Dokumentation - Umweltbildung in der Offenen Ganztagsschule
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K<strong>in</strong>des, welches sich auffällig Verhalten hat. Im Gegensatz dazu werden K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zum Beispiel e<strong>in</strong><br />
überangepasstes, gehemmtes o<strong>der</strong> zurückhaltendes Verhalten <strong>in</strong>ne haben, eher selten als auffällige<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> betrachtet. Sie werden oft e<strong>in</strong>fach als angenehm o<strong>der</strong> ohne Schwierigkeiten empfunden.<br />
H<strong>in</strong>gegen werden äußerst aktive, kreative, laute, unruhige K<strong>in</strong><strong>der</strong> als unbequem, auffällig und störend<br />
beschrieben.<br />
Welche Arten von Verhaltensauffälligkeiten gibt es?<br />
Es gibt viele verschiedene Arten von Verhaltensauffälligkeiten. Zunächst s<strong>in</strong>d Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen,<br />
motorische Auffälligkeiten, Wahrnehmungsstörungen, psychosomatische Störungen, allgeme<strong>in</strong>e<br />
Entwicklungsverzögerungen/Entwicklungsstörungen zu nennen. Darüber h<strong>in</strong>aus können K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Störungen im Spielverhalten und Sozialverhalten aufweisen.<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
Als beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t gelten K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene, die <strong>in</strong> ihrem Lernen, im sozialen Verhalten, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> sprachlichen Kommunikation o<strong>der</strong> <strong>in</strong> ihren psychomotorischen Fähigkeiten soweit bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
s<strong>in</strong>d, dass ihre Teilnahme am Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft wesentlich erschwert ist.<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen können ihren Ausgang nehmen von Bee<strong>in</strong>trächtigungen des Sehens, des Hörens, <strong>der</strong><br />
Sprache, <strong>der</strong> Stütz- und Bewegungsfunktionen, <strong>der</strong> Intelligenz, <strong>der</strong> Emotionalität, des äußeren<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsbildes sowie von bestimmten chronischen Erkrankungen. Häufig treten<br />
Mehrfachbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen auf.<br />
Motorische Auffälligkeiten<br />
Wirken entwicklungshemmende Umwelte<strong>in</strong>flüsse auf das K<strong>in</strong>d, kann es bezüglich <strong>der</strong> Motorik des<br />
K<strong>in</strong>des zu Fehlanpassungen und motorischen Entwicklungsdefiziten kommen.<br />
Dabei wird unterschieden zwischen e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Störungen <strong>der</strong> Bewegungssteuerung.<br />
Das K<strong>in</strong>d ist nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, se<strong>in</strong>e Bewegungen zielgerichtet an die jeweilige Situation anzupassen.<br />
Wahrnehmungsstörungen<br />
Wahrnehmung wird als Prozess <strong>der</strong> Informationsaufnahme aus Umwelt und Körperreizen verstanden,<br />
die Weiterleitung, Koord<strong>in</strong>ation und Verarbeitung rundet diesen Prozess ab. Die Wahrnehmung umfasst<br />
verschiedene S<strong>in</strong>nessysteme: das visuelle, auditive, gustatorische, olfaktorische, taktile, vestibuläre und<br />
propriozeptive System.<br />
In den Vorgang <strong>der</strong> Reizverarbeitung fließen Erfahrungen, Erlebnisse und subjektive Bewertungen e<strong>in</strong>,<br />
die dann über die Reaktion zu neuen Wahrnehmungen führen.<br />
Wenn es <strong>in</strong> diesem Kreislauf zu Störungen kommt, können Körper- und Umwelte<strong>in</strong>drücke nicht<br />
entsprechend verarbeitet werden und können sich entwicklungshemmend auswirken.<br />
Psychosomatische Störungen<br />
Psychosomatik beschreibt den Zusammenhang zwischen Körper und Psyche. Psychosomatische<br />
Störungen bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen können sich z.B. <strong>in</strong> Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Nervosität,<br />
etc. ausdrücken.<br />
In Überfor<strong>der</strong>ungs- und Belastungssituationen reagieren K<strong>in</strong><strong>der</strong> / Jugendliche sowohl mit<br />
Verhaltensän<strong>der</strong>ungen als auch mit körperlichen Symptomen.<br />
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