürfnisse der Leserinnen variieren stark, so dass sich People-<strong>Magazin</strong>e in verschiedene<br />

Segmente differenzieren. Während Young Yellows eher das Interesse<br />

<strong>für</strong> Gossip und Lästern befriedigen, indem sie gezielt <strong>die</strong> Schwächen von Stars thematisieren,<br />

be<strong>die</strong>nt Gala als internationales Premium-<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> People und Lifestyle<br />

in erster Linie das Bedürfnis nach Escape und Selbstverwöhnung. Andere Titel<br />

wiederum gewähren vor allem einen Einblick in das Leben deutscher Prominenter<br />

und reagieren so mehr auf ein Bedürfnis nach “greifbarer” Orientierung.<br />

In den Me<strong>die</strong>n werden <strong>die</strong> Deutschen oft als Neidgesellschaft bezeichnet.<br />

Spielt Neid eine Rolle oder geht es eher darum, sich von Vorbildern inspirieren<br />

zu lassen?<br />

Gala steht <strong>für</strong> eine luxuriöse Verwöhnwelt. Wir setzen auf intelligenten Peoplejournalismus,<br />

der nicht Neid auf Stars, sondern deren Anziehungskraft in den Vordergrund<br />

stellt. Wir wollen <strong>die</strong> Menschen nicht als Stars vorführen, sondern sie<br />

in ihrem Leben begleiten, zeigen, wie sie sich Erfolg und Ruhm immer wieder erkämpfen,<br />

was es <strong>für</strong> ihr Privatleben bedeutet und wie sie mit Problemen umgehen.<br />

Dabei verlieren wir niemals den Respekt vor dem Menschen hinter dem Star.<br />

bei Celebrity, petra, max und Cinema ein.<br />

<strong>Das</strong> Redaktionsprogramm konzentriert<br />

sich auf das ganzjährig schlagzeilenschwangere<br />

„Tinseltown“ an der kalifornischen<br />

Küste, aus den Heften strahlen<br />

Angelina Jolie, Jennifer Aniston,<br />

Paris Hilton oder Johnny Depp. „Die<br />

Amerikaner wollen Weltstars werden,<br />

und der Rest der Welt will in Amerika<br />

groß herauskommen“, weiß Desmond.<br />

OK! helfe dabei, nach dem Motto „Wir<br />

fühlen mit ihnen, bleiben aber bei der<br />

Wahrheit“.<br />

Die Stunde der Wahrheit wird kommen,<br />

doch <strong>die</strong> Chancen stehen gut,<br />

noch scheint Raum unter dem Rampenlicht:<br />

„<strong>Das</strong> Segment überrascht<br />

seit längerem mit immer neuen Titeln,<br />

<strong>die</strong> ihren Platz finden“, sagte Gerald<br />

Banze, Geschäftsführer der Media<br />

Agentur Maxus Communications, dem<br />

Branchen<strong>die</strong>nst Werben & Verkaufen,<br />

eine Wachstumsgrenze bei der Auflage<br />

scheine „noch nicht erreicht“. Holger<br />

Busch, Geschäftsführer Marketing<br />

und Anzeigen im Verband deutscher<br />

Zeitschriftenverleger VDZ, sieht selbst<br />

im dicht besetzten Marktumfeld noch<br />

immer Chancen „<strong>für</strong> neue, innovative<br />

Konzepte“. Andreas Bahr, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Agentur Mediaplus, glaubt, dass durch<br />

OK! „Titel wie Revue oder Gala durchaus<br />

unter Druck geraten könnten“.<br />

Volker Breid, G+J-Verlagsgeschäftsführer<br />

Frauen/Familie/People wertet<br />

solche Neugründungen als „positives<br />

Signal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vitalität des Marktes“,<br />

glaubt aber langfristig nicht an eine<br />

wirkliche Erweiterung und sieht Gala<br />

nicht bedroht: Hamburgs Glamour-<br />

Flagschiff habe sich als „internationales<br />

Premium- und Lifestyle-<strong>Magazin</strong><br />

erfolgreich eine Alleinstellung erarbeitet“.<br />

Womöglich noch etwas kühler<br />

ließ Peter Levetzow, Geschäftsführer<br />

der Burda People Group, aus Bayern<br />

über sein Paradeblatt verlauten,<br />

als Marktführer orientiere sich BUN-<br />

TE nicht am Wettbewerb: „Ein niedriger<br />

Copypreis sowie kaum nennenswertes<br />

Anzeigengeschäft sind eine<br />

wenig viel versprechende wirtschaftliche<br />

Perspektive.“ <strong>Das</strong> indes dürften<br />

<strong>die</strong> alteingesessenen, grundsolide geführten<br />

Hamburger Verlage wie Bauer<br />

kaum anders sehen. ■


„Hinter <strong>die</strong> PR-Maschinerie<br />

der Stars gucken“<br />

InTouch-Chefredakteurin<br />

Nicola Bauer<br />

Nicola Bauer ist seit Januar<br />

2007 Chefredakteurin<br />

InTouch. MediaPort<br />

sprach mit ihr über ihr <strong>Magazin</strong><br />

und <strong>die</strong> Vorzüge des<br />

Standorts Hamburg.<br />

Warum sind People-<strong>Magazin</strong>e<br />

so erfolgreich?<br />

Menschen interessieren sich<br />

immer <strong>für</strong> andere Menschen.<br />

Stars leben in einer anderen<br />

Welt. Die ist oft zum Träumen,<br />

manchmal ist man aber auch<br />

ganz erstaunt, wie ähnlich sie<br />

der eigenen doch ist.<br />

Warum kommen People-<strong>Magazin</strong>e so oft aus Hamburg?<br />

<strong>Das</strong> liegt zum einen an der Verlagsdichte, <strong>die</strong> Hamburg zu einer der<br />

führenden Me<strong>die</strong>nstädte Deutschlands macht, und der damit zusammenhängenden<br />

großen Zahl an guten Peoplejournalisten. Zum<br />

anderen glänzt Hamburg mit zahlreichen Me<strong>die</strong>nevents, wie beispielsweise<br />

der Goldenen Feder.<br />

Wie ist Ihr Haus mit seinen People-<strong>Magazin</strong>en zufrieden, und<br />

was sind Ihre nächsten Pläne?<br />

Als Chefredakteurin von InTouch bin ich sehr zufrieden mit der Auflagenentwicklung.<br />

Mit dem Konzept der emotionalen, fotogesteuerten<br />

Unterhaltung mit Fortsetzungscharakter und einem klaren<br />

Schwerpunkt auf US-amerikanischen Stars haben wir den Markt um<br />

ein Segment erweitert, das es so in Deutschland vorher nicht gegeben<br />

hat. Wir differenzieren uns ganz klar von anderen Titeln, weil<br />

wir als einziges <strong>Magazin</strong> bei unserer Berichterstattung bewusst auch<br />

mal hinter <strong>die</strong> PR-Maschinerie der Stars direkt auf den Menschen<br />

gucken. Damit positioniert sich InTouch mitten im Leben unserer<br />

Leserinnen. Seit Mitte Februar bieten wir unseren Leserinnen unter<br />

HYPERLINK „http://www.intouch-magazin.de“ www.intouchmagazin.de<br />

Deutschlands schnellste People-Page. Als strategische<br />

Verlängerung der Marke im Netz setzen wir hier auf brandaktuelle<br />

Promi-Fotos mit der Möglichkeit einer extrem großen Darstellungsform,<br />

<strong>die</strong> mehrmals täglich aktualisiert werden. Neben der Aktualität<br />

steht <strong>die</strong> Interaktivität der User im Fokus des neuen Auftritts.<br />

Die User werden eingeladen, eigene Foto- und Video-News zu verfassen<br />

und auf intouch-magazin.de zu veröffentlichen.<br />

Wie viel haben Ihre People-<strong>Magazin</strong>e mit dem Image der Bauer<br />

Verlagsgruppe zu tun? Wie weit entsprechen sie der verlegerischen<br />

Tradition des Hauses, das ja mit Titeln wie Neue Post<br />

oder Neues Blatt People-Vorreiter war und ist?<br />

Wir sind ein innovativer, internationaler Großverlag, der sich den<br />

wechselnden Marktherausforderungen immer wieder erfolgreich<br />

stellt. Und genau da<strong>für</strong> steht auch der Erfolg von InTouch.<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 11


aiNer Geritz<br />

Die Mehrdeutigkeit<br />

von Presse-Äußerungen<br />

hat auch<br />

MediaPort bereits<br />

einige Male beschäftigt.<br />

Beweggrund war eine<br />

Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts(BVerfG).<br />

Sie besagt, dass bei der<br />

Prüfung mehrdeutiger Äußerungen<br />

<strong>die</strong> das Persönlichkeitsrecht<br />

stärker verletzende<br />

Deutungsvariante zu<br />

Grunde zu legen sei. Dies ist<br />

auch nicht auf Tatsachenaussagen<br />

begrenzt, sondern<br />

gilt ebenso <strong>für</strong> Werturteile,<br />

<strong>die</strong> geeignet sind, Persönlichkeitsrechte<br />

zu beeinträchtigen.<br />

<strong>Das</strong> Gericht meint, es stünde<br />

dem Urheber schließlich frei,<br />

sich in Zukunft eindeutig zu<br />

äußern und klarzustellen, wie<br />

<strong>die</strong> Aussage zu verstehen sei.<br />

Für <strong>die</strong> in der Vergangenheit<br />

liegende Äußerung ist deshalb<br />

<strong>die</strong> Abgabe einer ernsthaften<br />

Erklärung erforderlich, <strong>die</strong><br />

mehrdeutige Äußerung nicht<br />

oder nur mit geeigneten Klarstellungen<br />

zu wiederholen.<br />

MediaPort hat in Ausgabe<br />

/0 <strong>die</strong> hieraus resultierenden<br />

Gefahren aufgezeigt:<br />

Die „Schere im Kopf“ führt<br />

dazu, in vielen kritischen Fällen<br />

überhaupt nicht zu berichten,<br />

um sich nicht Unterlassungsansprüchen<br />

der von<br />

der Berichterstattung Betroffenen<br />

auszusetzen.<br />

Diesen Aspekt hat nun auch<br />

das Bundesverfassungsgericht<br />

aufgegriffen – und<br />

entschieden, dass mehrdeutigen<br />

Äußerungen nicht<br />

mit Gegendarstellungen<br />

begegnet werden könne,<br />

wenn mindestens eine Aus-<br />

12 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

PRESSE-RECHT IN HAMBURG<br />

Pressefreiheit<br />

ohne<br />

Einschüchterungseffekte<br />

legungsmöglichkeit bereits<br />

dem entspricht, was der Betroffene<br />

entgegnen möchte.<br />

Denn wenn jede nicht fern<br />

liegende Deutung einer Äußerung<br />

mit einer Gegendarstellung<br />

begegnet werden<br />

könnte, entstünden „erhebliche<br />

Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Presseberichterstattung“.<br />

Wörtlich sagt das Gericht:<br />

„Berichte zu komplexen und<br />

umstrittenen Sachfragen wären<br />

mit nicht überschaubaren<br />

Risiken einer Inanspruchnahme<br />

auf Gegendarstellung<br />

belastet. Viele Sachverhalte<br />

lassen sich auf dem<br />

beschränkten Raum, der <strong>für</strong><br />

einen Pressebericht meist nur<br />

zur Verfügung steht, nicht<br />

derart vollständig darstellen,<br />

dass unterschiedliche Eindrücke<br />

der Leserschaft ausgeschlossen<br />

werden. […] Ferner<br />

ist zu berücksichtigen, dass<br />

es in der Praxis manchmal<br />

schwer ist, sich auf eindeutige<br />

Formulierungen zu begrenzen.<br />

Werden solche Rahmenbedingungen<br />

pressemäßiger<br />

Arbeit bei der Ausgestaltung<br />

des Rechts der Gegendarstellung<br />

nicht hinreichend berücksichtigt,<br />

könnte <strong>die</strong> Presse<br />

mit Gegendarstellungsansprüchen<br />

überhäuft und in der Folge<br />

zu einer starken Zurückhaltung<br />

in ihrer Berichterstattung<br />

veranlasst sein. Diese würde<br />

dem Ziel widersprechen, auf<br />

ein hohes Maß an Informiertheit<br />

der Öffentlichkeit durch<br />

<strong>die</strong> Presse hinzuwirken und<br />

eine offene Diskussion zu ermöglichen.“<br />

Treffendere Formulierungen<br />

hätten auch Verlagsjuristen<br />

kaum finden können. Geleitet<br />

hat das Gericht <strong>die</strong> Erkenntnis,<br />

dass der Abdruck<br />

einer Gegendarstellung einen<br />

nur schwer ausgleichbaren<br />

Imageschaden <strong>für</strong> das zum<br />

Abdruck verpflichtete Presseunternehmen<br />

bewirken kann.<br />

Aber gilt Ähnliches<br />

nicht auch <strong>für</strong> Unterlassungsansprüche?<br />

Sicher:<br />

Im Blatt findet hierzu nichts<br />

statt. Doch der Schutzaspekt<br />

des Zieles, „auf ein hohes<br />

Maß an Informiertheit<br />

der Öffentlichkeit durch <strong>die</strong><br />

Presse hinzuwirken und eine<br />

offene Diskussion zu ermöglichen“,<br />

gilt <strong>für</strong> Gegendarstellungen<br />

und Unterlassungen<br />

gleichermaßen.<br />

Erfreulich jedenfalls ist, dass<br />

das Bundesverfassungsgericht<br />

<strong>für</strong> Unterlassungsansprüche<br />

fordert, es müsse in Fällen<br />

mehrdeutiger Äußerungen<br />

<strong>für</strong> eine Klarstellung und damit<br />

<strong>die</strong> Abwendung der kostenpflichtigenUnterlassungs-<br />

verpflichtung ein einfacher<br />

Weg gesichert sein. Noch<br />

einmal das Gericht selbst:<br />

„Nachteilige Wirkungen auf<br />

<strong>die</strong> Ausübung der Kommunikationsfreiheit<br />

wären insbesondere<br />

zu erwarten, wenn<br />

eine hohe Kostenlast auf den<br />

zukäme, der eine mehrdeutige<br />

Äußerung getroffen hat,<br />

auch wenn er nach Erkennen<br />

der Mehrdeutigkeit […] eine<br />

Klarstellung vorgenommen<br />

hat, <strong>die</strong> eine Persönlichkeitsverletzung<br />

ausschließt.“<br />

Und schließlich: „Die<br />

Kostenhöhe kann<br />

unzumutbar sein,<br />

wenn durch sie Einschüchterungseffektehinsichtlich<br />

der Freiheit der Äußerung<br />

zu erwarten sind.“<br />

Damit sollten sich <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

aber nicht zufrieden geben.<br />

Denn <strong>die</strong> Väter des Grundgesetzes<br />

wollten mit Artikel<br />

5 <strong>die</strong> Freiheit der Meinungsäußerung<br />

und <strong>die</strong> Pressefreiheit<br />

schützen. Diese Freiheiten<br />

können nämlich nur dann zur<br />

vollen Entfaltung kommen,<br />

wenn <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n nicht gezwungen<br />

werden, sich auf<br />

eindeutige Formulierungen<br />

zu begrenzen, weil sich „viele<br />

Sachverhalte auf dem beschränkten<br />

Raum, der <strong>für</strong> einen<br />

Pressebericht meist nur<br />

zur Verfügung steht, nicht<br />

derart vollständig darstellen<br />

lassen, dass unterschiedliche<br />

Eindrücke der Leserschaft ausgeschlossen<br />

werden.“<br />

Rainer<br />

Geritz<br />

ist Rechtsanwalt<br />

und<br />

Justitiar in<br />

der Axel<br />

Springer AG


„Die Eigenarten des Lesevölkchens“<br />

Die Stimmung ist gelöst, <strong>die</strong> Leinen<br />

noch nicht: Am 29. Februar feierte der<br />

Hamburger Klönschnack sein 25-jähriges<br />

Bestehen mit einer großen Party,<br />

am 1.<strong>Mär</strong>z mit einem Geburtstags-Sonderheft,<br />

und am 8.Juni wird es wieder<br />

ein Fest auf dem Blankeneser Marktplatz<br />

geben. Seit 198 erscheint der Titel<br />

zwölfmal jährlich in Othmarschen,<br />

Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Iserbrook,<br />

Sülldorf, Alt-Osdorf, Rissen und<br />

Teilen Wedels – kostenlos. Jedes Exemplar<br />

des Familienmagazins wird von 2,<br />

Personen gelesen, macht eine Gemeinde<br />

von rund 1 8.000 Köpfen.<br />

„Mehr als 40 Prozent unserer Leser blättern<br />

zwischen 40 und 60 Minuten in ihrem<br />

Lokalmagazin“, berichtet Verleger<br />

Klaus Schümann. „Der Klönschnack<br />

kennt <strong>die</strong> Eigenarten seines Lesevölkchens,<br />

berichtet mit einem Augen-<br />

Klönschnack-Macher Klaus Schümann<br />

zwinkern auch über Klatsch und schaut<br />

dabei doch deutlich über den Tellerrand<br />

des Verbreitungsgebietes hinaus.“<br />

Zur Redaktionscrew gehören auch Patricia<br />

Schröder, Tim Holzhäuser und<br />

Helmut Schwalbach. Zudem publiziert<br />

der Klaus Schümann Verlag Bildbände<br />

wie „Die schönsten Ecken der Hansestadt“,<br />

„Erinnerungen an <strong>die</strong> Vergangenheit“,<br />

„Bemerkenswertes aus<br />

der Hansestadt“, <strong>die</strong> Hamburg-Bände<br />

von „Schümanns Hamburger“ sowie<br />

eine Taschenbuchreihe. Die schönsten<br />

Events sind der traditionelle „Blankeneser<br />

Neujahrsempfang“ im Hotel<br />

Louis C. Jacob, <strong>die</strong> Bälle und der Wirtschaftsgipfel<br />

auf dem Süllberg und <strong>die</strong><br />

beliebten Küchenparty zweimal jährlich<br />

im Landhaus Scherrer.<br />

Dieses Jahr kommt eine große Klönschnack-Jubiläumskreuzfahrt<br />

mit der<br />

MS Europa dazu: vom 16. bis 2 . Mai<br />

von Neapel nach Nizza. Allzeit gute<br />

Fahrt! ■<br />

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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 1


Plant jetzt Romane, <strong>die</strong> auch Männer ansprechen:


Sieht in Kochen, Garten, Wellness ein<br />

weiteres Betätigungsfeld:


PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />

16 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

„Sinkende<br />

Copypreise sind<br />

der falsche Weg“<br />

Der dpv Deutscher Pressevertrieb in Hamburg<br />

betreut Marktumsätze von 1,1 Milliarden Euro.<br />

MediaPort spricht mit dpv-Geschäftsführer<br />

Dr. Olaf Conrad über Customer Relation Management,<br />

Digitalisierung, Premiumshops, Präsentation am<br />

Point of Sale und <strong>die</strong> Probleme der Einzelhändler<br />

mit den Programmzeitschriften.<br />

Trotz zunehmender Zahl von Printtiteln<br />

am Markt sinken <strong>die</strong> Auflagen,<br />

<strong>die</strong> Vertriebserlöse. Verlage suchen<br />

ihr Heil in der digitalen Welt. Was<br />

bedeutet das <strong>für</strong> den Pressevertrieb?<br />

Wir haben Print noch lange nicht abgeschrieben.<br />

Im Gegenteil: Dieser Markt<br />

wird <strong>für</strong> ein Verlagshaus ein zentrales und<br />

lukratives Standbein bleiben, das es weiter<br />

auszubauen gilt. <strong>Das</strong>s unsere Leser zunehmend<br />

neue Me<strong>die</strong>n nutzen, ist nicht<br />

nur eine Gefahr <strong>für</strong> den Pressevertrieb,<br />

sondern auch eine Chance. Wir müssen<br />

<strong>die</strong>se Me<strong>die</strong>nkanäle auch anbieten und<br />

<strong>die</strong> Chancen einer Vernetzung nutzen.<br />

Die Me<strong>die</strong>n Print und Online wachsen<br />

aus Kundensicht zusammen. Daher müssen<br />

auch wir unsere Kunden ganzheitlich<br />

begreifen: Künftig liest eine „Brigitte“-<br />

Abonnentin auch den „Eltern“-Schwangerschafts-Newsletter<br />

und tauscht sich<br />

vielleicht in einer Community bei „Emotion“<br />

aus. Aus den jeweiligen Registrierungen<br />

können wir <strong>die</strong>se unterschiedlichen<br />

Interessen ableiten und auf <strong>die</strong>ser<br />

Basis als Me<strong>die</strong>nhaus mit einer Vielzahl<br />

von interessanten Marken <strong>die</strong>ser Leserin<br />

noch viel übergreifendere, umfassendere<br />

Angebote machen.<br />

Traditionell hat der Presse-Vertrieb <strong>die</strong><br />

Aufgabe, ein journalistisch hergestelltes<br />

Produkt an den Konsumenten zu bringen.<br />

Sind Sie auch Dienstleister <strong>für</strong> Brigitte.de?<br />

Ja, das sind Bereiche, in <strong>die</strong> wir stetig hineinwachsen.<br />

Wir haben nicht nur <strong>die</strong> Auflagenentwicklung<br />

<strong>die</strong>ser Zeitschriften im<br />

Blick, sondern ebenso <strong>die</strong> Reichweiten<br />

unserer Websites, nicht nur <strong>die</strong> Anzahl<br />

der Abonnenten einer Zeitschrift, sondern<br />

auch <strong>die</strong> der Registrierungen in einer<br />

Community. Wir transportieren nicht<br />

nur gedruckte, sondern auch digitale Me<strong>die</strong>n,<br />

auf elektronischen Verbreitungswegen,<br />

z. B. übernehmen wir auch den Versand<br />

von Newslettern.<br />

Ist das im allgemeinen Betreuungsangebot<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pressetitel drin?<br />

Beim dpv gehört das als Teil unserer Gesamtverantwortung<br />

im Endkundenmarkt<br />

zum Service <strong>für</strong> <strong>die</strong> G+J-Verlagsgruppen,<br />

aber auch unseren weiteren Kundenverlagen<br />

bieten wir <strong>die</strong>se Leistungen<br />

an. Unsere Abteilung Digitale Vermarktung<br />

erstellt da<strong>für</strong> passgenaue und modulare<br />

Konzepte. Wir sprechen hier über<br />

ein technisch aufwendiges, systembasiertes<br />

Geschäft, <strong>für</strong> welches wir im dpv<br />

<strong>die</strong> Infrastrukturen schaffen. Mit dem Internet<br />

beschäftigen wir uns zwar schon<br />

fast zehn Jahre. Aber in der Art und Weise,<br />

wie das Geschäft jetzt auf hohem Niveau<br />

professionalisiert wird, ist das neu.<br />

<strong>Das</strong> sind keine Marketingmaßnahmen <strong>für</strong><br />

eine Printmarke mehr, sondern das werden<br />

neue Geschäftsfelder, <strong>die</strong> wir uns erarbeiten,<br />

kartographieren und dann mit<br />

wirtschaftlichem Erfolg ausbauen.


Ist das wirklich so neu? Sie habe<br />

doch bisher auch mit ausgeklügelten<br />

Instrumenten Customer Relations<br />

Management (CRM), Abonnentenbetreuung<br />

betrieben.<br />

Sie haben Recht, <strong>für</strong> unsere CRM-Systemen<br />

ist es relativ unerheblich, ob Sie<br />

einen Versand auslösen, <strong>für</strong> den in der<br />

Druckerei Etiketten auf Hefte geklebt<br />

werden, oder ob auf einem elektronischen<br />

Weg Newsletter rausgeschickt<br />

werden. Insofern bieten unsere CRM-<br />

Systeme im Stammgeschäft eine hervorragende<br />

Grundlage <strong>für</strong> das Neugeschäft<br />

im Internet. Die Chance liegt <strong>für</strong> Verlage<br />

darin, Kundeninteressen aus dem Printgeschäft<br />

und dem Internet zusammenzufassen<br />

und zu be<strong>die</strong>nen. Bei Gruner<br />

+ Jahr standen <strong>die</strong> Websites <strong>für</strong> einige<br />

Jahre eher ein Stück am Rande. <strong>Das</strong> ändert<br />

sich jetzt, ihre Bedeutung <strong>für</strong> unsere<br />

starken Marken wächst, und in der Folge<br />

wachsen <strong>die</strong> Vertriebsaktivitäten Print<br />

und Online zusammen. Bei stern.de kam<br />

der neue Chefredakteur Frank Thomsen<br />

vom gedruckten STERN und steht jetzt <strong>für</strong><br />

einen starken Schulterschluss zwischen<br />

beiden Welten. Dadurch werden <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nmarken<br />

viel einheitlicher wahrgenommen,<br />

Print wie Online.<br />

Aber <strong>die</strong> Digitalisierung führt doch<br />

zu einer noch stärkeren Fragmentierung<br />

und zu noch weiter zersplitterten<br />

Zielgruppen, verstärkt also<br />

eine Entwicklung, <strong>die</strong> dem Pressemarkt<br />

ohnehin schadet.<br />

<strong>Das</strong> bleibt eine große Herausforderung.<br />

Eine wichtige Bahnhofs-Buchhandlung<br />

hält heute schon 6000 Titel vor. Die Zahl<br />

hat sich in den letzten 20 Jahren etwa verzehnfacht.<br />

Wir sprechen insgesamt über<br />

einen gesättigten Markt. Durch Produktdifferenzierungen,<br />

Line Extensions und<br />

unterschiedliche Preismodelle, so z. B. ein<br />

Heft mit DVD zum höheren Preis, haben<br />

<strong>die</strong> Verlage zum Teil sehr erfolgreich versucht,<br />

dem schleichenden Abwärtstrend<br />

der Zeitschriften entgegenzuwirken. Aber<br />

in der Tat entsteht dadurch ein hoch fragmentierter<br />

Markt, dessen Facetten im Einzelhandel<br />

immer schwieriger den Konsumenten<br />

zu vermitteln sind.<br />

Wie können Sie <strong>die</strong>ser zunehmenden<br />

Vielfalt und Segmentierung im Datenmanagement<br />

ausreichend begegnen?<br />

Neben unseren qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern benötigen wir<br />

in der Tat sehr belastbare und ausgefeilte<br />

Systeme, <strong>die</strong> alle Abrechnungs- und<br />

Kundendaten der unterschiedlichsten<br />

Vertriebsgeschäfte sauber und flexibel<br />

abwickeln.<br />

Gibt es Zahlen, <strong>die</strong> das Datenvolumen<br />

im Vertrieb im Langfristtrend<br />

zeigen?<br />

Bemisst man es allein an der Zahl der Erscheinungsweisen<br />

der Titel im G+J-Portfolio,<br />

so hat sich <strong>die</strong>se in den letzten<br />

zehn Jahren sicher mindestens verdoppelt.<br />

Dazu kommt ein Wachstum in Höhe<br />

mehrerer Tausend verschiedener Werbemaßnahmen<br />

<strong>für</strong> unsere Titel.<br />

Damit nicht genug, Sie organisieren<br />

im Rahmen der Markt- und Kundenpflege<br />

weitere Aktivitäten.<br />

Richtig. Der dpv ist genau genommen<br />

eine Unternehmensgruppe mit einer Vielzahl<br />

von hoch spezialisierten und kompetenten<br />

Geschäftseinheiten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> unsere<br />

Kundenverlage auf unterschiedlichsten<br />

Geschäftsfeldern und <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Me<strong>die</strong>nprodukte Vermarktungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />

erbringen. Wir folgen<br />

hiermit der gestiegenen Komplexität des<br />

Gesamtmarktes, denn auch <strong>die</strong> Absatzkanäle<br />

verfeinern sich ja immer stärker.<br />

So haben beispielsweise Nebenprodukte<br />

unserer Marken bereits eine lange und erfolgreiche<br />

Historie. <strong>Das</strong> Kalendergeschäft<br />

von GEO entstand in den 80er-Jahren.<br />

Heute gibt es immer mehr Produktgattungen<br />

und -arten, <strong>für</strong> <strong>die</strong> wir das Direktgeschäft<br />

oder das Handelsgeschäft stark<br />

ausbauen. Wir achten dabei darauf, <strong>die</strong>se<br />

Angebote an den Konsumenten mit<br />

den jeweiligen Zeitschriften zusammen<br />

zu verbinden und so thematisch stimmige<br />

Markenwelten zu inszenieren.<br />

Sie betreuen sogar eigene Läden.<br />

Wir haben als Anregung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche<br />

ein Konzept entwickelt, wie man<br />

innerhalb von so genannten Premiumshops<br />

Presse hochwertig inszeniert und<br />

<strong>die</strong> Markenwelten von Zeitschriften erlebbar<br />

macht. Käufer können dann bestimmte<br />

Produkte vor Ort kaufen, über<br />

<strong>die</strong> sie in der Zeitschrift gelesen haben,<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Weine der „Weinschule“<br />

des Stern. <strong>Das</strong> ist attraktiver Leserservice<br />

in der Produktwelt und Erlebniswelt<br />

unserer Titel. <strong>Das</strong> werden wir in Zukunft<br />

stärker testen.<br />

Früher wurden solche Sachen an<br />

Partner abgegeben, warum machen<br />

Sie es jetzt selbst? Wegen der<br />

Mehrerlöse? ❱<br />

„In der Düsternstraße fühlen wir uns gut aufgehoben“:


PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />

Nein, eventuelle Gewinnspannen<br />

sind nicht<br />

der Anreiz, wir wollen<br />

mehr erreichen: Wir investieren<br />

in unsere Kundenkommunikation<br />

und<br />

<strong>die</strong> Attraktivität unserer<br />

Gattung Print mit ihren<br />

Markenwelten<br />

Haben Sie jetzt<br />

schon mehr Premium-Shops<br />

als den<br />

einen, den Sie im<br />

letzten Jahr <strong>für</strong> zwei<br />

Monate in Lübeck<br />

getestet haben?<br />

Im letzten Jahr wurde<br />

im deutschen Presseeinzelhandel<br />

eine Vielzahl<br />

von Premiumshops gegründet<br />

oder entsprechend umgestaltet.<br />

Auch wir verfolgen unser Konzept eines<br />

solchen zukunftsorientierten Shops weiter.<br />

Auch <strong>die</strong>ses klassische Geschäft ist<br />

uns wichtig - neben den rund 80 Shops,<br />

<strong>die</strong> wir im Internet auf den Websites unserer<br />

Titel bereits heute betreiben.<br />

Eigene Shops! Ist Ihnen <strong>die</strong> Arbeit<br />

mit den 120.000 Pressevertriebsstellen<br />

in Deutschland nicht genug?<br />

Nicht <strong>die</strong> Anzahl der Verkaufsstellen im<br />

deutschen Pressevertrieb ist entscheidend,<br />

sondern deren Qualität. Und hier<br />

Initiative zu zeigen ist unser Ansatz. Der<br />

klassische Vertrieb und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

unseres Pressevertriebssystems<br />

bleibt eben <strong>die</strong> Hauptaufgabe im dpv.<br />

Im Management der Titelvielfalt und der<br />

Belieferung des Einzelhandels stehen wir<br />

vor großen Herausforderungen. Denn es<br />

kommen jedes Jahr mehr neue Titel dazu,<br />

als eingestellt werden, und <strong>die</strong> Regalfläche<br />

<strong>für</strong> Presse im Einzelhandel wächst<br />

nicht mit der gleichen Geschwindigkeit.<br />

Ich frage Sie: Will man den Marktzutritt<br />

erschweren oder gar begrenzen?<br />

Will man den Regalplatz koppeln an einen<br />

bestimmten Umsatz? Die Angebotsdauer<br />

beschränken? Für uns im dpv wäre<br />

es der falsche Weg, Vielfalt zu begrenzen<br />

oder den Markteintritt zu erschweren.<br />

Wenn Sie ein prall gefülltes Presseregal<br />

in der Titelanzahl reduzieren, dann sinkt<br />

zwangsläufig auch der Umsatz. Denn der<br />

Käufer möchte nämlich vor allem <strong>die</strong> breite<br />

Auswahl. Die Vielfalt des Sortiments ist<br />

<strong>die</strong> Schlüsselgröße <strong>für</strong> den Vertriebserfolg.<br />

<strong>Das</strong> muss jedoch künftig noch besser<br />

organisiert werden.<br />

18 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

Umsatzmarktanteile auf dem Pressevertriebsmarkt 2007<br />

Grosso und BB<br />

MZV (inkl. Partner<br />

Me<strong>die</strong>nservices)<br />

10%<br />

Quelle: der neue vertrieb, Ausgabe 1-2/<strong>2008</strong><br />

Sonstige<br />

21%<br />

Burda<br />

10%<br />

Verlagsunion<br />

3%<br />

Bauer Verlagsgruppe<br />

14%<br />

Und wie soll das gehen? Ist ja nicht<br />

mehr viel Platz vor der Supermarktkasse.<br />

Aber durch Modernisierungen durchaus<br />

im Presseregal, auch bei Supermärkten<br />

und Verbrauchermärkten. Hier müssen<br />

wir noch mehr als bisher <strong>die</strong> Handelsmanager<br />

von der Attraktivität des Pressesortimentes<br />

überzeugen. Auch wegen<br />

seiner positiven Ausstrahlung auf andere<br />

Sortimente. Die hochwertige Präsentation<br />

am Point of Sale ist dabei der wichtigste<br />

Faktor. Die Größe und Art des Regals,<br />

<strong>die</strong> Art der Bestückung und Beleuchtung<br />

entscheidet schnell über zehn bis 15 Prozent<br />

Vertriebsumsatz. Hier muss investiert<br />

werden, in neue Konzepte und deren<br />

Umsetzung. <strong>Das</strong> geht nur in guter<br />

Zusammenarbeit zwischen Grossisten<br />

und dem Grosso-Verband auf der einen<br />

Seite sowie den Verlagen und dem Zeitschriftenverleger-Verband<br />

auf der anderen<br />

Seite. Diese vielfältigen Kooperationen<br />

wollen wir noch verstärken.<br />

Mehr und bessere Verkaufsfläche?<br />

Bedeutet das den Tod des Zeitschriftenvertriebs<br />

an der Trinkhalle und<br />

am Kiosk auf dem Bahnsteig?<br />

So pauschal kann man das nicht sehen,<br />

zumal wir alle Geschäftsarten im Blick haben.<br />

Der Konsument kann heute sehr gut<br />

einschätzen, wo er was zur Abdeckung<br />

seines Me<strong>die</strong>nbedarfs bekommt. An der<br />

typischen Trinkhalle etwa <strong>die</strong> gängigen<br />

wöchentlichen Titel im unterhaltenden<br />

Bereich, im TV-Bereich, Nachrichtenmagazine,<br />

Tageszeitungen. Special Interest-<br />

Titel dagegen, etwa eine Angelzeitschrift<br />

oder ein Sonderheft, findet man beim<br />

Axel Springer (inkl.<br />

ASV Vertriebs GmbH)<br />

26%<br />

DPV (G+J und<br />

Network; inkl.<br />

Saarbach-Gruppe)<br />

16%<br />

„Gesättigter Markt“:


dungen beschnitten werden, auch nicht<br />

in seiner Copypreis-Entscheidung. Aber<br />

er sollte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leistungen, <strong>die</strong> er im Vertriebsmarkt<br />

in Anspruch nimmt, den Einzelhandel<br />

entsprechend honorieren, und<br />

das ist heute nicht der Fall.<br />

Wollen Sie bei billigeren Produkten<br />

höhere Gewinnspannen?<br />

Es gibt den Vorschlag, zum Beispiel Mindestspannen<br />

festzulegen. Hierzu mag<br />

man geteilter Meinung sein. Aber bevor<br />

sich der Einzelhandel darüber Gedanken<br />

macht, da sollten wir darüber im<br />

Lager der Verlage und Grossisten nachdenken.<br />

Wie schnell muss man da tätig werden,<br />

bevor der Einzelhändler sagt,<br />

das mache ich nicht mehr mit?<br />

Ich kann Ihnen das nicht sagen, aber <strong>die</strong><br />

wirtschaftliche Dramatik <strong>für</strong> den Einzelhändler<br />

ist hoch. Etwa im Markt der Programmzeitschriften,<br />

wo wir mit drei Effekten<br />

zu kämpfen haben: Einmal, dass<br />

vielleicht tatsächlich weniger Menschen<br />

TV-Zeitschriften kaufen, weil sie sich an-<br />

ders über das TV-Programm informieren<br />

oder weniger TV sehen. Dann sehen wir<br />

einen Preiswettbewerb, der dazu führt,<br />

dass <strong>die</strong> Preise der Titel abgesenkt werden,<br />

und dann sehen wir darüber hinaus<br />

einen Frequenzwettbewerb, der dazu<br />

führt, dass ein wöchentlicher Titel abgelöst<br />

wird durch einen vierzehntäglichen<br />

und der durch einen monatlichen. <strong>Das</strong><br />

heißt, heute sehen Sie im Markt etablierte<br />

Titel, <strong>die</strong> im wöchentlichen Rhythmus erscheinen<br />

und <strong>für</strong> 1,40 verkauft werden,<br />

und Sie sehen neue vierwöchige Programm-<strong>Magazin</strong>e,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> 69 Cent verkauft<br />

werden. Wir nähern uns damit dem<br />

Preis <strong>für</strong> eine Programmwoche in Höhe<br />

von 20 Cent. <strong>Das</strong> ist insgesamt keine gute<br />

Entwicklung.<br />

Aber das ist ja dann auch wieder ein<br />

Masse- und Klasseproblem, das Sie<br />

da ansprechen, oder?<br />

Ich glaube, es ist nicht der Erfolgsweg<br />

von Print, <strong>die</strong> Qualitäts- und Preisschraube<br />

nach unten zu drehen und zu hoffen,<br />

dadurch mehr Käufer zu binden.<br />

JTSV Anz. 181x130_OK:Layout 1 12.02.<strong>2008</strong> 11:19 Uhr Seite 1<br />

Spielt der Standort Hamburg <strong>für</strong> Sie<br />

noch eine Rolle, oder ist das im Zeitalter<br />

des Internet egal?<br />

Hamburg ist ein guter Personalmarkt,<br />

und als hundertprozentige Gruner + Jahr-<br />

Tochter sind wir in das dortige Tagesgeschäft<br />

eingebunden. Unser Geschäft ist<br />

ungefähr zu einem Drittel auf G+J und<br />

zu zwei Drittel auf fremde Verlagskunden<br />

ausgerichtet. Wir sind eine mittelständische<br />

Unternehmensgruppe, <strong>die</strong> aus<br />

14 Einzelgesellschaften besteht, haben<br />

Standorte auch in Köln, Berlin und Stuttgart,<br />

aber hier in der Düsternstraße fühlen<br />

wir uns gut aufgehoben. ■<br />

iNterVieW: Peter HeiNleiN<br />

Jahr Top Special News:<br />

Ja, ja, Jahr!<br />

Umsatzstark, exklusiv und weltweit erfolgreich: Mit 22 nationalen Titeln, zahlreichen internationalen<br />

Ausgaben, Lizenzen und Kooperationsverträgen in Ländern wie der Schweiz,<br />

Türkei, Österreich, den Beneluxstaaten, Frankreich, Polen und Russland sind wir nicht nur<br />

ein führendes europäisches Me<strong>die</strong>nhaus, sondern bieten auch das breiteste Themenportfolio<br />

im Special-Interest-Markt. So unterschiedlich <strong>die</strong> Interessen der Zielgruppen<br />

auch sein mögen – eines haben sie gemeinsam: ihre Leidenschaft <strong>für</strong> das Besondere.<br />

www.jahr-tsv.de<br />

Special interest, special people.<br />

300 Verlage, 1950 Titel<br />

Der dpv Deutscher Presse Vertrieb, eine 2006<br />

gegründete G+J-Tochter, betreut mit 600 Mitarbeitern,<br />

davon 400 in Hamburg, rund 100<br />

Verlage mit 450 Zeitungen und Zeitschriften<br />

im In- und 200 Verlage mit 1500 Titeln im<br />

Ausland� Umsatz: etwa eine Milliarde Euro�<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 19


er Oscar <strong>für</strong> den österreichischen Film<br />

D„Die Fälscher“ ist der bisher größte Erfolg<br />

der Hamburger Filmproduktion Magnolia<br />

und auch der Filmförderung Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein (FFHSH):


„Kompetent und<br />

kreativ“<br />

o frühzeitig NDR-Intendant Jobst Plog seine<br />

SNachfolge regelte, so rechtzeitig klärte Nachfolger<br />

Lutz Marmor <strong>die</strong> wichtigste Personalie<br />

im Sender schon wenige Tage nach Beginn seiner<br />

Amtszeit: Nachfolger des NDR-Programm-<br />

Nächster NDR-Programmdirektors<br />

Volker Herres, der zum 1.November<br />

chef: Frank Beckmann<br />

<strong>2008</strong> als ARD-Programmdirektor nach München<br />

geht, wird Frank Beckmann, derzeit Programmgeschäftsführer<br />

des Kinderkanals Ki.Ka von ARD<br />

und ZDF in Erfurt.<br />

Beckmann stammt aus Essen und arbeitete nach Abitur und<br />

Zivil<strong>die</strong>nst schon als Journalistik-Student an der Uni Dortmund<br />

frei <strong>für</strong> den WDR-Hörfunk. 1990 wurde er feier Mitarbeiter bei<br />

ZDF-heute, 1991 wechselte er zu ZDF-logo, wo er seit 1992<br />

auch moderierte. Er arbeitete an der Konzeption, in der Redaktion<br />

sowie als Regisseur des Jugendmagazins „PuR“ und<br />

ab 1996 auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> ZDF-Redaktion Gesellschaftspolitik. 1998<br />

ging er zu Ki.Ka, zunächst als Redaktionsleiter der Eigenproduktion;<br />

seit Juli 2000 ist er Programmgeschäftsführer.<br />

„Frank Beckmann ist ein exzellenter Programmmanager mit<br />

vielfältigen journalistischen Erfahrungen“, sagte Marmor. „Er<br />

ist nicht nur kompetent und kreativ, er kann auch Menschen<br />

<strong>für</strong> seine Ideen und Überzeugungen gewinnen.“<br />

❖ Die klügsten Kinder im Norden.<br />

Frank Plasberg, 50, präsentiert<br />

ab 1.<strong>Apr</strong>il <strong>die</strong> neue NDR-<br />

Quizshow „Die klügsten Kinder im<br />

Norden“, in der Jungen und<br />

Mädchen gegen Eltern und Großeltern<br />

antreten. Jedes Team kann pro Sendung<br />

10.000 Euro gewinnen. Geplant sind 18<br />

Folgen zu je 45 Minuten <strong>die</strong>nstags<br />

um 21 Uhr. Produzent ist Jörg<br />

Pilawa, 42, mit seiner Firm<br />

White Balance.<br />

❖ Babypause beendet. Martina<br />

Müller, 38, hat nach 14-monatiger<br />

Babypause am 1. Februar wieder<br />

<strong>die</strong> Leitung der Abteilung<br />

Kommunikation beim Hamburger<br />

Radiovermarkter more RADIO<br />

<strong>für</strong> Ol<strong>die</strong> 95 und Radio Hamburg wieder<br />

übernommen. Ihre Vertreterin Tanja<br />

Rühmann, 27, wechselte am 1. <strong>Mär</strong>z als<br />

Pressereferentin zum Tierpark und Tropen-<br />

Aquarium Hagenbeck und verstärkt dort<br />

das Team von Tanja Königshagen. Martina<br />

Müller, seit 1995 Pressesprecherin <strong>für</strong><br />

Hamburgs Hörfunkmarktführer Radio<br />

Hamburg, übernahm 2000 zusätzlich<br />

Aufbau und Leitung der Abteilung Kommunikation<br />

bei der damals von Ol<strong>die</strong> 95 und<br />

Radio Hamburg neu gegründeten<br />

Tochterfirma more RADIO GmbH & Co.<br />

KG.<br />

❖ TV-Movies und Serien. Die Produzentin<br />

Sabine Eckhard verstärkt ab sofort<br />

das Team der Produktionsfirma Polyphon.<br />

Sie wird dort TV-Movies und Serien entwickeln.<br />

Zuvor war sie Produzentin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maran<br />

Film.<br />

❖ Elektronische Leiter. Dr. John Lange,<br />

41, bisher Leiter Finanzen/Controlling im<br />

von Jens Müffelmann, 41, geleiteten Geschäftsführungsbereich<br />

Elektronische Me<strong>die</strong>n<br />

der Axel Springer AG, ist seit Februar<br />

kaufmännischer Geschäftsführer der Abteilung.<br />

Christoph Falke, 35, übernimmt <strong>die</strong><br />

kaufmännische Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> TV-<br />

und Hörfunk-Beteiligungen; zuletzt leitete<br />

er <strong>die</strong> Elektronischen Me<strong>die</strong>n im Heinrich<br />

Bauer Verlag. Dirk Schwartzkopff, 33,<br />

wechselt als kaufmännischer Leiter von Luft-<br />

Künftiger ARD-Programmchef<br />

Wolfgang Herres<br />

Berichtigung<br />

Seit Januar NDR-Intendant:<br />

Lutz Marmor<br />

Dagmar Reim, Intendantin des rbb, berichtigt einen<br />

Artikel in MediaPort <strong>Nr</strong>.1/08. In „Hier stehe ich, ich<br />

kann auch anders!“ zum Abschied des NDR-Intendanten<br />

Jobst Plog war sie mit dem Satz zitiert worden:<br />

„Manch einer betrat sein Büro als Tiger und verließ<br />

es als Bettvorleger.“ Dazu <strong>die</strong> Intendantin: „Ich<br />

habe aber exakt das Gegenteil gesagt, nämlich: ‚Du<br />

hast Menschen Dinge über sich selbst gesagt, <strong>die</strong> sie<br />

nie <strong>für</strong> möglich gehalten und anschließend gern geglaubt<br />

haben. Sie rollten in Dein Büro als Bettvorleger<br />

und verließen es als Tiger, und Du hattest ihnen von<br />

Hand <strong>die</strong> Streifen ins Fell gemalt.‘“ MediaPort bittet<br />

um Entschuldigung.<br />

hansa Systems Network zu Springer<br />

und übernimmt <strong>die</strong> Internet-Beteiligungen,<br />

deren Leiter Bodo Thielmann, 37, ist. Leiter<br />

Portfolio Management in dem Geschäftsführungsbereich<br />

ist ab 1.<strong>Mär</strong>z Felix Plog, 32,<br />

zuvor Senior Consultant bei Roland Berger.<br />

Leiter Portfolio Development ist Michael<br />

von Stern, 39, ehedem Senior Manager bei<br />

A.T.Kearne und Geschäftsführer Eprofessional.<br />

❖ Von Funk zum Radio. Karl-Heinz<br />

Herhaus, 54, ist seit Februar im<br />

Vertriebsteam der AS&S Radio<br />

GmbH als Verkaufsleiter im<br />

Verkaufsbüro Hamburg <strong>für</strong> den<br />

nationalen Vertrieb der Werbezeiten der<br />

ARD-Sender aus dem Portfolio des<br />

Vermarkters verantwortlich. Er kam von<br />

FUNK KONTAKT Hamburg.<br />

❖ Vom Vize zum Chef. Stephan Fritzsche,<br />

44, bisher stellvertretener Leiter der<br />

Programmgruppe Gesellschaft und Bildung<br />

bei NDR Info, übernahm Ende Januar <strong>die</strong><br />

Leitung. Vorgängerin Marianne Scheuerl<br />

ging in den Ruhestand.<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 21


ELEKTRONISCHE MEDIEN IN HAMBURG<br />

Torsten Hennings (links) und Klaus Funk (links unter dem Ramses) feiern ihren Ramses-Rekord im Curio-Haus mit ihrem Studio-Team.<br />

Nach Ramses blieb der Golf<br />

drei Tage stehen<br />

Der Hamburger Klaus Funk begeistert sich und andere immer wieder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herausforderung, Werbebotschaften ausschließlich über den Hörsinn zu transportieren.<br />

Peter HeiNleiN<br />

Wenn Barbara Schöneberger auf der<br />

Bühne des Hamburger Curio-Hauses<br />

<strong>die</strong> Verleihung des Ramses <strong>für</strong> <strong>die</strong> beste<br />

Funkwerbung des Jahres moderiert,<br />

freut sie sich auf einen Stammgast, den<br />

sie seit Jahren, meist sogar mehrmals,<br />

auf <strong>die</strong> Bühne ruft: Torsten Hennings.<br />

Ansage der Moderatorin: „Sie könnten<br />

eigentlich gleich hier oben bleiben!“<br />

Am Valentinstag sammelte Hennings<br />

allein sechs der begehrten Preise, mit<br />

denen der Radiovermarkter RMS besonders<br />

gelungene Hörfunk-Spots auszeichnet:<br />

Der Seriensieger ist Deutschlands<br />

erfolgreichster Tonproducer. Er<br />

holt <strong>die</strong> Trophäen <strong>für</strong> Studio Funk, <strong>die</strong><br />

wohl erfolgreichste Tonwerkstatt der<br />

Republik. Gründer Heinz Funk, Musiker<br />

und Filmkomponist, begann vor 40<br />

Jahren in einem Keller in der Klosterallee<br />

mit einem der ersten Sound-Computer<br />

in Deutschland, einem Moog-Synthesizer.<br />

Was daraus bis heute wurde, wäre<br />

ohne Sohn Klaus Funk nicht vorstellbar:<br />

Der unermüdlicher Macher, sprühende<br />

Ideengeber und uneitle Talentförderer<br />

heuerte nach der Ausbildung<br />

beim NDR im Bereich Kamera, Regie und<br />

Schnitt im väterlichen Ein-Mann-Betrieb<br />

an und entwickelte schnell ein Faible <strong>für</strong><br />

22 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

<strong>die</strong> Produktion von Radio-Werbung. Er<br />

dürfte es gewesen sein, der begann, <strong>die</strong><br />

Werbeagenturen mit mehr als nur der<br />

einfachen Dienstleistung zu be<strong>die</strong>nen,<br />

<strong>die</strong> Regler im Tonstudio laut und leise<br />

zu stellen.<br />

Durch Klaus Funk wurden Tonstudios<br />

zu kreativen Partnern. Er fing Originaltöne<br />

und Atmosphäre auch außerhalb<br />

des Studios ein. Er ging auf <strong>die</strong> Straße<br />

und bat etwa Hamburger Müllmänner,<br />

ins Mikrophon zu sprechen – solche Authentizität<br />

bekam kein professioneller<br />

Sprecher über <strong>die</strong> Zunge. Als <strong>die</strong> Agenturen<br />

begriffen, dass der kleine Mann<br />

mit Brille und Lockenkopf ihnen nicht<br />

etwa Konkurrenz, sondern <strong>die</strong> Radiowerbung<br />

besser machte, wurde Studio<br />

Funk zu einer der angesagtesten Adressen.<br />

Seitdem sind Dienstleister in Tonstudios<br />

nicht mehr nur Tontechniker,<br />

sondern oft begabte Regisseure, <strong>die</strong> aus<br />

einer Dialog-Idee eine perfekte Vorlage<br />

<strong>für</strong> Kino im Kopf zaubern.<br />

Klaus Funk treibt <strong>die</strong>se Entwicklung mit<br />

geradezu missionarischem Eifer voran:<br />

Vielfach ausgezeichnet und als Konzeptionist,<br />

Dramaturg und Regisseur unterwegs,<br />

engagiert er sich auch stark bei<br />

der Förderung von Nachwuchs. In Agenturen<br />

gilt Fernsehwerbung nach wie vor<br />

als Königsdisziplin, und wer seinen ers-<br />

ten Reklamefilm gemacht hat, hat es geschafft<br />

– Funk aber begeistert Junioren<br />

in den Agenturen und auf Seminaren<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herausforderung, <strong>die</strong> Botschaft<br />

nur über einen einzigen, den Hörsinn<br />

zu transportieren. Viele heute preisgekrönte<br />

Kreativdirektoren sind durch ihn<br />

mit dem Funk-Virus angesteckt worden,<br />

haben an seiner Seite <strong>die</strong> ersten<br />

Schritte gemacht und sich von der Vielseitigkeit<br />

moderner Radiowerbung faszinieren<br />

lassen.<br />

Aus dem Kellerstudio in Harvestehude<br />

wuchs Deutschlands Marktführer mit<br />

heute 22 Dependancen in Hamburg,<br />

Berlin, Frankfurt und Düsseldorf. Funk<br />

beschäftigt an <strong>die</strong> 110 Mitarbeiter. Seit<br />

der Fusion mit der Postproduktion VCC<br />

Perfect Pictures gehört das Unternehmen<br />

mit zweistelligem Millionenumsatz zu<br />

den führenden Produktionshäusern <strong>für</strong><br />

Audiovisuelles. Spielfilme, aktuell etwa<br />

<strong>die</strong> drei Fragezeichen, werden vertont,<br />

Synchronisation, Sounddesign, Rechtehandel,<br />

Musikproduktion und -Komposition<br />

gehören ebenfalls zu den Dienstleistungen.<br />

Doch am meisten Spaß bringt<br />

Klaus Funk noch immer <strong>die</strong> Funkwerbung:<br />

Nach der Ramsesnacht mit den<br />

sechs Preisen, <strong>die</strong> ihm Hennings holte,<br />

ließ er seinen schwarzen Golf drei Tage<br />

lang stehen. ■


…Schon mal unters Fell geschaut? Da ist der Eisbär<br />

schwarz. Seine Haut ist eine Art Solarmantel. Über einen<br />

winzigen Kanal in jedem weißen Haar gelangt Sonnenlicht<br />

auf seine Haut. Schwarz speichert <strong>die</strong>se Energie am<br />

besten. Ein zweifellos geniales Heizsystem gegen polare<br />

Kälte – erst auf den zweiten Blick zu entdecken.<br />

Auf den ersten Blick<br />

ist der Eisbär weiß…<br />

Molthan van Loon<br />

Molthan van Loon verlässt sich nicht auf den ersten Eindruck.<br />

Als Kommunikationsberatung kommt es uns auf Erkenntnisse<br />

aus der Detailbetrachtung an – ganzheitlich und disziplinübergreifend.<br />

Unser Geschäftsbereich Strategies steht <strong>für</strong><br />

Kommunikationslösungen, <strong>die</strong> differenzieren und Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen.<br />

mvlcc.de/Strategies<br />

STRATEGIES MARKETING CORPORATE EXECUTIVE CONSULTING<br />

Molthan van Loon Communications Consultants GmbH (GPRA) | Hafencity | Am Sandtorkai 68 | D-20457 Hamburg | T +49 (0) 40.460 68-100 | M info@mvlcc.de


ELEKTRONISCHE MEDIEN IN HAMBURG<br />

Fernsehen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />

Wie sich Hamburger Moderatoren, ein Elmshorner Me<strong>die</strong>nmacher und ein Sender<br />

aus Altona um Patienten in ganz Deutschland kümmern.<br />

Service-Angebot rund um Gesundheitsthemen:


terhaltender Berichterstattung sind mir<br />

alle Formate wichtig, der Talk aber ist<br />

unsere Premium-Sendung.“<br />

<strong>Das</strong> politische Talkformat wird in Berlin<br />

aufgezeichnet und von Désirée Bethge<br />

moderiert. Da werden auch gern<br />

heiße Eisen angefasst, wenn es etwa<br />

um mangelndes Wissen bei mehr als<br />

der Hälfte der deutschen Ärzte über<br />

Bluthochdruck geht, wenn über <strong>die</strong><br />

notwendige Impfung gegen Gebärmutterhals-Krebs<br />

bei jungen Mädchen<br />

oder den Gebrauch von Medikamenten<br />

bei ADHS-Kindern gesprochen<br />

wird. Berger: „Bisher waren alle Berliner<br />

Gäste aus Verbänden, Industrie,<br />

Kassen und Ministerien ausgesprochen<br />

froh, ihr Thema einmal ausführlich und<br />

in Ruhe erklären zu können. Und alle<br />

haben uns durch Empfehlung weiter<br />

bekannt gemacht.“<br />

Die rothaarige Powerfrau Bethge, <strong>für</strong><br />

ihre Moderationen von Stern TV, Focus<br />

TV und ZAK einst als „konkurrenzlos<br />

coolste Moderatorin Deutschlands“ gefeiert,<br />

moderiert kompetent, interessiert,<br />

fragt nach, liebt <strong>die</strong>se Sendung:<br />

„Die Chance, mit maximal zwei Gästen<br />

eine ganze Stunde zu reden, also<br />

ein wirkliches Gespräch zu führen, ist<br />

<strong>für</strong> mich das Spannendste.“<br />

„Die Bundesärztekammer unterstützt<br />

<strong>die</strong>ses Projekt ausdrücklich“, erklärt<br />

Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe.<br />

Die DGF-Zielgruppe ist auch seine:<br />

Geschäftsführer Berger spricht von<br />

4 , Millionen gesundheitsbewussten<br />

Deutschen und 4,5 Millionen Beschäftigten<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Bei allen <strong>die</strong>sen Expertengesprächen<br />

sind <strong>für</strong> einen wirklich informativen TV-<br />

Sender rund um <strong>die</strong> Gesundheit natürlich<br />

populärwissenschaftliche Darstellungen<br />

mit das Wichtigste, sei es <strong>die</strong><br />

mit besonders guten Chancen gesehen,<br />

weil es ein großes Publikumspotential<br />

gebe, <strong>die</strong> Vernetzung mit einem kompetenten<br />

Internetangebot zusätzliche<br />

Vermarktungsmöglichkeiten biete.<br />

Große Einnahmen sind noch nicht drin,<br />

aber <strong>die</strong> ersten Werbespots wurden bereits<br />

200 gesendet. „Im Moment“, so<br />

DGF-Crew (v. l.) Reinhard Münchenhagen, Désirée Bethge, Annekathrin Schreiter, Gerd Berger. DGF-Macher Lutz Schaffhausen.<br />

Darstellung von Problemen wie Übergewicht<br />

und mangelnde Bewegung –<br />

besonders bei Kindern oder <strong>die</strong> ausführliche<br />

Erklärung von notwendigen<br />

Eingriffen und neuen Heilmethoden.<br />

Medizinisches wird im Talk „DGF Praxis“<br />

angepackt, den Reinhard Münchenhagen<br />

moderiert, Hamburgern<br />

zuletzt als Moderator der NDR-Sendung<br />

DAS in Erinnerung: „Im Gespräch<br />

mit Ärzten, sagt er, „erlebe ich zum<br />

ersten Mal in meiner gesamten Fernsehzeit,<br />

dass nicht nur der Zuschauer in<br />

„DGF Praxis“ etwas lernen kann, sondern<br />

– und das ist <strong>für</strong> mich das Schönste<br />

– ich selber.“<br />

Wie richtiges Fernsehen sucht auch das<br />

DGF nach Refinanzierung durch Werbung.<br />

<strong>Das</strong> Programm soll dabei frei unabhängig<br />

von wirtschaftlichen Interessen<br />

bleiben. „Nur so“, weiß Berger,<br />

„bleiben wir ein ernst zu nehmender<br />

Partner aller an Gesundheit interessierten<br />

Parteien.“ Dennoch muss Vermarktung<br />

sein, und darum kümmert<br />

sich GRUNER +JAHR. Bei deren Tochter<br />

EMS wird das Gesundheitsfernsehen<br />

zwar als Spartensender aber als einer<br />

Berger, „laufen Spots von Yakult und<br />

L’Oreal. Die Technikerkasse und der Bundesverband<br />

der Betriebskrankenkassen<br />

haben auch schon gebucht“.<br />

Die Vermarktung ist nicht einfach,<br />

denn „Quoten gibt es noch nicht“,<br />

sagt Berger. Im ersten Jahr sei zunächst<br />

wichtig gewesen, dass technisch alles<br />

klappte, dass ein qualitativ hochwertiges<br />

Programm zustande kam und<br />

dass mit dem Aufbau der Marke DGF<br />

begonnen wurde. „Aus regelmäßigen<br />

FORSA-Umfragen wissen wir aber, dass<br />

alle Altersgruppen ab 14 bei uns vertreten<br />

sind, und dass etwas mehr Männer<br />

als Frauen zusehen“, erklärt Berger.<br />

„Auf der Website haben wir im Moment<br />

etwa 220.000 Clicks im Monat,<br />

<strong>die</strong> Zahl steigt laufend“.<br />

Berger ist einer der profiliertesten<br />

Fernsehmacher in Deutschland. Nach<br />

1 Jahren TV-Journalismus beim WDR<br />

wurde er Chefredakteur von Stern TV<br />

und ProSieben. Vor zehn Jahren machte<br />

er sich als TV-Produzent und Me<strong>die</strong>nberater<br />

mit TV & More selbstständig<br />

und baute ein bundesweites Netzwerk<br />

verschiedener Anbieter im Me<strong>die</strong>n- ❱<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 25


26 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

bereich auf, <strong>die</strong> ihm heute beim DGF<br />

helfen.<br />

An einem TV-Sender zum Thema Gesundheit<br />

arbeitete Berger seit Jahren.<br />

Auf der Suche nach einem kapitalkräftigen<br />

Partner wurde er bei Schaffhausen<br />

fündig. Der Marketing-Experte und<br />

Gründer der Schaffhausen Communication<br />

Group hatte gerade <strong>die</strong> einst legendäre<br />

Werbeagentur SPRINGER & JACOBY<br />

vor der drohenden Pleite gerettet und<br />

war bereit, <strong>für</strong> das Gesundheitsfernsehen<br />

<strong>die</strong> notwendigen Investitionskosten<br />

in einstelliger Millionenhöhe bereit<br />

zu stellen. <strong>Das</strong> Thema begeisterte ihn:<br />

„Gesundheit beschäftigt jeden einzelnen<br />

von uns ebenso wie große Teile der<br />

Wirtschaft“, sagt er, „mit ihrer existenziellen<br />

Bedeutung ist sie eines der wichtigsten<br />

gesellschaftspolitischen Themen<br />

unser Zeit“. Diesem mit einem Fernsehsender<br />

und einem ergänzenden Internetangebot<br />

gerecht zu werden, sei ihm<br />

„ein ganz persönliches Anliegen“. Und<br />

was <strong>die</strong> crossmediale Vernetzung von<br />

Dienstleistungen angeht, hat er in seiner<br />

Gruppe bereits einschlägige Erfahrung,<br />

sowohl was Fragen von Werbung und<br />

Marketing angeht als auch in Bezug auf<br />

Dienstleistung <strong>für</strong> externe Kunden.<br />

Zum Einjährigen ist keine große Feier angesagt,<br />

zu viel bleibt noch zu tun. <strong>2008</strong><br />

soll vor allem das Angebot noch besser<br />

bekannt gemacht werden. Die lückenlose<br />

Verbreitung über Satellit und Kabel (KDG)<br />

steht ebenso im Aufgabenbuch wie <strong>die</strong><br />

Steigerung der Erlöse. „Schon heute“, so<br />

Berger, „zeigen Kooperationen mit Krankenkassen,<br />

mit der Deutschen Schlaganfall<br />

Stiftung oder der Deutschen Diabetes<br />

Stiftung <strong>die</strong> wachsende Bedeutung und<br />

Akzeptanz unserer Marke.“ Mit der Berliner<br />

Charité arbeitet das DGF zum Thema<br />

Sucht zusammen, mit der Universitätsklinik<br />

Dresden zum Thema Patienteninformation.<br />

Außerdem soll das Programm weiter<br />

ausgebaut werden, zum Beispiel mit<br />

einer Sendung speziell <strong>für</strong> Kinder in<br />

Zusammenarbeit mit den US-Zeichentrickfiguren<br />

Veggietales. Berger rechnet<br />

damit, dass der Hamburger Sender<br />

es im zweiten Quartal in <strong>die</strong> Netze<br />

von Kabel Deutschland schafft. Dann ist<br />

<strong>die</strong> Verbreitung in allen Bundesländern<br />

neben dem Satelliten und dem Internet<br />

auch im digitalen Kabel flächendeckend<br />

und lückenlos. ■


Rund 1600 Exponate in den Kategorien<br />

„Zeitschriften“, „Anzeigen“,<br />

„Fotografie“ und „Online“<br />

zeigen, warum <strong>die</strong> LeadAwards<br />

der Hamburger LeadAcademy <strong>für</strong> Me<strong>die</strong>ndesign<br />

und Me<strong>die</strong>nmarketing in der Me<strong>die</strong>nbranche<br />

wie auch in der Werbe- und Marketingszene so ungewöhnlich<br />

großes Ansehen genießen. Deutschlands führende<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> Print- und Online-Me<strong>die</strong>n wird<br />

seit 1 Jahren vergeben, <strong>die</strong> Sieger sind nach der Preisverleihung<br />

vom 5. <strong>Mär</strong>z jetzt bis zum 1. <strong>Mär</strong>z zum fünften<br />

Mal im Haus der Fotografie in den Hamburger Deichtorhallen<br />

ausgestellt. Mit dem Fachpublikum wollen, wie im<br />

MEDIA ART IN HAMBURG<br />

Es ist <strong>die</strong> große Leistungsshow der kreativen Szene:<br />

Zum fünften Mal zeigt das Haus der Fotografie in den Deichtorhallen<br />

<strong>die</strong> Nominierten und <strong>die</strong> Gewinner der LeadAwards.<br />

vergangenen Jahr wieder viele Leser und<br />

User begutachten, was beim Me<strong>die</strong>nmachen<br />

State of the Art ist: 200 kamen<br />

26 500 Besucher, <strong>die</strong>ses Jahr sollen es<br />

noch mehr sein.<br />

Vorstandsvorsitzender der LeadAcademy, <strong>die</strong> von dem Fotografen<br />

Horst Wackerbarth eigentlich gegründet wurde,<br />

um Bildsprache auszuzeichnen, ist Markus Peichl.<br />

<strong>Das</strong> hohe Renommé wird durch den Grundsatz gefördert,<br />

dass eine Bewerbung nicht möglich ist: <strong>Das</strong> Auswahl-<br />

und Vorschlagsrecht liegt ausschließlich bei den Gremien<br />

der LeadAcademy. MediaPort zeigt eine Auswahl der interessantesten<br />

Arbeiten.<br />

EINE MASCHINE und nicht etwa ein Reporter hat <strong>die</strong>ses „Foto des Jahres“ aufgenommen. <strong>Das</strong> internationale <strong>Magazin</strong><br />

Photographie veröffentlichte <strong>die</strong> Röntgenaufnahme eines LKW in ihrer Ausgabe 10/07. Die US Border Patrol kontrolliert<br />

auch auf <strong>die</strong>se Art, wer oder was <strong>die</strong> Grenze nach Mexiko von Süden her passiert.<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 2


MEDIA ART IN HAMBURG<br />

NICHTS ALS GESPENSTER nennt<br />

<strong>die</strong> Düsseldorfer Fotografin Ira<br />

Vinokurova ihrer Portraitserie. Die<br />

mystisch wirkenden Fotos gelingen ihr,<br />

in dem sie Menschen 60 bis 70 Mal in<br />

Sekundenbruchteilen fotografiert und<br />

anschließend sechs <strong>die</strong>ser minimal<br />

unterschiedlichen Aufnahmen übereinander<br />

legt. Die Monatszeitschrift U<br />

mag veröffentlichte <strong>die</strong> Bilder in ihrer<br />

Ausgabe <strong>Nr</strong>. 5.<br />

HEILIGENDAMM heißt das Foto des<br />

Jahres, das Daniel Rosenthal <strong>für</strong> den<br />

stern machte: Es dokumentiert, so <strong>die</strong><br />

Jury, in geradezu „alttestamentarischer<br />

Ästhetik“ und „dramatischer Überhöhung“<br />

den Polizeieinsatz gegen Proteste<br />

von Gegnern der Globalisierung<br />

anlässlich des Gipfeltreffens im Juni<br />

2007 in dem Seebadeort.<br />

28 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>


UNHEIMLICH: Als Trash-Ikone portraitierte Fotografin und Costume Designer Vicki Russell den Schauspieler John Malkovich.<br />

<strong>Das</strong> im Berliner Fotografie-<strong>Magazin</strong> zoo erschienene Foto ist Teil einer Serie von drei Bildern. Die gemeinsame Idee: Der<br />

Hollywood-Star wollte „the weird part of my personality“ zeigen.<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 29


MEDIA ART IN HAMBURG<br />

WIE FRAU<br />

LIU UNS SIEHT<br />

betitelte <strong>die</strong><br />

Zeitschrift brand<br />

eins <strong>die</strong> von<br />

gnadenloser Klarheit<br />

geprägten<br />

Piktogramme der<br />

deutsch-chinesischenDesignerin<br />

Yang Liu<br />

– sie „illustrieren<br />

einleuchtend <strong>die</strong><br />

Unterschiede der<br />

Kulturen“.<br />

IHR KREUZ IST DIE SCHRIFT heißen ein Fachbuch des Bundesverbands Alphabetisierung und der LeadAwards-Illustrationsbeitrag<br />

des Jahres aus Nummer 4 des Hamburger Männermagazins FELD HOMMES. Am Ende des unlesbaren Beitrages<br />

verwies <strong>die</strong> Redaktion auf einen Internet-Artikel über <strong>die</strong> Nöte der Analphabeten.<br />

0 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>


NEWCOMER EINS: <strong>Das</strong> Reisemagazin<br />

anyway von den Machern des von Tyler<br />

Brule erdachten Wallpaper-<strong>Magazin</strong>s<br />

erscheint fünf Mal jährlich im Berliner<br />

Verlag Ahead media und ist „<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

mobile Generation“ erdacht.<br />

LEADMAGAZIN: Der AD Architectural<br />

Digest aus dem Verlag Condé Nast, seit<br />

Jahren wegweisend in <strong>Magazin</strong>kunst<br />

und immer wieder ausgezeichnet unter<br />

den Lead <strong>Magazin</strong>en des Jahres, erhielt<br />

<strong>die</strong>smal <strong>die</strong> Silbermedaille<br />

THE DREAM nennt <strong>die</strong> Berliner Fotografin Heji Shin <strong>die</strong>se in <strong>Nr</strong>. 25 der Kölner Zeitschrift kid’s<br />

wear erschienene Strecke von Kindermode. Die Jury begeisterte, wie es ihr gelang, aus einem so<br />

„einfachen“ und konventionell bearbeiteten Sujet so viel Dichte und Spannung herauszuholen.<br />

NEWCOMER ZWEI. <strong>Das</strong> bei einer<br />

Kreativ-Olympiade bei Gruner + Jahr<br />

erdachte dogs, ein Lifestyle-<strong>Magazin</strong><br />

<strong>für</strong> Leser mit Liebe zum Hund, überzeugte<br />

<strong>die</strong> Jury durch „optische Kraft<br />

und innovative Ideen“.<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 1


❖ Elitärer Neuzugang.<br />

Markus Winter , 38,<br />

kümmert sich im Team<br />

des Hamburger<br />

Partnervermittlers<br />

ElitePartner.de um das<br />

Controlling. Nach Stationen bei<br />

der Deutschen BA, Kabel<br />

Deutschland und der 1&1<br />

Internet AG war der Betriebswirt<br />

zuletzt Leiter Controlling bei<br />

der universum fi lm GmbH in<br />

München.<br />

❖ Online-Werbeträger im<br />

Fokus. Ascan Ruhlig , 43,<br />

erschließt beim<br />

unabhängigen<br />

Onlinevermarkter<br />

orangemedia,<br />

Hamburg, als neuer Leiter<br />

Business Development &<br />

2 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

NEUE MEDIEN<br />

IN HAMBURG<br />

Tipps von TV-Koch und Hip-Hopper<br />

Innovativer Job-Event rund um Beruf und Ausbildung:<br />

FOCUS-WorXs bietet auch ein multimediales<br />

Rahmenprogramm. Den Berufszweig<br />

Me<strong>die</strong>n deckt FOCUS mit Workshops und Seminaren<br />

zu den Themen Print, TV, Radio und<br />

Online ab<br />

Produktmanagement u. a. neue<br />

Trends <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermarktung von<br />

Online-Werbeträgern. Zuletzt<br />

leitete er als Prokurist beim<br />

Hamburger Städteportal<br />

hamburg.de den Vertrieb und<br />

kommissarisch <strong>die</strong> Redaktion.<br />

❖ Zeit-Kulturportal im<br />

Aufbau. Florian Illies, 37 ,<br />

verstärkt seit <strong>Mär</strong>z<br />

<strong>die</strong> Redaktion der<br />

Wochenzeitung DIE<br />

ZEIT. Als Berater und Autor wird<br />

er den Aufbau eines Kulturportals<br />

auf ZEIT online unterstützen.<br />

Illies war Literatur-Redakteur im<br />

Feuilleton der Frankfurter<br />

Allgemeinen Zeitung, leitete<br />

dort <strong>die</strong> „Berliner Seiten“ und<br />

später auch das Kulturressort der<br />

Frankfurter Allgemeinen<br />

uf der Berufsmesse FOCUS-<br />

AWorXs ab 19. <strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

im Edelfettwerk bietet das Nachrichtenmagazin<br />

erstmals Schülern<br />

und Studenten ein vielseitiges Programm<br />

aus Vorträgen und Workshops,<br />

Wettbewerben und Aktionsfl<br />

ächen an. Bürgermeister Ole<br />

von Beust übernimmt <strong>die</strong> Schirmherrschaft<br />

des ersten FOCUS-Job-<br />

Events im Rahmen seines Engagements<br />

<strong>für</strong> mehr Berufsorientierung<br />

bei jungen Menschen. „Wir möchten<br />

jungen Menschen <strong>die</strong> Jobs und<br />

Ausbildungsmöglichkeiten der Zukunft<br />

vermitteln und sie so <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Berufswelt von morgen begeistern“,<br />

sagt Verlagsleiter Thorsten Ebertowski.<br />

„So fördern wir den Dialog zwischen<br />

Jugend und Wirtschaft.“ Den<br />

Berufszweig Me<strong>die</strong>n deckt FOCUS<br />

mit Workshops und Seminaren zu<br />

den Themen Print, TV, Radio und<br />

Online ab. Junge Unternehmer,<br />

Sportler und Künstler wie mymuesli.de-Gründer<br />

Max Wittrock, Fern-<br />

sehkoch Stefan Marquard und Hip-Hopper Samy Deluxe erzählen ihre Erfolgsstory.<br />

Mit Hauptsponsor germanwings sind weitere Unternehmen eingeladen, sich als Aussteller<br />

und Partner zu beteiligen, vom Ausstellungsstand über Workshops bis zu individuellen<br />

Aktionen. Die große Halle bietet Platz <strong>für</strong> rund 0 Aussteller.<br />

DOWNTOWN MEDIAPORT<br />

Sonntagszeitung. Zuletzt gründete<br />

der Autor des Bestsellers<br />

„Generation Golf“ gemeinsam<br />

mit Amelie von Heydebreck<br />

das Kunstmagazin Monopol,<br />

dem beide als Herausgeber<br />

verbunden bleiben.<br />

❖ Anpfi ff vom Comedian.<br />

Oliver Poche r, 30,<br />

berichtet <strong>für</strong> bild.de<br />

wöchentlich in einem<br />

Online-Video über<br />

<strong>die</strong> Bundesliga:


Blogs und RSS-Feeds im Aufwind<br />

roßer Erfolg <strong>für</strong> PR-Schaffende:


NEUE MEDIEN IN HAMBURG<br />

4 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

Internet-Boom:<br />

Hamburg netzt ein<br />

„Die Markteintrittsbarrieren sind extrem niedrig“:<br />

In der Hansestadt sprießen kontinuierlich neu gegründete Internetfirmen aus dem<br />

Boden. MediaPort stellt <strong>die</strong> interessantesten vor.<br />

rüdiGer stettiNski<br />

Nach dem „Bubble-Burst“, dem geräuschvollen Platzen<br />

der Dotcom-Blase, im <strong>Mär</strong>z 2000 wettete keiner mehr einen<br />

Cent auf das Internet, doch Totgesagte leben eben<br />

doch länger: Mit nüchternerem Blick und aus der Erfahrung<br />

klug geworden, starten überall wieder Online-Unternehmer<br />

durch. In Hamburg listet der Branchen<strong>die</strong>nst deutsche-startups.de<br />

in den zurückliegenden drei Jahren 49 neu<br />

gegründete Internetfirmen auf, nur Berlin mit 64 und München<br />

mit 55 haben mehr. Köln mit , Frankfurt mit zehn,<br />

meinverein.de <strong>für</strong> alle<br />

Deutschlands 590.000 eingetragene<br />

Vereine haben über 0 Millionen Mitglieder,<br />

ungezählt bleiben dabei alle,<br />

<strong>die</strong> sich in loser Interessengemeinschaft<br />

einem gemeinsamen<br />

Hobby<br />

widmen. Für alle, <strong>die</strong><br />

ihr Vereins- und vereinsloses<br />

Leben einfach<br />

und kostenlos<br />

über eine Internetplattform<br />

optimieren<br />

wollen, brachten <strong>die</strong><br />

Hamburger Start-Upper<br />

Max Fischer und<br />

Meinverein.de-Gründer<br />

Axel Kmonitzek Ende<br />

Max Fischer, Axel Kmonitzek<br />

200 meinverein.de.<br />

Bislang sind 1. 40 Vereine registriert.<br />

meinverein.de funktioniert wie <strong>die</strong> Branchenriesen<br />

Xing oder StudiVZ als Online-Netzwerkplattform.<br />

Ob Austausch<br />

zwischen Mitgliedern, Informationen<br />

über Trainingspläne oder Organisation<br />

von Veranstaltungskalendern; ob Karnevalsverein,<br />

Pfadfinder, Fußballklub oder<br />

Spielmannszug – meinverein.de ist <strong>für</strong><br />

alles und jeden da.<br />

E-Feilschen auf Gimahhot<br />

Gimahhot ist althochdeutsch und heißt<br />

soviel wie „gemacht“ oder „wir sind uns<br />

einig“. Henning Fredersdorf, Thomas<br />

Promny und Jürgen Lankat gründeten<br />

<strong>die</strong> neue Shopping-Börse, in der Händler<br />

von Markenprodukten aller Couleur<br />

ihre Ware einstellen und Käufer dann<br />

den Preis herunterhandeln können. Einigen<br />

sich beide, ist das Geschäft perfekt.<br />

Allein <strong>für</strong> das Weihnachtsgeschäft 200<br />

meldet Gimahhot Verkäufe <strong>für</strong> mehr als<br />

eine Million Euro. <strong>2008</strong> soll sich der Gesamtumsatz<br />

versechsfachen.<br />

Gimahhot-Crew (v. l.):


DocInsider <strong>für</strong> Patienten<br />

DocInsider.de hilft Kranken bei der Suche,<br />

bis der Doktor kommt: Hinter der<br />

Plattform steckt eine Datenbank mit<br />

etwa 0.000 Ärzten und anderen<br />

Dienstleistern aus<br />

Heil- und Pflegeberufen.<br />

Nutzer finden<br />

<strong>die</strong> richtige Hilfe, indem<br />

sie ihre Krankheit<br />

oder Symptome<br />

eingeben, und können<br />

auch direkte<br />

Anfragen an Mediziner<br />

richten. Nach<br />

der Behandlung<br />

DocInsider-Gründer<br />

Ingo Horak<br />

kann der Patient anschließend über einen<br />

mit Fachleuten ausgearbeiteten<br />

Online-Fragebogen <strong>die</strong> Leistungen seines<br />

Arztes bewerten und anderen Patienten<br />

bei der Suche helfen. Schneidet<br />

ein Arzt dabei schlecht ab, bekommt er<br />

<strong>die</strong> Chance zur Gegendarstellung. Laut<br />

Ingo Horak, Gründer von DocInsider,<br />

verzeichnet <strong>die</strong> Seite seit dem Start im<br />

Oktober 200 zwei Millionen Abrufe<br />

und 5.000 Patienten-Bewertungen.<br />

Interaktiv mit Blackbeltmonkey<br />

Die Agentur legt ihren Schwerpunkt auf<br />

interaktive Online-Specials wie virale<br />

Filme und Microsites. Zur Kundschaft<br />

zählen Mobile.de, HDI Versicherung,<br />

Edeka und Radio.de, ein Portal, das im<br />

Herbst startet und Blackbeltmonkey <strong>für</strong><br />

Konzept und Design gewonnen hat. <strong>Das</strong><br />

Chef-Trio mit Mike John Otto, vorher<br />

Interone Worldwide, Oliver Bentz, zuvor<br />

Interone Worldwide, Jung von Matt/<br />

next, und Marcellus Gau, vorher stern.<br />

de, stützt sich auf zwei feste und ein<br />

Netz von freien Mitarbeitern.<br />

Blackbeltmonkey-Chefs (von oben):


NEUE MEDIEN IN HAMBURG<br />

Mit ComeUnited.com zum Star<br />

ComeUnited.com, seit November 200<br />

online, bietet eine Fülle von Möglichkeiten:<br />

Nutzer können Fotos, Videos,<br />

Sprach- und Musikaufnahmen präsentieren,<br />

mit moderner Technologie Datenbanken<br />

aufbauen und verwalten, Informationen<br />

über Events, News, Jobs,<br />

Castings oder Auditions einholen und<br />

selbst veröffentlichen, außerdem Produkte<br />

kaufen und verkaufen, Kontakte<br />

knüpfen und sich vernetzen – auch, um<br />

von Agenturen oder Firmen<br />

aus den Bereichen Me<strong>die</strong>n<br />

und Entertainment gefunden<br />

zu werden. Ob Schauspieler,<br />

Grafiker oder A&R-Manager<br />

einer Plattenfirma – ComeUnited.com<br />

bringt sie zusammen.<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

Marcel Kaffenberger<br />

ist davon überzeugt, dass<br />

alle Bereiche aus Me<strong>die</strong>n und<br />

Entertainment stetig zusammenwachsen<br />

und von noch mehr Kooperation<br />

profitieren. Der Kaufmann <strong>für</strong><br />

audiovisuelle Me<strong>die</strong>n und ausgebildete<br />

Me<strong>die</strong>nbetriebswirt begann als freiberuflicher<br />

Journalist, wechselte dann ins<br />

Musik- und Entertainment-Marketing<br />

ComeUnited-Gründer<br />

Marcel Kaffeeberger<br />

und war zuletzt Director Marketing +<br />

Public Relations des Hamburger Entertainment-Vermarkters<br />

edel AG.<br />

ComeUnited.com ist Deutschlands<br />

große Kontakt- und Kommunikationsplattform<br />

<strong>für</strong> alle Me<strong>die</strong>nmacher, Kreative<br />

und Künstler, der Treffpunkt <strong>für</strong> alle<br />

Personen, Agenturen und Firmen aus<br />

den Bereichen Media und Entertainement.<br />

6 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

Meetya.com <strong>für</strong> Singles<br />

Speed-Dating nun auch vom Sofa aus:<br />

<strong>Das</strong> Prinzip von Meetya.com ist einfach.<br />

Man trifft sich in Online-Events, den sogenannten<br />

Meetyas. Ein Meetya dauert<br />

in der Regel eine Stunde. Im -Minuten-<br />

Takt werden dem Teilnehmer laufend<br />

neue Gesprächspartner vorgestellt. Diese<br />

Zeit muss reichen, um sich zu präsentieren<br />

und einen guten ersten Eindruck<br />

zu erzeugen. Im Anschluss entscheiden<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer, ob sie ihr Gegenüber<br />

wiedertreffen<br />

m ö c h -<br />

ten oder<br />

nicht. Im<br />

Falle bei-<br />

derseitiger Sympathie wird ein Kontakt<br />

hergestellt, ansonsten sieht man<br />

sich nie wieder. Auf meetya.com findet<br />

jeden Tag um 20. 0 Uhr ein virtuelles<br />

Treffen nach oben beschriebenem<br />

Schema statt. Die Kommunikation läuft<br />

dabei über eine Chat-Funktion. Hinter<br />

meetya steht <strong>die</strong> INSTANTSOUP Media<br />

GmbH, eine junge Technologie-Agentur<br />

aus Hamburg, <strong>die</strong> im Sommer 200<br />

gegründet wurde. Geschäftsführer ist<br />

Paul Watzlaw.<br />

Instantsoup-Geschäftsführer<br />

Paul Wetzlaw<br />

China mit MondayWorks<br />

Seit Anfang des Jahres ist <strong>die</strong> Auftragsvergabeplattform<br />

MondayWorks am<br />

Start. Professionals aus Web, IT, Unternehmensberatung<br />

und Prozessoptimierung<br />

bieten hier ihr Know-How an. Firmen,<br />

<strong>die</strong> Aufträge zu vergeben haben,<br />

präsentieren ihre Projekte und finden oft<br />

schnell <strong>die</strong> passenden Experten – nicht<br />

nur in Deutschland, sondern auch etwa<br />

in der Ukraine, in In<strong>die</strong>n oder China. Ob<br />

es um <strong>die</strong> Entwicklung eines Internetauftritts,<br />

einer Webapplikation, <strong>die</strong> professionelle<br />

Überarbeitung einer Verkaufsprä-<br />

MondayWorks-Macher<br />

Carsten Eickhoff, Matthias Hanitsch,<br />

Antje Leminsky, Andreas Hanitsch.<br />

sentation, ein Corporate Design oder <strong>die</strong><br />

Unterstützung bei der Datenmigration<br />

geht: Bislang sind es vorwiegend Konzerne,<br />

<strong>die</strong> sich in Niedriglohnländern von<br />

Osteuropa bis Asien be<strong>die</strong>nen. Mit MondayWorks<br />

können auch lokale und mittelständische<br />

Firmen auf den internationalen<br />

Arbeitsmarkt zugreifen und dabei<br />

<strong>die</strong> Erfahrungen anderer nutzen, <strong>die</strong> das<br />

schon vorher taten.<br />

Erfinder und Macher der Plattform sind<br />

<strong>die</strong> geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Antje Leminsky, Matthias Hanitsch und<br />

Andreas Hanitsch sowie der Technische<br />

Direktor Carsten Eickhoff.


Checkung mit Qype<br />

Qype (sprich kwaip) kommt von „Quality“<br />

und „Hype“ und ist ein Empfehlungsportal<br />

im Internet: Registrierte Mitglieder<br />

bewerten Betriebe, Orte und<br />

Dienstleistungen in rund 6.000 Städten,<br />

etwa Tankstellen, Kneipen, Kindertagesstätten,<br />

Restaurants, Sehenswürdigkeiten,<br />

Ärzte, Tierhandlungen, Tagesmütter<br />

und Sportvereine. Alles, was<br />

im Branchenbuch steht, und noch viel<br />

mehr. Monatlich zwei Millionen Surfer<br />

nutzen <strong>die</strong> Seite, <strong>die</strong> meisten der mehr<br />

als 0.000 Autoren kommen aus Hamburg<br />

und Berlin. Mit Raten von bis zu<br />

50 Prozent im Monat wächst Qype.com<br />

seit dem Start in 2006 schneller als alle<br />

ähnlich aufgebauten<br />

Portale<br />

in Europa. Im<br />

<strong>Mär</strong>z 200<br />

gab es da<strong>für</strong><br />

den „Red Herring-Award“.<br />

Gründer StephanUhrenbacher<br />

hat <strong>die</strong><br />

meisten seiner<br />

Geschäftsführer<br />

Stephan Uhrenbacher<br />

25 Mitarbeiter<br />

fest angestellt.<br />

Nun, nachdem<br />

Qype-<br />

Hype auch in England und Frankreich<br />

will er weiter expan<strong>die</strong>ren und <strong>die</strong> mobile<br />

Suche über Handy auf der Plattform<br />

ausbauen. Geschäftsführer<br />

Stephan Uhrenbacher<br />

ist<br />

Jahrgang 1961<br />

und baute Mitte<br />

der neunziger<br />

Jahre <strong>für</strong><br />

Gruner+Jahr in<br />

Hamburg <strong>die</strong><br />

Reiseplattform<br />

TravelChannel<br />

auf. Außerdem<br />

war er Prokurist<br />

bei Bild.T-<br />

Online.de und<br />

Manager bei<br />

der Versandapotheke<br />

Doc<br />

Morris.<br />

Carsablanca <strong>für</strong> Romantiker<br />

Carsablanca will <strong>die</strong> führende Community<br />

<strong>für</strong> Fans von Old- und Youngtimern<br />

(15 bis 0 Jahre alt) werden. Hinter dem<br />

Projekt steckt kein geringerer als Prof.<br />

Peter Kabel, der sich damit in der Szene<br />

zurückmeldet. Den Internet-Hype ritt<br />

er mit seiner Multimediaagentur Kabel<br />

New Media an der Spitze ab, jetzt ist er<br />

auch an Start-ups wie hiclip, Kinkaa und<br />

mamiweb beteiligt. Auto-Romantiker legen<br />

auf Carsablanca ein Profi l aktueller<br />

und ehemaliger Fahrzeuge an, erzählen<br />

Geschichten über ihre Leidenschaft,<br />

zeigen Videos und schreiben am großen<br />

Oldtimer-Lexikon mit. Geschäftsführer<br />

ist Robert Kocher, Chefredakteur<br />

Michail Hengstenberg. Ob traditionsreicher<br />

Club<br />

oder Einzelgänger,<br />

ob Vorkriegsveteran<br />

oder Youngtimer-Fan,<br />

ob<br />

Mechaniker-<br />

Meister oder<br />

Hobby-Schrauber,<br />

ob Experte<br />

oder Einsteiger<br />

– bei Carsab-<br />

Carsablanca-Macher<br />

Peter Kabel<br />

lanca sind sie<br />

alle zuhause.<br />

Mario Rosendahl<br />

P R - B e r a t e r / E Y E C A N S E E<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>


Neuer Wolf im Werberudel aus Eimsbüttel:<br />

Jean Baptiste Bonzel (Mitte) mit<br />

den Geschäftsführeren Michael Weigert<br />

(links) und Ewald Wolf.<br />

8 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

ADVERTISING<br />

IN HAMBURG<br />

Neuer Wolf im<br />

Werberrudel<br />

um Zehnjährigen hat sich ein neuer Wolf ins<br />

ZWerberrudel vom Waterloohain gemischt:


Orchestra of Ideas<br />

CHOLZ & FRIENDS macht Platz im Haus: <strong>Das</strong> Werbe-<br />

Snetwork ist künftig nur noch eines von diversen Beinen,<br />

mit denen <strong>die</strong> daraus erwachsene COMMARCO den<br />

Markt <strong>für</strong> Kommunikation und Marketing weiter erschließen<br />

will. Natürlich bleibt <strong>die</strong> Agentur im Werbe-„Orchestra<br />

of Ideas“ das wichtigste Stütz- und Standbein des<br />

Unternehmens. <strong>Das</strong> sieht man allein schon daran, dass<br />

Frank Michael Schmidt neben seiner künftigen Position<br />

als CEO der Commarco auch Vorstandsvorsitzender bei<br />

SCHOLZ & FRIENDS, der wichtigsten COMMARCO-Beteiligung;<br />

bleibt. Schließlich hat er es in den letzten drei Jahren<br />

geschafft, das Tagesgeschäft der Werberei mit unermüdlicher<br />

Akquise in beachtliche Größenordnung zu<br />

schrauben. Vor kurzen erst konnte er den Kaffee-Etat von<br />

Tchibo verteidigen und Unilevers iglo dazu gewinnen. Der<br />

Umsatz der COMMARCO von 124 Millionen Euro wird<br />

zwar nicht differenziert, aber <strong>die</strong> Beiträge der anderen<br />

Beine der Holding wie gkk dialog group, deepblue networks,<br />

LOWE und united visions sind noch überschaubar.<br />

Die beiden treibenden Kräfte der Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens, quasi <strong>die</strong> Nachgründer, Thomas<br />

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COMMARCO-Macher (v.l.) Frank Michael Schmidt,<br />

Sebastian Turner, Thomas Heilmann, Christian Tiedemann<br />

Heilmann und Sebastian Turner, ziehen sich aus dem<br />

operativen Geschäft zurück, gehen in den Aufsichtsrat.<br />

Beide sind Gesellschafter der COMMARCO. Hauptanteilseigner<br />

ist <strong>die</strong> pan-europäische Equity-Firma cognetas,<br />

<strong>die</strong> geholfen hatte, <strong>die</strong> alte SCHOLZ & FRIENDS durch<br />

<strong>die</strong> Finanzierung eines Management-Buyouts auf neue<br />

Füße zu stellen. Weitere Gesellschafter sind CEO Schmidt<br />

und CFO/COO Christian Tidemann, <strong>die</strong> gemeinsam<br />

<strong>die</strong> COMMARCO führen. Bei SCHOLZ & FRIENDS rücken<br />

drei neue Mitglieder aus dem Partnerkreis in den Vorstand:<br />

Martin Pross, Matthias Schmidt und Klaus Dittko.<br />

CEO Schmidt kündigte bereits an, ab Dienstbeginn im<br />

<strong>Apr</strong>il Ausschau nach Unternehmen halten zu wollen, <strong>die</strong><br />

noch ins Orchester passen könnten.<br />

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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 9


„Was der eine nicht hat, füllt der andere aus“:


Ist es vorstellbar, trotz der großen<br />

Vielstimmigkeit der Me<strong>die</strong>n gemeinsame<br />

Positionen zu entwickeln,<br />

wie es etwa der Hafenwirtschaft<br />

gelingt?<br />

Kemper: Im Hafen haben <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Protagonisten gemeinsame<br />

Ziele. In der Me<strong>die</strong>nbranche<br />

sieht es nicht ganz so einfach aus:<br />

Die Unternehmen sind derart unterschiedlich,<br />

dass es schwerer fällt, gemeinsame<br />

Ziele zu definieren und <strong>die</strong>se<br />

geschlossen zu verfolgen. Wobei<br />

ein Ziel <strong>für</strong> uns alle relevant ist: Hamburg<br />

sollte seine herausragende Stellung<br />

als Me<strong>die</strong>nstandort stärker betonen.<br />

Was kann <strong>die</strong> Politik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

leisten?<br />

Kemper: Zunächst einmal sollte man Berlin<br />

nicht immer nur als den heißen, großen<br />

Rivalen betrachten. Ich sehe Berlin mit<br />

seiner Nähe und seinen Chancen als Ergänzung<br />

zu unserer Metropolregion. Beide<br />

Städte können voneinander profitieren.<br />

Wir selbst haben eine Dependance<br />

in Berlin gegründet – sie öffnet uns <strong>die</strong><br />

Türen zu neuen Talenten. <strong>Das</strong> stärkt auch<br />

unsere Zentrale hier in Hamburg.<br />

Was halten Sie von Hamburgs Standortpolitik?<br />

Kemper: Wenn man <strong>die</strong> politischen und<br />

infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />

schafft, große Industrie-Unternehmen<br />

wie z.B. Airbus an <strong>die</strong> Stadt zu binden,<br />

kann sich das <strong>für</strong> Jahrzehnte auszahlen –<br />

denn <strong>die</strong>se Unternehmen lassen sich nicht<br />

mal eben von A nach B bewegen. Me<strong>die</strong>nhäuser<br />

dagegen sind hochbeweglich.<br />

Die packen – wie <strong>die</strong> Bild-Zeitung – heute<br />

ein und sind morgen weg. Vielleicht ein<br />

wichtiger Punkt, warum sich <strong>die</strong> Politik so<br />

schwer damit tut, Programme zu starten.<br />

Herr Trautmann, <strong>die</strong> Gründung einer<br />

neuen Werbeagentur ohne Startkunden<br />

galt als besonders mutig. Sind<br />

„Plötzlich<br />

internationale<br />

Talente wie<br />

noch nie“:


ADVERTISING IN HAMBURG<br />

André Kemper, 1963 in Hamburg geboren, startet seine Laufbahn ad personam<br />

1984 als Copywriter bei BBDO in seiner Heimatstadt, wechselt zur<br />

damaligen BBDO-Tochter Imparc nach Düsseldorf und kehrt 1989 nach Hamburg zurück,<br />

zu SPRINGER & JACOBY, wo er 1996 Managing Partner wird. 2000 ist er Managing Director<br />

(Spokesman) bei der S&J-Holding, 2001 übernimmt er als Managing Director und Spokesman<br />

<strong>die</strong> Leitung von SPRINGER & JACOBY Germany.<br />

Michael Trautmann, 1964 in Flensburg geboren, wird 1990 ge- ad personam<br />

schäftsführender Vorstand der Fördergesellschaft Marketing der Universität<br />

Augsburg, wo er 1993 promoviert. 1997 tritt er in <strong>die</strong> Geschäftsleitung SPRINGER &<br />

JACOBY ein, zunächst als Partner von Firmengründer Reinhard Springer in London.<br />

2002 wechselt er als Head of Global Marketing zu AUDI nach Ingolstadt und gehört als Koordinator<br />

der Audi Markengruppe und als Stellvertreter des AUDI Vertriebs- und Marketing Vorstandes<br />

der Audi AG dem Group Top Management der Volkswagen AG an.<br />

Welche Konsequenzen haben Sie daraus<br />

gezogen?<br />

Trautmann: Wir haben etwas gemacht,<br />

was unüblich ist: Wir haben extrem früh<br />

Mitarbeiter als Gesellschafter aufgenommen.<br />

Wir haben denen gesagt: „Wir können<br />

euch noch keine Top-Gehälter zahlen<br />

– und wir haben auch keine gewachsene<br />

Agentur-Kultur und -Struktur. Aber mit<br />

eurem Talent und eurer Energie können<br />

wir schneller wachsen – und davon profitiert<br />

ihr als Mitgesellschafter.“ Erst waren<br />

wir nur kempertrautmann, jetzt sind<br />

wir eine schlagkräftige kempertrautmannschaft.<br />

Ist der Bekanntheitsgrad im Kampf<br />

um den Kunden eine große Hilfe?<br />

Spielen auch persönliche Bekanntschaften<br />

eine Rolle?<br />

Kemper: Es hilft immer, wenn man in<br />

Kundenkreisen bekannt ist. Vor allem<br />

42 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

mein Bekanntheitsgrad war nach dem<br />

kleinen „BBDO Ausflug“ kaum noch zu<br />

steigern. Scherz beiseite: Eine gewisse Bekanntheit<br />

und gute Beziehungen können<br />

Türen öffnen. Aber professionelle Kunden<br />

entscheiden sich am Ende immer <strong>für</strong><br />

eine starke Agentur-Performance – und<br />

nicht <strong>für</strong> starke Namen.<br />

Was unterscheidet Ihre Partnerschaft<br />

von einer guten oder schlechten<br />

Ehe?<br />

Trautmann: <strong>Das</strong>s es eine klare Gütertrennung<br />

gibt, wenn wir uns scheiden<br />

lassen. Und zum Glück gibt es mit André<br />

und mir auch keine Kinder, um <strong>die</strong> wir<br />

uns streiten müssten. Ansonsten glaube<br />

ich, dass man als Partner keinen Kumpel<br />

braucht, mit dem man gerne in den Urlaub<br />

fährt. Wichtiger ist, dass man sich<br />

in einer Partnerschaft perfekt ergänzt und<br />

man sich vertraut. Mit anderen Worten:<br />

Ein guter Freund muss nicht unbedingt<br />

ein guter Partner sein.<br />

Und wie hat es bei Ihnen funktioniert?<br />

Trautmann: In den ersten Monaten war<br />

es ein komisches Gefühl, besonders vor<br />

den Mitarbeitern, wenn André und ich<br />

verschiedener Meinung waren – und damit<br />

auch nicht hinter dem Berg hielten.<br />

Aber eine gewisse Distanz zwischen den<br />

Partnern ist ganz einfach gut <strong>für</strong> das Geschäft.<br />

Für uns beide ist es so, wie es jetzt<br />

läuft, sicher der Idealfall.<br />

Wie sieht <strong>die</strong> Zukunft der Werbung<br />

aus? Bleibt Hamburg Werbe-Hauptstadt?<br />

Trautmann: Hamburg hat viele starke<br />

Agenturmarken, <strong>die</strong> sich hervorragend<br />

entwickeln, weit über Deutschland hinaus.<br />

Hamburg hat den Me<strong>die</strong>n überhaupt<br />

sehr viel zu bieten. Es gibt keinen Anlass,<br />

sich Sorgen zu machen. ■<br />

iNterVieW: Josef Nyary,<br />

kay e.sattelmair<br />

ad domum<br />

kempertrautmann wird am 1. Juli 2004<br />

von André Kemper und Michael Trautmann<br />

gegründet. Die Agentur beschäftigt zur Zeit<br />

80 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Jahresumsatz<br />

von über 7 Millionen Euro, rund<br />

100 Prozent mehr als 2006.<br />

kempertrautmann arbeitet u. a. <strong>für</strong> so renommierte<br />

Kunden wie AUDI, Axel Springer,<br />

BAUER, Gaggenau, GÖRTZ, Grohe, Media<br />

Markt, PAULANER, SIEMENS und s.Oliver.


❖ achtung! Neuzugang. Maria Marberg,<br />

36, verstärkt als stellvertretende<br />

Teamleiterin <strong>die</strong> Unit „Leben &<br />

Genuss“ bei achtung! kommunikation.<br />

<strong>Das</strong> siebenköpfige<br />

Team betreut unter anderem TEEKANNE,<br />

Volvic, funny-frisch und OSBORNE.<br />

Marberg leitete zuletzt bei PLEON in Bonn<br />

als Teil einer Doppelspitze ein PR-Team, das<br />

sich unter anderem <strong>für</strong> CMA und PUNICA<br />

engagierte.<br />

❖ Exzellenzanspruch. Dr. Annegret<br />

Witt-Barthel, 52, verstärkt seit<br />

Februar <strong>2008</strong> <strong>die</strong> Pressestelle der<br />

Helmut-Schmidt-Universität/<br />

Universität der Bundeswehr<br />

Hamburg. Als Pressereferentin und<br />

Ansprechpartnerin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n will sie <strong>die</strong><br />

Helmut-Schmidt-Universität in Presse<br />

und Öffentlichkeit als Bildungseinrichtung<br />

mit Exzellenzanspruch platzieren. Zuvor war<br />

sie u. a. Vorsitzende der Stiftung der<br />

Hamburger Presse und DJV-Landesvorsitzende.<br />

❖ Eine Stimme <strong>für</strong>s Digitale.<br />

Christian Garrels, 32, verstärkt seit <strong>Mär</strong>z<br />

<strong>2008</strong> als Leiter Kommunikation<br />

Digitale Me<strong>die</strong>n und Internationales<br />

das Kommunikationsteam der<br />

Axel Springer AG. Er kommt<br />

MARKETING UND KOMMUNIKATION<br />

IN HAMBURG<br />

von der ProSiebenSat.1 Produktion, wo<br />

er zuletzt <strong>die</strong> Unternehmenskommunikation<br />

und -entwicklung des größten Tochterunternehmens<br />

der Gruppe verantwortete.<br />

Schwerpunkte seiner neuen Tätigkeit werden<br />

<strong>die</strong> Kommunikation der konzernübergreifenden<br />

Digitalisierungsoffensive und der<br />

internationalen Aktivitäten sein. Garrels<br />

berichtet direkt an <strong>die</strong> Leiterin der ASV-<br />

Unternehmenskommunikation Edda Fels.<br />

❖ Jetzt noch bissiger. Mit Theré


„Uns war klar, dass wir mit der Idee sehr stark polarisieren“:


Handballspiels im Stil der Edgar-Wallace-<br />

Krimis zu illustrieren, sehr stark polarisieren“,<br />

sagt er, „aber zuerst ging es<br />

vor allem darum, in <strong>die</strong>ser großen Sport-<br />

und Me<strong>die</strong>nstadt erst einmal wahrgenommen<br />

zu werden.“<br />

Da<strong>für</strong> ließ sich der 1,92-Meter-Mannn,<br />

der mit GWD Minden und TUSEM Essen<br />

dreimal Deutscher Meister, zweimal<br />

Pokalsieger und 1989 Europapokalsieger<br />

wurde, einiges einfallen: Der stu<strong>die</strong>rte<br />

Journalist und Vizechefredakteur<br />

des Deutschen Sportfernsehens DSF, der<br />

2006 auch seiner in Hamburg geborenen<br />

Ehefrau Gaby und Sohn Max zuliebe<br />

nicht lange über Rudolphs Angebot<br />

nachdachte, knüpfte dem HSV Handball<br />

vom ersten Tag an in den Me<strong>die</strong>n ein<br />

stabiles Netzwerk, in das er jetzt immer<br />

feinere Maschen wirkt. „Erst mal wollte<br />

ich Leute kennenlernen und mich meinerseits<br />

bekannt machen“, erinnert er<br />

sich. „Gleichzeitig stellten wir alle Strukturen<br />

auf den Prüfstand.“<br />

Fan-Schlangen in der Geschäftsstelle?<br />

Krebs übertrug den Kartenverkauf<br />

dem Weltmarktführer ticketmaster<br />

aus West Hollywood und ließ eine<br />

Hotline schalten. Schleppender Fanartikel-Verkauf?<br />

Krebs fand mit dem<br />

Buchholzer Unternehmen BRANDS Fashion<br />

einen leistungsstarken Partner,<br />

der auch Sonderwünsche mit kleinen<br />

Kontingenten wie etwa T-Shirts nach<br />

Pokalsiegen prompt und preisgünstig<br />

erfüllt. Inzwischen haben <strong>die</strong> Handballer<br />

im Merchandising wie in den Zuschauerzahlen<br />

sogar <strong>die</strong> ebenfalls erfolgreich<br />

nach Hamburg importierten<br />

Eishockey-Cracks der Freezers überholt,<br />

mit denen sie sich in <strong>die</strong> Color<br />

Line Arena teilen.<br />

Auch das Rahmenprogramm der Heimspiele<br />

änderte Krebs: Jetzt bringen vor<br />

dem Anpfi ff jeweils 0- bis 40-sekündige<br />

Jubelszenen von großen Siegen auf<br />

dem Videowürfel <strong>die</strong> Fans in Fahrt. Und<br />

wenn sich nach dem Schlusspfi ff <strong>die</strong><br />

Türen der Bande um das Spielfeld öffnen,<br />

umringt <strong>die</strong> autogrammhungrige<br />

Jugend geduldige Spieler – am liebsten<br />

den mit einer Hahnenkamm-Frisur zum<br />

Teenie-Idol gestylten, wurfgewaltigen<br />

Weltmeister Pascal Hens, der dem gru-<br />

„Wenn sich nach dem Schlusspfi ff <strong>die</strong><br />

Türen der Bande um das Spielfeld öffnen“:


MARKETING UND KOMMUNIKATION IN HAMBURG<br />

myriam lemke<br />

Die drei Sprayer genießen das Tageslicht:<br />

unbehelligt von Polizei oder Hauswart<br />

besprühen sie konzentriert <strong>die</strong> riesige<br />

Hauswand in Rothenburgsort. In<br />

dem sozial benachteiligten Stadtteil an<br />

den Elbbrücken bringen sie wochenlang<br />

wahre Massen von Farbe an den<br />

hellen Putz. Am Schluss sind 00 Farbdosen<br />

verbraucht, ist jeder Quadratzentimeter<br />

der 4 mal 12 Meter großen<br />

Hochhauswand mit einer bunten<br />

Schicht bedeckt. Die Polizei hat das<br />

nie interessiert, Passanten und Nachbarn<br />

amüsieren sich, und der Eigentümer<br />

der Wohnblocks, Vermieter SAGA<br />

GWG, ist hoch erfreut über das Stadtteilkunstwerk.<br />

Die Aktion am Billhorner Röhrendamm<br />

ist ein wichtiger Auftrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Künstlergruppe<br />

„getting up“, <strong>die</strong> mitten im<br />

Quartier ein Atelier hat. Vorher hatten<br />

<strong>die</strong> Kunstsprayer den Hausbewohnern<br />

drei Entwürfe zur Auswahl vorgelegt.<br />

Die 00 SAGA GWG-Mieter entschieden<br />

sich demokratisch <strong>für</strong> das Motiv<br />

„Identität“. Dazu <strong>die</strong> Künstler: „<strong>Das</strong><br />

zentrale Element des Bildes erinnert an<br />

<strong>die</strong> geöffnete Blüte einer Blume und<br />

vermittelt ein Gefühl von Freundlichkeit<br />

und Weltoffenheit. Pfeile stehen<br />

<strong>für</strong> Impulse, <strong>die</strong> künftig von Rothenburgsort<br />

ausgehen sollen. Unterschiedliche<br />

Gruppen im Stadtteil entwickeln<br />

ein Gemeinschaftsgefühl, ohne ihre<br />

Identität zu verlieren. Etwas Neues<br />

kann entstehen.“<br />

Die Künstler haben ihr Werk so gut<br />

durchdacht wie SAGA GWG später den<br />

Präsentationstermin mit Stadtteilvertre-<br />

46 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

Von der Betonburg<br />

zum Hochkant-Dorf<br />

Hamburgs SAGA GWG verwandelt Stadtteile mit sozialen<br />

und städtebaulichen Defiziten in attraktive Wohnquartiere.<br />

Der verblüffende Erfolg ist auch Ver<strong>die</strong>nst<br />

einer klugen Kommunikationsstrategie.<br />

ad personam<br />

Carl Mario Spitzmüller, 1964 in Hamburg<br />

geboren, stu<strong>die</strong>rte Anglistik, Germanistik<br />

und Journalistik an der Universität<br />

Hamburg, begann 1991 seine berufliche<br />

Laufbahn im Heinrich Bauer Verlag und produzierte<br />

ab 1993 als Fernsehredakteur bei<br />

RTL Nord <strong>Magazin</strong>beiträge <strong>für</strong> aktuelle Formate<br />

des Kölner Senders. 1997 wechselte<br />

Spitzmüller als Pressesprecher in <strong>die</strong> Energiewirtschaft<br />

zur HEW AG, seit 2003 leitet<br />

er <strong>die</strong> Unternehmenskommunikation SAGA<br />

GWG. Spitzmöller ist verheiratet und Vater<br />

von drei Söhnen. Seine Hobbys sind Rennradfahren,<br />

Laufen, Golfen.<br />

tern, Journalisten und Bezirksamtsleiter<br />

Markus Schreiber: Auf <strong>die</strong> gute Stimmung<br />

folgte gute Presse. Vorbei <strong>die</strong><br />

Zeiten, als <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n über das städtische<br />

Großunternehmen mit seinen<br />

rund 1 5.000 Wohnungen vor allem<br />

dann berichteten, wenn sich Mieter<br />

über Mängel beschwerten. Längst wird<br />

der Konzern, der 800 Mio. Euro Jahresumsatz<br />

macht und schwarze Zahlen<br />

schreibt, als sympathisches Hamburger<br />

Charakterunternehmen wahrgenommen.<br />

In einer Image-Umfrage im Sommer<br />

200 antworteten 41 Prozent dem<br />

infas-Institut, Hamburgs Großvermieter<br />

habe sich gegenüber 2002 insgesamt<br />

verbessert oder sehr verbessert.<br />

„Früher waren viele versucht, ihre<br />

Stadtteile schlecht zu reden in der<br />

Hoffnung, dass der Senat dann besonders<br />

viel Geld hineinstecken würde.<br />

Man nahm in Kauf, das Image auf lange<br />

Zeit zu schwächen“, erläutert Carl<br />

Mario Spitzmüller, 44, Leiter der Unternehmenskommunikation<br />

von SAGA<br />

GWG. „Wir gehen heute den entgegen<br />

gesetzten Weg: Wir bestärken unsere<br />

Mieter darin, in ihren Quartieren möglichst<br />

<strong>die</strong> Stärken zu erkennen. Wichtig<br />

ist <strong>die</strong> Identifikation mit der Nachbarschaft.<br />

Wir fördern <strong>die</strong> positiven Aspekte,<br />

<strong>die</strong> eigentlich jedes Viertel hat,<br />

und geben den Quartieren über unsere<br />

Print- und TV-Me<strong>die</strong>n eine Bühne in der<br />

Stadt“ – etwa im Kundenmagazin WIR<br />

gemeinsam, das jeden zweiten Monat<br />

in einer Auflage von 1 .000 Exemplaren<br />

erscheint, oder im Stadtteilfernsehen<br />

WIR in Hamburg, das jeden zwei


ten Dienstag abend bei HAMBURG 1<br />

ausgestrahlt wird.<br />

Im Kern macht Spitzmüller Nachrichten<br />

aus der Normalität. Als Pressesprecher<br />

lässt er Bewohner und Stadtteilvertreter,<br />

auch Künstler und Sportler als Fürsprecher<br />

zu Wort kommen. Einst düstere<br />

Viertel gelten heute als szenig und<br />

studentisch. Gutes Beispiel ist <strong>die</strong> Veddel.<br />

Spitzmüller bilanziert: „Auch <strong>die</strong><br />

Presse erkennt: wir sind besser als unser<br />

Ruf von gestern“.<br />

Die Aufgaben des Journalisten, der sein<br />

Handwerk bei Springer, Bauer und RTL<br />

erlernte, gehen über <strong>die</strong> Darstellung<br />

seines Arbeitgebers weit hinaus. Angebunden<br />

direkt beim SAGA GWG-Vorstandsvorsitzenden<br />

Lutz Basse, <strong>die</strong>nt<br />

Gemeinschaftsgefühl, ohne Identität zu verlieren:


Hamburger Me<strong>die</strong>npreis <strong>2008</strong><br />

David gegen Goliath<br />

48 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

NETWORKING<br />

IN HAMBURG<br />

ie Absolventen der Hamburg Me-<br />

Ddia School können zu Recht stolz<br />

sein auf ihren Abschluss. Und damit<br />

ihre gut fun<strong>die</strong>rten Abschlussarbeiten<br />

nicht, von der Öffentlichkeit<br />

weitgehend unbeachtet, in Schubladen<br />

oder Schränken verschwinden,<br />

erdachte <strong>die</strong> Schule da<strong>für</strong> einen eigenen<br />

Preis, den Hamburger Me<strong>die</strong>npreis<br />

<strong>2008</strong>. 1500 Euro sind <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

beste Abschlussarbeit ausgelobt. HMS<br />

Geschäftsführer Eckbrecht von Grone:<br />

„An <strong>die</strong>sen Wettbewerb können<br />

Arbeiten teilnehmen, <strong>die</strong> sich thematisch<br />

mit Journalismus, Me<strong>die</strong>nmanagement<br />

oder Film beschäftigen.“<br />

Hamburger Me<strong>die</strong>npreis (links),<br />

HMS-Geschäftsführer Eckbrecht von Grone<br />

s hat was von Davids gegen Goliath, was der Hamburger Künstler Thomas<br />

EKoch seit Monaten erlebt: Er streitet vor der Zivilkammer des Hamburger<br />

Landgerichts gegen <strong>die</strong> Großen des Internet wie Google. Es geht um <strong>die</strong> Zeichenfi<br />

gur Psykoman, <strong>die</strong> Koch erfunden und von dem ungarischen Künstler<br />

Csaba Kerekes hat aufbereiten lassen, um damit bedruckte T-Shorts zu verkaufen.<br />

Doch auch anderswo wurden Textilien mit den Motiven verkauft. Illegal,<br />

das Copyright wurde verletzt. Koch meint, <strong>die</strong> Piraten hätten <strong>die</strong> Motive<br />

aus dem Internet gefi scht. Tatsächlich können Seiten mit Psykoman-Figuren<br />

im Netz gefunden werden. Koch klagt, will, dass Google<br />

<strong>die</strong> urheberrechtlich geschützten Motive nicht zugänglich<br />

macht. Google sähe in <strong>die</strong>sem Fall quasi seine Existenz<br />

bedroht, müsste bei Suchvorgängen womöglich <strong>die</strong><br />

gefundenen Seiten urheberechtlich prüfen, bevor sie angezeigt<br />

werden. Ende Februar wurde<br />

der ungarische Künstler vor Gericht<br />

gehört. Die Beklagten hatten<br />

seine Existenz angezweifelt.<br />

Für Ende<br />

<strong>Apr</strong>il ist ein Urteil angekündigt.<br />

Muss Google helfen,<br />

Urheberrechte zu schützen?<br />

Psykoman-Motive<br />

Internet-Lexikon <strong>für</strong><br />

Geschäftsreisende und<br />

Business Travel Manager<br />

eisen bildet, sich vorher bilden<br />

Rmacht aber das Reisen leichter.<br />

Jetzt hat der Hamburger Unternehmen<br />

Holger E. Uhle vor allem <strong>für</strong> Geschäftsreisende<br />

ein Internet-Lexikon<br />

mit mehreren tausend Begriffen auf<br />

<strong>die</strong> Beine gestellt. Sein e-travel-pedia<br />

(www.etp24.de) <strong>die</strong>nt dem Manager,<br />

der seine Flüge selbst bucht und nun<br />

<strong>die</strong> Reisewarnungen des Auswärtigen<br />

Amtes sucht, aber auch der Telefonistin,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> ihren Chef herausfi nden<br />

soll, was ihm EU-Verordnungen bringen,<br />

nachdem er am Vortag trotz Reservierung<br />

am Flughafen stehen gelassen<br />

wurde. Auch dem Business Travel<br />

Manager soll geholfen sein, der sich<br />

vor dem Gespräch mit dem Reisebüro<br />

einen Überblick über Vergütungsmodelle<br />

verschaffen möchte.<br />

Audio-Programme <strong>für</strong><br />

Hotels, Kaffeehäuser<br />

oder Kreuzfahrtschiffe<br />

adioland heißt ein neues innova-<br />

Rtives Hörfunkprojekt aus Hamburg.<br />

Erdacht hat es <strong>die</strong> Firma<br />

Radiopark, <strong>die</strong> heute Hotels, Kreuzfahrtschiffe<br />

oder Kaffeehausketten<br />

mit eigens konfektionierten Audioprogrammen<br />

beliefert. Ihr neues Produkt<br />

ist <strong>für</strong> Handys und andere mobile<br />

Geräte gedacht und bietet erst<br />

einmal 50 Programme. Für <strong>die</strong>ses Projekt<br />

ist Wilfried Sorge, langjähriger<br />

Chef des Radiovermarkters RMS aus<br />

dem Unruhestand zurückgekehrt.<br />

<strong>Das</strong> Neue an Radioland ist, dass <strong>die</strong><br />

Programme auf dem Weg zum Nutzer<br />

kaum Netzkapazität binden. Sie<br />

werden vorab fast vollständig auf<br />

<strong>die</strong> Geräte geladen. Per Funk ordnen<br />

Steuerungsbefehle <strong>die</strong> Abfolge<br />

der Musiktitel. Aktuell, das heißt „just<br />

in time“ werden nur News und Wetter<br />

geliefert und der eine oder andere<br />

Musiktitel ausgetauscht. Der neue<br />

Dienst wird mit einer geschlossenen<br />

Gruppe ab <strong>Mär</strong>z getestet und soll im<br />

dritten Quartal marktreif sein.


Live Entertainment Award: Der Veranstalter ist der Star<br />

ndlich ein wichtiger Preis, der in Hamburg erdacht, auf<br />

E<strong>die</strong> Beine gestellt, jetzt zum dritten Mal verliehen wurde<br />

und dessen festliche, von internationalen Stars besuchte<br />

Gala der Stadt hoffentlich lange erhalten bleibt: LEA, der<br />

Live Entertainment Award der Konzertveranstalter. In Hamburg<br />

von deren Verbandschef, dem Eppendorfer Rechtsanwalt<br />

Jens Michow, <strong>für</strong> eine Industrie erfunden, <strong>die</strong> in<br />

Deutschland mit 50 Millionen Besuchern im vergangenen<br />

Jahr , Milliarden Euro umsetzte, etwa so viel wie <strong>die</strong> gesamte<br />

Buchbranche .<br />

Für <strong>die</strong> Verleihung am 4.<strong>Mär</strong>z, zu der sich etwa Udo Lindenberg,<br />

Klaus Meine von den Scorpions, Patrick Nuo und<br />

Heinz Rudolf Kunze angesagt hatten, wurde <strong>die</strong> Color Line<br />

Arena mit Tischen, Stühlen und Bühne zum intimen Club<br />

<strong>für</strong> 900 Gäste umgebaut. Für <strong>die</strong> Gäste gibt es ein echtes<br />

LEA-Erfinder Jens Michow<br />

Oscar-Feeling, denn keiner wusste, ob und welchen Preis<br />

er bekommt. Etwa 600 Veranstaltungen haben <strong>die</strong> LEA-Juroren<br />

im vergangenen Jahr besucht und gewertet: Popkonzerte, Musicals, Klassik-Events, aber auch<br />

zirzensische Darbietungen, Kleinkunst und Comedy.<br />

asdfasEsequam quisl estie te digna<br />

conulput irilis niat nos erat. Duisl exer<br />

New Media Journalism<br />

<strong>für</strong> Me<strong>die</strong>nmacher<br />

und Me<strong>die</strong>nunternehmer<br />

Die Akademie <strong>für</strong> Publizistik Hamburg startet im<br />

Herbst in Hamburg, Leipzig, Luzern und Salzburg einen<br />

neuen Stu<strong>die</strong>ngang <strong>für</strong> Me<strong>die</strong>nmacher und Me<strong>die</strong>nunternehmer:


NETWORKING IN HAMBURG<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsrezept heißt<br />

Selbermachen<br />

Die Fullservice-Agentur <strong>für</strong> PR und Events GRENDEL & HENKE aus der HafenCity<br />

bringt Gäste in Stimmung und Gastgeber schlüsselfertig um den Stress.<br />

Peter HeiNleiN<br />

Ja, Gina Lollobrigida komme gern zu<br />

dem Fest. St. Moritz, wunderbar, <strong>die</strong><br />

Signora freue sich schon. Sie fliege natürlich<br />

Alitalia und nur auf Platz 1 A.<br />

Nach der ersten Freude über <strong>die</strong> Zusage<br />

wurde auf dem Dritten Boden im ehemaligen<br />

Teppichlagerhaus am Magdeburger<br />

Hafen in Hamburg schnell klar:<br />

<strong>Das</strong> wird ein Problem. Alitalia fliegt<br />

nicht nach Sankt Moritz. Ein Privatflieger<br />

musste her. Die Kosten? Egal, der<br />

Kunde will „La Lollo“ auf der Party haben.<br />

Und, denkt dran: Die Sitze müssen<br />

noch nummeriert werden, Platz 1 A<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Signora! So kam <strong>die</strong> abergläubische<br />

Gina Lollobrigida nicht nur sicher,<br />

sondern auch zufrieden und vergnügt<br />

nach St. Moritz und war der Star<br />

des Festes.<br />

Mit solchen Problemen müssen sich Ilja<br />

Grendel, 8, und Gunnar Henke, 40,<br />

allerdings nicht allzu oft herumschlagen.<br />

Sicher, als Fullservice-Agentur <strong>für</strong><br />

PR und Events haben sie oft genug<br />

mit den Prominenten <strong>die</strong>ser Welt zu<br />

tun, mit den Para<strong>die</strong>svögeln, <strong>die</strong> viele<br />

Events, viele Parties schmücken und <strong>für</strong><br />

deren Wohlbefinden gesorgt wird, damit<br />

auch der Gastgeber zufrieden ist.<br />

Doch dass ist eben nur ein Aspekt bei<br />

der selbst gestellten Aufgabe, ein reibungslos<br />

ablaufendes Fest zu garantieren.<br />

GRENDEL & HENKE sind in Hamburg einer<br />

der großen Veranstalter. Sie wirken<br />

aber auch über <strong>die</strong> Hansestadt und Sylt<br />

hinaus, organisieren Veranstaltungen an<br />

der Ostsee, in Hannover, Berlin und am<br />

Nürburgring, in der Toskana, in Monte<br />

Carlo oder Dubai, <strong>für</strong> 0, 00 oder<br />

000 Personen. Mal wird Geburtstag<br />

am Strand vor der Sylter Sansibar gefei-<br />

50 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

GRENDEL & HENKE-Event „Kreativ Hochburg<br />

Hamburg“ im Thalia-Theater<br />

ert, dann wieder ein neues Produkt vorgestellt<br />

wie <strong>die</strong> Lautsprecher/Lampenkombi<br />

Xounts. Ein andermal sind es <strong>die</strong><br />

Vertriebstagungen der Brauerei VELTINS.<br />

Unilever ließ GRENDEL & HENKE Bilanzpressekonferenzen<br />

organisieren und<br />

SAMSUNG seine Kunden auf der Internationalen<br />

Funkausstellung bei Partys<br />

bewirten. Seit acht Jahren vertraut <strong>die</strong><br />

BAUER VERLAGSGRUPPE darauf, dass <strong>die</strong><br />

Verleihung seines Me<strong>die</strong>npreises Goldene<br />

Feder von den Event-Profis perfekt<br />

in Szene gesetzt wird, und der Hamburger<br />

Presseclub lässt seine „Nacht der Me<strong>die</strong>n“<br />

auf dem Süllberg von dem erfolgreichen<br />

Duo gestalten.<br />

Die Bandbreite dessen, was GRENDEL &<br />

HENKE auf <strong>die</strong> Beine stellen können, ist<br />

groß: So überließ etwa <strong>die</strong> Stadt Hamburg<br />

ihnen <strong>die</strong> Organisation der Eröffnung<br />

der vierten Elbtunnelröhre und<br />

<strong>die</strong> Veranstaltung des Hamburger Architektursommers.<br />

Der Tabakkonzern<br />

Reemtsma ließ seine VIPs durch GREN-<br />

DEL & HENKE betreuen, und Hotels wie<br />

das Vier Jahreszeiten, das Side oder das<br />

Park Hyatt vertrauen den beiden Lounge-Veranstaltungen<br />

an.<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsrezept heißt: selber machen.<br />

Die Chefs stützen sich zwar auf<br />

25 hoch motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und manchmal mehr als hundert Aushilfskräfte,<br />

sind aber <strong>für</strong> jeden Kunden<br />

selbst <strong>die</strong> Ansprechpartner und bei jedem<br />

Event auch alle beide präsent,<br />

kümmern sich vor, in und hinter den<br />

Kulissen um den reibungslosen Ablauf.<br />

Und weil das so ist und weil es so erfolgreich<br />

läuft, wollen sie auch nicht<br />

wirklich wachsen. Weil <strong>die</strong> Betriebsgröße<br />

von vierzig, fünfzig Mitarbeitern <strong>die</strong><br />

Obergrenze sein soll haben sie sich von<br />

kurzen Gedankenspielen wieder verabschiedet,<br />

Büros in Berlin oder Dubai zu<br />

eröffnen, um <strong>die</strong> dortige Szene besser<br />

be<strong>die</strong>nen zu können.<br />

„Wenn du nicht selbst vor Ort bist,<br />

musst du das vergessen“, sagt Ilja Grendel,<br />

der schon als Kind mit Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Berührung kam: Sein Vater<br />

leitete <strong>die</strong> Unternehmenskommunikati-


on bei der Deutschen Lufthansa. Die ersten<br />

Sporen ver<strong>die</strong>nte sich Grendel als<br />

Trainee in der Marketingkommunikation<br />

bei Reemtsma. Die Zigarettenleute<br />

blieben ihm treu, als er sich Ende der<br />

90er Jahre mit einer Agentur <strong>für</strong> Marken-PR<br />

selbstständig machte.<br />

Mehr oder weniger zur gleichen Zeit realisierte<br />

der gelernte Werbekaufmann<br />

Gunnar Henke den Plan, seine Fähigkeiten<br />

mit einer eigenen Firma in den<br />

Dienst von Kunden zu stellen. Er hatte<br />

sich zunächst neben Schule und Beruf<br />

als Partyveranstalter in Hamburg einen<br />

exzellenten Ruf erworben: Henke or-<br />

ganisierte den Ort, <strong>die</strong> Musik, <strong>die</strong> Bewirtung,<br />

oft durch Getränkefirmen,<br />

<strong>die</strong> kostenlos lieferten, um <strong>für</strong> ihre<br />

Produkte zu werben. Und er hatte im<br />

Lauf der Zeit 4000 Namen in seiner Kartei<br />

von Gästen, <strong>die</strong> gern auch zahlend<br />

auf seine Partys kamen, weil es immer<br />

auch Events, Ereignisse waren, über <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Szene, <strong>die</strong> Stadt sprachen.<br />

Neben- und miteinander werkelten<br />

<strong>die</strong> beiden mit ihren jeweiligen Firmen<br />

ein knappes Jahr. So lange dauerte es<br />

dann auch, bis sie einen nicht nur auf<br />

ihrer anhaltenden Freundschaft basierenden<br />

Gesellschaftervertrag hinbekamen<br />

und 2001 ihre gemeinsame<br />

Firma gründeten. Damals wie heute<br />

im gleichen Gebäude, allerdings unter<br />

anderer Adresse: Die Magdeburger<br />

Straße wurde beim Ausbau der Hafen-<br />

City in Hongkongstraße umbenannt.<br />

Noch immer andauernde Bauarbeiten<br />

und entsprechende Verkehrsbehinderung<br />

begleiten <strong>die</strong> beiden, haben sie<br />

aber nicht entmutigt, denn <strong>die</strong> Lage<br />

ist 1 A.<br />

Ihr Lohn: Die Gegend ist heute mehr als<br />

Hip, der Kreuzfahrtterminal ist in Sichtweite,<br />

mehr und mehr Firmen siedeln<br />

sich an und folgen dem Beispiel der<br />

Partymacher.<br />

Beispielhaft auch ihre Organisation von<br />

Events. „turnkey“-Projekte seien das,<br />

erklärt Henke, da sich <strong>die</strong> Auftraggeber<br />

selbst zumeist völlig heraushalten wollen.<br />

<strong>Das</strong> können sie auch, denn pünktlich<br />

zum vereinbarten Zeitpunkt bekom-<br />

men sie tatsächlich einen Schlüssel, den<br />

sie nur noch umdrehen müssen, und<br />

alles läuft: Es ist hübsch dekoriert, das<br />

Eintreffen der gut gemischten Gästeschar<br />

geht reibungslos über <strong>die</strong> Bühne,<br />

<strong>die</strong> Musik passt sich den Stimmungen<br />

an und beeinflusst sie zugleich. Gute<br />

Getränke sind ausreichend und gut erreichbar<br />

vorhanden, das Essen als Flying<br />

Buffet oder gesetzt von guter Qualität<br />

und vor allem reichlicher Quantität.<br />

Dem fühlen sich GRENDEL & HENKE verpflichtet,<br />

das ist ein Stück Lebensqualität,<br />

auf das sie natürlich auch im eigenen<br />

Interesse achten.<br />

GRENDEL & HENKE-Events<br />

„Davidoff White Turf The<br />

European Snow Meeting“ in St.<br />

Moritz,<br />

„Goldene Feder“ der BAUER<br />

VERLAGSGRUPPE in Hamburg,<br />

Präsentation der Sound Lampe<br />

XOUNTS in Berlin (links):


NETWORKING IN HAMBURG<br />

Geld <strong>für</strong> gute Worte<br />

Die Hamburger Rinke-Stiftung fördert<br />

Sprach-Kultur und -Gefühl mit attraktiven Preisen<br />

und interessanten Ideen.<br />

Will dem Verfall der deutschen Sprache entgegenwirken:


früherer Zeit, auch von Handwerkern<br />

oder Dienstmädchen, dann stellt man<br />

fest: Diese Schreiben sind oft sehr einfühlsam<br />

formuliert. Heute nutzen zu viele<br />

Menschen zu viele Schlagworte. Da dürften<br />

auch Teile der Werbung und der Me<strong>die</strong>n<br />

einen wenig vorbildlichen Einfluss<br />

ausüben. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Möglichkeiten flüssiger<br />

Sprache immer spärlicher genutzt<br />

werden, führt notgedrungen zu einer<br />

geistigen und seelischen Dürre. In der<br />

Sprache vieler Jugendlicher wird das besonders<br />

deutlich: Entweder ist etwas <strong>für</strong><br />

sie ’scheiße’ oder es ist ’cool’, dazwischen<br />

gibt es <strong>für</strong> zu viele zu wenig. Wer<br />

schwarz-weiß spricht, denkt nicht farbig.<br />

Diesem Verfallsprozess wollen wir entgegenwirken<br />

– nicht aus ästhetischen Gründen,<br />

sondern um Bewusstsein zu trainieren:<br />

Wir möchten Vorhandenes nicht um<br />

seiner selbst willen erhalten, sondern um<br />

unsertwillen weiterentwickeln.<br />

Wie kamen Sie auf <strong>die</strong> Idee der ’Tagebuch-Reihe’?<br />

Die Menschen lesen heute viel weniger<br />

als früher; gerade Jugendliche brauchen<br />

<strong>die</strong> Vitamine der Literatur. Wir möchten<br />

sie über ihr Lebensgefühl erreichen<br />

und dazu anregen, aus Formulierungen<br />

zu lernen. Sie sollen Freude daran bekommen,<br />

sich sinnlicher auszudrücken<br />

und vielleicht sogar mit der Sprache zu<br />

jonglieren: eben Sprachsport betreiben.<br />

Auf <strong>die</strong>se Art können junge Menschen<br />

ihr Selbstbewusstsein stärken und sich<br />

leichter in <strong>die</strong> bestehende oder zu verändernde<br />

Gesellschaft hineinfinden,<br />

denn Inhalt ist ohne Form nicht transportierbar.<br />

Sie haben zwischen 1975 und 1990<br />

auch selbst Jahres-Tagebücher geführt,<br />

mit der Kamera. Was soll mit<br />

dem Material geschehen?<br />

Ich bin gerade dabei, meine Jahres-<br />

Filme zu schneiden. Da kommen viele<br />

Stunden zusammen. Ob das <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />

aufhorchen lässt? Ich werde es<br />

mit Spannung erwarten. Ähnlich verhält<br />

es sich mit allem anderen auch: mit meinen<br />

Kompositionen, Chansons und Texten.<br />

Aber wenn jemand einen Kuchen<br />

nach meinen Rezepten will, bin ich gern<br />

bereit, ihn zu backen. ■<br />

Hanno Rinke mit MediaPort-Autor<br />

Rüdiger Stettinski<br />

MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 5


NETWORKING IN HAMBURG<br />

Türöffner in <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

Kompetenz in Leadership: Die HMS Hamburg Media School feiert<br />

zum fünften Geburtstag auch den Erfolg anspruchsvoller<br />

Ausbildungsprogramme <strong>für</strong> künftige Entscheider.<br />

rüdiGer stettiNski<br />

Unfallchirurgie“ links, „Schwesternzimmer“<br />

rechts: Die Aufschriften<br />

an den Türen gelten<br />

noch, im übertragenen Sinn: In<br />

der ehemaligen Gynäkologie Finkenau<br />

kümmern sich Professoren und Experten<br />

um Manager-Nachwuchs <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nwirtschaft.<br />

Einen „Kreißsaal <strong>für</strong> Kreativität“<br />

nannte Wissenschaftssenator<br />

Jörg Dräger 200 in seiner Eröffnungsrede<br />

<strong>die</strong> HMS Hamburg Media School.<br />

Jetzt feiert <strong>die</strong> Elite-Schmiede ihren fünften<br />

Geburtstag.<br />

Zehn Unternehmen riefen im Juni 2002<br />

den „Verein zur Gründung und Förderung<br />

der HMS Hamburg Media School“<br />

ins Leben. Eine Aufnahmegebühr von<br />

25.000 Euro und ein jährlicher Mitgliedsbeitrag<br />

von 1.500 Euro legten ein solides<br />

Fundament <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausbildung in zweijährigen<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngängen zu Me<strong>die</strong>nmanagement,<br />

Journalismus und Film.<br />

Mittlerweile hat sich <strong>die</strong> Zahl der Unterstützer<br />

und Förderer verdreifacht: 0 renommierte<br />

Me<strong>die</strong>nunternehmen wie axel<br />

springer, BAUER VERLAGSGRUPPE, GANS-<br />

KE VERLAGSGRUPPE, GRUNER + JAHR,<br />

NDR und WARNER BROS. engagieren sich<br />

in Kooperationen, Praktikumsplätzen, mit<br />

Stipen<strong>die</strong>n und Spenden. Jüngste Neuzugänge<br />

sind der Telekommunikationsanbieter<br />

HanseNet (Alice), das ZDF und <strong>die</strong><br />

Hamburger PR- und Kommunikationsberatung<br />

Molthan van Loon.<br />

Sie alle investieren hier in das wichtigste<br />

Gut, das sie benötigen, um auch in<br />

Zukunft erfolgreich zu sein: aufgeschlossene,<br />

kritische und engagierte Gestalter<br />

der Me<strong>die</strong>n. Die Umwandlung des För-<br />

ad domum<br />

Die HMS ist als Public-Private-Partnership organisiert. Die Stiftungsmitglieder halten 50 Prozent<br />

der Gesellschafter-Anteile; <strong>die</strong> andere Hälfte teilen sich <strong>die</strong> Universität Hamburg mit 12,6<br />

Prozent, <strong>die</strong> Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste mit 12,2 Prozent sowie <strong>die</strong> Behörde <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg mit 25,2 Prozent.<br />

54 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

ad personam<br />

Prof. Insa Sjurts,<br />

45, ist seit dem Start<br />

2003 akademische Leiterin<br />

der MBA-Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

zum Me<strong>die</strong>nmanagement<br />

an der HMS. Sie besitzt an der<br />

Uni Hamburg einen Lehrstuhl <strong>für</strong> Allgemeine<br />

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Me<strong>die</strong>nmanagement,<br />

und ist Vorsitzende der<br />

Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Me<strong>die</strong>nbereich (KEK).<br />

dervereins in <strong>die</strong> Hamburg Media School<br />

Stiftung im November 2006 ermöglichte<br />

den Aufbau eines Kapitalstocks und<br />

sorgte <strong>für</strong> Nachhaltigkeit, Sicherheit und<br />

eine größere finanzielle Flexibilität. <strong>Das</strong><br />

Budget beläuft sich auf ca. vier Millionen<br />

Euro. Je 40 Prozent teilen sich <strong>die</strong><br />

Stadt und <strong>die</strong> private Wirtschaft. Die übrigen<br />

20 Prozent sind Stu<strong>die</strong>ngebühren:<br />

Die pro Jahrgang 24 Studenten des Stu<strong>die</strong>ngangs<br />

Film zahlen mit dem ortsüblichen<br />

Semesterbeitrag 1000 Euro<br />

im Jahr, <strong>die</strong> jährlich bis zu 25 Journalismus-Studenten<br />

aber 6.000 Euro und <strong>die</strong><br />

ebenso vielen angehenden Me<strong>die</strong>nmanager<br />

12.500 Euro per anno. Allerdings<br />

vergeben Wirtschaft und HMS Voll- und<br />

Teilstipen<strong>die</strong>n, jeder vierte Journalismus-<br />

Stu<strong>die</strong>nplatz wird so finanziert. Die Universität<br />

und <strong>die</strong> Hochschule <strong>für</strong> Bildende<br />

ad personam<br />

HMS-Geschäftsführer<br />

Eckbrecht von<br />

Grone, 43, zuvor im<br />

Management von Unilever,<br />

Arthur Andersen,<br />

Burda und dem ZDF, übernahm am 1. September<br />

2006 <strong>die</strong> HMS. Vorgänger Jan Henne<br />

De Dijn gründete zusammen mit dem ehemaligen<br />

Tide-Chef Carsten Meincke in Berlin<br />

den Fernsehsender lettra rund um das Thema<br />

Bücher & Lesen.


Künste garantieren als Gesellschafter <strong>die</strong><br />

staatliche Anerkennung und <strong>die</strong> Berechtigung<br />

zur Promotion.<br />

<strong>Das</strong> besonders anspruchsvolle Programm<br />

im berufsbegleitenden Stu<strong>die</strong>ngang<br />

„Executive MBA“ <strong>für</strong> Führungskräfte<br />

kostet <strong>die</strong> sechs bis zehn Kandidaten<br />

sogar 2.000 Euro. „Dank der modularen<br />

Struktur können aber thematische<br />

Schwerpunkte gesetzt und individuelle<br />

Lehrpakete geschnürt werden“, sagt<br />

Prof. Dr. Insa Sjurts, wissenschaftliche<br />

Leiterin im Fachgebiet Me<strong>die</strong>nmanagement<br />

der HMS, „dann reduzieren sich<br />

<strong>die</strong> Kosten entsprechend. Der Abschluss<br />

erfolgt nach eineinhalb bis drei Jahren.“<br />

<strong>Das</strong> im angelsächsischen Raum bereits<br />

weit verbreitete EMBA-Studium vermittelt<br />

nicht nur ein umfassendes, interdisziplinäres<br />

Fachwissen, sondern auch<br />

Kompetenz in Leadership.<br />

Einzigartig in Deutschland sei nicht nur<br />

das Niveau im Stu<strong>die</strong>ngang Me<strong>die</strong>nmanagement,<br />

sondern vor allem der hohe<br />

Praxisbezug, meint Prof. Sjurts, „das ist<br />

unser Erfolgsrezept.“ Die Unternehmen<br />

unter den Stiftungsmitgliedern liefern<br />

aktuelle Fragestellungen etwa zu neuen<br />

Entwicklungen am Markt, an denen<br />

<strong>die</strong> Studenten in kleinen Gruppen ähnlich<br />

wie Unternehmensberatungsteams<br />

arbeiten. „<strong>Das</strong> sind dann auch Türöffner<br />

in <strong>die</strong> Wirtschaft“, weiß Prof. Sjurts.<br />

Außerdem durchlaufen <strong>die</strong> Studenten<br />

dreimonatige Praktika im In- und Ausland,<br />

<strong>die</strong> ihnen persönliche Kontakte zu<br />

Entscheidern der Branche und eine frühe<br />

Netzwerkbildung ermöglichen.<br />

Die kreative Atmosphäre eines interdisziplinären<br />

Kunst- und Me<strong>die</strong>ncampus<br />

verdichtet etwa das Angebot des gebührenfinanzierten<br />

TV- und Radiosenders<br />

Tide, einer 100-prozentigen HMS-Tochter,<br />

Gelerntes direkt am Ort umzusetzen.<br />

Ein zweistöckiger Neubau mit Filmstudios<br />

und Tide-Büros ist im Bau, <strong>die</strong> Miami Ad<br />

School <strong>für</strong> angehende Werbeleute liegt<br />

gleich nebenan, und bald zieht auch <strong>die</strong><br />

HAW Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften<br />

auf den Campus.<br />

„Wir arbeiten kontinuierlich daran, <strong>die</strong><br />

Studenten auf eine immer internationaler<br />

agierende Branche vorzubereiten“,<br />

betont Geschäftsführer Eckbrecht von<br />

Grone. So gibt es schon heute einen regen<br />

Austausch mit Schweizer Studenten,<br />

ausländischen Hochschulen und internationalen<br />

Me<strong>die</strong>nunternehmen. ■<br />

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„Im Zeitalter der<br />

zunehmenden Digitalisierung<br />

ist es unverzichtbar, dass auch<br />

<strong>die</strong> Hamburger Verwaltung ihre<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

auf elektronischem Wege<br />

anbietet.“<br />

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�� MediaPort<br />

Verpasst?<br />

����������������������������������������������������MediaPort<br />

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(6 Ausgaben) lesen.<br />

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������������������� Die Bestellung<br />

wird erst wirksam, wenn sie nicht<br />

binnen einer Woche schriftlich beim<br />

PressUp-Leserservice widerrufen<br />

wird. Zur Wahrung der Frist genügt<br />

eine rechtzeitige Absendung des<br />

Widerrufs. Ich bestätige <strong>die</strong> Kenntnisnahme<br />

<strong>die</strong>ser Hinweise mit meiner<br />

Unterschrift.<br />

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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 55


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Warburgstraße 8-10<br />

20354 Hamburg<br />

info@akademie-fuer-publizistik.de<br />

www.akademie-fuer-publizistik.de<br />

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c/o RTL NORD GmbH<br />

Straßenbahnring 18<br />

20251 Hamburg<br />

info@hamburger-presseclub.de<br />

www.hamburger-presseclub.de<br />

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(Frau Böttger)<br />

Geschäftsstelle: Holstenwall 12<br />

20355 Hamburg<br />

Boettger@vig-hh.de, Kath@vig-hh.de<br />

www.aph-ev.de<br />

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c/o Handelskammer Hamburg<br />

Geschäftsbereich Berufsbildung<br />

Adolphsplatz 1<br />

20457 Hamburg<br />

Mireille.Helbing@hk24.de<br />

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Grützmühlenweg 76<br />

22339 Hamburg<br />

info@bvb-verband.de<br />

www.bvb-verband.de<br />

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Deichstraße 19<br />

20459 Hamburg<br />

info@bvv-me<strong>die</strong>n.de<br />

www.bvv-me<strong>die</strong>n.de<br />

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Neuer Kamp 32<br />

20357 Hamburg<br />

contact@clubkombinat.de<br />

www.clubkombinat.de<br />

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Rödingsmarkt 52<br />

20457 Hamburg<br />

post@djv-hamburg.de<br />

www.djv-hamburg.de<br />

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c/o Heidi Hentschke<br />

Böhmersweg 20<br />

20148 Hamburg<br />

hamburg@kommunikationsverband.de<br />

www.kommunikationsverband.de<br />

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Feldbrunnenstrasse 7<br />

20148 Hamburg<br />

info@deutschespressemuseum.de<br />

www.deutschespressemuseum.de<br />

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Wieddüp 26<br />

22459 Hamburg<br />

info@<strong>die</strong>-auswaertige-presse.de<br />

www.<strong>die</strong>-auswaertige-presse.de<br />

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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

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Stresemannstraße 375<br />

22761 Hamburg<br />

briefe@dpv.org<br />

www.dpv.org<br />

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Adolphsplatz 1<br />

20457 Hamburg<br />

Klaus.Mansutti@hk24.de<br />

www.e-comhamburg.de<br />

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Friedensallee 14- 16<br />

22765 Hamburg<br />

press@efp-online.com<br />

www.efp-online.com<br />

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Brooktorkai 1<br />

20457 Hamburg<br />

kontakt@faspo.de<br />

www.faspo.de<br />

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Schleswig-Holstein GmbH<br />

Friedensallee 14-16<br />

22765 Hamburg<br />

filmfoerderung@ffhh.de<br />

www.ffhh.de<br />

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Friedensallee 7, Filmhaus<br />

22765 Hamburg<br />

info@filmschule-hamburg-berlin.de<br />

www.filmschule-hamburg-berlin.de<br />

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c/o Hamburg Media School,<br />

Finkenau 35, 22081Hamburg<br />

i.eyting@hamburgmediaschool.com<br />

www.hamburger-filmwerkstatt.de<br />

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Holstenwall 12, 20355 Hamburg<br />

vig-hamburg@t-online.de<br />

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Große Brunnenstraße 63 a<br />

22763 Hamburg<br />

info@frauenmusikzentrum.de<br />

www.frauenmusikzentrum.de<br />

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Bramfelder Str. 102a<br />

22305 Hamburg<br />

antipiracy@gvu.de<br />

www.gvu.de<br />

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Handelskammer Hamburg<br />

Adolphsplatz 1<br />

20457 Hamburg<br />

hcc@hk24.de<br />

www.hamburger-consulting-club.de<br />

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Kleine Johannisstraße 10<br />

20457 Hamburg<br />

info@ma-hsh.de<br />

www.ma-hsh.de<br />

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Große Elbstraße 68<br />

22767 Hamburg<br />

babette.peters@t-online.de<br />

www.hamburgunddesign.de<br />

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Verbände und Institutionen der Hamburger Me<strong>die</strong>nwirtschaft<br />

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Habichtstraße 41, 22305 Hamburg<br />

info-office@hamburg-media.net<br />

www.hamburg-media.net<br />

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Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg<br />

service@hk24.de<br />

www.hk24.de<br />

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Marie-Louisen-Str. 67<br />

22301 Hamburg<br />

n.krogmann@hamm-ev.de<br />

www.hamm-ev.de<br />

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Heimhuder Straße 21<br />

20148 Hamburg<br />

info@hans-bredow-institut.de<br />

www.hans-bredow-institut.de<br />

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Holstenplatz 20, 22765 Hamburg<br />

info@hhamm.de<br />

www.hhamm.de<br />

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(Hansestadt Hamburg Commercial<br />

Internet Epxchange)<br />

Langenhorner Chaussee 42<br />

22335 Hamburg<br />

vorstand@hhcix.de<br />

www.hhcix.de<br />

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c/o Fachbereich Informatik,<br />

Universität Hamburg<br />

Vogt-Kölln-Straße 30<br />

22527 Hamburg<br />

hiforum@informatik.uni-hamburg.de<br />

hiforum-www.informatik.unihamburg.de<br />

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c/o Redaktionsbüro Peter Becker<br />

Eckerkamp 139B<br />

22391 Hamburg<br />

peter.becker@hightech-presseclub.de<br />

www.hhpc.de<br />

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c/o Fachbereich Informatik, Universität<br />

Hamburg<br />

Vogt-Kölln-Straße 30<br />

22527 Hamburg<br />

guenter@informatik.uni-hamburg.de<br />

www.hitec-hh.de<br />

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Me<strong>die</strong>ncampus Finkenau<br />

Finkenau 35, 22081 Hamburg<br />

info@hamburgmediaschool.com<br />

www.hamburgmediaschool.de<br />

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Handelskammer City Campus<br />

Alter Wall 38, 20457 Hamburg<br />

karin.rose@hk24.de<br />

www.hsba.de<br />

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Habichtstraße 41<br />

22305 Hamburg<br />

info@hwf-hamburg.de<br />

www.hwf-hamburg.de<br />

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������������������������<br />

Lenhartzstraße 15, 20249 Hamburg<br />

idkv@idkv.com<br />

www.idkv.com<br />

����������������������<br />

������������������������������<br />

�����<br />

Neuer Pferdemarkt 23<br />

20359 Hamburg<br />

info@musikwirtschaft.org<br />

www.musikwirtschaft.org<br />

���������������������<br />

Stahltwiete 13, 22761 Hamburg<br />

jazzbuero@jazzhamburg.de<br />

www.jazzhamburg.de<br />

������������������������<br />

��������������<br />

����������������������<br />

Service Digitale Arbeit Hamburg<br />

Kapstadtring 10, 22297 Hamburg<br />

sda@kwb.de<br />

www.it-me<strong>die</strong>n-hamburg.de<br />

��������������<br />

Friedensallee 45, 22765 Hamburg<br />

info@kunstwerk-hamburg.de<br />

www.kunstwerk-hamburg.de<br />

����������������������������<br />

Friedensallee 7, 22765 Hamburg<br />

kfa@shortfilm.com<br />

www.shortfilm.com<br />

����������������������������<br />

�����������������������<br />

Rödingsmarkt 16, 20459 Hamburg<br />

info@leadacademy.de<br />

www.leadacademy.de<br />

���������������������<br />

Friedensallee 14-16<br />

22765 Hamburg<br />

scholz@ffhh.de<br />

www.lbhh.de<br />

���������������������������<br />

Rothenbaumchaussee 80c<br />

20148 Hamburg<br />

info@marcetingclubhh.org<br />

www.marketingclubhh.org<br />

����������������������<br />

Friedensallee 14-16<br />

22765 Hamburg<br />

info@mediadesk.de<br />

www.mediadesk.de<br />

�������������������<br />

������������������<br />

Jenfelder Alle 80,<br />

22039 Hamburg<br />

info@<strong>die</strong>me<strong>die</strong>nakademie.de<br />

www.<strong>die</strong>me<strong>die</strong>nakademie.de<br />

�������������������������<br />

�������<br />

Alter Wall 38,<br />

20457 Hamburg<br />

hkbis@hk24.de<br />

www.hamburg.ihk24.de<br />

�����������������������������<br />

��� ����������������<br />

c/o Behörde <strong>für</strong> Wirtschaft und Arbeit<br />

Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg<br />

walter.richtberg@bwa.hamburg.de<br />

www.me<strong>die</strong>nstiftung-hamburg.de<br />

�������������� c/o NDR<br />

Rothenbaumchaussee 132<br />

20149 Hamburg<br />

p.junge@ndr.de<br />

����������������������<br />

Finkenau 35, 22081 Hamburg<br />

niklas@miamiadschool.com<br />

www.miamiadschool.com<br />

����������������������������<br />

������������������������<br />

Schwanenwik 38<br />

22087 Hamburg<br />

nv.bv.@t-online.de<br />

��������������������<br />

Großer Grasbrook 15, 5. Etage<br />

20457 Hamburg<br />

info@pr-club-hamburg.de<br />

www.pr-club-hamburg.de<br />

���������������������<br />

Ruschorter Hauptdeich 14<br />

21037 Hamburg<br />

info@rockbuerohamburg.de<br />

www.rockbuerohamburg.de<br />

���������������������<br />

Neuer Kamp 32<br />

20357 Hamburg<br />

music@rockcity.de<br />

www.rockcity.de<br />

���������������������������<br />

Hammerbrookstraße 93<br />

20097 Hamburg<br />

texterschmiede@t-online.de<br />

www.texterschmiede.de<br />

����������������������������<br />

�������������������������<br />

�����������������������<br />

�����������������<br />

Musikhaus Karostar<br />

Neuer Kamp 32, 20357 Hamburg<br />

info@ton-traeger-nord.de<br />

www.vut-nord.de<br />

��������������������������<br />

�����������������<br />

Bei dem neuen Krahn 2,<br />

20457 Hamburg<br />

info@vdz.de<br />

www.vzvnord.de<br />

�����������������<br />

�������������������������<br />

Poststraße 33, 20354 Hamburg<br />

info@werbefilmproduzenten.de<br />

www.werbefilmproduzenten.de<br />

�������������������������<br />

���������<br />

Gaußstraße 190, 22765 Hamburg<br />

info@vdnord.de<br />

www.vdnord.de<br />

�����������������������<br />

������������<br />

Grosse Reichenstraße 14,<br />

0457 Hamburg<br />

info@vzn.de<br />

www.vzn.de


Ausschuss<br />

<strong>für</strong> E-Business<br />

������������ Gesellschafter<br />

und Vorsitzender des Beirates<br />

ASSEKURATA GmbH<br />

������������������ Geschäftsführer<br />

der PeeR Consulting GmbH<br />

��� ������������� Vice President<br />

Corporate Communications&Branding<br />

AOL Europe<br />

������������� General Manager<br />

Hauni Maschinenbau AG<br />

��������� Vorstand ContentBridge AG<br />

��� �������������� Vorsitzender des<br />

Vorstandes Kienzle AG<br />

��� ������������ Vorstand United<br />

Research AG<br />

�������������� Abteilungsdirektor<br />

Volks<strong>für</strong>sorge Versicherungsgruppe<br />

���������������� Bereichsleiter<br />

E-Commerce Otto GmbH & Co. KG<br />

Abt. Neue Me<strong>die</strong>n<br />

����������� Geschäftsführer der<br />

epages Software GmbH<br />

������������ Geschäftsführer<br />

evodion Information Technologies<br />

GmbH<br />

����� ��� ����������<br />

Of Counsel Rechtsanwälte Schulz<br />

Noack Bärwinkel<br />

������������� Geschäftsführender<br />

Partner Baumgartner & Partner<br />

Unternehmensberatung GmbH<br />

���������������<br />

Vorstandsvorsitzender Dataport<br />

Anstalt d. öffentlichen Rechts<br />

����������� Geschäftsführung Leiter<br />

Multimedia Hamburger Abendblatt<br />

�������������� Geschäftsführer der<br />

hamburg.de GmbH & Co. KG<br />

������������ Geschäftsführer<br />

Globetrotter Ausrüstung Denart &<br />

Lechhart GmbH<br />

����������<br />

T-Systems Business Services GmbH<br />

���������� ���� ��������������<br />

Vorstand Faktor 3 AG<br />

����������������<br />

���������������<br />

Leiterin Recht freenet AG<br />

���������������� IBM Communications<br />

Sector Mobile & media<br />

Gerhard Röthlinger<br />

�������������������<br />

Vorstand der Putz & Partner<br />

Unternehmensberatung AG<br />

��������������<br />

Geschäftsführer der Satzmedia GmbH<br />

��� ������������� Geschäftsführer<br />

der Multimedia Kontor Hamburg GmbH<br />

������������ Geschäftsführer der<br />

HanseCom Ges. <strong>für</strong> Informations- +<br />

Kommunikationsleistungen mbh<br />

��� ������������������������<br />

CIO Imperial Tobacco Holdings<br />

International B.V.Niederlassung<br />

Deutschland<br />

����������������� Geschäftsführer<br />

der EDS Business Solutions GmbH<br />

�������������� Geschäftsführer der<br />

Deep Visions Multimedia GmbH<br />

������������ CEO CoreMedia AG<br />

����������� Geschäftsführer der<br />

NETEYE GmbH<br />

�������������� Geschäftsführer der<br />

glocal consult Hamburg, C/o comlife<br />

���������� General Manager der<br />

Elephand Seven AG<br />

���������������� Geschäftsführer<br />

BPS Business Process Solutions GmbH<br />

��� �����������������<br />

Leiter IT/Organisation HSH Nordbank<br />

����� ��������������<br />

Mitglied der Geschäftsleitung Senior<br />

Executive Manager Steria Mummert<br />

Consulting AG<br />

���������� Corporate Chief Infor.<br />

Officer Rohde & Liesenfeld<br />

InternationalGmbH & Co. KG<br />

�������������� Vorstandsvorsitzender<br />

der spot-media AG<br />

�����������������<br />

Senior Manager Deloitte & Touche<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungsgesel.<br />

Ausschuss <strong>für</strong><br />

Kulturförderung<br />

�������� ������<br />

Dr. Gesa Birnkraut Geschäftsf. Gesellschafterin<br />

Birnkraut Partner arts &<br />

business consultants<br />

��� ��������������� Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

Hamburger Sparkasse<br />

AG Unternehmenskommunikation<br />

����������������� Broschek<br />

Me<strong>die</strong>n Verlagsgesellschaft mbH<br />

������������<br />

Vorstandsmitglied der TELIO AG<br />

���������� �������������������<br />

Präses des Verwaltungsrates der<br />

HASPA Finanzholding<br />

��� ������������ Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

GlaxoSmithKline.<br />

������������������<br />

Heinrich Feldtmann GmbH & Co.<br />

������������<br />

Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft<br />

����� ��� ��������������<br />

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius<br />

��� ���������������<br />

NORDMETALL-Stiftung<br />

�����������������������������<br />

Baur, Hardenberg + Pommerening<br />

GbR<br />

����� ��� ������������������<br />

Direktor des Museums <strong>für</strong><br />

Kunst und Gewerbe<br />

�������������<br />

Die Mitglieder der vier Me<strong>die</strong>nausschüsse in der Handelskammer Hamburg<br />

������������<br />

Verleger des Carlsen-Verlages<br />

����� �������������������<br />

GPI Alster Verwaltung GmbH<br />

�������������� Geschäftsführer der<br />

Theodor Nagel GmbH & Co.<br />

�������������<br />

Managing Director Steinway & Sons<br />

����� ��� ���������������<br />

Direktor Institut <strong>für</strong> Kultur- und<br />

Me<strong>die</strong>nmanagement<br />

�������������� ������������<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Otto GmbH & Co. KG<br />

�������������������<br />

����� ���������������� stellv.<br />

Pressesprecherin der Beiersdorf AG<br />

��������������������<br />

Deutsche Stiftung Musikleben<br />

��������������� Geschäftsführer<br />

der Stilcken + Goettges Agentur <strong>für</strong><br />

Kommunikation<br />

���������������<br />

HSH Nordbank AG<br />

����������������<br />

Pressesprecher der Berenberg Bank<br />

��� �������������� Körber-Stiftung<br />

����������������� Geschäftsführer<br />

Win Win Capital GmbH<br />

�������������� ��������������<br />

Geschäftsführer der<br />

STUDIO HAMBURG GmbH<br />

Ausschuss <strong>für</strong><br />

Me<strong>die</strong>nwirtschaft<br />

������������ Geschäftsführer der<br />

kempertrautmann gmbh<br />

����������������� Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Hamburg Messe<br />

und Congress GmbH<br />

��������������� Geschäftsführerin<br />

mix Gesell. <strong>für</strong> Marketing und Kommunikationswelten<br />

mbH<br />

�������������������� Pers. haftender<br />

Gesellschafter BDJ Burmester,<br />

Duncker & Joly KG, Deutsche Filmversicherungs.DFG<br />

�����������<br />

Ges. Gesellschafter der KG Hamburg1<br />

Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.<br />

�����������������<br />

Geschäftsführer der Broschek Me<strong>die</strong>n<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

�������������������<br />

Geschäftsführer der Frahm + Wandelt<br />

Werbeagentur GmbH, GWA<br />

�������������������<br />

Geschäftsführer der HMS Hamburg<br />

Media School GmbH<br />

���������������� Geschäftsführer<br />

der Abaton-Kino-Betriebsges.GmbH<br />

��� ��������� ��������������<br />

Geschäftsf. Gesellschafter DVV Media<br />

Group GmbH<br />

����������� Direktor der COMMERZ-<br />

BANK AG AFK-Me<strong>die</strong>n<br />

��������������� Geschäftsführer<br />

PI_group PRODUCTION<br />

INTERNATIONAL GmbH<br />

��������������������<br />

Geschäftsführer der Great Minds<br />

ConsultantsEntertainment GmbH<br />

��� �������������<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Studio Hamburg GmbH<br />

����������������<br />

HWF Hamburgische Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftsförderung mbH<br />

����� ����������������� Geschäftsführer<br />

der Peer Musikverlag GmbH<br />

��������������� Geschäftsführerin<br />

der KS MEDIA Produktionsges. <strong>für</strong><br />

Film & Content mbH<br />

����������������<br />

��� ������������� Geschäftsführer<br />

AMC Asset-Management-Consulting<br />

GmbH<br />

�������������������������<br />

Vorsitzend. d.Geschäftsführung<br />

POLYPHON Film- u. Fernsehgesellschaft<br />

mbH<br />

������������ Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der MPR Dr. Muth<br />

Public Realtions GmbH<br />

�������������� Geschäftsführerin<br />

der TEAM NORDEN Werbeagentur<br />

GmbH<br />

��������������� Geschäftsführer<br />

RAZE. TV net.Com GmbH<br />

���������� i. Fa. Frank Otto<br />

Me<strong>die</strong>nbeteiligungs-GmbH & Co. KG<br />

������������� Geschäftsführender<br />

Gesellschafter Kontrapunkt Agentur<br />

<strong>für</strong> Kommunikation GmbH<br />

��������������� Geschäftsführer<br />

EYECANSEE Communications<br />

GmbH&Co. KG (DPRG)<br />

�������������� Geschäftsführer der<br />

FISHLABS Entertainment GmbH<br />

��� ������������������ Geschäftsführer<br />

/ CEO der Enterprise IG GmbH<br />

���������������� Geschäftsführer<br />

der merit me<strong>die</strong>n gmbh<br />

�������������� Inhaber der Firma<br />

glocal consult Hamburg c/o comlife<br />

����������������� Senior Consultant<br />

RAIKE Kommunikation GmbH<br />

�������������� Geschäftsführer<br />

Büro X Werbung GmbH<br />

���������������� Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung Deutsche Presse<br />

Agentur GmbH<br />

������������ Mitglied des Vorstandes<br />

/ CFO Gruner + Jahr AG & Co KG<br />

��������������� Geschäftsführer<br />

der Michael Vagedes GmbH<br />

Emotional Brand Building<br />

�������������� ��������������<br />

Geschäftsführer der<br />

STUDIO HAMBURG GmbH<br />

��� ������������� Partner BDO<br />

Deutsche Warentreuhand AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesells.<br />

�������������<br />

Aufsichtsratsmitglied der TUREIS AG<br />

Ausschuss <strong>für</strong><br />

Kommunikation<br />

����������<br />

��� ��������� ��������� Exxon<br />

MobilCentral Europe Holding GmbH<br />

����������������<br />

Pressesprecher<br />

der Dresdner Bank AG<br />

���������������<br />

Pressesprecherin der Euler Hermes<br />

Kreditversicherungs AG<br />

��������� Axel Springer Verlag AG<br />

���������������������<br />

Heinrich Bauer-Verlag<br />

������������<br />

Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft<br />

������������<br />

Lufthansa Technik Aktiengesellschaft<br />

������������ Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

Deutsche Genossenschafts-<br />

Hypothekenbank AG<br />

�������������<br />

Commerzbank AG<br />

��� ����������<br />

Germanischer Lloyd AG<br />

������������������ Leitung<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Studio Hamburg GmbH<br />

������������� Pressesprecher der<br />

Volks<strong>für</strong>sorge Versicherungsgruppe<br />

�������������<br />

Jungheinrich Aktiengesellschaft<br />

����������� Leiter Kommunikation<br />

Vattenfall Europe Hamburg AG<br />

��������������<br />

SC Communications GmbH & Co. KG<br />

�������������������<br />

TT-Line GmbH & Co.<br />

�����������������������<br />

Deutsche Telekom AG Regionales<br />

Verbindungsbüro Nord<br />

����������������<br />

Kempinski Hotel Atlantic Hamburg<br />

�����������������<br />

SAGA Siedlungs AG GWG Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Wohnen und Bauen mbH<br />

������������ Direktor Wirtschaftspolitik<br />

und Kommunikation Otto<br />

(GmbH & Co. KG)<br />

����������������<br />

Pressesprecher der Berenberg Bank<br />

�������������<br />

Blohm + Voss Holding GmbH<br />

���������������<br />

Unternehmensgruppe Deutscher Ring<br />

������������������������������������ MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 5��


kay e. sattelmair<br />

Eingeschränkt<br />

er nichts zu verbergen hat, muss<br />

Wauch nichts be<strong>für</strong>chten. So wird<br />

innere Sicherheit verkauft, oder besser<br />

gesagt, jedes geplante Gesetz: Ob es<br />

der biometrische Personalausweis ist,<br />

<strong>die</strong> zentrale Speicherung von Fingerabdrücken,<br />

das heimliche Abhören in<br />

Wohnungen mit elektronischen Wanzen,<br />

<strong>die</strong> Telefonüberwachung, <strong>die</strong> Rasterfahndung,<br />

<strong>die</strong> Videoüberwachung,<br />

<strong>die</strong> staatliche Registrierung von Telefon-<br />

und Internetdaten, der Zugriff<br />

auf Bankkonten, <strong>die</strong> massenweise Erfassung<br />

von Autokennzeichen und was<br />

sich sonst <strong>die</strong> Berliner Politik noch ausdenkt<br />

– alles <strong>die</strong>nt angeblich nur unserer<br />

Sicherheit. Obwohl kein Erfinder<br />

<strong>die</strong>ser Vorsorgemaßnahmen sie garantieren<br />

kann.<br />

Und deshalb stellt sich <strong>die</strong> Frage, ob wir<br />

nicht eher vor <strong>die</strong>ser Ballung von Unfreiheiten<br />

Angst haben müssen.<br />

Bisher unterschied unser Recht zwischen<br />

Unverdächtigen und Verdächtigen, Unschuldigen<br />

und Schuldigen. <strong>Das</strong> scheint<br />

nun aufgehoben. Alle, 82 Millionen Bürger,<br />

stehen unter Generalverdacht. Und<br />

dabei können Unschuldige in der öffent-<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Kay E� Sattelmair<br />

ksattelmair@t-online�de<br />

Chefredakteur: Josef Nyary<br />

josefnyary@t-online�de<br />

Autoren: Claus Jacobi,<br />

Peter Heinlein, info@derheinlein�de,<br />

Rüdiger Stettinski, stettinski@web�de<br />

Art Director:<br />

Lutz Kober<br />

V�i�S�d�P: Kay E� Sattelmair<br />

58 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />

GROSSE FREIHEIT<br />

lichen Meinung bereits zu Schuldigen<br />

werden, wenn Polizei und Staatsanwaltschaft<br />

ermitteln. Was immer öffentlich<br />

wird, spätestens wenn sie das nötige<br />

Aktenzeichen vergeben.<br />

Jedes <strong>die</strong>ser Gesetze wurde ausführlich<br />

diskutiert, in Bundestag und Bundesrat<br />

und in den Me<strong>die</strong>n. Wenn man<br />

sich <strong>die</strong> Häufung der gesetzlichen Einschränkungen<br />

jetzt ansieht, doch nicht<br />

ausführlich genug – wenigstens nicht<br />

von den Me<strong>die</strong>n.<br />

Eingebettet<br />

ayern München, wegen seiner dich-<br />

Bten Skandalunterhaltung auch FC<br />

Hollywood genannt, will <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>narbeit<br />

ordnen. Nicht mehr jeder Reporter<br />

wird auf das Trainingsgelände gelassen;<br />

Interviews sollen nur noch mit ausgewählten<br />

Spielern und Funktionären<br />

möglich sein. Einen Pool von maximal<br />

zwanzig Reportern will der Verein bilden,<br />

mit dem dann zusammengearbeitet<br />

wird. Die anderen? Bleiben draußen<br />

vor der Tür. Die Begründung der<br />

Vorstände Rummenigge und Hoeness<br />

muss hier nicht erörtert werden. Sie ist<br />

PISA.<br />

Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und<br />

Fernsehen machen den Marktwert der<br />

Vereine und ihrer Spieler. Glaubt wirklich<br />

noch jemand, es sei allein <strong>die</strong> Fußballkunst,<br />

sollte er schnell seinen Manager<br />

wechseln.<br />

Nun sind nicht alle Vereinsführungen<br />

so dumm oder arrogant, wie sich in<br />

<strong>die</strong>sem Fall <strong>die</strong> Bayern darstellen; vor<br />

allem nicht <strong>die</strong> des HSV. Der hat in seinem<br />

Vorstand zwei Vermarktungsexperten,<br />

<strong>die</strong> wissen, was <strong>die</strong> HSV Berichterstattung<br />

wert ist, auch wenn sie<br />

sich über sie gelegentlich ärgern. Sie<br />

werden es vermeiden, dass ihre Trikot-<br />

und Bandenwerbung gepixelt und<br />

das HSH Nordbank-Stadion nur noch<br />

Gestaltung und Produktion:<br />

Michael Holfelder/studio holfelder<br />

Lattenkamp 74 <strong>·</strong> 22299 Hamburg<br />

Tel�: 040-65 72 44 77<br />

www�studioholfelder�de<br />

E-mail: info@studioholfelder.de<br />

Verlag, Redaktion:<br />

Stadtpresse GmbH<br />

Hamburger Straße 11 <strong>·</strong> 21465 Reinbek<br />

Fon: 040-81 97 89 85<br />

Fax: 040-81 97 89 83<br />

Anzeigen:<br />

Verlagsvertretung/Mediaberatung<br />

Wahring & Co� Media GmbH<br />

Danziger Str� 35a <strong>·</strong> 20099 Hamburg<br />

Tel�: 040-28 40 94 0 <strong>·</strong> Fax: 040-28 40 94 20<br />

E-mail: mediaport@wahring�de<br />

Vertrieb und Abonnementservice:<br />

MediaPort Leserservice, PressUp GmbH<br />

Postfach 70 13 11 <strong>·</strong> 22013 Hamburg<br />

Fon: 040-41 448-448<br />

Fax: 040-41 448-499<br />

E-mail: mediaport@pressup�de<br />

Volksparkstadion genannt wird. So etwas<br />

hält <strong>die</strong> Presse länger durch als irgendein<br />

Verein.<br />

Und <strong>die</strong> Spieler? Die treffen Reporter<br />

da, wo sie wollen; wie schon bisher.<br />

Sie wissen schließlich, was sie <strong>für</strong> ihren<br />

Millionenwert zu tun haben – mehr als<br />

durchschnittliches sonntägliches Kicken<br />

auf jeden Fall.<br />

Eingeklemmt<br />

ie Wahrheit erfährt man zuerst am<br />

DKiosk. Er ist das Barometer <strong>für</strong> Erfolg<br />

oder Misserfolg eines Blattes. Aber<br />

dort herrscht <strong>die</strong> Krise.<br />

Jedes Jahr verschwinden Zeitungsauflagen<br />

in Höhe eines nicht gerade kleinen<br />

Regionalblattes und einige hunderttausend<br />

Zeitschriftenexemplare.<br />

Neben redaktionellen Gründen gibt es<br />

einen weiteren wichtigen, der direkt an<br />

der Straßenverkaufsfront liegt. Aus den<br />

Innenstädten sind Presseverkaufsgeschäfte<br />

nahezu verschwunden. Es gibt<br />

in Hamburg .000 Angebotsstellen.<br />

Als Heftklammerschau und Bückware<br />

werden ein paar hundert Titel angeboten.<br />

Titelseiten bleiben verdeckt, ganz<br />

im Gegensatz zu Tabakwaren, <strong>die</strong> akkurat<br />

geordnet mit ihren bunten Marken<br />

um den Käufer werben.<br />

Als der Jungfernstieg umgestaltet wurde,<br />

entstanden am Neuen Wall zwei<br />

moderne Läden. Leider nicht wieder<br />

ein Presseladen, wie vorher, sondern<br />

ein Imbissladen.<br />

Gegen <strong>die</strong>ses unerfreuliche Ergebnis<br />

der Verwaltung der Me<strong>die</strong>nmetropole<br />

Hamburg frei nach Heinrich Heine: „Im<br />

hungrigen Magen Eingang finden, Nur<br />

Suppenlogik mit Knödelgründen“ hätte<br />

sein Verleger Campe, der seinen Verlag<br />

am Jungfernstieg betrieb, sicher protestiert.<br />

Und auf <strong>die</strong> andere Straßenseite<br />

verwiesen, wo damals wie heute genug<br />

zum Essen angeboten wird. ■<br />

Druck:<br />

evert-druck me<strong>die</strong>nservice gmbh<br />

Haart 224 <strong>·</strong> 24505 Neumünster<br />

MediaPort erscheint sechsmal im Jahr�<br />

Jahresbezugspreis 24 Euro bei 6 Ausgaben/Jahr<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste <strong>Nr</strong>� 2 v� 30�4�2007<br />

Erscheinungstermine <strong>2008</strong><br />

Ausgabe 3 Mai/Juni: 8�5�<strong>2008</strong><br />

Ausgabe 4 Juli/August: 11�7�<strong>2008</strong><br />

Ausgabe 5 Sept�/Okt�: 11�9�<strong>2008</strong><br />

Ausgabe 6 Nov�/Dez�: 7�11�<strong>2008</strong>


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