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Zugbrücke Festung Dömitz

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DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

ende Glasvitrinen in den Räumen 105 und 106 trennen die<br />

Besuchergänge. Die Evakuierungsweglänge bis zur Treppe<br />

beträgt max. 32 m.<br />

Aus der Fritz-Reuter-Halle und dem Keller gibt es jeweils<br />

einen zweiten Ausgang ins Freie.<br />

Der Terrasse vorgelagert sind Stufenanlagen über ca. 1,20 m<br />

Höhe.<br />

Gründungen<br />

Im Ergebnis der Baugrunduntersuchungen werden die<br />

starken Setzungen am Festen Haus und am Zwischenbau<br />

auf den nachgewiesenen schlechten Baugrund unter den<br />

Hofwand- und Giebelwandfundamenten des Festen Hauses<br />

und des Zwischenbaus zurückgeführt. Die Fundamentkörper<br />

sind als Feldsteinfundamente in das ursprüngliche<br />

Geländeniveau, vergleichbar mit den heutigen nordöstlich<br />

angrenzenden Freiflächen, eingebaut worden. Für das<br />

Baugrundversagen und die eingetretenen Setzungen kam<br />

begünstigend das Abgraben des Hofniveaus und des Kellers<br />

auf die heutigen Höhen hinzu. Freiliegende Feldsteinfundamente<br />

wurden oberflächlich mit Mörtel verpresst und<br />

verfugt bzw. durch Mauerwerk ausgetauscht. Die inneren<br />

Feldsteinfundamentbereiche sind nach wie vor lose in<br />

Sand aufgeschichtet, ohne Verwendung von Mörteln oder<br />

sonstigen Bindemitteln.<br />

Zur Baugrundverbesserung ist ein Düsenstrahlverfahren<br />

nach DIN EN 12716 (Hochdruckinjektion HDI) zur Bindemittelsuspension<br />

mit dem anstehenden Boden bis in eine<br />

Tiefe von ca. 5 m unter Gründungssohle vorgeschlagen<br />

worden. Damit ist das Gebäude auf Dauer zu stabilisieren<br />

und zukünftige Setzungen verbunden mit Rissbildungen<br />

an Wänden, Gewölben und Holzbalkendecken werden<br />

vermieden.<br />

Fassaden<br />

Die fälligen Arbeiten an den gemauerten Fassaden sind in<br />

Abstimmung mit einer konstruktiven Bestandssicherung<br />

für Westgiebel und Hoffront durchzuführen.<br />

Ausstellungsräume<br />

Im Kommandantenhaus werden bis auf den Anbau alle<br />

Räume öffentlich zugängig. Sie sind durch die eingangs<br />

beschriebenen Änderungen geringfügig umzubauen und<br />

werden nach ausstellungstechnischen Maßgaben bautechnisch<br />

hergerichtet (Elektro, Heizung, Lüftung, Sicherung).<br />

Besondere bauten- und holzschutztechnische Maßnahmen<br />

sind nach Vorliegen entsprechender Stellungnahmen<br />

und Gutachten zu veranlassen. Baukonstruktive Maßnahmen<br />

zur Verbesserung und Erhöhung der Tragfähigkeit<br />

und des Brandschutzes einzelner Bauteile sind durch ein<br />

verformungsgetreues Aufmaß und örtliche Bauzustandsermittlungen,<br />

die zu dokumentieren sind, nachzuweisen.<br />

Bauphysikalische Nachweise zum Wärme-/Feuchtigkeits-<br />

und Schallschutz sind durch Untersuchungen zum konstruktiven<br />

Aufbau der Bauteile zu belegen.<br />

Die bestehende Elektroheizung ist durch eine moderne<br />

Niedertemperaturflächenheizung in Wand oder Fußboden<br />

abzulösen. Die Steuerbarkeit der Raumtemperatur<br />

in Abhängigkeit von Außentemperatur und Luftfeuchte<br />

sowie Innentemperatur, Luftfeuchte und Tageszeit sowie<br />

den nutzungsbedingten Anforderungen ist durch eine<br />

Lüftungs- und Klimaanlage zu gewährleisten. Für die<br />

Lüftungsanlage ist die Wärmerückgewinnung einzuplanen,<br />

um das Gebäude nach bestmöglichen wärme- und<br />

heizungstechnischen Standards auszulegen. Die Wärmeerzeugung<br />

durch eine Wärmepumpe ist zu prüfen.<br />

Die Elektroanlage ist auf die spezielle Museumsausstattung<br />

in Teilen neu auszulegen (Allgemeinbeleuchtung,<br />

Vitrinenbeleuchtung, Lichtstärken und Lichtfarben,<br />

Fluchtwegbeleuchtung, Notstromanlage, Einordnung elektro-akustische<br />

und optische (Display) Signalanlage, Videodarstellungen,<br />

zentrale Uhrenanlage, Sicherungsanlage).<br />

Für die Museumsführung sind in einer zentralen Ausleihe<br />

(Kasse) Kassettentonbandgeräte zu bekommen, auf denen<br />

unter Bezugnahme auf die Räume Erläuterungen zur Ausstellung<br />

und zum Gebäude gegeben werden.<br />

Die Ausstellung soll modernen ausstellungstechnischen<br />

und museumspädagogischen Ansprüchen genügen. Die<br />

Raumgestaltung wird auf originale Bauteile zurückgeführt<br />

(verputzte Wände und Decken, Deckenbalken, Dielen, alte<br />

Türen, Fensterbänke etc.) und farbig zurückhaltend und<br />

klar strukturierte Oberflächen der raumbegrenzenden<br />

Flächen ergeben den Raum für die jeweiligen thematisch<br />

zusammengefassten Ausstellungsteile. Blickbeziehungen<br />

durch Raumfluchten und Fenster nach außen zur besseren<br />

Orientierung sind notwendig.<br />

Die Ausstellung ist mit den weiteren Ausstellungsbereichen<br />

und –teilen zu planen.<br />

Ausstellungsflächen: 1.049,00 m²<br />

Verkehrsflächen 256,15 m²<br />

Gesamte Nettogrundfläche 1.305,15 m²<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Bauaufmaß von Vermessungsbüro Dipl.-Ing. Hans-Gerd<br />

Jansen, Neu Kaliß, 2006<br />

- Restauratorische Voruntersuchungen an Bauteilen von<br />

Dipl.-Ing. Matthias Zahn, Bauing./Restaurator, Groß<br />

Rogahn, 2006

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