22.01.2013 Aufrufe

Zugbrücke Festung Dömitz

Zugbrücke Festung Dömitz

Zugbrücke Festung Dömitz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

Bestands- und Planungsbeschreibung <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />

vom 16. November 2006<br />

Die vorliegende Bestands-/Planungsbeschreibung erfasst<br />

die Beschreibung der Baulichkeiten der <strong>Festung</strong>, die seit<br />

2001 bis dato geleisteten Untersuchungs-, Planungs-, Sanierungs-<br />

und Restaurierungsarbeiten und die geplanten,<br />

noch nicht ausgeführten Leistungen und Zielstellungen für<br />

die nächsten Jahre.<br />

Sämtliche Arbeiten wurden und werden in fachlicher<br />

Begleitung durch Archäologen, Restauratoren, der Unteren<br />

Denkmalschutzbehörde, des Landesamtes für Kultur<br />

und Denkmalpflege M-V (Fachbereich Archäologie und<br />

Denkmalpflege) durch den Architekten geplant sowie die<br />

baufachlichen und restauratorischen Arbeiten durch ihn<br />

überwacht.<br />

Darüber hinaus wurden seit dem 01.10.2003 durch das<br />

Land Mecklenburg- Vorpommern geförderte Bildungs- und<br />

Beschäftigungsmaßnahmen auf der <strong>Festung</strong> etabliert; die<br />

innerhalb dieses Förderprogramms geschaffenen Arbeitsgelegenheiten<br />

nach § 16 Abs. 3 SGB II - Leistungen zur<br />

Eingliederung tragen unter fachlicher Anleitung des Architekten<br />

ebenfalls zum weiteren Ausbau der <strong>Festung</strong> bei.<br />

Die organisatorische und förderungstechnische Abwicklung<br />

des Bauvorhabens liegt in Händen des Treuhänderischen Sanierungsträgers<br />

der Stadt <strong>Dömitz</strong> (GOS-Gesellschaft für Ortsentwicklung<br />

und Stadterneuerung mbH, NL Ludwigslust).<br />

Gesamtfestung<br />

Die <strong>Festung</strong> gliedert sich seit ihrer Fertigstellung 1565 in<br />

die Zitadelle und die befestigte Stadt.<br />

In der Vergangenheit ist im Zuge der Stadterweiterungen<br />

die Sprachregelung wie folgt:<br />

- Zitadelle wird <strong>Festung</strong> genannt<br />

- Stadt wird Altstadt genannt<br />

<strong>Festung</strong> (Zitadelle)<br />

Die <strong>Festung</strong> umfasst eine ca. 6,15 ha große Fläche gemäß<br />

Flurstück Nr. 12; die innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern liegenden<br />

Flächen betragen ca. 17.335 m². Der Umfang der<br />

<strong>Festung</strong>smauern beträgt 760 m. Der <strong>Festung</strong>seingang hat<br />

einen Vorhof von 94 m² mit einer 19,50 m langen Mauer<br />

mit äußerem Tor für die alte <strong>Zugbrücke</strong>.<br />

Bestands- und Planungsbeschreibung DIE FESTUNG ZU DÖMITZ 9<br />

1. UMLAND FESTUNG (ZITADELLE)<br />

1.1. Wassergraben<br />

Der Wassergraben war in der Regel 20 m breit und knietief.<br />

Der Zustand entspricht nicht den bauzeitlichen Vorgaben.<br />

Sein Erscheinungsbild wurde als schützenswertes Biotop<br />

Anfang der 90er-Jahre ausgewiesen. Der 1889 geschüttete<br />

Damm aus Bauschutt des ehemaligen Korn- und<br />

Brauhauses/späteren Zucht- und Tollhauses lässt die erforderlichen<br />

Strömungsverhältnisse nicht zu, der Graben<br />

verlandet zunehmend.<br />

Aus dem Aufmaß von 1988 ist der Mauerfuß des Escarpés<br />

bei ca.13.10 m ü. HN bis 14.90 m ü. HN zu verzeichnen.<br />

Die Grabensohle lag bei ca.11.70-11.80 m ü. HN. Die Anschlusshöhe<br />

gedeckter Weg/Konterescarpé liegt bei OK ca.<br />

15.50 m ü. HN (Wallmeisterhaus) bis 17.10 m ü. HN (Flur<br />

2, Flurstück 36).<br />

1.2. Wallanlagen<br />

Die Wallanlagen sind nach Beseitigung der Grenzbefestigungen<br />

im Jahr 1989 elbseitig wiederhergestellt worden.<br />

Die Waffenplätze sind erkennbar.<br />

Ein Lage- und Höhenaufmaß ist beauftragt.<br />

Umlaufend ist die <strong>Festung</strong> über einen Wanderweg auf dem<br />

gedeckten Weg zwischen Wall und Wassergraben zu erleben.<br />

1.3. Glacis<br />

Das Vorfeld ist nach Norden (vor den Bastionen Greif und<br />

Burg) und Nordwesten (vor den Bastionen Greif und Drache)<br />

bis zur Doven Elbe ungestört vorhanden; nach Westen<br />

bindet der Zwischendeich in den Wall der <strong>Festung</strong> gegenüber<br />

der Bastion Drache ein. Nach Südwesten ist das Vorfeld<br />

zwischen den Bastionen Drache und Held wiederum<br />

ungestört, nach Süden sind schwerwiegende Eingriffe im<br />

Vorfeld durch die Bebauungen Flur 2, Flurstück 37 (Wohnhäuser<br />

aus den 30er-Jahren des vergangenen Jhd.) und<br />

Flur 12, Flurstück 1/1 hinter dem ehemaligen Garnisonsfriedhof<br />

(jetziger KfZ-Stellplatz) zu verzeichnen. Die alte<br />

zweigeschossige Gewerbeschule auf dem Eckgrundstück<br />

zwischen <strong>Festung</strong>szufahrt und Elbfähre-/KfZ-Stellplatzzufahrt<br />

wurde Mitte der 70-er Jahre des 20. Jhd. abgerissen.<br />

Elbe und Dove Elbe sind eingedeicht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!