Nr. 2 · Mär/Apr. 2008 - Mediaport - Das Magazin für die Medienstadt ...
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<strong>Nr</strong>. 2 <strong>·</strong> <strong>Mär</strong>/<strong>Apr</strong>. <strong>2008</strong> EUR 4,50<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nstadt Hamburg<br />
People-<strong>Magazin</strong>e<br />
made in Hamburg<br />
Vom Home of<br />
Understatement<br />
zur Glamour City<br />
Maketing-Mirakel<br />
HSV Handball<br />
Im Reiche des<br />
Kanonenarms<br />
Neuer Boom<br />
Im Internet<br />
Hamburg<br />
netzt ein<br />
DIE WELT schreibt<br />
schwarze Zahlen<br />
Die Ängste<br />
sind vorbei<br />
Die kluge SAGA-<br />
Kommunikation<br />
Hochkantdorf<br />
statt Betonburg<br />
Cora druckt <strong>die</strong><br />
erste Lesenovela<br />
Schaumbäder und<br />
Schmetterlinge<br />
Verleger Heinz und Gudrun Bauer feiern <strong>die</strong> Goldene Feder
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
<strong>die</strong> Gespräche der Parteien über<br />
den nächsten Senat sind <strong>für</strong> Journalisten<br />
doppelt spannend: Der<br />
Souverän hat was Neues ausprobiert,<br />
aber es geht auch um <strong>die</strong><br />
Zukunft der Me<strong>die</strong>n selbst.<br />
Im Hafen ist <strong>die</strong> Sache klar: Die<br />
unaufschiebbare Elbvertiefung<br />
steht gegen unverzichtbaren Umweltschutz.<br />
Die große Koalition<br />
der Gutwilligen hofft auf das althamburgische<br />
Talent zur klugen<br />
Kunst von Kompromiss und Konsens.<br />
Aber auch das zweite Standbein<br />
der Stadt bedarf erhöhter Aufmerksamkeit.<br />
So, wie <strong>die</strong> großen<br />
Pötte in ein paar Jahren vielleicht<br />
nicht mehr in Hamburg, sondern<br />
in Rotterdam laden und löschen,<br />
so ankern und ackern große Verlage,<br />
Sender und Agenturen womöglich<br />
bald nicht mehr an der<br />
Elbe, sondern an der Spree.<br />
Es stimmt wenig optimistisch, dass<br />
der Journalist Michael Naumann<br />
in der neuen Bürgerschaft nur<br />
fünf Kolleginnen und Kollegen<br />
aus den Me<strong>die</strong>n findet. Drei sind<br />
bei der Linken, zwei in der SPD,<br />
bei Schwarz-Grün bleibt <strong>die</strong> Kaste<br />
der Kommentatoren und Korrespondenten<br />
komplett außen vor.<br />
Nun könnte man sagen, dass<br />
Journalisten Politik verfolgen<br />
und nicht selbst veranstalten sollen.<br />
Doch was ist mit der großen<br />
Mehrheit der 65.000 Mitarbeiter<br />
auf den klassischen Feldern Werbung,<br />
Verlagsgewerbe, Druck,<br />
Rundfunk, Film-, Musik- und Kulturwirtschaft?<br />
Und den 45.000<br />
aus dem jungen Bereich der IT,<br />
wo sich Multimedia, DV-Dienste,<br />
Telekommunikation, Gerätehersteller,<br />
Hardware- und Softwareberatung<br />
tummeln?<br />
Hamburgs Me<strong>die</strong>nwirtschaft<br />
braucht keine Bagger im Elb-,<br />
wohl aber Leuchttürme im Datenstrom:<br />
Etwa mehr Fördermittel<br />
<strong>für</strong> Prestige-Branchen wie <strong>die</strong><br />
Filmindustrie (S. 20), <strong>die</strong> Stars in<br />
<strong>die</strong> Stadt schleppt und damit eine<br />
hochprofessionelle Glamour-Community<br />
nährt (S. 8). Mehr Metropolitan-Image.Internationale<br />
Drähte, <strong>die</strong> nur dann glühen<br />
können, wenn Preise, Events und<br />
Spektakel winken. Mehr Starthilfe<br />
<strong>für</strong> chancenreiche Newcomer.<br />
Und eine Bürgerschaft, <strong>die</strong> den<br />
privatwirtschaftlichen Steuerfaktor<br />
Me<strong>die</strong>n auch als kulturellen Zugewinn<br />
schätzt.<br />
Schwarz-Grün? Schwarz-Rot?<br />
Und nach Kurswechsel oder Koalitionskrise<br />
doch noch Rot-Rot-<br />
Grün? In der Hauptstadt regiert<br />
Rot-Rot. Auch wenn das der Berliner<br />
Me<strong>die</strong>nwirtschaft offenbar<br />
nicht schadet: In Hamburg sollen<br />
wir dergleichen nicht riskieren.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Josef Nyary<br />
EDITORIAL<br />
Schwarz-Grün, Schwarz-Rot, Rot-Rot<br />
INHALT<br />
PERSONALIEN AUS HAMBURG<br />
Die erste PR-Nacht in Hamburg .................4<br />
Peter Heinleins Termine ......................5<br />
PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />
„Die Ängste sind vorbei“:
4 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
PERSONALIEN AUS HAMBURG<br />
Die erste PR-Night in Hamburg<br />
Rund 250 Kommunikatoren aus Unternehmen, Behörden und Agenturen in ganz Deutschland<br />
feierten am Samstag,16� Februar, den 50sten Geburtstag der Deutschen Public Relations<br />
Gesellschaft im stilvollen Ambiente der Störtebeker Säle� Es war <strong>die</strong> erste PR-Nightder<br />
DPRG in Hamburg; sie soll künftig jedes Jahr stattfinden� „Mit ihr wollen wir <strong>für</strong> unsere<br />
Branche den Treffpunkt der Kollegen etablieren, <strong>die</strong> etwas<br />
zu sagen haben – im doppelten Sinne“, sagte Norddeutschlands<br />
DPRG-Vize, EYECANSEE-Chef Mario Rosendahl, der das<br />
Fest nach Hamburg holte� Den Hauptpreis der Tombola, eine<br />
Montblanc-Uhr,gewann Bernhard Fischer-Appelt�<br />
Dietrich Schulze van Loon, Anne Marei Laack, Kerstin Molthan, alle Molthan van Loon,<br />
Udo Seidel, muelhaus & moers kommunikation, Petra Friedländer, Molthan van Loon<br />
Eva Martens, Volker Martens,<br />
FAKTOR 3 Kommunikationsagentur<br />
Andreas Fischer-<br />
Appelt, FischerAppelt<br />
Kommunikation<br />
Anke Menyesch, Menyesch PR, Andre Schmidt,<br />
Oliver Dederichs, beide Dederichs Reinecke & Partner,<br />
Robert Trenke, achtung! Kommunikation<br />
Dr. Dirk Petrat,<br />
Wirtschaftsbehörde<br />
Hamburg<br />
Christian Cordes, Gattin,<br />
BACARDI DEUTSCHLAND GmbH<br />
Claudia Fasse, Beiersdorf,<br />
Cathrin<br />
Christoph, PR & Text<br />
Gastgeber Mario Rosendahl,<br />
EYECANSEE Media Group<br />
Stephan Abele, Deutsches<br />
Institut <strong>für</strong> Public Relations<br />
Peter Haas, Nordmetall,<br />
Verband der Metall-<br />
und Elektroindustrie<br />
FOTOS: EYECANSEE
Alexandra Kutschenreuther,<br />
BASF-Gruppe<br />
Marion Nölle, Dirk Nölle,<br />
Vattenfall Europe<br />
Victoria<br />
Norton,<br />
Kraft Foods<br />
Dietrich Schacht, Sabine Beckmann,<br />
APR Schacht + Partner<br />
Renate Bargsten, mix GmbH,<br />
Daniela Friedrich, Kaufmännische<br />
Krankenkasse Hannover<br />
HEINLEINS MEDIEN-TERMINE<br />
Elbtalk auf dem Süllberg, Live Entertainment Awards, <strong>die</strong> Zukunft der Zeitung, Otto<br />
Steinert-Preis, Texter Workshop, Euroforum: <strong>die</strong> Highlights vor und nach Ostern<br />
Der wichtigste Termin<br />
im <strong>Mär</strong>z liegt hinter<br />
uns, seine Auswirkungen<br />
dürfen wir aber<br />
noch bis zum 31�<strong>Mär</strong>z in den<br />
Deichtorhallen bewundern<br />
(S� 27-31) Es waren <strong>die</strong> LeadAwards,<br />
ein Muss <strong>für</strong> Me<strong>die</strong>nmacher<br />
und –designer,<br />
Fotografen, Werber und Verlagsleute�<br />
Die Ausstellung<br />
der ausgewählten Arbeiten<br />
werde ich mir in <strong>die</strong>sen Tagen<br />
noch mindestens einmal<br />
in Ruhe zu Gemüte führen�<br />
Für den 11� <strong>Mär</strong>z hat der<br />
Kommunikationschef von<br />
Gruner+Jahr, Andreas Knaut,<br />
zum ersten Elbtalk auf den<br />
Süllberg gebeten� Eine neue,<br />
wichtigere Rolle <strong>für</strong> den<br />
Mann, der schon als neuer<br />
Kommunikationschef von<br />
Bertelsmann gehandelt wurde�<br />
Knaut will hoch über der<br />
Elbe mit einem ausgewählten<br />
Kreis von Chefredakteuren,<br />
Werbebossen und Vertretern<br />
aus Wirtschaft, Staat und Kultur<br />
über <strong>die</strong> Dinge des Lebens<br />
sprechen, <strong>die</strong> im Alltag oft<br />
zu kurz kommen� Ein niederländischer<br />
Fachjournalist und<br />
Sachbuchautor wird dabei mit<br />
einem kleinen Vortrag über<br />
<strong>die</strong> Rolle der Me<strong>die</strong>n eine Gesprächsgrundlage<br />
liefern�<br />
Zur gleichen Zeit erlebt <strong>die</strong><br />
Color Line Arena eine fast<br />
intime Veranstaltung: Für<br />
knapp 900 Menschen ist im<br />
Innenraum festlich gedeckt,<br />
eine Bühne steht <strong>für</strong> Darbietungen<br />
bereit� Die Clubatmosphäre<br />
hat Jens Michow<br />
schaffen lassen, denn<br />
dort werden <strong>die</strong> LEAs verliehen,<br />
<strong>die</strong> Live Entertainment<br />
Awards, mit denen sich <strong>die</strong><br />
Branche der Konzertveranstalter<br />
<strong>für</strong> ihren unternehmerischen<br />
Mut und ihre Kreativität<br />
selbst auszeichnet�<br />
Natürlich sind jede Menge<br />
Stars dabei, um ihren Impresarios<br />
<strong>die</strong> Ehre zu geben�<br />
Am 13� und 14� <strong>Mär</strong>z ist Budapest<br />
angesagt: Dort diskutiert<br />
der Weltverband der<br />
Zeitungen WAN über <strong>die</strong> Zukunft<br />
der Gazette� Es geht<br />
darum, wie neue Leserkreise<br />
erreicht, neue Ertragsmodelle<br />
entwickelt werden können�<br />
Die vom Verband der ungarischen<br />
Zeitungsverleger ausgerichtete<br />
Veranstaltung ist<br />
hochkarätig besetzt�<br />
Dann sind schon <strong>die</strong> Frühjahrsferien<br />
da� Mit Ostern<br />
kombiniert, locken sie traditionell<br />
viele Me<strong>die</strong>nmacher in<br />
den Schnee oder zum Sonne<br />
tanken� In Hamburg läuft<br />
veranstaltungsmäßig in <strong>die</strong>sen<br />
zwei Wochen so gut wie<br />
nichts� Unsinniger Weise hat<br />
allerdings der Hamburger<br />
Presseclub wieder einen Termin<br />
auf den 20� gelegt� <strong>Das</strong><br />
ist Gründonnerstagabend�<br />
Die lernen es nicht� Schade,<br />
denn der interessante Gast<br />
ist Lars Hinrich, Gründer und<br />
Chef des Social Business-<br />
Networks Xing�<br />
Am 28� <strong>Mär</strong>z bin ich abends<br />
in der FreeLens Galerie bei<br />
der Verleihung des Otto-Steinert-Preises,<br />
mit dem <strong>die</strong><br />
Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Photographie den in Berlin<br />
lebenden Fotografen Maziar<br />
Moradi ehrt� In seiner dort<br />
auch ausgestellten Fotose-<br />
rie „1979“ hat der 32 Jahre<br />
alte, in Teheran geborene<br />
Künstler den Lebensweg<br />
seiner 1985 aus dem Iran<br />
emigrierten Familie in symbolischen<br />
Situationen nachgezeichnet�<br />
Am 29� <strong>Mär</strong>z will ich Mäuschen<br />
spielen beim Texter<br />
Workshop� Der Radiovermarkter<br />
RMS veranstaltet<br />
ihn <strong>für</strong> Werber, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Geheimnisse<br />
des Kino im Kopf<br />
eingeweiht werden wollen�<br />
Klaus Funk (S�24) stellt da<strong>für</strong><br />
seine Studios zur Verfügung�<br />
Der <strong>Apr</strong>il wartet am 8� und 9�<br />
mit einer zweitägigen Konferenz<br />
des Euroforums auf�<br />
Es geht auch hier um <strong>die</strong><br />
„Zukunft <strong>für</strong> Print“, <strong>die</strong> unter<br />
internationaler Beteiligung<br />
im Sofitel Am alten Wall diskutiert<br />
wird�<br />
Dann geht’s nach Berlin, wo<br />
der ADC sein alljährliches<br />
Festival, <strong>die</strong>smal mit einem<br />
begleitenden Kongressprogramm,<br />
abhält� Um den Gipfel<br />
der Kreativität soll es<br />
gehen� Die Location hat gewechselt:<br />
Nicht mehr im<br />
Hangar des Flughafens Tempelhof<br />
ist <strong>die</strong> Ausstellung<br />
der Kreativarbeiten, und <strong>die</strong><br />
Preisgala nicht mehr im Tempodrom:<br />
Für beides sind jetzt<br />
<strong>die</strong> Premiumhallen am Gleisdreick<br />
vorgesehen, wo sonst<br />
Modemessen stattfinden� Die<br />
Galaparty ist auch exklusiver<br />
als bisher: Mit 2000 Gästen<br />
sind nur noch halb so viele<br />
Feiernde dabei, <strong>die</strong> allerdings<br />
pro Nase 250 Euro <strong>für</strong> den<br />
Abend zahlen�<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 5
DOWNTOWN MEDIAPORT<br />
❖ Aus Spanien ins Lizenzgeschäft.<br />
Tim Besser, 33, verantwortet<br />
als International<br />
Licensing Director künftig<br />
das internationale Lizenzgeschäft<br />
der Axel Springer<br />
AG. Er war zuvor Associate Publishing<br />
Director Auto- und Computerzeitschriften<br />
des Hauses in Spanien.<br />
Christine Bender von<br />
Säbelkampf, 34, wird<br />
Deputy International<br />
Licensing Director und<br />
berichtet an Besser. Marc Flamme,<br />
39, bisher International<br />
Licensing Director, wurde<br />
zum CFO/COO New Media<br />
International ernannt und<br />
berichtet an Imdat Solak, Head of<br />
New Media International.<br />
❖ Zurück zu Bauer. Kai Winckler,48,<br />
stellvertretender Chefredakteur<br />
und Unterhaltungschef bei Bild,<br />
kehrt zu Bauer zurück und übernimmt<br />
<strong>die</strong> Chefredaktion Neue Post.<br />
Vorgänger Norbert Schubert, 61,<br />
zieht sich ins Privatleben zurück. Winckler<br />
leitete bei Bauer schon <strong>Das</strong><br />
Neue und <strong>Das</strong> Neue Blatt.<br />
❖ Nach London. Stefanie<br />
Meierfrankenfeld,<br />
32, (links),<br />
wurde im Februar<br />
Head of Sales bei<br />
G+J International Media Sales<br />
(IMS) in Hamburg. <strong>Das</strong> Team<br />
verstärkt Ulrike Nieder, 32, bisher<br />
Verkaufsleiterin International der<br />
Axel Springer AG. Julica Roeben,<br />
32, ist ab <strong>Mär</strong>z International Sales<br />
Manager. Vorgängerin Sibel Üner, 34<br />
(rechts), ging als Managing Director<br />
zu G+J Limited nach London.<br />
❖ Vize-Chefin. Dagmar Steffen,<br />
54, seit 2001 Leitende<br />
Redakteurin bei Country<br />
im Jahreszeiten-Verlag,<br />
schaffte es jetzt zur<br />
stellvertretenden Chefredakteurin des<br />
Titels.<br />
❖ Erst frei, dann Chef. Moritz<br />
Müller-Wirth, 44, Mitgründer<br />
und Chefredakteur des <strong>Magazin</strong>s Geschichte<br />
im ZEIT-Verlag, ist jetzt mit<br />
Benedikt Erenz und Dr. Volker Ull-<br />
6 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
PRINTMEDIEN<br />
IN HAMBURG<br />
rich Herausgeber. Sein Nachfolger ist<br />
Christian Staas, 33, zuvor freier Redakteur.<br />
❖ Kaufmännische Steuerung.<br />
Patrick Wehrmann, 37,<br />
kümmert sich seit Februar<br />
als kaufmännischer<br />
Verlagsgeschäftsführer um<br />
<strong>die</strong> kaufmännische Steuerung im<br />
Vorstandsbereich Bild-Gruppe und<br />
Zeitschriften. Zuvor war er CFO/COO<br />
im Vorstandsbereich Zeitschriften<br />
und Internationales. Wehrmann<br />
berichtet an den Vorstand Bild-<br />
Gruppe und Zeitschriften Dr.<br />
Andreas Wiele.<br />
❖ Public Affairs. Dr. Thilo von<br />
Trott, 40, bisher in der Verlagsleitung<br />
Frauen/Familienzeitschriften, übernahm<br />
<strong>die</strong> neue Abteilung Public Affairs<br />
und Corporate Responsability<br />
(PA/CR) bei G+J in Hamburg.<br />
❖ Neue Anzeigen-Spitze.<br />
Carola Curio, 46, ist<br />
Anzeigenleiterin Bild am<br />
Sonntag. Vorgänger<br />
Andreas Bündert, 42,<br />
verlässt <strong>die</strong> Axel Springer AG.<br />
Stellvertretende Anzeigenleiterin<br />
wurde Kristina Lincke, 38, zuletzt<br />
Leiterin Handelsmarketing im Vertrieb<br />
der Zeitungsgruppe Bild. Verantwortlich<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermarktung Bild-Gruppe,<br />
Zeitschriften und digitale Me<strong>die</strong>n ist<br />
Chief Marketing Officer Philipp<br />
Welte.<br />
❖ Karriere nach der Babypause.<br />
Christiane Linker, zuletzt Sales<br />
Managerin <strong>für</strong> Exclusiv-<br />
Titel im G+J-Verkaufsbüro<br />
Mitte, wurde nach<br />
einjähriger Babypause<br />
neue Sales Managerin Wirtschaftspresse<br />
bei G+J. Vorgänger Arnfrid<br />
Reddig ging in den Ruhestand.<br />
❖ Gesamtanzeigenleiter.<br />
Matthias Franzen, 37,<br />
Central Account Manager<br />
Pkw bei Bauer, übernahm<br />
zusätzlich <strong>die</strong> Gesamtanzeigenleitung<br />
Männer. Stellvertretende<br />
Gesamtanzeigenleiter wurden<br />
Alexander Kratz, 38, Anzeigenleiter<br />
Matador, und Martin Rabe, 37,<br />
Anzeigenleiter Auto Zeitung.<br />
❖ Digitale Me<strong>die</strong>n. Christian<br />
Gareis, 32, verstärkt ab <strong>Mär</strong>z als Leiter<br />
Kommunikation Digitale Me<strong>die</strong>n<br />
und Internationales das Team der<br />
Axel Springer AG. Er kommt von<br />
der ProSiebenSAT.1 Produktion<br />
und berichtet an <strong>die</strong> Chefin der Springer-Unternehmenskommunikation<br />
Edda Fels.<br />
❖ Wohnidee. Genia Börner-Hoffmann,<br />
42, übernimmt ab <strong>Apr</strong>il <strong>die</strong><br />
Chefredaktion Wohnidee bei Bauer.<br />
Zuvor war sie Leitende Redakteurin<br />
Deokration/Gastlichkeit/So Simple<br />
bei Living at Home (G+J).<br />
❖ Women’s Weeklies. Jörg Hausendorf,<br />
43, zuvor<br />
Geschäftsführer Frauenmagazine<br />
im Jahreszeiten-<br />
Verlag, ist jetzt Verlagsgeschäftsführer<br />
Women’s Weeklies<br />
bei Bauer. Vorgänger Georg Rateike,<br />
57, verließ den Me<strong>die</strong>nkonzern. Sein<br />
Nachfolger als Verlagsgeschäftsführer<br />
Unterhaltende Frauenzeitschriften<br />
ist Ingo Klinge,<br />
38, der <strong>die</strong> Verlagsleitung<br />
Auf einen Blick und TV<br />
klar behält.<br />
❖ Vom Leben zum Living. Jenny<br />
Levié
„Die Ängste<br />
sind vorbei“<br />
Vor zehn Jahren wurde Mathias<br />
Döpfner ihr Chefredakteur, vor sechs<br />
Jahren Springer-Chef, jetzt schreibt<br />
DIE WELT schwarze Zahlen.<br />
Die Nachricht betraf das eigene Unternehmen,<br />
der Überbringer war der Chef selbst,<br />
und anders als anderswo bei solchen Besuchen<br />
brach <strong>die</strong> Belegschaft in Jubel aus:<br />
„Die Welt-Gruppe schreibt zum ersten Mal<br />
schwarze Zahlen“, berichtete Dr. Mathias<br />
Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel<br />
Springer AG, den zusammengerufenen<br />
Mitarbeitern. „Ich bedanke mich bei Ihnen<br />
allen, das ist Ihr Gewinn. Sie können<br />
sich vorstellen, dass <strong>die</strong>ser Moment auch<br />
<strong>für</strong> mich persönlich bewegend ist.“<br />
<strong>Das</strong> können nicht nur <strong>die</strong> Redakteure: Wie<br />
keine andere Qualitätszeitung der Republik<br />
arbeitete DIE WELT jahrzehntelang<br />
unter dem Damoklesschwert einer prekären<br />
wirtschaftlichen Lage mit hohen<br />
Verlusten, <strong>die</strong> immer wieder Einstellungsgerüchte<br />
provozierten. Standort-, Vorstands-<br />
und Chefredakteurswechsel blieben<br />
ohne nachhaltige Wirkung. Leser und<br />
Mitarbeiter bangten um <strong>die</strong> Zukunft einer<br />
Zeitung, <strong>die</strong> wie keine andere in das<br />
Wohl und Wehe des politischen Wandels<br />
verknüpft blieb.<br />
Wie kein anderes Quality Paper auch polarisierte<br />
und polarisiert DIE WELT ihr Publikum:<br />
Von den einen als Sprachrohr politischer<br />
Rückständigkeit verdammt, von<br />
anderen wie eine letzte Bastion gegen Un-<br />
und Zeitgeist gepriesen, pflügte das Flaggschiff<br />
des größten deutschen Zeitungsverlags<br />
vier Jahrzehnte lang auf gefahrvollem<br />
Kurs durch schwere See. Wenige Freunde<br />
nur erwarteten noch eine glückliche Wende,<br />
viele Feinde hofften auf baldigen Untergang.<br />
„Als ich 1998 als Chefredakteur der ‚Welt‘<br />
in <strong>die</strong>ses Haus kam, hatte ich den aus damaliger<br />
Sicht vielleicht naiven Traum, <strong>die</strong><br />
‚Welt‘ nicht nur journalistisch besser, angriffslustiger<br />
und wichtig zu machen“,<br />
sagte Döpfner. Vor zehn Jahren sei der<br />
Plan entstanden, in drei Phasen zur Wirtschaftlichkeit<br />
zu gelangen: Mit einer journalistischen<br />
Offensive, danach mit einer<br />
kostensenkenden Strukturmaßnahme,<br />
<strong>die</strong> mit der Fusion der Gruppe umgesetzt<br />
wurde, und schließlich mit einer Umsatzof-<br />
WELT-Retter (v. l.): Josef Propst, ehemaliger Verlagsgeschäftsführer WELT GRUPPE/BERLINER<br />
MORGENPOST, Thomas Schmid, Chefredakteur WELT/WELT KOMPAKT, Jan-Eric Peters, ehemaliger<br />
Chefredakteur WELT/WELT KOMPAKT, Mathias Döpfner, Peter Würtenberger, Vorsitzender<br />
der Verlagsgeschäftsführung WELT GRUPPE/BERLINER MORGENPOST, Christoph Keese,<br />
Chefredakteur WELT am SONNTAG/WELT ONLINE, Carsten Erdmann, Chefredakteur BERLINER<br />
MORGENPOST, Ulrich Lingnau, Verlagsgeschäftsführer WELT GRUPPE/BERLINER MORGENPOST<br />
fensive. „Mein wichtigster Dank gilt allen<br />
Kollegen der Redaktion“, sagte der Springer-Chef<br />
über sein Prestige-Produkt, das<br />
1946 in Hamburg gegründet wurde und<br />
in der Hansestadt mit einem starken Regionalteil<br />
erscheint. „Dieser Erfolg ist nur mit<br />
einer großartigen Redaktion möglich. Nun<br />
sind Sie endgültig vom Tropf der Subventi-<br />
onen befreit. Die Ängste um <strong>die</strong> Existenzfrage<br />
sind damit vorbei. Unsere Zukunftsversicherung<br />
ist, dass wir schon heute eine<br />
wirklich multimediale Gruppe sind. Die<br />
Wirtschaftlichkeit ist erreicht. Unser nächstes<br />
Zehn-Jahres-Projekt lautet: Wir wollen<br />
<strong>die</strong> publizistisch und wirtschaftlich erfolgreichste<br />
Gruppe werden.“<br />
Mehr als 30 Prozent<br />
Aus einer internen Mitarbeitermail von Chefredaktion und Verlagsgeschäftsführung<br />
Durch <strong>die</strong> neu geschaffene gemeinsame Redaktion der WELT und der BERLINER MORGENPOST<br />
wurde der Grundstein <strong>für</strong> modernste Zeitungsproduktion bei gleichzeitiger Steigerung von Qualität<br />
und Leserorientierung der einzelnen Titel gelegt.<br />
Mit der Einführung von WELT KOMPAKT haben wir bewiesen, dass auch heute modern gestaltete<br />
Zeitungsprodukte ihre Zielgruppe finden.<br />
Durch <strong>die</strong> crossmediale Distribution unserer Inhalte über <strong>die</strong> Print-Titel, <strong>die</strong> Online- und Mobilplattformen<br />
sowie <strong>die</strong> ebenfalls im Newsroom produzierten TV-Formate sind wir zu einer der<br />
modernsten und bestintegrierten Me<strong>die</strong>ngruppen geworden.<br />
DIE Welt (mit WELT KOMPAKT) hat sowohl ihre verkaufte Auflage als auch ihre Reichweite unter<br />
den Entscheidern Deutschlands in den letzten drei Jahren um mehr als 30 Prozent steigern<br />
können und somit nie gesehene Rekordwerte erreicht.<br />
WELT am SONNTAG hat ihre Spitzenposition am Sonntag ausgebaut und konnte insbesondere<br />
den Angriff der FAS erfolgreich in allen Auflagenwerten und Marktstu<strong>die</strong>n abwehren.<br />
WELT ONLINE konnte in den letzten drei Jahren <strong>die</strong> Seitenzugriffe verfünffachen und <strong>die</strong> Visits<br />
verdreifachen, und <strong>die</strong> Websites der FAZ und der Süddeutschen Zeitung überholen, ist zurzeit das<br />
am schnellsten wachsende Nachrichtenportal Deutschlands.<br />
Die BERLINER MORGENPOST hat sich in den letzten Jahren an der Spitze aller Tageszeitungen<br />
in Berlin positioniert, wozu ein umfassender Relaunch zu einer der modernsten Metropolzeitungen<br />
Deutschlands beigetragen hat.<br />
Marketing, Vertrieb und Anzeigenvermarktung haben sich titelübergreifend aufgestellt und<br />
durch Innovation und Kundenorientierung mit weniger Ressourcen höhere Wertschöpfungen<br />
erzielt. Durch <strong>die</strong> eingeleitete Vermarktungsoffensive steigerten WELT und WELT am SONNTAG<br />
ihre Anzeigenseiten in den letzten drei Jahren um knapp 25 Prozent, entgegen den Markttrends.<br />
Zudem konnte <strong>die</strong> BERLINER MORGENPOST besonders mit ihrer in Berlin unangefochtenen<br />
Führung im Stellenmarkt Zuwächse erzielen.<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>
PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />
Vom Home of Understatement<br />
zur Glamour City<br />
Hamburg, Hochburg der High-society- und Hochglanz-<strong>Magazin</strong>e: Von Platzhirschen,<br />
Newcomern und Chancen <strong>für</strong> innovative Konzepte in einem wachsenden Markt.<br />
Die Verlegerfamilie Bauer mit Nicola, Yvonne, Gudrun, Heinz und Mirja Bauer<br />
sowie deren Ehemann Sven-Olof Reimers.<br />
Josef Nyary<br />
<strong>Das</strong> „Au Quai“ im einstigen Kühlhaus<br />
am Hafen war nicht nur deshalb erste<br />
Wahl, weil es sowohl zum „inspiring<br />
business lunch“ als auch zum „relaxing<br />
private evening“ lädt. Und Hamburg<br />
war auch nicht etwa darum der perfekte<br />
Meeting Point, weil es so schön<br />
nah an London liegt: Die Gründer des<br />
8 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
neuen People-<strong>Magazin</strong>s OK! trafen sich<br />
zur Taufe der jüngsten deutschen Glamour-Gazette<br />
in dem Gourmettempel,<br />
weil der französische Name fast genau<br />
so wie der englische Zeitschriftentitel<br />
klingt, an der Elbe aber, weil <strong>die</strong> Freie<br />
und Hansestadt das ideale Pflaster <strong>für</strong><br />
Hochglanz über und <strong>für</strong> <strong>die</strong> High soci-<br />
ety ist: Keine andere Me<strong>die</strong>nstadt der<br />
Republik zieht mehr moderne <strong>Magazin</strong>projekte<br />
an, keine andere auch bietet<br />
ein besseres Biotop <strong>für</strong> hochwertige<br />
Neu- und Umbauten in der Zeitschriftenlandschaft.<br />
<strong>Das</strong> haben, lange vor dem britischen<br />
Verleger Richard Desmond und seinen<br />
deutschen Partnerbrüdern Kai und<br />
Lars Joachim Rose von der Speyerer<br />
Verlagsgruppe KLAMBT, <strong>die</strong> Hamburger<br />
selbst herausgefunden, allen voran<br />
der Großverleger Heinz Bauer, 6 . Sein<br />
Haus setzte mit Titeln wie den 1962 erworbenen<br />
Zeitschriften Neue Post und<br />
<strong>Das</strong> Neue Blatt schon zu Zeiten auf das<br />
auflagen- und anzeigenträchtige Thema,<br />
als das Publikum das Glamouröse<br />
noch vornehmlich in Adelsfamilien<br />
suchte und fand. Vor einigen Jahren<br />
bauten Bauer-Journalisten sogar den<br />
Traditionstitel NEUE REVUE, der Ende der<br />
60er Jahre als general-interest-Illustrierte<br />
weit vor stern, Quick und BUNTE lag,<br />
als neue REVUE zum modernen People-<br />
<strong>Magazin</strong> um. <strong>Das</strong> im Oktober 2005 gestartete<br />
InTouch mit Hauptzielrichtung<br />
auf Frauen von 18 bis 9 Jahren, seit<br />
Januar 200 von Verlegertochter Nicola<br />
Bauer als Chefredakteurin geführt,<br />
legte zuletzt im Jahresvergleich um satte<br />
41. 9 Exemplare auf 291.1 Verkaufte<br />
zu. Der ungewöhnliche Aufstieg<br />
in <strong>die</strong> Auflagen-Elite macht dem Unternehmen<br />
Mut, demnächst <strong>die</strong> in den<br />
USA höchst erfolgreiche Zeitschrift Life<br />
& Style auch <strong>für</strong> den deutschen Markt zu<br />
adaptieren, als Chefredakteurin wurde<br />
<strong>die</strong> Bild am Sonntag-Chefreporterin Ilka<br />
Peemöller, 0, gewonnen.<br />
Auch Hamburgs anderer internationaler<br />
Zeitschriftenkonzern liegt gut im<br />
Rennen um <strong>die</strong> Gunst jener Bevölkerungsgrupe,<br />
um deren Interesse nach<br />
dem Boulevard- auch der TV-Journalis-
mus buhlt, und nicht nur in den seichten<br />
Wassern der Privaten, in denen<br />
laut RTL-Gründerguru Helmut Thoma<br />
niemand ertrinken könne: GALA<br />
glänzt mit 65.015 Exemplaren und<br />
Platz 2 hinter dem Münchner Marktführer<br />
BUNTE. PARK AVENUE schweigt<br />
über Aufl agen, hat aber mit stern-Co-<br />
Chef Andreas Petzold einen Herausgeber,<br />
der <strong>die</strong> Flinte nicht so schnell ins<br />
güldene Korn wirft.<br />
Hollywood aus Hamburg? Die schillernde<br />
Szene der Reichen, Schönen und<br />
Lauten passt zur Freien und Hansestadt<br />
wie <strong>die</strong> Love Parade in den Vatikan. In<br />
Jahrhunderten bildete sich an Alster und<br />
Elbe, in Hafen und Handel ein hanseatischer<br />
Arbeits- und Lebensstil heraus,<br />
dem nichts so zuwider scheint wie eitle<br />
Selbstdarstellung, zumal auf gedrucktem<br />
Papier: Polo statt Party, Piano statt<br />
Pauke, mehr Sein als Scheinen, Diskretion<br />
statt Dampf in allen Zeitungsspalten,<br />
Untertreibung bis zur öffentlichen Unsichtbarkeit<br />
war und ist hier der Brauch.<br />
Noch <strong>die</strong> vorletzte Generation gestandener<br />
Boulevar<strong>die</strong>rs glaubte, in Hamburg<br />
ließe sich eine Klatschkolumne wie <strong>die</strong><br />
des Münchner Societyreporter Michael<br />
Graeter gar nicht installieren. Schickimicki<br />
war ein Wort aus dem Balkan<br />
südlich Harburgs. Die Gesellschaftsnachrichten<br />
der örtlichen Tageszeitungen erschöpften<br />
sich in Kurzmitteilungen über<br />
Peter Maffay mit In<strong>die</strong>ns<br />
Kinderrechtlerin Shanta Sinha<br />
Hochburg der Hochglanzmagazine:
PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />
Gala-Chefredakteur<br />
Peter Lewandowski<br />
10 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
„Wir stehen <strong>für</strong> eine<br />
luxuriöse Verwöhnwelt“<br />
Peter Lewandowski ist seit Januar 2007 Chefredakteur<br />
GALA. MediaPort sprach mit ihm über<br />
sein <strong>Magazin</strong> und <strong>die</strong> Rolle Hamburgs als Glamour<br />
City.<br />
Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung von<br />
Gala?<br />
Wir behaupten uns durch unsere Sonderstellung in<br />
einem schwierigen Wettbewerbsumfeld exzellent.<br />
Diese Situation belegt einmal mehr, dass <strong>die</strong> Positionierung<br />
von Gala als Premium-<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> People<br />
und Lifestyle langfristig erfolgreich ist.<br />
<strong>Das</strong> Segment der People- und Starmagazine<br />
wächst und wächst. Wie viel Potenzial ist noch<br />
vorhanden?<br />
Neugründungen sehen wir grundsätzlich als posi-<br />
tives Signal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vitalität des Marktes. Auf lange Sicht rechnen wir nicht mit einer<br />
echten Markterweiterung. Übrigens glauben wir, dass auch ein Zusammenhang<br />
zwischen den deutlichen Auflagenverlusten im Jugendsegment und bei den<br />
jungen, Celebrity-lastigen Pockets im Frauensegment und dem Vorwärtskommen<br />
der so genannten Young Yellows besteht.<br />
Mit InTouch und OK! haben sich zwei neue People-Zeitschriften in Hamburg<br />
angesiedelt. Life & Style startet demnächst. Ist <strong>die</strong> Hansestadt ein besonders<br />
geeignetes Terrain <strong>für</strong> Glamour-Titel?<br />
Hamburg besitzt ein gewisses Glamour-Potenzial, das ist richtig. Entscheidend <strong>für</strong><br />
den Erfolg eines Premium-<strong>Magazin</strong>s ist jedoch seine Innovationskraft, verbunden<br />
mit einer klaren Positionierung. Gala gelingt <strong>die</strong>se Kombination bereits über einen<br />
langen Zeitraum hinweg. <strong>Das</strong> zeigen <strong>die</strong> vergangenen Jahre, und das bemerken<br />
unsere Leserinnen auch. Wir entwickeln das Heft ständig weiter.<br />
Was macht den Reiz des Genres aus, was finden Leserinnen und Leser so toll<br />
an den Geschichten über <strong>die</strong> Reichen und Schönen <strong>die</strong>ser Welt?<br />
Die Bedürfnisse der Leserinnen variieren stark, so dass sich People-<strong>Magazin</strong>e in verschiedene<br />
Segmente differenzieren. Während Young Yellows eher das Interesse<br />
<strong>für</strong> Gossip und Lästern befriedigen, indem sie gezielt <strong>die</strong> Schwächen von Stars thematisieren,<br />
be<strong>die</strong>nt Gala als internationales Premium-<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> People und Lifestyle<br />
in erster Linie das Bedürfnis nach Escape und Selbstverwöhnung. Andere Titel<br />
wiederum gewähren vor allem einen Einblick in das Leben deutscher Prominenter<br />
und reagieren so mehr auf ein Bedürfnis nach “greifbarer” Orientierung.<br />
In den Me<strong>die</strong>n werden <strong>die</strong> Deutschen oft als Neidgesellschaft bezeichnet.<br />
Spielt Neid eine Rolle oder geht es eher darum, sich von Vorbildern inspirieren<br />
zu lassen?<br />
Gala steht <strong>für</strong> eine luxuriöse Verwöhnwelt. Wir setzen auf intelligenten Peoplejournalismus,<br />
der nicht Neid auf Stars, sondern deren Anziehungskraft in den Vordergrund<br />
stellt. Wir wollen <strong>die</strong> Menschen nicht als Stars vorführen, sondern sie<br />
in ihrem Leben begleiten, zeigen, wie sie sich Erfolg und Ruhm immer wieder erkämpfen,<br />
was es <strong>für</strong> ihr Privatleben bedeutet und wie sie mit Problemen umgehen.<br />
Dabei verlieren wir niemals den Respekt vor dem Menschen hinter dem Star.<br />
bei Celebrity, petra, max und Cinema ein.<br />
<strong>Das</strong> Redaktionsprogramm konzentriert<br />
sich auf das ganzjährig schlagzeilenschwangere<br />
„Tinseltown“ an der kalifornischen<br />
Küste, aus den Heften strahlen<br />
Angelina Jolie, Jennifer Aniston,<br />
Paris Hilton oder Johnny Depp. „Die<br />
Amerikaner wollen Weltstars werden,<br />
und der Rest der Welt will in Amerika<br />
groß herauskommen“, weiß Desmond.<br />
OK! helfe dabei, nach dem Motto „Wir<br />
fühlen mit ihnen, bleiben aber bei der<br />
Wahrheit“.<br />
Die Stunde der Wahrheit wird kommen,<br />
doch <strong>die</strong> Chancen stehen gut,<br />
noch scheint Raum unter dem Rampenlicht:<br />
„<strong>Das</strong> Segment überrascht<br />
seit längerem mit immer neuen Titeln,<br />
<strong>die</strong> ihren Platz finden“, sagte Gerald<br />
Banze, Geschäftsführer der Media<br />
Agentur Maxus Communications, dem<br />
Branchen<strong>die</strong>nst Werben & Verkaufen,<br />
eine Wachstumsgrenze bei der Auflage<br />
scheine „noch nicht erreicht“. Holger<br />
Busch, Geschäftsführer Marketing<br />
und Anzeigen im Verband deutscher<br />
Zeitschriftenverleger VDZ, sieht selbst<br />
im dicht besetzten Marktumfeld noch<br />
immer Chancen „<strong>für</strong> neue, innovative<br />
Konzepte“. Andreas Bahr, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
Agentur Mediaplus, glaubt, dass durch<br />
OK! „Titel wie Revue oder Gala durchaus<br />
unter Druck geraten könnten“.<br />
Volker Breid, G+J-Verlagsgeschäftsführer<br />
Frauen/Familie/People wertet<br />
solche Neugründungen als „positives<br />
Signal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vitalität des Marktes“,<br />
glaubt aber langfristig nicht an eine<br />
wirkliche Erweiterung und sieht Gala<br />
nicht bedroht: Hamburgs Glamour-<br />
Flagschiff habe sich als „internationales<br />
Premium- und Lifestyle-<strong>Magazin</strong><br />
erfolgreich eine Alleinstellung erarbeitet“.<br />
Womöglich noch etwas kühler<br />
ließ Peter Levetzow, Geschäftsführer<br />
der Burda People Group, aus Bayern<br />
über sein Paradeblatt verlauten,<br />
als Marktführer orientiere sich BUN-<br />
TE nicht am Wettbewerb: „Ein niedriger<br />
Copypreis sowie kaum nennenswertes<br />
Anzeigengeschäft sind eine<br />
wenig viel versprechende wirtschaftliche<br />
Perspektive.“ <strong>Das</strong> indes dürften<br />
<strong>die</strong> alteingesessenen, grundsolide geführten<br />
Hamburger Verlage wie Bauer<br />
kaum anders sehen. ■
„Hinter <strong>die</strong> PR-Maschinerie<br />
der Stars gucken“<br />
InTouch-Chefredakteurin<br />
Nicola Bauer<br />
Nicola Bauer ist seit Januar<br />
2007 Chefredakteurin<br />
InTouch. MediaPort<br />
sprach mit ihr über ihr <strong>Magazin</strong><br />
und <strong>die</strong> Vorzüge des<br />
Standorts Hamburg.<br />
Warum sind People-<strong>Magazin</strong>e<br />
so erfolgreich?<br />
Menschen interessieren sich<br />
immer <strong>für</strong> andere Menschen.<br />
Stars leben in einer anderen<br />
Welt. Die ist oft zum Träumen,<br />
manchmal ist man aber auch<br />
ganz erstaunt, wie ähnlich sie<br />
der eigenen doch ist.<br />
Warum kommen People-<strong>Magazin</strong>e so oft aus Hamburg?<br />
<strong>Das</strong> liegt zum einen an der Verlagsdichte, <strong>die</strong> Hamburg zu einer der<br />
führenden Me<strong>die</strong>nstädte Deutschlands macht, und der damit zusammenhängenden<br />
großen Zahl an guten Peoplejournalisten. Zum<br />
anderen glänzt Hamburg mit zahlreichen Me<strong>die</strong>nevents, wie beispielsweise<br />
der Goldenen Feder.<br />
Wie ist Ihr Haus mit seinen People-<strong>Magazin</strong>en zufrieden, und<br />
was sind Ihre nächsten Pläne?<br />
Als Chefredakteurin von InTouch bin ich sehr zufrieden mit der Auflagenentwicklung.<br />
Mit dem Konzept der emotionalen, fotogesteuerten<br />
Unterhaltung mit Fortsetzungscharakter und einem klaren<br />
Schwerpunkt auf US-amerikanischen Stars haben wir den Markt um<br />
ein Segment erweitert, das es so in Deutschland vorher nicht gegeben<br />
hat. Wir differenzieren uns ganz klar von anderen Titeln, weil<br />
wir als einziges <strong>Magazin</strong> bei unserer Berichterstattung bewusst auch<br />
mal hinter <strong>die</strong> PR-Maschinerie der Stars direkt auf den Menschen<br />
gucken. Damit positioniert sich InTouch mitten im Leben unserer<br />
Leserinnen. Seit Mitte Februar bieten wir unseren Leserinnen unter<br />
HYPERLINK „http://www.intouch-magazin.de“ www.intouchmagazin.de<br />
Deutschlands schnellste People-Page. Als strategische<br />
Verlängerung der Marke im Netz setzen wir hier auf brandaktuelle<br />
Promi-Fotos mit der Möglichkeit einer extrem großen Darstellungsform,<br />
<strong>die</strong> mehrmals täglich aktualisiert werden. Neben der Aktualität<br />
steht <strong>die</strong> Interaktivität der User im Fokus des neuen Auftritts.<br />
Die User werden eingeladen, eigene Foto- und Video-News zu verfassen<br />
und auf intouch-magazin.de zu veröffentlichen.<br />
Wie viel haben Ihre People-<strong>Magazin</strong>e mit dem Image der Bauer<br />
Verlagsgruppe zu tun? Wie weit entsprechen sie der verlegerischen<br />
Tradition des Hauses, das ja mit Titeln wie Neue Post<br />
oder Neues Blatt People-Vorreiter war und ist?<br />
Wir sind ein innovativer, internationaler Großverlag, der sich den<br />
wechselnden Marktherausforderungen immer wieder erfolgreich<br />
stellt. Und genau da<strong>für</strong> steht auch der Erfolg von InTouch.<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 11
aiNer Geritz<br />
Die Mehrdeutigkeit<br />
von Presse-Äußerungen<br />
hat auch<br />
MediaPort bereits<br />
einige Male beschäftigt.<br />
Beweggrund war eine<br />
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts(BVerfG).<br />
Sie besagt, dass bei der<br />
Prüfung mehrdeutiger Äußerungen<br />
<strong>die</strong> das Persönlichkeitsrecht<br />
stärker verletzende<br />
Deutungsvariante zu<br />
Grunde zu legen sei. Dies ist<br />
auch nicht auf Tatsachenaussagen<br />
begrenzt, sondern<br />
gilt ebenso <strong>für</strong> Werturteile,<br />
<strong>die</strong> geeignet sind, Persönlichkeitsrechte<br />
zu beeinträchtigen.<br />
<strong>Das</strong> Gericht meint, es stünde<br />
dem Urheber schließlich frei,<br />
sich in Zukunft eindeutig zu<br />
äußern und klarzustellen, wie<br />
<strong>die</strong> Aussage zu verstehen sei.<br />
Für <strong>die</strong> in der Vergangenheit<br />
liegende Äußerung ist deshalb<br />
<strong>die</strong> Abgabe einer ernsthaften<br />
Erklärung erforderlich, <strong>die</strong><br />
mehrdeutige Äußerung nicht<br />
oder nur mit geeigneten Klarstellungen<br />
zu wiederholen.<br />
MediaPort hat in Ausgabe<br />
/0 <strong>die</strong> hieraus resultierenden<br />
Gefahren aufgezeigt:<br />
Die „Schere im Kopf“ führt<br />
dazu, in vielen kritischen Fällen<br />
überhaupt nicht zu berichten,<br />
um sich nicht Unterlassungsansprüchen<br />
der von<br />
der Berichterstattung Betroffenen<br />
auszusetzen.<br />
Diesen Aspekt hat nun auch<br />
das Bundesverfassungsgericht<br />
aufgegriffen – und<br />
entschieden, dass mehrdeutigen<br />
Äußerungen nicht<br />
mit Gegendarstellungen<br />
begegnet werden könne,<br />
wenn mindestens eine Aus-<br />
12 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
PRESSE-RECHT IN HAMBURG<br />
Pressefreiheit<br />
ohne<br />
Einschüchterungseffekte<br />
legungsmöglichkeit bereits<br />
dem entspricht, was der Betroffene<br />
entgegnen möchte.<br />
Denn wenn jede nicht fern<br />
liegende Deutung einer Äußerung<br />
mit einer Gegendarstellung<br />
begegnet werden<br />
könnte, entstünden „erhebliche<br />
Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Presseberichterstattung“.<br />
Wörtlich sagt das Gericht:<br />
„Berichte zu komplexen und<br />
umstrittenen Sachfragen wären<br />
mit nicht überschaubaren<br />
Risiken einer Inanspruchnahme<br />
auf Gegendarstellung<br />
belastet. Viele Sachverhalte<br />
lassen sich auf dem<br />
beschränkten Raum, der <strong>für</strong><br />
einen Pressebericht meist nur<br />
zur Verfügung steht, nicht<br />
derart vollständig darstellen,<br />
dass unterschiedliche Eindrücke<br />
der Leserschaft ausgeschlossen<br />
werden. […] Ferner<br />
ist zu berücksichtigen, dass<br />
es in der Praxis manchmal<br />
schwer ist, sich auf eindeutige<br />
Formulierungen zu begrenzen.<br />
Werden solche Rahmenbedingungen<br />
pressemäßiger<br />
Arbeit bei der Ausgestaltung<br />
des Rechts der Gegendarstellung<br />
nicht hinreichend berücksichtigt,<br />
könnte <strong>die</strong> Presse<br />
mit Gegendarstellungsansprüchen<br />
überhäuft und in der Folge<br />
zu einer starken Zurückhaltung<br />
in ihrer Berichterstattung<br />
veranlasst sein. Diese würde<br />
dem Ziel widersprechen, auf<br />
ein hohes Maß an Informiertheit<br />
der Öffentlichkeit durch<br />
<strong>die</strong> Presse hinzuwirken und<br />
eine offene Diskussion zu ermöglichen.“<br />
Treffendere Formulierungen<br />
hätten auch Verlagsjuristen<br />
kaum finden können. Geleitet<br />
hat das Gericht <strong>die</strong> Erkenntnis,<br />
dass der Abdruck<br />
einer Gegendarstellung einen<br />
nur schwer ausgleichbaren<br />
Imageschaden <strong>für</strong> das zum<br />
Abdruck verpflichtete Presseunternehmen<br />
bewirken kann.<br />
Aber gilt Ähnliches<br />
nicht auch <strong>für</strong> Unterlassungsansprüche?<br />
Sicher:<br />
Im Blatt findet hierzu nichts<br />
statt. Doch der Schutzaspekt<br />
des Zieles, „auf ein hohes<br />
Maß an Informiertheit<br />
der Öffentlichkeit durch <strong>die</strong><br />
Presse hinzuwirken und eine<br />
offene Diskussion zu ermöglichen“,<br />
gilt <strong>für</strong> Gegendarstellungen<br />
und Unterlassungen<br />
gleichermaßen.<br />
Erfreulich jedenfalls ist, dass<br />
das Bundesverfassungsgericht<br />
<strong>für</strong> Unterlassungsansprüche<br />
fordert, es müsse in Fällen<br />
mehrdeutiger Äußerungen<br />
<strong>für</strong> eine Klarstellung und damit<br />
<strong>die</strong> Abwendung der kostenpflichtigenUnterlassungs-<br />
verpflichtung ein einfacher<br />
Weg gesichert sein. Noch<br />
einmal das Gericht selbst:<br />
„Nachteilige Wirkungen auf<br />
<strong>die</strong> Ausübung der Kommunikationsfreiheit<br />
wären insbesondere<br />
zu erwarten, wenn<br />
eine hohe Kostenlast auf den<br />
zukäme, der eine mehrdeutige<br />
Äußerung getroffen hat,<br />
auch wenn er nach Erkennen<br />
der Mehrdeutigkeit […] eine<br />
Klarstellung vorgenommen<br />
hat, <strong>die</strong> eine Persönlichkeitsverletzung<br />
ausschließt.“<br />
Und schließlich: „Die<br />
Kostenhöhe kann<br />
unzumutbar sein,<br />
wenn durch sie Einschüchterungseffektehinsichtlich<br />
der Freiheit der Äußerung<br />
zu erwarten sind.“<br />
Damit sollten sich <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />
aber nicht zufrieden geben.<br />
Denn <strong>die</strong> Väter des Grundgesetzes<br />
wollten mit Artikel<br />
5 <strong>die</strong> Freiheit der Meinungsäußerung<br />
und <strong>die</strong> Pressefreiheit<br />
schützen. Diese Freiheiten<br />
können nämlich nur dann zur<br />
vollen Entfaltung kommen,<br />
wenn <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n nicht gezwungen<br />
werden, sich auf<br />
eindeutige Formulierungen<br />
zu begrenzen, weil sich „viele<br />
Sachverhalte auf dem beschränkten<br />
Raum, der <strong>für</strong> einen<br />
Pressebericht meist nur<br />
zur Verfügung steht, nicht<br />
derart vollständig darstellen<br />
lassen, dass unterschiedliche<br />
Eindrücke der Leserschaft ausgeschlossen<br />
werden.“<br />
Rainer<br />
Geritz<br />
ist Rechtsanwalt<br />
und<br />
Justitiar in<br />
der Axel<br />
Springer AG
„Die Eigenarten des Lesevölkchens“<br />
Die Stimmung ist gelöst, <strong>die</strong> Leinen<br />
noch nicht: Am 29. Februar feierte der<br />
Hamburger Klönschnack sein 25-jähriges<br />
Bestehen mit einer großen Party,<br />
am 1.<strong>Mär</strong>z mit einem Geburtstags-Sonderheft,<br />
und am 8.Juni wird es wieder<br />
ein Fest auf dem Blankeneser Marktplatz<br />
geben. Seit 198 erscheint der Titel<br />
zwölfmal jährlich in Othmarschen,<br />
Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Iserbrook,<br />
Sülldorf, Alt-Osdorf, Rissen und<br />
Teilen Wedels – kostenlos. Jedes Exemplar<br />
des Familienmagazins wird von 2,<br />
Personen gelesen, macht eine Gemeinde<br />
von rund 1 8.000 Köpfen.<br />
„Mehr als 40 Prozent unserer Leser blättern<br />
zwischen 40 und 60 Minuten in ihrem<br />
Lokalmagazin“, berichtet Verleger<br />
Klaus Schümann. „Der Klönschnack<br />
kennt <strong>die</strong> Eigenarten seines Lesevölkchens,<br />
berichtet mit einem Augen-<br />
Klönschnack-Macher Klaus Schümann<br />
zwinkern auch über Klatsch und schaut<br />
dabei doch deutlich über den Tellerrand<br />
des Verbreitungsgebietes hinaus.“<br />
Zur Redaktionscrew gehören auch Patricia<br />
Schröder, Tim Holzhäuser und<br />
Helmut Schwalbach. Zudem publiziert<br />
der Klaus Schümann Verlag Bildbände<br />
wie „Die schönsten Ecken der Hansestadt“,<br />
„Erinnerungen an <strong>die</strong> Vergangenheit“,<br />
„Bemerkenswertes aus<br />
der Hansestadt“, <strong>die</strong> Hamburg-Bände<br />
von „Schümanns Hamburger“ sowie<br />
eine Taschenbuchreihe. Die schönsten<br />
Events sind der traditionelle „Blankeneser<br />
Neujahrsempfang“ im Hotel<br />
Louis C. Jacob, <strong>die</strong> Bälle und der Wirtschaftsgipfel<br />
auf dem Süllberg und <strong>die</strong><br />
beliebten Küchenparty zweimal jährlich<br />
im Landhaus Scherrer.<br />
Dieses Jahr kommt eine große Klönschnack-Jubiläumskreuzfahrt<br />
mit der<br />
MS Europa dazu: vom 16. bis 2 . Mai<br />
von Neapel nach Nizza. Allzeit gute<br />
Fahrt! ■<br />
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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 1
Plant jetzt Romane, <strong>die</strong> auch Männer ansprechen:
Sieht in Kochen, Garten, Wellness ein<br />
weiteres Betätigungsfeld:
PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />
16 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
„Sinkende<br />
Copypreise sind<br />
der falsche Weg“<br />
Der dpv Deutscher Pressevertrieb in Hamburg<br />
betreut Marktumsätze von 1,1 Milliarden Euro.<br />
MediaPort spricht mit dpv-Geschäftsführer<br />
Dr. Olaf Conrad über Customer Relation Management,<br />
Digitalisierung, Premiumshops, Präsentation am<br />
Point of Sale und <strong>die</strong> Probleme der Einzelhändler<br />
mit den Programmzeitschriften.<br />
Trotz zunehmender Zahl von Printtiteln<br />
am Markt sinken <strong>die</strong> Auflagen,<br />
<strong>die</strong> Vertriebserlöse. Verlage suchen<br />
ihr Heil in der digitalen Welt. Was<br />
bedeutet das <strong>für</strong> den Pressevertrieb?<br />
Wir haben Print noch lange nicht abgeschrieben.<br />
Im Gegenteil: Dieser Markt<br />
wird <strong>für</strong> ein Verlagshaus ein zentrales und<br />
lukratives Standbein bleiben, das es weiter<br />
auszubauen gilt. <strong>Das</strong>s unsere Leser zunehmend<br />
neue Me<strong>die</strong>n nutzen, ist nicht<br />
nur eine Gefahr <strong>für</strong> den Pressevertrieb,<br />
sondern auch eine Chance. Wir müssen<br />
<strong>die</strong>se Me<strong>die</strong>nkanäle auch anbieten und<br />
<strong>die</strong> Chancen einer Vernetzung nutzen.<br />
Die Me<strong>die</strong>n Print und Online wachsen<br />
aus Kundensicht zusammen. Daher müssen<br />
auch wir unsere Kunden ganzheitlich<br />
begreifen: Künftig liest eine „Brigitte“-<br />
Abonnentin auch den „Eltern“-Schwangerschafts-Newsletter<br />
und tauscht sich<br />
vielleicht in einer Community bei „Emotion“<br />
aus. Aus den jeweiligen Registrierungen<br />
können wir <strong>die</strong>se unterschiedlichen<br />
Interessen ableiten und auf <strong>die</strong>ser<br />
Basis als Me<strong>die</strong>nhaus mit einer Vielzahl<br />
von interessanten Marken <strong>die</strong>ser Leserin<br />
noch viel übergreifendere, umfassendere<br />
Angebote machen.<br />
Traditionell hat der Presse-Vertrieb <strong>die</strong><br />
Aufgabe, ein journalistisch hergestelltes<br />
Produkt an den Konsumenten zu bringen.<br />
Sind Sie auch Dienstleister <strong>für</strong> Brigitte.de?<br />
Ja, das sind Bereiche, in <strong>die</strong> wir stetig hineinwachsen.<br />
Wir haben nicht nur <strong>die</strong> Auflagenentwicklung<br />
<strong>die</strong>ser Zeitschriften im<br />
Blick, sondern ebenso <strong>die</strong> Reichweiten<br />
unserer Websites, nicht nur <strong>die</strong> Anzahl<br />
der Abonnenten einer Zeitschrift, sondern<br />
auch <strong>die</strong> der Registrierungen in einer<br />
Community. Wir transportieren nicht<br />
nur gedruckte, sondern auch digitale Me<strong>die</strong>n,<br />
auf elektronischen Verbreitungswegen,<br />
z. B. übernehmen wir auch den Versand<br />
von Newslettern.<br />
Ist das im allgemeinen Betreuungsangebot<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pressetitel drin?<br />
Beim dpv gehört das als Teil unserer Gesamtverantwortung<br />
im Endkundenmarkt<br />
zum Service <strong>für</strong> <strong>die</strong> G+J-Verlagsgruppen,<br />
aber auch unseren weiteren Kundenverlagen<br />
bieten wir <strong>die</strong>se Leistungen<br />
an. Unsere Abteilung Digitale Vermarktung<br />
erstellt da<strong>für</strong> passgenaue und modulare<br />
Konzepte. Wir sprechen hier über<br />
ein technisch aufwendiges, systembasiertes<br />
Geschäft, <strong>für</strong> welches wir im dpv<br />
<strong>die</strong> Infrastrukturen schaffen. Mit dem Internet<br />
beschäftigen wir uns zwar schon<br />
fast zehn Jahre. Aber in der Art und Weise,<br />
wie das Geschäft jetzt auf hohem Niveau<br />
professionalisiert wird, ist das neu.<br />
<strong>Das</strong> sind keine Marketingmaßnahmen <strong>für</strong><br />
eine Printmarke mehr, sondern das werden<br />
neue Geschäftsfelder, <strong>die</strong> wir uns erarbeiten,<br />
kartographieren und dann mit<br />
wirtschaftlichem Erfolg ausbauen.
Ist das wirklich so neu? Sie habe<br />
doch bisher auch mit ausgeklügelten<br />
Instrumenten Customer Relations<br />
Management (CRM), Abonnentenbetreuung<br />
betrieben.<br />
Sie haben Recht, <strong>für</strong> unsere CRM-Systemen<br />
ist es relativ unerheblich, ob Sie<br />
einen Versand auslösen, <strong>für</strong> den in der<br />
Druckerei Etiketten auf Hefte geklebt<br />
werden, oder ob auf einem elektronischen<br />
Weg Newsletter rausgeschickt<br />
werden. Insofern bieten unsere CRM-<br />
Systeme im Stammgeschäft eine hervorragende<br />
Grundlage <strong>für</strong> das Neugeschäft<br />
im Internet. Die Chance liegt <strong>für</strong> Verlage<br />
darin, Kundeninteressen aus dem Printgeschäft<br />
und dem Internet zusammenzufassen<br />
und zu be<strong>die</strong>nen. Bei Gruner<br />
+ Jahr standen <strong>die</strong> Websites <strong>für</strong> einige<br />
Jahre eher ein Stück am Rande. <strong>Das</strong> ändert<br />
sich jetzt, ihre Bedeutung <strong>für</strong> unsere<br />
starken Marken wächst, und in der Folge<br />
wachsen <strong>die</strong> Vertriebsaktivitäten Print<br />
und Online zusammen. Bei stern.de kam<br />
der neue Chefredakteur Frank Thomsen<br />
vom gedruckten STERN und steht jetzt <strong>für</strong><br />
einen starken Schulterschluss zwischen<br />
beiden Welten. Dadurch werden <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nmarken<br />
viel einheitlicher wahrgenommen,<br />
Print wie Online.<br />
Aber <strong>die</strong> Digitalisierung führt doch<br />
zu einer noch stärkeren Fragmentierung<br />
und zu noch weiter zersplitterten<br />
Zielgruppen, verstärkt also<br />
eine Entwicklung, <strong>die</strong> dem Pressemarkt<br />
ohnehin schadet.<br />
<strong>Das</strong> bleibt eine große Herausforderung.<br />
Eine wichtige Bahnhofs-Buchhandlung<br />
hält heute schon 6000 Titel vor. Die Zahl<br />
hat sich in den letzten 20 Jahren etwa verzehnfacht.<br />
Wir sprechen insgesamt über<br />
einen gesättigten Markt. Durch Produktdifferenzierungen,<br />
Line Extensions und<br />
unterschiedliche Preismodelle, so z. B. ein<br />
Heft mit DVD zum höheren Preis, haben<br />
<strong>die</strong> Verlage zum Teil sehr erfolgreich versucht,<br />
dem schleichenden Abwärtstrend<br />
der Zeitschriften entgegenzuwirken. Aber<br />
in der Tat entsteht dadurch ein hoch fragmentierter<br />
Markt, dessen Facetten im Einzelhandel<br />
immer schwieriger den Konsumenten<br />
zu vermitteln sind.<br />
Wie können Sie <strong>die</strong>ser zunehmenden<br />
Vielfalt und Segmentierung im Datenmanagement<br />
ausreichend begegnen?<br />
Neben unseren qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern benötigen wir<br />
in der Tat sehr belastbare und ausgefeilte<br />
Systeme, <strong>die</strong> alle Abrechnungs- und<br />
Kundendaten der unterschiedlichsten<br />
Vertriebsgeschäfte sauber und flexibel<br />
abwickeln.<br />
Gibt es Zahlen, <strong>die</strong> das Datenvolumen<br />
im Vertrieb im Langfristtrend<br />
zeigen?<br />
Bemisst man es allein an der Zahl der Erscheinungsweisen<br />
der Titel im G+J-Portfolio,<br />
so hat sich <strong>die</strong>se in den letzten<br />
zehn Jahren sicher mindestens verdoppelt.<br />
Dazu kommt ein Wachstum in Höhe<br />
mehrerer Tausend verschiedener Werbemaßnahmen<br />
<strong>für</strong> unsere Titel.<br />
Damit nicht genug, Sie organisieren<br />
im Rahmen der Markt- und Kundenpflege<br />
weitere Aktivitäten.<br />
Richtig. Der dpv ist genau genommen<br />
eine Unternehmensgruppe mit einer Vielzahl<br />
von hoch spezialisierten und kompetenten<br />
Geschäftseinheiten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> unsere<br />
Kundenverlage auf unterschiedlichsten<br />
Geschäftsfeldern und <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Me<strong>die</strong>nprodukte Vermarktungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />
erbringen. Wir folgen<br />
hiermit der gestiegenen Komplexität des<br />
Gesamtmarktes, denn auch <strong>die</strong> Absatzkanäle<br />
verfeinern sich ja immer stärker.<br />
So haben beispielsweise Nebenprodukte<br />
unserer Marken bereits eine lange und erfolgreiche<br />
Historie. <strong>Das</strong> Kalendergeschäft<br />
von GEO entstand in den 80er-Jahren.<br />
Heute gibt es immer mehr Produktgattungen<br />
und -arten, <strong>für</strong> <strong>die</strong> wir das Direktgeschäft<br />
oder das Handelsgeschäft stark<br />
ausbauen. Wir achten dabei darauf, <strong>die</strong>se<br />
Angebote an den Konsumenten mit<br />
den jeweiligen Zeitschriften zusammen<br />
zu verbinden und so thematisch stimmige<br />
Markenwelten zu inszenieren.<br />
Sie betreuen sogar eigene Läden.<br />
Wir haben als Anregung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche<br />
ein Konzept entwickelt, wie man<br />
innerhalb von so genannten Premiumshops<br />
Presse hochwertig inszeniert und<br />
<strong>die</strong> Markenwelten von Zeitschriften erlebbar<br />
macht. Käufer können dann bestimmte<br />
Produkte vor Ort kaufen, über<br />
<strong>die</strong> sie in der Zeitschrift gelesen haben,<br />
beispielsweise <strong>die</strong> Weine der „Weinschule“<br />
des Stern. <strong>Das</strong> ist attraktiver Leserservice<br />
in der Produktwelt und Erlebniswelt<br />
unserer Titel. <strong>Das</strong> werden wir in Zukunft<br />
stärker testen.<br />
Früher wurden solche Sachen an<br />
Partner abgegeben, warum machen<br />
Sie es jetzt selbst? Wegen der<br />
Mehrerlöse? ❱<br />
„In der Düsternstraße fühlen wir uns gut aufgehoben“:
PRINTMEDIEN IN HAMBURG<br />
Nein, eventuelle Gewinnspannen<br />
sind nicht<br />
der Anreiz, wir wollen<br />
mehr erreichen: Wir investieren<br />
in unsere Kundenkommunikation<br />
und<br />
<strong>die</strong> Attraktivität unserer<br />
Gattung Print mit ihren<br />
Markenwelten<br />
Haben Sie jetzt<br />
schon mehr Premium-Shops<br />
als den<br />
einen, den Sie im<br />
letzten Jahr <strong>für</strong> zwei<br />
Monate in Lübeck<br />
getestet haben?<br />
Im letzten Jahr wurde<br />
im deutschen Presseeinzelhandel<br />
eine Vielzahl<br />
von Premiumshops gegründet<br />
oder entsprechend umgestaltet.<br />
Auch wir verfolgen unser Konzept eines<br />
solchen zukunftsorientierten Shops weiter.<br />
Auch <strong>die</strong>ses klassische Geschäft ist<br />
uns wichtig - neben den rund 80 Shops,<br />
<strong>die</strong> wir im Internet auf den Websites unserer<br />
Titel bereits heute betreiben.<br />
Eigene Shops! Ist Ihnen <strong>die</strong> Arbeit<br />
mit den 120.000 Pressevertriebsstellen<br />
in Deutschland nicht genug?<br />
Nicht <strong>die</strong> Anzahl der Verkaufsstellen im<br />
deutschen Pressevertrieb ist entscheidend,<br />
sondern deren Qualität. Und hier<br />
Initiative zu zeigen ist unser Ansatz. Der<br />
klassische Vertrieb und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
unseres Pressevertriebssystems<br />
bleibt eben <strong>die</strong> Hauptaufgabe im dpv.<br />
Im Management der Titelvielfalt und der<br />
Belieferung des Einzelhandels stehen wir<br />
vor großen Herausforderungen. Denn es<br />
kommen jedes Jahr mehr neue Titel dazu,<br />
als eingestellt werden, und <strong>die</strong> Regalfläche<br />
<strong>für</strong> Presse im Einzelhandel wächst<br />
nicht mit der gleichen Geschwindigkeit.<br />
Ich frage Sie: Will man den Marktzutritt<br />
erschweren oder gar begrenzen?<br />
Will man den Regalplatz koppeln an einen<br />
bestimmten Umsatz? Die Angebotsdauer<br />
beschränken? Für uns im dpv wäre<br />
es der falsche Weg, Vielfalt zu begrenzen<br />
oder den Markteintritt zu erschweren.<br />
Wenn Sie ein prall gefülltes Presseregal<br />
in der Titelanzahl reduzieren, dann sinkt<br />
zwangsläufig auch der Umsatz. Denn der<br />
Käufer möchte nämlich vor allem <strong>die</strong> breite<br />
Auswahl. Die Vielfalt des Sortiments ist<br />
<strong>die</strong> Schlüsselgröße <strong>für</strong> den Vertriebserfolg.<br />
<strong>Das</strong> muss jedoch künftig noch besser<br />
organisiert werden.<br />
18 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
Umsatzmarktanteile auf dem Pressevertriebsmarkt 2007<br />
Grosso und BB<br />
MZV (inkl. Partner<br />
Me<strong>die</strong>nservices)<br />
10%<br />
Quelle: der neue vertrieb, Ausgabe 1-2/<strong>2008</strong><br />
Sonstige<br />
21%<br />
Burda<br />
10%<br />
Verlagsunion<br />
3%<br />
Bauer Verlagsgruppe<br />
14%<br />
Und wie soll das gehen? Ist ja nicht<br />
mehr viel Platz vor der Supermarktkasse.<br />
Aber durch Modernisierungen durchaus<br />
im Presseregal, auch bei Supermärkten<br />
und Verbrauchermärkten. Hier müssen<br />
wir noch mehr als bisher <strong>die</strong> Handelsmanager<br />
von der Attraktivität des Pressesortimentes<br />
überzeugen. Auch wegen<br />
seiner positiven Ausstrahlung auf andere<br />
Sortimente. Die hochwertige Präsentation<br />
am Point of Sale ist dabei der wichtigste<br />
Faktor. Die Größe und Art des Regals,<br />
<strong>die</strong> Art der Bestückung und Beleuchtung<br />
entscheidet schnell über zehn bis 15 Prozent<br />
Vertriebsumsatz. Hier muss investiert<br />
werden, in neue Konzepte und deren<br />
Umsetzung. <strong>Das</strong> geht nur in guter<br />
Zusammenarbeit zwischen Grossisten<br />
und dem Grosso-Verband auf der einen<br />
Seite sowie den Verlagen und dem Zeitschriftenverleger-Verband<br />
auf der anderen<br />
Seite. Diese vielfältigen Kooperationen<br />
wollen wir noch verstärken.<br />
Mehr und bessere Verkaufsfläche?<br />
Bedeutet das den Tod des Zeitschriftenvertriebs<br />
an der Trinkhalle und<br />
am Kiosk auf dem Bahnsteig?<br />
So pauschal kann man das nicht sehen,<br />
zumal wir alle Geschäftsarten im Blick haben.<br />
Der Konsument kann heute sehr gut<br />
einschätzen, wo er was zur Abdeckung<br />
seines Me<strong>die</strong>nbedarfs bekommt. An der<br />
typischen Trinkhalle etwa <strong>die</strong> gängigen<br />
wöchentlichen Titel im unterhaltenden<br />
Bereich, im TV-Bereich, Nachrichtenmagazine,<br />
Tageszeitungen. Special Interest-<br />
Titel dagegen, etwa eine Angelzeitschrift<br />
oder ein Sonderheft, findet man beim<br />
Axel Springer (inkl.<br />
ASV Vertriebs GmbH)<br />
26%<br />
DPV (G+J und<br />
Network; inkl.<br />
Saarbach-Gruppe)<br />
16%<br />
„Gesättigter Markt“:
dungen beschnitten werden, auch nicht<br />
in seiner Copypreis-Entscheidung. Aber<br />
er sollte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leistungen, <strong>die</strong> er im Vertriebsmarkt<br />
in Anspruch nimmt, den Einzelhandel<br />
entsprechend honorieren, und<br />
das ist heute nicht der Fall.<br />
Wollen Sie bei billigeren Produkten<br />
höhere Gewinnspannen?<br />
Es gibt den Vorschlag, zum Beispiel Mindestspannen<br />
festzulegen. Hierzu mag<br />
man geteilter Meinung sein. Aber bevor<br />
sich der Einzelhandel darüber Gedanken<br />
macht, da sollten wir darüber im<br />
Lager der Verlage und Grossisten nachdenken.<br />
Wie schnell muss man da tätig werden,<br />
bevor der Einzelhändler sagt,<br />
das mache ich nicht mehr mit?<br />
Ich kann Ihnen das nicht sagen, aber <strong>die</strong><br />
wirtschaftliche Dramatik <strong>für</strong> den Einzelhändler<br />
ist hoch. Etwa im Markt der Programmzeitschriften,<br />
wo wir mit drei Effekten<br />
zu kämpfen haben: Einmal, dass<br />
vielleicht tatsächlich weniger Menschen<br />
TV-Zeitschriften kaufen, weil sie sich an-<br />
ders über das TV-Programm informieren<br />
oder weniger TV sehen. Dann sehen wir<br />
einen Preiswettbewerb, der dazu führt,<br />
dass <strong>die</strong> Preise der Titel abgesenkt werden,<br />
und dann sehen wir darüber hinaus<br />
einen Frequenzwettbewerb, der dazu<br />
führt, dass ein wöchentlicher Titel abgelöst<br />
wird durch einen vierzehntäglichen<br />
und der durch einen monatlichen. <strong>Das</strong><br />
heißt, heute sehen Sie im Markt etablierte<br />
Titel, <strong>die</strong> im wöchentlichen Rhythmus erscheinen<br />
und <strong>für</strong> 1,40 verkauft werden,<br />
und Sie sehen neue vierwöchige Programm-<strong>Magazin</strong>e,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> 69 Cent verkauft<br />
werden. Wir nähern uns damit dem<br />
Preis <strong>für</strong> eine Programmwoche in Höhe<br />
von 20 Cent. <strong>Das</strong> ist insgesamt keine gute<br />
Entwicklung.<br />
Aber das ist ja dann auch wieder ein<br />
Masse- und Klasseproblem, das Sie<br />
da ansprechen, oder?<br />
Ich glaube, es ist nicht der Erfolgsweg<br />
von Print, <strong>die</strong> Qualitäts- und Preisschraube<br />
nach unten zu drehen und zu hoffen,<br />
dadurch mehr Käufer zu binden.<br />
JTSV Anz. 181x130_OK:Layout 1 12.02.<strong>2008</strong> 11:19 Uhr Seite 1<br />
Spielt der Standort Hamburg <strong>für</strong> Sie<br />
noch eine Rolle, oder ist das im Zeitalter<br />
des Internet egal?<br />
Hamburg ist ein guter Personalmarkt,<br />
und als hundertprozentige Gruner + Jahr-<br />
Tochter sind wir in das dortige Tagesgeschäft<br />
eingebunden. Unser Geschäft ist<br />
ungefähr zu einem Drittel auf G+J und<br />
zu zwei Drittel auf fremde Verlagskunden<br />
ausgerichtet. Wir sind eine mittelständische<br />
Unternehmensgruppe, <strong>die</strong> aus<br />
14 Einzelgesellschaften besteht, haben<br />
Standorte auch in Köln, Berlin und Stuttgart,<br />
aber hier in der Düsternstraße fühlen<br />
wir uns gut aufgehoben. ■<br />
iNterVieW: Peter HeiNleiN<br />
Jahr Top Special News:<br />
Ja, ja, Jahr!<br />
Umsatzstark, exklusiv und weltweit erfolgreich: Mit 22 nationalen Titeln, zahlreichen internationalen<br />
Ausgaben, Lizenzen und Kooperationsverträgen in Ländern wie der Schweiz,<br />
Türkei, Österreich, den Beneluxstaaten, Frankreich, Polen und Russland sind wir nicht nur<br />
ein führendes europäisches Me<strong>die</strong>nhaus, sondern bieten auch das breiteste Themenportfolio<br />
im Special-Interest-Markt. So unterschiedlich <strong>die</strong> Interessen der Zielgruppen<br />
auch sein mögen – eines haben sie gemeinsam: ihre Leidenschaft <strong>für</strong> das Besondere.<br />
www.jahr-tsv.de<br />
Special interest, special people.<br />
300 Verlage, 1950 Titel<br />
Der dpv Deutscher Presse Vertrieb, eine 2006<br />
gegründete G+J-Tochter, betreut mit 600 Mitarbeitern,<br />
davon 400 in Hamburg, rund 100<br />
Verlage mit 450 Zeitungen und Zeitschriften<br />
im In- und 200 Verlage mit 1500 Titeln im<br />
Ausland� Umsatz: etwa eine Milliarde Euro�<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 19
er Oscar <strong>für</strong> den österreichischen Film<br />
D„Die Fälscher“ ist der bisher größte Erfolg<br />
der Hamburger Filmproduktion Magnolia<br />
und auch der Filmförderung Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein (FFHSH):
„Kompetent und<br />
kreativ“<br />
o frühzeitig NDR-Intendant Jobst Plog seine<br />
SNachfolge regelte, so rechtzeitig klärte Nachfolger<br />
Lutz Marmor <strong>die</strong> wichtigste Personalie<br />
im Sender schon wenige Tage nach Beginn seiner<br />
Amtszeit: Nachfolger des NDR-Programm-<br />
Nächster NDR-Programmdirektors<br />
Volker Herres, der zum 1.November<br />
chef: Frank Beckmann<br />
<strong>2008</strong> als ARD-Programmdirektor nach München<br />
geht, wird Frank Beckmann, derzeit Programmgeschäftsführer<br />
des Kinderkanals Ki.Ka von ARD<br />
und ZDF in Erfurt.<br />
Beckmann stammt aus Essen und arbeitete nach Abitur und<br />
Zivil<strong>die</strong>nst schon als Journalistik-Student an der Uni Dortmund<br />
frei <strong>für</strong> den WDR-Hörfunk. 1990 wurde er feier Mitarbeiter bei<br />
ZDF-heute, 1991 wechselte er zu ZDF-logo, wo er seit 1992<br />
auch moderierte. Er arbeitete an der Konzeption, in der Redaktion<br />
sowie als Regisseur des Jugendmagazins „PuR“ und<br />
ab 1996 auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> ZDF-Redaktion Gesellschaftspolitik. 1998<br />
ging er zu Ki.Ka, zunächst als Redaktionsleiter der Eigenproduktion;<br />
seit Juli 2000 ist er Programmgeschäftsführer.<br />
„Frank Beckmann ist ein exzellenter Programmmanager mit<br />
vielfältigen journalistischen Erfahrungen“, sagte Marmor. „Er<br />
ist nicht nur kompetent und kreativ, er kann auch Menschen<br />
<strong>für</strong> seine Ideen und Überzeugungen gewinnen.“<br />
❖ Die klügsten Kinder im Norden.<br />
Frank Plasberg, 50, präsentiert<br />
ab 1.<strong>Apr</strong>il <strong>die</strong> neue NDR-<br />
Quizshow „Die klügsten Kinder im<br />
Norden“, in der Jungen und<br />
Mädchen gegen Eltern und Großeltern<br />
antreten. Jedes Team kann pro Sendung<br />
10.000 Euro gewinnen. Geplant sind 18<br />
Folgen zu je 45 Minuten <strong>die</strong>nstags<br />
um 21 Uhr. Produzent ist Jörg<br />
Pilawa, 42, mit seiner Firm<br />
White Balance.<br />
❖ Babypause beendet. Martina<br />
Müller, 38, hat nach 14-monatiger<br />
Babypause am 1. Februar wieder<br />
<strong>die</strong> Leitung der Abteilung<br />
Kommunikation beim Hamburger<br />
Radiovermarkter more RADIO<br />
<strong>für</strong> Ol<strong>die</strong> 95 und Radio Hamburg wieder<br />
übernommen. Ihre Vertreterin Tanja<br />
Rühmann, 27, wechselte am 1. <strong>Mär</strong>z als<br />
Pressereferentin zum Tierpark und Tropen-<br />
Aquarium Hagenbeck und verstärkt dort<br />
das Team von Tanja Königshagen. Martina<br />
Müller, seit 1995 Pressesprecherin <strong>für</strong><br />
Hamburgs Hörfunkmarktführer Radio<br />
Hamburg, übernahm 2000 zusätzlich<br />
Aufbau und Leitung der Abteilung Kommunikation<br />
bei der damals von Ol<strong>die</strong> 95 und<br />
Radio Hamburg neu gegründeten<br />
Tochterfirma more RADIO GmbH & Co.<br />
KG.<br />
❖ TV-Movies und Serien. Die Produzentin<br />
Sabine Eckhard verstärkt ab sofort<br />
das Team der Produktionsfirma Polyphon.<br />
Sie wird dort TV-Movies und Serien entwickeln.<br />
Zuvor war sie Produzentin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maran<br />
Film.<br />
❖ Elektronische Leiter. Dr. John Lange,<br />
41, bisher Leiter Finanzen/Controlling im<br />
von Jens Müffelmann, 41, geleiteten Geschäftsführungsbereich<br />
Elektronische Me<strong>die</strong>n<br />
der Axel Springer AG, ist seit Februar<br />
kaufmännischer Geschäftsführer der Abteilung.<br />
Christoph Falke, 35, übernimmt <strong>die</strong><br />
kaufmännische Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> TV-<br />
und Hörfunk-Beteiligungen; zuletzt leitete<br />
er <strong>die</strong> Elektronischen Me<strong>die</strong>n im Heinrich<br />
Bauer Verlag. Dirk Schwartzkopff, 33,<br />
wechselt als kaufmännischer Leiter von Luft-<br />
Künftiger ARD-Programmchef<br />
Wolfgang Herres<br />
Berichtigung<br />
Seit Januar NDR-Intendant:<br />
Lutz Marmor<br />
Dagmar Reim, Intendantin des rbb, berichtigt einen<br />
Artikel in MediaPort <strong>Nr</strong>.1/08. In „Hier stehe ich, ich<br />
kann auch anders!“ zum Abschied des NDR-Intendanten<br />
Jobst Plog war sie mit dem Satz zitiert worden:<br />
„Manch einer betrat sein Büro als Tiger und verließ<br />
es als Bettvorleger.“ Dazu <strong>die</strong> Intendantin: „Ich<br />
habe aber exakt das Gegenteil gesagt, nämlich: ‚Du<br />
hast Menschen Dinge über sich selbst gesagt, <strong>die</strong> sie<br />
nie <strong>für</strong> möglich gehalten und anschließend gern geglaubt<br />
haben. Sie rollten in Dein Büro als Bettvorleger<br />
und verließen es als Tiger, und Du hattest ihnen von<br />
Hand <strong>die</strong> Streifen ins Fell gemalt.‘“ MediaPort bittet<br />
um Entschuldigung.<br />
hansa Systems Network zu Springer<br />
und übernimmt <strong>die</strong> Internet-Beteiligungen,<br />
deren Leiter Bodo Thielmann, 37, ist. Leiter<br />
Portfolio Management in dem Geschäftsführungsbereich<br />
ist ab 1.<strong>Mär</strong>z Felix Plog, 32,<br />
zuvor Senior Consultant bei Roland Berger.<br />
Leiter Portfolio Development ist Michael<br />
von Stern, 39, ehedem Senior Manager bei<br />
A.T.Kearne und Geschäftsführer Eprofessional.<br />
❖ Von Funk zum Radio. Karl-Heinz<br />
Herhaus, 54, ist seit Februar im<br />
Vertriebsteam der AS&S Radio<br />
GmbH als Verkaufsleiter im<br />
Verkaufsbüro Hamburg <strong>für</strong> den<br />
nationalen Vertrieb der Werbezeiten der<br />
ARD-Sender aus dem Portfolio des<br />
Vermarkters verantwortlich. Er kam von<br />
FUNK KONTAKT Hamburg.<br />
❖ Vom Vize zum Chef. Stephan Fritzsche,<br />
44, bisher stellvertretener Leiter der<br />
Programmgruppe Gesellschaft und Bildung<br />
bei NDR Info, übernahm Ende Januar <strong>die</strong><br />
Leitung. Vorgängerin Marianne Scheuerl<br />
ging in den Ruhestand.<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 21
ELEKTRONISCHE MEDIEN IN HAMBURG<br />
Torsten Hennings (links) und Klaus Funk (links unter dem Ramses) feiern ihren Ramses-Rekord im Curio-Haus mit ihrem Studio-Team.<br />
Nach Ramses blieb der Golf<br />
drei Tage stehen<br />
Der Hamburger Klaus Funk begeistert sich und andere immer wieder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herausforderung, Werbebotschaften ausschließlich über den Hörsinn zu transportieren.<br />
Peter HeiNleiN<br />
Wenn Barbara Schöneberger auf der<br />
Bühne des Hamburger Curio-Hauses<br />
<strong>die</strong> Verleihung des Ramses <strong>für</strong> <strong>die</strong> beste<br />
Funkwerbung des Jahres moderiert,<br />
freut sie sich auf einen Stammgast, den<br />
sie seit Jahren, meist sogar mehrmals,<br />
auf <strong>die</strong> Bühne ruft: Torsten Hennings.<br />
Ansage der Moderatorin: „Sie könnten<br />
eigentlich gleich hier oben bleiben!“<br />
Am Valentinstag sammelte Hennings<br />
allein sechs der begehrten Preise, mit<br />
denen der Radiovermarkter RMS besonders<br />
gelungene Hörfunk-Spots auszeichnet:<br />
Der Seriensieger ist Deutschlands<br />
erfolgreichster Tonproducer. Er<br />
holt <strong>die</strong> Trophäen <strong>für</strong> Studio Funk, <strong>die</strong><br />
wohl erfolgreichste Tonwerkstatt der<br />
Republik. Gründer Heinz Funk, Musiker<br />
und Filmkomponist, begann vor 40<br />
Jahren in einem Keller in der Klosterallee<br />
mit einem der ersten Sound-Computer<br />
in Deutschland, einem Moog-Synthesizer.<br />
Was daraus bis heute wurde, wäre<br />
ohne Sohn Klaus Funk nicht vorstellbar:<br />
Der unermüdlicher Macher, sprühende<br />
Ideengeber und uneitle Talentförderer<br />
heuerte nach der Ausbildung<br />
beim NDR im Bereich Kamera, Regie und<br />
Schnitt im väterlichen Ein-Mann-Betrieb<br />
an und entwickelte schnell ein Faible <strong>für</strong><br />
22 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
<strong>die</strong> Produktion von Radio-Werbung. Er<br />
dürfte es gewesen sein, der begann, <strong>die</strong><br />
Werbeagenturen mit mehr als nur der<br />
einfachen Dienstleistung zu be<strong>die</strong>nen,<br />
<strong>die</strong> Regler im Tonstudio laut und leise<br />
zu stellen.<br />
Durch Klaus Funk wurden Tonstudios<br />
zu kreativen Partnern. Er fing Originaltöne<br />
und Atmosphäre auch außerhalb<br />
des Studios ein. Er ging auf <strong>die</strong> Straße<br />
und bat etwa Hamburger Müllmänner,<br />
ins Mikrophon zu sprechen – solche Authentizität<br />
bekam kein professioneller<br />
Sprecher über <strong>die</strong> Zunge. Als <strong>die</strong> Agenturen<br />
begriffen, dass der kleine Mann<br />
mit Brille und Lockenkopf ihnen nicht<br />
etwa Konkurrenz, sondern <strong>die</strong> Radiowerbung<br />
besser machte, wurde Studio<br />
Funk zu einer der angesagtesten Adressen.<br />
Seitdem sind Dienstleister in Tonstudios<br />
nicht mehr nur Tontechniker,<br />
sondern oft begabte Regisseure, <strong>die</strong> aus<br />
einer Dialog-Idee eine perfekte Vorlage<br />
<strong>für</strong> Kino im Kopf zaubern.<br />
Klaus Funk treibt <strong>die</strong>se Entwicklung mit<br />
geradezu missionarischem Eifer voran:<br />
Vielfach ausgezeichnet und als Konzeptionist,<br />
Dramaturg und Regisseur unterwegs,<br />
engagiert er sich auch stark bei<br />
der Förderung von Nachwuchs. In Agenturen<br />
gilt Fernsehwerbung nach wie vor<br />
als Königsdisziplin, und wer seinen ers-<br />
ten Reklamefilm gemacht hat, hat es geschafft<br />
– Funk aber begeistert Junioren<br />
in den Agenturen und auf Seminaren<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herausforderung, <strong>die</strong> Botschaft<br />
nur über einen einzigen, den Hörsinn<br />
zu transportieren. Viele heute preisgekrönte<br />
Kreativdirektoren sind durch ihn<br />
mit dem Funk-Virus angesteckt worden,<br />
haben an seiner Seite <strong>die</strong> ersten<br />
Schritte gemacht und sich von der Vielseitigkeit<br />
moderner Radiowerbung faszinieren<br />
lassen.<br />
Aus dem Kellerstudio in Harvestehude<br />
wuchs Deutschlands Marktführer mit<br />
heute 22 Dependancen in Hamburg,<br />
Berlin, Frankfurt und Düsseldorf. Funk<br />
beschäftigt an <strong>die</strong> 110 Mitarbeiter. Seit<br />
der Fusion mit der Postproduktion VCC<br />
Perfect Pictures gehört das Unternehmen<br />
mit zweistelligem Millionenumsatz zu<br />
den führenden Produktionshäusern <strong>für</strong><br />
Audiovisuelles. Spielfilme, aktuell etwa<br />
<strong>die</strong> drei Fragezeichen, werden vertont,<br />
Synchronisation, Sounddesign, Rechtehandel,<br />
Musikproduktion und -Komposition<br />
gehören ebenfalls zu den Dienstleistungen.<br />
Doch am meisten Spaß bringt<br />
Klaus Funk noch immer <strong>die</strong> Funkwerbung:<br />
Nach der Ramsesnacht mit den<br />
sechs Preisen, <strong>die</strong> ihm Hennings holte,<br />
ließ er seinen schwarzen Golf drei Tage<br />
lang stehen. ■
…Schon mal unters Fell geschaut? Da ist der Eisbär<br />
schwarz. Seine Haut ist eine Art Solarmantel. Über einen<br />
winzigen Kanal in jedem weißen Haar gelangt Sonnenlicht<br />
auf seine Haut. Schwarz speichert <strong>die</strong>se Energie am<br />
besten. Ein zweifellos geniales Heizsystem gegen polare<br />
Kälte – erst auf den zweiten Blick zu entdecken.<br />
Auf den ersten Blick<br />
ist der Eisbär weiß…<br />
Molthan van Loon<br />
Molthan van Loon verlässt sich nicht auf den ersten Eindruck.<br />
Als Kommunikationsberatung kommt es uns auf Erkenntnisse<br />
aus der Detailbetrachtung an – ganzheitlich und disziplinübergreifend.<br />
Unser Geschäftsbereich Strategies steht <strong>für</strong><br />
Kommunikationslösungen, <strong>die</strong> differenzieren und Wettbewerbsvorteile<br />
schaffen.<br />
mvlcc.de/Strategies<br />
STRATEGIES MARKETING CORPORATE EXECUTIVE CONSULTING<br />
Molthan van Loon Communications Consultants GmbH (GPRA) | Hafencity | Am Sandtorkai 68 | D-20457 Hamburg | T +49 (0) 40.460 68-100 | M info@mvlcc.de
ELEKTRONISCHE MEDIEN IN HAMBURG<br />
Fernsehen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />
Wie sich Hamburger Moderatoren, ein Elmshorner Me<strong>die</strong>nmacher und ein Sender<br />
aus Altona um Patienten in ganz Deutschland kümmern.<br />
Service-Angebot rund um Gesundheitsthemen:
terhaltender Berichterstattung sind mir<br />
alle Formate wichtig, der Talk aber ist<br />
unsere Premium-Sendung.“<br />
<strong>Das</strong> politische Talkformat wird in Berlin<br />
aufgezeichnet und von Désirée Bethge<br />
moderiert. Da werden auch gern<br />
heiße Eisen angefasst, wenn es etwa<br />
um mangelndes Wissen bei mehr als<br />
der Hälfte der deutschen Ärzte über<br />
Bluthochdruck geht, wenn über <strong>die</strong><br />
notwendige Impfung gegen Gebärmutterhals-Krebs<br />
bei jungen Mädchen<br />
oder den Gebrauch von Medikamenten<br />
bei ADHS-Kindern gesprochen<br />
wird. Berger: „Bisher waren alle Berliner<br />
Gäste aus Verbänden, Industrie,<br />
Kassen und Ministerien ausgesprochen<br />
froh, ihr Thema einmal ausführlich und<br />
in Ruhe erklären zu können. Und alle<br />
haben uns durch Empfehlung weiter<br />
bekannt gemacht.“<br />
Die rothaarige Powerfrau Bethge, <strong>für</strong><br />
ihre Moderationen von Stern TV, Focus<br />
TV und ZAK einst als „konkurrenzlos<br />
coolste Moderatorin Deutschlands“ gefeiert,<br />
moderiert kompetent, interessiert,<br />
fragt nach, liebt <strong>die</strong>se Sendung:<br />
„Die Chance, mit maximal zwei Gästen<br />
eine ganze Stunde zu reden, also<br />
ein wirkliches Gespräch zu führen, ist<br />
<strong>für</strong> mich das Spannendste.“<br />
„Die Bundesärztekammer unterstützt<br />
<strong>die</strong>ses Projekt ausdrücklich“, erklärt<br />
Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe.<br />
Die DGF-Zielgruppe ist auch seine:<br />
Geschäftsführer Berger spricht von<br />
4 , Millionen gesundheitsbewussten<br />
Deutschen und 4,5 Millionen Beschäftigten<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Bei allen <strong>die</strong>sen Expertengesprächen<br />
sind <strong>für</strong> einen wirklich informativen TV-<br />
Sender rund um <strong>die</strong> Gesundheit natürlich<br />
populärwissenschaftliche Darstellungen<br />
mit das Wichtigste, sei es <strong>die</strong><br />
mit besonders guten Chancen gesehen,<br />
weil es ein großes Publikumspotential<br />
gebe, <strong>die</strong> Vernetzung mit einem kompetenten<br />
Internetangebot zusätzliche<br />
Vermarktungsmöglichkeiten biete.<br />
Große Einnahmen sind noch nicht drin,<br />
aber <strong>die</strong> ersten Werbespots wurden bereits<br />
200 gesendet. „Im Moment“, so<br />
DGF-Crew (v. l.) Reinhard Münchenhagen, Désirée Bethge, Annekathrin Schreiter, Gerd Berger. DGF-Macher Lutz Schaffhausen.<br />
Darstellung von Problemen wie Übergewicht<br />
und mangelnde Bewegung –<br />
besonders bei Kindern oder <strong>die</strong> ausführliche<br />
Erklärung von notwendigen<br />
Eingriffen und neuen Heilmethoden.<br />
Medizinisches wird im Talk „DGF Praxis“<br />
angepackt, den Reinhard Münchenhagen<br />
moderiert, Hamburgern<br />
zuletzt als Moderator der NDR-Sendung<br />
DAS in Erinnerung: „Im Gespräch<br />
mit Ärzten, sagt er, „erlebe ich zum<br />
ersten Mal in meiner gesamten Fernsehzeit,<br />
dass nicht nur der Zuschauer in<br />
„DGF Praxis“ etwas lernen kann, sondern<br />
– und das ist <strong>für</strong> mich das Schönste<br />
– ich selber.“<br />
Wie richtiges Fernsehen sucht auch das<br />
DGF nach Refinanzierung durch Werbung.<br />
<strong>Das</strong> Programm soll dabei frei unabhängig<br />
von wirtschaftlichen Interessen<br />
bleiben. „Nur so“, weiß Berger,<br />
„bleiben wir ein ernst zu nehmender<br />
Partner aller an Gesundheit interessierten<br />
Parteien.“ Dennoch muss Vermarktung<br />
sein, und darum kümmert<br />
sich GRUNER +JAHR. Bei deren Tochter<br />
EMS wird das Gesundheitsfernsehen<br />
zwar als Spartensender aber als einer<br />
Berger, „laufen Spots von Yakult und<br />
L’Oreal. Die Technikerkasse und der Bundesverband<br />
der Betriebskrankenkassen<br />
haben auch schon gebucht“.<br />
Die Vermarktung ist nicht einfach,<br />
denn „Quoten gibt es noch nicht“,<br />
sagt Berger. Im ersten Jahr sei zunächst<br />
wichtig gewesen, dass technisch alles<br />
klappte, dass ein qualitativ hochwertiges<br />
Programm zustande kam und<br />
dass mit dem Aufbau der Marke DGF<br />
begonnen wurde. „Aus regelmäßigen<br />
FORSA-Umfragen wissen wir aber, dass<br />
alle Altersgruppen ab 14 bei uns vertreten<br />
sind, und dass etwas mehr Männer<br />
als Frauen zusehen“, erklärt Berger.<br />
„Auf der Website haben wir im Moment<br />
etwa 220.000 Clicks im Monat,<br />
<strong>die</strong> Zahl steigt laufend“.<br />
Berger ist einer der profiliertesten<br />
Fernsehmacher in Deutschland. Nach<br />
1 Jahren TV-Journalismus beim WDR<br />
wurde er Chefredakteur von Stern TV<br />
und ProSieben. Vor zehn Jahren machte<br />
er sich als TV-Produzent und Me<strong>die</strong>nberater<br />
mit TV & More selbstständig<br />
und baute ein bundesweites Netzwerk<br />
verschiedener Anbieter im Me<strong>die</strong>n- ❱<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 25
26 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
bereich auf, <strong>die</strong> ihm heute beim DGF<br />
helfen.<br />
An einem TV-Sender zum Thema Gesundheit<br />
arbeitete Berger seit Jahren.<br />
Auf der Suche nach einem kapitalkräftigen<br />
Partner wurde er bei Schaffhausen<br />
fündig. Der Marketing-Experte und<br />
Gründer der Schaffhausen Communication<br />
Group hatte gerade <strong>die</strong> einst legendäre<br />
Werbeagentur SPRINGER & JACOBY<br />
vor der drohenden Pleite gerettet und<br />
war bereit, <strong>für</strong> das Gesundheitsfernsehen<br />
<strong>die</strong> notwendigen Investitionskosten<br />
in einstelliger Millionenhöhe bereit<br />
zu stellen. <strong>Das</strong> Thema begeisterte ihn:<br />
„Gesundheit beschäftigt jeden einzelnen<br />
von uns ebenso wie große Teile der<br />
Wirtschaft“, sagt er, „mit ihrer existenziellen<br />
Bedeutung ist sie eines der wichtigsten<br />
gesellschaftspolitischen Themen<br />
unser Zeit“. Diesem mit einem Fernsehsender<br />
und einem ergänzenden Internetangebot<br />
gerecht zu werden, sei ihm<br />
„ein ganz persönliches Anliegen“. Und<br />
was <strong>die</strong> crossmediale Vernetzung von<br />
Dienstleistungen angeht, hat er in seiner<br />
Gruppe bereits einschlägige Erfahrung,<br />
sowohl was Fragen von Werbung und<br />
Marketing angeht als auch in Bezug auf<br />
Dienstleistung <strong>für</strong> externe Kunden.<br />
Zum Einjährigen ist keine große Feier angesagt,<br />
zu viel bleibt noch zu tun. <strong>2008</strong><br />
soll vor allem das Angebot noch besser<br />
bekannt gemacht werden. Die lückenlose<br />
Verbreitung über Satellit und Kabel (KDG)<br />
steht ebenso im Aufgabenbuch wie <strong>die</strong><br />
Steigerung der Erlöse. „Schon heute“, so<br />
Berger, „zeigen Kooperationen mit Krankenkassen,<br />
mit der Deutschen Schlaganfall<br />
Stiftung oder der Deutschen Diabetes<br />
Stiftung <strong>die</strong> wachsende Bedeutung und<br />
Akzeptanz unserer Marke.“ Mit der Berliner<br />
Charité arbeitet das DGF zum Thema<br />
Sucht zusammen, mit der Universitätsklinik<br />
Dresden zum Thema Patienteninformation.<br />
Außerdem soll das Programm weiter<br />
ausgebaut werden, zum Beispiel mit<br />
einer Sendung speziell <strong>für</strong> Kinder in<br />
Zusammenarbeit mit den US-Zeichentrickfiguren<br />
Veggietales. Berger rechnet<br />
damit, dass der Hamburger Sender<br />
es im zweiten Quartal in <strong>die</strong> Netze<br />
von Kabel Deutschland schafft. Dann ist<br />
<strong>die</strong> Verbreitung in allen Bundesländern<br />
neben dem Satelliten und dem Internet<br />
auch im digitalen Kabel flächendeckend<br />
und lückenlos. ■
Rund 1600 Exponate in den Kategorien<br />
„Zeitschriften“, „Anzeigen“,<br />
„Fotografie“ und „Online“<br />
zeigen, warum <strong>die</strong> LeadAwards<br />
der Hamburger LeadAcademy <strong>für</strong> Me<strong>die</strong>ndesign<br />
und Me<strong>die</strong>nmarketing in der Me<strong>die</strong>nbranche<br />
wie auch in der Werbe- und Marketingszene so ungewöhnlich<br />
großes Ansehen genießen. Deutschlands führende<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> Print- und Online-Me<strong>die</strong>n wird<br />
seit 1 Jahren vergeben, <strong>die</strong> Sieger sind nach der Preisverleihung<br />
vom 5. <strong>Mär</strong>z jetzt bis zum 1. <strong>Mär</strong>z zum fünften<br />
Mal im Haus der Fotografie in den Hamburger Deichtorhallen<br />
ausgestellt. Mit dem Fachpublikum wollen, wie im<br />
MEDIA ART IN HAMBURG<br />
Es ist <strong>die</strong> große Leistungsshow der kreativen Szene:<br />
Zum fünften Mal zeigt das Haus der Fotografie in den Deichtorhallen<br />
<strong>die</strong> Nominierten und <strong>die</strong> Gewinner der LeadAwards.<br />
vergangenen Jahr wieder viele Leser und<br />
User begutachten, was beim Me<strong>die</strong>nmachen<br />
State of the Art ist: 200 kamen<br />
26 500 Besucher, <strong>die</strong>ses Jahr sollen es<br />
noch mehr sein.<br />
Vorstandsvorsitzender der LeadAcademy, <strong>die</strong> von dem Fotografen<br />
Horst Wackerbarth eigentlich gegründet wurde,<br />
um Bildsprache auszuzeichnen, ist Markus Peichl.<br />
<strong>Das</strong> hohe Renommé wird durch den Grundsatz gefördert,<br />
dass eine Bewerbung nicht möglich ist: <strong>Das</strong> Auswahl-<br />
und Vorschlagsrecht liegt ausschließlich bei den Gremien<br />
der LeadAcademy. MediaPort zeigt eine Auswahl der interessantesten<br />
Arbeiten.<br />
EINE MASCHINE und nicht etwa ein Reporter hat <strong>die</strong>ses „Foto des Jahres“ aufgenommen. <strong>Das</strong> internationale <strong>Magazin</strong><br />
Photographie veröffentlichte <strong>die</strong> Röntgenaufnahme eines LKW in ihrer Ausgabe 10/07. Die US Border Patrol kontrolliert<br />
auch auf <strong>die</strong>se Art, wer oder was <strong>die</strong> Grenze nach Mexiko von Süden her passiert.<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 2
MEDIA ART IN HAMBURG<br />
NICHTS ALS GESPENSTER nennt<br />
<strong>die</strong> Düsseldorfer Fotografin Ira<br />
Vinokurova ihrer Portraitserie. Die<br />
mystisch wirkenden Fotos gelingen ihr,<br />
in dem sie Menschen 60 bis 70 Mal in<br />
Sekundenbruchteilen fotografiert und<br />
anschließend sechs <strong>die</strong>ser minimal<br />
unterschiedlichen Aufnahmen übereinander<br />
legt. Die Monatszeitschrift U<br />
mag veröffentlichte <strong>die</strong> Bilder in ihrer<br />
Ausgabe <strong>Nr</strong>. 5.<br />
HEILIGENDAMM heißt das Foto des<br />
Jahres, das Daniel Rosenthal <strong>für</strong> den<br />
stern machte: Es dokumentiert, so <strong>die</strong><br />
Jury, in geradezu „alttestamentarischer<br />
Ästhetik“ und „dramatischer Überhöhung“<br />
den Polizeieinsatz gegen Proteste<br />
von Gegnern der Globalisierung<br />
anlässlich des Gipfeltreffens im Juni<br />
2007 in dem Seebadeort.<br />
28 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>
UNHEIMLICH: Als Trash-Ikone portraitierte Fotografin und Costume Designer Vicki Russell den Schauspieler John Malkovich.<br />
<strong>Das</strong> im Berliner Fotografie-<strong>Magazin</strong> zoo erschienene Foto ist Teil einer Serie von drei Bildern. Die gemeinsame Idee: Der<br />
Hollywood-Star wollte „the weird part of my personality“ zeigen.<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 29
MEDIA ART IN HAMBURG<br />
WIE FRAU<br />
LIU UNS SIEHT<br />
betitelte <strong>die</strong><br />
Zeitschrift brand<br />
eins <strong>die</strong> von<br />
gnadenloser Klarheit<br />
geprägten<br />
Piktogramme der<br />
deutsch-chinesischenDesignerin<br />
Yang Liu<br />
– sie „illustrieren<br />
einleuchtend <strong>die</strong><br />
Unterschiede der<br />
Kulturen“.<br />
IHR KREUZ IST DIE SCHRIFT heißen ein Fachbuch des Bundesverbands Alphabetisierung und der LeadAwards-Illustrationsbeitrag<br />
des Jahres aus Nummer 4 des Hamburger Männermagazins FELD HOMMES. Am Ende des unlesbaren Beitrages<br />
verwies <strong>die</strong> Redaktion auf einen Internet-Artikel über <strong>die</strong> Nöte der Analphabeten.<br />
0 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>
NEWCOMER EINS: <strong>Das</strong> Reisemagazin<br />
anyway von den Machern des von Tyler<br />
Brule erdachten Wallpaper-<strong>Magazin</strong>s<br />
erscheint fünf Mal jährlich im Berliner<br />
Verlag Ahead media und ist „<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
mobile Generation“ erdacht.<br />
LEADMAGAZIN: Der AD Architectural<br />
Digest aus dem Verlag Condé Nast, seit<br />
Jahren wegweisend in <strong>Magazin</strong>kunst<br />
und immer wieder ausgezeichnet unter<br />
den Lead <strong>Magazin</strong>en des Jahres, erhielt<br />
<strong>die</strong>smal <strong>die</strong> Silbermedaille<br />
THE DREAM nennt <strong>die</strong> Berliner Fotografin Heji Shin <strong>die</strong>se in <strong>Nr</strong>. 25 der Kölner Zeitschrift kid’s<br />
wear erschienene Strecke von Kindermode. Die Jury begeisterte, wie es ihr gelang, aus einem so<br />
„einfachen“ und konventionell bearbeiteten Sujet so viel Dichte und Spannung herauszuholen.<br />
NEWCOMER ZWEI. <strong>Das</strong> bei einer<br />
Kreativ-Olympiade bei Gruner + Jahr<br />
erdachte dogs, ein Lifestyle-<strong>Magazin</strong><br />
<strong>für</strong> Leser mit Liebe zum Hund, überzeugte<br />
<strong>die</strong> Jury durch „optische Kraft<br />
und innovative Ideen“.<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 1
❖ Elitärer Neuzugang.<br />
Markus Winter , 38,<br />
kümmert sich im Team<br />
des Hamburger<br />
Partnervermittlers<br />
ElitePartner.de um das<br />
Controlling. Nach Stationen bei<br />
der Deutschen BA, Kabel<br />
Deutschland und der 1&1<br />
Internet AG war der Betriebswirt<br />
zuletzt Leiter Controlling bei<br />
der universum fi lm GmbH in<br />
München.<br />
❖ Online-Werbeträger im<br />
Fokus. Ascan Ruhlig , 43,<br />
erschließt beim<br />
unabhängigen<br />
Onlinevermarkter<br />
orangemedia,<br />
Hamburg, als neuer Leiter<br />
Business Development &<br />
2 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
NEUE MEDIEN<br />
IN HAMBURG<br />
Tipps von TV-Koch und Hip-Hopper<br />
Innovativer Job-Event rund um Beruf und Ausbildung:<br />
FOCUS-WorXs bietet auch ein multimediales<br />
Rahmenprogramm. Den Berufszweig<br />
Me<strong>die</strong>n deckt FOCUS mit Workshops und Seminaren<br />
zu den Themen Print, TV, Radio und<br />
Online ab<br />
Produktmanagement u. a. neue<br />
Trends <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermarktung von<br />
Online-Werbeträgern. Zuletzt<br />
leitete er als Prokurist beim<br />
Hamburger Städteportal<br />
hamburg.de den Vertrieb und<br />
kommissarisch <strong>die</strong> Redaktion.<br />
❖ Zeit-Kulturportal im<br />
Aufbau. Florian Illies, 37 ,<br />
verstärkt seit <strong>Mär</strong>z<br />
<strong>die</strong> Redaktion der<br />
Wochenzeitung DIE<br />
ZEIT. Als Berater und Autor wird<br />
er den Aufbau eines Kulturportals<br />
auf ZEIT online unterstützen.<br />
Illies war Literatur-Redakteur im<br />
Feuilleton der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung, leitete<br />
dort <strong>die</strong> „Berliner Seiten“ und<br />
später auch das Kulturressort der<br />
Frankfurter Allgemeinen<br />
uf der Berufsmesse FOCUS-<br />
AWorXs ab 19. <strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
im Edelfettwerk bietet das Nachrichtenmagazin<br />
erstmals Schülern<br />
und Studenten ein vielseitiges Programm<br />
aus Vorträgen und Workshops,<br />
Wettbewerben und Aktionsfl<br />
ächen an. Bürgermeister Ole<br />
von Beust übernimmt <strong>die</strong> Schirmherrschaft<br />
des ersten FOCUS-Job-<br />
Events im Rahmen seines Engagements<br />
<strong>für</strong> mehr Berufsorientierung<br />
bei jungen Menschen. „Wir möchten<br />
jungen Menschen <strong>die</strong> Jobs und<br />
Ausbildungsmöglichkeiten der Zukunft<br />
vermitteln und sie so <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Berufswelt von morgen begeistern“,<br />
sagt Verlagsleiter Thorsten Ebertowski.<br />
„So fördern wir den Dialog zwischen<br />
Jugend und Wirtschaft.“ Den<br />
Berufszweig Me<strong>die</strong>n deckt FOCUS<br />
mit Workshops und Seminaren zu<br />
den Themen Print, TV, Radio und<br />
Online ab. Junge Unternehmer,<br />
Sportler und Künstler wie mymuesli.de-Gründer<br />
Max Wittrock, Fern-<br />
sehkoch Stefan Marquard und Hip-Hopper Samy Deluxe erzählen ihre Erfolgsstory.<br />
Mit Hauptsponsor germanwings sind weitere Unternehmen eingeladen, sich als Aussteller<br />
und Partner zu beteiligen, vom Ausstellungsstand über Workshops bis zu individuellen<br />
Aktionen. Die große Halle bietet Platz <strong>für</strong> rund 0 Aussteller.<br />
DOWNTOWN MEDIAPORT<br />
Sonntagszeitung. Zuletzt gründete<br />
der Autor des Bestsellers<br />
„Generation Golf“ gemeinsam<br />
mit Amelie von Heydebreck<br />
das Kunstmagazin Monopol,<br />
dem beide als Herausgeber<br />
verbunden bleiben.<br />
❖ Anpfi ff vom Comedian.<br />
Oliver Poche r, 30,<br />
berichtet <strong>für</strong> bild.de<br />
wöchentlich in einem<br />
Online-Video über<br />
<strong>die</strong> Bundesliga:
Blogs und RSS-Feeds im Aufwind<br />
roßer Erfolg <strong>für</strong> PR-Schaffende:
NEUE MEDIEN IN HAMBURG<br />
4 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
Internet-Boom:<br />
Hamburg netzt ein<br />
„Die Markteintrittsbarrieren sind extrem niedrig“:<br />
In der Hansestadt sprießen kontinuierlich neu gegründete Internetfirmen aus dem<br />
Boden. MediaPort stellt <strong>die</strong> interessantesten vor.<br />
rüdiGer stettiNski<br />
Nach dem „Bubble-Burst“, dem geräuschvollen Platzen<br />
der Dotcom-Blase, im <strong>Mär</strong>z 2000 wettete keiner mehr einen<br />
Cent auf das Internet, doch Totgesagte leben eben<br />
doch länger: Mit nüchternerem Blick und aus der Erfahrung<br />
klug geworden, starten überall wieder Online-Unternehmer<br />
durch. In Hamburg listet der Branchen<strong>die</strong>nst deutsche-startups.de<br />
in den zurückliegenden drei Jahren 49 neu<br />
gegründete Internetfirmen auf, nur Berlin mit 64 und München<br />
mit 55 haben mehr. Köln mit , Frankfurt mit zehn,<br />
meinverein.de <strong>für</strong> alle<br />
Deutschlands 590.000 eingetragene<br />
Vereine haben über 0 Millionen Mitglieder,<br />
ungezählt bleiben dabei alle,<br />
<strong>die</strong> sich in loser Interessengemeinschaft<br />
einem gemeinsamen<br />
Hobby<br />
widmen. Für alle, <strong>die</strong><br />
ihr Vereins- und vereinsloses<br />
Leben einfach<br />
und kostenlos<br />
über eine Internetplattform<br />
optimieren<br />
wollen, brachten <strong>die</strong><br />
Hamburger Start-Upper<br />
Max Fischer und<br />
Meinverein.de-Gründer<br />
Axel Kmonitzek Ende<br />
Max Fischer, Axel Kmonitzek<br />
200 meinverein.de.<br />
Bislang sind 1. 40 Vereine registriert.<br />
meinverein.de funktioniert wie <strong>die</strong> Branchenriesen<br />
Xing oder StudiVZ als Online-Netzwerkplattform.<br />
Ob Austausch<br />
zwischen Mitgliedern, Informationen<br />
über Trainingspläne oder Organisation<br />
von Veranstaltungskalendern; ob Karnevalsverein,<br />
Pfadfinder, Fußballklub oder<br />
Spielmannszug – meinverein.de ist <strong>für</strong><br />
alles und jeden da.<br />
E-Feilschen auf Gimahhot<br />
Gimahhot ist althochdeutsch und heißt<br />
soviel wie „gemacht“ oder „wir sind uns<br />
einig“. Henning Fredersdorf, Thomas<br />
Promny und Jürgen Lankat gründeten<br />
<strong>die</strong> neue Shopping-Börse, in der Händler<br />
von Markenprodukten aller Couleur<br />
ihre Ware einstellen und Käufer dann<br />
den Preis herunterhandeln können. Einigen<br />
sich beide, ist das Geschäft perfekt.<br />
Allein <strong>für</strong> das Weihnachtsgeschäft 200<br />
meldet Gimahhot Verkäufe <strong>für</strong> mehr als<br />
eine Million Euro. <strong>2008</strong> soll sich der Gesamtumsatz<br />
versechsfachen.<br />
Gimahhot-Crew (v. l.):
DocInsider <strong>für</strong> Patienten<br />
DocInsider.de hilft Kranken bei der Suche,<br />
bis der Doktor kommt: Hinter der<br />
Plattform steckt eine Datenbank mit<br />
etwa 0.000 Ärzten und anderen<br />
Dienstleistern aus<br />
Heil- und Pflegeberufen.<br />
Nutzer finden<br />
<strong>die</strong> richtige Hilfe, indem<br />
sie ihre Krankheit<br />
oder Symptome<br />
eingeben, und können<br />
auch direkte<br />
Anfragen an Mediziner<br />
richten. Nach<br />
der Behandlung<br />
DocInsider-Gründer<br />
Ingo Horak<br />
kann der Patient anschließend über einen<br />
mit Fachleuten ausgearbeiteten<br />
Online-Fragebogen <strong>die</strong> Leistungen seines<br />
Arztes bewerten und anderen Patienten<br />
bei der Suche helfen. Schneidet<br />
ein Arzt dabei schlecht ab, bekommt er<br />
<strong>die</strong> Chance zur Gegendarstellung. Laut<br />
Ingo Horak, Gründer von DocInsider,<br />
verzeichnet <strong>die</strong> Seite seit dem Start im<br />
Oktober 200 zwei Millionen Abrufe<br />
und 5.000 Patienten-Bewertungen.<br />
Interaktiv mit Blackbeltmonkey<br />
Die Agentur legt ihren Schwerpunkt auf<br />
interaktive Online-Specials wie virale<br />
Filme und Microsites. Zur Kundschaft<br />
zählen Mobile.de, HDI Versicherung,<br />
Edeka und Radio.de, ein Portal, das im<br />
Herbst startet und Blackbeltmonkey <strong>für</strong><br />
Konzept und Design gewonnen hat. <strong>Das</strong><br />
Chef-Trio mit Mike John Otto, vorher<br />
Interone Worldwide, Oliver Bentz, zuvor<br />
Interone Worldwide, Jung von Matt/<br />
next, und Marcellus Gau, vorher stern.<br />
de, stützt sich auf zwei feste und ein<br />
Netz von freien Mitarbeitern.<br />
Blackbeltmonkey-Chefs (von oben):
NEUE MEDIEN IN HAMBURG<br />
Mit ComeUnited.com zum Star<br />
ComeUnited.com, seit November 200<br />
online, bietet eine Fülle von Möglichkeiten:<br />
Nutzer können Fotos, Videos,<br />
Sprach- und Musikaufnahmen präsentieren,<br />
mit moderner Technologie Datenbanken<br />
aufbauen und verwalten, Informationen<br />
über Events, News, Jobs,<br />
Castings oder Auditions einholen und<br />
selbst veröffentlichen, außerdem Produkte<br />
kaufen und verkaufen, Kontakte<br />
knüpfen und sich vernetzen – auch, um<br />
von Agenturen oder Firmen<br />
aus den Bereichen Me<strong>die</strong>n<br />
und Entertainment gefunden<br />
zu werden. Ob Schauspieler,<br />
Grafiker oder A&R-Manager<br />
einer Plattenfirma – ComeUnited.com<br />
bringt sie zusammen.<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
Marcel Kaffenberger<br />
ist davon überzeugt, dass<br />
alle Bereiche aus Me<strong>die</strong>n und<br />
Entertainment stetig zusammenwachsen<br />
und von noch mehr Kooperation<br />
profitieren. Der Kaufmann <strong>für</strong><br />
audiovisuelle Me<strong>die</strong>n und ausgebildete<br />
Me<strong>die</strong>nbetriebswirt begann als freiberuflicher<br />
Journalist, wechselte dann ins<br />
Musik- und Entertainment-Marketing<br />
ComeUnited-Gründer<br />
Marcel Kaffeeberger<br />
und war zuletzt Director Marketing +<br />
Public Relations des Hamburger Entertainment-Vermarkters<br />
edel AG.<br />
ComeUnited.com ist Deutschlands<br />
große Kontakt- und Kommunikationsplattform<br />
<strong>für</strong> alle Me<strong>die</strong>nmacher, Kreative<br />
und Künstler, der Treffpunkt <strong>für</strong> alle<br />
Personen, Agenturen und Firmen aus<br />
den Bereichen Media und Entertainement.<br />
6 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
Meetya.com <strong>für</strong> Singles<br />
Speed-Dating nun auch vom Sofa aus:<br />
<strong>Das</strong> Prinzip von Meetya.com ist einfach.<br />
Man trifft sich in Online-Events, den sogenannten<br />
Meetyas. Ein Meetya dauert<br />
in der Regel eine Stunde. Im -Minuten-<br />
Takt werden dem Teilnehmer laufend<br />
neue Gesprächspartner vorgestellt. Diese<br />
Zeit muss reichen, um sich zu präsentieren<br />
und einen guten ersten Eindruck<br />
zu erzeugen. Im Anschluss entscheiden<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer, ob sie ihr Gegenüber<br />
wiedertreffen<br />
m ö c h -<br />
ten oder<br />
nicht. Im<br />
Falle bei-<br />
derseitiger Sympathie wird ein Kontakt<br />
hergestellt, ansonsten sieht man<br />
sich nie wieder. Auf meetya.com findet<br />
jeden Tag um 20. 0 Uhr ein virtuelles<br />
Treffen nach oben beschriebenem<br />
Schema statt. Die Kommunikation läuft<br />
dabei über eine Chat-Funktion. Hinter<br />
meetya steht <strong>die</strong> INSTANTSOUP Media<br />
GmbH, eine junge Technologie-Agentur<br />
aus Hamburg, <strong>die</strong> im Sommer 200<br />
gegründet wurde. Geschäftsführer ist<br />
Paul Watzlaw.<br />
Instantsoup-Geschäftsführer<br />
Paul Wetzlaw<br />
China mit MondayWorks<br />
Seit Anfang des Jahres ist <strong>die</strong> Auftragsvergabeplattform<br />
MondayWorks am<br />
Start. Professionals aus Web, IT, Unternehmensberatung<br />
und Prozessoptimierung<br />
bieten hier ihr Know-How an. Firmen,<br />
<strong>die</strong> Aufträge zu vergeben haben,<br />
präsentieren ihre Projekte und finden oft<br />
schnell <strong>die</strong> passenden Experten – nicht<br />
nur in Deutschland, sondern auch etwa<br />
in der Ukraine, in In<strong>die</strong>n oder China. Ob<br />
es um <strong>die</strong> Entwicklung eines Internetauftritts,<br />
einer Webapplikation, <strong>die</strong> professionelle<br />
Überarbeitung einer Verkaufsprä-<br />
MondayWorks-Macher<br />
Carsten Eickhoff, Matthias Hanitsch,<br />
Antje Leminsky, Andreas Hanitsch.<br />
sentation, ein Corporate Design oder <strong>die</strong><br />
Unterstützung bei der Datenmigration<br />
geht: Bislang sind es vorwiegend Konzerne,<br />
<strong>die</strong> sich in Niedriglohnländern von<br />
Osteuropa bis Asien be<strong>die</strong>nen. Mit MondayWorks<br />
können auch lokale und mittelständische<br />
Firmen auf den internationalen<br />
Arbeitsmarkt zugreifen und dabei<br />
<strong>die</strong> Erfahrungen anderer nutzen, <strong>die</strong> das<br />
schon vorher taten.<br />
Erfinder und Macher der Plattform sind<br />
<strong>die</strong> geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Antje Leminsky, Matthias Hanitsch und<br />
Andreas Hanitsch sowie der Technische<br />
Direktor Carsten Eickhoff.
Checkung mit Qype<br />
Qype (sprich kwaip) kommt von „Quality“<br />
und „Hype“ und ist ein Empfehlungsportal<br />
im Internet: Registrierte Mitglieder<br />
bewerten Betriebe, Orte und<br />
Dienstleistungen in rund 6.000 Städten,<br />
etwa Tankstellen, Kneipen, Kindertagesstätten,<br />
Restaurants, Sehenswürdigkeiten,<br />
Ärzte, Tierhandlungen, Tagesmütter<br />
und Sportvereine. Alles, was<br />
im Branchenbuch steht, und noch viel<br />
mehr. Monatlich zwei Millionen Surfer<br />
nutzen <strong>die</strong> Seite, <strong>die</strong> meisten der mehr<br />
als 0.000 Autoren kommen aus Hamburg<br />
und Berlin. Mit Raten von bis zu<br />
50 Prozent im Monat wächst Qype.com<br />
seit dem Start in 2006 schneller als alle<br />
ähnlich aufgebauten<br />
Portale<br />
in Europa. Im<br />
<strong>Mär</strong>z 200<br />
gab es da<strong>für</strong><br />
den „Red Herring-Award“.<br />
Gründer StephanUhrenbacher<br />
hat <strong>die</strong><br />
meisten seiner<br />
Geschäftsführer<br />
Stephan Uhrenbacher<br />
25 Mitarbeiter<br />
fest angestellt.<br />
Nun, nachdem<br />
Qype-<br />
Hype auch in England und Frankreich<br />
will er weiter expan<strong>die</strong>ren und <strong>die</strong> mobile<br />
Suche über Handy auf der Plattform<br />
ausbauen. Geschäftsführer<br />
Stephan Uhrenbacher<br />
ist<br />
Jahrgang 1961<br />
und baute Mitte<br />
der neunziger<br />
Jahre <strong>für</strong><br />
Gruner+Jahr in<br />
Hamburg <strong>die</strong><br />
Reiseplattform<br />
TravelChannel<br />
auf. Außerdem<br />
war er Prokurist<br />
bei Bild.T-<br />
Online.de und<br />
Manager bei<br />
der Versandapotheke<br />
Doc<br />
Morris.<br />
Carsablanca <strong>für</strong> Romantiker<br />
Carsablanca will <strong>die</strong> führende Community<br />
<strong>für</strong> Fans von Old- und Youngtimern<br />
(15 bis 0 Jahre alt) werden. Hinter dem<br />
Projekt steckt kein geringerer als Prof.<br />
Peter Kabel, der sich damit in der Szene<br />
zurückmeldet. Den Internet-Hype ritt<br />
er mit seiner Multimediaagentur Kabel<br />
New Media an der Spitze ab, jetzt ist er<br />
auch an Start-ups wie hiclip, Kinkaa und<br />
mamiweb beteiligt. Auto-Romantiker legen<br />
auf Carsablanca ein Profi l aktueller<br />
und ehemaliger Fahrzeuge an, erzählen<br />
Geschichten über ihre Leidenschaft,<br />
zeigen Videos und schreiben am großen<br />
Oldtimer-Lexikon mit. Geschäftsführer<br />
ist Robert Kocher, Chefredakteur<br />
Michail Hengstenberg. Ob traditionsreicher<br />
Club<br />
oder Einzelgänger,<br />
ob Vorkriegsveteran<br />
oder Youngtimer-Fan,<br />
ob<br />
Mechaniker-<br />
Meister oder<br />
Hobby-Schrauber,<br />
ob Experte<br />
oder Einsteiger<br />
– bei Carsab-<br />
Carsablanca-Macher<br />
Peter Kabel<br />
lanca sind sie<br />
alle zuhause.<br />
Mario Rosendahl<br />
P R - B e r a t e r / E Y E C A N S E E<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong>
Neuer Wolf im Werberudel aus Eimsbüttel:<br />
Jean Baptiste Bonzel (Mitte) mit<br />
den Geschäftsführeren Michael Weigert<br />
(links) und Ewald Wolf.<br />
8 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
ADVERTISING<br />
IN HAMBURG<br />
Neuer Wolf im<br />
Werberrudel<br />
um Zehnjährigen hat sich ein neuer Wolf ins<br />
ZWerberrudel vom Waterloohain gemischt:
Orchestra of Ideas<br />
CHOLZ & FRIENDS macht Platz im Haus: <strong>Das</strong> Werbe-<br />
Snetwork ist künftig nur noch eines von diversen Beinen,<br />
mit denen <strong>die</strong> daraus erwachsene COMMARCO den<br />
Markt <strong>für</strong> Kommunikation und Marketing weiter erschließen<br />
will. Natürlich bleibt <strong>die</strong> Agentur im Werbe-„Orchestra<br />
of Ideas“ das wichtigste Stütz- und Standbein des<br />
Unternehmens. <strong>Das</strong> sieht man allein schon daran, dass<br />
Frank Michael Schmidt neben seiner künftigen Position<br />
als CEO der Commarco auch Vorstandsvorsitzender bei<br />
SCHOLZ & FRIENDS, der wichtigsten COMMARCO-Beteiligung;<br />
bleibt. Schließlich hat er es in den letzten drei Jahren<br />
geschafft, das Tagesgeschäft der Werberei mit unermüdlicher<br />
Akquise in beachtliche Größenordnung zu<br />
schrauben. Vor kurzen erst konnte er den Kaffee-Etat von<br />
Tchibo verteidigen und Unilevers iglo dazu gewinnen. Der<br />
Umsatz der COMMARCO von 124 Millionen Euro wird<br />
zwar nicht differenziert, aber <strong>die</strong> Beiträge der anderen<br />
Beine der Holding wie gkk dialog group, deepblue networks,<br />
LOWE und united visions sind noch überschaubar.<br />
Die beiden treibenden Kräfte der Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens, quasi <strong>die</strong> Nachgründer, Thomas<br />
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COMMARCO-Macher (v.l.) Frank Michael Schmidt,<br />
Sebastian Turner, Thomas Heilmann, Christian Tiedemann<br />
Heilmann und Sebastian Turner, ziehen sich aus dem<br />
operativen Geschäft zurück, gehen in den Aufsichtsrat.<br />
Beide sind Gesellschafter der COMMARCO. Hauptanteilseigner<br />
ist <strong>die</strong> pan-europäische Equity-Firma cognetas,<br />
<strong>die</strong> geholfen hatte, <strong>die</strong> alte SCHOLZ & FRIENDS durch<br />
<strong>die</strong> Finanzierung eines Management-Buyouts auf neue<br />
Füße zu stellen. Weitere Gesellschafter sind CEO Schmidt<br />
und CFO/COO Christian Tidemann, <strong>die</strong> gemeinsam<br />
<strong>die</strong> COMMARCO führen. Bei SCHOLZ & FRIENDS rücken<br />
drei neue Mitglieder aus dem Partnerkreis in den Vorstand:<br />
Martin Pross, Matthias Schmidt und Klaus Dittko.<br />
CEO Schmidt kündigte bereits an, ab Dienstbeginn im<br />
<strong>Apr</strong>il Ausschau nach Unternehmen halten zu wollen, <strong>die</strong><br />
noch ins Orchester passen könnten.<br />
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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 9
„Was der eine nicht hat, füllt der andere aus“:
Ist es vorstellbar, trotz der großen<br />
Vielstimmigkeit der Me<strong>die</strong>n gemeinsame<br />
Positionen zu entwickeln,<br />
wie es etwa der Hafenwirtschaft<br />
gelingt?<br />
Kemper: Im Hafen haben <strong>die</strong> wesentlichen<br />
Protagonisten gemeinsame<br />
Ziele. In der Me<strong>die</strong>nbranche<br />
sieht es nicht ganz so einfach aus:<br />
Die Unternehmen sind derart unterschiedlich,<br />
dass es schwerer fällt, gemeinsame<br />
Ziele zu definieren und <strong>die</strong>se<br />
geschlossen zu verfolgen. Wobei<br />
ein Ziel <strong>für</strong> uns alle relevant ist: Hamburg<br />
sollte seine herausragende Stellung<br />
als Me<strong>die</strong>nstandort stärker betonen.<br />
Was kann <strong>die</strong> Politik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />
leisten?<br />
Kemper: Zunächst einmal sollte man Berlin<br />
nicht immer nur als den heißen, großen<br />
Rivalen betrachten. Ich sehe Berlin mit<br />
seiner Nähe und seinen Chancen als Ergänzung<br />
zu unserer Metropolregion. Beide<br />
Städte können voneinander profitieren.<br />
Wir selbst haben eine Dependance<br />
in Berlin gegründet – sie öffnet uns <strong>die</strong><br />
Türen zu neuen Talenten. <strong>Das</strong> stärkt auch<br />
unsere Zentrale hier in Hamburg.<br />
Was halten Sie von Hamburgs Standortpolitik?<br />
Kemper: Wenn man <strong>die</strong> politischen und<br />
infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />
schafft, große Industrie-Unternehmen<br />
wie z.B. Airbus an <strong>die</strong> Stadt zu binden,<br />
kann sich das <strong>für</strong> Jahrzehnte auszahlen –<br />
denn <strong>die</strong>se Unternehmen lassen sich nicht<br />
mal eben von A nach B bewegen. Me<strong>die</strong>nhäuser<br />
dagegen sind hochbeweglich.<br />
Die packen – wie <strong>die</strong> Bild-Zeitung – heute<br />
ein und sind morgen weg. Vielleicht ein<br />
wichtiger Punkt, warum sich <strong>die</strong> Politik so<br />
schwer damit tut, Programme zu starten.<br />
Herr Trautmann, <strong>die</strong> Gründung einer<br />
neuen Werbeagentur ohne Startkunden<br />
galt als besonders mutig. Sind<br />
„Plötzlich<br />
internationale<br />
Talente wie<br />
noch nie“:
ADVERTISING IN HAMBURG<br />
André Kemper, 1963 in Hamburg geboren, startet seine Laufbahn ad personam<br />
1984 als Copywriter bei BBDO in seiner Heimatstadt, wechselt zur<br />
damaligen BBDO-Tochter Imparc nach Düsseldorf und kehrt 1989 nach Hamburg zurück,<br />
zu SPRINGER & JACOBY, wo er 1996 Managing Partner wird. 2000 ist er Managing Director<br />
(Spokesman) bei der S&J-Holding, 2001 übernimmt er als Managing Director und Spokesman<br />
<strong>die</strong> Leitung von SPRINGER & JACOBY Germany.<br />
Michael Trautmann, 1964 in Flensburg geboren, wird 1990 ge- ad personam<br />
schäftsführender Vorstand der Fördergesellschaft Marketing der Universität<br />
Augsburg, wo er 1993 promoviert. 1997 tritt er in <strong>die</strong> Geschäftsleitung SPRINGER &<br />
JACOBY ein, zunächst als Partner von Firmengründer Reinhard Springer in London.<br />
2002 wechselt er als Head of Global Marketing zu AUDI nach Ingolstadt und gehört als Koordinator<br />
der Audi Markengruppe und als Stellvertreter des AUDI Vertriebs- und Marketing Vorstandes<br />
der Audi AG dem Group Top Management der Volkswagen AG an.<br />
Welche Konsequenzen haben Sie daraus<br />
gezogen?<br />
Trautmann: Wir haben etwas gemacht,<br />
was unüblich ist: Wir haben extrem früh<br />
Mitarbeiter als Gesellschafter aufgenommen.<br />
Wir haben denen gesagt: „Wir können<br />
euch noch keine Top-Gehälter zahlen<br />
– und wir haben auch keine gewachsene<br />
Agentur-Kultur und -Struktur. Aber mit<br />
eurem Talent und eurer Energie können<br />
wir schneller wachsen – und davon profitiert<br />
ihr als Mitgesellschafter.“ Erst waren<br />
wir nur kempertrautmann, jetzt sind<br />
wir eine schlagkräftige kempertrautmannschaft.<br />
Ist der Bekanntheitsgrad im Kampf<br />
um den Kunden eine große Hilfe?<br />
Spielen auch persönliche Bekanntschaften<br />
eine Rolle?<br />
Kemper: Es hilft immer, wenn man in<br />
Kundenkreisen bekannt ist. Vor allem<br />
42 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
mein Bekanntheitsgrad war nach dem<br />
kleinen „BBDO Ausflug“ kaum noch zu<br />
steigern. Scherz beiseite: Eine gewisse Bekanntheit<br />
und gute Beziehungen können<br />
Türen öffnen. Aber professionelle Kunden<br />
entscheiden sich am Ende immer <strong>für</strong><br />
eine starke Agentur-Performance – und<br />
nicht <strong>für</strong> starke Namen.<br />
Was unterscheidet Ihre Partnerschaft<br />
von einer guten oder schlechten<br />
Ehe?<br />
Trautmann: <strong>Das</strong>s es eine klare Gütertrennung<br />
gibt, wenn wir uns scheiden<br />
lassen. Und zum Glück gibt es mit André<br />
und mir auch keine Kinder, um <strong>die</strong> wir<br />
uns streiten müssten. Ansonsten glaube<br />
ich, dass man als Partner keinen Kumpel<br />
braucht, mit dem man gerne in den Urlaub<br />
fährt. Wichtiger ist, dass man sich<br />
in einer Partnerschaft perfekt ergänzt und<br />
man sich vertraut. Mit anderen Worten:<br />
Ein guter Freund muss nicht unbedingt<br />
ein guter Partner sein.<br />
Und wie hat es bei Ihnen funktioniert?<br />
Trautmann: In den ersten Monaten war<br />
es ein komisches Gefühl, besonders vor<br />
den Mitarbeitern, wenn André und ich<br />
verschiedener Meinung waren – und damit<br />
auch nicht hinter dem Berg hielten.<br />
Aber eine gewisse Distanz zwischen den<br />
Partnern ist ganz einfach gut <strong>für</strong> das Geschäft.<br />
Für uns beide ist es so, wie es jetzt<br />
läuft, sicher der Idealfall.<br />
Wie sieht <strong>die</strong> Zukunft der Werbung<br />
aus? Bleibt Hamburg Werbe-Hauptstadt?<br />
Trautmann: Hamburg hat viele starke<br />
Agenturmarken, <strong>die</strong> sich hervorragend<br />
entwickeln, weit über Deutschland hinaus.<br />
Hamburg hat den Me<strong>die</strong>n überhaupt<br />
sehr viel zu bieten. Es gibt keinen Anlass,<br />
sich Sorgen zu machen. ■<br />
iNterVieW: Josef Nyary,<br />
kay e.sattelmair<br />
ad domum<br />
kempertrautmann wird am 1. Juli 2004<br />
von André Kemper und Michael Trautmann<br />
gegründet. Die Agentur beschäftigt zur Zeit<br />
80 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Jahresumsatz<br />
von über 7 Millionen Euro, rund<br />
100 Prozent mehr als 2006.<br />
kempertrautmann arbeitet u. a. <strong>für</strong> so renommierte<br />
Kunden wie AUDI, Axel Springer,<br />
BAUER, Gaggenau, GÖRTZ, Grohe, Media<br />
Markt, PAULANER, SIEMENS und s.Oliver.
❖ achtung! Neuzugang. Maria Marberg,<br />
36, verstärkt als stellvertretende<br />
Teamleiterin <strong>die</strong> Unit „Leben &<br />
Genuss“ bei achtung! kommunikation.<br />
<strong>Das</strong> siebenköpfige<br />
Team betreut unter anderem TEEKANNE,<br />
Volvic, funny-frisch und OSBORNE.<br />
Marberg leitete zuletzt bei PLEON in Bonn<br />
als Teil einer Doppelspitze ein PR-Team, das<br />
sich unter anderem <strong>für</strong> CMA und PUNICA<br />
engagierte.<br />
❖ Exzellenzanspruch. Dr. Annegret<br />
Witt-Barthel, 52, verstärkt seit<br />
Februar <strong>2008</strong> <strong>die</strong> Pressestelle der<br />
Helmut-Schmidt-Universität/<br />
Universität der Bundeswehr<br />
Hamburg. Als Pressereferentin und<br />
Ansprechpartnerin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n will sie <strong>die</strong><br />
Helmut-Schmidt-Universität in Presse<br />
und Öffentlichkeit als Bildungseinrichtung<br />
mit Exzellenzanspruch platzieren. Zuvor war<br />
sie u. a. Vorsitzende der Stiftung der<br />
Hamburger Presse und DJV-Landesvorsitzende.<br />
❖ Eine Stimme <strong>für</strong>s Digitale.<br />
Christian Garrels, 32, verstärkt seit <strong>Mär</strong>z<br />
<strong>2008</strong> als Leiter Kommunikation<br />
Digitale Me<strong>die</strong>n und Internationales<br />
das Kommunikationsteam der<br />
Axel Springer AG. Er kommt<br />
MARKETING UND KOMMUNIKATION<br />
IN HAMBURG<br />
von der ProSiebenSat.1 Produktion, wo<br />
er zuletzt <strong>die</strong> Unternehmenskommunikation<br />
und -entwicklung des größten Tochterunternehmens<br />
der Gruppe verantwortete.<br />
Schwerpunkte seiner neuen Tätigkeit werden<br />
<strong>die</strong> Kommunikation der konzernübergreifenden<br />
Digitalisierungsoffensive und der<br />
internationalen Aktivitäten sein. Garrels<br />
berichtet direkt an <strong>die</strong> Leiterin der ASV-<br />
Unternehmenskommunikation Edda Fels.<br />
❖ Jetzt noch bissiger. Mit Theré
„Uns war klar, dass wir mit der Idee sehr stark polarisieren“:
Handballspiels im Stil der Edgar-Wallace-<br />
Krimis zu illustrieren, sehr stark polarisieren“,<br />
sagt er, „aber zuerst ging es<br />
vor allem darum, in <strong>die</strong>ser großen Sport-<br />
und Me<strong>die</strong>nstadt erst einmal wahrgenommen<br />
zu werden.“<br />
Da<strong>für</strong> ließ sich der 1,92-Meter-Mannn,<br />
der mit GWD Minden und TUSEM Essen<br />
dreimal Deutscher Meister, zweimal<br />
Pokalsieger und 1989 Europapokalsieger<br />
wurde, einiges einfallen: Der stu<strong>die</strong>rte<br />
Journalist und Vizechefredakteur<br />
des Deutschen Sportfernsehens DSF, der<br />
2006 auch seiner in Hamburg geborenen<br />
Ehefrau Gaby und Sohn Max zuliebe<br />
nicht lange über Rudolphs Angebot<br />
nachdachte, knüpfte dem HSV Handball<br />
vom ersten Tag an in den Me<strong>die</strong>n ein<br />
stabiles Netzwerk, in das er jetzt immer<br />
feinere Maschen wirkt. „Erst mal wollte<br />
ich Leute kennenlernen und mich meinerseits<br />
bekannt machen“, erinnert er<br />
sich. „Gleichzeitig stellten wir alle Strukturen<br />
auf den Prüfstand.“<br />
Fan-Schlangen in der Geschäftsstelle?<br />
Krebs übertrug den Kartenverkauf<br />
dem Weltmarktführer ticketmaster<br />
aus West Hollywood und ließ eine<br />
Hotline schalten. Schleppender Fanartikel-Verkauf?<br />
Krebs fand mit dem<br />
Buchholzer Unternehmen BRANDS Fashion<br />
einen leistungsstarken Partner,<br />
der auch Sonderwünsche mit kleinen<br />
Kontingenten wie etwa T-Shirts nach<br />
Pokalsiegen prompt und preisgünstig<br />
erfüllt. Inzwischen haben <strong>die</strong> Handballer<br />
im Merchandising wie in den Zuschauerzahlen<br />
sogar <strong>die</strong> ebenfalls erfolgreich<br />
nach Hamburg importierten<br />
Eishockey-Cracks der Freezers überholt,<br />
mit denen sie sich in <strong>die</strong> Color<br />
Line Arena teilen.<br />
Auch das Rahmenprogramm der Heimspiele<br />
änderte Krebs: Jetzt bringen vor<br />
dem Anpfi ff jeweils 0- bis 40-sekündige<br />
Jubelszenen von großen Siegen auf<br />
dem Videowürfel <strong>die</strong> Fans in Fahrt. Und<br />
wenn sich nach dem Schlusspfi ff <strong>die</strong><br />
Türen der Bande um das Spielfeld öffnen,<br />
umringt <strong>die</strong> autogrammhungrige<br />
Jugend geduldige Spieler – am liebsten<br />
den mit einer Hahnenkamm-Frisur zum<br />
Teenie-Idol gestylten, wurfgewaltigen<br />
Weltmeister Pascal Hens, der dem gru-<br />
„Wenn sich nach dem Schlusspfi ff <strong>die</strong><br />
Türen der Bande um das Spielfeld öffnen“:
MARKETING UND KOMMUNIKATION IN HAMBURG<br />
myriam lemke<br />
Die drei Sprayer genießen das Tageslicht:<br />
unbehelligt von Polizei oder Hauswart<br />
besprühen sie konzentriert <strong>die</strong> riesige<br />
Hauswand in Rothenburgsort. In<br />
dem sozial benachteiligten Stadtteil an<br />
den Elbbrücken bringen sie wochenlang<br />
wahre Massen von Farbe an den<br />
hellen Putz. Am Schluss sind 00 Farbdosen<br />
verbraucht, ist jeder Quadratzentimeter<br />
der 4 mal 12 Meter großen<br />
Hochhauswand mit einer bunten<br />
Schicht bedeckt. Die Polizei hat das<br />
nie interessiert, Passanten und Nachbarn<br />
amüsieren sich, und der Eigentümer<br />
der Wohnblocks, Vermieter SAGA<br />
GWG, ist hoch erfreut über das Stadtteilkunstwerk.<br />
Die Aktion am Billhorner Röhrendamm<br />
ist ein wichtiger Auftrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Künstlergruppe<br />
„getting up“, <strong>die</strong> mitten im<br />
Quartier ein Atelier hat. Vorher hatten<br />
<strong>die</strong> Kunstsprayer den Hausbewohnern<br />
drei Entwürfe zur Auswahl vorgelegt.<br />
Die 00 SAGA GWG-Mieter entschieden<br />
sich demokratisch <strong>für</strong> das Motiv<br />
„Identität“. Dazu <strong>die</strong> Künstler: „<strong>Das</strong><br />
zentrale Element des Bildes erinnert an<br />
<strong>die</strong> geöffnete Blüte einer Blume und<br />
vermittelt ein Gefühl von Freundlichkeit<br />
und Weltoffenheit. Pfeile stehen<br />
<strong>für</strong> Impulse, <strong>die</strong> künftig von Rothenburgsort<br />
ausgehen sollen. Unterschiedliche<br />
Gruppen im Stadtteil entwickeln<br />
ein Gemeinschaftsgefühl, ohne ihre<br />
Identität zu verlieren. Etwas Neues<br />
kann entstehen.“<br />
Die Künstler haben ihr Werk so gut<br />
durchdacht wie SAGA GWG später den<br />
Präsentationstermin mit Stadtteilvertre-<br />
46 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
Von der Betonburg<br />
zum Hochkant-Dorf<br />
Hamburgs SAGA GWG verwandelt Stadtteile mit sozialen<br />
und städtebaulichen Defiziten in attraktive Wohnquartiere.<br />
Der verblüffende Erfolg ist auch Ver<strong>die</strong>nst<br />
einer klugen Kommunikationsstrategie.<br />
ad personam<br />
Carl Mario Spitzmüller, 1964 in Hamburg<br />
geboren, stu<strong>die</strong>rte Anglistik, Germanistik<br />
und Journalistik an der Universität<br />
Hamburg, begann 1991 seine berufliche<br />
Laufbahn im Heinrich Bauer Verlag und produzierte<br />
ab 1993 als Fernsehredakteur bei<br />
RTL Nord <strong>Magazin</strong>beiträge <strong>für</strong> aktuelle Formate<br />
des Kölner Senders. 1997 wechselte<br />
Spitzmüller als Pressesprecher in <strong>die</strong> Energiewirtschaft<br />
zur HEW AG, seit 2003 leitet<br />
er <strong>die</strong> Unternehmenskommunikation SAGA<br />
GWG. Spitzmöller ist verheiratet und Vater<br />
von drei Söhnen. Seine Hobbys sind Rennradfahren,<br />
Laufen, Golfen.<br />
tern, Journalisten und Bezirksamtsleiter<br />
Markus Schreiber: Auf <strong>die</strong> gute Stimmung<br />
folgte gute Presse. Vorbei <strong>die</strong><br />
Zeiten, als <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n über das städtische<br />
Großunternehmen mit seinen<br />
rund 1 5.000 Wohnungen vor allem<br />
dann berichteten, wenn sich Mieter<br />
über Mängel beschwerten. Längst wird<br />
der Konzern, der 800 Mio. Euro Jahresumsatz<br />
macht und schwarze Zahlen<br />
schreibt, als sympathisches Hamburger<br />
Charakterunternehmen wahrgenommen.<br />
In einer Image-Umfrage im Sommer<br />
200 antworteten 41 Prozent dem<br />
infas-Institut, Hamburgs Großvermieter<br />
habe sich gegenüber 2002 insgesamt<br />
verbessert oder sehr verbessert.<br />
„Früher waren viele versucht, ihre<br />
Stadtteile schlecht zu reden in der<br />
Hoffnung, dass der Senat dann besonders<br />
viel Geld hineinstecken würde.<br />
Man nahm in Kauf, das Image auf lange<br />
Zeit zu schwächen“, erläutert Carl<br />
Mario Spitzmüller, 44, Leiter der Unternehmenskommunikation<br />
von SAGA<br />
GWG. „Wir gehen heute den entgegen<br />
gesetzten Weg: Wir bestärken unsere<br />
Mieter darin, in ihren Quartieren möglichst<br />
<strong>die</strong> Stärken zu erkennen. Wichtig<br />
ist <strong>die</strong> Identifikation mit der Nachbarschaft.<br />
Wir fördern <strong>die</strong> positiven Aspekte,<br />
<strong>die</strong> eigentlich jedes Viertel hat,<br />
und geben den Quartieren über unsere<br />
Print- und TV-Me<strong>die</strong>n eine Bühne in der<br />
Stadt“ – etwa im Kundenmagazin WIR<br />
gemeinsam, das jeden zweiten Monat<br />
in einer Auflage von 1 .000 Exemplaren<br />
erscheint, oder im Stadtteilfernsehen<br />
WIR in Hamburg, das jeden zwei
ten Dienstag abend bei HAMBURG 1<br />
ausgestrahlt wird.<br />
Im Kern macht Spitzmüller Nachrichten<br />
aus der Normalität. Als Pressesprecher<br />
lässt er Bewohner und Stadtteilvertreter,<br />
auch Künstler und Sportler als Fürsprecher<br />
zu Wort kommen. Einst düstere<br />
Viertel gelten heute als szenig und<br />
studentisch. Gutes Beispiel ist <strong>die</strong> Veddel.<br />
Spitzmüller bilanziert: „Auch <strong>die</strong><br />
Presse erkennt: wir sind besser als unser<br />
Ruf von gestern“.<br />
Die Aufgaben des Journalisten, der sein<br />
Handwerk bei Springer, Bauer und RTL<br />
erlernte, gehen über <strong>die</strong> Darstellung<br />
seines Arbeitgebers weit hinaus. Angebunden<br />
direkt beim SAGA GWG-Vorstandsvorsitzenden<br />
Lutz Basse, <strong>die</strong>nt<br />
Gemeinschaftsgefühl, ohne Identität zu verlieren:
Hamburger Me<strong>die</strong>npreis <strong>2008</strong><br />
David gegen Goliath<br />
48 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
NETWORKING<br />
IN HAMBURG<br />
ie Absolventen der Hamburg Me-<br />
Ddia School können zu Recht stolz<br />
sein auf ihren Abschluss. Und damit<br />
ihre gut fun<strong>die</strong>rten Abschlussarbeiten<br />
nicht, von der Öffentlichkeit<br />
weitgehend unbeachtet, in Schubladen<br />
oder Schränken verschwinden,<br />
erdachte <strong>die</strong> Schule da<strong>für</strong> einen eigenen<br />
Preis, den Hamburger Me<strong>die</strong>npreis<br />
<strong>2008</strong>. 1500 Euro sind <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
beste Abschlussarbeit ausgelobt. HMS<br />
Geschäftsführer Eckbrecht von Grone:<br />
„An <strong>die</strong>sen Wettbewerb können<br />
Arbeiten teilnehmen, <strong>die</strong> sich thematisch<br />
mit Journalismus, Me<strong>die</strong>nmanagement<br />
oder Film beschäftigen.“<br />
Hamburger Me<strong>die</strong>npreis (links),<br />
HMS-Geschäftsführer Eckbrecht von Grone<br />
s hat was von Davids gegen Goliath, was der Hamburger Künstler Thomas<br />
EKoch seit Monaten erlebt: Er streitet vor der Zivilkammer des Hamburger<br />
Landgerichts gegen <strong>die</strong> Großen des Internet wie Google. Es geht um <strong>die</strong> Zeichenfi<br />
gur Psykoman, <strong>die</strong> Koch erfunden und von dem ungarischen Künstler<br />
Csaba Kerekes hat aufbereiten lassen, um damit bedruckte T-Shorts zu verkaufen.<br />
Doch auch anderswo wurden Textilien mit den Motiven verkauft. Illegal,<br />
das Copyright wurde verletzt. Koch meint, <strong>die</strong> Piraten hätten <strong>die</strong> Motive<br />
aus dem Internet gefi scht. Tatsächlich können Seiten mit Psykoman-Figuren<br />
im Netz gefunden werden. Koch klagt, will, dass Google<br />
<strong>die</strong> urheberrechtlich geschützten Motive nicht zugänglich<br />
macht. Google sähe in <strong>die</strong>sem Fall quasi seine Existenz<br />
bedroht, müsste bei Suchvorgängen womöglich <strong>die</strong><br />
gefundenen Seiten urheberechtlich prüfen, bevor sie angezeigt<br />
werden. Ende Februar wurde<br />
der ungarische Künstler vor Gericht<br />
gehört. Die Beklagten hatten<br />
seine Existenz angezweifelt.<br />
Für Ende<br />
<strong>Apr</strong>il ist ein Urteil angekündigt.<br />
Muss Google helfen,<br />
Urheberrechte zu schützen?<br />
Psykoman-Motive<br />
Internet-Lexikon <strong>für</strong><br />
Geschäftsreisende und<br />
Business Travel Manager<br />
eisen bildet, sich vorher bilden<br />
Rmacht aber das Reisen leichter.<br />
Jetzt hat der Hamburger Unternehmen<br />
Holger E. Uhle vor allem <strong>für</strong> Geschäftsreisende<br />
ein Internet-Lexikon<br />
mit mehreren tausend Begriffen auf<br />
<strong>die</strong> Beine gestellt. Sein e-travel-pedia<br />
(www.etp24.de) <strong>die</strong>nt dem Manager,<br />
der seine Flüge selbst bucht und nun<br />
<strong>die</strong> Reisewarnungen des Auswärtigen<br />
Amtes sucht, aber auch der Telefonistin,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> ihren Chef herausfi nden<br />
soll, was ihm EU-Verordnungen bringen,<br />
nachdem er am Vortag trotz Reservierung<br />
am Flughafen stehen gelassen<br />
wurde. Auch dem Business Travel<br />
Manager soll geholfen sein, der sich<br />
vor dem Gespräch mit dem Reisebüro<br />
einen Überblick über Vergütungsmodelle<br />
verschaffen möchte.<br />
Audio-Programme <strong>für</strong><br />
Hotels, Kaffeehäuser<br />
oder Kreuzfahrtschiffe<br />
adioland heißt ein neues innova-<br />
Rtives Hörfunkprojekt aus Hamburg.<br />
Erdacht hat es <strong>die</strong> Firma<br />
Radiopark, <strong>die</strong> heute Hotels, Kreuzfahrtschiffe<br />
oder Kaffeehausketten<br />
mit eigens konfektionierten Audioprogrammen<br />
beliefert. Ihr neues Produkt<br />
ist <strong>für</strong> Handys und andere mobile<br />
Geräte gedacht und bietet erst<br />
einmal 50 Programme. Für <strong>die</strong>ses Projekt<br />
ist Wilfried Sorge, langjähriger<br />
Chef des Radiovermarkters RMS aus<br />
dem Unruhestand zurückgekehrt.<br />
<strong>Das</strong> Neue an Radioland ist, dass <strong>die</strong><br />
Programme auf dem Weg zum Nutzer<br />
kaum Netzkapazität binden. Sie<br />
werden vorab fast vollständig auf<br />
<strong>die</strong> Geräte geladen. Per Funk ordnen<br />
Steuerungsbefehle <strong>die</strong> Abfolge<br />
der Musiktitel. Aktuell, das heißt „just<br />
in time“ werden nur News und Wetter<br />
geliefert und der eine oder andere<br />
Musiktitel ausgetauscht. Der neue<br />
Dienst wird mit einer geschlossenen<br />
Gruppe ab <strong>Mär</strong>z getestet und soll im<br />
dritten Quartal marktreif sein.
Live Entertainment Award: Der Veranstalter ist der Star<br />
ndlich ein wichtiger Preis, der in Hamburg erdacht, auf<br />
E<strong>die</strong> Beine gestellt, jetzt zum dritten Mal verliehen wurde<br />
und dessen festliche, von internationalen Stars besuchte<br />
Gala der Stadt hoffentlich lange erhalten bleibt: LEA, der<br />
Live Entertainment Award der Konzertveranstalter. In Hamburg<br />
von deren Verbandschef, dem Eppendorfer Rechtsanwalt<br />
Jens Michow, <strong>für</strong> eine Industrie erfunden, <strong>die</strong> in<br />
Deutschland mit 50 Millionen Besuchern im vergangenen<br />
Jahr , Milliarden Euro umsetzte, etwa so viel wie <strong>die</strong> gesamte<br />
Buchbranche .<br />
Für <strong>die</strong> Verleihung am 4.<strong>Mär</strong>z, zu der sich etwa Udo Lindenberg,<br />
Klaus Meine von den Scorpions, Patrick Nuo und<br />
Heinz Rudolf Kunze angesagt hatten, wurde <strong>die</strong> Color Line<br />
Arena mit Tischen, Stühlen und Bühne zum intimen Club<br />
<strong>für</strong> 900 Gäste umgebaut. Für <strong>die</strong> Gäste gibt es ein echtes<br />
LEA-Erfinder Jens Michow<br />
Oscar-Feeling, denn keiner wusste, ob und welchen Preis<br />
er bekommt. Etwa 600 Veranstaltungen haben <strong>die</strong> LEA-Juroren<br />
im vergangenen Jahr besucht und gewertet: Popkonzerte, Musicals, Klassik-Events, aber auch<br />
zirzensische Darbietungen, Kleinkunst und Comedy.<br />
asdfasEsequam quisl estie te digna<br />
conulput irilis niat nos erat. Duisl exer<br />
New Media Journalism<br />
<strong>für</strong> Me<strong>die</strong>nmacher<br />
und Me<strong>die</strong>nunternehmer<br />
Die Akademie <strong>für</strong> Publizistik Hamburg startet im<br />
Herbst in Hamburg, Leipzig, Luzern und Salzburg einen<br />
neuen Stu<strong>die</strong>ngang <strong>für</strong> Me<strong>die</strong>nmacher und Me<strong>die</strong>nunternehmer:
NETWORKING IN HAMBURG<br />
<strong>Das</strong> Erfolgsrezept heißt<br />
Selbermachen<br />
Die Fullservice-Agentur <strong>für</strong> PR und Events GRENDEL & HENKE aus der HafenCity<br />
bringt Gäste in Stimmung und Gastgeber schlüsselfertig um den Stress.<br />
Peter HeiNleiN<br />
Ja, Gina Lollobrigida komme gern zu<br />
dem Fest. St. Moritz, wunderbar, <strong>die</strong><br />
Signora freue sich schon. Sie fliege natürlich<br />
Alitalia und nur auf Platz 1 A.<br />
Nach der ersten Freude über <strong>die</strong> Zusage<br />
wurde auf dem Dritten Boden im ehemaligen<br />
Teppichlagerhaus am Magdeburger<br />
Hafen in Hamburg schnell klar:<br />
<strong>Das</strong> wird ein Problem. Alitalia fliegt<br />
nicht nach Sankt Moritz. Ein Privatflieger<br />
musste her. Die Kosten? Egal, der<br />
Kunde will „La Lollo“ auf der Party haben.<br />
Und, denkt dran: Die Sitze müssen<br />
noch nummeriert werden, Platz 1 A<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Signora! So kam <strong>die</strong> abergläubische<br />
Gina Lollobrigida nicht nur sicher,<br />
sondern auch zufrieden und vergnügt<br />
nach St. Moritz und war der Star<br />
des Festes.<br />
Mit solchen Problemen müssen sich Ilja<br />
Grendel, 8, und Gunnar Henke, 40,<br />
allerdings nicht allzu oft herumschlagen.<br />
Sicher, als Fullservice-Agentur <strong>für</strong><br />
PR und Events haben sie oft genug<br />
mit den Prominenten <strong>die</strong>ser Welt zu<br />
tun, mit den Para<strong>die</strong>svögeln, <strong>die</strong> viele<br />
Events, viele Parties schmücken und <strong>für</strong><br />
deren Wohlbefinden gesorgt wird, damit<br />
auch der Gastgeber zufrieden ist.<br />
Doch dass ist eben nur ein Aspekt bei<br />
der selbst gestellten Aufgabe, ein reibungslos<br />
ablaufendes Fest zu garantieren.<br />
GRENDEL & HENKE sind in Hamburg einer<br />
der großen Veranstalter. Sie wirken<br />
aber auch über <strong>die</strong> Hansestadt und Sylt<br />
hinaus, organisieren Veranstaltungen an<br />
der Ostsee, in Hannover, Berlin und am<br />
Nürburgring, in der Toskana, in Monte<br />
Carlo oder Dubai, <strong>für</strong> 0, 00 oder<br />
000 Personen. Mal wird Geburtstag<br />
am Strand vor der Sylter Sansibar gefei-<br />
50 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
GRENDEL & HENKE-Event „Kreativ Hochburg<br />
Hamburg“ im Thalia-Theater<br />
ert, dann wieder ein neues Produkt vorgestellt<br />
wie <strong>die</strong> Lautsprecher/Lampenkombi<br />
Xounts. Ein andermal sind es <strong>die</strong><br />
Vertriebstagungen der Brauerei VELTINS.<br />
Unilever ließ GRENDEL & HENKE Bilanzpressekonferenzen<br />
organisieren und<br />
SAMSUNG seine Kunden auf der Internationalen<br />
Funkausstellung bei Partys<br />
bewirten. Seit acht Jahren vertraut <strong>die</strong><br />
BAUER VERLAGSGRUPPE darauf, dass <strong>die</strong><br />
Verleihung seines Me<strong>die</strong>npreises Goldene<br />
Feder von den Event-Profis perfekt<br />
in Szene gesetzt wird, und der Hamburger<br />
Presseclub lässt seine „Nacht der Me<strong>die</strong>n“<br />
auf dem Süllberg von dem erfolgreichen<br />
Duo gestalten.<br />
Die Bandbreite dessen, was GRENDEL &<br />
HENKE auf <strong>die</strong> Beine stellen können, ist<br />
groß: So überließ etwa <strong>die</strong> Stadt Hamburg<br />
ihnen <strong>die</strong> Organisation der Eröffnung<br />
der vierten Elbtunnelröhre und<br />
<strong>die</strong> Veranstaltung des Hamburger Architektursommers.<br />
Der Tabakkonzern<br />
Reemtsma ließ seine VIPs durch GREN-<br />
DEL & HENKE betreuen, und Hotels wie<br />
das Vier Jahreszeiten, das Side oder das<br />
Park Hyatt vertrauen den beiden Lounge-Veranstaltungen<br />
an.<br />
<strong>Das</strong> Erfolgsrezept heißt: selber machen.<br />
Die Chefs stützen sich zwar auf<br />
25 hoch motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und manchmal mehr als hundert Aushilfskräfte,<br />
sind aber <strong>für</strong> jeden Kunden<br />
selbst <strong>die</strong> Ansprechpartner und bei jedem<br />
Event auch alle beide präsent,<br />
kümmern sich vor, in und hinter den<br />
Kulissen um den reibungslosen Ablauf.<br />
Und weil das so ist und weil es so erfolgreich<br />
läuft, wollen sie auch nicht<br />
wirklich wachsen. Weil <strong>die</strong> Betriebsgröße<br />
von vierzig, fünfzig Mitarbeitern <strong>die</strong><br />
Obergrenze sein soll haben sie sich von<br />
kurzen Gedankenspielen wieder verabschiedet,<br />
Büros in Berlin oder Dubai zu<br />
eröffnen, um <strong>die</strong> dortige Szene besser<br />
be<strong>die</strong>nen zu können.<br />
„Wenn du nicht selbst vor Ort bist,<br />
musst du das vergessen“, sagt Ilja Grendel,<br />
der schon als Kind mit Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Berührung kam: Sein Vater<br />
leitete <strong>die</strong> Unternehmenskommunikati-
on bei der Deutschen Lufthansa. Die ersten<br />
Sporen ver<strong>die</strong>nte sich Grendel als<br />
Trainee in der Marketingkommunikation<br />
bei Reemtsma. Die Zigarettenleute<br />
blieben ihm treu, als er sich Ende der<br />
90er Jahre mit einer Agentur <strong>für</strong> Marken-PR<br />
selbstständig machte.<br />
Mehr oder weniger zur gleichen Zeit realisierte<br />
der gelernte Werbekaufmann<br />
Gunnar Henke den Plan, seine Fähigkeiten<br />
mit einer eigenen Firma in den<br />
Dienst von Kunden zu stellen. Er hatte<br />
sich zunächst neben Schule und Beruf<br />
als Partyveranstalter in Hamburg einen<br />
exzellenten Ruf erworben: Henke or-<br />
ganisierte den Ort, <strong>die</strong> Musik, <strong>die</strong> Bewirtung,<br />
oft durch Getränkefirmen,<br />
<strong>die</strong> kostenlos lieferten, um <strong>für</strong> ihre<br />
Produkte zu werben. Und er hatte im<br />
Lauf der Zeit 4000 Namen in seiner Kartei<br />
von Gästen, <strong>die</strong> gern auch zahlend<br />
auf seine Partys kamen, weil es immer<br />
auch Events, Ereignisse waren, über <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Szene, <strong>die</strong> Stadt sprachen.<br />
Neben- und miteinander werkelten<br />
<strong>die</strong> beiden mit ihren jeweiligen Firmen<br />
ein knappes Jahr. So lange dauerte es<br />
dann auch, bis sie einen nicht nur auf<br />
ihrer anhaltenden Freundschaft basierenden<br />
Gesellschaftervertrag hinbekamen<br />
und 2001 ihre gemeinsame<br />
Firma gründeten. Damals wie heute<br />
im gleichen Gebäude, allerdings unter<br />
anderer Adresse: Die Magdeburger<br />
Straße wurde beim Ausbau der Hafen-<br />
City in Hongkongstraße umbenannt.<br />
Noch immer andauernde Bauarbeiten<br />
und entsprechende Verkehrsbehinderung<br />
begleiten <strong>die</strong> beiden, haben sie<br />
aber nicht entmutigt, denn <strong>die</strong> Lage<br />
ist 1 A.<br />
Ihr Lohn: Die Gegend ist heute mehr als<br />
Hip, der Kreuzfahrtterminal ist in Sichtweite,<br />
mehr und mehr Firmen siedeln<br />
sich an und folgen dem Beispiel der<br />
Partymacher.<br />
Beispielhaft auch ihre Organisation von<br />
Events. „turnkey“-Projekte seien das,<br />
erklärt Henke, da sich <strong>die</strong> Auftraggeber<br />
selbst zumeist völlig heraushalten wollen.<br />
<strong>Das</strong> können sie auch, denn pünktlich<br />
zum vereinbarten Zeitpunkt bekom-<br />
men sie tatsächlich einen Schlüssel, den<br />
sie nur noch umdrehen müssen, und<br />
alles läuft: Es ist hübsch dekoriert, das<br />
Eintreffen der gut gemischten Gästeschar<br />
geht reibungslos über <strong>die</strong> Bühne,<br />
<strong>die</strong> Musik passt sich den Stimmungen<br />
an und beeinflusst sie zugleich. Gute<br />
Getränke sind ausreichend und gut erreichbar<br />
vorhanden, das Essen als Flying<br />
Buffet oder gesetzt von guter Qualität<br />
und vor allem reichlicher Quantität.<br />
Dem fühlen sich GRENDEL & HENKE verpflichtet,<br />
das ist ein Stück Lebensqualität,<br />
auf das sie natürlich auch im eigenen<br />
Interesse achten.<br />
GRENDEL & HENKE-Events<br />
„Davidoff White Turf The<br />
European Snow Meeting“ in St.<br />
Moritz,<br />
„Goldene Feder“ der BAUER<br />
VERLAGSGRUPPE in Hamburg,<br />
Präsentation der Sound Lampe<br />
XOUNTS in Berlin (links):
NETWORKING IN HAMBURG<br />
Geld <strong>für</strong> gute Worte<br />
Die Hamburger Rinke-Stiftung fördert<br />
Sprach-Kultur und -Gefühl mit attraktiven Preisen<br />
und interessanten Ideen.<br />
Will dem Verfall der deutschen Sprache entgegenwirken:
früherer Zeit, auch von Handwerkern<br />
oder Dienstmädchen, dann stellt man<br />
fest: Diese Schreiben sind oft sehr einfühlsam<br />
formuliert. Heute nutzen zu viele<br />
Menschen zu viele Schlagworte. Da dürften<br />
auch Teile der Werbung und der Me<strong>die</strong>n<br />
einen wenig vorbildlichen Einfluss<br />
ausüben. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Möglichkeiten flüssiger<br />
Sprache immer spärlicher genutzt<br />
werden, führt notgedrungen zu einer<br />
geistigen und seelischen Dürre. In der<br />
Sprache vieler Jugendlicher wird das besonders<br />
deutlich: Entweder ist etwas <strong>für</strong><br />
sie ’scheiße’ oder es ist ’cool’, dazwischen<br />
gibt es <strong>für</strong> zu viele zu wenig. Wer<br />
schwarz-weiß spricht, denkt nicht farbig.<br />
Diesem Verfallsprozess wollen wir entgegenwirken<br />
– nicht aus ästhetischen Gründen,<br />
sondern um Bewusstsein zu trainieren:<br />
Wir möchten Vorhandenes nicht um<br />
seiner selbst willen erhalten, sondern um<br />
unsertwillen weiterentwickeln.<br />
Wie kamen Sie auf <strong>die</strong> Idee der ’Tagebuch-Reihe’?<br />
Die Menschen lesen heute viel weniger<br />
als früher; gerade Jugendliche brauchen<br />
<strong>die</strong> Vitamine der Literatur. Wir möchten<br />
sie über ihr Lebensgefühl erreichen<br />
und dazu anregen, aus Formulierungen<br />
zu lernen. Sie sollen Freude daran bekommen,<br />
sich sinnlicher auszudrücken<br />
und vielleicht sogar mit der Sprache zu<br />
jonglieren: eben Sprachsport betreiben.<br />
Auf <strong>die</strong>se Art können junge Menschen<br />
ihr Selbstbewusstsein stärken und sich<br />
leichter in <strong>die</strong> bestehende oder zu verändernde<br />
Gesellschaft hineinfinden,<br />
denn Inhalt ist ohne Form nicht transportierbar.<br />
Sie haben zwischen 1975 und 1990<br />
auch selbst Jahres-Tagebücher geführt,<br />
mit der Kamera. Was soll mit<br />
dem Material geschehen?<br />
Ich bin gerade dabei, meine Jahres-<br />
Filme zu schneiden. Da kommen viele<br />
Stunden zusammen. Ob das <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
aufhorchen lässt? Ich werde es<br />
mit Spannung erwarten. Ähnlich verhält<br />
es sich mit allem anderen auch: mit meinen<br />
Kompositionen, Chansons und Texten.<br />
Aber wenn jemand einen Kuchen<br />
nach meinen Rezepten will, bin ich gern<br />
bereit, ihn zu backen. ■<br />
Hanno Rinke mit MediaPort-Autor<br />
Rüdiger Stettinski<br />
MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 5
NETWORKING IN HAMBURG<br />
Türöffner in <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
Kompetenz in Leadership: Die HMS Hamburg Media School feiert<br />
zum fünften Geburtstag auch den Erfolg anspruchsvoller<br />
Ausbildungsprogramme <strong>für</strong> künftige Entscheider.<br />
rüdiGer stettiNski<br />
Unfallchirurgie“ links, „Schwesternzimmer“<br />
rechts: Die Aufschriften<br />
an den Türen gelten<br />
noch, im übertragenen Sinn: In<br />
der ehemaligen Gynäkologie Finkenau<br />
kümmern sich Professoren und Experten<br />
um Manager-Nachwuchs <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nwirtschaft.<br />
Einen „Kreißsaal <strong>für</strong> Kreativität“<br />
nannte Wissenschaftssenator<br />
Jörg Dräger 200 in seiner Eröffnungsrede<br />
<strong>die</strong> HMS Hamburg Media School.<br />
Jetzt feiert <strong>die</strong> Elite-Schmiede ihren fünften<br />
Geburtstag.<br />
Zehn Unternehmen riefen im Juni 2002<br />
den „Verein zur Gründung und Förderung<br />
der HMS Hamburg Media School“<br />
ins Leben. Eine Aufnahmegebühr von<br />
25.000 Euro und ein jährlicher Mitgliedsbeitrag<br />
von 1.500 Euro legten ein solides<br />
Fundament <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausbildung in zweijährigen<br />
Masterstu<strong>die</strong>ngängen zu Me<strong>die</strong>nmanagement,<br />
Journalismus und Film.<br />
Mittlerweile hat sich <strong>die</strong> Zahl der Unterstützer<br />
und Förderer verdreifacht: 0 renommierte<br />
Me<strong>die</strong>nunternehmen wie axel<br />
springer, BAUER VERLAGSGRUPPE, GANS-<br />
KE VERLAGSGRUPPE, GRUNER + JAHR,<br />
NDR und WARNER BROS. engagieren sich<br />
in Kooperationen, Praktikumsplätzen, mit<br />
Stipen<strong>die</strong>n und Spenden. Jüngste Neuzugänge<br />
sind der Telekommunikationsanbieter<br />
HanseNet (Alice), das ZDF und <strong>die</strong><br />
Hamburger PR- und Kommunikationsberatung<br />
Molthan van Loon.<br />
Sie alle investieren hier in das wichtigste<br />
Gut, das sie benötigen, um auch in<br />
Zukunft erfolgreich zu sein: aufgeschlossene,<br />
kritische und engagierte Gestalter<br />
der Me<strong>die</strong>n. Die Umwandlung des För-<br />
ad domum<br />
Die HMS ist als Public-Private-Partnership organisiert. Die Stiftungsmitglieder halten 50 Prozent<br />
der Gesellschafter-Anteile; <strong>die</strong> andere Hälfte teilen sich <strong>die</strong> Universität Hamburg mit 12,6<br />
Prozent, <strong>die</strong> Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste mit 12,2 Prozent sowie <strong>die</strong> Behörde <strong>für</strong> Wissenschaft<br />
und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg mit 25,2 Prozent.<br />
54 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
ad personam<br />
Prof. Insa Sjurts,<br />
45, ist seit dem Start<br />
2003 akademische Leiterin<br />
der MBA-Stu<strong>die</strong>ngänge<br />
zum Me<strong>die</strong>nmanagement<br />
an der HMS. Sie besitzt an der<br />
Uni Hamburg einen Lehrstuhl <strong>für</strong> Allgemeine<br />
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Me<strong>die</strong>nmanagement,<br />
und ist Vorsitzende der<br />
Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />
im Me<strong>die</strong>nbereich (KEK).<br />
dervereins in <strong>die</strong> Hamburg Media School<br />
Stiftung im November 2006 ermöglichte<br />
den Aufbau eines Kapitalstocks und<br />
sorgte <strong>für</strong> Nachhaltigkeit, Sicherheit und<br />
eine größere finanzielle Flexibilität. <strong>Das</strong><br />
Budget beläuft sich auf ca. vier Millionen<br />
Euro. Je 40 Prozent teilen sich <strong>die</strong><br />
Stadt und <strong>die</strong> private Wirtschaft. Die übrigen<br />
20 Prozent sind Stu<strong>die</strong>ngebühren:<br />
Die pro Jahrgang 24 Studenten des Stu<strong>die</strong>ngangs<br />
Film zahlen mit dem ortsüblichen<br />
Semesterbeitrag 1000 Euro<br />
im Jahr, <strong>die</strong> jährlich bis zu 25 Journalismus-Studenten<br />
aber 6.000 Euro und <strong>die</strong><br />
ebenso vielen angehenden Me<strong>die</strong>nmanager<br />
12.500 Euro per anno. Allerdings<br />
vergeben Wirtschaft und HMS Voll- und<br />
Teilstipen<strong>die</strong>n, jeder vierte Journalismus-<br />
Stu<strong>die</strong>nplatz wird so finanziert. Die Universität<br />
und <strong>die</strong> Hochschule <strong>für</strong> Bildende<br />
ad personam<br />
HMS-Geschäftsführer<br />
Eckbrecht von<br />
Grone, 43, zuvor im<br />
Management von Unilever,<br />
Arthur Andersen,<br />
Burda und dem ZDF, übernahm am 1. September<br />
2006 <strong>die</strong> HMS. Vorgänger Jan Henne<br />
De Dijn gründete zusammen mit dem ehemaligen<br />
Tide-Chef Carsten Meincke in Berlin<br />
den Fernsehsender lettra rund um das Thema<br />
Bücher & Lesen.
Künste garantieren als Gesellschafter <strong>die</strong><br />
staatliche Anerkennung und <strong>die</strong> Berechtigung<br />
zur Promotion.<br />
<strong>Das</strong> besonders anspruchsvolle Programm<br />
im berufsbegleitenden Stu<strong>die</strong>ngang<br />
„Executive MBA“ <strong>für</strong> Führungskräfte<br />
kostet <strong>die</strong> sechs bis zehn Kandidaten<br />
sogar 2.000 Euro. „Dank der modularen<br />
Struktur können aber thematische<br />
Schwerpunkte gesetzt und individuelle<br />
Lehrpakete geschnürt werden“, sagt<br />
Prof. Dr. Insa Sjurts, wissenschaftliche<br />
Leiterin im Fachgebiet Me<strong>die</strong>nmanagement<br />
der HMS, „dann reduzieren sich<br />
<strong>die</strong> Kosten entsprechend. Der Abschluss<br />
erfolgt nach eineinhalb bis drei Jahren.“<br />
<strong>Das</strong> im angelsächsischen Raum bereits<br />
weit verbreitete EMBA-Studium vermittelt<br />
nicht nur ein umfassendes, interdisziplinäres<br />
Fachwissen, sondern auch<br />
Kompetenz in Leadership.<br />
Einzigartig in Deutschland sei nicht nur<br />
das Niveau im Stu<strong>die</strong>ngang Me<strong>die</strong>nmanagement,<br />
sondern vor allem der hohe<br />
Praxisbezug, meint Prof. Sjurts, „das ist<br />
unser Erfolgsrezept.“ Die Unternehmen<br />
unter den Stiftungsmitgliedern liefern<br />
aktuelle Fragestellungen etwa zu neuen<br />
Entwicklungen am Markt, an denen<br />
<strong>die</strong> Studenten in kleinen Gruppen ähnlich<br />
wie Unternehmensberatungsteams<br />
arbeiten. „<strong>Das</strong> sind dann auch Türöffner<br />
in <strong>die</strong> Wirtschaft“, weiß Prof. Sjurts.<br />
Außerdem durchlaufen <strong>die</strong> Studenten<br />
dreimonatige Praktika im In- und Ausland,<br />
<strong>die</strong> ihnen persönliche Kontakte zu<br />
Entscheidern der Branche und eine frühe<br />
Netzwerkbildung ermöglichen.<br />
Die kreative Atmosphäre eines interdisziplinären<br />
Kunst- und Me<strong>die</strong>ncampus<br />
verdichtet etwa das Angebot des gebührenfinanzierten<br />
TV- und Radiosenders<br />
Tide, einer 100-prozentigen HMS-Tochter,<br />
Gelerntes direkt am Ort umzusetzen.<br />
Ein zweistöckiger Neubau mit Filmstudios<br />
und Tide-Büros ist im Bau, <strong>die</strong> Miami Ad<br />
School <strong>für</strong> angehende Werbeleute liegt<br />
gleich nebenan, und bald zieht auch <strong>die</strong><br />
HAW Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften<br />
auf den Campus.<br />
„Wir arbeiten kontinuierlich daran, <strong>die</strong><br />
Studenten auf eine immer internationaler<br />
agierende Branche vorzubereiten“,<br />
betont Geschäftsführer Eckbrecht von<br />
Grone. So gibt es schon heute einen regen<br />
Austausch mit Schweizer Studenten,<br />
ausländischen Hochschulen und internationalen<br />
Me<strong>die</strong>nunternehmen. ■<br />
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„Im Zeitalter der<br />
zunehmenden Digitalisierung<br />
ist es unverzichtbar, dass auch<br />
<strong>die</strong> Hamburger Verwaltung ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
auf elektronischem Wege<br />
anbietet.“<br />
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�� MediaPort<br />
Verpasst?<br />
����������������������������������������������������MediaPort<br />
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(6 Ausgaben) lesen.<br />
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������������������� Die Bestellung<br />
wird erst wirksam, wenn sie nicht<br />
binnen einer Woche schriftlich beim<br />
PressUp-Leserservice widerrufen<br />
wird. Zur Wahrung der Frist genügt<br />
eine rechtzeitige Absendung des<br />
Widerrufs. Ich bestätige <strong>die</strong> Kenntnisnahme<br />
<strong>die</strong>ser Hinweise mit meiner<br />
Unterschrift.<br />
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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 55
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������������<br />
Warburgstraße 8-10<br />
20354 Hamburg<br />
info@akademie-fuer-publizistik.de<br />
www.akademie-fuer-publizistik.de<br />
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c/o RTL NORD GmbH<br />
Straßenbahnring 18<br />
20251 Hamburg<br />
info@hamburger-presseclub.de<br />
www.hamburger-presseclub.de<br />
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(Frau Böttger)<br />
Geschäftsstelle: Holstenwall 12<br />
20355 Hamburg<br />
Boettger@vig-hh.de, Kath@vig-hh.de<br />
www.aph-ev.de<br />
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c/o Handelskammer Hamburg<br />
Geschäftsbereich Berufsbildung<br />
Adolphsplatz 1<br />
20457 Hamburg<br />
Mireille.Helbing@hk24.de<br />
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Grützmühlenweg 76<br />
22339 Hamburg<br />
info@bvb-verband.de<br />
www.bvb-verband.de<br />
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Deichstraße 19<br />
20459 Hamburg<br />
info@bvv-me<strong>die</strong>n.de<br />
www.bvv-me<strong>die</strong>n.de<br />
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Neuer Kamp 32<br />
20357 Hamburg<br />
contact@clubkombinat.de<br />
www.clubkombinat.de<br />
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Rödingsmarkt 52<br />
20457 Hamburg<br />
post@djv-hamburg.de<br />
www.djv-hamburg.de<br />
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c/o Heidi Hentschke<br />
Böhmersweg 20<br />
20148 Hamburg<br />
hamburg@kommunikationsverband.de<br />
www.kommunikationsverband.de<br />
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Feldbrunnenstrasse 7<br />
20148 Hamburg<br />
info@deutschespressemuseum.de<br />
www.deutschespressemuseum.de<br />
��������������������������<br />
Wieddüp 26<br />
22459 Hamburg<br />
info@<strong>die</strong>-auswaertige-presse.de<br />
www.<strong>die</strong>-auswaertige-presse.de<br />
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MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
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Stresemannstraße 375<br />
22761 Hamburg<br />
briefe@dpv.org<br />
www.dpv.org<br />
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Adolphsplatz 1<br />
20457 Hamburg<br />
Klaus.Mansutti@hk24.de<br />
www.e-comhamburg.de<br />
�����������������������<br />
Friedensallee 14- 16<br />
22765 Hamburg<br />
press@efp-online.com<br />
www.efp-online.com<br />
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Brooktorkai 1<br />
20457 Hamburg<br />
kontakt@faspo.de<br />
www.faspo.de<br />
����������������������<br />
Schleswig-Holstein GmbH<br />
Friedensallee 14-16<br />
22765 Hamburg<br />
filmfoerderung@ffhh.de<br />
www.ffhh.de<br />
������������������������������<br />
Friedensallee 7, Filmhaus<br />
22765 Hamburg<br />
info@filmschule-hamburg-berlin.de<br />
www.filmschule-hamburg-berlin.de<br />
������������������<br />
c/o Hamburg Media School,<br />
Finkenau 35, 22081Hamburg<br />
i.eyting@hamburgmediaschool.com<br />
www.hamburger-filmwerkstatt.de<br />
������������������<br />
Holstenwall 12, 20355 Hamburg<br />
vig-hamburg@t-online.de<br />
�����������������������<br />
Große Brunnenstraße 63 a<br />
22763 Hamburg<br />
info@frauenmusikzentrum.de<br />
www.frauenmusikzentrum.de<br />
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�����������������<br />
Bramfelder Str. 102a<br />
22305 Hamburg<br />
antipiracy@gvu.de<br />
www.gvu.de<br />
�����������������������������<br />
Handelskammer Hamburg<br />
Adolphsplatz 1<br />
20457 Hamburg<br />
hcc@hk24.de<br />
www.hamburger-consulting-club.de<br />
����������������������������<br />
������������������<br />
Kleine Johannisstraße 10<br />
20457 Hamburg<br />
info@ma-hsh.de<br />
www.ma-hsh.de<br />
�����������������<br />
Große Elbstraße 68<br />
22767 Hamburg<br />
babette.peters@t-online.de<br />
www.hamburgunddesign.de<br />
�������������<br />
Verbände und Institutionen der Hamburger Me<strong>die</strong>nwirtschaft<br />
������������<br />
Habichtstraße 41, 22305 Hamburg<br />
info-office@hamburg-media.net<br />
www.hamburg-media.net<br />
���������������������<br />
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg<br />
service@hk24.de<br />
www.hk24.de<br />
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Marie-Louisen-Str. 67<br />
22301 Hamburg<br />
n.krogmann@hamm-ev.de<br />
www.hamm-ev.de<br />
��������������������<br />
Heimhuder Straße 21<br />
20148 Hamburg<br />
info@hans-bredow-institut.de<br />
www.hans-bredow-institut.de<br />
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Holstenplatz 20, 22765 Hamburg<br />
info@hhamm.de<br />
www.hhamm.de<br />
���������� ���<br />
(Hansestadt Hamburg Commercial<br />
Internet Epxchange)<br />
Langenhorner Chaussee 42<br />
22335 Hamburg<br />
vorstand@hhcix.de<br />
www.hhcix.de<br />
���������������������<br />
��������������������<br />
c/o Fachbereich Informatik,<br />
Universität Hamburg<br />
Vogt-Kölln-Straße 30<br />
22527 Hamburg<br />
hiforum@informatik.uni-hamburg.de<br />
hiforum-www.informatik.unihamburg.de<br />
���������������������<br />
������������<br />
c/o Redaktionsbüro Peter Becker<br />
Eckerkamp 139B<br />
22391 Hamburg<br />
peter.becker@hightech-presseclub.de<br />
www.hhpc.de<br />
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�����������������������<br />
c/o Fachbereich Informatik, Universität<br />
Hamburg<br />
Vogt-Kölln-Straße 30<br />
22527 Hamburg<br />
guenter@informatik.uni-hamburg.de<br />
www.hitec-hh.de<br />
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Me<strong>die</strong>ncampus Finkenau<br />
Finkenau 35, 22081 Hamburg<br />
info@hamburgmediaschool.com<br />
www.hamburgmediaschool.de<br />
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�����������������������<br />
Handelskammer City Campus<br />
Alter Wall 38, 20457 Hamburg<br />
karin.rose@hk24.de<br />
www.hsba.de<br />
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Habichtstraße 41<br />
22305 Hamburg<br />
info@hwf-hamburg.de<br />
www.hwf-hamburg.de<br />
�����������������������<br />
������������������������<br />
Lenhartzstraße 15, 20249 Hamburg<br />
idkv@idkv.com<br />
www.idkv.com<br />
����������������������<br />
������������������������������<br />
�����<br />
Neuer Pferdemarkt 23<br />
20359 Hamburg<br />
info@musikwirtschaft.org<br />
www.musikwirtschaft.org<br />
���������������������<br />
Stahltwiete 13, 22761 Hamburg<br />
jazzbuero@jazzhamburg.de<br />
www.jazzhamburg.de<br />
������������������������<br />
��������������<br />
����������������������<br />
Service Digitale Arbeit Hamburg<br />
Kapstadtring 10, 22297 Hamburg<br />
sda@kwb.de<br />
www.it-me<strong>die</strong>n-hamburg.de<br />
��������������<br />
Friedensallee 45, 22765 Hamburg<br />
info@kunstwerk-hamburg.de<br />
www.kunstwerk-hamburg.de<br />
����������������������������<br />
Friedensallee 7, 22765 Hamburg<br />
kfa@shortfilm.com<br />
www.shortfilm.com<br />
����������������������������<br />
�����������������������<br />
Rödingsmarkt 16, 20459 Hamburg<br />
info@leadacademy.de<br />
www.leadacademy.de<br />
���������������������<br />
Friedensallee 14-16<br />
22765 Hamburg<br />
scholz@ffhh.de<br />
www.lbhh.de<br />
���������������������������<br />
Rothenbaumchaussee 80c<br />
20148 Hamburg<br />
info@marcetingclubhh.org<br />
www.marketingclubhh.org<br />
����������������������<br />
Friedensallee 14-16<br />
22765 Hamburg<br />
info@mediadesk.de<br />
www.mediadesk.de<br />
�������������������<br />
������������������<br />
Jenfelder Alle 80,<br />
22039 Hamburg<br />
info@<strong>die</strong>me<strong>die</strong>nakademie.de<br />
www.<strong>die</strong>me<strong>die</strong>nakademie.de<br />
�������������������������<br />
�������<br />
Alter Wall 38,<br />
20457 Hamburg<br />
hkbis@hk24.de<br />
www.hamburg.ihk24.de<br />
�����������������������������<br />
��� ����������������<br />
c/o Behörde <strong>für</strong> Wirtschaft und Arbeit<br />
Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg<br />
walter.richtberg@bwa.hamburg.de<br />
www.me<strong>die</strong>nstiftung-hamburg.de<br />
�������������� c/o NDR<br />
Rothenbaumchaussee 132<br />
20149 Hamburg<br />
p.junge@ndr.de<br />
����������������������<br />
Finkenau 35, 22081 Hamburg<br />
niklas@miamiadschool.com<br />
www.miamiadschool.com<br />
����������������������������<br />
������������������������<br />
Schwanenwik 38<br />
22087 Hamburg<br />
nv.bv.@t-online.de<br />
��������������������<br />
Großer Grasbrook 15, 5. Etage<br />
20457 Hamburg<br />
info@pr-club-hamburg.de<br />
www.pr-club-hamburg.de<br />
���������������������<br />
Ruschorter Hauptdeich 14<br />
21037 Hamburg<br />
info@rockbuerohamburg.de<br />
www.rockbuerohamburg.de<br />
���������������������<br />
Neuer Kamp 32<br />
20357 Hamburg<br />
music@rockcity.de<br />
www.rockcity.de<br />
���������������������������<br />
Hammerbrookstraße 93<br />
20097 Hamburg<br />
texterschmiede@t-online.de<br />
www.texterschmiede.de<br />
����������������������������<br />
�������������������������<br />
�����������������������<br />
�����������������<br />
Musikhaus Karostar<br />
Neuer Kamp 32, 20357 Hamburg<br />
info@ton-traeger-nord.de<br />
www.vut-nord.de<br />
��������������������������<br />
�����������������<br />
Bei dem neuen Krahn 2,<br />
20457 Hamburg<br />
info@vdz.de<br />
www.vzvnord.de<br />
�����������������<br />
�������������������������<br />
Poststraße 33, 20354 Hamburg<br />
info@werbefilmproduzenten.de<br />
www.werbefilmproduzenten.de<br />
�������������������������<br />
���������<br />
Gaußstraße 190, 22765 Hamburg<br />
info@vdnord.de<br />
www.vdnord.de<br />
�����������������������<br />
������������<br />
Grosse Reichenstraße 14,<br />
0457 Hamburg<br />
info@vzn.de<br />
www.vzn.de
Ausschuss<br />
<strong>für</strong> E-Business<br />
������������ Gesellschafter<br />
und Vorsitzender des Beirates<br />
ASSEKURATA GmbH<br />
������������������ Geschäftsführer<br />
der PeeR Consulting GmbH<br />
��� ������������� Vice President<br />
Corporate Communications&Branding<br />
AOL Europe<br />
������������� General Manager<br />
Hauni Maschinenbau AG<br />
��������� Vorstand ContentBridge AG<br />
��� �������������� Vorsitzender des<br />
Vorstandes Kienzle AG<br />
��� ������������ Vorstand United<br />
Research AG<br />
�������������� Abteilungsdirektor<br />
Volks<strong>für</strong>sorge Versicherungsgruppe<br />
���������������� Bereichsleiter<br />
E-Commerce Otto GmbH & Co. KG<br />
Abt. Neue Me<strong>die</strong>n<br />
����������� Geschäftsführer der<br />
epages Software GmbH<br />
������������ Geschäftsführer<br />
evodion Information Technologies<br />
GmbH<br />
����� ��� ����������<br />
Of Counsel Rechtsanwälte Schulz<br />
Noack Bärwinkel<br />
������������� Geschäftsführender<br />
Partner Baumgartner & Partner<br />
Unternehmensberatung GmbH<br />
���������������<br />
Vorstandsvorsitzender Dataport<br />
Anstalt d. öffentlichen Rechts<br />
����������� Geschäftsführung Leiter<br />
Multimedia Hamburger Abendblatt<br />
�������������� Geschäftsführer der<br />
hamburg.de GmbH & Co. KG<br />
������������ Geschäftsführer<br />
Globetrotter Ausrüstung Denart &<br />
Lechhart GmbH<br />
����������<br />
T-Systems Business Services GmbH<br />
���������� ���� ��������������<br />
Vorstand Faktor 3 AG<br />
����������������<br />
���������������<br />
Leiterin Recht freenet AG<br />
���������������� IBM Communications<br />
Sector Mobile & media<br />
Gerhard Röthlinger<br />
�������������������<br />
Vorstand der Putz & Partner<br />
Unternehmensberatung AG<br />
��������������<br />
Geschäftsführer der Satzmedia GmbH<br />
��� ������������� Geschäftsführer<br />
der Multimedia Kontor Hamburg GmbH<br />
������������ Geschäftsführer der<br />
HanseCom Ges. <strong>für</strong> Informations- +<br />
Kommunikationsleistungen mbh<br />
��� ������������������������<br />
CIO Imperial Tobacco Holdings<br />
International B.V.Niederlassung<br />
Deutschland<br />
����������������� Geschäftsführer<br />
der EDS Business Solutions GmbH<br />
�������������� Geschäftsführer der<br />
Deep Visions Multimedia GmbH<br />
������������ CEO CoreMedia AG<br />
����������� Geschäftsführer der<br />
NETEYE GmbH<br />
�������������� Geschäftsführer der<br />
glocal consult Hamburg, C/o comlife<br />
���������� General Manager der<br />
Elephand Seven AG<br />
���������������� Geschäftsführer<br />
BPS Business Process Solutions GmbH<br />
��� �����������������<br />
Leiter IT/Organisation HSH Nordbank<br />
����� ��������������<br />
Mitglied der Geschäftsleitung Senior<br />
Executive Manager Steria Mummert<br />
Consulting AG<br />
���������� Corporate Chief Infor.<br />
Officer Rohde & Liesenfeld<br />
InternationalGmbH & Co. KG<br />
�������������� Vorstandsvorsitzender<br />
der spot-media AG<br />
�����������������<br />
Senior Manager Deloitte & Touche<br />
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesel.<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Kulturförderung<br />
�������� ������<br />
Dr. Gesa Birnkraut Geschäftsf. Gesellschafterin<br />
Birnkraut Partner arts &<br />
business consultants<br />
��� ��������������� Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hamburger Sparkasse<br />
AG Unternehmenskommunikation<br />
����������������� Broschek<br />
Me<strong>die</strong>n Verlagsgesellschaft mbH<br />
������������<br />
Vorstandsmitglied der TELIO AG<br />
���������� �������������������<br />
Präses des Verwaltungsrates der<br />
HASPA Finanzholding<br />
��� ������������ Leiterin Unternehmenskommunikation<br />
GlaxoSmithKline.<br />
������������������<br />
Heinrich Feldtmann GmbH & Co.<br />
������������<br />
Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft<br />
����� ��� ��������������<br />
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius<br />
��� ���������������<br />
NORDMETALL-Stiftung<br />
�����������������������������<br />
Baur, Hardenberg + Pommerening<br />
GbR<br />
����� ��� ������������������<br />
Direktor des Museums <strong>für</strong><br />
Kunst und Gewerbe<br />
�������������<br />
Die Mitglieder der vier Me<strong>die</strong>nausschüsse in der Handelskammer Hamburg<br />
������������<br />
Verleger des Carlsen-Verlages<br />
����� �������������������<br />
GPI Alster Verwaltung GmbH<br />
�������������� Geschäftsführer der<br />
Theodor Nagel GmbH & Co.<br />
�������������<br />
Managing Director Steinway & Sons<br />
����� ��� ���������������<br />
Direktor Institut <strong>für</strong> Kultur- und<br />
Me<strong>die</strong>nmanagement<br />
�������������� ������������<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der<br />
Otto GmbH & Co. KG<br />
�������������������<br />
����� ���������������� stellv.<br />
Pressesprecherin der Beiersdorf AG<br />
��������������������<br />
Deutsche Stiftung Musikleben<br />
��������������� Geschäftsführer<br />
der Stilcken + Goettges Agentur <strong>für</strong><br />
Kommunikation<br />
���������������<br />
HSH Nordbank AG<br />
����������������<br />
Pressesprecher der Berenberg Bank<br />
��� �������������� Körber-Stiftung<br />
����������������� Geschäftsführer<br />
Win Win Capital GmbH<br />
�������������� ��������������<br />
Geschäftsführer der<br />
STUDIO HAMBURG GmbH<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Me<strong>die</strong>nwirtschaft<br />
������������ Geschäftsführer der<br />
kempertrautmann gmbh<br />
����������������� Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Hamburg Messe<br />
und Congress GmbH<br />
��������������� Geschäftsführerin<br />
mix Gesell. <strong>für</strong> Marketing und Kommunikationswelten<br />
mbH<br />
�������������������� Pers. haftender<br />
Gesellschafter BDJ Burmester,<br />
Duncker & Joly KG, Deutsche Filmversicherungs.DFG<br />
�����������<br />
Ges. Gesellschafter der KG Hamburg1<br />
Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.<br />
�����������������<br />
Geschäftsführer der Broschek Me<strong>die</strong>n<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
�������������������<br />
Geschäftsführer der Frahm + Wandelt<br />
Werbeagentur GmbH, GWA<br />
�������������������<br />
Geschäftsführer der HMS Hamburg<br />
Media School GmbH<br />
���������������� Geschäftsführer<br />
der Abaton-Kino-Betriebsges.GmbH<br />
��� ��������� ��������������<br />
Geschäftsf. Gesellschafter DVV Media<br />
Group GmbH<br />
����������� Direktor der COMMERZ-<br />
BANK AG AFK-Me<strong>die</strong>n<br />
��������������� Geschäftsführer<br />
PI_group PRODUCTION<br />
INTERNATIONAL GmbH<br />
��������������������<br />
Geschäftsführer der Great Minds<br />
ConsultantsEntertainment GmbH<br />
��� �������������<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
Studio Hamburg GmbH<br />
����������������<br />
HWF Hamburgische Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Wirtschaftsförderung mbH<br />
����� ����������������� Geschäftsführer<br />
der Peer Musikverlag GmbH<br />
��������������� Geschäftsführerin<br />
der KS MEDIA Produktionsges. <strong>für</strong><br />
Film & Content mbH<br />
����������������<br />
��� ������������� Geschäftsführer<br />
AMC Asset-Management-Consulting<br />
GmbH<br />
�������������������������<br />
Vorsitzend. d.Geschäftsführung<br />
POLYPHON Film- u. Fernsehgesellschaft<br />
mbH<br />
������������ Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der MPR Dr. Muth<br />
Public Realtions GmbH<br />
�������������� Geschäftsführerin<br />
der TEAM NORDEN Werbeagentur<br />
GmbH<br />
��������������� Geschäftsführer<br />
RAZE. TV net.Com GmbH<br />
���������� i. Fa. Frank Otto<br />
Me<strong>die</strong>nbeteiligungs-GmbH & Co. KG<br />
������������� Geschäftsführender<br />
Gesellschafter Kontrapunkt Agentur<br />
<strong>für</strong> Kommunikation GmbH<br />
��������������� Geschäftsführer<br />
EYECANSEE Communications<br />
GmbH&Co. KG (DPRG)<br />
�������������� Geschäftsführer der<br />
FISHLABS Entertainment GmbH<br />
��� ������������������ Geschäftsführer<br />
/ CEO der Enterprise IG GmbH<br />
���������������� Geschäftsführer<br />
der merit me<strong>die</strong>n gmbh<br />
�������������� Inhaber der Firma<br />
glocal consult Hamburg c/o comlife<br />
����������������� Senior Consultant<br />
RAIKE Kommunikation GmbH<br />
�������������� Geschäftsführer<br />
Büro X Werbung GmbH<br />
���������������� Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung Deutsche Presse<br />
Agentur GmbH<br />
������������ Mitglied des Vorstandes<br />
/ CFO Gruner + Jahr AG & Co KG<br />
��������������� Geschäftsführer<br />
der Michael Vagedes GmbH<br />
Emotional Brand Building<br />
�������������� ��������������<br />
Geschäftsführer der<br />
STUDIO HAMBURG GmbH<br />
��� ������������� Partner BDO<br />
Deutsche Warentreuhand AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesells.<br />
�������������<br />
Aufsichtsratsmitglied der TUREIS AG<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Kommunikation<br />
����������<br />
��� ��������� ��������� Exxon<br />
MobilCentral Europe Holding GmbH<br />
����������������<br />
Pressesprecher<br />
der Dresdner Bank AG<br />
���������������<br />
Pressesprecherin der Euler Hermes<br />
Kreditversicherungs AG<br />
��������� Axel Springer Verlag AG<br />
���������������������<br />
Heinrich Bauer-Verlag<br />
������������<br />
Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft<br />
������������<br />
Lufthansa Technik Aktiengesellschaft<br />
������������ Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />
Deutsche Genossenschafts-<br />
Hypothekenbank AG<br />
�������������<br />
Commerzbank AG<br />
��� ����������<br />
Germanischer Lloyd AG<br />
������������������ Leitung<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Studio Hamburg GmbH<br />
������������� Pressesprecher der<br />
Volks<strong>für</strong>sorge Versicherungsgruppe<br />
�������������<br />
Jungheinrich Aktiengesellschaft<br />
����������� Leiter Kommunikation<br />
Vattenfall Europe Hamburg AG<br />
��������������<br />
SC Communications GmbH & Co. KG<br />
�������������������<br />
TT-Line GmbH & Co.<br />
�����������������������<br />
Deutsche Telekom AG Regionales<br />
Verbindungsbüro Nord<br />
����������������<br />
Kempinski Hotel Atlantic Hamburg<br />
�����������������<br />
SAGA Siedlungs AG GWG Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Wohnen und Bauen mbH<br />
������������ Direktor Wirtschaftspolitik<br />
und Kommunikation Otto<br />
(GmbH & Co. KG)<br />
����������������<br />
Pressesprecher der Berenberg Bank<br />
�������������<br />
Blohm + Voss Holding GmbH<br />
���������������<br />
Unternehmensgruppe Deutscher Ring<br />
������������������������������������ MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 5��
kay e. sattelmair<br />
Eingeschränkt<br />
er nichts zu verbergen hat, muss<br />
Wauch nichts be<strong>für</strong>chten. So wird<br />
innere Sicherheit verkauft, oder besser<br />
gesagt, jedes geplante Gesetz: Ob es<br />
der biometrische Personalausweis ist,<br />
<strong>die</strong> zentrale Speicherung von Fingerabdrücken,<br />
das heimliche Abhören in<br />
Wohnungen mit elektronischen Wanzen,<br />
<strong>die</strong> Telefonüberwachung, <strong>die</strong> Rasterfahndung,<br />
<strong>die</strong> Videoüberwachung,<br />
<strong>die</strong> staatliche Registrierung von Telefon-<br />
und Internetdaten, der Zugriff<br />
auf Bankkonten, <strong>die</strong> massenweise Erfassung<br />
von Autokennzeichen und was<br />
sich sonst <strong>die</strong> Berliner Politik noch ausdenkt<br />
– alles <strong>die</strong>nt angeblich nur unserer<br />
Sicherheit. Obwohl kein Erfinder<br />
<strong>die</strong>ser Vorsorgemaßnahmen sie garantieren<br />
kann.<br />
Und deshalb stellt sich <strong>die</strong> Frage, ob wir<br />
nicht eher vor <strong>die</strong>ser Ballung von Unfreiheiten<br />
Angst haben müssen.<br />
Bisher unterschied unser Recht zwischen<br />
Unverdächtigen und Verdächtigen, Unschuldigen<br />
und Schuldigen. <strong>Das</strong> scheint<br />
nun aufgehoben. Alle, 82 Millionen Bürger,<br />
stehen unter Generalverdacht. Und<br />
dabei können Unschuldige in der öffent-<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Kay E� Sattelmair<br />
ksattelmair@t-online�de<br />
Chefredakteur: Josef Nyary<br />
josefnyary@t-online�de<br />
Autoren: Claus Jacobi,<br />
Peter Heinlein, info@derheinlein�de,<br />
Rüdiger Stettinski, stettinski@web�de<br />
Art Director:<br />
Lutz Kober<br />
V�i�S�d�P: Kay E� Sattelmair<br />
58 MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong><br />
GROSSE FREIHEIT<br />
lichen Meinung bereits zu Schuldigen<br />
werden, wenn Polizei und Staatsanwaltschaft<br />
ermitteln. Was immer öffentlich<br />
wird, spätestens wenn sie das nötige<br />
Aktenzeichen vergeben.<br />
Jedes <strong>die</strong>ser Gesetze wurde ausführlich<br />
diskutiert, in Bundestag und Bundesrat<br />
und in den Me<strong>die</strong>n. Wenn man<br />
sich <strong>die</strong> Häufung der gesetzlichen Einschränkungen<br />
jetzt ansieht, doch nicht<br />
ausführlich genug – wenigstens nicht<br />
von den Me<strong>die</strong>n.<br />
Eingebettet<br />
ayern München, wegen seiner dich-<br />
Bten Skandalunterhaltung auch FC<br />
Hollywood genannt, will <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>narbeit<br />
ordnen. Nicht mehr jeder Reporter<br />
wird auf das Trainingsgelände gelassen;<br />
Interviews sollen nur noch mit ausgewählten<br />
Spielern und Funktionären<br />
möglich sein. Einen Pool von maximal<br />
zwanzig Reportern will der Verein bilden,<br />
mit dem dann zusammengearbeitet<br />
wird. Die anderen? Bleiben draußen<br />
vor der Tür. Die Begründung der<br />
Vorstände Rummenigge und Hoeness<br />
muss hier nicht erörtert werden. Sie ist<br />
PISA.<br />
Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und<br />
Fernsehen machen den Marktwert der<br />
Vereine und ihrer Spieler. Glaubt wirklich<br />
noch jemand, es sei allein <strong>die</strong> Fußballkunst,<br />
sollte er schnell seinen Manager<br />
wechseln.<br />
Nun sind nicht alle Vereinsführungen<br />
so dumm oder arrogant, wie sich in<br />
<strong>die</strong>sem Fall <strong>die</strong> Bayern darstellen; vor<br />
allem nicht <strong>die</strong> des HSV. Der hat in seinem<br />
Vorstand zwei Vermarktungsexperten,<br />
<strong>die</strong> wissen, was <strong>die</strong> HSV Berichterstattung<br />
wert ist, auch wenn sie<br />
sich über sie gelegentlich ärgern. Sie<br />
werden es vermeiden, dass ihre Trikot-<br />
und Bandenwerbung gepixelt und<br />
das HSH Nordbank-Stadion nur noch<br />
Gestaltung und Produktion:<br />
Michael Holfelder/studio holfelder<br />
Lattenkamp 74 <strong>·</strong> 22299 Hamburg<br />
Tel�: 040-65 72 44 77<br />
www�studioholfelder�de<br />
E-mail: info@studioholfelder.de<br />
Verlag, Redaktion:<br />
Stadtpresse GmbH<br />
Hamburger Straße 11 <strong>·</strong> 21465 Reinbek<br />
Fon: 040-81 97 89 85<br />
Fax: 040-81 97 89 83<br />
Anzeigen:<br />
Verlagsvertretung/Mediaberatung<br />
Wahring & Co� Media GmbH<br />
Danziger Str� 35a <strong>·</strong> 20099 Hamburg<br />
Tel�: 040-28 40 94 0 <strong>·</strong> Fax: 040-28 40 94 20<br />
E-mail: mediaport@wahring�de<br />
Vertrieb und Abonnementservice:<br />
MediaPort Leserservice, PressUp GmbH<br />
Postfach 70 13 11 <strong>·</strong> 22013 Hamburg<br />
Fon: 040-41 448-448<br />
Fax: 040-41 448-499<br />
E-mail: mediaport@pressup�de<br />
Volksparkstadion genannt wird. So etwas<br />
hält <strong>die</strong> Presse länger durch als irgendein<br />
Verein.<br />
Und <strong>die</strong> Spieler? Die treffen Reporter<br />
da, wo sie wollen; wie schon bisher.<br />
Sie wissen schließlich, was sie <strong>für</strong> ihren<br />
Millionenwert zu tun haben – mehr als<br />
durchschnittliches sonntägliches Kicken<br />
auf jeden Fall.<br />
Eingeklemmt<br />
ie Wahrheit erfährt man zuerst am<br />
DKiosk. Er ist das Barometer <strong>für</strong> Erfolg<br />
oder Misserfolg eines Blattes. Aber<br />
dort herrscht <strong>die</strong> Krise.<br />
Jedes Jahr verschwinden Zeitungsauflagen<br />
in Höhe eines nicht gerade kleinen<br />
Regionalblattes und einige hunderttausend<br />
Zeitschriftenexemplare.<br />
Neben redaktionellen Gründen gibt es<br />
einen weiteren wichtigen, der direkt an<br />
der Straßenverkaufsfront liegt. Aus den<br />
Innenstädten sind Presseverkaufsgeschäfte<br />
nahezu verschwunden. Es gibt<br />
in Hamburg .000 Angebotsstellen.<br />
Als Heftklammerschau und Bückware<br />
werden ein paar hundert Titel angeboten.<br />
Titelseiten bleiben verdeckt, ganz<br />
im Gegensatz zu Tabakwaren, <strong>die</strong> akkurat<br />
geordnet mit ihren bunten Marken<br />
um den Käufer werben.<br />
Als der Jungfernstieg umgestaltet wurde,<br />
entstanden am Neuen Wall zwei<br />
moderne Läden. Leider nicht wieder<br />
ein Presseladen, wie vorher, sondern<br />
ein Imbissladen.<br />
Gegen <strong>die</strong>ses unerfreuliche Ergebnis<br />
der Verwaltung der Me<strong>die</strong>nmetropole<br />
Hamburg frei nach Heinrich Heine: „Im<br />
hungrigen Magen Eingang finden, Nur<br />
Suppenlogik mit Knödelgründen“ hätte<br />
sein Verleger Campe, der seinen Verlag<br />
am Jungfernstieg betrieb, sicher protestiert.<br />
Und auf <strong>die</strong> andere Straßenseite<br />
verwiesen, wo damals wie heute genug<br />
zum Essen angeboten wird. ■<br />
Druck:<br />
evert-druck me<strong>die</strong>nservice gmbh<br />
Haart 224 <strong>·</strong> 24505 Neumünster<br />
MediaPort erscheint sechsmal im Jahr�<br />
Jahresbezugspreis 24 Euro bei 6 Ausgaben/Jahr<br />
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Erscheinungstermine <strong>2008</strong><br />
Ausgabe 3 Mai/Juni: 8�5�<strong>2008</strong><br />
Ausgabe 4 Juli/August: 11�7�<strong>2008</strong><br />
Ausgabe 5 Sept�/Okt�: 11�9�<strong>2008</strong><br />
Ausgabe 6 Nov�/Dez�: 7�11�<strong>2008</strong>
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