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Zugbrücke Festung Dömitz

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DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

1.4. <strong>Festung</strong>seingang<br />

Der Steindamm wurde 1889/90 geschüttet als Ersatz der<br />

bei Eisgang zerstörten Holzbrücke (1888). Der Damm hat<br />

einen Böschungsfuß bei 12.30-12.50 m ü. HN und 20 m<br />

Breite; die Dammkrone von 6 m Breite liegt bei 16.00 m ü.<br />

HN.<br />

Die Aufschüttung beträgt ca. 4,00 m bei 1.300-1.500 m³<br />

Bauschutteinlagerung. Der Bauschutt ist auf seine Zusammensetzung<br />

und Wiederverwendung zu prüfen.<br />

1.5 Torbrücke: 1889 abgebrochen<br />

• Zielstellung:<br />

Langfristig ist die Rekonstruktion der Torbrücke nach<br />

dem Vorbild der Bestandspläne von Kuhlwein aus dem<br />

Jahre 1864 geplant. Im neu gestalteten öffentlichen<br />

Eingangsbereich mit der Ausstellung zur <strong>Festung</strong>sgeschichte<br />

in den Kasematten III, IV und IX.1 der Bastion<br />

Cavalier wird ein Modell der <strong>Zugbrücke</strong> in der Kasematte<br />

IV ausgestellt sein.<br />

2. FESTUNGSANLAGE (ZITADELLE)<br />

2.1. Bastionen<br />

2.1.1 Bastion Cavalier<br />

Umfangreiche Eingangsbastion mit Sandsteinportal von<br />

1565 und Torkasematten sowie Seitenkasematten für innere<br />

Torwache und Artillerie-Flankenstellung einschließlich<br />

Pulverraum.<br />

Das innere <strong>Festung</strong>stor zum Hof kam 1790 hinzu.<br />

Die Wegeanbindung liegt außen bei 15.80 m ü. HN und<br />

zum <strong>Festung</strong>shof bei 16.27 m ü. HN. Das Längsgefälle der<br />

Tordurchwegung beträgt auf ca. 25 m rund 2%.<br />

Auf der Bastion sind Gewölbeaufschüttungen bis auf ca.<br />

23.00 m ü. HN im Bereich der Brustwehr, die auf 21.50 m<br />

ü. HN im Bereich der Kanonenaufstellplätze fallen. Der<br />

Courdonstein liegt auf ca. 21.00 m ü. HN umlaufend.<br />

Bei Scheitelhöhen von 2,5-3,5 m in den Kasematten sind<br />

Erddeckungen von ca. 3,0-3,5 m vorhanden.<br />

Die Face und Flanke hat eine durchschnittliche Höhe von<br />

7 m. Das Escarpé (innere Grabenwand) ist gemauert und<br />

verfugt. Die Dicke der Wand und innere Verbände sind mit<br />

den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten bekannt geworden.<br />

An der Flanke zur Bastion Burg ist die Artilleriekasematte<br />

für 2 Geschützstände, ihre Außenwände sind mit 2,40 m<br />

Dicke an den Schießscharten messbar.<br />

Die Gründung ist nicht, wie vermutet, auf Holzpfählen und<br />

Balkenrost erfolgt, sondern als Flachgründung aus Feldsteinlagen<br />

auf pleistozänen Sandschichten.<br />

Im Bereich der Bastion gibt es starke Verwerfungen. Die<br />

Hofwände waren gerissen und ganze, in Ziegel- und<br />

Raseneisensteinmaterial gemauerte Wandpartien nach<br />

Hinterfrierungen ausgebrochen.<br />

Die Eindichtungen der Gewölbedecken waren schadhaft.<br />

Die Wasserspeier zur Tordurchfahrt sind mit der Erneuerung<br />

der Abdichtungen der Gewölbe als geschlossene<br />

wasserabführende Drainagerohre in das Mauerwerk<br />

wieder eingebaut worden. Dadurch konnten die ständigen<br />

Durchfeuchtungen des Mauerwerks gestoppt werden.<br />

An der Flanke zur Bastion Burg ist ein oberer Artilleriehof<br />

eingeordnet gewesen.<br />

Der Courdonstein ist aus Sandstein und mitunter stark<br />

bewittert. Die Andeckungen sind speziell abzudichten.<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes<br />

in Genauigkeitsstufe II durch Architekturbüro<br />

Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, Sept./Oktober 2003<br />

- Baugrund- und Gründungsuntersuchung durch Baugrund<br />

Stralsund, Ingenieurgesellschaft mbH für Geo-<br />

und Umwelttechnik/Stralsund, 15.12.2003<br />

- Gutachten Bastion Cavalier und ihr Kasemattensystem<br />

– Dokumentation zum Erhaltungszustand und<br />

den Untersuchungsergebnissen der Bauforschung;<br />

Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung<br />

von Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator<br />

– vdr/Rostock, Oktober 2003<br />

- Gutachten – Ergänzende Dokumentation zu der Untersuchung<br />

zum Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen<br />

am <strong>Festung</strong>sportal; Denkmalpflegerische<br />

Zielstellung und Sanierungsempfehlung von<br />

Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock,<br />

November/Dezember 2003<br />

- Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen und<br />

Statisch-Konstruktive Sanierungsplanung – Bastion<br />

Cavalier von Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />

Schwerin, 16.12.2003<br />

- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 1, von Bertram Faensen/<br />

Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />

für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />

2004<br />

- Modernisierung und Instandsetzung der <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong> – Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal,<br />

Arbeitsgemeinschaft Dipl.-Ing. Thomas Bolze und Dipl.-<br />

Restaurator Thomas Schubert, 04.04.2006

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