Nr. 2 · Mär/Apr. 2008 - Mediaport - Das Magazin für die Medienstadt ...

NETWORKING IN HAMBURG
Türöffner in die Wirtschaft
Kompetenz in Leadership: Die HMS Hamburg Media School feiert
zum fünften Geburtstag auch den Erfolg anspruchsvoller
Ausbildungsprogramme für künftige Entscheider.
rüdiGer stettiNski
Unfallchirurgie“ links, „Schwesternzimmer“
rechts: Die Aufschriften
an den Türen gelten
noch, im übertragenen Sinn: In
der ehemaligen Gynäkologie Finkenau
kümmern sich Professoren und Experten
um Manager-Nachwuchs für die Medienwirtschaft.
Einen „Kreißsaal für Kreativität“
nannte Wissenschaftssenator
Jörg Dräger 200 in seiner Eröffnungsrede
die HMS Hamburg Media School.
Jetzt feiert die Elite-Schmiede ihren fünften
Geburtstag.
Zehn Unternehmen riefen im Juni 2002
den „Verein zur Gründung und Förderung
der HMS Hamburg Media School“
ins Leben. Eine Aufnahmegebühr von
25.000 Euro und ein jährlicher Mitgliedsbeitrag
von 1.500 Euro legten ein solides
Fundament für die Ausbildung in zweijährigen
Masterstudiengängen zu Medienmanagement,
Journalismus und Film.
Mittlerweile hat sich die Zahl der Unterstützer
und Förderer verdreifacht: 0 renommierte
Medienunternehmen wie axel
springer, BAUER VERLAGSGRUPPE, GANS-
KE VERLAGSGRUPPE, GRUNER + JAHR,
NDR und WARNER BROS. engagieren sich
in Kooperationen, Praktikumsplätzen, mit
Stipendien und Spenden. Jüngste Neuzugänge
sind der Telekommunikationsanbieter
HanseNet (Alice), das ZDF und die
Hamburger PR- und Kommunikationsberatung
Molthan van Loon.
Sie alle investieren hier in das wichtigste
Gut, das sie benötigen, um auch in
Zukunft erfolgreich zu sein: aufgeschlossene,
kritische und engagierte Gestalter
der Medien. Die Umwandlung des För-
ad domum
Die HMS ist als Public-Private-Partnership organisiert. Die Stiftungsmitglieder halten 50 Prozent
der Gesellschafter-Anteile; die andere Hälfte teilen sich die Universität Hamburg mit 12,6
Prozent, die Hochschule für bildende Künste mit 12,2 Prozent sowie die Behörde für Wissenschaft
und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg mit 25,2 Prozent.
54 MediaPort Nr. 2 März/April 2008
ad personam
Prof. Insa Sjurts,
45, ist seit dem Start
2003 akademische Leiterin
der MBA-Studiengänge
zum Medienmanagement
an der HMS. Sie besitzt an der
Uni Hamburg einen Lehrstuhl für Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Medienmanagement,
und ist Vorsitzende der
Kommission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich (KEK).
dervereins in die Hamburg Media School
Stiftung im November 2006 ermöglichte
den Aufbau eines Kapitalstocks und
sorgte für Nachhaltigkeit, Sicherheit und
eine größere finanzielle Flexibilität. Das
Budget beläuft sich auf ca. vier Millionen
Euro. Je 40 Prozent teilen sich die
Stadt und die private Wirtschaft. Die übrigen
20 Prozent sind Studiengebühren:
Die pro Jahrgang 24 Studenten des Studiengangs
Film zahlen mit dem ortsüblichen
Semesterbeitrag 1000 Euro
im Jahr, die jährlich bis zu 25 Journalismus-Studenten
aber 6.000 Euro und die
ebenso vielen angehenden Medienmanager
12.500 Euro per anno. Allerdings
vergeben Wirtschaft und HMS Voll- und
Teilstipendien, jeder vierte Journalismus-
Studienplatz wird so finanziert. Die Universität
und die Hochschule für Bildende
ad personam
HMS-Geschäftsführer
Eckbrecht von
Grone, 43, zuvor im
Management von Unilever,
Arthur Andersen,
Burda und dem ZDF, übernahm am 1. September
2006 die HMS. Vorgänger Jan Henne
De Dijn gründete zusammen mit dem ehemaligen
Tide-Chef Carsten Meincke in Berlin
den Fernsehsender lettra rund um das Thema
Bücher & Lesen.