ELEKTRONISCHE MEDIEN IN HAMBURG Fernsehen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit Wie sich Hamburger Moderatoren, ein Elmshorner Me<strong>die</strong>nmacher und ein Sender aus Altona um Patienten in ganz Deutschland kümmern. Service-Angebot rund um Gesundheitsthemen:
terhaltender Berichterstattung sind mir alle Formate wichtig, der Talk aber ist unsere Premium-Sendung.“ <strong>Das</strong> politische Talkformat wird in Berlin aufgezeichnet und von Désirée Bethge moderiert. Da werden auch gern heiße Eisen angefasst, wenn es etwa um mangelndes Wissen bei mehr als der Hälfte der deutschen Ärzte über Bluthochdruck geht, wenn über <strong>die</strong> notwendige Impfung gegen Gebärmutterhals-Krebs bei jungen Mädchen oder den Gebrauch von Medikamenten bei ADHS-Kindern gesprochen wird. Berger: „Bisher waren alle Berliner Gäste aus Verbänden, Industrie, Kassen und Ministerien ausgesprochen froh, ihr Thema einmal ausführlich und in Ruhe erklären zu können. Und alle haben uns durch Empfehlung weiter bekannt gemacht.“ Die rothaarige Powerfrau Bethge, <strong>für</strong> ihre Moderationen von Stern TV, Focus TV und ZAK einst als „konkurrenzlos coolste Moderatorin Deutschlands“ gefeiert, moderiert kompetent, interessiert, fragt nach, liebt <strong>die</strong>se Sendung: „Die Chance, mit maximal zwei Gästen eine ganze Stunde zu reden, also ein wirkliches Gespräch zu führen, ist <strong>für</strong> mich das Spannendste.“ „Die Bundesärztekammer unterstützt <strong>die</strong>ses Projekt ausdrücklich“, erklärt Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe. Die DGF-Zielgruppe ist auch seine: Geschäftsführer Berger spricht von 4 , Millionen gesundheitsbewussten Deutschen und 4,5 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen. Bei allen <strong>die</strong>sen Expertengesprächen sind <strong>für</strong> einen wirklich informativen TV- Sender rund um <strong>die</strong> Gesundheit natürlich populärwissenschaftliche Darstellungen mit das Wichtigste, sei es <strong>die</strong> mit besonders guten Chancen gesehen, weil es ein großes Publikumspotential gebe, <strong>die</strong> Vernetzung mit einem kompetenten Internetangebot zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten biete. Große Einnahmen sind noch nicht drin, aber <strong>die</strong> ersten Werbespots wurden bereits 200 gesendet. „Im Moment“, so DGF-Crew (v. l.) Reinhard Münchenhagen, Désirée Bethge, Annekathrin Schreiter, Gerd Berger. DGF-Macher Lutz Schaffhausen. Darstellung von Problemen wie Übergewicht und mangelnde Bewegung – besonders bei Kindern oder <strong>die</strong> ausführliche Erklärung von notwendigen Eingriffen und neuen Heilmethoden. Medizinisches wird im Talk „DGF Praxis“ angepackt, den Reinhard Münchenhagen moderiert, Hamburgern zuletzt als Moderator der NDR-Sendung DAS in Erinnerung: „Im Gespräch mit Ärzten, sagt er, „erlebe ich zum ersten Mal in meiner gesamten Fernsehzeit, dass nicht nur der Zuschauer in „DGF Praxis“ etwas lernen kann, sondern – und das ist <strong>für</strong> mich das Schönste – ich selber.“ Wie richtiges Fernsehen sucht auch das DGF nach Refinanzierung durch Werbung. <strong>Das</strong> Programm soll dabei frei unabhängig von wirtschaftlichen Interessen bleiben. „Nur so“, weiß Berger, „bleiben wir ein ernst zu nehmender Partner aller an Gesundheit interessierten Parteien.“ Dennoch muss Vermarktung sein, und darum kümmert sich GRUNER +JAHR. Bei deren Tochter EMS wird das Gesundheitsfernsehen zwar als Spartensender aber als einer Berger, „laufen Spots von Yakult und L’Oreal. Die Technikerkasse und der Bundesverband der Betriebskrankenkassen haben auch schon gebucht“. Die Vermarktung ist nicht einfach, denn „Quoten gibt es noch nicht“, sagt Berger. Im ersten Jahr sei zunächst wichtig gewesen, dass technisch alles klappte, dass ein qualitativ hochwertiges Programm zustande kam und dass mit dem Aufbau der Marke DGF begonnen wurde. „Aus regelmäßigen FORSA-Umfragen wissen wir aber, dass alle Altersgruppen ab 14 bei uns vertreten sind, und dass etwas mehr Männer als Frauen zusehen“, erklärt Berger. „Auf der Website haben wir im Moment etwa 220.000 Clicks im Monat, <strong>die</strong> Zahl steigt laufend“. Berger ist einer der profiliertesten Fernsehmacher in Deutschland. Nach 1 Jahren TV-Journalismus beim WDR wurde er Chefredakteur von Stern TV und ProSieben. Vor zehn Jahren machte er sich als TV-Produzent und Me<strong>die</strong>nberater mit TV & More selbstständig und baute ein bundesweites Netzwerk verschiedener Anbieter im Me<strong>die</strong>n- ❱ MediaPort <strong>Nr</strong>. 2 <strong>Mär</strong>z/<strong>Apr</strong>il <strong>2008</strong> 25