Zugbrücke Festung Dömitz
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D I E F E S T U N G Z U D Ö M I T Z<br />
<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />
Dokumentation einer Sanierung und Instandsetzung
2<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Plan vom Altstadtgebiet <strong>Dömitz</strong><br />
Fahrgastschiffanleger<br />
Elbe<br />
P<br />
<strong>Festung</strong><br />
Stadtwall<br />
Am Wall<br />
Schweriner<br />
An der <strong>Festung</strong><br />
Kulturhaus<br />
Fritz- Reuter- Straße<br />
Elbstr.<br />
Torstr.<br />
An der Bleiche<br />
Rathaus<br />
i<br />
Prome-<br />
Straße<br />
Goethe str.<br />
Marien<br />
nade<br />
195<br />
str.<br />
Schusterstr.<br />
P<br />
Slüterplatz<br />
Busbahnhof<br />
Wasserstraße<br />
Fr.-Franz-Str.<br />
Am Wall<br />
Mühlendeich<br />
Die dove Elbe<br />
Wallstr.<br />
INHALT<br />
Die dove Elde<br />
Werderstraße<br />
P<br />
P<br />
Stadtwall<br />
Plan vom Altstadtgebiet <strong>Dömitz</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
Vorbemerkungen<br />
Zielstellung<br />
Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
Schlussbemerkung<br />
Zeittafel<br />
Impressum<br />
Sportboothafen<br />
P<br />
Schleuse<br />
195<br />
Hafen<br />
0<br />
1<br />
2<br />
7<br />
9<br />
34<br />
36<br />
65
Vorwort<br />
<strong>Dömitz</strong> ? Wo ist das ? Diese Frage dürfte spätestens seit<br />
1992 mit der Fertigstellung der neuen Brücke über die Elbe<br />
zumindest jeder Lastwagenfahrer und Berufspendler beantworten<br />
können. Begriffe wie „Deutsche Einheit“ und „Verkehrsprojekte“<br />
verbinden sich mit diesem Ereignis. Nochmals<br />
erschien <strong>Dömitz</strong> in den Schlagzeilen der Nachrichten<br />
während des Jahrhundert-Hochwassers im Jahr 2002, als<br />
Bundeswehr und viele freiwillige Helfer ein Versinken der<br />
Stadt in der Elbe verhindern halfen.<br />
Abseits dieser politischen und natürlichen Sensationen<br />
hat <strong>Dömitz</strong> mehr zu bieten. Die sich dem interessierten<br />
Besucher erst allmählich entfaltende Symbiose aus der<br />
historischen Kleinstadt und dem einmaligen Landschaftsraum<br />
im UNESCO-Biosphärenreservat „Mecklenburgisches<br />
Elbetal“ ist Modell für einen geänderten Umgang mit Stadt<br />
und Natur. Den Weg nach <strong>Dömitz</strong> sucht man nicht wegen<br />
schreiender Events und der Erwartung von 5-Sterne-Hotelerie.<br />
Der Weg der meisten Besucher führt in die beschauliche<br />
Altstadt, den Hafen, an die Elbe – und natürlich in die<br />
<strong>Festung</strong> zu <strong>Dömitz</strong>.<br />
Dieses über Mecklenburg-Vorpommern hinaus bekannte<br />
Bauwerk gilt als eine der bedeutendsten <strong>Festung</strong>en im nordeuropäischen<br />
Raum. Sie hat über Jahrhunderte die Entwicklung<br />
der Stadt bestimmt und bis heute geprägt. Doch fast<br />
mag es scheinen, dass die <strong>Dömitz</strong>er in der Vergangenheit<br />
mehr unter ihrer <strong>Festung</strong> leiden mussten, als dass sie für<br />
ihren Schutz sorgte. Die Raubzüge von der auf slawischen<br />
Ursprüngen schon im 13. Jahrhundert errichteten Burg aus<br />
dürften die durch karge Böden und Elbhochwasser nicht gerade<br />
reichen Bauern weiter belastet haben. Im Dreißigjährigen<br />
Krieg und während der Napoleonischen Befreiungskriege<br />
war die <strong>Festung</strong> Anlass für wechselnde Inbesitznahmen<br />
durch die verfeindeten Kriegsparteien sowie die mehrfache<br />
Niederbrennung der Stadt. Trotz des prominenten Insassen<br />
– Fritz Reuter – dürfte die spätere Nutzung als Gefängnis<br />
das Image der Stadt nicht gerade positiv beeinflusst haben.<br />
Abbildungen: 1 - Impressionen von der <strong>Festung</strong>, Mai 2006 (GOS mbH)<br />
Vorwort DIE FESTUNG ZU DÖMITZ<br />
Als dann Ende des 19. Jahrhundert die <strong>Festung</strong> aufgegeben<br />
wurde, drohten Vernachlässigung und Bedeutungslosigkeit,<br />
was Dank der Initiativen des ersten Museumsleiters 60 Jahre<br />
später verhindert werden konnte. Seitdem hat das Museum<br />
durch seine bauliche, kulturelle und militärische Forschung<br />
die Stadt und die <strong>Festung</strong> kontinuierlich wieder in den Fokus<br />
eines breiten Interesses gesetzt.<br />
Vor 5 Jahren hat die Stadt dann eine zukunftsweisende Entscheidung<br />
getroffen: die umfassende Sanierung der <strong>Festung</strong>.<br />
Dass <strong>Dömitz</strong> sehr schnell an die Grenzen seiner finanziellen<br />
Möglichkeiten stoßen wird, wurde bereits nach kurzer Zeit<br />
deutlich.<br />
Das Engagement und die Unterstützung des Ministeriums<br />
für Arbeit, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
im Jahr 2003 setzte ein Zeichen für den<br />
Beginn eines Bauvorhabens, dass in seiner Bedeutung und<br />
Dimension nur mit den Anstrengungen bei der Errichtung<br />
der <strong>Festung</strong> verglichen werden kann.<br />
Die vorliegende 1. Ausgabe der Baudokumentation ist der<br />
Auftakt einer Heftreihe nicht nur über die Planung und<br />
die Sanierung der <strong>Festung</strong>. Vielmehr wird auch über die<br />
bauliche Geschichte von <strong>Festung</strong> und Stadt sowie über die<br />
kultur- und militärhistorischen Zusammenhänge berichtet.<br />
Nach Fertigstellung ist die Dokumentation Zeugnis eines<br />
mehrjährigen Prozesses, an dessen Ende Stadt und <strong>Festung</strong><br />
ein Symbol nicht nur erhalten, sondern neu geschaffen<br />
haben.<br />
Begleiten Sie uns dabei auf eine Zeitreise in die Vergangenheit<br />
der <strong>Festung</strong> zu <strong>Dömitz</strong> und der Stadt, von den<br />
ersten Ursprüngen über die derzeitige Rekonstruktion und<br />
Sanierung bis hin zu einer nicht mehr ganz so ungewissen<br />
Zukunft.<br />
Norbert Thiele<br />
GOS mbH<br />
1
2<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Vorbemerkungen<br />
Vorbemerkungen<br />
Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> wurde 1557-1565 auf Veranlassung von<br />
Johann Albrecht I. Herzog von Mecklenburg errichtet. Er<br />
bediente sich dazu der zu Beginn des 16. Jahrhunderts neu<br />
entwickelten italienischen <strong>Festung</strong>sbauweise, die zu den<br />
wesentlichen Bautypen der Renaissance zu zählen ist.<br />
1527 konnte in VERONA der Architekt Michele die Leoni mit<br />
dem Entwurf für die „Bastione delle Maddelene“ zum ersten<br />
Mal den Prototyp einer Bastion in italienischer Manier aufzeigen.<br />
Die Ausführung übernahm Michele Sanmicheli.<br />
Und 1534 errichtete in FLORENZ nach einem Auftrag der<br />
Medicis im Bündnis mit Papst Clemens VIII. und Kaiser Karl<br />
V. der <strong>Festung</strong>sbaumeister Antonio da Sangallo d.J. FORTEZ-<br />
ZA DA BASSO, einen Kranz aus 5 Bastionen, dem Prototyp<br />
der Zitadelle in italienischer Manier.<br />
Es war den wirtschaftlichen und politischen Führern wichtig,<br />
sich um ihre Sicherheit gegenüber der erstarkenden<br />
Florentiner Bürgerschaft zu kümmern und den festungsbautechnischen<br />
Fortschritt sich zu eigen zu machen.<br />
In <strong>Dömitz</strong> wurde 30 Jahre nach dem Entwurf für die „Bastione<br />
delle Maddelene“ mit dem Bau an der <strong>Festung</strong> unter<br />
Leitung des italienischen <strong>Festung</strong>sbaumeisters Paul mit<br />
Hans Rogalis und Söhnen im Jahre 1557 begonnen. Der<br />
<strong>Festung</strong>sbau wurde durch Francesco a Bornau aus Brescia<br />
von 1559 bis 1569 fertiggestellt.<br />
Die zusätzlichen Verteidigungsanlagen für das Schloss in<br />
Schwerin in Form der Bastionen im Nordwesten, Südosten<br />
und Südwesten sind um die Mitte des 16. Jahrhunderts<br />
durch jene italienischen <strong>Festung</strong>sbaumeister, die unter<br />
Francesco a Bornau in <strong>Dömitz</strong> arbeiteten, angelegt worden.<br />
Die Bastionen wurden später noch mehrfach verändert, haben<br />
sich aber bis heute erhalten.<br />
Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> und die Bastionen für das Schloss<br />
Schwerin sind Zeugnisse für die Aufgeschlossenheit des<br />
Landesherren, die bau- und militärtechnischen Neuerungen<br />
des europäischen Umlandes für die eigenen mecklenburgischen<br />
herrschaftspolitischen und wirtschaftlichen Interessen<br />
zu nutzen.<br />
Mit der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> wurde eine Grenzlandfestung an der<br />
Elbe im südwestlichen Landesbereich von Mecklenburg zur<br />
Sicherung des Landes und der Elbzolleinnahmen errichtet.<br />
Waffen- und feuertechnische sowie bautechnische grundsätzliche<br />
Überlegungen ließen die vierte Dimension der Zeit<br />
im Raum als zu berechnende Größe einer auf Distanz geführten<br />
Auseinandersetzung mit zu beschleunigenden Massen<br />
durch die zerstörende Spreng- und Durchschlagkraft der<br />
Geschosse zunehmend gewinnen. Es wurde möglich in Kürze<br />
zu vernichten, was unter hohem Material- und Personalaufwand<br />
in vergleichsweise langer Zeit errichtet wurde.<br />
Die polygonalen <strong>Festung</strong>en boten für die vornehmlichen<br />
Verteidigungsaufgaben vortrefflichen Schutz und gegenseitige<br />
Deckung der sich gegenüber liegenden eigenen Flanken<br />
bei gleichzeitigem umfassenden Schussfeld aus einer<br />
gestaffelten Verteidigungslinie heraus. Der <strong>Festung</strong>skörper<br />
stellte somit einen an Waffen und Feuerkraft strotzenden<br />
Ort gegenüber jedem aus der Fläche angreifenden Feind<br />
dar. Notwendige aufwendige Logistik in erschwertem Gelände<br />
und zusätzliche Deckungsaufgaben des Angreifers<br />
waren ausschlaggebend für die rationelle Kampfführung bei<br />
waffentechnischem Gleichgewicht seitens der <strong>Festung</strong>sbesatzungen.<br />
Diese kamen in der Regel mit einem Bruchteil<br />
dessen an Material und Personal aus, welches der Angreifer<br />
einzusetzen gezwungen war. Alle lebenserhaltenden Prozesse<br />
einer <strong>Festung</strong> ließen sich ähnlich einer Schiffspassage<br />
vorherbestimmen. Es war ein Vorteil, von äußeren Einflüssen<br />
möglichst unabhängig zu sein.<br />
Schnell bildete sich der für die Renaissance typische Fall<br />
der vollständigen Symbiose zwischen freier Ausübung von<br />
Handwerk, Handel und Gewerbe sowie legitimen Verteidigungsinteressen<br />
aus (Antwerpen 1540 u.a.). Hierbei wird die<br />
Stadt von gut ausgebauten bastionären Umfassungswerken<br />
umseitig geschützt. Die Städte stoßen im Laufe ihrer Entwicklung<br />
jedoch häufig an die Grenzen ihrer vorgegebenen<br />
Ausdehnungen, so dass Stadterweiterungen mehr oder<br />
weniger unter verteidigungstechnischer Sicht geplant zur<br />
Regel werden.<br />
Parallel findet die Entwicklung auf der Grundlage einer<br />
arbeitsteiligen und räumlich differenzierten Ausbildung<br />
von <strong>Festung</strong> und Stadt in Folge von bauzeitlichen und wirtschaftlichen<br />
Überlegungen statt. Es bildet sich die Zitadelle<br />
als militärischer Part und Nukleus, der die sich angliedernde<br />
Stadt mit mehr oder weniger stark befestigten Umfassungen<br />
unter seinen Schutz stellt. Die Zitadelle kann sich dabei in<br />
zentraler oder Randlage befinden. Wesentlich wird bei diesen<br />
Konstellationen die Aufgabenteilung mit der Stadt oder<br />
gegen die Stadt sein.<br />
Spezielle, nicht wenig anzutreffende <strong>Festung</strong>en sind von
ihren Bauherren ganz im Sinne der Sicherung abgegrenzter<br />
hoheitlicher Aufgaben errichtet worden. Sie erfüllen zumeist<br />
einen militärischen Zweck und ordnen sich bei der Wahl des<br />
Standortes in ein landesweites geopolitisches Machtgefüge<br />
ein. Alle den Standort betreffenden Faktoren sind diesem<br />
Zweck unterzuordnen. Es wird zwangsläufig die Garnison<br />
und die sie bedienende Stadt vom Land verwaltet werden,<br />
da es dem Interesse des Landes-/Bauherren entsprach, den<br />
Gewinn aus dem örtlichen Mehrprodukt (z.B. Zolleinnahmen)<br />
abzuschöpfen. Für dieses landesherrliche Filialnetz<br />
von <strong>Festung</strong>en werden durch die alten feudalen Herrschaftseliten<br />
neue militärische Strukturen ausgebildet. Diese sind<br />
personell und organisatorisch in einer neuen Hierarchie<br />
stärker an verwaltungstechnische und an kriegstechnische<br />
Aufgaben zu binden. Es bildet sich ein stehendes Heer als<br />
Machtfaktor, dessen Eckpfeiler durchaus in <strong>Festung</strong>en und<br />
ihren militärischen Besatzungen zu sehen sind. <strong>Festung</strong>en<br />
werden zunehmend zu Verwaltungsstandorten der militärischen<br />
und sonstigen hoheitlich zu erfüllenden Aufgaben.<br />
In zunehmenden Maße werden auf Grund gesellschaftlicher,<br />
politischer, wirtschaftlicher und sozialer Verwerfungen<br />
auch Aufgaben nach innen, durch die Garnisonen vor der<br />
Öffentlichkeit verborgen, zu erfüllen sein. Längst sind die<br />
militärischen Vorteile der bastionären <strong>Festung</strong>en durch die<br />
Entwicklung der Waffentechnik aufgehoben. Die einst als<br />
Kind der Renaissance geborene gebaute Idee wird Teil einer<br />
restriktiven Politik nach innen.<br />
Bezeichnend für die Entwicklung ist, dass befestigte und<br />
erhaltene Stadtstrukturen aus der frühen Neuzeit des 16.<br />
Jahrhunderts sich dieser gesellschaftlichen Umkehr bis heu-<br />
te verschlossen haben. Sie sind durch öffentliche Kontrolle<br />
und bürgerliches Bewusstsein Orte des freien Handelns geblieben.<br />
Es ist nicht zu verschweigen, dass in diktatorischen<br />
Zeiten die Handlungsweisen aufgeklärter Bürger teilweise<br />
irrational auf die Herausforderungen der Herrschenden<br />
bestimmt waren (Volkssturm/<strong>Festung</strong> Breslau im Jahre 1945<br />
u.a.).<br />
Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> ist eine geplante städtebauliche Anlage,<br />
die den gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und<br />
militärischen Vorstellungen der frühen Neuzeit in Europa<br />
entsprach. Sie ist als Zeugnis einer Idealstadt aus der<br />
Renaissance anzusehen und vergleichbar mit Städten wie<br />
Jülich (Architekt Alessandro Pasqualini 1549) und Freudenstadt<br />
(Baumeister Heinrich Schickhardt, 1599).<br />
Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> gliedert sich in die Zitadelle und die<br />
Stadt als befestigtes Hornwerk. Beide sind, wie in einer<br />
Karte von Tilemann Stella von 1565 ersichtlich, gleichberechtigt<br />
vorhanden. Der Stadtgrundriss lässt auf eine<br />
bastionsartige Befestigung der Stadtmauern schließen. Ein<br />
Nachweis konnte bisher nicht erbracht werden. Der Stadtzugang<br />
erfolgte nur von Norden über die Torbrücke. <strong>Dömitz</strong><br />
bildete eine natürliche Insellage zwischen dem nördlichen<br />
Elbarm (Dove Elbe) und dem Hauptstrom.<br />
Der Stadtgrundriss ist im Laufe der Jahrhunderte in wesentlichen<br />
Teilen erhalten geblieben. Die Stadterweiterungen<br />
tangieren die Situation, Eindeichungen lassen die Silhouetten<br />
von <strong>Festung</strong> und Stadt verschwimmen.<br />
Der Baubestand der <strong>Festung</strong> ist nach Gegebenheit (Kriegs-<br />
Abbildungen:<br />
1 - Landkarte <strong>Festung</strong> 1565 (Ausschnitt Karte von Tilemann Stella, Sammlung Museum <strong>Dömitz</strong>)<br />
2 - Lageplan <strong>Festung</strong> 1612 (Rekonstruktionszeichnung von A. F. Lorenz, Sammlung Museum <strong>Dömitz</strong>)<br />
3 - <strong>Festung</strong>skarte von 1625 (gezeichnet von G. E. Pilot/Annahme, Sammlung Museum <strong>Dömitz</strong>)<br />
3
4<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Vorbemerkungen<br />
zerstörungen u.a.) verändert worden. Ältester Teil ist das<br />
Kommandantenhaus, alle weiteren Gebäude sind später<br />
umgebaut oder hinzugebaut worden.<br />
Der Baubestand der Stadt ist in einzelnen Häusern bis in das<br />
17. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Zahlreiche Stadtbrände<br />
und Kriegszerstörungen waren die Ursache für häufig wechselnde<br />
Bebauungen, wobei die Strassen– und Quartierstrukturen<br />
recht stabil blieben und bis heute überkommen sind.<br />
1894 endete die militärische Nutzung der <strong>Festung</strong>. Seit<br />
1565 ist sie ununterbrochen für ca. 330 Jahre Ort militärischer<br />
und ziviler Entscheidungen gewesen. Sie wurde auf<br />
Veranlassung von Johann Albrecht I. (1525-1576) gebaut. Er<br />
und seine Frau Anna Sophia (1538-1591) galten als aufgeklärtes<br />
Fürstenpaar, das den Anschluss an den europäischen<br />
Fortschritt wollte, Kunst und Wissenschaft förderte sowie<br />
die Wirtschaft und die militärische Schlagkraft des Landes<br />
stärkte. Dafür waren in <strong>Dömitz</strong> Landesinteressen langfristig<br />
zu sichern. Es galt den Elbzoll als nicht unwesentliche Einnahmequelle<br />
und die Elbefurt zu sichern. <strong>Dömitz</strong> war Grenzfestung<br />
und ab 1836 mit dem Ausbau der Elde-Müritz-Wasserstraße<br />
auch Binnenhafen an der Elbe für Mecklenburg.<br />
1871 sind mit der Gründung des Deutschen Reiches nach<br />
Beendigung des deutsch-französischen Krieges, wie es<br />
schien, alle militärischen Erfordernisse einer Elbfestung in<br />
<strong>Dömitz</strong> entfallen. Die Aufhebung der militärischen Nutzung<br />
war ein Gebot der Stunde. Es sollten noch 23 Jahre vergehen,<br />
bis sie 1894 vollzogen wurde.<br />
Die Stadt hatte seit 1873 eine neue Elbbrücke für den Eisenbahnverkehr<br />
mit Umschlagmöglichkeiten im Hafen und seit<br />
1892 eine erste größere chemische Fabrik, die ab 1914 als<br />
Dynamitfabrik und Sprengkapselwerk bis 1945 Munition an<br />
die deutschen Armeen unter Kaiser, bürgerlichen Regierungen<br />
und Nationalsozialisten lieferte. Die kapitalistische Zeit<br />
war mit ihren bestimmenden Merkmalen in <strong>Dömitz</strong> erkennbar<br />
geworden. Es waren neue Bauflächen für den Industrie-<br />
und Gewerbebau sowie für den Wohnungsbau erschlossen<br />
und bebaut worden. <strong>Dömitz</strong> hatte damit seine Lagegunst<br />
im Kräftefeld zwischen wirtschaftlichen und politischen Interessen<br />
des deutschen Reiches genutzt. Aus der ehemaligen<br />
bestimmenden Grenzlage an der Elbe im 16. Jahrhundert<br />
wurde die sichere, verkehrstechnisch gut erschlossene Lage<br />
in der Mitte Deutschlands mit guten Verbindungen zu allen<br />
Fronten des Reiches bis zum Jahre 1914.<br />
Mit dem Ende der militärischen Nutzung im Jahre 1894 ist<br />
für die weitere bauliche Entwicklung der Stadt <strong>Dömitz</strong> ein<br />
grundlegender Wechsel eingetreten. Die bisherigen gesellschaftlichen,<br />
politischen, wirtschaftlichen und gesetzgeberischen<br />
Voraussetzungen für die städtebauliche Entwicklung<br />
der Stadt und <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> waren stets militärisch und<br />
damit von Landes- und Reichsinteressen bestimmt. In den<br />
Jahren nach 1894 wurde die historische städtebauliche Einheit<br />
der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> mit seinen Bestandteilen Zitadelle<br />
und Stadt als befestigtes Hornwerk zunehmend gefährdet.<br />
Durch eine bereits außerhalb der alten Stadtgrenzen vollzogene<br />
Stadtentwicklung und deren Wirkung auf die gesamte<br />
Stadt <strong>Dömitz</strong> verstärkte sich der Wunsch von Investoren<br />
nach Umgestaltung der historischen <strong>Festung</strong>s- und Stadtanlage<br />
<strong>Dömitz</strong>.<br />
Die zivile Nachnutzung der <strong>Festung</strong> (Zitadelle) ab 1894<br />
durch die Stadt <strong>Dömitz</strong> als neuer Eigentümer vollzog sich<br />
ohne einheitliches Konzept und Zielstellung. Die Gebäude<br />
wurden in einzelnen Nutzungseinheiten nachgenutzt. In den<br />
ersten Jahren ein Großherzogliches Amt im Zeughaus und<br />
Wohnungen in der Hauptwache. Das Zuchthaus ist ersatzlos<br />
1889/90 abgebrochen worden. Im Kommandantenhaus<br />
wohnte der Leiter des Großherzoglichen Amtes.<br />
In der Altstadt (zur verbalen Eingrenzung des <strong>Festung</strong>santeiles<br />
der erweiterten Stadt <strong>Dömitz</strong>, d.A.) sind die festungsbestimmenden<br />
baurechtlichen Auflagen in bestimmten<br />
Quartieren durch Neubebauungen überschritten worden.<br />
Aus den handwerklich bestimmten Gebäudestrukturen sind<br />
einzelne kleinere Gewerbeansiedlungen (An der Bleiche,<br />
Goethe-/Fritz-Reuter-/Marien-/Elbstrasse) geworden. Das<br />
städtische Gewicht verschob sich über die Werderstrasse<br />
zum Bahnhof und dem Gewerbe- und Industriegebiet mit<br />
Mischgebietscharakter.<br />
1936 wurde die zweite Elbbrücke bei <strong>Dömitz</strong> stromab für<br />
den Autoverkehr übergeben. Damit lag der <strong>Festung</strong>sbereich<br />
von <strong>Dömitz</strong> zwischen den zwei Brücken und erhält zur<br />
Gewährung der verkehrstechnischen Verbindungsfunktion<br />
zwischen den überregionalen Verkehrsträgern eine neue Torbrücke<br />
als Teil der Altstadtdurchfahrung. Die Verbindungen<br />
in Richtung Lenzen über die Löcknitz wurden ausgebaut. Die<br />
Verkehrsplanungen aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
sind nicht konsequent zum Abschluss gebracht worden, der<br />
Verkehr überfordert die baulichen Strukturen der Altstadt<br />
bis heute.<br />
Die Stadt und <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> war 1934 Gegenstand einer<br />
Planung zur Verschönerung der Stadt und für die Verbesserung<br />
der Fremdenverkehrswerbung. Darin sollte die <strong>Festung</strong><br />
touristisch erschlossen werden, die Wallanlagen und der<br />
Weg um die <strong>Festung</strong> verbessert werden, die Torkonstruktion<br />
und die Mauer auf der Bastion Drache und der <strong>Festung</strong>seingang<br />
sollten abgebrochen werden, der Turm einen neuen<br />
Aufsatz nach historischem Vorbild erhalten. Ausgeführt
wurden unter Leitung des Regierungsbaurates A. F. Lorenz<br />
die Arbeiten eines neuen Turmdaches, nachdem der Uhrenturm<br />
mit Zinnenkranz von 1865 abgebrochen wurde.<br />
Ob es Bemühungen der Gleichschaltung der Einrichtung<br />
<strong>Festung</strong> mit nationalsozialistischen Ausbildungsstätten gab,<br />
ist dem Autor nicht bekannt.<br />
Ab 1937 waren das Kommandantenhaus und andere Räume<br />
der <strong>Festung</strong> Quartier und Arbeitsstätte des weiblichen<br />
Reichsarbeitsdienstes, während des Krieges sind die Kasematten<br />
zusätzliche Luftschutzräume und Lager der Wehrmacht,<br />
und ab 1945 waren in allen Gebäuden Wohnunterkünfte<br />
für Flüchtlinge und Aussiedler eingerichtet.<br />
Die neue „moderne“ Industriezeit von 1836-1945, sie endete<br />
so wie sie begonnen hatte: beide Brücken lagen zerstört in<br />
der Elbe, die Munitionsfabrik, sie wurde nach dem Krieg<br />
gesprengt, nicht mehr und nicht weniger war geblieben. Die<br />
<strong>Festung</strong> und die Altstadt, sie überstanden den Krieg verhältnismäßig<br />
unbeschadet und boten Heimstatt für zahlreiche<br />
Flüchtlinge und Aussiedler.<br />
1953 kam auf Veranlassung von Herrn Karl Scharnweber<br />
eine erste Bilder- und Gemäldeausstellung in den Räumen<br />
des Kommandantenhauses auf der <strong>Festung</strong> zustande. Diese<br />
Ausstellung gilt als die Geburtsstunde des Heimatmuseums.<br />
Erstmals in der Entwicklung der <strong>Festung</strong> seit 1565 reflektiert<br />
eine Einrichtung die Geschichte der <strong>Festung</strong> am Ort des<br />
Geschehens. Die Nachweisführung ist für den baulichen Teil<br />
der Geschichte in großen Teilen authentisch nachzuvollziehen.<br />
Alle Bemühungen und Maßnahmen um den Aufbau<br />
des Museums werden unter der Maßgabe des umfassenden<br />
Erhaltes der <strong>Festung</strong> als kulturelle Aufgabe verstanden.<br />
Das Museum ist in den Jahren der deutschen Teilung von<br />
1961-1989 mit den eingeschränkten Wirkungsmöglichkeiten<br />
nach außen und der gelebten Solidarität der <strong>Dömitz</strong>er<br />
Bürger nach innen eine städtische Institution auf der <strong>Festung</strong><br />
sowie für <strong>Dömitz</strong> und die Region geworden.<br />
Auf den Sachstand der unmittelbaren Nachbarschaft zur<br />
innerdeutschen Grenze und die vielfältigen materiellen und<br />
geistigen Auswirkungen auf die Stadt und die <strong>Festung</strong> in der<br />
Zeit von 1961-1989 ist gesondert hinzuweisen.<br />
Die Stadt <strong>Dömitz</strong> konnte seine alte Wirtschaftskraft aus der<br />
Zeit bis 1945 nicht wiedererlangen.<br />
Mit dem Wechsel der politischen Verhältnisse in der ehemaligen<br />
DDR im Jahre 1989 und nach der vollzogenen deutschen<br />
Einheit im Jahre 1990 ergaben sich neue politische,<br />
wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für die Stadt <strong>Dömitz</strong>.<br />
Abbildungen:<br />
1 - Plan von Stadt und <strong>Festung</strong> um 1650 (Landeshauptarchiv Schwerin)<br />
2 - Lageplan von 1864, gezeichnet von Ingenieur Lietnant Kuhlwein (Landeshauptarchiv Schwerin)<br />
5
6<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Vorbemerkungen<br />
1991 ist die Stadt <strong>Dömitz</strong> in das Städtebauförderungsprogramm<br />
der Bundesrepublik Deutschland und des Landes<br />
Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen worden. Eine<br />
Satzung der Stadt <strong>Dömitz</strong> weist das Sanierungsgebiet<br />
„Altstadt“ aus. Mit den geförderten Baumaßnahmen von<br />
Gebäuden im Sanierungsgebiet wird zum Erhalt des städtebaulichen<br />
Ensembles beigetragen.<br />
1992 ist die Straßenbrücke nach Niedersachsen an alter<br />
Stelle neuerrichtet worden.<br />
Das touristische Interesse an <strong>Dömitz</strong> ist durch den Einigungsprozess<br />
zwischen den beiden deutschen Staaten<br />
gestiegen. Besucher aus vielen Teilen der Welt erfahren im<br />
Museum Einblicke in Lebensweisen und -formen unserer<br />
Vorfahren, die Baugeschichte der <strong>Festung</strong> und der Stadt, die<br />
Lebensgeschichte vom Dichter Fritz Reuter als Vertreter einer<br />
kritischen aufgeklärten deutschen Bürgerschicht im 19.<br />
Jahrhundert sowie über die unmittelbare Vergangenheit im<br />
Zeichen der deutschen Teilung von 1961-1989.<br />
Die ständige Ausstellung des Naturschutzbundes Niedersachsen<br />
über den Landschafts- und Naturschutz des Elbetales<br />
in den Räumen des Zeughauses seit 1999 unterstützt<br />
die Bemühungen der Landesregierungen von Mecklenburg-<br />
Vorpommern und Niedersachsen nach Schaffung und Erhalt<br />
der landschaftlich einmaligen Flora und Fauna der elbnahen<br />
Landschaften.<br />
Neue Spannungslinien im Bemühen Zeugnis abzulegen für<br />
die Überzeugungen der jeweils eigenen Sache sind in der<br />
Auseinandersetzung zwischen Denkmalschutz und Naturschutz<br />
aufgezeigt.<br />
Das Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> und die Stadt <strong>Dömitz</strong> können<br />
auf Grund ihrer Erfahrungen und Kenntnisse im Umgang mit<br />
politischen, wirtschaftlichen und natürlichen Gewalten und<br />
mit ihren Archiven, erschlossenen Dokumenten und Ausstellungsschwerpunkten<br />
zur Stadt-/<strong>Festung</strong>s- und Regionalge-<br />
schichte, zur Fritz-Reuter-Forschung, sowie zur deutschen<br />
Teilung einen objektiven gesellschaftlichen Beitrag leisten.<br />
Der historisch belegte Ansatz zur Entstehung und Entwicklung<br />
der <strong>Festung</strong> seit 1565 ist durch die zu gründende<br />
Museums- und Forschungsstätte <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> mit einer<br />
umfassenden militärhistorischen Aufgabenstellung als kulturelle<br />
Aufgabe des Landes Mecklenburg-Vorpommerns in<br />
den nächsten Jahren zu entwickeln.<br />
Die Aufgabe ist bautechnisch unter Einhaltung denkmalpflegerischer<br />
Zielsetzungen vorzubereiten.<br />
2001 wurde eine Grobkonzeption durch den Verfasser für<br />
die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> im Auftrag des Landes Mecklenburg-<br />
Vorpommerns erarbeitet.<br />
Diese Konzeption stellt nach Analyse der baugeschichtlichen<br />
und historischen Zusammenhänge sowie der bestehenden<br />
baulichen Gegebenheiten den zur Zeit gültigen Kontext für<br />
die <strong>Festung</strong> und die Altstadt von <strong>Dömitz</strong> her und schließt<br />
mit einem baulichen Vorschlag für die <strong>Festung</strong>.<br />
Seit 2002 werden geförderte Sanierungs-, Modernisierungs-<br />
und Instandsetzungsarbeiten auf der <strong>Festung</strong>sanlage<br />
vorgenommen. Die Arbeiten an den einzelnen Gebäuden und<br />
<strong>Festung</strong>sbauwerken sind in einem Zeitraum von mindestens<br />
10 Jahren zu erbringen, da die Möglichkeiten zur Bereitstellung<br />
der finanziellen Eigenmittel der Stadt <strong>Dömitz</strong> zur<br />
Gesamtfinanzierung des Vorhabens begrenzt sind.<br />
Mit dieser Schrift wollen die Herausgeber Stadt <strong>Dömitz</strong> und<br />
GOS mbH, Treuhänderischer Sanierungsträger der Stadt<br />
<strong>Dömitz</strong>, der Verfasser und Autor, und das Museum <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong> einerseits die bereits erbrachten Bauleistungen auf<br />
der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> würdigen, andererseits das Interesse des<br />
Lesers an der <strong>Festung</strong> und Stadt <strong>Dömitz</strong> wecken und für die<br />
finanzielle Unterstützung der anstehenden Sanierungsarbeiten<br />
werben.<br />
Abbildungen:<br />
1 - Blick auf den Stadthafen; 2 - <strong>Dömitz</strong> an der Elbe; 3 - Brücke über die Elbe; 1-3 - Oktober 2006 (R. Cordes)
Zielstellung<br />
1. Zielstellung für die Erarbeitung des Grobkonzepts von<br />
2001 für die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />
Für den <strong>Festung</strong>sstandort <strong>Dömitz</strong> war ein Konzept zu erarbeiten,<br />
das die Stadt <strong>Dömitz</strong> als Eigentümer der <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong> und Träger des Museums <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> nachhaltig<br />
in ihrer Haushalts- und Finanzplanung für die nächsten<br />
Jahre darstellen kann.<br />
Die besondere Aufgabe der <strong>Festung</strong>ssanierung wurde in die<br />
gesamtstädtischen Maßnahmen zur Sanierung der Altstadt<br />
aufgenommen.<br />
Mit dem Vorhaben sind bauliche und museumstechnische<br />
sowie organisatorische und verwaltungstechnische Voraussetzungen<br />
für den umfassenden Betrieb der Museums- und<br />
Forschungsstätte zu schaffen.<br />
Die Arbeit des Museums konzentriert sich vorrangig auf<br />
den Zitadellenbereich mit seinen vorhandenen und zu<br />
schaffenden baulichen Voraussetzungen. Bestimmte nicht<br />
museumsnahe und bedienende Aufgaben sind durch Einrichtungen<br />
im Altstadtbereich abzudecken. Dazu können<br />
auch im Museumsverbund wirkende Handwerks- und<br />
Dienstleistungsbetriebe mit Sitz in der Altstadt beitragen,<br />
die nach handwerklichen Methoden des 19. Jhd. ihre Produkte<br />
fertigen.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
Zielstellung DIE FESTUNG ZU DÖMITZ 7<br />
Die unter Denkmalschutz stehenden Anlagen und Gebäude<br />
der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> sind bautechnisch auf die Erfüllung der<br />
Nutzungsbedingungen des Museums zu untersuchen.<br />
Besonderen gewachsenen und vorhandenen Nutzungsverhältnissen<br />
auf der <strong>Festung</strong> ist Rechnung zu tragen. Es sind<br />
im Museum ca. 1.000 m² Ausstellungsflächen einschließlich<br />
den Beständen der wissenschaftlichen Archivbibliothek zur<br />
<strong>Festung</strong>s- und Reuterforschung sowie 400 m² Magazinflächen<br />
vorhanden.<br />
Ausstellung und Sammlung sind an ihre räumlichen Grenzen<br />
gestoßen. Die Unterbringung ist nicht in jedem Fall sachgerecht<br />
(insbesondere Magazin- und Buchbestände).<br />
Die Besucherbetreuung beschränkt sich auf fachliche Auskünfte<br />
am Exponat der Ausstellung oder im Bereich der<br />
<strong>Festung</strong>sanlage durch Erklärungen oder Hinweistafeln.<br />
Ein Café sorgt für das leibliche Wohl, in Verkaufseinrichtungen<br />
können Genussmittel, sowie kleine kunsthandwerkliche<br />
Gegenstände aus Holz oder Keramik erworben werden.<br />
Orientierungs- und Informationsmaterial ist sowohl an der<br />
Kasse in der Hauptwache, im Eingangsbereich zum Kommandantenhaus<br />
und in der <strong>Dömitz</strong>-Information im Rathaus<br />
der Stadt zu erwerben. Im Interesse des übersichtlichen und<br />
breiten Angebotes von <strong>Dömitz</strong>- und <strong>Festung</strong>sdevotionalien<br />
wird ein Museumsshop gefordert.<br />
Die Bereiche der Fritz-Reuter-Ausstellung und der Erschlie-<br />
1 - Lageplan Grobkonzept 2001 (d.A.)
8<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zielstellung<br />
ßung seines literarischen und dichterischen Werkes ist neu<br />
zu ordnen und durch ein Angebot von Studioappartements<br />
für Praktikanten und Literaturforscher zu ergänzen.<br />
Der Bereich der militärhistorischen Forschung und Auseinandersetzung<br />
mit den Entwicklungen von Waffentechniken,<br />
Heeresstrukturen und Wehrbauten und ihren Einfluss auf<br />
Kriegsverläufe in Mecklenburg-Vorpommern soll mit dem<br />
auszubauenden Bereich der Darstellung von Grenzsicherungsanlagen<br />
der ehemaligen DDR einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt der zukünftigen Museums- und Forschungstätigkeit<br />
auf der <strong>Festung</strong> bilden. Die Legitimation dazu liegt<br />
in der fast 450-jährigen Geschichte der <strong>Festung</strong>sanlage und<br />
der ebenso alten planmäßigen Stadtanlage, die es zu erforschen<br />
und darzustellen gilt.<br />
Den Rahmen für diese Forschungen bilden historische Ereignisse,<br />
die mit der <strong>Festung</strong> und ihrem Umfeld in Verbindung<br />
zu bringen sind, sowie typische bauliche Erscheinungen, die<br />
in vergleichender Forschung auf ihre Sinnhaftigkeit, stoffliche<br />
Zusammensetzung und ihr Alter zu untersuchen sind.<br />
Die Ergebnisse sind zu dokumentieren und in Ausstellungen<br />
der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Abbildungen:<br />
1 - Turm des Kommandantenhauses mit Reuterhalle (d.A.); 2 - Grenzanlage 1989 (J. Scharnweber); 3 - Blick ohne Grenzen in<br />
Richtung Elbe, Mai 2006 (GOS mbH); 4 - Restauratorische Voruntersuchungen an der Fassade des Kommandantenhauses, Mai<br />
2006 (GOS mbH)
Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
Bestands- und Planungsbeschreibung <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />
vom 16. November 2006<br />
Die vorliegende Bestands-/Planungsbeschreibung erfasst<br />
die Beschreibung der Baulichkeiten der <strong>Festung</strong>, die seit<br />
2001 bis dato geleisteten Untersuchungs-, Planungs-, Sanierungs-<br />
und Restaurierungsarbeiten und die geplanten,<br />
noch nicht ausgeführten Leistungen und Zielstellungen für<br />
die nächsten Jahre.<br />
Sämtliche Arbeiten wurden und werden in fachlicher<br />
Begleitung durch Archäologen, Restauratoren, der Unteren<br />
Denkmalschutzbehörde, des Landesamtes für Kultur<br />
und Denkmalpflege M-V (Fachbereich Archäologie und<br />
Denkmalpflege) durch den Architekten geplant sowie die<br />
baufachlichen und restauratorischen Arbeiten durch ihn<br />
überwacht.<br />
Darüber hinaus wurden seit dem 01.10.2003 durch das<br />
Land Mecklenburg- Vorpommern geförderte Bildungs- und<br />
Beschäftigungsmaßnahmen auf der <strong>Festung</strong> etabliert; die<br />
innerhalb dieses Förderprogramms geschaffenen Arbeitsgelegenheiten<br />
nach § 16 Abs. 3 SGB II - Leistungen zur<br />
Eingliederung tragen unter fachlicher Anleitung des Architekten<br />
ebenfalls zum weiteren Ausbau der <strong>Festung</strong> bei.<br />
Die organisatorische und förderungstechnische Abwicklung<br />
des Bauvorhabens liegt in Händen des Treuhänderischen Sanierungsträgers<br />
der Stadt <strong>Dömitz</strong> (GOS-Gesellschaft für Ortsentwicklung<br />
und Stadterneuerung mbH, NL Ludwigslust).<br />
Gesamtfestung<br />
Die <strong>Festung</strong> gliedert sich seit ihrer Fertigstellung 1565 in<br />
die Zitadelle und die befestigte Stadt.<br />
In der Vergangenheit ist im Zuge der Stadterweiterungen<br />
die Sprachregelung wie folgt:<br />
- Zitadelle wird <strong>Festung</strong> genannt<br />
- Stadt wird Altstadt genannt<br />
<strong>Festung</strong> (Zitadelle)<br />
Die <strong>Festung</strong> umfasst eine ca. 6,15 ha große Fläche gemäß<br />
Flurstück Nr. 12; die innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern liegenden<br />
Flächen betragen ca. 17.335 m². Der Umfang der<br />
<strong>Festung</strong>smauern beträgt 760 m. Der <strong>Festung</strong>seingang hat<br />
einen Vorhof von 94 m² mit einer 19,50 m langen Mauer<br />
mit äußerem Tor für die alte <strong>Zugbrücke</strong>.<br />
Bestands- und Planungsbeschreibung DIE FESTUNG ZU DÖMITZ 9<br />
1. UMLAND FESTUNG (ZITADELLE)<br />
1.1. Wassergraben<br />
Der Wassergraben war in der Regel 20 m breit und knietief.<br />
Der Zustand entspricht nicht den bauzeitlichen Vorgaben.<br />
Sein Erscheinungsbild wurde als schützenswertes Biotop<br />
Anfang der 90er-Jahre ausgewiesen. Der 1889 geschüttete<br />
Damm aus Bauschutt des ehemaligen Korn- und<br />
Brauhauses/späteren Zucht- und Tollhauses lässt die erforderlichen<br />
Strömungsverhältnisse nicht zu, der Graben<br />
verlandet zunehmend.<br />
Aus dem Aufmaß von 1988 ist der Mauerfuß des Escarpés<br />
bei ca.13.10 m ü. HN bis 14.90 m ü. HN zu verzeichnen.<br />
Die Grabensohle lag bei ca.11.70-11.80 m ü. HN. Die Anschlusshöhe<br />
gedeckter Weg/Konterescarpé liegt bei OK ca.<br />
15.50 m ü. HN (Wallmeisterhaus) bis 17.10 m ü. HN (Flur<br />
2, Flurstück 36).<br />
1.2. Wallanlagen<br />
Die Wallanlagen sind nach Beseitigung der Grenzbefestigungen<br />
im Jahr 1989 elbseitig wiederhergestellt worden.<br />
Die Waffenplätze sind erkennbar.<br />
Ein Lage- und Höhenaufmaß ist beauftragt.<br />
Umlaufend ist die <strong>Festung</strong> über einen Wanderweg auf dem<br />
gedeckten Weg zwischen Wall und Wassergraben zu erleben.<br />
1.3. Glacis<br />
Das Vorfeld ist nach Norden (vor den Bastionen Greif und<br />
Burg) und Nordwesten (vor den Bastionen Greif und Drache)<br />
bis zur Doven Elbe ungestört vorhanden; nach Westen<br />
bindet der Zwischendeich in den Wall der <strong>Festung</strong> gegenüber<br />
der Bastion Drache ein. Nach Südwesten ist das Vorfeld<br />
zwischen den Bastionen Drache und Held wiederum<br />
ungestört, nach Süden sind schwerwiegende Eingriffe im<br />
Vorfeld durch die Bebauungen Flur 2, Flurstück 37 (Wohnhäuser<br />
aus den 30er-Jahren des vergangenen Jhd.) und<br />
Flur 12, Flurstück 1/1 hinter dem ehemaligen Garnisonsfriedhof<br />
(jetziger KfZ-Stellplatz) zu verzeichnen. Die alte<br />
zweigeschossige Gewerbeschule auf dem Eckgrundstück<br />
zwischen <strong>Festung</strong>szufahrt und Elbfähre-/KfZ-Stellplatzzufahrt<br />
wurde Mitte der 70-er Jahre des 20. Jhd. abgerissen.<br />
Elbe und Dove Elbe sind eingedeicht.
10<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
1.4. <strong>Festung</strong>seingang<br />
Der Steindamm wurde 1889/90 geschüttet als Ersatz der<br />
bei Eisgang zerstörten Holzbrücke (1888). Der Damm hat<br />
einen Böschungsfuß bei 12.30-12.50 m ü. HN und 20 m<br />
Breite; die Dammkrone von 6 m Breite liegt bei 16.00 m ü.<br />
HN.<br />
Die Aufschüttung beträgt ca. 4,00 m bei 1.300-1.500 m³<br />
Bauschutteinlagerung. Der Bauschutt ist auf seine Zusammensetzung<br />
und Wiederverwendung zu prüfen.<br />
1.5 Torbrücke: 1889 abgebrochen<br />
• Zielstellung:<br />
Langfristig ist die Rekonstruktion der Torbrücke nach<br />
dem Vorbild der Bestandspläne von Kuhlwein aus dem<br />
Jahre 1864 geplant. Im neu gestalteten öffentlichen<br />
Eingangsbereich mit der Ausstellung zur <strong>Festung</strong>sgeschichte<br />
in den Kasematten III, IV und IX.1 der Bastion<br />
Cavalier wird ein Modell der <strong>Zugbrücke</strong> in der Kasematte<br />
IV ausgestellt sein.<br />
2. FESTUNGSANLAGE (ZITADELLE)<br />
2.1. Bastionen<br />
2.1.1 Bastion Cavalier<br />
Umfangreiche Eingangsbastion mit Sandsteinportal von<br />
1565 und Torkasematten sowie Seitenkasematten für innere<br />
Torwache und Artillerie-Flankenstellung einschließlich<br />
Pulverraum.<br />
Das innere <strong>Festung</strong>stor zum Hof kam 1790 hinzu.<br />
Die Wegeanbindung liegt außen bei 15.80 m ü. HN und<br />
zum <strong>Festung</strong>shof bei 16.27 m ü. HN. Das Längsgefälle der<br />
Tordurchwegung beträgt auf ca. 25 m rund 2%.<br />
Auf der Bastion sind Gewölbeaufschüttungen bis auf ca.<br />
23.00 m ü. HN im Bereich der Brustwehr, die auf 21.50 m<br />
ü. HN im Bereich der Kanonenaufstellplätze fallen. Der<br />
Courdonstein liegt auf ca. 21.00 m ü. HN umlaufend.<br />
Bei Scheitelhöhen von 2,5-3,5 m in den Kasematten sind<br />
Erddeckungen von ca. 3,0-3,5 m vorhanden.<br />
Die Face und Flanke hat eine durchschnittliche Höhe von<br />
7 m. Das Escarpé (innere Grabenwand) ist gemauert und<br />
verfugt. Die Dicke der Wand und innere Verbände sind mit<br />
den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten bekannt geworden.<br />
An der Flanke zur Bastion Burg ist die Artilleriekasematte<br />
für 2 Geschützstände, ihre Außenwände sind mit 2,40 m<br />
Dicke an den Schießscharten messbar.<br />
Die Gründung ist nicht, wie vermutet, auf Holzpfählen und<br />
Balkenrost erfolgt, sondern als Flachgründung aus Feldsteinlagen<br />
auf pleistozänen Sandschichten.<br />
Im Bereich der Bastion gibt es starke Verwerfungen. Die<br />
Hofwände waren gerissen und ganze, in Ziegel- und<br />
Raseneisensteinmaterial gemauerte Wandpartien nach<br />
Hinterfrierungen ausgebrochen.<br />
Die Eindichtungen der Gewölbedecken waren schadhaft.<br />
Die Wasserspeier zur Tordurchfahrt sind mit der Erneuerung<br />
der Abdichtungen der Gewölbe als geschlossene<br />
wasserabführende Drainagerohre in das Mauerwerk<br />
wieder eingebaut worden. Dadurch konnten die ständigen<br />
Durchfeuchtungen des Mauerwerks gestoppt werden.<br />
An der Flanke zur Bastion Burg ist ein oberer Artilleriehof<br />
eingeordnet gewesen.<br />
Der Courdonstein ist aus Sandstein und mitunter stark<br />
bewittert. Die Andeckungen sind speziell abzudichten.<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes<br />
in Genauigkeitsstufe II durch Architekturbüro<br />
Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, Sept./Oktober 2003<br />
- Baugrund- und Gründungsuntersuchung durch Baugrund<br />
Stralsund, Ingenieurgesellschaft mbH für Geo-<br />
und Umwelttechnik/Stralsund, 15.12.2003<br />
- Gutachten Bastion Cavalier und ihr Kasemattensystem<br />
– Dokumentation zum Erhaltungszustand und<br />
den Untersuchungsergebnissen der Bauforschung;<br />
Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung<br />
von Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator<br />
– vdr/Rostock, Oktober 2003<br />
- Gutachten – Ergänzende Dokumentation zu der Untersuchung<br />
zum Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen<br />
am <strong>Festung</strong>sportal; Denkmalpflegerische<br />
Zielstellung und Sanierungsempfehlung von<br />
Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock,<br />
November/Dezember 2003<br />
- Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen und<br />
Statisch-Konstruktive Sanierungsplanung – Bastion<br />
Cavalier von Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />
Schwerin, 16.12.2003<br />
- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 1, von Bertram Faensen/<br />
Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />
für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />
2004<br />
- Modernisierung und Instandsetzung der <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong> – Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal,<br />
Arbeitsgemeinschaft Dipl.-Ing. Thomas Bolze und Dipl.-<br />
Restaurator Thomas Schubert, 04.04.2006
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Innere und äußere Schürfen angelegt zur Erkundung<br />
des Baugrundes<br />
- Sicherungs- und Sanierungsmauerwerk in Kasematten<br />
III + IX (Pfeiler), an der Brustwehr nördlicher Flankenhof,<br />
am Escarpé zur Flanke, innere Mauerwerkswand<br />
am Gang gegenüber Arrestantenhaus<br />
- Ausbesserung Mauerwerk zum Escarpé an nördl. Flanke<br />
und Facen sowie Courtine zwischen Cavalier und Burg<br />
- Sanierung/Rekonstruktion inneres Bastionseckmauerwerk<br />
(Stützwand in Stahlbeton mit Mauerverblendung),<br />
Hinterfüllung, Entwässerung und Treppe aus<br />
Sandsteinstufen auf StB-Wangen auf der Böschung<br />
mit vorgemauerten Treppenbrüstungen<br />
- Freilegung und Abdichtung der Gewölbedecke Flankenhof<br />
über Kasematte V; Boden- und Drainageeinbau,<br />
Ziegelpflaster, Mauerabdeckung erneuert<br />
- Gewölbedecken Kasematten II-Torkasematte, VII + VIII<br />
neu abgedichtet in Gussasphalt (ca. 200 m²), Sickerwasser-/Dränageeinläufe<br />
und Regenwasserableitung<br />
durch alte Wasserspeier neu eingebaut (geschlossene<br />
Rohrableitungen), Wandanschlüsse abgedichtet,<br />
Hofportalbogen mit Blei abgedeckt, Sandsteinbekleidungen<br />
gesichert, Einbau Dränagen: Kiesfilterschicht,<br />
Geotextil, Bodenauffüllung und Raseneinsaat;<br />
- Freilegung und Konservierung eines entdeckten Aufgangs<br />
mit einer Kanonenrampe, der von den Kasematten<br />
auf die Oberfläche der Bastion führte und der<br />
Abbildungen:<br />
1 - Eingangssituation mit Vorhof u. Wall<br />
(J. Scharnweber);<br />
2 - Stadtgrundriss <strong>Dömitz</strong> 2006 (d.A.)<br />
Gründungszeit der <strong>Festung</strong> zugeordnet wurde (Kasematte<br />
X):<br />
- In Abstimmung zwischen Bauherr, Untere Naturschutz-<br />
und Denkmalschutzbehörde, Architekt und<br />
Naturschutzbeauftragten ist die Kasematte X als<br />
Winterquartier für verschiedene Fledermausarten<br />
ausgebaut worden.<br />
- Die Zeichnung dokumentiert den Ausbau der Kasematte<br />
X.<br />
- Türen und Tore zur Torkasematte I+II restauriert (Holzrahmen<br />
und Füllungen, Beschläge, Bänder, Verzierungen);<br />
- Freilegen der zerstörten inneren Mauerwerkswand zur<br />
südlichen Face auf ca. 10 m Länge und Freilegung und<br />
Sicherung der bauhistorischen Befunde auf den Gewölben<br />
der Kasematten III und IV durch die örtlichen<br />
ABM-/MAE-Kräfte;<br />
- Begleitende archäologische Bestandsaufnahme und<br />
Dokumentation durch Herrn Reichelt/Landesamt für<br />
Kultur und Denkmalpflege M-V<br />
- Schließen der Bresche in Südface mit Stahlbetonsohle<br />
und -wänden<br />
- Lage- und höhenmäßige Planung der Folienabdichtung<br />
oberhalb der Kasematten III, IV mit bauhistorischen<br />
Befunden<br />
- Freilegen, Abdichten und Wiederversetzen der Courdonsteine<br />
aus Sandstein (Gurtgesims des Escarpé am<br />
Fuß der Brustwehr)<br />
11
1 2<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
- Es ist geplant, die Kasematten III, IV und IX.1 als<br />
Ausstellungsräume zur <strong>Festung</strong>sgeschichte für die<br />
Besucher zu öffnen; folgender Ausführungsstand ist<br />
erreicht:<br />
- Übergabe der sanierten und technisch erschlossenen<br />
Kasematten III, IV und IX.1, Ausstellungsgestaltung in<br />
Arbeit<br />
• Zielstellung:<br />
- Fertigstellung Abdichtung Gewölbedecken, Bodenauffüllung,<br />
Raseneinsaat in 2006<br />
- Einrichtung Kasematten III, IV und IX.1 als Ausstellungsräume<br />
für Dokumentation <strong>Festung</strong>sgeschichte,<br />
<strong>Festung</strong>seingang und Zugangsbrücke, innere Torbefestigung<br />
und Torverteidigung;<br />
- Einbau Kasse und Museumsshop in Kasematte VIII:<br />
Sammlungspunkt für Führungen von Gruppen;<br />
- Einbau Besuchertor in Torkasematte II zwischen den<br />
Zugängen in die Kasematte VIII (Kasse)<br />
2.1.2. Bastion Burg<br />
1767 verstärkt, wie Bastion Cavalier im Aufbau der Gewölbe<br />
für die Kasematten; jedoch nur mit 2 Kasematten,<br />
einem Verbindungsgang, Pulverraum und offenem<br />
vorgelagerten und inneren Treppenabgang, Luftschächte<br />
wiederhergestellt<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Aufmaß/Bauvermessung Bastion Burg durch Vermessungsbüro<br />
Dipl.-Ing. H.-G. Jansen/Neu Kaliß vom April<br />
2006<br />
- Statische Berechnung – Sanierung <strong>Festung</strong>smauer/<br />
Bastion Burg vom Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />
Schwerin, 10.10.2006<br />
Abbildung:<br />
1 - Zeichnung, Planung Kasematte X - Einbau Fledermausquartier<br />
Blatt Nr. CaKM X- 1a, M 1:25 (d.A.)
- Verformungsgetreues Aufmaß der Courdonsteine<br />
durch Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong> vom<br />
23.10.2006<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Gerüstbauarbeiten<br />
- Oberboden- und Erdarbeiten im Bereich Brustwehr<br />
- Aufnahme und Sicherung der Courdonsteine<br />
- Mauersanierungen am Escarpé<br />
• Zielstellung:<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé,<br />
Abdichtungen auf den Gewölben erneuern;<br />
- Sammelstelle auf Bastion “Burg” für 250 Personen auf<br />
ca. 250 m² Grundfläche (innerhalb der Böschung zur<br />
Erdbrustwehr) gemäß Rettungswegeplan nach § 44<br />
VstättVO M-V<br />
- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />
Fluchtwegbeleuchtung)<br />
- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften<br />
2.1.3. Bastion Greif<br />
1637 Bastionen Drache und Greif breschiert;<br />
1764-1767 erneuerte vergrößerte Bastion mit zusätzlichen<br />
Geschützkasematten, je 3 in den Flanken auf Bastion<br />
Burg und Drache weisend.<br />
Die Kasematten sind über eine kasemattierte, gepflasterte<br />
Rampe erschlossen. Die zentrale Kasematte ist<br />
mit 2 Kreuzgratgewölben abgedeckt. Die auf Bastion<br />
Drache weisenden Kasematten haben starke Abrisse der<br />
Abbildungen:<br />
1 - Foto März 2004, Zustand nach Treppenabbruch, Sicherung<br />
Abdichtungsarbeiten (d.A.); 2 - Foto Kasematte<br />
X nach Umbau zum Fledermausquartier (d.A.); 3 - Foto<br />
Nov.2005, Auffinden/Ausmaß der Bresche (d.A.); 4 - Foto<br />
April 2006, Schließen der Bresche mit Stahlbetonsohle und<br />
-wänden (d.A.)<br />
5 - Foto April 2006, Schalung Stahlbetonwände (d.A.)<br />
6 - Foto Juni 2005, Mauerreste auf den Gewölben der Kasematten<br />
I, III und IV (d.A.)<br />
gemauerten Gewölbeschalen. Die Ursachen dafür liegen<br />
im schlechten Baugrund. Der gemauerte Pfeiler zwischen<br />
Kasematte G II.1.1 und Kasematte G VIII ist auf einer Aulehmlinse<br />
errichtet worden, die stark setzungsempfindlich<br />
ist. Aufwendige Gründungssanierungen werden notwendig.<br />
Innerhalb der Kasematte ist eine Brunnenanlage entdeckt<br />
worden.<br />
Der Aufbau der Bastion gleicht prinzipiell den vorher beschriebenen<br />
Bastionen.<br />
Freitreppen und Luftschächte sind wiederherstellt worden.<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Baugrund- und Gründungsuntersuchung durch Baugrund<br />
Stralsund, Ingenieurgesellschaft mbH für Geo-<br />
und Umwelttechnik/Stralsund, 15.12.2003<br />
- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 2, von Bertram Faensen/<br />
Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />
für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />
2004<br />
- Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes<br />
in Genauigkeitsstufe II durch Architekturbüro<br />
Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, März/April 2004<br />
- Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen und<br />
statisch- konstruktive Sanierungsplanung – Bastion<br />
Greif durch Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />
Schwerin, 31.03.2004<br />
13
1 4<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Innere Schürfen angelegt zur Erkundung des Baugrundes<br />
- Sicherungsmaßnahme/Absteifung Gewölbedecke und<br />
Pfeilermauerwerk (Einsturzgefahr)<br />
• Zielstellung:<br />
- Sicherung und Wiederherstellung des Gewölbemauerwerks;<br />
Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk<br />
zum Escarpé, Abdichtungen auf den Gewölben erneuern;<br />
- Winterquartier in ausgewählten Kasematten für Fledermäuse<br />
nach Standard Kasematte X/Bastion Cavalier<br />
einrichten;<br />
- Behindertengerechte öffentliche Zugänglichkeit durch<br />
Kopfsteinpflaster in der Zugangskasematte G I nur eingeschränkt<br />
möglich/Sonderausstellungen im Sommer<br />
- Sammelstelle auf Bastion “Greif” für 300 Personen auf<br />
ca. 300 m² Grundfläche (innerhalb der Böschung zur<br />
Erdbrustwehr) gemäß Rettungswegeplan nach § 44<br />
VstättVO M-V<br />
- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />
Fluchtwegbeleuchtung)<br />
- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften<br />
2.1.4. Bastion Drache<br />
1637 Drache und Greif breschiert;<br />
1767 immer noch abgängig im Gegensatz zu Greif<br />
(1764-67 wiederhergestellt)<br />
1792 Sicherung der Bastion durch zusätzliche Mauer mit<br />
Wachtürmen, Schießscharten und <strong>Zugbrücke</strong> vor Eingang<br />
zwischen erhaltenen Flanken<br />
Ausladender Böschungsfuß, ca. 12.00 m ü. HN, engt den<br />
Wassergraben ein, kein kontrollierter Uferstreifen;<br />
Böschungskrone bei 21.30 m–21.80 m ü. HN starker Bewuchs<br />
der Böschung, wenig Erosion;<br />
Anordnung der Kasematten ähnlich Burg, jedoch öffentlich<br />
zugänglich;<br />
Offener und innerer Treppenabgang, je eine Kasematte pro<br />
Flanke mit Verbindungsgang, ohne Pulverraum;<br />
Hinterfrierung durch unterbrochene Luftzirkulation (als<br />
Maßnahme zur Grenzbefestigung von 1961 bis 1989 waren<br />
die Schießscharten vermauert worden);<br />
Luftschächte, äußere Zugänge wiederhergestellt;<br />
• Zielstellung:<br />
- Sicherung und Wiederherstellung des Gewölbemauerwerks;<br />
Wiederherstellung und Sanierung des Mauerwerk<br />
zur Flanke, Abdichtungen auf den Gewölben<br />
erneuern;<br />
- Mauerwerkssanierung der zusätzlichen Mauer zwi-<br />
schen den Flanken mit Wachtürmen, Schießscharten<br />
und <strong>Zugbrücke</strong>;<br />
- Landschaftsplanerische Gestaltung der Böschungen,<br />
alternativ: Untersuchung der baulichen Reste des zerstörten<br />
Escarpés zu Facen und Teilen der Flanken als<br />
Planungsgrundlage einer Rekonstruktion<br />
2.1.5 Bastion Held<br />
Entspricht im Aufbau Bastion Drache und Burg mit 2<br />
Kasematten, einem Verbindungsgang, einem Pulverraum<br />
und innerer Treppe mit offener äußerer Rampe hinter dem<br />
Blockhaus;<br />
Hinterfrierung durch unterbrochene Luftzirkulation (als<br />
Maßnahme zur Grenzbefestigung von 1961 bis 1989 waren<br />
die Schießscharten vermauert worden);<br />
Luftschächte und äußerer Zugang sind wiederhergestellt;<br />
Vorsatzschale, 1-steinstark an elbseitiger Face nicht stein-<br />
und fugengerecht Anfang der 90er Jahre des 20. Jhd.<br />
erneuert.<br />
• Zielstellung:<br />
- Sicherung und Wiederherstellung des Gewölbemauerwerks;<br />
Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk<br />
zum Escarpé, Abdichtungen auf den Gewölben erneuern;<br />
- Sammelstelle auf Bastion “Held” für 250 Personen auf<br />
ca. 250 m² Grundfläche (innerhalb der Böschung zur<br />
Erdbrustwehr) gemäß Rettungswegeplan nach § 44<br />
VstättVO M-V<br />
- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />
Fluchtwegbeleuchtung)<br />
- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften<br />
2.2. Courtinen<br />
2.2.1. Courtine zwischen den Bastionen Cavalier und Burg<br />
Aufgesetzte gemauerte Brüstungswehr oberhalb Courdonstein<br />
(21.00 m ü. HN) bis ca. 23.10 m ü. HN;<br />
Das ehemalige Arrestantengebäude ist rückseitig Teil der<br />
Courtine (vgl. Nr. 2.7 Arrestantenhaus)<br />
Das Gelände hinter der Courtine ist bis auf ca. 21.50 m<br />
ü. HN aufgefüllt (1,60 m unter OK gemauerte Brüstungswehr);<br />
Organischer Ansatz (Flechten, Moose, pflanzlicher Bewuchs)<br />
und Ausplatzungen, Hinterfrierungen, fehlende<br />
Mauersteine und Fugenmörtel am Escarpe teilweise beseitigt
Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Sicherungs- und Sanierungsmauerwerk Courtine zwischen<br />
den Bastionen Cavalier und Burg im Zusammenhang<br />
mit Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung<br />
Arrestantenhaus<br />
- Entfernung bzw. Umpflanzung vorhandener Stauden,<br />
Büsche und Bäume, die in unmittelbarer Nähe zum Mauerwerk<br />
standen<br />
- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />
des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />
• Zielstellung:<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />
2.2.2. Courtine zwischen den Bastionen Burg und Greif<br />
Vgl. Ausführungen 2.2.1;<br />
Die innere gemauerte Stützwand zum <strong>Festung</strong>shof zwischen<br />
Kommandantenhaus und Remise (Geländesprung<br />
von ca. 3m Höhe nach Abgrabung des Hofes) ist unsachgemäß<br />
unter Verwendung von nicht frostbeständigen<br />
Ziegeln und Zementmörtelverfugung erneuert worden; es<br />
Abbildungen:<br />
1 - Zeichnung Bestandsaufnahme/Grundriss<br />
Bastion Greif (d.A.)<br />
2 - Zeichnung Bestandsaufnahme/Schnitte<br />
A-A/B-B Bastion Greif (d.A.)<br />
3 - Blick über den <strong>Festung</strong>sgraben auf die<br />
Bastionen Greif und Burg (d.A.)<br />
4 - Courtine zwischen den Bastionen Greif<br />
und Burg; Sanierungsarbeiten am Escarpé<br />
(d.A.)<br />
entstanden starke Beschädigungen, die Standfestigkeit der<br />
Stützwand ist beeinträchtigt.<br />
An der Gartenmauer zur Bastion Greif sind Setzungen vorhanden<br />
gewesen; die Mauer wurde zwecks Rekonstruktion<br />
nach Bestandsaufnahme abgetragen. Die Fundamente sind<br />
erneuert worden.<br />
Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Sicherung und Sanierung des Mauerwerks der Courtine<br />
(Escarpé) zwischen Greif und Burg begonnen;<br />
- Fundament für ehemalige Kommandantengartenwand<br />
aus Beton hergestellt<br />
- Entfernung bzw. Umpflanzung vorhandener Stauden,<br />
Büsche und Bäume, die in unmittelbarer Nähe zum Mauerwerk<br />
standen<br />
- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />
des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />
• Zielstellung:<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />
- Wiederherstellung Kommandantengartenwand mit<br />
15
1 6<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
schmiedeeisernem zweiflügeligem Durchfahrtstor als<br />
zukünftige Baustellenzufahrt für die Sanierung des<br />
Kommandantenhauses<br />
- Sammelstelle auf Courtine für 400 Personen auf ca.<br />
400 m², Grundfläche (hinter gemauerter Brustwehr),<br />
gemäß Rettungswegeplan nach § 44 VstättVO M-V<br />
- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />
Fluchtwegbeleuchtung)<br />
- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften<br />
2.2.3. Courtine zwischen den Bastionen Greif und Drache<br />
Eingebautes Ausfalltor, gepflasterte Kanonenstellplätze<br />
hinter der Brustwehr auf ca. 21.50 m ü. HN (Mörser), Vgl.<br />
Ausführungen 2.2.1;<br />
• Zielstellung:<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />
- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />
des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />
- Gang vom <strong>Festung</strong>shof zum Wassergraben mit äußerem<br />
und inneren Tor<br />
- Ausbau des Ausfalltores zum zweiten <strong>Festung</strong>s-<br />
/Baustellenzugang (Baustoff- und Materialtransporte)<br />
zur Entlastung des Haupteingangs durch das Portal und<br />
die Torkasematte der Bastion Cavalier<br />
- Zufahrt über Kfz-Parkplatz am Zingel und zur<br />
Baustraße ausgebauten gedeckten Weg vor den<br />
Bastionen/Courtinen Held und Drache<br />
- Einbau Damm oder Pontonbrücke über Wassergraben<br />
in Achse zum Ausfalltor<br />
- Umsetzen der Kanonen von der Courtine in die Kasematte<br />
IV der Bastion Cavalier (Nachstellung der Szenerie<br />
„innere Torverteidigung“)<br />
- Herstellung Infanterielaufgang aus Holz;<br />
- Sammelstelle auf Courtine für 300 Personen auf ca.<br />
300 m² Grundfläche (hinter gemauerter Brustwehr)<br />
gemäß Rettungswegeplan nach § 44 VstättVO M-V<br />
- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />
Fluchtwegbeleuchtung)<br />
- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften<br />
2.2.4. Courtine zwischen den Bastionen Drache und Held<br />
Vgl. Ausführungen 2.2.1;<br />
Hergestellter Infanterielaufgang aus Holz: Aufgeständerte<br />
Balkenlage, abgedielt mit rückseitigem Geländer (OK Dielen<br />
ca. 1,25 m unter Brustwehr) mit zweiseitigem Treppenabgang<br />
Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Teilweise Erneuerung der gemauerten Abdeckung der<br />
Brustwehr<br />
- Teilweise Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk<br />
zur Brustwehrinnenseite<br />
- Fundament für Infanterielaufgang untermauert (Setzungsausgleich)<br />
• Zielstellung:<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />
- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />
des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />
2.2.5. Courtine zwischen den Bastionen Held und Cavalier<br />
Vgl. Ausführungen 2.2.1;<br />
Einschlagstelle einer Panzerfaustgranate aus dem 2. Weltkrieg;<br />
Gemauertes Courdongesims;<br />
Eingebaute vierschiffige Kasematte an rückwärtige<br />
Stützwand, gemauerte einläufige Treppenanlage vom <strong>Festung</strong>shof<br />
17.00 m ü. HN zum Courtinendach 21.50 m ü. HN<br />
mit neuem Stahlgeländer;<br />
Übergang von Hauptwache zur Courtine im 1. OG, fußbodengleich<br />
aus Stahlträgern mit Betondeckenfüllung,<br />
Stahlgeländer alt, starke Anrostungen;<br />
Gemauerter Treppenaufgang mit Sandsteinstufen zwischen<br />
Courtine und Bastion Cavalier rekonstruiert (Sanierung<br />
der inneren Stützwandecke auf Bastion Cavalier)<br />
Gemauerte Stützwand am inneren Böschungsfuß vor<br />
Hauptwache einsturzgefährdet<br />
Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />
- Baumfällarbeiten<br />
- Erneuerung der gemauerten Abdeckung der Brustwehr<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zur Brustwehrinnenseite<br />
- Zwischenlagerung für Erdmassen von Bastion Cavalier<br />
• Zielstellung:<br />
- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />
- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />
des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />
- Rekonstruktion der inneren Stützwand am Böschungsfuß<br />
(Fortführung der Maßnahme Treppensanierung)<br />
- Sanierung der Kasematten mit rückwärtiger Stützwand,<br />
Fenster und Türen/Tore<br />
- Ausbau als erweitertes Raumangebot zur Hauptwache
2.3. Hauptgebäude Kommandantenhaus<br />
Vierteiliger Aufbau des Hauses, bestehend aus den beiden<br />
mittelalterlichen Burgteilen „Festes Haus“ oder Bleiturm (im<br />
Volksmund „Pulverkeller“ genannt) und Turm/altes Torhaus<br />
(Kellerraum, Kapelle/Fritz-Reuter-Gedenkhalle, Obergeschoss)<br />
mit nordöstlicher Verbindungsmauer aus dem 14.<br />
und 15. Jhd. sowie dem barocken Zwischenbau (Standort:<br />
ehemaliger mittelalterlicher Innenhof zwischen Festem<br />
Haus und Torhaus) und Aufstockung über Festem Haus und<br />
Zwischenbau durch Ghert Evert Piloot 1612 ff. und dem<br />
nordöstlichen dreigeschossigen Anbau;<br />
1650 - Bericht über baufälliges „Hohes Haus“<br />
1661 - neues „Hohes Haus“ oder fürstliches Haus<br />
1683/84 - zusätzlicher Stützpfeiler an westlicher Hausecke;<br />
Riss im Westgiebel, Ursache nach Krull im steinernen<br />
Dach<br />
1691 - Dachstuhl<br />
18. Jhd. - Umbau in barocker Prägung<br />
1859 - Anbau Terrasse zum Kommandantenhaus<br />
1865 Umbau Turmdach in Uhrenturm mit Zinnenkranz<br />
1934 Abbruch Turmaufbauten von 1865, neuer Dachstuhl,<br />
gerichtet unter Leitung A.F. Lorenz<br />
1967/70 Rissesanierung Westgiebel<br />
1973 Erneuerung Dächer und Terrasse<br />
Mitte 1990-er Jahre Einbau Personal-WC-Anlage, Sicherungsanlage;<br />
Heizung der Räumlichkeiten durch<br />
Elektroheizung;<br />
Gründung:<br />
- Festes Haus (Pulverkeller) mit ursprünglich geschichteten<br />
Feldsteinen im Erdreich, später freigelegt und äußere<br />
Steinlagen entweder durch Fugenmörtel gesichert<br />
oder durch Mauerwerk ersetzt;<br />
- Turm unbekannt<br />
- Zwischenbau unbekannt<br />
Außenwände: teils Fels oder gemauert in verschiedenen<br />
Formaten mit Strebepfeiler, Fensteröffnungen unbekleidet,<br />
gemauerte Gesimse und Verdachungen, scheitrechter<br />
Sturz; starke Rissbildung, Verformungen und<br />
Neigungen;<br />
Innenwände: teils Fels oder Naturstein, unbehauen oder<br />
gemauert in verschiedenen Formaten, starke Rissbildung,<br />
Verformungen und Neigungen; Holzfachwerk-<br />
/Ständerwände, in Lehm oder Tonziegel ausgefacht und<br />
verputzt, leichte provisorische Trennwände;<br />
Decken: gemauerte Gewölbe (Kreuzgratgewölbe, Tonnengewölbe,<br />
geschlemmt, gemauerte Gurtbögen); Holzbalkendecken,<br />
Einschub und Lehmschlag, mit Dielen und<br />
Rohrputzdecken, Turmgalerie und –zimmer Holzbrettschalung;<br />
starke Schiefstellung insbesondere im Festen<br />
Haus und im Zwischenbau;<br />
Treppe: mehrläufige Holztreppe mit Zwischenpodesten,<br />
Turmaufgang als viertelgewendelte Holztreppe im<br />
Zwischenbau und gerade Treppe zur Galerie im Turm;<br />
viertelgewendelte Holztreppe von Galerie zum Turmzimmer;<br />
gemauerte massive Steintreppen zum Pulverkeller,<br />
Turmkeller und Reuterhalle;<br />
Terrasse: gemauerte Stützwand mit Pfeilern, massive Abdeckung<br />
aus Betongehwegplatten;<br />
Dachstuhl: doppelbödiges Hänge- und Sprengwerk mit<br />
einer freien Spannweite von ca. 17 m, Auflager auf ca.<br />
75 cm breiten Außenwänden, einseitig abgewalmt;<br />
Dachstuhl Turm: 1973 neu gerichteter Dachstuhl als<br />
doppelbödiges Hängedach;<br />
Fenster: Holzkastenfenster, einfach verglast, nach außen<br />
öffnend<br />
Türen: Holztüren, massiv gezimmert mit eingestemmter<br />
Füllung<br />
Abbildungen:<br />
1 - Bastion Held mit Courtiné zwischen Held und Cavalier (d.A.); 2 - Foto Gewölbe in Bastion Greif (J. Scharnweber); 3 - Foto<br />
Kommandantenhaus 2006 (d.A.)<br />
17
1 8<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung
2.3.1 Funktionelle Zielstellung<br />
Die Ausstellung ist der Stadt- und Regionalgeschichte gewidmet.<br />
Magazin- und Lagerbestände aus dem Boden und<br />
Kellerraum sollen mittelfristig im neuen Ausstellungs- und<br />
Magazingebäude untergebracht werden. Die umfangreichen<br />
wissenschaftlichen Buchbestände aus dem Büro, dem<br />
Magazin, Arbeitsraum Leiter, Archiv Keller und Sammlung<br />
Stövesandt, sowie Plan- und Kartenwerke, Zeichnungen<br />
und Bilder sind ebenso im neuen Magazingebäude unterzubringen.<br />
Die Museumsleitung wird in das Arrestantenhaus umziehen<br />
und das wissenschaftliche Personal zur Erschließung<br />
der Dokumentation der Bestände wird im Kopfbau des<br />
Ausstellungs- und Magazingebäudes untergebracht. Die<br />
Ausstellungen über Fritz Reuter gehen in die Hauptwache.<br />
Die Dokumentationen Drittes Reich, Deutsche Teilung, <strong>Festung</strong>sbau<br />
<strong>Dömitz</strong> sind zu prüfen auf Eingliederung in die<br />
Militärausstellung.<br />
Die Personalräume (Küche, Werkstatt, Toilettenbau) werden<br />
im Anbau verbleiben.<br />
2.3.2 Baukonstruktive Maßnahmenbeschreibung<br />
Nettogrundfläche 1.660,65 m²<br />
Bruttogeschossfläche BGF 2.435 m²<br />
Bebaute Fläche 610 m²<br />
Brutto-Rauminhalt BRI 9.794 m³<br />
Das Kommandantenhaus beinhaltet die ältesten Bauteile<br />
der <strong>Festung</strong> und des Vorgängerbaues „Festes Haus“: Rautenmauerwerk<br />
am Hauptturm sowie Tonnen- und Kreuzgratgewölbe.<br />
Sie sind in den Umbauten und Erweiterungen<br />
von G.E. Piloot nach 1625 durch den bestehenden Zwischenbau<br />
zum Kommandantenhaus funktional vereinigt<br />
worden. Nachweis: 1650 Plan und 1653 Stadtansicht mit<br />
gerichtetem Dachstuhl auf Hauptturm und vollständiges<br />
Haupthaus.<br />
Starke Setzungserscheinungen sind in Querrichtung zum<br />
Hof und an der Hoffassade zu verzeichnen. Der Strebepfeiler<br />
an der Westecke ist teilweise abgerissen. Die Terrasse<br />
ist zu sanieren.<br />
1973 wurden Turmhelm mit Dach, Museumsdach und Terrasse<br />
erneuert.<br />
Abbildungen linke Seite:<br />
Kommandantenhaus, Grundrisse Bestandserfassung (Vermessungsbüro<br />
H.-G. Jansen/Architekturbüro Porep)<br />
1 - Grundriss 2. Obergeschoss<br />
2 - Grundriss 1. Obergeschoss<br />
3 - Grundriss Erdgeschoss<br />
Abbildungen rechte Seite:<br />
4 - Ausstellung Volkskunde im Kommandantenhaus; 5 - Turmgalerie<br />
Um den Zugang zum Turmkeller zu verbessern, wurde<br />
Anfang der 1990-er Jahre ein Mauerdurchbruch mit Treppenanlage<br />
geschaffen. Gleichzeitig sind im Anbau Personaltoiletten<br />
und die Elektroverteilung eingebaut worden.<br />
Die Magazin- und Lagerbestände sind unsachgemäß im<br />
Dachboden und Turmkeller verwahrt (Brandschutz, Luftfeuchte,<br />
Temperatur).<br />
Die umfangreichen Buchbestände und Kartenwerke sind<br />
auf mehrere Räume verteilt im ganzen Haus.<br />
Öffentliche Ausstellungsbereiche und Arbeitsbereiche der<br />
Museumsmitarbeiter sind nicht klar abzugrenzen.<br />
Es gibt eine zentrale offene Treppenanlage vom EG/Terrasse<br />
bis zur Turmgalerie. Das Turmzimmer ist von der Galerie<br />
über eine offene Treppe zu erschließen. Stufenfolge und<br />
Abgänge zum Zwischengeschoss im Raum 102 entsprechen<br />
nicht den baurechtlichen Vorschriften. Einzuhaltende<br />
Fluchtweglängen werden überschritten bei einer Evakuierungsweglänge<br />
von 16,30 m (34.30 m ü. HN bis 18.00 m<br />
ü. HN) in der Höhe und max. 25 m pro Geschoss bis zur<br />
Treppe. Ein zweiter möglicher Rettungsausgang besteht<br />
im Raum 107 - Personal- und Wirtschaftsraum des Anbaus<br />
direkt ins Freie über eine Terrasse. Anleiterhöhen der<br />
Feuerwehr für die Obergeschosse enden bei 8 m. Durch die<br />
Terrasse können alle hofseitigen Fenster des Obergeschosses<br />
angeleitert werden, wobei die Terrassenbreite von ca.<br />
2 m zu beachten ist.<br />
Die Turmgalerie und das Turmzimmer sind für Rettungsgerät<br />
der Feuerwehr nicht zu erreichen.<br />
Mit den geplanten Baumaßnahmen wird am Bestand des<br />
Hauses keine grundsätzliche funktionale Änderung vorgenommen.<br />
Der Dachboden wird freigeräumt, im Obergeschoss wird<br />
der Flur Raum 214 aufgelöst und den Räumen 212 und<br />
213 als Ausstellungsfläche zugeordnet.<br />
Im Zwischengeschoss wird der Raum 108 vollständig<br />
Ausstellungsraum sowie die Raume 103, 104, 105, 106 der<br />
Öffentlichkeit als Ausstellungsräume geöffnet.<br />
Der Treppenabgang von Raum 102 wird geschlossen, der<br />
Besucherrundgang beginnt im Raum 103 und führt über<br />
die Räume 105.1 und 106.1 in den Raum 102, 108, 106.2,<br />
105.2 und 104, um in Raum 103 zu enden. Festeinzubau-<br />
19
2 0<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
ende Glasvitrinen in den Räumen 105 und 106 trennen die<br />
Besuchergänge. Die Evakuierungsweglänge bis zur Treppe<br />
beträgt max. 32 m.<br />
Aus der Fritz-Reuter-Halle und dem Keller gibt es jeweils<br />
einen zweiten Ausgang ins Freie.<br />
Der Terrasse vorgelagert sind Stufenanlagen über ca. 1,20 m<br />
Höhe.<br />
Gründungen<br />
Im Ergebnis der Baugrunduntersuchungen werden die<br />
starken Setzungen am Festen Haus und am Zwischenbau<br />
auf den nachgewiesenen schlechten Baugrund unter den<br />
Hofwand- und Giebelwandfundamenten des Festen Hauses<br />
und des Zwischenbaus zurückgeführt. Die Fundamentkörper<br />
sind als Feldsteinfundamente in das ursprüngliche<br />
Geländeniveau, vergleichbar mit den heutigen nordöstlich<br />
angrenzenden Freiflächen, eingebaut worden. Für das<br />
Baugrundversagen und die eingetretenen Setzungen kam<br />
begünstigend das Abgraben des Hofniveaus und des Kellers<br />
auf die heutigen Höhen hinzu. Freiliegende Feldsteinfundamente<br />
wurden oberflächlich mit Mörtel verpresst und<br />
verfugt bzw. durch Mauerwerk ausgetauscht. Die inneren<br />
Feldsteinfundamentbereiche sind nach wie vor lose in<br />
Sand aufgeschichtet, ohne Verwendung von Mörteln oder<br />
sonstigen Bindemitteln.<br />
Zur Baugrundverbesserung ist ein Düsenstrahlverfahren<br />
nach DIN EN 12716 (Hochdruckinjektion HDI) zur Bindemittelsuspension<br />
mit dem anstehenden Boden bis in eine<br />
Tiefe von ca. 5 m unter Gründungssohle vorgeschlagen<br />
worden. Damit ist das Gebäude auf Dauer zu stabilisieren<br />
und zukünftige Setzungen verbunden mit Rissbildungen<br />
an Wänden, Gewölben und Holzbalkendecken werden<br />
vermieden.<br />
Fassaden<br />
Die fälligen Arbeiten an den gemauerten Fassaden sind in<br />
Abstimmung mit einer konstruktiven Bestandssicherung<br />
für Westgiebel und Hoffront durchzuführen.<br />
Ausstellungsräume<br />
Im Kommandantenhaus werden bis auf den Anbau alle<br />
Räume öffentlich zugängig. Sie sind durch die eingangs<br />
beschriebenen Änderungen geringfügig umzubauen und<br />
werden nach ausstellungstechnischen Maßgaben bautechnisch<br />
hergerichtet (Elektro, Heizung, Lüftung, Sicherung).<br />
Besondere bauten- und holzschutztechnische Maßnahmen<br />
sind nach Vorliegen entsprechender Stellungnahmen<br />
und Gutachten zu veranlassen. Baukonstruktive Maßnahmen<br />
zur Verbesserung und Erhöhung der Tragfähigkeit<br />
und des Brandschutzes einzelner Bauteile sind durch ein<br />
verformungsgetreues Aufmaß und örtliche Bauzustandsermittlungen,<br />
die zu dokumentieren sind, nachzuweisen.<br />
Bauphysikalische Nachweise zum Wärme-/Feuchtigkeits-<br />
und Schallschutz sind durch Untersuchungen zum konstruktiven<br />
Aufbau der Bauteile zu belegen.<br />
Die bestehende Elektroheizung ist durch eine moderne<br />
Niedertemperaturflächenheizung in Wand oder Fußboden<br />
abzulösen. Die Steuerbarkeit der Raumtemperatur<br />
in Abhängigkeit von Außentemperatur und Luftfeuchte<br />
sowie Innentemperatur, Luftfeuchte und Tageszeit sowie<br />
den nutzungsbedingten Anforderungen ist durch eine<br />
Lüftungs- und Klimaanlage zu gewährleisten. Für die<br />
Lüftungsanlage ist die Wärmerückgewinnung einzuplanen,<br />
um das Gebäude nach bestmöglichen wärme- und<br />
heizungstechnischen Standards auszulegen. Die Wärmeerzeugung<br />
durch eine Wärmepumpe ist zu prüfen.<br />
Die Elektroanlage ist auf die spezielle Museumsausstattung<br />
in Teilen neu auszulegen (Allgemeinbeleuchtung,<br />
Vitrinenbeleuchtung, Lichtstärken und Lichtfarben,<br />
Fluchtwegbeleuchtung, Notstromanlage, Einordnung elektro-akustische<br />
und optische (Display) Signalanlage, Videodarstellungen,<br />
zentrale Uhrenanlage, Sicherungsanlage).<br />
Für die Museumsführung sind in einer zentralen Ausleihe<br />
(Kasse) Kassettentonbandgeräte zu bekommen, auf denen<br />
unter Bezugnahme auf die Räume Erläuterungen zur Ausstellung<br />
und zum Gebäude gegeben werden.<br />
Die Ausstellung soll modernen ausstellungstechnischen<br />
und museumspädagogischen Ansprüchen genügen. Die<br />
Raumgestaltung wird auf originale Bauteile zurückgeführt<br />
(verputzte Wände und Decken, Deckenbalken, Dielen, alte<br />
Türen, Fensterbänke etc.) und farbig zurückhaltend und<br />
klar strukturierte Oberflächen der raumbegrenzenden<br />
Flächen ergeben den Raum für die jeweiligen thematisch<br />
zusammengefassten Ausstellungsteile. Blickbeziehungen<br />
durch Raumfluchten und Fenster nach außen zur besseren<br />
Orientierung sind notwendig.<br />
Die Ausstellung ist mit den weiteren Ausstellungsbereichen<br />
und –teilen zu planen.<br />
Ausstellungsflächen: 1.049,00 m²<br />
Verkehrsflächen 256,15 m²<br />
Gesamte Nettogrundfläche 1.305,15 m²<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Bauaufmaß von Vermessungsbüro Dipl.-Ing. Hans-Gerd<br />
Jansen, Neu Kaliß, 2006<br />
- Restauratorische Voruntersuchungen an Bauteilen von<br />
Dipl.-Ing. Matthias Zahn, Bauing./Restaurator, Groß<br />
Rogahn, 2006
- Raumnutzungskonzept für die Neugestaltung der<br />
Ausstellung des Museums im Kommandantenhaus der<br />
<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, aufgestellt durch J. Scharnweber, Museumsleiter,<br />
<strong>Dömitz</strong> 2006<br />
- Erkundung der Untergrund- und Gründungsverhältnisse<br />
Museum/Burg, aufgestellt durch Baugrund Stralsund<br />
Ingenieurgesellschaft mbH für Geo- und Umwelttechnik,<br />
Stralsund, August 2006<br />
- Statisch-konstruktive Voruntersuchungen zum Tragwerk<br />
durch Ing.-Büro Dr.–Ing. Apitz/Schwerin, in Arbeit<br />
- Holzschutz-, Mauerwerks- und Feuchte-/Salzbelastungsuntersuchungen<br />
zum Tragwerk durch Ing.- Büro<br />
Dr.– Ing. Apitz/Schwerin, in Arbeit<br />
- Modernisierungsuntersuchung durch Architekturbüro<br />
Porep, <strong>Dömitz</strong>/in Arbeit<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau:<br />
- Nach Fertigstellung des Arrestantenhauses ist die<br />
Museumsleitung umgezogen; Archiv- und Magazinbestände<br />
sind teilweise dorthin ausgelagert worden<br />
- Nach Fertigstellung Dachboden Hauptwache: Archiv-<br />
und Magazinbestände werden teilweise dorthin ausgelagert<br />
- äußere Schürfen angelegt zur Erkundung des Baugrundes<br />
2.4. Zeughaus<br />
Erbaut vor 1705 (Stock- und Tollhaus)<br />
1998-2000 Umbau und Sanierung des Bestandes<br />
Gründung: unbekannt<br />
Außenwände: gemauert bis 65 cm stark, verfugt, Fensteröffnung<br />
unbekleidet, scheitrechter Sturz, Gesimse,<br />
Verdachung<br />
Innenwände: Holzfachwerk, ausgemauert, Lehmputz<br />
Decken: Holzbalkendecken mit Einschub und Lehmschlag,<br />
Fußbodendielung, Spanplatten mit Keramik<br />
Dachstuhl: neue Gauben, in Holz, Walmdach mit Zwerchgiebel<br />
Dacheindeckung: Biberschwanzkronendeckung, Tonziegel<br />
Treppe: Holztreppe<br />
Fenster: Holzfenster mit Isolierverglasung<br />
Tür: Holztür, dreiteilig, mit Glasfüllung und Oberlicht<br />
Gasheizung<br />
Nettogrundfläche 567,88 m²<br />
Bruttogeschossfläche BGF 712,00 m²<br />
Bebaute Fläche 276,00 m²<br />
Brutto-Rauminhalt BRI 2.600,00 m³<br />
Abbildungen:<br />
1 - Zeughaus (d.A.); 2 - Foto Juli 2003, Hauptwache nach Fassaden-/Dachsanierung, Hofansicht (d.A.); 3 - Foto Juli 2003, Hauptwache<br />
nach Fassaden-/Dachsanierung, Süd-Ost-Fassade (d.A.); 4 - Hauptwache, Zeichnung, Farb-Planung Nordostansicht<br />
(d.A.)<br />
21
2 2<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
Die Baumaßnahmen am Zeughaus sind durch den Mieter<br />
NABU veranlasst und nach genehmigtem Bauantragsverfahren<br />
realisiert worden.<br />
Das Zeughaus beherbergt den Naturschutzbund Niedersachsen<br />
e.V. Es sind Büros und eine ständige Ausstellung<br />
über den Naturschutz im Elbtal vorhanden.<br />
Der Ablauf ist organisatorisch selbständig.<br />
2.5. Hauptwache<br />
1767-1771 Errichtung Hauptwache als Soldatengebäude<br />
mit Säulenvorbau<br />
1839-1840 Gefangenenstube für Fritz Reuter<br />
ab 1894 Wohnungen, wechselnde Nutzungen<br />
21.02.2000 Teilbaugenehmigung zur Errichtung eines Cafés,<br />
Erweiterung zum Restaurant, Terrassen- und Gewölbenutzung,<br />
Werbeanlage;<br />
03.04.2000 Baugenehmigung zu Errichtung eines Cafés,<br />
Erweiterung zum Restaurant, Terrassen- und Gewölbenutzung,<br />
Werbeanlage;<br />
2000 Eröffnung Café<br />
Im Obergeschoss ist derzeit der östliche Teil leerstehend.<br />
Gründung: Mauerwerks- und Feldsteinbankette<br />
Außenwände: gemauert bis 65 cm dick, verfugt, Fensteröffnung<br />
unbekleidet, scheitrechter Sturz, Gesimse,<br />
Verdachungen;<br />
Gusseiserne Säulen mit Kapitel im Vorbau auf Sandsteinbasis;<br />
Innenwände: gemauert oder Ständerwerk, ausgefacht und<br />
verputzt;<br />
Decken: Holzbalkendecken mit Einschub und Lehmschlag,<br />
Fußbodendielung, Spanplatten mit keramischen Belägen<br />
(Installationsboden),<br />
Dachstuhl: doppelter Pfettendachstuhl mit aufgelegten<br />
Kehlbalken- und Sparrengebinden, abgewalmt;<br />
Dacheindeckung: Biberschwanzdoppeldeckung, verstrichen;<br />
Treppe: Holztreppen;<br />
Fenster: Holzkastenfenster;<br />
Tür: Holztüren, dreiteilig, mit Glasfüllung und Oberlicht;<br />
Gasheizung, Ofenheizung;<br />
Übergang: siehe Courtine zwischen Held und Cavalier;<br />
Vordach: Holzdachstuhl, abgeschlepptes Pultdach mit<br />
Mittelgiebel, Biberschwanzdoppeldeckung (eingedeckte<br />
Kehlen), Unterdecke und Giebel mit Holzbrettverschalung,<br />
Fußboden aus Ziegelpflaster, verfugt;<br />
Nettogrundfläche 925,48 m²<br />
Bruttogeschossfläche BGF 1.062,50 m²<br />
Bebaute Fläche 385,00 m²<br />
Brutto-Rauminhalt BRI 3.646,75 m³<br />
2.5.1 Funktionelle Zielstellung:<br />
Die ehemalige Soldatenunterkunft diente auch zur Unterbringung<br />
Fritz Reuters von 1839-1840 in einem ca. 10,5 m²,<br />
von seiner Tante eingerichteten Raum.<br />
Das Gebäude hat seit 1894 keine kontinuierliche Nutzung<br />
erfahren. Überwiegend waren Wohnungen eingerichtet<br />
worden.<br />
In den letzten Jahren wechselte die Nutzung in den gewerblichen<br />
Bereich (Café, Einzelhandel, Kunstgewerbe<br />
und Kunsthandwerk, Museumskasse). Im Obergeschoss ist<br />
derzeit der östliche Teil leerstehend.<br />
In der Hauptwache werden Ausstellungsräume für Sonderausstellungen<br />
eingerichtet, drei Studio-Appartements für<br />
Praktikanten und Stipendiaten sowie ein Arbeitsraum und<br />
eine Bibliothek (Fritz-Reuter- und niederdeutsche Literatur)<br />
untergebracht.<br />
Diese volleingerichteten Wohnungen verfügen über einen<br />
Tagesraum mit Wohn-, Arbeits- und Schlafbereich,<br />
eine Einbauküche und ein Bad. Der Arbeitsbereich ist<br />
medientechnisch mit dem wissenschaftlichen Bereich und<br />
der Museumsleitung vernetzt. Die Lebensführung erfolgt<br />
selbständig (kein Hotelbetrieb); die Betreibung des Appartements<br />
ist als städtische Einrichtung geplant.<br />
Bereits vorhanden ist eine Einzelhandelseinrichtung mit<br />
Imbissfunktion und das Café.<br />
Im Obergeschoss über dem Café wird ein Restaurant mit<br />
Küche eingerichtet. Die Toilettenanlagen für Restaurant<br />
und Café sind gebaut.<br />
Die Baumaßnahmen sind durch den Mieter veranlasst und<br />
nach genehmigtem Bauantragsverfahren realisiert worden.<br />
Auf die Nutzung der Freiflächen vor dem Westgiebel und<br />
die rückwärtigen Kasematten in der Courtine bestehen<br />
Optionen seitens des Café-Betreibers.<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Echter Hausschwammbefund an Holzbalken, Schädigung<br />
an Holzstielen, Schädigung an Pfetten und Kehlbalken,<br />
Schädigung an Sparren, Echter Hausschwammbefund<br />
an Mauerwerk und Fachwerk im 1. OG nach<br />
Schadenskartierung durch Herrn Schöfer/Ing.-Büro<br />
Dr. Apitz (Protokolle Nr. 1-3 vom Dez. 2002; Planung<br />
Balkenkopfsanierung<br />
- Gutachten – Dokumentation zu den Untersuchungsergebnissen<br />
der Bauforschung; Denkmalpflegerische<br />
Zielstellung und Sanierungsempfehlung – (Teil Haupt-
wache) Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/<br />
Rostock, Februar/März 2003<br />
- Bauaufnahme des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />
III einschl. Bauschadenserfassung; (Modernisierungsuntersuchung<br />
vom 15.12.2003) durch<br />
Architekturbüro Michael Porep<br />
- Planung Um- und Ausbau/Rekonstruktion und<br />
Sanierung/Architekturbüro Michael Porep, 03.03.2006<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau:<br />
- Beginn vorgezogener Arbeiten zur Dachsanierung:<br />
11.11.2002<br />
- Sanierung Dach sowie Holz- und Bautenschutzmaßnahmen<br />
(Holzbalkendecke über OG, Holzbalkendecke<br />
über EG-Bereich mittleres Treppenhaus, Fachwerk<br />
Büroraum OG-Achse mittleres Treppenhaus, Fachwerk<br />
Treppenhaus EG-Bereich Hauseingang) im April 2003<br />
abgeschlossen; nach Sanierung Vordach, Beleuchtungsanlage,<br />
Heizungs- und Abgasanlage Übergabe am<br />
07.10.2003<br />
- Fenstersanierung Hauptwache (Südseite) 2004/2005<br />
- Fassadenarbeiten Hauptwache 2005/2006<br />
2.6. Ehemaliges Korn- und Brauhaus/später Zucht- und<br />
Tollhaus<br />
1889 Abbruch Zucht- und Tollhaus<br />
1920 Umgestaltung <strong>Festung</strong>splatz und Baufeld Zuchthaus<br />
1960 Errichtung Freilichtbühne mit hofseitiger Stützwand,<br />
bekleidet mit 6 Stück Sandsteinreliefplatten von<br />
vor 1559, ca. 90 cm erhöhte Ebene über die volle Hofbreite<br />
und rückseitige halbkreisförmige Bühnenerweiterung,<br />
vorgelegte abgewinkelte Stufenanlage; Befestigung der<br />
Bühne, wassergeschlämmte gewalzte Tenne;<br />
2006 Fertigstellung Rekonstruktion Hofkasematte und Kanonenrampe<br />
zum ehemaligen Korn- und Brauhaus<br />
2.6.1. Bauabschnitte: Kasematte ehemaliges Korn- und<br />
Brauhaus/Kanonenrampe<br />
Kanonenrampe im südwestlichen Bereich vom <strong>Festung</strong>shof<br />
zur Courtine zwischen Drache und Held führend: neu<br />
errichtete gemauerte Stützwand, geöffnete kasemattenartige<br />
Verbindung zum alten Zuchthaushof (Gewölbe abgebrochen),<br />
alte Mauer- und Fundamentreste, Befestigung<br />
der Rampe: Feldsteinpflaster (nicht original);<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 1, von Bertram Faensen/<br />
Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />
für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />
2004<br />
- Planung ehemaliges Korn- und Brauhaus/Zuchthaus,<br />
BA: Kanonenrampe und Kellergewölbe, durch Architekturbüro<br />
Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, 15.04.2005:<br />
23<br />
Abbildungen:<br />
1 - Sicherung Gewölbereste am ehemaligen Korn- und<br />
Brauhaus (d.A.)<br />
2 - Foto 2004, weitere Ausgrabung am ehemaligen Korn-<br />
und Brauhaus (d.A.)<br />
3 - Schnittdarstellung/Bestandserfassung, Schnitt B-B<br />
am ehemaligen Korn- und Brauhaus (d.A.)
2 4<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
Abbildungen:<br />
Hauptwache, Grundriss und Möblierungsplan/Genehmigungsplanung:<br />
1 - Obergeschoss; 2 - Erdgeschoss
- Es wurde geplant, die Kasematten/Gewölbekeller zu<br />
rekonstruieren und für eine Wegebeziehung zwischen<br />
dem südwestlichen Vorhof der Hauptwache und der<br />
Freilichtbühne herzurichten. In den Wintermonaten<br />
soll die Kasematte als Lager für das Freiraummobiliar<br />
der <strong>Festung</strong> dienen<br />
- Der Gewölbescheitel und die Gewölbeform der alten<br />
Tonnengewölbe ließen sich am Bestand einer alten<br />
Trennwand rekonstruieren.<br />
- Studie zum Ausstellungs- und Magazingebäude am<br />
Standort des ehemaligen Korn- und Brauhauses/später<br />
Zucht- und Tollhaus durch Architekturbüro Michael<br />
Porep/<strong>Dömitz</strong>, 25.05.2001<br />
- Im Ausstellungsgebäude sind auf 2 bzw. 3 Ebenen die<br />
Dokumentation zu den militärhistorischen Exponaten<br />
und Forschungsergebnissen zu sehen. Integriert<br />
werden auch die Ausstellungsteile Drittes Reich und<br />
Teilung Deutschlands.<br />
- Die Bühne von ca. 12 x 12 m² bietet einem Orchester<br />
von 60 Musikern Platz für Aufführungen zu Sommerkonzerten<br />
im <strong>Festung</strong>shof.<br />
- Im Magazingebäude sind auf 2 Etagen die Buch-<br />
und Magazinbestände in Freihandaufstellung untergebracht.<br />
Die Erschließung der quer stehenden<br />
Regalreihen erfolgt von beiden Stirnseiten über einen<br />
hofseitigen Flur.<br />
- Es besteht in beiden Etagen eine direkte Verbindung<br />
zu den wissenschaftlichen Mitarbeiterbüros sowie der<br />
technischen Leitung im Kopfbau. Der Personen- und<br />
Lastenaufzug bedient 2 Geschosse.<br />
- Der überdachte Hof kann ca. 200 Personen zu einem<br />
Konzert oder Vortrag fassen. Es besteht über die Kasematte<br />
in der Kanonenrampe eine direkte Verbindung<br />
zum <strong>Festung</strong>shof vor dem Café in der Hauptwache.<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau:<br />
- Im Zuge der baulichen Vorbereitung der geplanten<br />
Baumaßnahmen waren Freilegungen, Bauschuttbeseitigungen,<br />
Baugrundschürfen und Sicherungen bestehender<br />
Konstruktionen erforderlich.<br />
- Rekonstruktionen des gemauerten Gewölbes zu der<br />
Kasematte<br />
- Im Bereich zwischen Stützwand und Trennwand wurde<br />
ein Elektroanschlussraum und eine massive Treppe<br />
aus Beton eingebaut. Die Verbindung zwischen der<br />
Kasematte und der Freilichtbühne wird durch eine<br />
Stahltreppe mit gelochten Riffelblechstufen und aufgesattelten<br />
Hartholzbohlen gewährleistet. Absturzkanten<br />
werden mit Stahlgeländern gesichert. Auf die<br />
gemauerten Gewölbe (38 cm) und auf die Stahlbetongewölbedecke<br />
(16 cm) wurden Asphalt- Dichtungen<br />
(Mastix- und Gussasphaltlagen) aufgebracht. Altes<br />
Mauerwerk wurde gereinigt, abgedeckt und gedichtet,<br />
darüber wurden neue Stützwände bzw. Mauerkronen<br />
aufgemauert bzw. ein Ringbalken betoniert. Oberflächen-<br />
und Regenwasser wird auf den Gewölbe- und<br />
Mauerabdichtungen gesammelt, über Wasserspeier in<br />
die Kasematte entwässert und unterhalb eines Lesesteinpflasters<br />
über Dränage und Grundleitung an die<br />
Kanalisation abgeführt.<br />
- Die entstehenden Freiflächen oberhalb der Gewölbedecken<br />
werden mit verdichtungsfähigem Erdboden<br />
aufgefüllt und mit Rasen eingesät. Die ehemalige<br />
Kanonenrampe ist mit Findlingssteinen gepflastert.<br />
Der Zustand der Baulichkeit auf dem vorhandenen Baufeld<br />
stellte eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und<br />
Ordnung dar. Durch die Rekonstruktion der Kellergewölbe<br />
und die geplante Nutzung im Zusammenhang mit Veranstaltungen<br />
auf der Freilichtbühne wird eine höhere Qualität<br />
erzielt. Die Fertigstellung war im August 2006.<br />
25<br />
Abbildungen:<br />
1 - Foto Juli 2006, Gewölbeabdichtung<br />
am ehemaligen Korn-<br />
und Brauhaus (d.A.);<br />
2 - rekonstruiertes Kellergewölbe<br />
mit Stahltreppe als Zugang zur<br />
Freilichtbühne (d.A.)
26<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
2.7. Remise<br />
Mauerwerksbau, unverputzt;<br />
Fenster- und Türöffnungen ohne Bekleidung;<br />
Sturz eingewölbt in Ziegel;<br />
Walmdachstuhl gezimmert mit Biberschwanzeindeckung<br />
(Kronendeckung) ohne Dachentwässerungsanlage;<br />
Fenster als isolierverglaste Holzfenster;<br />
Türen als Brettertüren mit aufgesetzten Bändern und<br />
Oberlicht;<br />
In der Remise werden technisches Gerät zum Unterhalt<br />
der <strong>Festung</strong> abgestellt sowie landwirtschaftliche Ausstellungsstücke<br />
gezeigt.<br />
Abbildung:<br />
1 - Grundriss Kasematte/Kanonenrampe am ehemaligen<br />
Korn- und Brauhaus, später Zucht- und Tollhaus
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Bisher wurden keine Untersuchungen und Planungen<br />
durchgeführt<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau:<br />
- Bisher wurden keine bauwerkserhaltenden und Sanierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt<br />
2.8. Ehemaliges Arrestantenhaus<br />
Vgl. Courtine zwischen Cavalier und Burg;<br />
1806 errichtet<br />
2003 umfassend saniert<br />
Gründung: unmittelbar an Courtine, Mauerwerks- und<br />
Feldsteinbankette<br />
Außenwände: gemauert, unverputzt, Fensteröffnung unbekleidet,<br />
scheitrechter Sturz, Gesimse, Verdachungen,<br />
Fensterläden im EG, Anbau mehrfach umgebaut;<br />
Innenwände: Ständerwerk, ausgefacht und verputzt;<br />
Decken: Holzbalkendecken mit Einschub und Lehmschlag,<br />
Fußbodendielung;<br />
Dachstuhl: Pultdach als Notdach auf Courtine aufgesetzt,<br />
verschalt;<br />
Dacheindeckung: Pappeindeckung, Ziegeldeckung auf<br />
eingeschossigem Anbau;<br />
Treppe: Holztreppe;<br />
Fenster: Holzkastenfenster;<br />
Tür: Holztüre, dreiteilig, mit Glasfüllung und Oberlicht;<br />
Übergang: zur Bastion Cavalier im Obergeschoss;<br />
bei einer Traufhöhe von 24.00 m ü. HN.<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Bauaufnahme des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />
III einschl. Bauschadenserfassung; (Modernisierungsuntersuchung<br />
vom 18.01.2002); Planung<br />
Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung durch<br />
Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, 30.09.2001<br />
- Gutachten – Dokumentation zu den Untersuchungsergebnissen<br />
der Bauforschung; Denkmalpflegerische<br />
Zielstellung und Sanierungsempfehlung – (Teil Arres-<br />
Abbildungen Arrestantenhaus:<br />
1 - Foto Februar 2002 Fassadenausschnitt (d.A.); 2 - Foto März 2004, nach Sanierung, Anbau (d.A.); 3 - Foto Juni 2005, Magazin-<br />
und Verwaltungsgebäude (d.A.); 4 - Foto Februar 2006, Stützwand am Arrestantenhaus (d.A.); 5 - Foto Februar 2006, Behinderten-WC,<br />
mit Rückwand Courtine (d.A.);<br />
27
2 8<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
Abbildungen:<br />
Grundriss Arrestantenhaus/Planung<br />
1 - Obergeschoss<br />
2 - Erdgeschoss
tantenhaus) Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator<br />
– vdr/Rostock, Februar/März 2003<br />
- Tragwerksplanung:<br />
- Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin (Ausführungsplanung)<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau (Bauzeit: 30.01.2003–13.01.2004)<br />
- Arrestantenhaus: Umbau und Ausbau/denkmalgerechte<br />
Instandsetzung und Rekonstruktion zweigeschossiger<br />
Mauerwerksbau mit Aufmauern Traufgesims über<br />
Courtine und Giebel, Richten neuen Satteldachs mit Ziegeleindeckung<br />
anstelle Pultdach mit Pappeindeckung,<br />
sowie Umbauten im Innern (EG Fußboden für Archiv,<br />
Bodentreppe, Ausbau Dachraum, Umbau OG); Sanierung<br />
des Übergangs vom OG zur Bastion „Cavalier“<br />
- Anbau: Umbau und Rekonstruktion eingeschossiger<br />
Mauerwerksbau nach altem Giebelbild mit Einbau<br />
neuer Stahlbetonzwischendecke, Aufmauern Traufgesims<br />
und Giebelwand, Richten der neuen sich durchdringenden<br />
Sattel- und Pultdächer vor der Courtine,<br />
sowie Umbauten im Innern (EG Fußboden für Toiletten,<br />
Bodensteigleiter, Ausbau Dachraum zum Lüfterboden<br />
mit deckengleichem Oberlicht als Lüftungsklappen<br />
über innenliegende WC- Räume, Dachoberlichte)<br />
- Neubau Schaltraum Pumpwerk nördlich des Toilettenhauses<br />
für Dükerversorgungsschacht im Hof durch<br />
Stahlbetonstützwände und Holzpfettendach mit Holzbrettverschalung<br />
und Titanzinkblecheindeckung in Anbindung<br />
zu Strebepfeiler und Breschbögen der Courtine<br />
(Übergang des <strong>Festung</strong>sprofils von reinem Erdbau auf<br />
Bauform „Wiekhaus“ mit entsprechenden Dichtungen,<br />
Sperrungen gegen aufsteigende Feuchte, Abdeckungen<br />
und Fugen)<br />
Nettogrundfläche 300,52 m²<br />
Bruttogeschossfläche BGF 671,84 m²<br />
Bebaute Fläche 204,66 m²<br />
Brutto-Rauminhalt BRI 1.139,28 m³<br />
Das Arrestantenhaus ist entsprechend der planerischen<br />
Zielstellung saniert und umgebaut worden.<br />
Dazu wurden nach Mauerwerksbefund entsprechend der<br />
Baunähte die Giebel für die ehemalige Arbeitsbaracke (jetziges<br />
Toilettenhaus) und für das Arrestantenhaus (jetziges<br />
Magazin- und Verwaltungsgebäude) rekonstruiert, indem<br />
vorher die gemauerten Drempel des ausgehenden 19. Jhd.<br />
für die flachgeneigten, mit Dachpappe eingedeckten Pultdächer<br />
abgerissen wurden.<br />
Die Erdgeschossräume des zweigeschossigen Gebäudes<br />
werden als Magazin- und Archivräume genutzt. Im neu<br />
errichtenden Dachboden sind nach dem entsprechendem<br />
Ausbau (Treppe, Dämmung, Deckenbelastung, Brandschutz)<br />
zusätzliche Archiv- und Magazinbestände untergebracht<br />
worden.<br />
Im Obergeschoss hat die Museumsleitung Einzug gehalten.<br />
Mit der Rekonstruktion der Dächer ist der Zustand von<br />
1832 (Plan Trollemann) wiederhergestellt worden.<br />
Im Anbau befinden sich Toilettenanlagen für ca. 700 Besucher<br />
am Tag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr verteilt (ca. 80<br />
Besucher/Stunden, einzeln, in kleinen Gruppen und Reisegruppen).<br />
Die Schäden an der östlichen Courtine im Bereich der Strebepfeiler<br />
und Breschbögen wurden beseitigt.<br />
Abbildungen:<br />
1 - Fassade Arrestantenhauses vor Sanierung (d.A.); 2 - Fassade nach Sanierung mit Kanone im Vordergrund (d.A.); 3 - Foto<br />
Februar 2006, Treppenlauf im Arrestantenhaus (d.A.);<br />
29
3 0<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
2.9. Blockhaus<br />
Errichtungsdatum unbekannt;<br />
Eingeschossiger massiver Mauerwerksbau mit gezimmertem<br />
Satteldach für Bevorratung Munition;<br />
Gründung: unbekannt, unmittelbar hinter Bastion Held im<br />
Böschungsbereich zum <strong>Festung</strong>shof;<br />
Außenwände: gemauert, wehrhaft liegende bastionsseitige<br />
Schießscharten, rückseitige Fenster- und Türöffnungen;<br />
Fußboden: Stein;<br />
Dacheindeckung: Biberschwanzdeckung; fehlender Ausbau<br />
Dachboden;<br />
Das Gebäude ist teilsaniert. Es sind Dachdeckungs- und<br />
Dachbodensanierungen fällig.<br />
Ausstellung zur <strong>Festung</strong>s- und Stadtsanierung, erstellt<br />
durch die GOS-Gesellschaft für Ortsentwicklung und<br />
Stadterneuerung mbH, NL Ludwigslust.<br />
2.10. Stallung<br />
Errichtungsdatum unbekannt;<br />
Eingeschossig gemauertes Stallgebäude mit Satteldach<br />
und Ziegeleindeckung;<br />
In der Stallung sind Schneeräum- und ähnliches Gerät<br />
abzustellen.<br />
2.11. Wallmeisterhaus<br />
In früheren Darstellungen aus dem 17. Jhd. vermerkt;<br />
Eingeschossiges gemauertes Wohnhaus mit Walmdach<br />
und Ziegeleindeckung, mittenbetonter Renaissancegiebel<br />
über Hauseingang, Fensteröffnungen mit scheitrechtem<br />
Sturz, unbekleidet, Fensterläden;<br />
3. FREIANLAGEN AUF DER FESTUNG<br />
3.1 Wege und Plätze<br />
3.1.1 Wege<br />
Die <strong>Festung</strong> ist durch die Bastion Cavalier verkehrstechnisch<br />
und fußläufig erschlossen.<br />
Die Anbindung der Gebäude - bis auf das Blockhaus - ist<br />
etwa auf <strong>Festung</strong>sniveau (16.50-17.00 m ü. HN) über<br />
kopfsteingepflasterte Wege gesichert. Das Blockhaus ist<br />
über die gepflasterte Kanonenrampe am ehemaligen Korn-<br />
und Brauhaus zu erreichen.<br />
3.1.2. Plätze<br />
- <strong>Festung</strong>shof<br />
Im <strong>Festung</strong>shof sind größere zusammenhängend gepflasterte<br />
Flächen vor dem Westgiebel der Hauptwache,<br />
zwischen Kommandantenhaus, Arrestantenhaus und<br />
Hauptwache (innerer <strong>Festung</strong>seingang) und um die Remise<br />
vorhanden.<br />
- Bastionen und Courtinen<br />
Aufstellungsflächen für Geschütze waren ursprünglich<br />
vorhanden, rekonstruiert wurden Flächen auf der Courtine<br />
zwischen Burg und Greif und auf der Bastion Held.<br />
- Freilichtbühne<br />
1889 Abbruch Zucht- und Tollhaus<br />
1920 Umgestaltung <strong>Festung</strong>splatz und Baufeld Zuchthaus<br />
1960 Errichtung Freilichtbühne mit hofseitiger<br />
Stützwand, bekleidet mit Sandsteinreliefplatten von<br />
vor 1559, ca. 90 cm erhöhte Ebene über die volle Hofbreite<br />
und rückseitige halbkreisförmige Bühnenerweiterung,<br />
vorgelegte abgewinkelte Stufenanlage<br />
Befestigung der Bühne, wassergeschlämmte gewalzte<br />
Tenne;<br />
2006 Fertigstellung Rekonstruktion Hofkasematte und<br />
Kanonenrampe zum ehemaligen Korn- und Brauhaus<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
- Die Einordnung des Neubaues eines Ausstellungs- und<br />
Magazingebäudes entfällt, da nur als mittelfristig einzuordnende<br />
Baumaßnahme auf der <strong>Festung</strong> realisierbar;<br />
- Die Freilichtbühne bleibt in der Form bis auf weiteres<br />
erhalten. (vgl. Kanonenrampe).<br />
- Es finden öffentliche Musik- und Theaterveranstaltungen<br />
im Freien statt<br />
- Sicherheits-/Veranstaltungsplanung durch Architekturbüro<br />
Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, 25.04.2005<br />
- Die Stützwand wird z.Zt. saniert; geplante Fertigstellung<br />
im August 2006<br />
3.1.3. Treppen, Rampen<br />
- Treppen<br />
Vgl. Beschreibung Bastionen und Courtinen<br />
- an östlicher Turmseite des Kommandantenhauses<br />
- hinter Stallung zur Bastion Greif;<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />
Fluchtwegbeleuchtung)<br />
- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen Vorschriften
3.2. Grünanlagen<br />
Vgl. Ausführungen zu Nr. 1.1 - Wassergraben, Nr. 1.2 -<br />
Wallanlagen und Nr. 1.3 - Glacis aus der Beschreibung zum<br />
Umland der <strong>Festung</strong> (Zitadelle) und Nr. 3.1 Wege und Plätze<br />
aus der Beschreibung der Freianlagen auf der <strong>Festung</strong>.<br />
Die unbefestigten Freiflächen unterlagen militärischen Erfordernissen<br />
und waren zur Deckung mit entsprechendem<br />
Geländeprofil gebaut worden.<br />
Bepflanzungen mit Rasen dienten ausschließlich dem Ziel<br />
der Bindung des Bodens gegen Erosion durch Wind und<br />
Wasser sowie gegen Austrocknung – größere Bepflanzungen<br />
waren durch tiefgehendes Wurzelwerk ungeeignet für<br />
die Bastionen und Courtinen. Sie zerstörten Mauerwerk,<br />
Gewölbedecken und Dichtungen. Das konstruktive Gefüge<br />
war nicht sicher gegen die Kraft der Sträucher, niederen<br />
Gehölze und Bäume.<br />
Zwischenzeitlich angelegte Obstgärten auf den <strong>Festung</strong>sanlagen<br />
richteten umfangreiche Schäden an. Durch die<br />
Grenzsicherung von 1961-89 waren notwendige bauwerkserhaltende<br />
und –sichernde Arbeiten im Außen- und<br />
Innenbereich nicht möglich.<br />
Baumkataster, Hecken, Sträucher und Blumen<br />
Alle Bäume und Sträucher auf der <strong>Festung</strong> und den Wallanlagen<br />
sind erfasst.<br />
Im <strong>Festung</strong>shof stehende Kastanien sind zu erhalten.<br />
Gärtnerische Bepflanzungen sind im Bereich der Bastionen<br />
und Courtinen zwischen Cavalier-Burg-Greif noch<br />
vorhanden. Ihr Bestand ist auf die landschaftsgärtnerische<br />
Übereinstimmung mit früheren Gartenanlagen seitens der<br />
Kommandantur auf der <strong>Festung</strong> zu prüfen.<br />
Stand der Planungsarbeiten<br />
- Erstellung eines vermessenen Höhen- und Lageplanes der<br />
Freianlagen außerhalb und innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern<br />
mit Baumkataster durch Vermessungsbüro Dipl.-Ing.<br />
Hans-Gerd Jansen, Neu Kaliß, 2006<br />
3.3. Leuchten und Kleinarchitektur<br />
Die vorhandene Freiflächenbeleuchtung beschränkt sich<br />
auf die Ausleuchtung der Wege. Die freistehenden Leuchten<br />
und Kandelaber adaptieren klassische Formenelemente.<br />
Bänke, Papierkörbe, Poller, Hinweistafeln und Absperrelemente<br />
sind vorhanden. Für die Müllentsorgung sind<br />
dezentrale Müllsammelräume eingeordnet, die äußerlich<br />
nicht in Erscheinung treten.<br />
Abbildungen:<br />
1 - Blick auf Bastion Burg mit <strong>Festung</strong>sgraben; 2 - Begrünte Fassade am Zeughaus; Sitz des NABU Niedersachsen e.V.; 3 - Begehbare<br />
Freifläche auf der Bastion Drache; 4/5 - Richtfest für die Kasematte und Kanonenrampe an der Freilichtbühne; 6 - Blick auf<br />
die Freilichtbühne mit dahinterliegendem Blockhaus; 1-6 - von Mai 2006<br />
31
3 2<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />
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Abbildungen:<br />
1-4 - Motive der Schaukästen des<br />
Besucherleitsystems zur <strong>Festung</strong>
3.4. Werbung und Werbeträger<br />
Vereinzelt aufgestellte mobile Tafeln<br />
Aufstellung von Werbeträgern für die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> im<br />
Umland der Stadt <strong>Dömitz</strong> mit Mitteln European Community<br />
Initiative Interreg III B, Baltic Fort Route, Projekt Partner:<br />
Fortress <strong>Dömitz</strong> WP II<br />
4. UNTERIRDISCHE WIRTSCHAFT<br />
4.1. Bodendenkmale<br />
Der Vorgängerbau der Grafen von Dannenberg und spätere<br />
<strong>Festung</strong>sbauten, die inzwischen überbaut oder abgerissen<br />
wurden, hinterließen vielfältige Bodendenkmale (Fundamente,<br />
Grundmauern, Gebrauchsgegenstände). Sie sind<br />
bei allen versorgungs- und tiefbautechnischen Maßnahmen<br />
auf der <strong>Festung</strong> zu erfassen, zu dokumentieren und<br />
zu kartieren.<br />
4.2. <strong>Festung</strong>sanschluss - Düker<br />
Der <strong>Festung</strong>sanschluss erfolgte über den 1999/2000 gebauten<br />
Düker quer unter der Courtine zwischen Cavalier<br />
und Burg und endet mit einem Schachtpumpwerk auf<br />
der Platzsituation zwischen Hauptwache und Arrestantenhaus.<br />
Die Hauptgebäude der <strong>Festung</strong> werden von dort<br />
unterirdisch ver- und entsorgt. Die Planung erarbeitete<br />
ibs-Schwerin.<br />
4.3. Versorgungsnetze<br />
Die <strong>Festung</strong>sanlage und ihre Bauten sind an das örtliche<br />
Versorgungsnetz angeschlossen.<br />
Es bestehen unterirdische Trinkwasser-, Regenwasser-,<br />
Schmutzwasser-, Elektroverteilungs-, Telefon- und Meldeanlagen-/kabel-<br />
sowie ein Gasversorgungsnetz.<br />
Das Oberflächenwasser der Bastionen und Courtinen mit<br />
Druck auf die Dichtungen der Gewölbe ist zu sammeln<br />
und auf altem Wege zur Versickerung zu führen (Wasserspeier<br />
o.ä.) Das System ist zu erfassen, zu prüfen und zu<br />
dokumentieren. Oberflächenwasser von normalen, nicht<br />
unterbauten Flächen ist zu versickern.<br />
Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />
• Untersuchungen/Planungen:<br />
- Erstellung eines vermessenen Höhen- und Lageplanes<br />
der Versorgungsleitungen und Trassen außerhalb und<br />
innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern durch Vermessungsbüro<br />
Dipl.-Ing. Hans-Gerd Jansen/Neu Kaliß, 2007<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau:<br />
- Bisher wurden keine bauwerkserhaltenden und Sanierungsmaßnahmen<br />
am bestehenden Kanal- und<br />
Leitungsnetz durchgeführt<br />
Abbildungen:<br />
1- Portalsanierung Stand Sept. 2006 (d.A.); 2 - Foto Juli 2006 Mauersanierung seitlich zum Portal (d.A.); 3 - Foto Juli 2006<br />
Sanierung Portal- Allianzwappen brandenburgisches Wappen für Herzogin Anna Sophia (d.A.); 4 - Foto Juli 2006 Sanierung<br />
Portal-Allianzwappen brandenburgisches Wappen für Herzog Johann Albrecht I. (d.A.)<br />
33
3 4<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Schlussbemerkungen<br />
Schlussbemerkung<br />
Die Aussage der Konzeption ist zusammengefasst folgende:<br />
Der genius locii ist respektabel und manifest in über 450<br />
Jahren <strong>Festung</strong>szeit <strong>Dömitz</strong> gewachsen. Um ihn zu erforschen<br />
und zu entwickeln, waren Ghert Evert Piloot im 17.<br />
Jahrhundert, J. Z. Plener im 18. Jahrhundert, Secondlieutnand<br />
Allmer und Ingenieur Lietnant Kuhlwein Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts in jeweils militärischem Auftrag der Landesherren<br />
tätig; Regierungsbaurat A. F. Lorenz war seit den 30er<br />
Jahren des 20. Jahrhunderts und das jetzige Landesamt für<br />
Kultur und Denkmalpflege/vorheriges Landesamt für Denkmalpflege<br />
Mecklenburg-Vorpommern, vormals Institut für<br />
Denkmalpflege, Arbeitsstelle Schwerin ist seit dem Ende der<br />
40er Jahre des 20. Jahrhunderts in denkmalpflegerischem<br />
Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vormals<br />
Bezirk Schwerin, auf der <strong>Festung</strong> tätig.<br />
Karl Scharnweber hat sich dem Schicksal der <strong>Festung</strong> seit<br />
Kriegsende aus kultureller Verantwortung angenommen<br />
und 1953 ein Heimatmuseum gegründet, sein Sohn Jürgen<br />
Scharnweber ist seit seiner Kindheit mit den Belangen der<br />
<strong>Festung</strong> vertraut und seit 1978 wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
des Museums. Seit 1987 leitet Herr Jürgen Scharnweber<br />
das Museum der Stadt <strong>Dömitz</strong>, das von Herr Karl Scharnweber<br />
1953-1987 geleitet wurde.<br />
Die Ergebnisse dieser Arbeiten an der <strong>Festung</strong> und im Museum<br />
sind dokumentiert und auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> sowie<br />
im Landeshauptarchiv eingelagert. Weitere Belege befinden<br />
sich in Archiven von Kopenhagen, Stockholm u.a. europäischen<br />
Städten.<br />
Es ist durch den deutschen und europäischen Einigungsprozess<br />
seit 1989 möglich, das Sammlungs- und Ausstellungsprofil<br />
sowie die wissenschaftlichen Arbeitsbereiche<br />
des Museums neu auszurichten. Die 1953 eingeleitete<br />
kulturelle Nutzung eines Teiles der <strong>Festung</strong> als Heimatmuseum<br />
der Stadt <strong>Dömitz</strong> und seines regionalen Umlandes und<br />
der weitere inhaltliche Ausbau des Museums bis 1989 und<br />
danach wird den gestiegenen Erwartungen und Aufgaben<br />
an das Museum räumlich und personell nur gerecht, wenn<br />
Veränderungen vorgenommen werden.<br />
Deshalb wird von der Museumsleitung der Übergang vom<br />
Heimatmuseum zum Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> als militärhistorische<br />
Museums- und Forschungsstätte des Landes<br />
Mecklenburg- Vorpommern vorbereitet. Ein Grund für die<br />
neue Profilierung als Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> ist, dass auf<br />
der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> die erste Garnison Mecklenburgs am 15.<br />
Mai 1781 in Gegenwart der „Höchsten Landes-Herrschaft“<br />
eingeweiht wurde. Die Garnison hatte über fast 113 Jahre<br />
bestanden und wurde am 4. Januar 1894 aufgelöst.<br />
Mit einem Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> als militärhistorische<br />
Museums- und Forschungsstätte des Landes Mecklenburg-<br />
Vorpommern soll die erneute Lagegunst in einem geeinten<br />
Europa und die Authentizität des Ortes <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />
mit seinen Teilen Zitadelle und „Altstadt“ genutzt werden,<br />
um ein neues, auf Ausgleich bedachtes europäisches<br />
Bewusstsein zwischen den Menschen in der lebendigen<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg und Frieden und<br />
Bewahrung der Schöpfung zu befördern.<br />
Die Besucher der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> sind dazu frei nach Fritz<br />
Reuters<br />
„Ut mine <strong>Festung</strong>stid , V. Döms, Kapittel 26: ..... Nu begaff sik<br />
dat, dat den Stadtköster sine Klock graad vier sloog, un dat de<br />
lütten Schauljungs ut de Schaul kemen, un as de den preußschen<br />
Schandoren tau seen kregen, kamm he eer so nieglich<br />
vör, dat se uns tau Gefallen wedder ümkiren deden, un as wi<br />
uns verbistert hadden un, statts rechtsch, linksch gaan wiren,<br />
haalten wi uns de annern lütten nüüdlichen Gören ut de<br />
Elvstraat un de ganze Gegend ok noch af, un nu geven se uns<br />
mit allerlei Juuchhei dat Geleit up de <strong>Festung</strong>:<br />
Ich aber gung mit Weinen<br />
Zu Döms woll über die Steinen,<br />
Woll vor´s Kommandanten Haus.<br />
„Guten Tag! Guten Tag, Herr Kommandant!<br />
Ich hab eine Bitt an Sie.<br />
Wollet meiner Bitt gedenken<br />
Und mir Eure Gnade schenken,<br />
Dazu ein frei Quartier.“<br />
bereits jetzt eingeladen und kommen sehr zahlreich aus<br />
allen Herren Ländern.<br />
Wir sind aufgefordert dem literarisch-geistigen Denkmal<br />
eines Fritz Reuters und eines Karl Scharnwebers zum Einzug<br />
in das baulich-körperliche Denkmal zu verhelfen, deren<br />
gemeinsame geistigen Wurzeln in der italienischen Renaissance<br />
liegen.<br />
Der neue genius locii der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> soll dem Werk<br />
des Humanismus in einem geeinten Europa verpflichtet sein,<br />
authentisch und erlebbar.
BASTION GREIF<br />
Abbildung:<br />
1 - Zeichnung Bauabschnitte (d.A.)<br />
BASTION DRACHE<br />
KASEMATTEN<br />
RE ISM E<br />
ZEUGHAUS<br />
BASTION BURG<br />
KOMMANDANTENHAUS FREILICHT-<br />
BÜHNE<br />
COURTINE<br />
KANONENRAMPE E1<br />
WASSERGRABEN, KONTERESCARPE<br />
U RTI E NC O<br />
ARRESTANTEN-<br />
AH U S<br />
E<br />
HAUPTWACH<br />
BLOCKHAUS FACE<br />
FLANKE<br />
BASTION CAVALIER<br />
ZWINGER/<br />
EINGANGSTOR<br />
BASTION HELD<br />
35<br />
WALLANLAGEN, GLACIS<br />
GEDECKTER WEG, WAFFENPLÄTZE<br />
WALLMEISTER-<br />
HAUS
36<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1153<br />
1190<br />
1235<br />
13. Jhd.<br />
1237<br />
1259<br />
13. Jhd.<br />
1297<br />
1353<br />
1354-1357 <strong>Festung</strong> CASTELVECCHIO/Verona erbaut von<br />
Cangrande II.<br />
1358<br />
30.05.1372<br />
15.Jhd. Erfindung<br />
1419<br />
1436 BEGINN DER RENAISSANCE: Domkuppel Sta.<br />
Maria del Fiore in Florenz, Filippo Brunelleschi<br />
1456<br />
1475*-1564† Michelangelo Bounarroti: David (1501-1504,<br />
Florenz), Das Jüngste Gericht (1535-1591<br />
Fresco Sixtinische Kapelle, Vatikan)<br />
1478*-1535† Thomas More: „Utopia“(1516) als Vertreter<br />
des nachantiken utopischen Sozialismus<br />
1482-1486 OSTIA, Burg unter Baccio Pontelli mit zwei<br />
Rondellen u. einer polygonalen Bastion<br />
1483*-1546† Martin Luther, dt.<br />
Reformator, Begründer des<br />
Protestantismus
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
kleine bis umfangreiche mittelalterliche Burgen<br />
in den Städten: Barth, Boizenburg, Bützow,<br />
Demmin, Dorf Mecklenburg, Gadebusch,<br />
Güstrow, Lübz, Penzlin, Stargard, Stuer, Tribsees,<br />
Wesenberg, Wittenburg, Wredenhagen,<br />
umfangreiche mittelalterliche<br />
Stadtbefestigungen in den Städten:<br />
Altentreptow, Anklam, Demmin, Friedland,<br />
Grabow, Greifswald, Grimmen, Malchin,<br />
Neubrandenburg, Parchim, Pasewalk, Penzlin,<br />
Plau am See, Rostock, Schwerin, Stralsund,<br />
Teterow, Tribsees, Wismar, Wittenburg<br />
Begründung Vogtei auf alter Burg in Neustadt-<br />
Glewe, Nebenresidenz der mecklenburgischen<br />
Herzöge bis 18.Jhd.<br />
Erwähnung: „terra jabele“- Landstrich um <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
Lehen durch Bischoff v.Ratzeburg an Danneberger Graf Heinrich: Jabel<br />
u.Wehningen mit Elbinsel <strong>Dömitz</strong><br />
Erweiterung Zollhaus: Festes Schloss für Graf Heinrich III. 63)<br />
63)<br />
6) 7)<br />
15)<br />
Urkunde: Erhebung Elbzoll 63)<br />
„civitas“ Erwähnung der Stadt <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
Kämpfe um die Burg „Festes Schloss“ und die Stadt <strong>Dömitz</strong> 6) 7)<br />
15) 76)<br />
Siegel der Stadt <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
Eroberung der Burg durch Lübecker Soldaten (gegen ansässige<br />
Raubritter)<br />
Schenkung/Entschädigung für Herzog Albrecht von Mecklenburg für<br />
geleistete Kriegshilfe durch die Herzöge von Sachsen-Wittenberg:<br />
Burg und Stadtrecht <strong>Dömitz</strong> (1420-23 ausgenommen)<br />
der Feuerwaffen 39)<br />
Gründung der ersten Universität in Rostock 6) 15)<br />
Gründung Universität Greifswald 6) 15)<br />
63) 76)<br />
40)<br />
7) 15)<br />
63)<br />
37)<br />
37)<br />
37)<br />
10)<br />
39)<br />
37
38<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1487 POGGIO IMPERIALE (Toskana), westliche<br />
Bastion unter Giuliano u. Antonio da Sangallo<br />
d. Ä.<br />
1489-1507 PALAZZO STROZZI in Florenz unter Benedetto<br />
da Maiano<br />
1492 Entdeckung Amerikas<br />
1492 ENGELSBURG Rom, Verstärkung der<br />
Befestigungen unter A.da Sangallo d. Ä. durch<br />
polygonale Werke<br />
1492 Erdkugel<br />
1494 CIVITACASTELLANA Palast Papst Alexander<br />
VI. unter A. da Sangallo d. Ä. mit vier 5-<br />
Eckbastionen und ein Rondell<br />
1497 SARZANELLO (Toskana), Ravelin als Prototyp<br />
weiterer spitzwinkliger Bastionen<br />
1512-1518 FERRARA Stadtbefestigung drei 5-<br />
Eckbastionen<br />
1515-1520 CIVITAVECCHIA, Forte Michelangelo durch<br />
SANGALLO, Antonio da d. J.<br />
31.10.1517 Luther/<br />
1519-1556 Karl von Habsburg durch finanzielle Hilfe der Fugger/<br />
1521 Luther/Bibelübersetzung<br />
1521<br />
1523<br />
1524-1526 Deutscher Bauernkrieg unter<br />
Thomas Müntzer<br />
1525 PIACENZA erste oberitalienische<br />
Flachlandbastionen M. Sanmicheli u. Antonio<br />
da Sangallo d. J.<br />
1526 PADUA erste oberitalienische<br />
Flachlandbastionen M. Sanmicheli u. Antonio<br />
da Sangallo d. J.<br />
1527 Albrecht Dürer: Ideal-Stadt-<br />
Planung<br />
1527 VERONA „Bastione delle Maddelene “Prototyp<br />
Bastion ital. Manier Entwurf Michele die<br />
Leoni, Ausführung Michele Sanmicheli<br />
1527*-1603†<br />
1525*-1576†<br />
1534 ANCONA Bastion für Zitadelle Entwurf und<br />
Ausführung Antonio da Sangallo d. J.
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
durch Kolumbus 39)<br />
Martin Behaim 39)<br />
Reformation 39)<br />
Augsburg zum Kaiser Karl V. gewählt (Deutschland, Spanien und Niederlande) 39)<br />
Reichtag in Worms 39)<br />
UNIONSVERTRAG: Städte und Adel gegen<br />
Fürstenansprüche, Grundlage der landständigen<br />
Verfassung; erste Predigten Johannes Slüters/<br />
Reformator<br />
Herzog Ulrich 63)<br />
Herzog Johann Albrecht I (Schwerin) und Anna<br />
Sophia<br />
10)<br />
37)<br />
10)<br />
10)<br />
10)<br />
10)<br />
57)<br />
39)<br />
15)<br />
39)<br />
10)<br />
10)<br />
9) 76)<br />
10)<br />
63)<br />
10) 38)<br />
57)<br />
40
40<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1534-1536 FLORENZ FORTEZZA DA BASSO Kranz aus 5<br />
Bastionen, Prototyp der Zitadelle ital. Manier,<br />
Antonio da Sangallo d. J. beauftr. Medici u.<br />
Papst Clemens VIII. u. Kaiser Karl V.<br />
1534-1586 PALAZZO FARNESE in Rom unter Antonio da<br />
Sangallo d. J. und Michelangelo<br />
1540 ANTWERPEN<br />
Stadtbefestigung unter D. de<br />
Boni aus Bergamo<br />
1540 Gründung des Jesuitenordens<br />
(Gegenreformation)<br />
GENT ZITADELLE<br />
1541-1543 ROM Stadtbefestigungen Bastionen gegen<br />
Tiber u. Hügel Gianicoto unter Antonio da<br />
Sangallo d. J. beauftr. Papst Paul III.<br />
1544 VILLEFRANCE-SUR-MEUSE <strong>Festung</strong>sstadt<br />
unter G. Marini aus Bologna<br />
CAMBRAI ZITADELLE<br />
1546 Antonio da Sangallo d. J. gestorben MARIEMBOURG <strong>Festung</strong>sstadt<br />
unter de Boni<br />
1546-1547 Schmalkaldischer Krieg<br />
1546-1547 JÜLICH Schloss<br />
1546-1551/ 54 DRESDEN<br />
Residenzbefestigung LEIPZIG<br />
Stadtbefestigung unter österr.<br />
Baumstr. C. Voigt v. Wierandt<br />
nach holländ. Vorbild<br />
1546-1585 ROM ST. PETERSDOM unter Michelangelo<br />
1547 „BASTIONE DEL BELVEDERE“ nördliche<br />
Eckbastion Roms Vatikan durch Michelangelo<br />
1548 VLISSINGEN<br />
KAISERBOLLWERK<br />
1548-1549 VATIKAN weitere provisorische<br />
Befestigungsanlagen unter Castriotto und<br />
Bonaiuti<br />
1550 ERFINDUNG: Turmwindmühle,<br />
Gewindedrehmaschine<br />
1551<br />
1553-1606 VILLA ROTUNDA bei Vicenza unter Andrea<br />
Palladio<br />
1554-1555 S. van Nooijen: <strong>Festung</strong>sstädte<br />
mit pentagonalem Grundriss<br />
- Herdinfert, Charlemont,<br />
Philippeville (für Karl V.)<br />
1555 Augsburger Religionsfrieden:<br />
Anerkennung des<br />
Protestantismus neben<br />
Katholischer Kirche
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
SCHLOSS UECKERMÜNDE für pomm. Herzog<br />
Philipp I.<br />
10) 38)<br />
57)<br />
37)<br />
10)<br />
10) 39)<br />
10) 12)<br />
10)<br />
10) 15)<br />
10) 39)<br />
10) 41)<br />
76)<br />
Bergfried abgetragen 37)<br />
QUILOW HERRENHAUS für Roleff v. Owstin 15)<br />
Landesteilung Mecklenburgs/Stadtbefestigung<br />
Rostock, Wismar, Schwerin<br />
10)<br />
37)<br />
10)<br />
10) 29)<br />
10) 12)<br />
37)<br />
10)<br />
15) 39)<br />
63)<br />
41
42<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1556<br />
1557<br />
1557-1559<br />
1557-1565<br />
1558<br />
1558-1567<br />
1559-1563 PALAZZO FARNESE in Caprarola bei<br />
Viterbo unter Giacomo Barozzi da Vignola,<br />
pentagonaler Bau<br />
1559-1565<br />
1559-1595 PEITZ FESTUNG Entwurf<br />
vermutl. Chiaramella<br />
1560 SPANDAU ZITADELLE<br />
Baubeginn unter Chiaramella<br />
de Gaudino<br />
1561-1568 VATIKAN Weiterführung und Abschluss der<br />
Befestigungen unter Francesco Laparelli<br />
beauftr. Papst Pius IV. CASTEL S. ANGELO a<br />
Roma (1561-1565)<br />
1561-1584 ESCORIAL bei Madrid unter Juan Bautista de<br />
Toledo und Juan de Herrera<br />
1562-1598 Religionskrieg in Frankreich (Hugenotten)<br />
1564 FORT CAROLINE erste frz. bastionäre<br />
Befestigung in Florida (Konflikt mit Spanien)<br />
1565<br />
1565<br />
1567 ANTWERPEN ZITADELLE<br />
unter Fr. Paciotto aus Urbino<br />
beauftr.Hrzg. v.Alba<br />
1571-1573<br />
1572 Bartholomäusnacht in Frankreich<br />
1574-1585 Erneuerung SCHLOSS KRONBORG in<br />
Helsingbørg unter Hans van Steenwinckel<br />
1574-1596 NAARDEN Wiederaufbau<br />
<strong>Festung</strong> nach bastionärem<br />
System<br />
1575*-1625† Johann van Valkenburgh,<br />
niederl. <strong>Festung</strong>sbaumeister<br />
1576
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
BÜTZOW BURG Erneuerung 7) 15)<br />
ital. <strong>Festung</strong>sbaumeister Paul am Schweriner<br />
Schloss mit Hans Rogalis und ihren Söhnen<br />
SCHWERINER SCHLOSS BASTIONEN unter<br />
Francesco a Bornau aus Brescia (Entwurf<br />
vermutl. Chiaramella)<br />
ital. <strong>Festung</strong>sbaumeister Paul in <strong>Dömitz</strong> mit Hans Rogalis und ihren<br />
Söhnen<br />
7) 63)<br />
15)<br />
7) 15)<br />
Ausbau <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> auf Standort Burg 7) 15)<br />
63)<br />
GÜSTROWER SCHLOSS unter F. Parr Entlassung von Paul 7) 15)<br />
63)<br />
SPANTEKOW FESTUNG für Ulrich I. v. Schwerin 15)<br />
<strong>Festung</strong>sbau unter Leitung Fr. a Bornau/Brescia, vor 1556 in Diensten<br />
Herzog Albrecht v. Preußen<br />
37)<br />
41) 63)<br />
10) 45)<br />
10) 25)<br />
26) 41)<br />
Fertigstellung Wassergraben 10) 12)<br />
18) 37)<br />
Tilemann Stella: Karte Stadt und Umgebung von <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
Eingangsportal ital./niederl. Spätrenaissance 76)<br />
SCHLOSS GADEBUSCH unter C. Haubitz 7) 15)<br />
Erbauung Steinschleuse 63)<br />
VESTE LANDSKRON für Ulrich II. v. Schwerin 15)<br />
37)<br />
33) 39)<br />
59)<br />
10) 33)<br />
36) 43)<br />
68)<br />
33) 44)<br />
46)<br />
77)<br />
43
44<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1578 SPANDAU ZITADELLE<br />
Weiterbau unter Baumeister<br />
Rochus Guerrini Graf zu Lynar<br />
1580 BOURTANGE <strong>Festung</strong><br />
Baubeginn durch Prinz Willem<br />
von Oranien<br />
1584-1604 BOHUS FESTUNG unter Hans van Paeschen<br />
und Hans van Steenwinckel<br />
1586<br />
1589 Heinrich IV. wird König in Frankreich<br />
(Bourbonen) ERFINDUNG: Wirkstuhl für<br />
Strumpfherstellung<br />
1593-1620 PALMANOVA: Gründung 7. Oktober 1593, Bau<br />
des 1. <strong>Festung</strong>sgürtels<br />
Geburt Arno Gysell von Lyer in<br />
der Provinz Gelderland<br />
Daniel Specklin: „Architectura<br />
der <strong>Festung</strong>en“ - Ideale Stadt/<br />
Entwurf<br />
1594 SPANDAU ZITADELLE<br />
Fertigstellung<br />
1595 VARBERG FESTUNG Baubeginn unter Hans<br />
van Steenwinckel<br />
1596 Rochus Guerrini Graf zu Lynar<br />
in Spandau gestorben<br />
1599 Francesco de Marchi: „Della Architettura<br />
Militare“, Brescia, Feuerleitplan einer<br />
pentagonalen <strong>Festung</strong><br />
1604*-1665† Blaise Francois de Pagan, frz.<br />
<strong>Festung</strong>sbaumeister<br />
1612<br />
1614 ERFINDUNG: zementierter Stahl<br />
FREUDENSTADT durch<br />
Baumeister Heinrich<br />
Schickhardt<br />
1615-1620 RATHAUS in Augsburg unter<br />
Elias Holl<br />
17. Jhd.<br />
17. Jhd. Mannheim, Stadtanlage<br />
1618-1648 Dreißigjähriger<br />
1619-1717<br />
1620<br />
1625<br />
1626-1627<br />
28.08.1627<br />
1631<br />
1635<br />
1637
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
PENKUN SCHLOSS unter T. Paglione 15)<br />
Ghert Evert Piloot: Grundrissplan <strong>Festung</strong> und Stadt im Auftrag Herzog<br />
Paul Friedrich I. Verstärkungsarb. u. weiterer Ausbau; Stadtzugang nur<br />
über Torbrücke von Norden<br />
10) 18)<br />
25) 26)<br />
76)<br />
33) 44)<br />
32) 36)<br />
10) 39)<br />
63)<br />
27) 33)<br />
57)<br />
10) 25)<br />
26) 76)<br />
10)<br />
26)<br />
10) 41)<br />
63)<br />
<strong>Festung</strong>spläne in Details, Wohnbebauung, Straßenführungen 63)<br />
Krieg 39)<br />
SCHLOSSNEUBAU NEUSTADT-GLEWE unter G.E.<br />
Piloot<br />
KIRCHDORF auf Poel FESTUNG unter G.E. Piloot 6) 15)<br />
colorierter <strong>Festung</strong>splan Ghert Evert Piloot 63)<br />
Verstärkungsarbeiten unter G.E. Piloot und Adolf Friedrichs 18)<br />
Eroberung durch Graf Tilly/Durchzug Albrecht von Wallenstein/<br />
Kaiserlicher Truppenführer<br />
Eroberung durch schwed. Obrist Lohhausen 63)<br />
42)<br />
63)<br />
37)<br />
37)<br />
9) 76)<br />
7) 15)<br />
63) 76)<br />
Durchzug Axel Oxenstierna/schwedischer Kanzler: Stadtbrand durch<br />
schwed. Oberst Jeßvitzki - freies Schussfeld<br />
63) 76)<br />
Kriegseinwirkungen „Drache“ und „Greif“ breschiert 76)<br />
45
46<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1638<br />
1638*-1715† LUDWIG XIV.<br />
1639<br />
1640<br />
1643-1648<br />
1648 Westfälischer Frieden<br />
01.Okt. 1650<br />
1650<br />
1651 Berufung A.G. v. Lyer als<br />
Amtmann nach Lenzen durch<br />
Gr. Kurfürst Frdr. Wilhelm v.<br />
Brandenburg<br />
1653<br />
1659 Mathem. Prof. Chr.<br />
Nottnageln: Handbuch zur<br />
<strong>Festung</strong>sbaukunst Wittenberg<br />
1653-1677 NYA ÄLVSBORG FESTUNG unter Johan<br />
Wärnschiöld und Erik Dahlberg<br />
1661<br />
1664*-1714† Andreas Schlüter:<br />
Denkmal Große Kurfürst,<br />
Kriegermasken im Zeughof<br />
1665-1683 PALMANOVA: Bau des 2. <strong>Festung</strong>sgürtels<br />
1667-1675 LANDSKRONA ZITADELLE unter Erik Dahlberg<br />
1667-1860 MARSTRAND FESTUNG unter Beteiligung<br />
von Strafgefangenen, 1884 Verteilung der<br />
Gefangenen auf Elfsborg und Skansen Kronan<br />
in Göteborg<br />
1672 CASTILLO DE SAN MARCOS in Florida, span.<br />
<strong>Festung</strong><br />
1672-79<br />
1676 Tod A.G. v. Lyer in Lenzen<br />
1683/84<br />
14.02.1684<br />
1687 SKANSEN LEJONET umgebaut und verstärkt<br />
unter Erik Dahlberg
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Herzog Adolf Friedrich: Klage über<br />
Kriegsschäden<br />
schwed. Offiz. Banner/Kriegsber.: „alles verwüstet und menschenleer“ 63)<br />
Proviantierung <strong>Festung</strong> durch Stadt Hamburg 63)<br />
erneute schwedische Besetzung von kaiserlichen Truppen; Spann- und 63)<br />
Frondienste durch <strong>Dömitz</strong>er zum Transport der Kriegsbeute von <strong>Dömitz</strong><br />
nach Wismar<br />
in Münster 39)<br />
Bericht über baufälliges „Hohes Haus“ 63)<br />
Stadtplan und <strong>Festung</strong>: zusätzliche bastionäre Sicherung des<br />
Stadtwalls mit Wassergraben<br />
Merian: erste bekannte Stadt- und <strong>Festung</strong>sansicht nach dem<br />
Dreißigjährigen Krieg<br />
neues „Hohes Haus“ oder fürstliches Haus/Erwähnung 63) 76)<br />
Verstärkung, Wiederaufbau der Bastionen und Außenanlagen 63)<br />
39)<br />
63)<br />
63)<br />
27)<br />
63)<br />
63)<br />
72)<br />
16) 45)<br />
starker Stützpfeiler an SW-Hausecke/Erwähnung<br />
J.L. Krull, Amtmann: Steinernes Dach Ursache für schlechten Zustand<br />
76)<br />
„Hohes Haus“, Riss im Westgiebel, Stützpfeiler angebaut 63)<br />
57)<br />
35)<br />
75)<br />
59)<br />
27)<br />
74)<br />
47
48<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1690 SKANSEN KRONAN Teil der Stadtbefestigung<br />
Göteborgs unter Erik Dahlberg<br />
1691<br />
1698-1706 STADTSCHLOSS BERLIN unter<br />
Andreas Schlüter<br />
1699-1703 <strong>Festung</strong> NEU-BRISACH beauftragt durch<br />
Ludwig XIV. vom <strong>Festung</strong>sbaumeister<br />
Sebastien Le Prestre, Marschall von Vauban<br />
errichtet<br />
Ende 17. Jhd.<br />
1702<br />
1705<br />
1710 ERFINDUNG: Dampfmaschine<br />
1713<br />
Anf.18. Jhd.<br />
1716<br />
1717 LOUISBOURG/Nova Scotia, <strong>Festung</strong>sstadt<br />
Baubeginn ERFINDUNG: Schmelzen von<br />
Metall mit Koks<br />
1717-1719<br />
1719<br />
1719<br />
1719-1723<br />
1719-1723<br />
1723<br />
1726-1743 FRAUENKIRCHE DRESDEN<br />
unter George Baehr<br />
1741-1747<br />
1747<br />
18. Jhd.
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Tod Herzog Friedrich Wilhelm, Übernahme<br />
Regentschaft durch Karl Leopold<br />
Heirat Karl Leopold mit Katharina Iwanowna,<br />
Großfürstin von Rußland: russische Truppen von<br />
Zar Peter d. Großen gegen mecklenburgische<br />
Stände<br />
Aufbau stehendes Heer in Mecklenburg (8.200<br />
Mann)<br />
Einsetzung einer kaiserlichen<br />
Verwaltungskommision für Mecklenburg in<br />
Rostock, Abzug russischer Truppen bis auf 3.300<br />
Mann unter russischem Befehl<br />
Dachstuhl Kommandantenhaus 76)<br />
16) 45)<br />
Doppelte <strong>Zugbrücke</strong> 18)<br />
Fertigstellung Kommandantenhaus 76)<br />
erste Erwähnung Stock- und Tollhaus 63)<br />
weitere <strong>Festung</strong>sbauten: Innentor, Wallmeisterhaus, Zucht- und<br />
Tollhaus<br />
Plan von Stadt und <strong>Festung</strong> zu Elbe und Umland in guten<br />
maßstäblichen Verhältnissen<br />
Planung zum Ausbau von <strong>Festung</strong> und Stadt mit veränderter<br />
Stadtstruktur als Residenz Hzg. Karl Leopolds<br />
Karl Leopold residiert in <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
Gerichtsprozesse mit mittelalterlichen Verhören und abschließenden<br />
Hinrichtungen (sog. Hochverrat), Imageverlust für die Stadt<br />
Karl Leopold verlässt <strong>Dömitz</strong> nach Danzig 63)<br />
Wiederkehr Karl Leopolds 63)<br />
Tod Karl Leopolds auf der <strong>Festung</strong>, Überführung nach Bad Doberan 63)<br />
Umbau Kommandantenhaus mit barocker Prägung, Abbruch alter<br />
Bauten Westseite <strong>Festung</strong>shof (Küche, Wirtschaftsräume), Zeughaus<br />
bleibt, Soldatenhäuser bleiben<br />
73)<br />
41) 61)<br />
37)<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
22) 37)<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
37) 45)<br />
76)<br />
49
50<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1755<br />
1755<br />
1764<br />
1767<br />
01.06.1767<br />
1771<br />
1778 Geburt Frdr. L. Jahn in Lanz<br />
1781<br />
1782<br />
1790<br />
1792<br />
1794<br />
1795<br />
1795<br />
1799<br />
1806<br />
1806-1809 PALMANOVA: Ausbau der <strong>Festung</strong> zur<br />
„Kriegsmaschine“ durch Napoleon Bonaparte<br />
1808<br />
15.05.1809<br />
18.05.1809<br />
23.05.1809<br />
1810<br />
1813 Befreiungskrieg<br />
16.04.1813<br />
11.05.1813<br />
14.09.1813
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Reformierung Militärwesen in Mecklenburg<br />
durch Erbprinz Friedrich Franz<br />
Umbau Stock- und Tollhaus in Zucht- und Irrenhaus: Zuchthaus war<br />
altes Korn- und Brauhaus, 3-gesch. gegenüber Kommandantenhaus;<br />
Stockhausinsassen - Schwerverbrecher, 70 Pers./Raum<br />
Umbau Zeughaus zum Zucht- und Irrenhaus, <strong>Festung</strong> wird Landesstrafvollzugsanstalt<br />
Erneuerung Bastion „Greif“ einschl. Kasematten für Pferd und Wagen<br />
befahrbar, Deckgebirge auf Gewölbe verstärkt, Vergrößerung<br />
Wiederherstellung Bastion „Greif“, vergrößert 76)<br />
Bastion „Burg“ verstärkt, Gebäude mit neuen Türen und Fenstern,<br />
Errichtung Soldatengebäude mit Hauptwache<br />
63)<br />
J.Z. Plener: Grundriss <strong>Festung</strong> mit Profildarstellung, „Drache“ abgängig 63)<br />
Errichtung der Hauptwache mit Säulenhalle und Stockhaus 76)<br />
Gründung Garnisonsstandort <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
Erneuerung Innentor aus Sandstein 63) 76)<br />
Bastion „Drache“ eingestürzt, Böschung; 63)<br />
Soldaten-Garnisons-Friedhof vor der <strong>Festung</strong> 63)<br />
hölzerne Brücke mit einem Zugteil 63) 76)<br />
<strong>Festung</strong>splan J.Z. Plener 63)<br />
Bitte um Verlegung Friedhof (Hochwasser) 63)<br />
Französische Besetzung MV Militärgefängnis 63)<br />
Mauer um Zuchthaus im <strong>Festung</strong>shof 63)<br />
Beitritt Mecklenburgs zum Rheinbund 63)<br />
Besetzung durch Major Ferdinand v. Schill/Armierungsarbeiten an der<br />
<strong>Festung</strong><br />
Abzug Schills, Restposten unter v. Francois auf <strong>Festung</strong> verblieben 63)<br />
Beginn Belagerung durch frz.-holl. Truppen, Artilleriefeuer auf <strong>Festung</strong> 63)<br />
und Stadt, 44 Häuser zerstört, Kapitulation und Besetzung durch frz.holl.<br />
Truppen<br />
Geburt Fritz Reuter in Stavenhagen 58)<br />
Stützpunkt und Depot, Zufluchtstätte für Militär, Frauen und Zivilisten 63)<br />
Sammlung Lützower und mecklenburger Freiwilligenverbände unter<br />
General Wallwoden in <strong>Dömitz</strong><br />
Pontonbrücke über die Elbe, Gefecht im Waldgebiet der Göhrde mit<br />
frz. Truppen, Rückzug nach <strong>Dömitz</strong><br />
erneute Überquerung der Elbe 63)<br />
63)<br />
76)<br />
63)<br />
27)<br />
63)<br />
57)<br />
63) 76)<br />
63)<br />
63)<br />
51
52<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
16.09.1813<br />
1825<br />
1830<br />
1830-1866 <strong>Festung</strong>en von Verona und Peschiera der<br />
K.u.K. Armee errichtet<br />
1831<br />
1832 Reuter in Jena: Studium,<br />
Burschenschaften<br />
1833 Reuter aus Jena ausgewiesen,<br />
Verhaftung in Berlin<br />
1834 Verurteilung Reuter zum Tode<br />
in Berlin wegen Teilnahme<br />
an hochverräterischen<br />
Verbindungen, Überführung<br />
<strong>Festung</strong> Silberberg/Schlesien<br />
1836<br />
1837 Begnadigung Reuters zu 30<br />
Jahre <strong>Festung</strong>shaft<br />
1839-1840 Reuters Haftorte: Silberberg-<br />
Groß Glogau-Magdeburg-<br />
Graudenz-<strong>Dömitz</strong><br />
1840<br />
1840-1841 Reuter Heidelberg: Studium<br />
1841-1850<br />
1843<br />
1848 bürgerliche Märzrevolution in<br />
Deutschland<br />
1850<br />
1851<br />
1851-1865<br />
1853<br />
1856<br />
1858<br />
1859<br />
1862<br />
1864<br />
1865
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Schlacht an der Göhrde 63)<br />
Umgestaltung <strong>Festung</strong>shof vom Exerzierplatz zur Grünanlage 76)<br />
Auflösung Tollhaus (Irrenanstalt), Verlegung nach Schwerin 76)<br />
Reuter in Rostock: Jurastudium 58)<br />
Plan von Stadt und <strong>Festung</strong> 58) 63)<br />
Ausbau Elde-Müritz-Wasserstraße 63)<br />
<strong>Festung</strong>shaft für Fritz Reuter unter erleichterten Bedingungen (Zimmer 58) 63)<br />
im Kasernengebäude/Hauptwache, eingerichtet von seiner Tante) von<br />
März 1839-28.08.1840<br />
Amnestie durch Friedrich Wilhelm IV.Entlassung Fritz Reuter (August 1840) in <strong>Dömitz</strong> 58) 63)<br />
Landarbeit und Lehre Reuters auf Gut Demzin 58)<br />
Reuter als Abgeordneter zum Landtag in<br />
Schwerin (Verfassung)<br />
Auflösung Zuchthaus, Verlegung nach Bützow 76)<br />
Gedenktafel an Hauptwache 39) 58)<br />
76)<br />
Reuter Privatlehrer in Treptow 58)<br />
Reuter: Heirat Pfarrerstochter Luise Kuntze in<br />
Roggenstorf<br />
Beginn Sanierung- u. Instandsetzungsarbeiten: u.a. mit Ausbesserung<br />
Escarpe (Bastionen und Kourtinen)<br />
28)<br />
58)<br />
58)<br />
58)<br />
58)<br />
58) 76)<br />
Refomierung des mecklenburgischen Militärs Friedrich Franz II: Bastionen u. Courtinen erneuert, Holzbrücke<br />
u. Vortor ausgebessert; zusätzliche Mauer mit Wachtürmen und<br />
Schießscharten vor Bastion „Drache“, <strong>Zugbrücke</strong> vor Eingang<br />
63) 76)<br />
<strong>Festung</strong>splan von Secondlieutnant Allmer vor Erneuerung 63)<br />
Reuter in Neubrandenburg 58)<br />
Reuters Verleger: Hinstorff in Wismar 58)<br />
Terrasse zum Kommandantenhaus 76)<br />
Reuter: Ut mine <strong>Festung</strong>stid 58)<br />
Reuter: Ehrendoktor Universität Rostock <strong>Festung</strong>splan von Ingenieur Lieutnant Kuhlwein und weitere<br />
Detailpläne nach Erneuerung<br />
Umbau Turmdach in Uhrenturm mit Zinnenkranz/neue Holzbrücke,<br />
Fensterdurchbruch für Arrestantenhaus in Courtine<br />
58) 63)<br />
63) 76)<br />
53
54<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
1865<br />
1871 Pariser Kommune<br />
1874 Reuter in Eisenach gestorben<br />
1888<br />
1889/90<br />
1892- 1945<br />
1894<br />
06.01.1894<br />
1894<br />
1899<br />
1908*- 1991†<br />
1914- 1918<br />
1917 Revolution in Russland<br />
1918<br />
1920-1930<br />
1928 Castelvecchio: komplette Restaurierung zum<br />
Museum für veronesische Malereien und<br />
Bildhauerei ab dem Mittelalter<br />
ca. 1930 LOUISBOURG: Sicherung Anlagen-/<br />
Gebäudereste<br />
1930<br />
1934<br />
ab 1934<br />
1937<br />
1939-1945 2. WELTKRIEG
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Sanierungsende (21.11.1865: <strong>Festung</strong>sgraben ausgegraben, längs 76)<br />
Escarpe reguliert, Erdwerke relativ schlecht, Nachpflanzung von<br />
Bäumen, Hängebrücke guter Zustand)<br />
Reichsgründung 39) 60)<br />
Brücke bei Hochwasser (17.84m Ü.HN) beschädigt; Zuflucht für Stadtu.Landbevölkerung<br />
Abbruch Holzbrücke und Schüttung Steindamm aus Abbruch<br />
Zuchthaus<br />
Gründung chemische, spätere Dynamit- (Munitions-) Fabrik 63)<br />
Aufgabe der Garnison, Oberst v. Matthiesen, Kommandant und ca.<br />
40-50 Mann<br />
Überführung der 23 Militärgefangenen mit der Bahn über Wittenberge<br />
nach Spandau/Zitadelle<br />
Aufgabe militärische Nutzung, Übernahme durch die Stadt <strong>Dömitz</strong> zur<br />
zivilen Nutzung: Kommandantenhaus, Hauptwache, Arrestgebäude<br />
zu Wohnungen; Umbau Zeughaus in Großherzogl. Amt/Bereich<br />
<strong>Dömitz</strong>; dreigesch. Zucht- und Irrenhaus Abbruch (beendet 1902);<br />
Aufschüttung Damm aus Bauschutt (Abbruch Holzbrücke), starke<br />
Verlandung Wassergraben<br />
Erwähnung:Blockhaus mit Schießscharten auf „Held“, Betsaal im<br />
Wachhaus/Einrichtung 18. Jhd.<br />
Karl Scharnweber: Begründer des Museums auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> 63)<br />
1. WELTKRIEG 39)<br />
Revolution, Ausrufung der Republik 39)<br />
Umgestaltung <strong>Festung</strong>splatz und Baufeld-Zuchthaus in <strong>Festung</strong>s-<br />
und Versammlungsplatz mit Freilichtbühne auf Baufeld-Zuchthaus;<br />
Gartenanlagen auf Restflächen im <strong>Festung</strong>sbereich, Gartenanlagen<br />
und Weideland auf Wall und Glacis<br />
58)<br />
18) 63)<br />
Jugendherberge im Kommandantenhaus 22) 63)<br />
zeichn. Rekonstruktion der <strong>Festung</strong>sbebauungen Ende 17. Jhd. und<br />
1839 durch A.F. Lorenz<br />
Tourismusplan für <strong>Dömitz</strong> und <strong>Festung</strong> im Zusammenhang mit<br />
Autobrücke: Abbruch Tordurchgang und Mauer auf Bastion „Drache“,<br />
Toreinfahrt, neues Turmdach<br />
Abbruch Turmaufbauten von 1865, anschließend Richten des neuen<br />
Daches unter Leitung von A.F. Lorenz<br />
Reichsarbeitsdienst Mädchen und Frauen (17-25 Jahre): Schlafräume 63)<br />
im oberen Geschoss, Sanitärraume im Erdgeschoss, im Turmaufsatz<br />
Tages- und Essenraum<br />
Luftschutzräume in Kasematten für die <strong>Dömitz</strong>er Bevölkerung 39) 63)<br />
76)<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
76)<br />
39)<br />
63)<br />
40)<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
55
56<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
20.04.1945<br />
Mai 1945<br />
1945<br />
02.05.1945<br />
03.05.1945<br />
1945/46<br />
1950<br />
1952<br />
1953<br />
1953-1987<br />
1957-1964 Castelvecchio: 2. Restaurierung und<br />
Neuausstattung des Museums durch<br />
Architekten Carlo Scarpa<br />
1958<br />
1960 LOUISBOURG: Bestandserfassung, Kartierung<br />
u. Vermessung<br />
1960<br />
1961 Kuba-Krise Bau der innerdeutschen<br />
Grenzanlagen<br />
1965<br />
1967/70<br />
1970<br />
1972<br />
1973<br />
1974<br />
Mitte 70-er<br />
Jahre<br />
LOUISBOURG: Rekonstruktion der <strong>Festung</strong> in<br />
Teilen<br />
1975 Ende des Vietnam-Krieges<br />
1982
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Zerstörung <strong>Dömitz</strong>er Brücken 63)<br />
Beschuss durch amerikanische Artillerie 63)<br />
„Held“ und Courtine stark beschädigt 76)<br />
Kapitulation <strong>Dömitz</strong> an amerikanische Truppen, Bürgermeister<br />
Salzmann<br />
Einrücken sowjetischer Truppen, Teilung <strong>Dömitz</strong> in zwei Zonen 63)<br />
Umsiedler und Vertriebene aus Tschechoslowakei: Bereitstellung<br />
Wohnunterkünfte, Parzellierung der <strong>Festung</strong>, Lagerschuppen für<br />
Heizmaterial, Geräteschuppen, Ställe für Haustiere; Zäune und<br />
Absperrgitter; Gründung Wohnungsverwaltung, Verbesserung<br />
Wohnverhältnisse<br />
Beginn der Sammlungen für ein Museum durch Karl Scharnweber<br />
(1908*-1991†)<br />
Bezug von drei Räumen im Kommandantenhaus für das Museum 63)<br />
Eröffnung Museum durch Ausstellung, Beginn der kulturellen Nutzung 63)<br />
Museumsleitung Karl Scharnweber 63)<br />
Eröffnung der Fritz-Reuter-Gedenkhalle durch Umgestaltung der<br />
ehemaligen Garnisonskapelle<br />
Umgestaltung Freilichtbühne Fritz-Reuter-Festspiele anl. 150.<br />
Geburtstagsfeier F. Reuters<br />
Freilichtbühne: 450 Jahre alte Sandsteinplatten/Bekleidung,<br />
Rautenmauerwerk vor 1559<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
40)<br />
63)<br />
22) 63)<br />
Sperrzone, Grenzsicherungsanlagen auf der <strong>Festung</strong> 39) 63)<br />
400-Jahr-Feier auf der <strong>Festung</strong> 63)<br />
Rissesanierung Westgiebel Kommandantenhaus (20 cm breit) 76)<br />
Einrichtung Pulverkeller für Veranstaltungen 63)<br />
Grundlagenvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten 39)<br />
Aufhebung Sperrgebiet, Einführung kleiner Grenzverkehr, Stadt und<br />
<strong>Festung</strong> wieder aus Umland zugängig<br />
weitere Ausbaustufe der Grenzsicherung 63)<br />
Erneuerung Turmdach, Museumsdach und Terrasse 76)<br />
Hauptamtliche Museumsleitung 63)<br />
Abbruch der ehemaligen Gewerbeschule 22) 63)<br />
Aufnahme in die zentrale Denkmalliste der DDR 39) 63)<br />
Wasser- und Abwasserkanalarbeiten, Drei-Kammer-Klärgrube 63)<br />
76)<br />
63)<br />
57
58<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/ Italien/ Europa Niederlande Deutschland<br />
1986<br />
1987<br />
Nov. 1989 Auflösung der innerdeutschen<br />
Grenzanlagen<br />
1989<br />
Frühjar 1990<br />
1990 Auflösung Warschauer Pakt (Militärbündnis unter Führung Sowjetunion)<br />
seit 1990 Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüf<br />
1991<br />
1992<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1994<br />
1995<br />
1998-2000<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002 Gemeinschaftsausstellung der <strong>Festung</strong>en Kungälv/Schweden, Naarden/Niederlande und <strong>Dömitz</strong>/Deutschland „Fästningen,<br />
Gemeinschaftsausstellung der <strong>Festung</strong>en Kungälv/Schweden, Naarden/Niederlande und <strong>Dömitz</strong>/Deutschland „Vestingen, een
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten<br />
Ersatz der 1954 abgängigen Plastik Soldatenkopf als oberer Abschluss<br />
auf Torgiebel montiert, bildhauerische Arbeit von Gerhard Hampel/<br />
<strong>Dömitz</strong><br />
Übernahme Museumsleitung <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> durch Jürgen<br />
Scharnweber<br />
Beseitigung Grenzbefestigungen und Freigabe der elbseitigen<br />
Bastionen für Öffentlichkeit<br />
Erarbeitung denkmalpflegerischer Zielstellung durch Institut für<br />
Denkmalpflege<br />
Abbruch Grenzanlagen 63)<br />
ung (UVPG) vom 12.02.1990 (BGBl.I S.205) Substanzsicherungsarbeiten Bastion „Held“- Mauerwerk, sämtliche<br />
Belüftungsschächte, Bastion “Greif” - Kasematten zugänglich -<br />
Stützmauern, Rekonstruktion Schützenantritt abseitige Kurtine<br />
23) 63)<br />
Wiederherstellung des Weges um die <strong>Festung</strong> 63)<br />
Verabschiedung des Gesetzes über Denkmalpflege<br />
(30.11.1993)<br />
Gesetz zum Schutz der Natur und der<br />
Landschaft im Lande M-V (Landesnaturschutzgesetz-LNatG<br />
M-V) ...., vom 21. Juli 1998<br />
(GVOBl.M.-V.S.647)<br />
Fertigstellung Wanderweg, Auflistung/Kartierung Flora und Fauna<br />
(Frau U.Weber/Göttingen)<br />
neue Autobrücke, hohe Besucherzahlen, 1993: 82.000,<br />
8) 63)<br />
Einebenung Garnisonsfriedhof mit Grenzbefestigung (Dez. 1992),<br />
Marketingkonzept für die <strong>Festung</strong><br />
Gestaltungsstudie „<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>“ 17) 21)<br />
Fertigstellung Sanierung Bastion „Greif“ (Feb. 1994) 63)<br />
Fertigstellung Rekonstruktion zwischen „Greif“ und „Drache“ (Jun.<br />
1994)<br />
Öffnung der Kasematten für Besucher 63)<br />
Umbau und Sanierung des Zeughauses durch NABU Niedersachsen 34) 66)<br />
Einbau Dükeranschluss für die Versorgungsleitungen <strong>Festung</strong>-Stadt<br />
unter den Wassergraben<br />
Zustimmung des Landes M-V zum Einsatz von Städtebauförderungsmittel zur Sanierung der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />
Hauptwache: Errichtung eines Cafés, Erweiterung zum Restaurant,<br />
Terrassen- und Gewölbenutzung, Werbeanlage<br />
Erarbeitung der Grobkonzeption zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> vom 25. Mai 2001<br />
/Studie zum Ausstellungs- und Magazingebäude am Standort des<br />
ehemaligen Korn- und Brauhauses/später Zucht- und Tollhaus<br />
ett Europeiskt kulturarv“ auf Bohus fästning in Kungälv vom 29.06.2002 bis 29.09.2002<br />
Europese culturele erfenis“ im Nederlands Vestingmuseum in Naarden vom 19.12.2002 bis 23.04.2003<br />
Arrestantenhaus: Modernisierungsuntersuchung/Hauptwache:<br />
Beginn Dach- und Fassadensanierung, Sanierung Vordach,<br />
Holz- und Bautenschutzmaßnahmen, Schwammbekämpfung,<br />
Schadenskartierung, Planung Balkenkopfsanierung, Beginn<br />
Teilplanungen für Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung<br />
63)<br />
63)<br />
63)<br />
76)<br />
63)<br />
63)<br />
47) 53)<br />
55) 64)<br />
65)<br />
5) 54)<br />
59
60<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel / Quellenangaben<br />
ZEITTAFEL<br />
Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />
2003 Gemeinschaftsausstellung der <strong>Festung</strong>en Kungälv/Schweden, Naarden/Niederlande und <strong>Dömitz</strong>/Deutschland „<strong>Festung</strong>en, ein<br />
2004<br />
2005<br />
Quellenangaben<br />
1. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, KLEIN, Dietmar: Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildun-<br />
gen und statisch- konstruktive Sanierungsplanung – Bastion Cavalier/© Schwerin<br />
16.12.2003, Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin;<br />
2. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, KLEIN, Dietmar: Statische Berechnung – Sanierung<br />
<strong>Festung</strong>smauer/Bastion Burg, © Schwerin 10.10.2006, Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald<br />
Apitz/Schwerin;<br />
3. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, KLEIN, Dietmar: Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen<br />
und statisch-konstruktive Sanierungsplanung – Bastion Greif, © Schwerin<br />
31.03.2004, Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin;<br />
4. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, SCHOEFER, Wolfgang: Holzschutz-, Mauerwerks- und Feuchte-/Salzbelastungsuntersuchungen<br />
Kommandantenhaus, © Schwerin 2006, Ing.-Büro<br />
Dr.-Ing. Apitz/Schwerin;<br />
5. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, SCHOEFER, Wolfgang: Echter Hausschwammbefund an Holzbalken,<br />
Schädigung an Holzstielen, Schädigung an Pfetten und Kehlbalken, Schädigung<br />
an Sparren, Echter Hausschwammbefund an Mauerwerk und Fachwerk im 1. OG nach<br />
Beginn European Community Initiative Interreg III B,<br />
Schadenskartierung (Protokolle Nr. 1-3 Hauptwache), Planung Balkenkopfsanierung, ©<br />
Schwerin Dez. 2002, Ing.-Büro Dr.-Ing. Apitz/Schwerin;<br />
6. ARCHITEKTURFÜHRER DDR Bezirk Rostock, 1. Aufl., © 1978 VEB Verlag für Bauwesen<br />
Berlin;<br />
7. ARCHITEKTURFÜHRER DDR Bezirk Schwerin, 1. Aufl., © 1984 VEB Verlag für Bauwesen<br />
Berlin;<br />
8. AVM PARTNER Agentur für Werbung und Marketing GmbH: Marketingkonzept für die<br />
<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, 1992;<br />
9. BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE: Ausstellungsverzeichnis “Klar und Lichtvoll<br />
wie eine Regel”, Planstädte der Neuzeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, 15.06.1990<br />
bis 14.10.1990 im Karlsruher Schloss;<br />
10. BILLER, Thomas: Die Wülzburg Architekturgeschichte einer Renaissancefestung, ©<br />
1996 Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin;<br />
11. BOLZE, Thomas und SCHUBERT, Thomas: Modernisierung und Instandsetzung der <strong>Festung</strong><br />
<strong>Dömitz</strong> – Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal, © Potsdam, Berlin 04.04.2006
Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />
Europäisches Kulturelles Erbe“ auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> vom 04.05.2003 bis 27.07.2003<br />
Arrestantenhaus: Denkmalpflegerische Zielstellung u. Sanierungsempfehlung,<br />
Sanierung beendet/Bastion “Cavalier”: Bauaufnahme<br />
und Bestandspläne, Baugrund- und Gründungsuntersuchung,<br />
Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung,<br />
statisch-konstruktive Sanierungsplanung/Bastion “Greif”: Baugrund-<br />
u. Gründungsuntersuchung, Historisch-archäologische<br />
Untersuchung/Hauptwache: Denkmalpflegerische Zielstellung<br />
und Sanierungsempfehlung, Modernisierungsuntersuchung,<br />
Abschluss Dachsanierung, Sanierung Vordach, Holz- u. Bautenschutzmaßnahmen,<br />
Schwammbekämpfung, Teilerneuerung Heizungs-<br />
und Abgasanlage, Teilplanungen für Um- und Ausbau/Rekonstruktion<br />
und Sanierung<br />
Beginn ABM-/ SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten nach §<br />
16 Abs. 3 SGB II-Leistungen zur Eingliederung)<br />
Bastion “Cavalier”: ABM-/SGB II-Maßnahmen und Sanierungsarbeiten,<br />
Archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen/Bastion<br />
Greif: Bauaufnahme und Bestandspläne, statisch-konstruktive<br />
Sanierungsplanung/Hauptwache: ABM-/SGB II-Maßnahmen und<br />
Sanierungsarbeiten, Fenstersanierung/ehemaliges Korn- und Brauhaus:<br />
Archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen<br />
Weiterführung ABM-/SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten<br />
nach § 16 Abs. 3 SGB II-Leistungen zur Eingliederung)<br />
<strong>Festung</strong>sgelände: Sicherheits-und Veranstaltungsplanung/Bastion<br />
Cavalier: ABM-/SGB II-Maßnahmen und Sanierungsarbeiten/<br />
ehemaliges Korn- und Brauhaus: ABM-/SGB II-Maßnahmen und<br />
Sanierungsarbeiten Hofkasematte, Planung BA: Kanonenrampe +<br />
Kellergewölbe/Hauptwache: Fassadenarbeiten, Fenstersanierung<br />
Weiterführung ABM-/SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten<br />
nach § 16 Abs. 3 SGB II-Leistungen zur Eingliederung)<br />
Baltic Fort Route, Projekt Partner: Fortress <strong>Dömitz</strong> WP II + IV<br />
Arbeitsgemeinschaft Dipl.-Ing. Thomas Bolze und Dipl.-Restaurator Thomas Schubert;<br />
12. CASSANELLI, Luciana, DELFINI, Gabriella, FONTI, Daniela: Le Mura di Roma,<br />
l`architettura militare nella storia urbana, © 1974 Bulzoni Editore Rom;<br />
13. CHAMIER, Holger, GALLASCH, Kerstin und KRIENKE, Dr. rer.nat. Kay: Baugrund- und<br />
Gründungsuntersuchung für die Bastionen Cavalier und Greif, © Stralsund 15.12.2003,<br />
Baugrund Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH für Geo- und Umwelttechnik/<br />
Stralsund;<br />
14. CHAMIER, Holger, GALLASCH, Kerstin und KRIENKE, Dr. rer.nat. Kay: Baugrund- und<br />
Gründungsuntersuchung Museum/Bastion Burg, © Stralsund August 2006, Baugrund<br />
Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH für Geo- und Umwelttechnik/Stralsund;<br />
15. DEHIO, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Bearbeitet von Hans-Christian Feldmann © 2000 Deutscher Kunstverlag GmbH München<br />
Berlin;<br />
16. DEHIO, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Bezirke Berlin/DDR und<br />
Potsdam, Bearbeitet von der Abt. Forschung des Instituts für Denkmalpflege, her-<br />
1) 13)<br />
48) 51)<br />
69) 70)<br />
71)<br />
3) 19)<br />
20) 50)<br />
52) 56)<br />
ausgegeben mit Genehmigung Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin, ©1983<br />
Akademieverlag Berlin;<br />
17. DENKMALSCHUTZGESETZ – DSchG M-V in der Fassung vom 06. Januar 1998<br />
(GVOBl.M.-V.S.13, ber.S.247), zuletzt geändert durch Art.2 des Gesetzes vom 21.<br />
Dezember 1999 (GVOBl.M.-V.S.644);<br />
18. EGER, Sabine und WÖLTJEN, Jan Erik: Diplomarbeit zur Erschließung der <strong>Festung</strong> an<br />
der Fachhochschule Nordostniedersachsen, Fachbereich Bauingenieurwesen Wasserwirtschaft<br />
und Umwelttechnik Suderburg vom 12.01.1996<br />
19. FAENSEN, Bertram: Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, Lkr.<br />
Ludwigslust, Teil 1: Archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen, © Herausgegeben<br />
von der Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e.V.,<br />
Waren 2004;<br />
20. FAENSEN, Bertram: Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, Lkr.<br />
Ludwigslust, Teil 2: Der Bau der Bastion „Greif“ 1715/18 auf der <strong>Festung</strong> in <strong>Dömitz</strong>, Lkr.<br />
Ludwigslust, durch Leonhard Christoph Sturm und Domenico Pelli und die archäolo-<br />
61
62<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel / Quellenangaben<br />
2006<br />
gischen Untersuchungen 2003 in den Geschützkasematten, © Herausgegeben von der<br />
Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren 2004;<br />
21. FORM Nord-Architektur, Design & Grafik GbR: Gestaltungsstudie „<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>“<br />
vom 08.04.1993;<br />
22. FRY, Bruce W.: “An appearance of strength” The fortifications of Louisbourg, Volume<br />
One and Two, Studies in Archaeology, Architecture and History, National Historic Parks<br />
and Sites Branch Parks Canada Environment Canada 1984, © 1984 Minister of Supply<br />
and Services Canada;<br />
23. GESETZ ÜBER DIE UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG (UVPG) vom 12. Februar 1990<br />
(BGBl.I S.205), zuletzt geändert durch Art.7 des Gesetzes vom 18. August 1997 (BGBl.<br />
I S.2081);<br />
24. GESETZ ZUM SCHUTZ DER NATUR UND DER LANDSCHAFT IM LANDE MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN (Landesnaturschutzgesetz-LNatG M-V) und zur Änderung anderer<br />
Rechtsvorschriften, vom 21. Juli 1998 (GVOBl.M.-V.S.647), geändert durch Art.4 des<br />
Gesetzes vom 23. Februar 1999 (GVOBl.M.-V.S.200);<br />
Weiterführung European Community Initiative Interreg<br />
Bundesrepublik Deutschland: Einwohner:<br />
Europa: Einwohner: 680.000.000 (31. Dezember 2005)<br />
25. GROTHE, Jürgen: Zitadelle Spandau, © 1981 Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung<br />
GmbH Berlin;<br />
26. GROTHE, Jürgen und ORGEL-KÖHNE, Liselotte und Armin: Zitadelle Spandau, © 1978<br />
arani-Verlag GmbH Berlin;<br />
27. GROTHE, Rüdiger: Wegweiser durch Lenzen und Umgebung, Jahrgang 2, Nr. 2, 3. Ausgabe,<br />
© 1992 Verlag Köhring & Co. Lüchow;<br />
28. HACKELSBERGER, Christoph: Das k.k. österreichische <strong>Festung</strong>sviereck in Lombardo-Venetien<br />
Ein Beitrag zur Wiederentdeckung der Zweckarchitektur des 19. Jahrhunderts,<br />
1980 Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin;<br />
29. van den HEUVEL, Charles: “Papiere Bolwercken” de Introductie van de Italiaanse Stede<br />
- en Vestingbouw in de Nederlanden (1540-1609) en het Gebruik van Tekeningen, ©<br />
1991 Canaletto Drukkerij Vis Offset Alphen aan den Rijn;<br />
30. JANSEN, Hans-Gerd: Aufmaß/Bauvermessung Bastion Burg, © Neu Kaliß April 2006,<br />
Vermessungsbüro Dipl.-Ing. H.-G. Jansen/Neu Kaliß;<br />
31. JANSEN, Hans-Gerd: Bauaufmaß Kommandantenhaus, © Neu Kaliß April 2006, Ver-
<strong>Festung</strong>sgelände: Erstellung eines vermessenen Höhen- u. Lageplanes<br />
der Freianlagen/Bastion “Burg”: ABM-/SGB II-Maßnahmen und<br />
Sanierungsarbeiten, Aufmaß/Bauvermessung, Statische Berechnung<br />
- Sanierung <strong>Festung</strong>smauer, Erkundung der Baugrund- und<br />
Gründungsverhältnisse/Bastion “Cavalier”: ABM-/SGB II-Maßnahmen<br />
und Sanierungsarbeiten, Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal,<br />
Einrichtung Fledermausquartier in Kasematte Nr. X, Ausstellung in<br />
Kasematten Nr. III, IV u. IX.1, Sanierung Bresche in Escarpé südliche<br />
Face, Abdichtungen auf Gewölbe/ehemaliges Korn- und Brauhaus:<br />
Fertigstellung Hofkasematte und Kanonenrampe/Kommandantenhaus:<br />
Bauaufmaß, Restauratorische Voruntersuchungen,<br />
Raumnutzungskonzept für die Neugestaltung der Ausstellung des<br />
Museums, Erkundung der Baugrund- und Gründungsverhältnisse,<br />
Statisch- konstruktive Voruntersuchungen zum Tragwerk, Holzschutz-,<br />
Mauer- u. Feuchte-/Salzbelastungsuntersuchung, Modernisierungsuntersuchung<br />
Weiterführung ABM-/SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten<br />
nach § 16 Abs. 3 SGB II -Leistungen zur Eingliederung)<br />
III B, Baltic Fort Route, Projekt Partner: Fortress <strong>Dömitz</strong> WP II + IV<br />
Stadt <strong>Dömitz</strong> mit den Ortsteilen: Heidhof, Polz, Rüterberg, Groß- und<br />
Klein Schmölen/Einwohner: 3.347 (31. Dezember 2005) Fläche: 60,39<br />
km² Einwohnerdichte: 55 Einwohner je km² gemäß Strukturdaten des<br />
Amtes <strong>Dömitz</strong>-Malliß<br />
Mecklenburg-Vorpommern: Einwohner: 1.699.422 (31. Juli 2006 ) Fläche: 23.174,17 km² Einwohnerdichte: 73<br />
Einwohner je km² gemäß Statistischem Landesamt<br />
82.438.000 (31. Dezember 2005) Fläche: 357.092,90 km² Einwohnerdichte: 231 Einwohner je km² gemäß Statistischem Bundesamt<br />
Fläche: 10.532.000 km² Einwohnerdichte: 65 Einwohner je km²<br />
messungsbüro Dipl.-Ing. Hans-Gerd Jansen/Neu Kaliß;<br />
32. JUNKERS, Helmut: Übersetzung „Deutsche blicken gegen Bohus“ Zeitungsartikel in<br />
Göteborgs Posten vom 08.07.2000;<br />
33. LADEMACHER, Horst: Geschichte der Niederlande Politik Verfassung Wirtschaft, ©<br />
1983 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt;<br />
34. LANDESBAUORDNUNG MECKLENBURG-VORPOMMERN (LBauO M-V) in der Fassung<br />
der Bekanntmachung v. 06. Mai 1998 (GVOBl.M.-V.S.468), geändert durch Art. 2 des<br />
Gesetzes zum Schutz der Natur und der Landschaft und zur Änderung anderer Rechtsvorschriften<br />
vom 21. Juli 1998 (GVOBl.M.-V.S.647);<br />
35. Landskrona & Vens Turistbyrá: Das Schloss zu Landskrona, Die Zitadelle, Informationsblatt;<br />
36. LÖFBERG, Thomas: Die <strong>Festung</strong> Bohus in Kungälv, © Kungälvs Turistkontor;<br />
37. MAJOR, Mate: Geschichte der Architektur, Band 2 Gesellschaft, Kultur und Architektur<br />
vom Ende des 5. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, 1. Aufl., Gemeinschaftausgabe<br />
des Henschelverlages Berlin und Akademiai Kiado Budapest, © 1979 Akademiai Kiado<br />
2) 4) 11)<br />
14) 30)<br />
31) 49)<br />
67) 78)<br />
Budapest;<br />
38. MARIANO, Fabio: Architettura militare del cinquecento in Ancona, Documenti e notizie<br />
dal Sangallo al Fontana, © 1990 Edizioni Quattroventi Snc, Urbino;<br />
39. MEYERS UNIVERSAL LEXIKON Band 1-4, 1. Aufl., © 1978 VEB Bibliographisches Institut<br />
Leipzig;<br />
40. MURPHY, Richard: Carlo Scarpa & Castelvecchio, © 1990 Richard Murphy, Butterworth<br />
Architecture is an imprint of Butterworth-Heinemann Ltd.;<br />
41. NEUMANN, Hartwig: <strong>Festung</strong>sbaukunst und <strong>Festung</strong>sbautechnik, © 1988 Bernard &<br />
Graefe Verlag Koblenz;<br />
42. PARENT, Michel: Vauban un encyclopediste avant la lettre, © 1982 Berger-Levrault<br />
Paris;<br />
43. PERSON, Bengt-Arne: Schloss und <strong>Festung</strong> Varberg, BCB Varberg 99453;<br />
44. PIKKEMAAT, G.: De Vesting Naarden; © 1997 Het Nederlands Vestingmuseum, Naarden,<br />
Uitgeverij Waanders b.v., Zwolle;<br />
45. PILTZ; Georg: Kunstführer durch die DDR, 3. Aufl. 1972, © 1969 Urania Verlag Leipzig<br />
63
6 4<br />
DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Quellenangaben<br />
Jena Berlin;<br />
46. POOL, Tony und LESLIE-PRINGLE, Lous: The Face of Holland NAARDEN; Reprint 1997©<br />
1992 Uitgeverij Uniepers bv, Abcoude/Stichting Het Gezicht van Nederland © 1992 this<br />
edition: Municipality of Naarden;<br />
47. POREP, Michael: Grobkonzeption zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, © <strong>Dömitz</strong> am 25. Mai 2001,<br />
Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong><br />
48. POREP, Michael: Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />
II für die Bastion Cavalier, © <strong>Dömitz</strong> Sept./Oktober 2003, Architekturbüro<br />
Michael Porep/<strong>Dömitz</strong><br />
49. POREP, Michael: Verformungsgetreues Aufmaß der Courdonsteine für die Bastion Burg,<br />
© <strong>Dömitz</strong> 23.10.2006, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
50. POREP, Michael: Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />
II für die Bastion Greif, © <strong>Dömitz</strong> März/April 2004, Architekturbüro Michael<br />
Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
51. POREP, Michael: Modernisierungsuntersuchung Hauptwache, © <strong>Dömitz</strong> 15.12.2003,<br />
Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
52. POREP, Michael: Planung ehemaliges Korn- und Brauhaus/Zuchthaus, BA: Kanonenrampe<br />
+ Kellergewölbe, © <strong>Dömitz</strong> 15.04.2005, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
53. POREP, Michael: Studie zum Ausstellungs- und Magazingebäude am Standort des<br />
ehemaligen Korn- und Brauhauses/später Zucht- und Tollhaus, © <strong>Dömitz</strong> 25.05.2001,<br />
Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
54. POREP, Michael: Bauaufnahme des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe III<br />
einschl. Bauschadenserfassung; (Modernisierungsuntersuchung Arrestantenhaus), ©<br />
<strong>Dömitz</strong> 18.01.2002, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
55. POREP, Michael: Planung Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung Arrestantenhaus,<br />
© <strong>Dömitz</strong> 30.09.2001, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
56. POREP, Michael: Sicherheits-/Veranstaltungsplanung auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, © <strong>Dömitz</strong><br />
25.04.2005, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />
57. RAMELLI, Antonio Cassi: Castelli e Fortificazioni, © 1974 Proprieta artistico letteraria<br />
del Touring Club Italiano, Milano;<br />
58. REUTER, Fritz: Sämtliche Werke Bd. I u. II, © 1936 Th. Knaur Nachf. Berlin;<br />
59. ROBERTS, Robert B.: Encyclopedia of Historic Forts The Military, Pioneer, and Trading<br />
Posts of the United States, © 1988 Macmillan Publishing Company A Division of Macmillan<br />
Inc.;<br />
60. ROLLAND, Romain: Meister Breugnon, 2. Aufl., © Rütten & Loening Berlin, Reclams<br />
Universal-Bibliothek, Bd. 245, 1975;<br />
61. SAILHAN, Pierre: La fortification, Histoire et Dictionnaire, 1991 Achevè d´imprimer par<br />
Corlet, Imprimeur S.A. Paris;<br />
62. SCHARNWEBER, Jürgen: „Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, ein Ort für mecklenburgische Militärgeschichte?“<br />
Beitrag zur Veröffentlichung des Museumsverbandes von Mecklenburg-<br />
Vorpommerns;<br />
63. SCHARNWEBER, Jürgen: <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> im 1000-jährigen Mecklenburg, Eine illustrierte<br />
Chronik, © 1995 Druck- und Verlagsgesellschaft Köhring & Co. Lüchow;<br />
64. SCHARNWEBER, Jürgen: Museum <strong>Dömitz</strong>: Gedanken zur Profilentwicklung für die<br />
<strong>Festung</strong> und das Museum, Schrift aus 2001;<br />
65. SCHARNWEBER, Jürgen: Konzeptschwerpunkte für die Ausstellung und die Sammlung<br />
des Museums <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, Schrift aus 2001;<br />
66. SCHARNWEBER, Jürgen: Rekonstruktionsbericht zur Wiederherstellung der Infanteriestellung<br />
in den Flanken der Bastionen „Cavalier“ und „Burg“ vom 26.07.1998;<br />
67. SCHARNWEBER, Jürgen: Raumnutzungskonzept für die Neugestaltung der Ausstellung<br />
des Museums im Kommandantenhaus der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, © <strong>Dömitz</strong> 2006, J. Scharn-<br />
weber, Museumsleiter;<br />
68. Schloss- und Liegenschaftverwaltung: Schloss Kronborg und die <strong>Festung</strong>, Informationsblatt,<br />
© Palaces and Properties Agency Denmark;<br />
69. SCHRÖDER, Jörg: Gutachten – Dokumentation zu den Untersuchungsergebnissen der<br />
Bauforschung; Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung – (Teile<br />
Hauptwache und Arrestantenhaus), © Rostock Februar/März 2003, Jörg Schröder, Freier<br />
Diplomrestaurator – vdr/Rostock;<br />
70. SCHRÖDER, Jörg: Gutachten Bastion Cavalier und ihr Kasemattensystem – Dokumentation<br />
zum Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen der Bauforschung;<br />
Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung, © Rostock, Oktober<br />
2003, Jörg Schröder Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock;<br />
71. SCHRÖDER, Jörg: Gutachten – Ergänzende Dokumentation zu der Untersuchung zum<br />
Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen am <strong>Festung</strong>sportal; Denkmalpflegerische<br />
Zielstellung und Sanierungsempfehlung, © Rostock, November/Dezember<br />
2003, Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock;<br />
72. STATENS FASTIGHETSVERK: Nya Älvsborgs fästning, Informationsblatt;<br />
73. STATENS FASTIGHETSVERK: Skansen Kronan Göteborg, Informationsblatt;<br />
74. STATENS FASTIGHETSVERK: Skansen Lejonet, Informationblatt;<br />
75. SVANBERG, Eiwe und ZETTERSTRÖM, Per: Die <strong>Festung</strong> Carlsten Marstrand, Geschichte<br />
und Orientierungspläne, © 1999 Carlstens fästning HB;<br />
76. VEB Denkmalpflege Schwerin Projektierungsatelier: Denkmalpflegerische Zielstellung<br />
vom 18.12.1989, bestätigt durch Hauptkonservator Dipl.-Ing. Zander/Institut für<br />
Denkmalpflege Arbeitsstelle Schwerin am 21.04.1990;<br />
77. WEBER, Karl-Klaus: Johan van Valckenburgh, Das Wirken des Niederländischen <strong>Festung</strong>sbaumeisters<br />
in Deutschland 1609-1625, © 1995 Böhlau Verlag GmbH & Cie,<br />
Köln;<br />
78. ZAHN, Matthias: Restauratorische Voruntersuchungen an Bauteilen des Kommandantenhauses,<br />
© Groß Rogahn 2006, Dipl.-Ing. Matthias Zahn, Dipl.-Bauing./Dipl.-<br />
Restaurator/Groß Rogahn;
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Stadt <strong>Dömitz</strong><br />
Goethestraße 21<br />
19303 <strong>Dömitz</strong><br />
www.doemitz.de<br />
Tel 03 87 58 - 31 60<br />
Fax 03 87 58 - 3 16 55<br />
GOS mbH<br />
Treuhänderischer Sanierungsträger<br />
der Stadt <strong>Dömitz</strong><br />
Platz des Friedens 2<br />
19288 Ludwigslust<br />
www.gos-gsom.de<br />
Tel 0 38 74 - 57 08 00<br />
Fax 0 38 74 - 4 73 46<br />
e-mail: ludwigslust@gos-gsom.eu<br />
Redaktion:<br />
Annette Brandes, GOS mbH<br />
Norbert Thiele, GOS mbH<br />
Abbildungen: 1-6 - Sandsteinreliefs vom Kommandantenhaus, Mai 2006 (GOS mbH)<br />
Texte:<br />
Architekturbüro Michael E.A. Porep<br />
Fritz-Reuter-Straße 30<br />
19303 <strong>Dömitz</strong><br />
Tel. 03 87 58 - 3 66 84<br />
Fax 03 87 58 - 3 66 85<br />
e-mail: mporep@aol.com<br />
www.architekten-porep.de<br />
Abbildungen:<br />
Architekturbüro Michael E.A. Porep (d.A.)<br />
Jürgen Scharnweber, Museum <strong>Dömitz</strong><br />
GOS mbH<br />
Luftbilder: Rainer Cordes, Schwerin<br />
Grafik:<br />
www.designmuehle.com<br />
Druck:<br />
Digital Design, Schwerin<br />
Stand Dezember 2006<br />
Impressum DIE FESTUNG ZU DÖMITZ<br />
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