Nr. 2 · Mär/Apr. 2008 - Mediaport - Das Magazin für die Medienstadt ...
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Ist es vorstellbar, trotz der großen<br />
Vielstimmigkeit der Me<strong>die</strong>n gemeinsame<br />
Positionen zu entwickeln,<br />
wie es etwa der Hafenwirtschaft<br />
gelingt?<br />
Kemper: Im Hafen haben <strong>die</strong> wesentlichen<br />
Protagonisten gemeinsame<br />
Ziele. In der Me<strong>die</strong>nbranche<br />
sieht es nicht ganz so einfach aus:<br />
Die Unternehmen sind derart unterschiedlich,<br />
dass es schwerer fällt, gemeinsame<br />
Ziele zu definieren und <strong>die</strong>se<br />
geschlossen zu verfolgen. Wobei<br />
ein Ziel <strong>für</strong> uns alle relevant ist: Hamburg<br />
sollte seine herausragende Stellung<br />
als Me<strong>die</strong>nstandort stärker betonen.<br />
Was kann <strong>die</strong> Politik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />
leisten?<br />
Kemper: Zunächst einmal sollte man Berlin<br />
nicht immer nur als den heißen, großen<br />
Rivalen betrachten. Ich sehe Berlin mit<br />
seiner Nähe und seinen Chancen als Ergänzung<br />
zu unserer Metropolregion. Beide<br />
Städte können voneinander profitieren.<br />
Wir selbst haben eine Dependance<br />
in Berlin gegründet – sie öffnet uns <strong>die</strong><br />
Türen zu neuen Talenten. <strong>Das</strong> stärkt auch<br />
unsere Zentrale hier in Hamburg.<br />
Was halten Sie von Hamburgs Standortpolitik?<br />
Kemper: Wenn man <strong>die</strong> politischen und<br />
infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />
schafft, große Industrie-Unternehmen<br />
wie z.B. Airbus an <strong>die</strong> Stadt zu binden,<br />
kann sich das <strong>für</strong> Jahrzehnte auszahlen –<br />
denn <strong>die</strong>se Unternehmen lassen sich nicht<br />
mal eben von A nach B bewegen. Me<strong>die</strong>nhäuser<br />
dagegen sind hochbeweglich.<br />
Die packen – wie <strong>die</strong> Bild-Zeitung – heute<br />
ein und sind morgen weg. Vielleicht ein<br />
wichtiger Punkt, warum sich <strong>die</strong> Politik so<br />
schwer damit tut, Programme zu starten.<br />
Herr Trautmann, <strong>die</strong> Gründung einer<br />
neuen Werbeagentur ohne Startkunden<br />
galt als besonders mutig. Sind<br />
„Plötzlich<br />
internationale<br />
Talente wie<br />
noch nie“: