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Zugbrücke Festung Dömitz

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D I E F E S T U N G Z U D Ö M I T Z<br />

<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />

Dokumentation einer Sanierung und Instandsetzung


2<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Plan vom Altstadtgebiet <strong>Dömitz</strong><br />

Fahrgastschiffanleger<br />

Elbe<br />

P<br />

<strong>Festung</strong><br />

Stadtwall<br />

Am Wall<br />

Schweriner<br />

An der <strong>Festung</strong><br />

Kulturhaus<br />

Fritz- Reuter- Straße<br />

Elbstr.<br />

Torstr.<br />

An der Bleiche<br />

Rathaus<br />

i<br />

Prome-<br />

Straße<br />

Goethe str.<br />

Marien<br />

nade<br />

195<br />

str.<br />

Schusterstr.<br />

P<br />

Slüterplatz<br />

Busbahnhof<br />

Wasserstraße<br />

Fr.-Franz-Str.<br />

Am Wall<br />

Mühlendeich<br />

Die dove Elbe<br />

Wallstr.<br />

INHALT<br />

Die dove Elde<br />

Werderstraße<br />

P<br />

P<br />

Stadtwall<br />

Plan vom Altstadtgebiet <strong>Dömitz</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Vorbemerkungen<br />

Zielstellung<br />

Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

Schlussbemerkung<br />

Zeittafel<br />

Impressum<br />

Sportboothafen<br />

P<br />

Schleuse<br />

195<br />

Hafen<br />

0<br />

1<br />

2<br />

7<br />

9<br />

34<br />

36<br />

65


Vorwort<br />

<strong>Dömitz</strong> ? Wo ist das ? Diese Frage dürfte spätestens seit<br />

1992 mit der Fertigstellung der neuen Brücke über die Elbe<br />

zumindest jeder Lastwagenfahrer und Berufspendler beantworten<br />

können. Begriffe wie „Deutsche Einheit“ und „Verkehrsprojekte“<br />

verbinden sich mit diesem Ereignis. Nochmals<br />

erschien <strong>Dömitz</strong> in den Schlagzeilen der Nachrichten<br />

während des Jahrhundert-Hochwassers im Jahr 2002, als<br />

Bundeswehr und viele freiwillige Helfer ein Versinken der<br />

Stadt in der Elbe verhindern halfen.<br />

Abseits dieser politischen und natürlichen Sensationen<br />

hat <strong>Dömitz</strong> mehr zu bieten. Die sich dem interessierten<br />

Besucher erst allmählich entfaltende Symbiose aus der<br />

historischen Kleinstadt und dem einmaligen Landschaftsraum<br />

im UNESCO-Biosphärenreservat „Mecklenburgisches<br />

Elbetal“ ist Modell für einen geänderten Umgang mit Stadt<br />

und Natur. Den Weg nach <strong>Dömitz</strong> sucht man nicht wegen<br />

schreiender Events und der Erwartung von 5-Sterne-Hotelerie.<br />

Der Weg der meisten Besucher führt in die beschauliche<br />

Altstadt, den Hafen, an die Elbe – und natürlich in die<br />

<strong>Festung</strong> zu <strong>Dömitz</strong>.<br />

Dieses über Mecklenburg-Vorpommern hinaus bekannte<br />

Bauwerk gilt als eine der bedeutendsten <strong>Festung</strong>en im nordeuropäischen<br />

Raum. Sie hat über Jahrhunderte die Entwicklung<br />

der Stadt bestimmt und bis heute geprägt. Doch fast<br />

mag es scheinen, dass die <strong>Dömitz</strong>er in der Vergangenheit<br />

mehr unter ihrer <strong>Festung</strong> leiden mussten, als dass sie für<br />

ihren Schutz sorgte. Die Raubzüge von der auf slawischen<br />

Ursprüngen schon im 13. Jahrhundert errichteten Burg aus<br />

dürften die durch karge Böden und Elbhochwasser nicht gerade<br />

reichen Bauern weiter belastet haben. Im Dreißigjährigen<br />

Krieg und während der Napoleonischen Befreiungskriege<br />

war die <strong>Festung</strong> Anlass für wechselnde Inbesitznahmen<br />

durch die verfeindeten Kriegsparteien sowie die mehrfache<br />

Niederbrennung der Stadt. Trotz des prominenten Insassen<br />

– Fritz Reuter – dürfte die spätere Nutzung als Gefängnis<br />

das Image der Stadt nicht gerade positiv beeinflusst haben.<br />

Abbildungen: 1 - Impressionen von der <strong>Festung</strong>, Mai 2006 (GOS mbH)<br />

Vorwort DIE FESTUNG ZU DÖMITZ<br />

Als dann Ende des 19. Jahrhundert die <strong>Festung</strong> aufgegeben<br />

wurde, drohten Vernachlässigung und Bedeutungslosigkeit,<br />

was Dank der Initiativen des ersten Museumsleiters 60 Jahre<br />

später verhindert werden konnte. Seitdem hat das Museum<br />

durch seine bauliche, kulturelle und militärische Forschung<br />

die Stadt und die <strong>Festung</strong> kontinuierlich wieder in den Fokus<br />

eines breiten Interesses gesetzt.<br />

Vor 5 Jahren hat die Stadt dann eine zukunftsweisende Entscheidung<br />

getroffen: die umfassende Sanierung der <strong>Festung</strong>.<br />

Dass <strong>Dömitz</strong> sehr schnell an die Grenzen seiner finanziellen<br />

Möglichkeiten stoßen wird, wurde bereits nach kurzer Zeit<br />

deutlich.<br />

Das Engagement und die Unterstützung des Ministeriums<br />

für Arbeit, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

im Jahr 2003 setzte ein Zeichen für den<br />

Beginn eines Bauvorhabens, dass in seiner Bedeutung und<br />

Dimension nur mit den Anstrengungen bei der Errichtung<br />

der <strong>Festung</strong> verglichen werden kann.<br />

Die vorliegende 1. Ausgabe der Baudokumentation ist der<br />

Auftakt einer Heftreihe nicht nur über die Planung und<br />

die Sanierung der <strong>Festung</strong>. Vielmehr wird auch über die<br />

bauliche Geschichte von <strong>Festung</strong> und Stadt sowie über die<br />

kultur- und militärhistorischen Zusammenhänge berichtet.<br />

Nach Fertigstellung ist die Dokumentation Zeugnis eines<br />

mehrjährigen Prozesses, an dessen Ende Stadt und <strong>Festung</strong><br />

ein Symbol nicht nur erhalten, sondern neu geschaffen<br />

haben.<br />

Begleiten Sie uns dabei auf eine Zeitreise in die Vergangenheit<br />

der <strong>Festung</strong> zu <strong>Dömitz</strong> und der Stadt, von den<br />

ersten Ursprüngen über die derzeitige Rekonstruktion und<br />

Sanierung bis hin zu einer nicht mehr ganz so ungewissen<br />

Zukunft.<br />

Norbert Thiele<br />

GOS mbH<br />

1


2<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Vorbemerkungen<br />

Vorbemerkungen<br />

Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> wurde 1557-1565 auf Veranlassung von<br />

Johann Albrecht I. Herzog von Mecklenburg errichtet. Er<br />

bediente sich dazu der zu Beginn des 16. Jahrhunderts neu<br />

entwickelten italienischen <strong>Festung</strong>sbauweise, die zu den<br />

wesentlichen Bautypen der Renaissance zu zählen ist.<br />

1527 konnte in VERONA der Architekt Michele die Leoni mit<br />

dem Entwurf für die „Bastione delle Maddelene“ zum ersten<br />

Mal den Prototyp einer Bastion in italienischer Manier aufzeigen.<br />

Die Ausführung übernahm Michele Sanmicheli.<br />

Und 1534 errichtete in FLORENZ nach einem Auftrag der<br />

Medicis im Bündnis mit Papst Clemens VIII. und Kaiser Karl<br />

V. der <strong>Festung</strong>sbaumeister Antonio da Sangallo d.J. FORTEZ-<br />

ZA DA BASSO, einen Kranz aus 5 Bastionen, dem Prototyp<br />

der Zitadelle in italienischer Manier.<br />

Es war den wirtschaftlichen und politischen Führern wichtig,<br />

sich um ihre Sicherheit gegenüber der erstarkenden<br />

Florentiner Bürgerschaft zu kümmern und den festungsbautechnischen<br />

Fortschritt sich zu eigen zu machen.<br />

In <strong>Dömitz</strong> wurde 30 Jahre nach dem Entwurf für die „Bastione<br />

delle Maddelene“ mit dem Bau an der <strong>Festung</strong> unter<br />

Leitung des italienischen <strong>Festung</strong>sbaumeisters Paul mit<br />

Hans Rogalis und Söhnen im Jahre 1557 begonnen. Der<br />

<strong>Festung</strong>sbau wurde durch Francesco a Bornau aus Brescia<br />

von 1559 bis 1569 fertiggestellt.<br />

Die zusätzlichen Verteidigungsanlagen für das Schloss in<br />

Schwerin in Form der Bastionen im Nordwesten, Südosten<br />

und Südwesten sind um die Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

durch jene italienischen <strong>Festung</strong>sbaumeister, die unter<br />

Francesco a Bornau in <strong>Dömitz</strong> arbeiteten, angelegt worden.<br />

Die Bastionen wurden später noch mehrfach verändert, haben<br />

sich aber bis heute erhalten.<br />

Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> und die Bastionen für das Schloss<br />

Schwerin sind Zeugnisse für die Aufgeschlossenheit des<br />

Landesherren, die bau- und militärtechnischen Neuerungen<br />

des europäischen Umlandes für die eigenen mecklenburgischen<br />

herrschaftspolitischen und wirtschaftlichen Interessen<br />

zu nutzen.<br />

Mit der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> wurde eine Grenzlandfestung an der<br />

Elbe im südwestlichen Landesbereich von Mecklenburg zur<br />

Sicherung des Landes und der Elbzolleinnahmen errichtet.<br />

Waffen- und feuertechnische sowie bautechnische grundsätzliche<br />

Überlegungen ließen die vierte Dimension der Zeit<br />

im Raum als zu berechnende Größe einer auf Distanz geführten<br />

Auseinandersetzung mit zu beschleunigenden Massen<br />

durch die zerstörende Spreng- und Durchschlagkraft der<br />

Geschosse zunehmend gewinnen. Es wurde möglich in Kürze<br />

zu vernichten, was unter hohem Material- und Personalaufwand<br />

in vergleichsweise langer Zeit errichtet wurde.<br />

Die polygonalen <strong>Festung</strong>en boten für die vornehmlichen<br />

Verteidigungsaufgaben vortrefflichen Schutz und gegenseitige<br />

Deckung der sich gegenüber liegenden eigenen Flanken<br />

bei gleichzeitigem umfassenden Schussfeld aus einer<br />

gestaffelten Verteidigungslinie heraus. Der <strong>Festung</strong>skörper<br />

stellte somit einen an Waffen und Feuerkraft strotzenden<br />

Ort gegenüber jedem aus der Fläche angreifenden Feind<br />

dar. Notwendige aufwendige Logistik in erschwertem Gelände<br />

und zusätzliche Deckungsaufgaben des Angreifers<br />

waren ausschlaggebend für die rationelle Kampfführung bei<br />

waffentechnischem Gleichgewicht seitens der <strong>Festung</strong>sbesatzungen.<br />

Diese kamen in der Regel mit einem Bruchteil<br />

dessen an Material und Personal aus, welches der Angreifer<br />

einzusetzen gezwungen war. Alle lebenserhaltenden Prozesse<br />

einer <strong>Festung</strong> ließen sich ähnlich einer Schiffspassage<br />

vorherbestimmen. Es war ein Vorteil, von äußeren Einflüssen<br />

möglichst unabhängig zu sein.<br />

Schnell bildete sich der für die Renaissance typische Fall<br />

der vollständigen Symbiose zwischen freier Ausübung von<br />

Handwerk, Handel und Gewerbe sowie legitimen Verteidigungsinteressen<br />

aus (Antwerpen 1540 u.a.). Hierbei wird die<br />

Stadt von gut ausgebauten bastionären Umfassungswerken<br />

umseitig geschützt. Die Städte stoßen im Laufe ihrer Entwicklung<br />

jedoch häufig an die Grenzen ihrer vorgegebenen<br />

Ausdehnungen, so dass Stadterweiterungen mehr oder<br />

weniger unter verteidigungstechnischer Sicht geplant zur<br />

Regel werden.<br />

Parallel findet die Entwicklung auf der Grundlage einer<br />

arbeitsteiligen und räumlich differenzierten Ausbildung<br />

von <strong>Festung</strong> und Stadt in Folge von bauzeitlichen und wirtschaftlichen<br />

Überlegungen statt. Es bildet sich die Zitadelle<br />

als militärischer Part und Nukleus, der die sich angliedernde<br />

Stadt mit mehr oder weniger stark befestigten Umfassungen<br />

unter seinen Schutz stellt. Die Zitadelle kann sich dabei in<br />

zentraler oder Randlage befinden. Wesentlich wird bei diesen<br />

Konstellationen die Aufgabenteilung mit der Stadt oder<br />

gegen die Stadt sein.<br />

Spezielle, nicht wenig anzutreffende <strong>Festung</strong>en sind von


ihren Bauherren ganz im Sinne der Sicherung abgegrenzter<br />

hoheitlicher Aufgaben errichtet worden. Sie erfüllen zumeist<br />

einen militärischen Zweck und ordnen sich bei der Wahl des<br />

Standortes in ein landesweites geopolitisches Machtgefüge<br />

ein. Alle den Standort betreffenden Faktoren sind diesem<br />

Zweck unterzuordnen. Es wird zwangsläufig die Garnison<br />

und die sie bedienende Stadt vom Land verwaltet werden,<br />

da es dem Interesse des Landes-/Bauherren entsprach, den<br />

Gewinn aus dem örtlichen Mehrprodukt (z.B. Zolleinnahmen)<br />

abzuschöpfen. Für dieses landesherrliche Filialnetz<br />

von <strong>Festung</strong>en werden durch die alten feudalen Herrschaftseliten<br />

neue militärische Strukturen ausgebildet. Diese sind<br />

personell und organisatorisch in einer neuen Hierarchie<br />

stärker an verwaltungstechnische und an kriegstechnische<br />

Aufgaben zu binden. Es bildet sich ein stehendes Heer als<br />

Machtfaktor, dessen Eckpfeiler durchaus in <strong>Festung</strong>en und<br />

ihren militärischen Besatzungen zu sehen sind. <strong>Festung</strong>en<br />

werden zunehmend zu Verwaltungsstandorten der militärischen<br />

und sonstigen hoheitlich zu erfüllenden Aufgaben.<br />

In zunehmenden Maße werden auf Grund gesellschaftlicher,<br />

politischer, wirtschaftlicher und sozialer Verwerfungen<br />

auch Aufgaben nach innen, durch die Garnisonen vor der<br />

Öffentlichkeit verborgen, zu erfüllen sein. Längst sind die<br />

militärischen Vorteile der bastionären <strong>Festung</strong>en durch die<br />

Entwicklung der Waffentechnik aufgehoben. Die einst als<br />

Kind der Renaissance geborene gebaute Idee wird Teil einer<br />

restriktiven Politik nach innen.<br />

Bezeichnend für die Entwicklung ist, dass befestigte und<br />

erhaltene Stadtstrukturen aus der frühen Neuzeit des 16.<br />

Jahrhunderts sich dieser gesellschaftlichen Umkehr bis heu-<br />

te verschlossen haben. Sie sind durch öffentliche Kontrolle<br />

und bürgerliches Bewusstsein Orte des freien Handelns geblieben.<br />

Es ist nicht zu verschweigen, dass in diktatorischen<br />

Zeiten die Handlungsweisen aufgeklärter Bürger teilweise<br />

irrational auf die Herausforderungen der Herrschenden<br />

bestimmt waren (Volkssturm/<strong>Festung</strong> Breslau im Jahre 1945<br />

u.a.).<br />

Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> ist eine geplante städtebauliche Anlage,<br />

die den gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und<br />

militärischen Vorstellungen der frühen Neuzeit in Europa<br />

entsprach. Sie ist als Zeugnis einer Idealstadt aus der<br />

Renaissance anzusehen und vergleichbar mit Städten wie<br />

Jülich (Architekt Alessandro Pasqualini 1549) und Freudenstadt<br />

(Baumeister Heinrich Schickhardt, 1599).<br />

Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> gliedert sich in die Zitadelle und die<br />

Stadt als befestigtes Hornwerk. Beide sind, wie in einer<br />

Karte von Tilemann Stella von 1565 ersichtlich, gleichberechtigt<br />

vorhanden. Der Stadtgrundriss lässt auf eine<br />

bastionsartige Befestigung der Stadtmauern schließen. Ein<br />

Nachweis konnte bisher nicht erbracht werden. Der Stadtzugang<br />

erfolgte nur von Norden über die Torbrücke. <strong>Dömitz</strong><br />

bildete eine natürliche Insellage zwischen dem nördlichen<br />

Elbarm (Dove Elbe) und dem Hauptstrom.<br />

Der Stadtgrundriss ist im Laufe der Jahrhunderte in wesentlichen<br />

Teilen erhalten geblieben. Die Stadterweiterungen<br />

tangieren die Situation, Eindeichungen lassen die Silhouetten<br />

von <strong>Festung</strong> und Stadt verschwimmen.<br />

Der Baubestand der <strong>Festung</strong> ist nach Gegebenheit (Kriegs-<br />

Abbildungen:<br />

1 - Landkarte <strong>Festung</strong> 1565 (Ausschnitt Karte von Tilemann Stella, Sammlung Museum <strong>Dömitz</strong>)<br />

2 - Lageplan <strong>Festung</strong> 1612 (Rekonstruktionszeichnung von A. F. Lorenz, Sammlung Museum <strong>Dömitz</strong>)<br />

3 - <strong>Festung</strong>skarte von 1625 (gezeichnet von G. E. Pilot/Annahme, Sammlung Museum <strong>Dömitz</strong>)<br />

3


4<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Vorbemerkungen<br />

zerstörungen u.a.) verändert worden. Ältester Teil ist das<br />

Kommandantenhaus, alle weiteren Gebäude sind später<br />

umgebaut oder hinzugebaut worden.<br />

Der Baubestand der Stadt ist in einzelnen Häusern bis in das<br />

17. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Zahlreiche Stadtbrände<br />

und Kriegszerstörungen waren die Ursache für häufig wechselnde<br />

Bebauungen, wobei die Strassen– und Quartierstrukturen<br />

recht stabil blieben und bis heute überkommen sind.<br />

1894 endete die militärische Nutzung der <strong>Festung</strong>. Seit<br />

1565 ist sie ununterbrochen für ca. 330 Jahre Ort militärischer<br />

und ziviler Entscheidungen gewesen. Sie wurde auf<br />

Veranlassung von Johann Albrecht I. (1525-1576) gebaut. Er<br />

und seine Frau Anna Sophia (1538-1591) galten als aufgeklärtes<br />

Fürstenpaar, das den Anschluss an den europäischen<br />

Fortschritt wollte, Kunst und Wissenschaft förderte sowie<br />

die Wirtschaft und die militärische Schlagkraft des Landes<br />

stärkte. Dafür waren in <strong>Dömitz</strong> Landesinteressen langfristig<br />

zu sichern. Es galt den Elbzoll als nicht unwesentliche Einnahmequelle<br />

und die Elbefurt zu sichern. <strong>Dömitz</strong> war Grenzfestung<br />

und ab 1836 mit dem Ausbau der Elde-Müritz-Wasserstraße<br />

auch Binnenhafen an der Elbe für Mecklenburg.<br />

1871 sind mit der Gründung des Deutschen Reiches nach<br />

Beendigung des deutsch-französischen Krieges, wie es<br />

schien, alle militärischen Erfordernisse einer Elbfestung in<br />

<strong>Dömitz</strong> entfallen. Die Aufhebung der militärischen Nutzung<br />

war ein Gebot der Stunde. Es sollten noch 23 Jahre vergehen,<br />

bis sie 1894 vollzogen wurde.<br />

Die Stadt hatte seit 1873 eine neue Elbbrücke für den Eisenbahnverkehr<br />

mit Umschlagmöglichkeiten im Hafen und seit<br />

1892 eine erste größere chemische Fabrik, die ab 1914 als<br />

Dynamitfabrik und Sprengkapselwerk bis 1945 Munition an<br />

die deutschen Armeen unter Kaiser, bürgerlichen Regierungen<br />

und Nationalsozialisten lieferte. Die kapitalistische Zeit<br />

war mit ihren bestimmenden Merkmalen in <strong>Dömitz</strong> erkennbar<br />

geworden. Es waren neue Bauflächen für den Industrie-<br />

und Gewerbebau sowie für den Wohnungsbau erschlossen<br />

und bebaut worden. <strong>Dömitz</strong> hatte damit seine Lagegunst<br />

im Kräftefeld zwischen wirtschaftlichen und politischen Interessen<br />

des deutschen Reiches genutzt. Aus der ehemaligen<br />

bestimmenden Grenzlage an der Elbe im 16. Jahrhundert<br />

wurde die sichere, verkehrstechnisch gut erschlossene Lage<br />

in der Mitte Deutschlands mit guten Verbindungen zu allen<br />

Fronten des Reiches bis zum Jahre 1914.<br />

Mit dem Ende der militärischen Nutzung im Jahre 1894 ist<br />

für die weitere bauliche Entwicklung der Stadt <strong>Dömitz</strong> ein<br />

grundlegender Wechsel eingetreten. Die bisherigen gesellschaftlichen,<br />

politischen, wirtschaftlichen und gesetzgeberischen<br />

Voraussetzungen für die städtebauliche Entwicklung<br />

der Stadt und <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> waren stets militärisch und<br />

damit von Landes- und Reichsinteressen bestimmt. In den<br />

Jahren nach 1894 wurde die historische städtebauliche Einheit<br />

der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> mit seinen Bestandteilen Zitadelle<br />

und Stadt als befestigtes Hornwerk zunehmend gefährdet.<br />

Durch eine bereits außerhalb der alten Stadtgrenzen vollzogene<br />

Stadtentwicklung und deren Wirkung auf die gesamte<br />

Stadt <strong>Dömitz</strong> verstärkte sich der Wunsch von Investoren<br />

nach Umgestaltung der historischen <strong>Festung</strong>s- und Stadtanlage<br />

<strong>Dömitz</strong>.<br />

Die zivile Nachnutzung der <strong>Festung</strong> (Zitadelle) ab 1894<br />

durch die Stadt <strong>Dömitz</strong> als neuer Eigentümer vollzog sich<br />

ohne einheitliches Konzept und Zielstellung. Die Gebäude<br />

wurden in einzelnen Nutzungseinheiten nachgenutzt. In den<br />

ersten Jahren ein Großherzogliches Amt im Zeughaus und<br />

Wohnungen in der Hauptwache. Das Zuchthaus ist ersatzlos<br />

1889/90 abgebrochen worden. Im Kommandantenhaus<br />

wohnte der Leiter des Großherzoglichen Amtes.<br />

In der Altstadt (zur verbalen Eingrenzung des <strong>Festung</strong>santeiles<br />

der erweiterten Stadt <strong>Dömitz</strong>, d.A.) sind die festungsbestimmenden<br />

baurechtlichen Auflagen in bestimmten<br />

Quartieren durch Neubebauungen überschritten worden.<br />

Aus den handwerklich bestimmten Gebäudestrukturen sind<br />

einzelne kleinere Gewerbeansiedlungen (An der Bleiche,<br />

Goethe-/Fritz-Reuter-/Marien-/Elbstrasse) geworden. Das<br />

städtische Gewicht verschob sich über die Werderstrasse<br />

zum Bahnhof und dem Gewerbe- und Industriegebiet mit<br />

Mischgebietscharakter.<br />

1936 wurde die zweite Elbbrücke bei <strong>Dömitz</strong> stromab für<br />

den Autoverkehr übergeben. Damit lag der <strong>Festung</strong>sbereich<br />

von <strong>Dömitz</strong> zwischen den zwei Brücken und erhält zur<br />

Gewährung der verkehrstechnischen Verbindungsfunktion<br />

zwischen den überregionalen Verkehrsträgern eine neue Torbrücke<br />

als Teil der Altstadtdurchfahrung. Die Verbindungen<br />

in Richtung Lenzen über die Löcknitz wurden ausgebaut. Die<br />

Verkehrsplanungen aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

sind nicht konsequent zum Abschluss gebracht worden, der<br />

Verkehr überfordert die baulichen Strukturen der Altstadt<br />

bis heute.<br />

Die Stadt und <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> war 1934 Gegenstand einer<br />

Planung zur Verschönerung der Stadt und für die Verbesserung<br />

der Fremdenverkehrswerbung. Darin sollte die <strong>Festung</strong><br />

touristisch erschlossen werden, die Wallanlagen und der<br />

Weg um die <strong>Festung</strong> verbessert werden, die Torkonstruktion<br />

und die Mauer auf der Bastion Drache und der <strong>Festung</strong>seingang<br />

sollten abgebrochen werden, der Turm einen neuen<br />

Aufsatz nach historischem Vorbild erhalten. Ausgeführt


wurden unter Leitung des Regierungsbaurates A. F. Lorenz<br />

die Arbeiten eines neuen Turmdaches, nachdem der Uhrenturm<br />

mit Zinnenkranz von 1865 abgebrochen wurde.<br />

Ob es Bemühungen der Gleichschaltung der Einrichtung<br />

<strong>Festung</strong> mit nationalsozialistischen Ausbildungsstätten gab,<br />

ist dem Autor nicht bekannt.<br />

Ab 1937 waren das Kommandantenhaus und andere Räume<br />

der <strong>Festung</strong> Quartier und Arbeitsstätte des weiblichen<br />

Reichsarbeitsdienstes, während des Krieges sind die Kasematten<br />

zusätzliche Luftschutzräume und Lager der Wehrmacht,<br />

und ab 1945 waren in allen Gebäuden Wohnunterkünfte<br />

für Flüchtlinge und Aussiedler eingerichtet.<br />

Die neue „moderne“ Industriezeit von 1836-1945, sie endete<br />

so wie sie begonnen hatte: beide Brücken lagen zerstört in<br />

der Elbe, die Munitionsfabrik, sie wurde nach dem Krieg<br />

gesprengt, nicht mehr und nicht weniger war geblieben. Die<br />

<strong>Festung</strong> und die Altstadt, sie überstanden den Krieg verhältnismäßig<br />

unbeschadet und boten Heimstatt für zahlreiche<br />

Flüchtlinge und Aussiedler.<br />

1953 kam auf Veranlassung von Herrn Karl Scharnweber<br />

eine erste Bilder- und Gemäldeausstellung in den Räumen<br />

des Kommandantenhauses auf der <strong>Festung</strong> zustande. Diese<br />

Ausstellung gilt als die Geburtsstunde des Heimatmuseums.<br />

Erstmals in der Entwicklung der <strong>Festung</strong> seit 1565 reflektiert<br />

eine Einrichtung die Geschichte der <strong>Festung</strong> am Ort des<br />

Geschehens. Die Nachweisführung ist für den baulichen Teil<br />

der Geschichte in großen Teilen authentisch nachzuvollziehen.<br />

Alle Bemühungen und Maßnahmen um den Aufbau<br />

des Museums werden unter der Maßgabe des umfassenden<br />

Erhaltes der <strong>Festung</strong> als kulturelle Aufgabe verstanden.<br />

Das Museum ist in den Jahren der deutschen Teilung von<br />

1961-1989 mit den eingeschränkten Wirkungsmöglichkeiten<br />

nach außen und der gelebten Solidarität der <strong>Dömitz</strong>er<br />

Bürger nach innen eine städtische Institution auf der <strong>Festung</strong><br />

sowie für <strong>Dömitz</strong> und die Region geworden.<br />

Auf den Sachstand der unmittelbaren Nachbarschaft zur<br />

innerdeutschen Grenze und die vielfältigen materiellen und<br />

geistigen Auswirkungen auf die Stadt und die <strong>Festung</strong> in der<br />

Zeit von 1961-1989 ist gesondert hinzuweisen.<br />

Die Stadt <strong>Dömitz</strong> konnte seine alte Wirtschaftskraft aus der<br />

Zeit bis 1945 nicht wiedererlangen.<br />

Mit dem Wechsel der politischen Verhältnisse in der ehemaligen<br />

DDR im Jahre 1989 und nach der vollzogenen deutschen<br />

Einheit im Jahre 1990 ergaben sich neue politische,<br />

wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für die Stadt <strong>Dömitz</strong>.<br />

Abbildungen:<br />

1 - Plan von Stadt und <strong>Festung</strong> um 1650 (Landeshauptarchiv Schwerin)<br />

2 - Lageplan von 1864, gezeichnet von Ingenieur Lietnant Kuhlwein (Landeshauptarchiv Schwerin)<br />

5


6<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Vorbemerkungen<br />

1991 ist die Stadt <strong>Dömitz</strong> in das Städtebauförderungsprogramm<br />

der Bundesrepublik Deutschland und des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen worden. Eine<br />

Satzung der Stadt <strong>Dömitz</strong> weist das Sanierungsgebiet<br />

„Altstadt“ aus. Mit den geförderten Baumaßnahmen von<br />

Gebäuden im Sanierungsgebiet wird zum Erhalt des städtebaulichen<br />

Ensembles beigetragen.<br />

1992 ist die Straßenbrücke nach Niedersachsen an alter<br />

Stelle neuerrichtet worden.<br />

Das touristische Interesse an <strong>Dömitz</strong> ist durch den Einigungsprozess<br />

zwischen den beiden deutschen Staaten<br />

gestiegen. Besucher aus vielen Teilen der Welt erfahren im<br />

Museum Einblicke in Lebensweisen und -formen unserer<br />

Vorfahren, die Baugeschichte der <strong>Festung</strong> und der Stadt, die<br />

Lebensgeschichte vom Dichter Fritz Reuter als Vertreter einer<br />

kritischen aufgeklärten deutschen Bürgerschicht im 19.<br />

Jahrhundert sowie über die unmittelbare Vergangenheit im<br />

Zeichen der deutschen Teilung von 1961-1989.<br />

Die ständige Ausstellung des Naturschutzbundes Niedersachsen<br />

über den Landschafts- und Naturschutz des Elbetales<br />

in den Räumen des Zeughauses seit 1999 unterstützt<br />

die Bemühungen der Landesregierungen von Mecklenburg-<br />

Vorpommern und Niedersachsen nach Schaffung und Erhalt<br />

der landschaftlich einmaligen Flora und Fauna der elbnahen<br />

Landschaften.<br />

Neue Spannungslinien im Bemühen Zeugnis abzulegen für<br />

die Überzeugungen der jeweils eigenen Sache sind in der<br />

Auseinandersetzung zwischen Denkmalschutz und Naturschutz<br />

aufgezeigt.<br />

Das Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> und die Stadt <strong>Dömitz</strong> können<br />

auf Grund ihrer Erfahrungen und Kenntnisse im Umgang mit<br />

politischen, wirtschaftlichen und natürlichen Gewalten und<br />

mit ihren Archiven, erschlossenen Dokumenten und Ausstellungsschwerpunkten<br />

zur Stadt-/<strong>Festung</strong>s- und Regionalge-<br />

schichte, zur Fritz-Reuter-Forschung, sowie zur deutschen<br />

Teilung einen objektiven gesellschaftlichen Beitrag leisten.<br />

Der historisch belegte Ansatz zur Entstehung und Entwicklung<br />

der <strong>Festung</strong> seit 1565 ist durch die zu gründende<br />

Museums- und Forschungsstätte <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> mit einer<br />

umfassenden militärhistorischen Aufgabenstellung als kulturelle<br />

Aufgabe des Landes Mecklenburg-Vorpommerns in<br />

den nächsten Jahren zu entwickeln.<br />

Die Aufgabe ist bautechnisch unter Einhaltung denkmalpflegerischer<br />

Zielsetzungen vorzubereiten.<br />

2001 wurde eine Grobkonzeption durch den Verfasser für<br />

die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> im Auftrag des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommerns erarbeitet.<br />

Diese Konzeption stellt nach Analyse der baugeschichtlichen<br />

und historischen Zusammenhänge sowie der bestehenden<br />

baulichen Gegebenheiten den zur Zeit gültigen Kontext für<br />

die <strong>Festung</strong> und die Altstadt von <strong>Dömitz</strong> her und schließt<br />

mit einem baulichen Vorschlag für die <strong>Festung</strong>.<br />

Seit 2002 werden geförderte Sanierungs-, Modernisierungs-<br />

und Instandsetzungsarbeiten auf der <strong>Festung</strong>sanlage<br />

vorgenommen. Die Arbeiten an den einzelnen Gebäuden und<br />

<strong>Festung</strong>sbauwerken sind in einem Zeitraum von mindestens<br />

10 Jahren zu erbringen, da die Möglichkeiten zur Bereitstellung<br />

der finanziellen Eigenmittel der Stadt <strong>Dömitz</strong> zur<br />

Gesamtfinanzierung des Vorhabens begrenzt sind.<br />

Mit dieser Schrift wollen die Herausgeber Stadt <strong>Dömitz</strong> und<br />

GOS mbH, Treuhänderischer Sanierungsträger der Stadt<br />

<strong>Dömitz</strong>, der Verfasser und Autor, und das Museum <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong> einerseits die bereits erbrachten Bauleistungen auf<br />

der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> würdigen, andererseits das Interesse des<br />

Lesers an der <strong>Festung</strong> und Stadt <strong>Dömitz</strong> wecken und für die<br />

finanzielle Unterstützung der anstehenden Sanierungsarbeiten<br />

werben.<br />

Abbildungen:<br />

1 - Blick auf den Stadthafen; 2 - <strong>Dömitz</strong> an der Elbe; 3 - Brücke über die Elbe; 1-3 - Oktober 2006 (R. Cordes)


Zielstellung<br />

1. Zielstellung für die Erarbeitung des Grobkonzepts von<br />

2001 für die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />

Für den <strong>Festung</strong>sstandort <strong>Dömitz</strong> war ein Konzept zu erarbeiten,<br />

das die Stadt <strong>Dömitz</strong> als Eigentümer der <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong> und Träger des Museums <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> nachhaltig<br />

in ihrer Haushalts- und Finanzplanung für die nächsten<br />

Jahre darstellen kann.<br />

Die besondere Aufgabe der <strong>Festung</strong>ssanierung wurde in die<br />

gesamtstädtischen Maßnahmen zur Sanierung der Altstadt<br />

aufgenommen.<br />

Mit dem Vorhaben sind bauliche und museumstechnische<br />

sowie organisatorische und verwaltungstechnische Voraussetzungen<br />

für den umfassenden Betrieb der Museums- und<br />

Forschungsstätte zu schaffen.<br />

Die Arbeit des Museums konzentriert sich vorrangig auf<br />

den Zitadellenbereich mit seinen vorhandenen und zu<br />

schaffenden baulichen Voraussetzungen. Bestimmte nicht<br />

museumsnahe und bedienende Aufgaben sind durch Einrichtungen<br />

im Altstadtbereich abzudecken. Dazu können<br />

auch im Museumsverbund wirkende Handwerks- und<br />

Dienstleistungsbetriebe mit Sitz in der Altstadt beitragen,<br />

die nach handwerklichen Methoden des 19. Jhd. ihre Produkte<br />

fertigen.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

Zielstellung DIE FESTUNG ZU DÖMITZ 7<br />

Die unter Denkmalschutz stehenden Anlagen und Gebäude<br />

der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> sind bautechnisch auf die Erfüllung der<br />

Nutzungsbedingungen des Museums zu untersuchen.<br />

Besonderen gewachsenen und vorhandenen Nutzungsverhältnissen<br />

auf der <strong>Festung</strong> ist Rechnung zu tragen. Es sind<br />

im Museum ca. 1.000 m² Ausstellungsflächen einschließlich<br />

den Beständen der wissenschaftlichen Archivbibliothek zur<br />

<strong>Festung</strong>s- und Reuterforschung sowie 400 m² Magazinflächen<br />

vorhanden.<br />

Ausstellung und Sammlung sind an ihre räumlichen Grenzen<br />

gestoßen. Die Unterbringung ist nicht in jedem Fall sachgerecht<br />

(insbesondere Magazin- und Buchbestände).<br />

Die Besucherbetreuung beschränkt sich auf fachliche Auskünfte<br />

am Exponat der Ausstellung oder im Bereich der<br />

<strong>Festung</strong>sanlage durch Erklärungen oder Hinweistafeln.<br />

Ein Café sorgt für das leibliche Wohl, in Verkaufseinrichtungen<br />

können Genussmittel, sowie kleine kunsthandwerkliche<br />

Gegenstände aus Holz oder Keramik erworben werden.<br />

Orientierungs- und Informationsmaterial ist sowohl an der<br />

Kasse in der Hauptwache, im Eingangsbereich zum Kommandantenhaus<br />

und in der <strong>Dömitz</strong>-Information im Rathaus<br />

der Stadt zu erwerben. Im Interesse des übersichtlichen und<br />

breiten Angebotes von <strong>Dömitz</strong>- und <strong>Festung</strong>sdevotionalien<br />

wird ein Museumsshop gefordert.<br />

Die Bereiche der Fritz-Reuter-Ausstellung und der Erschlie-<br />

1 - Lageplan Grobkonzept 2001 (d.A.)


8<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zielstellung<br />

ßung seines literarischen und dichterischen Werkes ist neu<br />

zu ordnen und durch ein Angebot von Studioappartements<br />

für Praktikanten und Literaturforscher zu ergänzen.<br />

Der Bereich der militärhistorischen Forschung und Auseinandersetzung<br />

mit den Entwicklungen von Waffentechniken,<br />

Heeresstrukturen und Wehrbauten und ihren Einfluss auf<br />

Kriegsverläufe in Mecklenburg-Vorpommern soll mit dem<br />

auszubauenden Bereich der Darstellung von Grenzsicherungsanlagen<br />

der ehemaligen DDR einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt der zukünftigen Museums- und Forschungstätigkeit<br />

auf der <strong>Festung</strong> bilden. Die Legitimation dazu liegt<br />

in der fast 450-jährigen Geschichte der <strong>Festung</strong>sanlage und<br />

der ebenso alten planmäßigen Stadtanlage, die es zu erforschen<br />

und darzustellen gilt.<br />

Den Rahmen für diese Forschungen bilden historische Ereignisse,<br />

die mit der <strong>Festung</strong> und ihrem Umfeld in Verbindung<br />

zu bringen sind, sowie typische bauliche Erscheinungen, die<br />

in vergleichender Forschung auf ihre Sinnhaftigkeit, stoffliche<br />

Zusammensetzung und ihr Alter zu untersuchen sind.<br />

Die Ergebnisse sind zu dokumentieren und in Ausstellungen<br />

der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

Abbildungen:<br />

1 - Turm des Kommandantenhauses mit Reuterhalle (d.A.); 2 - Grenzanlage 1989 (J. Scharnweber); 3 - Blick ohne Grenzen in<br />

Richtung Elbe, Mai 2006 (GOS mbH); 4 - Restauratorische Voruntersuchungen an der Fassade des Kommandantenhauses, Mai<br />

2006 (GOS mbH)


Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

Bestands- und Planungsbeschreibung <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />

vom 16. November 2006<br />

Die vorliegende Bestands-/Planungsbeschreibung erfasst<br />

die Beschreibung der Baulichkeiten der <strong>Festung</strong>, die seit<br />

2001 bis dato geleisteten Untersuchungs-, Planungs-, Sanierungs-<br />

und Restaurierungsarbeiten und die geplanten,<br />

noch nicht ausgeführten Leistungen und Zielstellungen für<br />

die nächsten Jahre.<br />

Sämtliche Arbeiten wurden und werden in fachlicher<br />

Begleitung durch Archäologen, Restauratoren, der Unteren<br />

Denkmalschutzbehörde, des Landesamtes für Kultur<br />

und Denkmalpflege M-V (Fachbereich Archäologie und<br />

Denkmalpflege) durch den Architekten geplant sowie die<br />

baufachlichen und restauratorischen Arbeiten durch ihn<br />

überwacht.<br />

Darüber hinaus wurden seit dem 01.10.2003 durch das<br />

Land Mecklenburg- Vorpommern geförderte Bildungs- und<br />

Beschäftigungsmaßnahmen auf der <strong>Festung</strong> etabliert; die<br />

innerhalb dieses Förderprogramms geschaffenen Arbeitsgelegenheiten<br />

nach § 16 Abs. 3 SGB II - Leistungen zur<br />

Eingliederung tragen unter fachlicher Anleitung des Architekten<br />

ebenfalls zum weiteren Ausbau der <strong>Festung</strong> bei.<br />

Die organisatorische und förderungstechnische Abwicklung<br />

des Bauvorhabens liegt in Händen des Treuhänderischen Sanierungsträgers<br />

der Stadt <strong>Dömitz</strong> (GOS-Gesellschaft für Ortsentwicklung<br />

und Stadterneuerung mbH, NL Ludwigslust).<br />

Gesamtfestung<br />

Die <strong>Festung</strong> gliedert sich seit ihrer Fertigstellung 1565 in<br />

die Zitadelle und die befestigte Stadt.<br />

In der Vergangenheit ist im Zuge der Stadterweiterungen<br />

die Sprachregelung wie folgt:<br />

- Zitadelle wird <strong>Festung</strong> genannt<br />

- Stadt wird Altstadt genannt<br />

<strong>Festung</strong> (Zitadelle)<br />

Die <strong>Festung</strong> umfasst eine ca. 6,15 ha große Fläche gemäß<br />

Flurstück Nr. 12; die innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern liegenden<br />

Flächen betragen ca. 17.335 m². Der Umfang der<br />

<strong>Festung</strong>smauern beträgt 760 m. Der <strong>Festung</strong>seingang hat<br />

einen Vorhof von 94 m² mit einer 19,50 m langen Mauer<br />

mit äußerem Tor für die alte <strong>Zugbrücke</strong>.<br />

Bestands- und Planungsbeschreibung DIE FESTUNG ZU DÖMITZ 9<br />

1. UMLAND FESTUNG (ZITADELLE)<br />

1.1. Wassergraben<br />

Der Wassergraben war in der Regel 20 m breit und knietief.<br />

Der Zustand entspricht nicht den bauzeitlichen Vorgaben.<br />

Sein Erscheinungsbild wurde als schützenswertes Biotop<br />

Anfang der 90er-Jahre ausgewiesen. Der 1889 geschüttete<br />

Damm aus Bauschutt des ehemaligen Korn- und<br />

Brauhauses/späteren Zucht- und Tollhauses lässt die erforderlichen<br />

Strömungsverhältnisse nicht zu, der Graben<br />

verlandet zunehmend.<br />

Aus dem Aufmaß von 1988 ist der Mauerfuß des Escarpés<br />

bei ca.13.10 m ü. HN bis 14.90 m ü. HN zu verzeichnen.<br />

Die Grabensohle lag bei ca.11.70-11.80 m ü. HN. Die Anschlusshöhe<br />

gedeckter Weg/Konterescarpé liegt bei OK ca.<br />

15.50 m ü. HN (Wallmeisterhaus) bis 17.10 m ü. HN (Flur<br />

2, Flurstück 36).<br />

1.2. Wallanlagen<br />

Die Wallanlagen sind nach Beseitigung der Grenzbefestigungen<br />

im Jahr 1989 elbseitig wiederhergestellt worden.<br />

Die Waffenplätze sind erkennbar.<br />

Ein Lage- und Höhenaufmaß ist beauftragt.<br />

Umlaufend ist die <strong>Festung</strong> über einen Wanderweg auf dem<br />

gedeckten Weg zwischen Wall und Wassergraben zu erleben.<br />

1.3. Glacis<br />

Das Vorfeld ist nach Norden (vor den Bastionen Greif und<br />

Burg) und Nordwesten (vor den Bastionen Greif und Drache)<br />

bis zur Doven Elbe ungestört vorhanden; nach Westen<br />

bindet der Zwischendeich in den Wall der <strong>Festung</strong> gegenüber<br />

der Bastion Drache ein. Nach Südwesten ist das Vorfeld<br />

zwischen den Bastionen Drache und Held wiederum<br />

ungestört, nach Süden sind schwerwiegende Eingriffe im<br />

Vorfeld durch die Bebauungen Flur 2, Flurstück 37 (Wohnhäuser<br />

aus den 30er-Jahren des vergangenen Jhd.) und<br />

Flur 12, Flurstück 1/1 hinter dem ehemaligen Garnisonsfriedhof<br />

(jetziger KfZ-Stellplatz) zu verzeichnen. Die alte<br />

zweigeschossige Gewerbeschule auf dem Eckgrundstück<br />

zwischen <strong>Festung</strong>szufahrt und Elbfähre-/KfZ-Stellplatzzufahrt<br />

wurde Mitte der 70-er Jahre des 20. Jhd. abgerissen.<br />

Elbe und Dove Elbe sind eingedeicht.


10<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

1.4. <strong>Festung</strong>seingang<br />

Der Steindamm wurde 1889/90 geschüttet als Ersatz der<br />

bei Eisgang zerstörten Holzbrücke (1888). Der Damm hat<br />

einen Böschungsfuß bei 12.30-12.50 m ü. HN und 20 m<br />

Breite; die Dammkrone von 6 m Breite liegt bei 16.00 m ü.<br />

HN.<br />

Die Aufschüttung beträgt ca. 4,00 m bei 1.300-1.500 m³<br />

Bauschutteinlagerung. Der Bauschutt ist auf seine Zusammensetzung<br />

und Wiederverwendung zu prüfen.<br />

1.5 Torbrücke: 1889 abgebrochen<br />

• Zielstellung:<br />

Langfristig ist die Rekonstruktion der Torbrücke nach<br />

dem Vorbild der Bestandspläne von Kuhlwein aus dem<br />

Jahre 1864 geplant. Im neu gestalteten öffentlichen<br />

Eingangsbereich mit der Ausstellung zur <strong>Festung</strong>sgeschichte<br />

in den Kasematten III, IV und IX.1 der Bastion<br />

Cavalier wird ein Modell der <strong>Zugbrücke</strong> in der Kasematte<br />

IV ausgestellt sein.<br />

2. FESTUNGSANLAGE (ZITADELLE)<br />

2.1. Bastionen<br />

2.1.1 Bastion Cavalier<br />

Umfangreiche Eingangsbastion mit Sandsteinportal von<br />

1565 und Torkasematten sowie Seitenkasematten für innere<br />

Torwache und Artillerie-Flankenstellung einschließlich<br />

Pulverraum.<br />

Das innere <strong>Festung</strong>stor zum Hof kam 1790 hinzu.<br />

Die Wegeanbindung liegt außen bei 15.80 m ü. HN und<br />

zum <strong>Festung</strong>shof bei 16.27 m ü. HN. Das Längsgefälle der<br />

Tordurchwegung beträgt auf ca. 25 m rund 2%.<br />

Auf der Bastion sind Gewölbeaufschüttungen bis auf ca.<br />

23.00 m ü. HN im Bereich der Brustwehr, die auf 21.50 m<br />

ü. HN im Bereich der Kanonenaufstellplätze fallen. Der<br />

Courdonstein liegt auf ca. 21.00 m ü. HN umlaufend.<br />

Bei Scheitelhöhen von 2,5-3,5 m in den Kasematten sind<br />

Erddeckungen von ca. 3,0-3,5 m vorhanden.<br />

Die Face und Flanke hat eine durchschnittliche Höhe von<br />

7 m. Das Escarpé (innere Grabenwand) ist gemauert und<br />

verfugt. Die Dicke der Wand und innere Verbände sind mit<br />

den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten bekannt geworden.<br />

An der Flanke zur Bastion Burg ist die Artilleriekasematte<br />

für 2 Geschützstände, ihre Außenwände sind mit 2,40 m<br />

Dicke an den Schießscharten messbar.<br />

Die Gründung ist nicht, wie vermutet, auf Holzpfählen und<br />

Balkenrost erfolgt, sondern als Flachgründung aus Feldsteinlagen<br />

auf pleistozänen Sandschichten.<br />

Im Bereich der Bastion gibt es starke Verwerfungen. Die<br />

Hofwände waren gerissen und ganze, in Ziegel- und<br />

Raseneisensteinmaterial gemauerte Wandpartien nach<br />

Hinterfrierungen ausgebrochen.<br />

Die Eindichtungen der Gewölbedecken waren schadhaft.<br />

Die Wasserspeier zur Tordurchfahrt sind mit der Erneuerung<br />

der Abdichtungen der Gewölbe als geschlossene<br />

wasserabführende Drainagerohre in das Mauerwerk<br />

wieder eingebaut worden. Dadurch konnten die ständigen<br />

Durchfeuchtungen des Mauerwerks gestoppt werden.<br />

An der Flanke zur Bastion Burg ist ein oberer Artilleriehof<br />

eingeordnet gewesen.<br />

Der Courdonstein ist aus Sandstein und mitunter stark<br />

bewittert. Die Andeckungen sind speziell abzudichten.<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes<br />

in Genauigkeitsstufe II durch Architekturbüro<br />

Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, Sept./Oktober 2003<br />

- Baugrund- und Gründungsuntersuchung durch Baugrund<br />

Stralsund, Ingenieurgesellschaft mbH für Geo-<br />

und Umwelttechnik/Stralsund, 15.12.2003<br />

- Gutachten Bastion Cavalier und ihr Kasemattensystem<br />

– Dokumentation zum Erhaltungszustand und<br />

den Untersuchungsergebnissen der Bauforschung;<br />

Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung<br />

von Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator<br />

– vdr/Rostock, Oktober 2003<br />

- Gutachten – Ergänzende Dokumentation zu der Untersuchung<br />

zum Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen<br />

am <strong>Festung</strong>sportal; Denkmalpflegerische<br />

Zielstellung und Sanierungsempfehlung von<br />

Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock,<br />

November/Dezember 2003<br />

- Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen und<br />

Statisch-Konstruktive Sanierungsplanung – Bastion<br />

Cavalier von Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />

Schwerin, 16.12.2003<br />

- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 1, von Bertram Faensen/<br />

Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />

für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />

2004<br />

- Modernisierung und Instandsetzung der <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong> – Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal,<br />

Arbeitsgemeinschaft Dipl.-Ing. Thomas Bolze und Dipl.-<br />

Restaurator Thomas Schubert, 04.04.2006


• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Innere und äußere Schürfen angelegt zur Erkundung<br />

des Baugrundes<br />

- Sicherungs- und Sanierungsmauerwerk in Kasematten<br />

III + IX (Pfeiler), an der Brustwehr nördlicher Flankenhof,<br />

am Escarpé zur Flanke, innere Mauerwerkswand<br />

am Gang gegenüber Arrestantenhaus<br />

- Ausbesserung Mauerwerk zum Escarpé an nördl. Flanke<br />

und Facen sowie Courtine zwischen Cavalier und Burg<br />

- Sanierung/Rekonstruktion inneres Bastionseckmauerwerk<br />

(Stützwand in Stahlbeton mit Mauerverblendung),<br />

Hinterfüllung, Entwässerung und Treppe aus<br />

Sandsteinstufen auf StB-Wangen auf der Böschung<br />

mit vorgemauerten Treppenbrüstungen<br />

- Freilegung und Abdichtung der Gewölbedecke Flankenhof<br />

über Kasematte V; Boden- und Drainageeinbau,<br />

Ziegelpflaster, Mauerabdeckung erneuert<br />

- Gewölbedecken Kasematten II-Torkasematte, VII + VIII<br />

neu abgedichtet in Gussasphalt (ca. 200 m²), Sickerwasser-/Dränageeinläufe<br />

und Regenwasserableitung<br />

durch alte Wasserspeier neu eingebaut (geschlossene<br />

Rohrableitungen), Wandanschlüsse abgedichtet,<br />

Hofportalbogen mit Blei abgedeckt, Sandsteinbekleidungen<br />

gesichert, Einbau Dränagen: Kiesfilterschicht,<br />

Geotextil, Bodenauffüllung und Raseneinsaat;<br />

- Freilegung und Konservierung eines entdeckten Aufgangs<br />

mit einer Kanonenrampe, der von den Kasematten<br />

auf die Oberfläche der Bastion führte und der<br />

Abbildungen:<br />

1 - Eingangssituation mit Vorhof u. Wall<br />

(J. Scharnweber);<br />

2 - Stadtgrundriss <strong>Dömitz</strong> 2006 (d.A.)<br />

Gründungszeit der <strong>Festung</strong> zugeordnet wurde (Kasematte<br />

X):<br />

- In Abstimmung zwischen Bauherr, Untere Naturschutz-<br />

und Denkmalschutzbehörde, Architekt und<br />

Naturschutzbeauftragten ist die Kasematte X als<br />

Winterquartier für verschiedene Fledermausarten<br />

ausgebaut worden.<br />

- Die Zeichnung dokumentiert den Ausbau der Kasematte<br />

X.<br />

- Türen und Tore zur Torkasematte I+II restauriert (Holzrahmen<br />

und Füllungen, Beschläge, Bänder, Verzierungen);<br />

- Freilegen der zerstörten inneren Mauerwerkswand zur<br />

südlichen Face auf ca. 10 m Länge und Freilegung und<br />

Sicherung der bauhistorischen Befunde auf den Gewölben<br />

der Kasematten III und IV durch die örtlichen<br />

ABM-/MAE-Kräfte;<br />

- Begleitende archäologische Bestandsaufnahme und<br />

Dokumentation durch Herrn Reichelt/Landesamt für<br />

Kultur und Denkmalpflege M-V<br />

- Schließen der Bresche in Südface mit Stahlbetonsohle<br />

und -wänden<br />

- Lage- und höhenmäßige Planung der Folienabdichtung<br />

oberhalb der Kasematten III, IV mit bauhistorischen<br />

Befunden<br />

- Freilegen, Abdichten und Wiederversetzen der Courdonsteine<br />

aus Sandstein (Gurtgesims des Escarpé am<br />

Fuß der Brustwehr)<br />

11


1 2<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

- Es ist geplant, die Kasematten III, IV und IX.1 als<br />

Ausstellungsräume zur <strong>Festung</strong>sgeschichte für die<br />

Besucher zu öffnen; folgender Ausführungsstand ist<br />

erreicht:<br />

- Übergabe der sanierten und technisch erschlossenen<br />

Kasematten III, IV und IX.1, Ausstellungsgestaltung in<br />

Arbeit<br />

• Zielstellung:<br />

- Fertigstellung Abdichtung Gewölbedecken, Bodenauffüllung,<br />

Raseneinsaat in 2006<br />

- Einrichtung Kasematten III, IV und IX.1 als Ausstellungsräume<br />

für Dokumentation <strong>Festung</strong>sgeschichte,<br />

<strong>Festung</strong>seingang und Zugangsbrücke, innere Torbefestigung<br />

und Torverteidigung;<br />

- Einbau Kasse und Museumsshop in Kasematte VIII:<br />

Sammlungspunkt für Führungen von Gruppen;<br />

- Einbau Besuchertor in Torkasematte II zwischen den<br />

Zugängen in die Kasematte VIII (Kasse)<br />

2.1.2. Bastion Burg<br />

1767 verstärkt, wie Bastion Cavalier im Aufbau der Gewölbe<br />

für die Kasematten; jedoch nur mit 2 Kasematten,<br />

einem Verbindungsgang, Pulverraum und offenem<br />

vorgelagerten und inneren Treppenabgang, Luftschächte<br />

wiederhergestellt<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Aufmaß/Bauvermessung Bastion Burg durch Vermessungsbüro<br />

Dipl.-Ing. H.-G. Jansen/Neu Kaliß vom April<br />

2006<br />

- Statische Berechnung – Sanierung <strong>Festung</strong>smauer/<br />

Bastion Burg vom Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />

Schwerin, 10.10.2006<br />

Abbildung:<br />

1 - Zeichnung, Planung Kasematte X - Einbau Fledermausquartier<br />

Blatt Nr. CaKM X- 1a, M 1:25 (d.A.)


- Verformungsgetreues Aufmaß der Courdonsteine<br />

durch Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong> vom<br />

23.10.2006<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Gerüstbauarbeiten<br />

- Oberboden- und Erdarbeiten im Bereich Brustwehr<br />

- Aufnahme und Sicherung der Courdonsteine<br />

- Mauersanierungen am Escarpé<br />

• Zielstellung:<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé,<br />

Abdichtungen auf den Gewölben erneuern;<br />

- Sammelstelle auf Bastion “Burg” für 250 Personen auf<br />

ca. 250 m² Grundfläche (innerhalb der Böschung zur<br />

Erdbrustwehr) gemäß Rettungswegeplan nach § 44<br />

VstättVO M-V<br />

- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />

Fluchtwegbeleuchtung)<br />

- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

2.1.3. Bastion Greif<br />

1637 Bastionen Drache und Greif breschiert;<br />

1764-1767 erneuerte vergrößerte Bastion mit zusätzlichen<br />

Geschützkasematten, je 3 in den Flanken auf Bastion<br />

Burg und Drache weisend.<br />

Die Kasematten sind über eine kasemattierte, gepflasterte<br />

Rampe erschlossen. Die zentrale Kasematte ist<br />

mit 2 Kreuzgratgewölben abgedeckt. Die auf Bastion<br />

Drache weisenden Kasematten haben starke Abrisse der<br />

Abbildungen:<br />

1 - Foto März 2004, Zustand nach Treppenabbruch, Sicherung<br />

Abdichtungsarbeiten (d.A.); 2 - Foto Kasematte<br />

X nach Umbau zum Fledermausquartier (d.A.); 3 - Foto<br />

Nov.2005, Auffinden/Ausmaß der Bresche (d.A.); 4 - Foto<br />

April 2006, Schließen der Bresche mit Stahlbetonsohle und<br />

-wänden (d.A.)<br />

5 - Foto April 2006, Schalung Stahlbetonwände (d.A.)<br />

6 - Foto Juni 2005, Mauerreste auf den Gewölben der Kasematten<br />

I, III und IV (d.A.)<br />

gemauerten Gewölbeschalen. Die Ursachen dafür liegen<br />

im schlechten Baugrund. Der gemauerte Pfeiler zwischen<br />

Kasematte G II.1.1 und Kasematte G VIII ist auf einer Aulehmlinse<br />

errichtet worden, die stark setzungsempfindlich<br />

ist. Aufwendige Gründungssanierungen werden notwendig.<br />

Innerhalb der Kasematte ist eine Brunnenanlage entdeckt<br />

worden.<br />

Der Aufbau der Bastion gleicht prinzipiell den vorher beschriebenen<br />

Bastionen.<br />

Freitreppen und Luftschächte sind wiederherstellt worden.<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Baugrund- und Gründungsuntersuchung durch Baugrund<br />

Stralsund, Ingenieurgesellschaft mbH für Geo-<br />

und Umwelttechnik/Stralsund, 15.12.2003<br />

- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 2, von Bertram Faensen/<br />

Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />

für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />

2004<br />

- Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes<br />

in Genauigkeitsstufe II durch Architekturbüro<br />

Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, März/April 2004<br />

- Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen und<br />

statisch- konstruktive Sanierungsplanung – Bastion<br />

Greif durch Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/<br />

Schwerin, 31.03.2004<br />

13


1 4<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Innere Schürfen angelegt zur Erkundung des Baugrundes<br />

- Sicherungsmaßnahme/Absteifung Gewölbedecke und<br />

Pfeilermauerwerk (Einsturzgefahr)<br />

• Zielstellung:<br />

- Sicherung und Wiederherstellung des Gewölbemauerwerks;<br />

Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk<br />

zum Escarpé, Abdichtungen auf den Gewölben erneuern;<br />

- Winterquartier in ausgewählten Kasematten für Fledermäuse<br />

nach Standard Kasematte X/Bastion Cavalier<br />

einrichten;<br />

- Behindertengerechte öffentliche Zugänglichkeit durch<br />

Kopfsteinpflaster in der Zugangskasematte G I nur eingeschränkt<br />

möglich/Sonderausstellungen im Sommer<br />

- Sammelstelle auf Bastion “Greif” für 300 Personen auf<br />

ca. 300 m² Grundfläche (innerhalb der Böschung zur<br />

Erdbrustwehr) gemäß Rettungswegeplan nach § 44<br />

VstättVO M-V<br />

- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />

Fluchtwegbeleuchtung)<br />

- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

2.1.4. Bastion Drache<br />

1637 Drache und Greif breschiert;<br />

1767 immer noch abgängig im Gegensatz zu Greif<br />

(1764-67 wiederhergestellt)<br />

1792 Sicherung der Bastion durch zusätzliche Mauer mit<br />

Wachtürmen, Schießscharten und <strong>Zugbrücke</strong> vor Eingang<br />

zwischen erhaltenen Flanken<br />

Ausladender Böschungsfuß, ca. 12.00 m ü. HN, engt den<br />

Wassergraben ein, kein kontrollierter Uferstreifen;<br />

Böschungskrone bei 21.30 m–21.80 m ü. HN starker Bewuchs<br />

der Böschung, wenig Erosion;<br />

Anordnung der Kasematten ähnlich Burg, jedoch öffentlich<br />

zugänglich;<br />

Offener und innerer Treppenabgang, je eine Kasematte pro<br />

Flanke mit Verbindungsgang, ohne Pulverraum;<br />

Hinterfrierung durch unterbrochene Luftzirkulation (als<br />

Maßnahme zur Grenzbefestigung von 1961 bis 1989 waren<br />

die Schießscharten vermauert worden);<br />

Luftschächte, äußere Zugänge wiederhergestellt;<br />

• Zielstellung:<br />

- Sicherung und Wiederherstellung des Gewölbemauerwerks;<br />

Wiederherstellung und Sanierung des Mauerwerk<br />

zur Flanke, Abdichtungen auf den Gewölben<br />

erneuern;<br />

- Mauerwerkssanierung der zusätzlichen Mauer zwi-<br />

schen den Flanken mit Wachtürmen, Schießscharten<br />

und <strong>Zugbrücke</strong>;<br />

- Landschaftsplanerische Gestaltung der Böschungen,<br />

alternativ: Untersuchung der baulichen Reste des zerstörten<br />

Escarpés zu Facen und Teilen der Flanken als<br />

Planungsgrundlage einer Rekonstruktion<br />

2.1.5 Bastion Held<br />

Entspricht im Aufbau Bastion Drache und Burg mit 2<br />

Kasematten, einem Verbindungsgang, einem Pulverraum<br />

und innerer Treppe mit offener äußerer Rampe hinter dem<br />

Blockhaus;<br />

Hinterfrierung durch unterbrochene Luftzirkulation (als<br />

Maßnahme zur Grenzbefestigung von 1961 bis 1989 waren<br />

die Schießscharten vermauert worden);<br />

Luftschächte und äußerer Zugang sind wiederhergestellt;<br />

Vorsatzschale, 1-steinstark an elbseitiger Face nicht stein-<br />

und fugengerecht Anfang der 90er Jahre des 20. Jhd.<br />

erneuert.<br />

• Zielstellung:<br />

- Sicherung und Wiederherstellung des Gewölbemauerwerks;<br />

Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk<br />

zum Escarpé, Abdichtungen auf den Gewölben erneuern;<br />

- Sammelstelle auf Bastion “Held” für 250 Personen auf<br />

ca. 250 m² Grundfläche (innerhalb der Böschung zur<br />

Erdbrustwehr) gemäß Rettungswegeplan nach § 44<br />

VstättVO M-V<br />

- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />

Fluchtwegbeleuchtung)<br />

- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

2.2. Courtinen<br />

2.2.1. Courtine zwischen den Bastionen Cavalier und Burg<br />

Aufgesetzte gemauerte Brüstungswehr oberhalb Courdonstein<br />

(21.00 m ü. HN) bis ca. 23.10 m ü. HN;<br />

Das ehemalige Arrestantengebäude ist rückseitig Teil der<br />

Courtine (vgl. Nr. 2.7 Arrestantenhaus)<br />

Das Gelände hinter der Courtine ist bis auf ca. 21.50 m<br />

ü. HN aufgefüllt (1,60 m unter OK gemauerte Brüstungswehr);<br />

Organischer Ansatz (Flechten, Moose, pflanzlicher Bewuchs)<br />

und Ausplatzungen, Hinterfrierungen, fehlende<br />

Mauersteine und Fugenmörtel am Escarpe teilweise beseitigt


Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Sicherungs- und Sanierungsmauerwerk Courtine zwischen<br />

den Bastionen Cavalier und Burg im Zusammenhang<br />

mit Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung<br />

Arrestantenhaus<br />

- Entfernung bzw. Umpflanzung vorhandener Stauden,<br />

Büsche und Bäume, die in unmittelbarer Nähe zum Mauerwerk<br />

standen<br />

- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />

des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />

• Zielstellung:<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />

2.2.2. Courtine zwischen den Bastionen Burg und Greif<br />

Vgl. Ausführungen 2.2.1;<br />

Die innere gemauerte Stützwand zum <strong>Festung</strong>shof zwischen<br />

Kommandantenhaus und Remise (Geländesprung<br />

von ca. 3m Höhe nach Abgrabung des Hofes) ist unsachgemäß<br />

unter Verwendung von nicht frostbeständigen<br />

Ziegeln und Zementmörtelverfugung erneuert worden; es<br />

Abbildungen:<br />

1 - Zeichnung Bestandsaufnahme/Grundriss<br />

Bastion Greif (d.A.)<br />

2 - Zeichnung Bestandsaufnahme/Schnitte<br />

A-A/B-B Bastion Greif (d.A.)<br />

3 - Blick über den <strong>Festung</strong>sgraben auf die<br />

Bastionen Greif und Burg (d.A.)<br />

4 - Courtine zwischen den Bastionen Greif<br />

und Burg; Sanierungsarbeiten am Escarpé<br />

(d.A.)<br />

entstanden starke Beschädigungen, die Standfestigkeit der<br />

Stützwand ist beeinträchtigt.<br />

An der Gartenmauer zur Bastion Greif sind Setzungen vorhanden<br />

gewesen; die Mauer wurde zwecks Rekonstruktion<br />

nach Bestandsaufnahme abgetragen. Die Fundamente sind<br />

erneuert worden.<br />

Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Sicherung und Sanierung des Mauerwerks der Courtine<br />

(Escarpé) zwischen Greif und Burg begonnen;<br />

- Fundament für ehemalige Kommandantengartenwand<br />

aus Beton hergestellt<br />

- Entfernung bzw. Umpflanzung vorhandener Stauden,<br />

Büsche und Bäume, die in unmittelbarer Nähe zum Mauerwerk<br />

standen<br />

- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />

des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />

• Zielstellung:<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />

- Wiederherstellung Kommandantengartenwand mit<br />

15


1 6<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

schmiedeeisernem zweiflügeligem Durchfahrtstor als<br />

zukünftige Baustellenzufahrt für die Sanierung des<br />

Kommandantenhauses<br />

- Sammelstelle auf Courtine für 400 Personen auf ca.<br />

400 m², Grundfläche (hinter gemauerter Brustwehr),<br />

gemäß Rettungswegeplan nach § 44 VstättVO M-V<br />

- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />

Fluchtwegbeleuchtung)<br />

- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

2.2.3. Courtine zwischen den Bastionen Greif und Drache<br />

Eingebautes Ausfalltor, gepflasterte Kanonenstellplätze<br />

hinter der Brustwehr auf ca. 21.50 m ü. HN (Mörser), Vgl.<br />

Ausführungen 2.2.1;<br />

• Zielstellung:<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />

- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />

des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />

- Gang vom <strong>Festung</strong>shof zum Wassergraben mit äußerem<br />

und inneren Tor<br />

- Ausbau des Ausfalltores zum zweiten <strong>Festung</strong>s-<br />

/Baustellenzugang (Baustoff- und Materialtransporte)<br />

zur Entlastung des Haupteingangs durch das Portal und<br />

die Torkasematte der Bastion Cavalier<br />

- Zufahrt über Kfz-Parkplatz am Zingel und zur<br />

Baustraße ausgebauten gedeckten Weg vor den<br />

Bastionen/Courtinen Held und Drache<br />

- Einbau Damm oder Pontonbrücke über Wassergraben<br />

in Achse zum Ausfalltor<br />

- Umsetzen der Kanonen von der Courtine in die Kasematte<br />

IV der Bastion Cavalier (Nachstellung der Szenerie<br />

„innere Torverteidigung“)<br />

- Herstellung Infanterielaufgang aus Holz;<br />

- Sammelstelle auf Courtine für 300 Personen auf ca.<br />

300 m² Grundfläche (hinter gemauerter Brustwehr)<br />

gemäß Rettungswegeplan nach § 44 VstättVO M-V<br />

- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />

Fluchtwegbeleuchtung)<br />

- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

2.2.4. Courtine zwischen den Bastionen Drache und Held<br />

Vgl. Ausführungen 2.2.1;<br />

Hergestellter Infanterielaufgang aus Holz: Aufgeständerte<br />

Balkenlage, abgedielt mit rückseitigem Geländer (OK Dielen<br />

ca. 1,25 m unter Brustwehr) mit zweiseitigem Treppenabgang<br />

Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Teilweise Erneuerung der gemauerten Abdeckung der<br />

Brustwehr<br />

- Teilweise Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk<br />

zur Brustwehrinnenseite<br />

- Fundament für Infanterielaufgang untermauert (Setzungsausgleich)<br />

• Zielstellung:<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />

- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />

des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />

2.2.5. Courtine zwischen den Bastionen Held und Cavalier<br />

Vgl. Ausführungen 2.2.1;<br />

Einschlagstelle einer Panzerfaustgranate aus dem 2. Weltkrieg;<br />

Gemauertes Courdongesims;<br />

Eingebaute vierschiffige Kasematte an rückwärtige<br />

Stützwand, gemauerte einläufige Treppenanlage vom <strong>Festung</strong>shof<br />

17.00 m ü. HN zum Courtinendach 21.50 m ü. HN<br />

mit neuem Stahlgeländer;<br />

Übergang von Hauptwache zur Courtine im 1. OG, fußbodengleich<br />

aus Stahlträgern mit Betondeckenfüllung,<br />

Stahlgeländer alt, starke Anrostungen;<br />

Gemauerter Treppenaufgang mit Sandsteinstufen zwischen<br />

Courtine und Bastion Cavalier rekonstruiert (Sanierung<br />

der inneren Stützwandecke auf Bastion Cavalier)<br />

Gemauerte Stützwand am inneren Böschungsfuß vor<br />

Hauptwache einsturzgefährdet<br />

Stand der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten:<br />

- Baumfällarbeiten<br />

- Erneuerung der gemauerten Abdeckung der Brustwehr<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zur Brustwehrinnenseite<br />

- Zwischenlagerung für Erdmassen von Bastion Cavalier<br />

• Zielstellung:<br />

- Wiederherstellung und Sanierung Mauerwerk zum Escarpé<br />

- Erneuerung der Dichtungen an den erdberührten Innenseiten<br />

des Mauerwerks bis OK gemauerter Breschbogenabsatz<br />

- Rekonstruktion der inneren Stützwand am Böschungsfuß<br />

(Fortführung der Maßnahme Treppensanierung)<br />

- Sanierung der Kasematten mit rückwärtiger Stützwand,<br />

Fenster und Türen/Tore<br />

- Ausbau als erweitertes Raumangebot zur Hauptwache


2.3. Hauptgebäude Kommandantenhaus<br />

Vierteiliger Aufbau des Hauses, bestehend aus den beiden<br />

mittelalterlichen Burgteilen „Festes Haus“ oder Bleiturm (im<br />

Volksmund „Pulverkeller“ genannt) und Turm/altes Torhaus<br />

(Kellerraum, Kapelle/Fritz-Reuter-Gedenkhalle, Obergeschoss)<br />

mit nordöstlicher Verbindungsmauer aus dem 14.<br />

und 15. Jhd. sowie dem barocken Zwischenbau (Standort:<br />

ehemaliger mittelalterlicher Innenhof zwischen Festem<br />

Haus und Torhaus) und Aufstockung über Festem Haus und<br />

Zwischenbau durch Ghert Evert Piloot 1612 ff. und dem<br />

nordöstlichen dreigeschossigen Anbau;<br />

1650 - Bericht über baufälliges „Hohes Haus“<br />

1661 - neues „Hohes Haus“ oder fürstliches Haus<br />

1683/84 - zusätzlicher Stützpfeiler an westlicher Hausecke;<br />

Riss im Westgiebel, Ursache nach Krull im steinernen<br />

Dach<br />

1691 - Dachstuhl<br />

18. Jhd. - Umbau in barocker Prägung<br />

1859 - Anbau Terrasse zum Kommandantenhaus<br />

1865 Umbau Turmdach in Uhrenturm mit Zinnenkranz<br />

1934 Abbruch Turmaufbauten von 1865, neuer Dachstuhl,<br />

gerichtet unter Leitung A.F. Lorenz<br />

1967/70 Rissesanierung Westgiebel<br />

1973 Erneuerung Dächer und Terrasse<br />

Mitte 1990-er Jahre Einbau Personal-WC-Anlage, Sicherungsanlage;<br />

Heizung der Räumlichkeiten durch<br />

Elektroheizung;<br />

Gründung:<br />

- Festes Haus (Pulverkeller) mit ursprünglich geschichteten<br />

Feldsteinen im Erdreich, später freigelegt und äußere<br />

Steinlagen entweder durch Fugenmörtel gesichert<br />

oder durch Mauerwerk ersetzt;<br />

- Turm unbekannt<br />

- Zwischenbau unbekannt<br />

Außenwände: teils Fels oder gemauert in verschiedenen<br />

Formaten mit Strebepfeiler, Fensteröffnungen unbekleidet,<br />

gemauerte Gesimse und Verdachungen, scheitrechter<br />

Sturz; starke Rissbildung, Verformungen und<br />

Neigungen;<br />

Innenwände: teils Fels oder Naturstein, unbehauen oder<br />

gemauert in verschiedenen Formaten, starke Rissbildung,<br />

Verformungen und Neigungen; Holzfachwerk-<br />

/Ständerwände, in Lehm oder Tonziegel ausgefacht und<br />

verputzt, leichte provisorische Trennwände;<br />

Decken: gemauerte Gewölbe (Kreuzgratgewölbe, Tonnengewölbe,<br />

geschlemmt, gemauerte Gurtbögen); Holzbalkendecken,<br />

Einschub und Lehmschlag, mit Dielen und<br />

Rohrputzdecken, Turmgalerie und –zimmer Holzbrettschalung;<br />

starke Schiefstellung insbesondere im Festen<br />

Haus und im Zwischenbau;<br />

Treppe: mehrläufige Holztreppe mit Zwischenpodesten,<br />

Turmaufgang als viertelgewendelte Holztreppe im<br />

Zwischenbau und gerade Treppe zur Galerie im Turm;<br />

viertelgewendelte Holztreppe von Galerie zum Turmzimmer;<br />

gemauerte massive Steintreppen zum Pulverkeller,<br />

Turmkeller und Reuterhalle;<br />

Terrasse: gemauerte Stützwand mit Pfeilern, massive Abdeckung<br />

aus Betongehwegplatten;<br />

Dachstuhl: doppelbödiges Hänge- und Sprengwerk mit<br />

einer freien Spannweite von ca. 17 m, Auflager auf ca.<br />

75 cm breiten Außenwänden, einseitig abgewalmt;<br />

Dachstuhl Turm: 1973 neu gerichteter Dachstuhl als<br />

doppelbödiges Hängedach;<br />

Fenster: Holzkastenfenster, einfach verglast, nach außen<br />

öffnend<br />

Türen: Holztüren, massiv gezimmert mit eingestemmter<br />

Füllung<br />

Abbildungen:<br />

1 - Bastion Held mit Courtiné zwischen Held und Cavalier (d.A.); 2 - Foto Gewölbe in Bastion Greif (J. Scharnweber); 3 - Foto<br />

Kommandantenhaus 2006 (d.A.)<br />

17


1 8<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung


2.3.1 Funktionelle Zielstellung<br />

Die Ausstellung ist der Stadt- und Regionalgeschichte gewidmet.<br />

Magazin- und Lagerbestände aus dem Boden und<br />

Kellerraum sollen mittelfristig im neuen Ausstellungs- und<br />

Magazingebäude untergebracht werden. Die umfangreichen<br />

wissenschaftlichen Buchbestände aus dem Büro, dem<br />

Magazin, Arbeitsraum Leiter, Archiv Keller und Sammlung<br />

Stövesandt, sowie Plan- und Kartenwerke, Zeichnungen<br />

und Bilder sind ebenso im neuen Magazingebäude unterzubringen.<br />

Die Museumsleitung wird in das Arrestantenhaus umziehen<br />

und das wissenschaftliche Personal zur Erschließung<br />

der Dokumentation der Bestände wird im Kopfbau des<br />

Ausstellungs- und Magazingebäudes untergebracht. Die<br />

Ausstellungen über Fritz Reuter gehen in die Hauptwache.<br />

Die Dokumentationen Drittes Reich, Deutsche Teilung, <strong>Festung</strong>sbau<br />

<strong>Dömitz</strong> sind zu prüfen auf Eingliederung in die<br />

Militärausstellung.<br />

Die Personalräume (Küche, Werkstatt, Toilettenbau) werden<br />

im Anbau verbleiben.<br />

2.3.2 Baukonstruktive Maßnahmenbeschreibung<br />

Nettogrundfläche 1.660,65 m²<br />

Bruttogeschossfläche BGF 2.435 m²<br />

Bebaute Fläche 610 m²<br />

Brutto-Rauminhalt BRI 9.794 m³<br />

Das Kommandantenhaus beinhaltet die ältesten Bauteile<br />

der <strong>Festung</strong> und des Vorgängerbaues „Festes Haus“: Rautenmauerwerk<br />

am Hauptturm sowie Tonnen- und Kreuzgratgewölbe.<br />

Sie sind in den Umbauten und Erweiterungen<br />

von G.E. Piloot nach 1625 durch den bestehenden Zwischenbau<br />

zum Kommandantenhaus funktional vereinigt<br />

worden. Nachweis: 1650 Plan und 1653 Stadtansicht mit<br />

gerichtetem Dachstuhl auf Hauptturm und vollständiges<br />

Haupthaus.<br />

Starke Setzungserscheinungen sind in Querrichtung zum<br />

Hof und an der Hoffassade zu verzeichnen. Der Strebepfeiler<br />

an der Westecke ist teilweise abgerissen. Die Terrasse<br />

ist zu sanieren.<br />

1973 wurden Turmhelm mit Dach, Museumsdach und Terrasse<br />

erneuert.<br />

Abbildungen linke Seite:<br />

Kommandantenhaus, Grundrisse Bestandserfassung (Vermessungsbüro<br />

H.-G. Jansen/Architekturbüro Porep)<br />

1 - Grundriss 2. Obergeschoss<br />

2 - Grundriss 1. Obergeschoss<br />

3 - Grundriss Erdgeschoss<br />

Abbildungen rechte Seite:<br />

4 - Ausstellung Volkskunde im Kommandantenhaus; 5 - Turmgalerie<br />

Um den Zugang zum Turmkeller zu verbessern, wurde<br />

Anfang der 1990-er Jahre ein Mauerdurchbruch mit Treppenanlage<br />

geschaffen. Gleichzeitig sind im Anbau Personaltoiletten<br />

und die Elektroverteilung eingebaut worden.<br />

Die Magazin- und Lagerbestände sind unsachgemäß im<br />

Dachboden und Turmkeller verwahrt (Brandschutz, Luftfeuchte,<br />

Temperatur).<br />

Die umfangreichen Buchbestände und Kartenwerke sind<br />

auf mehrere Räume verteilt im ganzen Haus.<br />

Öffentliche Ausstellungsbereiche und Arbeitsbereiche der<br />

Museumsmitarbeiter sind nicht klar abzugrenzen.<br />

Es gibt eine zentrale offene Treppenanlage vom EG/Terrasse<br />

bis zur Turmgalerie. Das Turmzimmer ist von der Galerie<br />

über eine offene Treppe zu erschließen. Stufenfolge und<br />

Abgänge zum Zwischengeschoss im Raum 102 entsprechen<br />

nicht den baurechtlichen Vorschriften. Einzuhaltende<br />

Fluchtweglängen werden überschritten bei einer Evakuierungsweglänge<br />

von 16,30 m (34.30 m ü. HN bis 18.00 m<br />

ü. HN) in der Höhe und max. 25 m pro Geschoss bis zur<br />

Treppe. Ein zweiter möglicher Rettungsausgang besteht<br />

im Raum 107 - Personal- und Wirtschaftsraum des Anbaus<br />

direkt ins Freie über eine Terrasse. Anleiterhöhen der<br />

Feuerwehr für die Obergeschosse enden bei 8 m. Durch die<br />

Terrasse können alle hofseitigen Fenster des Obergeschosses<br />

angeleitert werden, wobei die Terrassenbreite von ca.<br />

2 m zu beachten ist.<br />

Die Turmgalerie und das Turmzimmer sind für Rettungsgerät<br />

der Feuerwehr nicht zu erreichen.<br />

Mit den geplanten Baumaßnahmen wird am Bestand des<br />

Hauses keine grundsätzliche funktionale Änderung vorgenommen.<br />

Der Dachboden wird freigeräumt, im Obergeschoss wird<br />

der Flur Raum 214 aufgelöst und den Räumen 212 und<br />

213 als Ausstellungsfläche zugeordnet.<br />

Im Zwischengeschoss wird der Raum 108 vollständig<br />

Ausstellungsraum sowie die Raume 103, 104, 105, 106 der<br />

Öffentlichkeit als Ausstellungsräume geöffnet.<br />

Der Treppenabgang von Raum 102 wird geschlossen, der<br />

Besucherrundgang beginnt im Raum 103 und führt über<br />

die Räume 105.1 und 106.1 in den Raum 102, 108, 106.2,<br />

105.2 und 104, um in Raum 103 zu enden. Festeinzubau-<br />

19


2 0<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

ende Glasvitrinen in den Räumen 105 und 106 trennen die<br />

Besuchergänge. Die Evakuierungsweglänge bis zur Treppe<br />

beträgt max. 32 m.<br />

Aus der Fritz-Reuter-Halle und dem Keller gibt es jeweils<br />

einen zweiten Ausgang ins Freie.<br />

Der Terrasse vorgelagert sind Stufenanlagen über ca. 1,20 m<br />

Höhe.<br />

Gründungen<br />

Im Ergebnis der Baugrunduntersuchungen werden die<br />

starken Setzungen am Festen Haus und am Zwischenbau<br />

auf den nachgewiesenen schlechten Baugrund unter den<br />

Hofwand- und Giebelwandfundamenten des Festen Hauses<br />

und des Zwischenbaus zurückgeführt. Die Fundamentkörper<br />

sind als Feldsteinfundamente in das ursprüngliche<br />

Geländeniveau, vergleichbar mit den heutigen nordöstlich<br />

angrenzenden Freiflächen, eingebaut worden. Für das<br />

Baugrundversagen und die eingetretenen Setzungen kam<br />

begünstigend das Abgraben des Hofniveaus und des Kellers<br />

auf die heutigen Höhen hinzu. Freiliegende Feldsteinfundamente<br />

wurden oberflächlich mit Mörtel verpresst und<br />

verfugt bzw. durch Mauerwerk ausgetauscht. Die inneren<br />

Feldsteinfundamentbereiche sind nach wie vor lose in<br />

Sand aufgeschichtet, ohne Verwendung von Mörteln oder<br />

sonstigen Bindemitteln.<br />

Zur Baugrundverbesserung ist ein Düsenstrahlverfahren<br />

nach DIN EN 12716 (Hochdruckinjektion HDI) zur Bindemittelsuspension<br />

mit dem anstehenden Boden bis in eine<br />

Tiefe von ca. 5 m unter Gründungssohle vorgeschlagen<br />

worden. Damit ist das Gebäude auf Dauer zu stabilisieren<br />

und zukünftige Setzungen verbunden mit Rissbildungen<br />

an Wänden, Gewölben und Holzbalkendecken werden<br />

vermieden.<br />

Fassaden<br />

Die fälligen Arbeiten an den gemauerten Fassaden sind in<br />

Abstimmung mit einer konstruktiven Bestandssicherung<br />

für Westgiebel und Hoffront durchzuführen.<br />

Ausstellungsräume<br />

Im Kommandantenhaus werden bis auf den Anbau alle<br />

Räume öffentlich zugängig. Sie sind durch die eingangs<br />

beschriebenen Änderungen geringfügig umzubauen und<br />

werden nach ausstellungstechnischen Maßgaben bautechnisch<br />

hergerichtet (Elektro, Heizung, Lüftung, Sicherung).<br />

Besondere bauten- und holzschutztechnische Maßnahmen<br />

sind nach Vorliegen entsprechender Stellungnahmen<br />

und Gutachten zu veranlassen. Baukonstruktive Maßnahmen<br />

zur Verbesserung und Erhöhung der Tragfähigkeit<br />

und des Brandschutzes einzelner Bauteile sind durch ein<br />

verformungsgetreues Aufmaß und örtliche Bauzustandsermittlungen,<br />

die zu dokumentieren sind, nachzuweisen.<br />

Bauphysikalische Nachweise zum Wärme-/Feuchtigkeits-<br />

und Schallschutz sind durch Untersuchungen zum konstruktiven<br />

Aufbau der Bauteile zu belegen.<br />

Die bestehende Elektroheizung ist durch eine moderne<br />

Niedertemperaturflächenheizung in Wand oder Fußboden<br />

abzulösen. Die Steuerbarkeit der Raumtemperatur<br />

in Abhängigkeit von Außentemperatur und Luftfeuchte<br />

sowie Innentemperatur, Luftfeuchte und Tageszeit sowie<br />

den nutzungsbedingten Anforderungen ist durch eine<br />

Lüftungs- und Klimaanlage zu gewährleisten. Für die<br />

Lüftungsanlage ist die Wärmerückgewinnung einzuplanen,<br />

um das Gebäude nach bestmöglichen wärme- und<br />

heizungstechnischen Standards auszulegen. Die Wärmeerzeugung<br />

durch eine Wärmepumpe ist zu prüfen.<br />

Die Elektroanlage ist auf die spezielle Museumsausstattung<br />

in Teilen neu auszulegen (Allgemeinbeleuchtung,<br />

Vitrinenbeleuchtung, Lichtstärken und Lichtfarben,<br />

Fluchtwegbeleuchtung, Notstromanlage, Einordnung elektro-akustische<br />

und optische (Display) Signalanlage, Videodarstellungen,<br />

zentrale Uhrenanlage, Sicherungsanlage).<br />

Für die Museumsführung sind in einer zentralen Ausleihe<br />

(Kasse) Kassettentonbandgeräte zu bekommen, auf denen<br />

unter Bezugnahme auf die Räume Erläuterungen zur Ausstellung<br />

und zum Gebäude gegeben werden.<br />

Die Ausstellung soll modernen ausstellungstechnischen<br />

und museumspädagogischen Ansprüchen genügen. Die<br />

Raumgestaltung wird auf originale Bauteile zurückgeführt<br />

(verputzte Wände und Decken, Deckenbalken, Dielen, alte<br />

Türen, Fensterbänke etc.) und farbig zurückhaltend und<br />

klar strukturierte Oberflächen der raumbegrenzenden<br />

Flächen ergeben den Raum für die jeweiligen thematisch<br />

zusammengefassten Ausstellungsteile. Blickbeziehungen<br />

durch Raumfluchten und Fenster nach außen zur besseren<br />

Orientierung sind notwendig.<br />

Die Ausstellung ist mit den weiteren Ausstellungsbereichen<br />

und –teilen zu planen.<br />

Ausstellungsflächen: 1.049,00 m²<br />

Verkehrsflächen 256,15 m²<br />

Gesamte Nettogrundfläche 1.305,15 m²<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Bauaufmaß von Vermessungsbüro Dipl.-Ing. Hans-Gerd<br />

Jansen, Neu Kaliß, 2006<br />

- Restauratorische Voruntersuchungen an Bauteilen von<br />

Dipl.-Ing. Matthias Zahn, Bauing./Restaurator, Groß<br />

Rogahn, 2006


- Raumnutzungskonzept für die Neugestaltung der<br />

Ausstellung des Museums im Kommandantenhaus der<br />

<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, aufgestellt durch J. Scharnweber, Museumsleiter,<br />

<strong>Dömitz</strong> 2006<br />

- Erkundung der Untergrund- und Gründungsverhältnisse<br />

Museum/Burg, aufgestellt durch Baugrund Stralsund<br />

Ingenieurgesellschaft mbH für Geo- und Umwelttechnik,<br />

Stralsund, August 2006<br />

- Statisch-konstruktive Voruntersuchungen zum Tragwerk<br />

durch Ing.-Büro Dr.–Ing. Apitz/Schwerin, in Arbeit<br />

- Holzschutz-, Mauerwerks- und Feuchte-/Salzbelastungsuntersuchungen<br />

zum Tragwerk durch Ing.- Büro<br />

Dr.– Ing. Apitz/Schwerin, in Arbeit<br />

- Modernisierungsuntersuchung durch Architekturbüro<br />

Porep, <strong>Dömitz</strong>/in Arbeit<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />

Ausbau:<br />

- Nach Fertigstellung des Arrestantenhauses ist die<br />

Museumsleitung umgezogen; Archiv- und Magazinbestände<br />

sind teilweise dorthin ausgelagert worden<br />

- Nach Fertigstellung Dachboden Hauptwache: Archiv-<br />

und Magazinbestände werden teilweise dorthin ausgelagert<br />

- äußere Schürfen angelegt zur Erkundung des Baugrundes<br />

2.4. Zeughaus<br />

Erbaut vor 1705 (Stock- und Tollhaus)<br />

1998-2000 Umbau und Sanierung des Bestandes<br />

Gründung: unbekannt<br />

Außenwände: gemauert bis 65 cm stark, verfugt, Fensteröffnung<br />

unbekleidet, scheitrechter Sturz, Gesimse,<br />

Verdachung<br />

Innenwände: Holzfachwerk, ausgemauert, Lehmputz<br />

Decken: Holzbalkendecken mit Einschub und Lehmschlag,<br />

Fußbodendielung, Spanplatten mit Keramik<br />

Dachstuhl: neue Gauben, in Holz, Walmdach mit Zwerchgiebel<br />

Dacheindeckung: Biberschwanzkronendeckung, Tonziegel<br />

Treppe: Holztreppe<br />

Fenster: Holzfenster mit Isolierverglasung<br />

Tür: Holztür, dreiteilig, mit Glasfüllung und Oberlicht<br />

Gasheizung<br />

Nettogrundfläche 567,88 m²<br />

Bruttogeschossfläche BGF 712,00 m²<br />

Bebaute Fläche 276,00 m²<br />

Brutto-Rauminhalt BRI 2.600,00 m³<br />

Abbildungen:<br />

1 - Zeughaus (d.A.); 2 - Foto Juli 2003, Hauptwache nach Fassaden-/Dachsanierung, Hofansicht (d.A.); 3 - Foto Juli 2003, Hauptwache<br />

nach Fassaden-/Dachsanierung, Süd-Ost-Fassade (d.A.); 4 - Hauptwache, Zeichnung, Farb-Planung Nordostansicht<br />

(d.A.)<br />

21


2 2<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

Die Baumaßnahmen am Zeughaus sind durch den Mieter<br />

NABU veranlasst und nach genehmigtem Bauantragsverfahren<br />

realisiert worden.<br />

Das Zeughaus beherbergt den Naturschutzbund Niedersachsen<br />

e.V. Es sind Büros und eine ständige Ausstellung<br />

über den Naturschutz im Elbtal vorhanden.<br />

Der Ablauf ist organisatorisch selbständig.<br />

2.5. Hauptwache<br />

1767-1771 Errichtung Hauptwache als Soldatengebäude<br />

mit Säulenvorbau<br />

1839-1840 Gefangenenstube für Fritz Reuter<br />

ab 1894 Wohnungen, wechselnde Nutzungen<br />

21.02.2000 Teilbaugenehmigung zur Errichtung eines Cafés,<br />

Erweiterung zum Restaurant, Terrassen- und Gewölbenutzung,<br />

Werbeanlage;<br />

03.04.2000 Baugenehmigung zu Errichtung eines Cafés,<br />

Erweiterung zum Restaurant, Terrassen- und Gewölbenutzung,<br />

Werbeanlage;<br />

2000 Eröffnung Café<br />

Im Obergeschoss ist derzeit der östliche Teil leerstehend.<br />

Gründung: Mauerwerks- und Feldsteinbankette<br />

Außenwände: gemauert bis 65 cm dick, verfugt, Fensteröffnung<br />

unbekleidet, scheitrechter Sturz, Gesimse,<br />

Verdachungen;<br />

Gusseiserne Säulen mit Kapitel im Vorbau auf Sandsteinbasis;<br />

Innenwände: gemauert oder Ständerwerk, ausgefacht und<br />

verputzt;<br />

Decken: Holzbalkendecken mit Einschub und Lehmschlag,<br />

Fußbodendielung, Spanplatten mit keramischen Belägen<br />

(Installationsboden),<br />

Dachstuhl: doppelter Pfettendachstuhl mit aufgelegten<br />

Kehlbalken- und Sparrengebinden, abgewalmt;<br />

Dacheindeckung: Biberschwanzdoppeldeckung, verstrichen;<br />

Treppe: Holztreppen;<br />

Fenster: Holzkastenfenster;<br />

Tür: Holztüren, dreiteilig, mit Glasfüllung und Oberlicht;<br />

Gasheizung, Ofenheizung;<br />

Übergang: siehe Courtine zwischen Held und Cavalier;<br />

Vordach: Holzdachstuhl, abgeschlepptes Pultdach mit<br />

Mittelgiebel, Biberschwanzdoppeldeckung (eingedeckte<br />

Kehlen), Unterdecke und Giebel mit Holzbrettverschalung,<br />

Fußboden aus Ziegelpflaster, verfugt;<br />

Nettogrundfläche 925,48 m²<br />

Bruttogeschossfläche BGF 1.062,50 m²<br />

Bebaute Fläche 385,00 m²<br />

Brutto-Rauminhalt BRI 3.646,75 m³<br />

2.5.1 Funktionelle Zielstellung:<br />

Die ehemalige Soldatenunterkunft diente auch zur Unterbringung<br />

Fritz Reuters von 1839-1840 in einem ca. 10,5 m²,<br />

von seiner Tante eingerichteten Raum.<br />

Das Gebäude hat seit 1894 keine kontinuierliche Nutzung<br />

erfahren. Überwiegend waren Wohnungen eingerichtet<br />

worden.<br />

In den letzten Jahren wechselte die Nutzung in den gewerblichen<br />

Bereich (Café, Einzelhandel, Kunstgewerbe<br />

und Kunsthandwerk, Museumskasse). Im Obergeschoss ist<br />

derzeit der östliche Teil leerstehend.<br />

In der Hauptwache werden Ausstellungsräume für Sonderausstellungen<br />

eingerichtet, drei Studio-Appartements für<br />

Praktikanten und Stipendiaten sowie ein Arbeitsraum und<br />

eine Bibliothek (Fritz-Reuter- und niederdeutsche Literatur)<br />

untergebracht.<br />

Diese volleingerichteten Wohnungen verfügen über einen<br />

Tagesraum mit Wohn-, Arbeits- und Schlafbereich,<br />

eine Einbauküche und ein Bad. Der Arbeitsbereich ist<br />

medientechnisch mit dem wissenschaftlichen Bereich und<br />

der Museumsleitung vernetzt. Die Lebensführung erfolgt<br />

selbständig (kein Hotelbetrieb); die Betreibung des Appartements<br />

ist als städtische Einrichtung geplant.<br />

Bereits vorhanden ist eine Einzelhandelseinrichtung mit<br />

Imbissfunktion und das Café.<br />

Im Obergeschoss über dem Café wird ein Restaurant mit<br />

Küche eingerichtet. Die Toilettenanlagen für Restaurant<br />

und Café sind gebaut.<br />

Die Baumaßnahmen sind durch den Mieter veranlasst und<br />

nach genehmigtem Bauantragsverfahren realisiert worden.<br />

Auf die Nutzung der Freiflächen vor dem Westgiebel und<br />

die rückwärtigen Kasematten in der Courtine bestehen<br />

Optionen seitens des Café-Betreibers.<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Echter Hausschwammbefund an Holzbalken, Schädigung<br />

an Holzstielen, Schädigung an Pfetten und Kehlbalken,<br />

Schädigung an Sparren, Echter Hausschwammbefund<br />

an Mauerwerk und Fachwerk im 1. OG nach<br />

Schadenskartierung durch Herrn Schöfer/Ing.-Büro<br />

Dr. Apitz (Protokolle Nr. 1-3 vom Dez. 2002; Planung<br />

Balkenkopfsanierung<br />

- Gutachten – Dokumentation zu den Untersuchungsergebnissen<br />

der Bauforschung; Denkmalpflegerische<br />

Zielstellung und Sanierungsempfehlung – (Teil Haupt-


wache) Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/<br />

Rostock, Februar/März 2003<br />

- Bauaufnahme des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />

III einschl. Bauschadenserfassung; (Modernisierungsuntersuchung<br />

vom 15.12.2003) durch<br />

Architekturbüro Michael Porep<br />

- Planung Um- und Ausbau/Rekonstruktion und<br />

Sanierung/Architekturbüro Michael Porep, 03.03.2006<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />

Ausbau:<br />

- Beginn vorgezogener Arbeiten zur Dachsanierung:<br />

11.11.2002<br />

- Sanierung Dach sowie Holz- und Bautenschutzmaßnahmen<br />

(Holzbalkendecke über OG, Holzbalkendecke<br />

über EG-Bereich mittleres Treppenhaus, Fachwerk<br />

Büroraum OG-Achse mittleres Treppenhaus, Fachwerk<br />

Treppenhaus EG-Bereich Hauseingang) im April 2003<br />

abgeschlossen; nach Sanierung Vordach, Beleuchtungsanlage,<br />

Heizungs- und Abgasanlage Übergabe am<br />

07.10.2003<br />

- Fenstersanierung Hauptwache (Südseite) 2004/2005<br />

- Fassadenarbeiten Hauptwache 2005/2006<br />

2.6. Ehemaliges Korn- und Brauhaus/später Zucht- und<br />

Tollhaus<br />

1889 Abbruch Zucht- und Tollhaus<br />

1920 Umgestaltung <strong>Festung</strong>splatz und Baufeld Zuchthaus<br />

1960 Errichtung Freilichtbühne mit hofseitiger Stützwand,<br />

bekleidet mit 6 Stück Sandsteinreliefplatten von<br />

vor 1559, ca. 90 cm erhöhte Ebene über die volle Hofbreite<br />

und rückseitige halbkreisförmige Bühnenerweiterung,<br />

vorgelegte abgewinkelte Stufenanlage; Befestigung der<br />

Bühne, wassergeschlämmte gewalzte Tenne;<br />

2006 Fertigstellung Rekonstruktion Hofkasematte und Kanonenrampe<br />

zum ehemaligen Korn- und Brauhaus<br />

2.6.1. Bauabschnitte: Kasematte ehemaliges Korn- und<br />

Brauhaus/Kanonenrampe<br />

Kanonenrampe im südwestlichen Bereich vom <strong>Festung</strong>shof<br />

zur Courtine zwischen Drache und Held führend: neu<br />

errichtete gemauerte Stützwand, geöffnete kasemattenartige<br />

Verbindung zum alten Zuchthaushof (Gewölbe abgebrochen),<br />

alte Mauer- und Fundamentreste, Befestigung<br />

der Rampe: Feldsteinpflaster (nicht original);<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong>, Lkr. Ludwigslust, Teil 1, von Bertram Faensen/<br />

Berlin, Herausgegeben von der Archäologischen Gesellschaft<br />

für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren<br />

2004<br />

- Planung ehemaliges Korn- und Brauhaus/Zuchthaus,<br />

BA: Kanonenrampe und Kellergewölbe, durch Architekturbüro<br />

Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, 15.04.2005:<br />

23<br />

Abbildungen:<br />

1 - Sicherung Gewölbereste am ehemaligen Korn- und<br />

Brauhaus (d.A.)<br />

2 - Foto 2004, weitere Ausgrabung am ehemaligen Korn-<br />

und Brauhaus (d.A.)<br />

3 - Schnittdarstellung/Bestandserfassung, Schnitt B-B<br />

am ehemaligen Korn- und Brauhaus (d.A.)


2 4<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

Abbildungen:<br />

Hauptwache, Grundriss und Möblierungsplan/Genehmigungsplanung:<br />

1 - Obergeschoss; 2 - Erdgeschoss


- Es wurde geplant, die Kasematten/Gewölbekeller zu<br />

rekonstruieren und für eine Wegebeziehung zwischen<br />

dem südwestlichen Vorhof der Hauptwache und der<br />

Freilichtbühne herzurichten. In den Wintermonaten<br />

soll die Kasematte als Lager für das Freiraummobiliar<br />

der <strong>Festung</strong> dienen<br />

- Der Gewölbescheitel und die Gewölbeform der alten<br />

Tonnengewölbe ließen sich am Bestand einer alten<br />

Trennwand rekonstruieren.<br />

- Studie zum Ausstellungs- und Magazingebäude am<br />

Standort des ehemaligen Korn- und Brauhauses/später<br />

Zucht- und Tollhaus durch Architekturbüro Michael<br />

Porep/<strong>Dömitz</strong>, 25.05.2001<br />

- Im Ausstellungsgebäude sind auf 2 bzw. 3 Ebenen die<br />

Dokumentation zu den militärhistorischen Exponaten<br />

und Forschungsergebnissen zu sehen. Integriert<br />

werden auch die Ausstellungsteile Drittes Reich und<br />

Teilung Deutschlands.<br />

- Die Bühne von ca. 12 x 12 m² bietet einem Orchester<br />

von 60 Musikern Platz für Aufführungen zu Sommerkonzerten<br />

im <strong>Festung</strong>shof.<br />

- Im Magazingebäude sind auf 2 Etagen die Buch-<br />

und Magazinbestände in Freihandaufstellung untergebracht.<br />

Die Erschließung der quer stehenden<br />

Regalreihen erfolgt von beiden Stirnseiten über einen<br />

hofseitigen Flur.<br />

- Es besteht in beiden Etagen eine direkte Verbindung<br />

zu den wissenschaftlichen Mitarbeiterbüros sowie der<br />

technischen Leitung im Kopfbau. Der Personen- und<br />

Lastenaufzug bedient 2 Geschosse.<br />

- Der überdachte Hof kann ca. 200 Personen zu einem<br />

Konzert oder Vortrag fassen. Es besteht über die Kasematte<br />

in der Kanonenrampe eine direkte Verbindung<br />

zum <strong>Festung</strong>shof vor dem Café in der Hauptwache.<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />

Ausbau:<br />

- Im Zuge der baulichen Vorbereitung der geplanten<br />

Baumaßnahmen waren Freilegungen, Bauschuttbeseitigungen,<br />

Baugrundschürfen und Sicherungen bestehender<br />

Konstruktionen erforderlich.<br />

- Rekonstruktionen des gemauerten Gewölbes zu der<br />

Kasematte<br />

- Im Bereich zwischen Stützwand und Trennwand wurde<br />

ein Elektroanschlussraum und eine massive Treppe<br />

aus Beton eingebaut. Die Verbindung zwischen der<br />

Kasematte und der Freilichtbühne wird durch eine<br />

Stahltreppe mit gelochten Riffelblechstufen und aufgesattelten<br />

Hartholzbohlen gewährleistet. Absturzkanten<br />

werden mit Stahlgeländern gesichert. Auf die<br />

gemauerten Gewölbe (38 cm) und auf die Stahlbetongewölbedecke<br />

(16 cm) wurden Asphalt- Dichtungen<br />

(Mastix- und Gussasphaltlagen) aufgebracht. Altes<br />

Mauerwerk wurde gereinigt, abgedeckt und gedichtet,<br />

darüber wurden neue Stützwände bzw. Mauerkronen<br />

aufgemauert bzw. ein Ringbalken betoniert. Oberflächen-<br />

und Regenwasser wird auf den Gewölbe- und<br />

Mauerabdichtungen gesammelt, über Wasserspeier in<br />

die Kasematte entwässert und unterhalb eines Lesesteinpflasters<br />

über Dränage und Grundleitung an die<br />

Kanalisation abgeführt.<br />

- Die entstehenden Freiflächen oberhalb der Gewölbedecken<br />

werden mit verdichtungsfähigem Erdboden<br />

aufgefüllt und mit Rasen eingesät. Die ehemalige<br />

Kanonenrampe ist mit Findlingssteinen gepflastert.<br />

Der Zustand der Baulichkeit auf dem vorhandenen Baufeld<br />

stellte eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und<br />

Ordnung dar. Durch die Rekonstruktion der Kellergewölbe<br />

und die geplante Nutzung im Zusammenhang mit Veranstaltungen<br />

auf der Freilichtbühne wird eine höhere Qualität<br />

erzielt. Die Fertigstellung war im August 2006.<br />

25<br />

Abbildungen:<br />

1 - Foto Juli 2006, Gewölbeabdichtung<br />

am ehemaligen Korn-<br />

und Brauhaus (d.A.);<br />

2 - rekonstruiertes Kellergewölbe<br />

mit Stahltreppe als Zugang zur<br />

Freilichtbühne (d.A.)


26<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

2.7. Remise<br />

Mauerwerksbau, unverputzt;<br />

Fenster- und Türöffnungen ohne Bekleidung;<br />

Sturz eingewölbt in Ziegel;<br />

Walmdachstuhl gezimmert mit Biberschwanzeindeckung<br />

(Kronendeckung) ohne Dachentwässerungsanlage;<br />

Fenster als isolierverglaste Holzfenster;<br />

Türen als Brettertüren mit aufgesetzten Bändern und<br />

Oberlicht;<br />

In der Remise werden technisches Gerät zum Unterhalt<br />

der <strong>Festung</strong> abgestellt sowie landwirtschaftliche Ausstellungsstücke<br />

gezeigt.<br />

Abbildung:<br />

1 - Grundriss Kasematte/Kanonenrampe am ehemaligen<br />

Korn- und Brauhaus, später Zucht- und Tollhaus


Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Bisher wurden keine Untersuchungen und Planungen<br />

durchgeführt<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />

Ausbau:<br />

- Bisher wurden keine bauwerkserhaltenden und Sanierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt<br />

2.8. Ehemaliges Arrestantenhaus<br />

Vgl. Courtine zwischen Cavalier und Burg;<br />

1806 errichtet<br />

2003 umfassend saniert<br />

Gründung: unmittelbar an Courtine, Mauerwerks- und<br />

Feldsteinbankette<br />

Außenwände: gemauert, unverputzt, Fensteröffnung unbekleidet,<br />

scheitrechter Sturz, Gesimse, Verdachungen,<br />

Fensterläden im EG, Anbau mehrfach umgebaut;<br />

Innenwände: Ständerwerk, ausgefacht und verputzt;<br />

Decken: Holzbalkendecken mit Einschub und Lehmschlag,<br />

Fußbodendielung;<br />

Dachstuhl: Pultdach als Notdach auf Courtine aufgesetzt,<br />

verschalt;<br />

Dacheindeckung: Pappeindeckung, Ziegeldeckung auf<br />

eingeschossigem Anbau;<br />

Treppe: Holztreppe;<br />

Fenster: Holzkastenfenster;<br />

Tür: Holztüre, dreiteilig, mit Glasfüllung und Oberlicht;<br />

Übergang: zur Bastion Cavalier im Obergeschoss;<br />

bei einer Traufhöhe von 24.00 m ü. HN.<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Bauaufnahme des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />

III einschl. Bauschadenserfassung; (Modernisierungsuntersuchung<br />

vom 18.01.2002); Planung<br />

Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung durch<br />

Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, 30.09.2001<br />

- Gutachten – Dokumentation zu den Untersuchungsergebnissen<br />

der Bauforschung; Denkmalpflegerische<br />

Zielstellung und Sanierungsempfehlung – (Teil Arres-<br />

Abbildungen Arrestantenhaus:<br />

1 - Foto Februar 2002 Fassadenausschnitt (d.A.); 2 - Foto März 2004, nach Sanierung, Anbau (d.A.); 3 - Foto Juni 2005, Magazin-<br />

und Verwaltungsgebäude (d.A.); 4 - Foto Februar 2006, Stützwand am Arrestantenhaus (d.A.); 5 - Foto Februar 2006, Behinderten-WC,<br />

mit Rückwand Courtine (d.A.);<br />

27


2 8<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

Abbildungen:<br />

Grundriss Arrestantenhaus/Planung<br />

1 - Obergeschoss<br />

2 - Erdgeschoss


tantenhaus) Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator<br />

– vdr/Rostock, Februar/März 2003<br />

- Tragwerksplanung:<br />

- Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin (Ausführungsplanung)<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />

Ausbau (Bauzeit: 30.01.2003–13.01.2004)<br />

- Arrestantenhaus: Umbau und Ausbau/denkmalgerechte<br />

Instandsetzung und Rekonstruktion zweigeschossiger<br />

Mauerwerksbau mit Aufmauern Traufgesims über<br />

Courtine und Giebel, Richten neuen Satteldachs mit Ziegeleindeckung<br />

anstelle Pultdach mit Pappeindeckung,<br />

sowie Umbauten im Innern (EG Fußboden für Archiv,<br />

Bodentreppe, Ausbau Dachraum, Umbau OG); Sanierung<br />

des Übergangs vom OG zur Bastion „Cavalier“<br />

- Anbau: Umbau und Rekonstruktion eingeschossiger<br />

Mauerwerksbau nach altem Giebelbild mit Einbau<br />

neuer Stahlbetonzwischendecke, Aufmauern Traufgesims<br />

und Giebelwand, Richten der neuen sich durchdringenden<br />

Sattel- und Pultdächer vor der Courtine,<br />

sowie Umbauten im Innern (EG Fußboden für Toiletten,<br />

Bodensteigleiter, Ausbau Dachraum zum Lüfterboden<br />

mit deckengleichem Oberlicht als Lüftungsklappen<br />

über innenliegende WC- Räume, Dachoberlichte)<br />

- Neubau Schaltraum Pumpwerk nördlich des Toilettenhauses<br />

für Dükerversorgungsschacht im Hof durch<br />

Stahlbetonstützwände und Holzpfettendach mit Holzbrettverschalung<br />

und Titanzinkblecheindeckung in Anbindung<br />

zu Strebepfeiler und Breschbögen der Courtine<br />

(Übergang des <strong>Festung</strong>sprofils von reinem Erdbau auf<br />

Bauform „Wiekhaus“ mit entsprechenden Dichtungen,<br />

Sperrungen gegen aufsteigende Feuchte, Abdeckungen<br />

und Fugen)<br />

Nettogrundfläche 300,52 m²<br />

Bruttogeschossfläche BGF 671,84 m²<br />

Bebaute Fläche 204,66 m²<br />

Brutto-Rauminhalt BRI 1.139,28 m³<br />

Das Arrestantenhaus ist entsprechend der planerischen<br />

Zielstellung saniert und umgebaut worden.<br />

Dazu wurden nach Mauerwerksbefund entsprechend der<br />

Baunähte die Giebel für die ehemalige Arbeitsbaracke (jetziges<br />

Toilettenhaus) und für das Arrestantenhaus (jetziges<br />

Magazin- und Verwaltungsgebäude) rekonstruiert, indem<br />

vorher die gemauerten Drempel des ausgehenden 19. Jhd.<br />

für die flachgeneigten, mit Dachpappe eingedeckten Pultdächer<br />

abgerissen wurden.<br />

Die Erdgeschossräume des zweigeschossigen Gebäudes<br />

werden als Magazin- und Archivräume genutzt. Im neu<br />

errichtenden Dachboden sind nach dem entsprechendem<br />

Ausbau (Treppe, Dämmung, Deckenbelastung, Brandschutz)<br />

zusätzliche Archiv- und Magazinbestände untergebracht<br />

worden.<br />

Im Obergeschoss hat die Museumsleitung Einzug gehalten.<br />

Mit der Rekonstruktion der Dächer ist der Zustand von<br />

1832 (Plan Trollemann) wiederhergestellt worden.<br />

Im Anbau befinden sich Toilettenanlagen für ca. 700 Besucher<br />

am Tag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr verteilt (ca. 80<br />

Besucher/Stunden, einzeln, in kleinen Gruppen und Reisegruppen).<br />

Die Schäden an der östlichen Courtine im Bereich der Strebepfeiler<br />

und Breschbögen wurden beseitigt.<br />

Abbildungen:<br />

1 - Fassade Arrestantenhauses vor Sanierung (d.A.); 2 - Fassade nach Sanierung mit Kanone im Vordergrund (d.A.); 3 - Foto<br />

Februar 2006, Treppenlauf im Arrestantenhaus (d.A.);<br />

29


3 0<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

2.9. Blockhaus<br />

Errichtungsdatum unbekannt;<br />

Eingeschossiger massiver Mauerwerksbau mit gezimmertem<br />

Satteldach für Bevorratung Munition;<br />

Gründung: unbekannt, unmittelbar hinter Bastion Held im<br />

Böschungsbereich zum <strong>Festung</strong>shof;<br />

Außenwände: gemauert, wehrhaft liegende bastionsseitige<br />

Schießscharten, rückseitige Fenster- und Türöffnungen;<br />

Fußboden: Stein;<br />

Dacheindeckung: Biberschwanzdeckung; fehlender Ausbau<br />

Dachboden;<br />

Das Gebäude ist teilsaniert. Es sind Dachdeckungs- und<br />

Dachbodensanierungen fällig.<br />

Ausstellung zur <strong>Festung</strong>s- und Stadtsanierung, erstellt<br />

durch die GOS-Gesellschaft für Ortsentwicklung und<br />

Stadterneuerung mbH, NL Ludwigslust.<br />

2.10. Stallung<br />

Errichtungsdatum unbekannt;<br />

Eingeschossig gemauertes Stallgebäude mit Satteldach<br />

und Ziegeleindeckung;<br />

In der Stallung sind Schneeräum- und ähnliches Gerät<br />

abzustellen.<br />

2.11. Wallmeisterhaus<br />

In früheren Darstellungen aus dem 17. Jhd. vermerkt;<br />

Eingeschossiges gemauertes Wohnhaus mit Walmdach<br />

und Ziegeleindeckung, mittenbetonter Renaissancegiebel<br />

über Hauseingang, Fensteröffnungen mit scheitrechtem<br />

Sturz, unbekleidet, Fensterläden;<br />

3. FREIANLAGEN AUF DER FESTUNG<br />

3.1 Wege und Plätze<br />

3.1.1 Wege<br />

Die <strong>Festung</strong> ist durch die Bastion Cavalier verkehrstechnisch<br />

und fußläufig erschlossen.<br />

Die Anbindung der Gebäude - bis auf das Blockhaus - ist<br />

etwa auf <strong>Festung</strong>sniveau (16.50-17.00 m ü. HN) über<br />

kopfsteingepflasterte Wege gesichert. Das Blockhaus ist<br />

über die gepflasterte Kanonenrampe am ehemaligen Korn-<br />

und Brauhaus zu erreichen.<br />

3.1.2. Plätze<br />

- <strong>Festung</strong>shof<br />

Im <strong>Festung</strong>shof sind größere zusammenhängend gepflasterte<br />

Flächen vor dem Westgiebel der Hauptwache,<br />

zwischen Kommandantenhaus, Arrestantenhaus und<br />

Hauptwache (innerer <strong>Festung</strong>seingang) und um die Remise<br />

vorhanden.<br />

- Bastionen und Courtinen<br />

Aufstellungsflächen für Geschütze waren ursprünglich<br />

vorhanden, rekonstruiert wurden Flächen auf der Courtine<br />

zwischen Burg und Greif und auf der Bastion Held.<br />

- Freilichtbühne<br />

1889 Abbruch Zucht- und Tollhaus<br />

1920 Umgestaltung <strong>Festung</strong>splatz und Baufeld Zuchthaus<br />

1960 Errichtung Freilichtbühne mit hofseitiger<br />

Stützwand, bekleidet mit Sandsteinreliefplatten von<br />

vor 1559, ca. 90 cm erhöhte Ebene über die volle Hofbreite<br />

und rückseitige halbkreisförmige Bühnenerweiterung,<br />

vorgelegte abgewinkelte Stufenanlage<br />

Befestigung der Bühne, wassergeschlämmte gewalzte<br />

Tenne;<br />

2006 Fertigstellung Rekonstruktion Hofkasematte und<br />

Kanonenrampe zum ehemaligen Korn- und Brauhaus<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

- Die Einordnung des Neubaues eines Ausstellungs- und<br />

Magazingebäudes entfällt, da nur als mittelfristig einzuordnende<br />

Baumaßnahme auf der <strong>Festung</strong> realisierbar;<br />

- Die Freilichtbühne bleibt in der Form bis auf weiteres<br />

erhalten. (vgl. Kanonenrampe).<br />

- Es finden öffentliche Musik- und Theaterveranstaltungen<br />

im Freien statt<br />

- Sicherheits-/Veranstaltungsplanung durch Architekturbüro<br />

Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>, 25.04.2005<br />

- Die Stützwand wird z.Zt. saniert; geplante Fertigstellung<br />

im August 2006<br />

3.1.3. Treppen, Rampen<br />

- Treppen<br />

Vgl. Beschreibung Bastionen und Courtinen<br />

- an östlicher Turmseite des Kommandantenhauses<br />

- hinter Stallung zur Bastion Greif;<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

- Sicherheitstechnische Beleuchtung (Rettungs- und<br />

Fluchtwegbeleuchtung)<br />

- Ausbau der Rettungswege nach den gesetzlichen Vorschriften


3.2. Grünanlagen<br />

Vgl. Ausführungen zu Nr. 1.1 - Wassergraben, Nr. 1.2 -<br />

Wallanlagen und Nr. 1.3 - Glacis aus der Beschreibung zum<br />

Umland der <strong>Festung</strong> (Zitadelle) und Nr. 3.1 Wege und Plätze<br />

aus der Beschreibung der Freianlagen auf der <strong>Festung</strong>.<br />

Die unbefestigten Freiflächen unterlagen militärischen Erfordernissen<br />

und waren zur Deckung mit entsprechendem<br />

Geländeprofil gebaut worden.<br />

Bepflanzungen mit Rasen dienten ausschließlich dem Ziel<br />

der Bindung des Bodens gegen Erosion durch Wind und<br />

Wasser sowie gegen Austrocknung – größere Bepflanzungen<br />

waren durch tiefgehendes Wurzelwerk ungeeignet für<br />

die Bastionen und Courtinen. Sie zerstörten Mauerwerk,<br />

Gewölbedecken und Dichtungen. Das konstruktive Gefüge<br />

war nicht sicher gegen die Kraft der Sträucher, niederen<br />

Gehölze und Bäume.<br />

Zwischenzeitlich angelegte Obstgärten auf den <strong>Festung</strong>sanlagen<br />

richteten umfangreiche Schäden an. Durch die<br />

Grenzsicherung von 1961-89 waren notwendige bauwerkserhaltende<br />

und –sichernde Arbeiten im Außen- und<br />

Innenbereich nicht möglich.<br />

Baumkataster, Hecken, Sträucher und Blumen<br />

Alle Bäume und Sträucher auf der <strong>Festung</strong> und den Wallanlagen<br />

sind erfasst.<br />

Im <strong>Festung</strong>shof stehende Kastanien sind zu erhalten.<br />

Gärtnerische Bepflanzungen sind im Bereich der Bastionen<br />

und Courtinen zwischen Cavalier-Burg-Greif noch<br />

vorhanden. Ihr Bestand ist auf die landschaftsgärtnerische<br />

Übereinstimmung mit früheren Gartenanlagen seitens der<br />

Kommandantur auf der <strong>Festung</strong> zu prüfen.<br />

Stand der Planungsarbeiten<br />

- Erstellung eines vermessenen Höhen- und Lageplanes der<br />

Freianlagen außerhalb und innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern<br />

mit Baumkataster durch Vermessungsbüro Dipl.-Ing.<br />

Hans-Gerd Jansen, Neu Kaliß, 2006<br />

3.3. Leuchten und Kleinarchitektur<br />

Die vorhandene Freiflächenbeleuchtung beschränkt sich<br />

auf die Ausleuchtung der Wege. Die freistehenden Leuchten<br />

und Kandelaber adaptieren klassische Formenelemente.<br />

Bänke, Papierkörbe, Poller, Hinweistafeln und Absperrelemente<br />

sind vorhanden. Für die Müllentsorgung sind<br />

dezentrale Müllsammelräume eingeordnet, die äußerlich<br />

nicht in Erscheinung treten.<br />

Abbildungen:<br />

1 - Blick auf Bastion Burg mit <strong>Festung</strong>sgraben; 2 - Begrünte Fassade am Zeughaus; Sitz des NABU Niedersachsen e.V.; 3 - Begehbare<br />

Freifläche auf der Bastion Drache; 4/5 - Richtfest für die Kasematte und Kanonenrampe an der Freilichtbühne; 6 - Blick auf<br />

die Freilichtbühne mit dahinterliegendem Blockhaus; 1-6 - von Mai 2006<br />

31


3 2<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Bestands- und Planungsbeschreibung<br />

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Abbildungen:<br />

1-4 - Motive der Schaukästen des<br />

Besucherleitsystems zur <strong>Festung</strong>


3.4. Werbung und Werbeträger<br />

Vereinzelt aufgestellte mobile Tafeln<br />

Aufstellung von Werbeträgern für die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> im<br />

Umland der Stadt <strong>Dömitz</strong> mit Mitteln European Community<br />

Initiative Interreg III B, Baltic Fort Route, Projekt Partner:<br />

Fortress <strong>Dömitz</strong> WP II<br />

4. UNTERIRDISCHE WIRTSCHAFT<br />

4.1. Bodendenkmale<br />

Der Vorgängerbau der Grafen von Dannenberg und spätere<br />

<strong>Festung</strong>sbauten, die inzwischen überbaut oder abgerissen<br />

wurden, hinterließen vielfältige Bodendenkmale (Fundamente,<br />

Grundmauern, Gebrauchsgegenstände). Sie sind<br />

bei allen versorgungs- und tiefbautechnischen Maßnahmen<br />

auf der <strong>Festung</strong> zu erfassen, zu dokumentieren und<br />

zu kartieren.<br />

4.2. <strong>Festung</strong>sanschluss - Düker<br />

Der <strong>Festung</strong>sanschluss erfolgte über den 1999/2000 gebauten<br />

Düker quer unter der Courtine zwischen Cavalier<br />

und Burg und endet mit einem Schachtpumpwerk auf<br />

der Platzsituation zwischen Hauptwache und Arrestantenhaus.<br />

Die Hauptgebäude der <strong>Festung</strong> werden von dort<br />

unterirdisch ver- und entsorgt. Die Planung erarbeitete<br />

ibs-Schwerin.<br />

4.3. Versorgungsnetze<br />

Die <strong>Festung</strong>sanlage und ihre Bauten sind an das örtliche<br />

Versorgungsnetz angeschlossen.<br />

Es bestehen unterirdische Trinkwasser-, Regenwasser-,<br />

Schmutzwasser-, Elektroverteilungs-, Telefon- und Meldeanlagen-/kabel-<br />

sowie ein Gasversorgungsnetz.<br />

Das Oberflächenwasser der Bastionen und Courtinen mit<br />

Druck auf die Dichtungen der Gewölbe ist zu sammeln<br />

und auf altem Wege zur Versickerung zu führen (Wasserspeier<br />

o.ä.) Das System ist zu erfassen, zu prüfen und zu<br />

dokumentieren. Oberflächenwasser von normalen, nicht<br />

unterbauten Flächen ist zu versickern.<br />

Stand der Planungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten<br />

• Untersuchungen/Planungen:<br />

- Erstellung eines vermessenen Höhen- und Lageplanes<br />

der Versorgungsleitungen und Trassen außerhalb und<br />

innerhalb der <strong>Festung</strong>smauern durch Vermessungsbüro<br />

Dipl.-Ing. Hans-Gerd Jansen/Neu Kaliß, 2007<br />

• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />

Ausbau:<br />

- Bisher wurden keine bauwerkserhaltenden und Sanierungsmaßnahmen<br />

am bestehenden Kanal- und<br />

Leitungsnetz durchgeführt<br />

Abbildungen:<br />

1- Portalsanierung Stand Sept. 2006 (d.A.); 2 - Foto Juli 2006 Mauersanierung seitlich zum Portal (d.A.); 3 - Foto Juli 2006<br />

Sanierung Portal- Allianzwappen brandenburgisches Wappen für Herzogin Anna Sophia (d.A.); 4 - Foto Juli 2006 Sanierung<br />

Portal-Allianzwappen brandenburgisches Wappen für Herzog Johann Albrecht I. (d.A.)<br />

33


3 4<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Schlussbemerkungen<br />

Schlussbemerkung<br />

Die Aussage der Konzeption ist zusammengefasst folgende:<br />

Der genius locii ist respektabel und manifest in über 450<br />

Jahren <strong>Festung</strong>szeit <strong>Dömitz</strong> gewachsen. Um ihn zu erforschen<br />

und zu entwickeln, waren Ghert Evert Piloot im 17.<br />

Jahrhundert, J. Z. Plener im 18. Jahrhundert, Secondlieutnand<br />

Allmer und Ingenieur Lietnant Kuhlwein Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts in jeweils militärischem Auftrag der Landesherren<br />

tätig; Regierungsbaurat A. F. Lorenz war seit den 30er<br />

Jahren des 20. Jahrhunderts und das jetzige Landesamt für<br />

Kultur und Denkmalpflege/vorheriges Landesamt für Denkmalpflege<br />

Mecklenburg-Vorpommern, vormals Institut für<br />

Denkmalpflege, Arbeitsstelle Schwerin ist seit dem Ende der<br />

40er Jahre des 20. Jahrhunderts in denkmalpflegerischem<br />

Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vormals<br />

Bezirk Schwerin, auf der <strong>Festung</strong> tätig.<br />

Karl Scharnweber hat sich dem Schicksal der <strong>Festung</strong> seit<br />

Kriegsende aus kultureller Verantwortung angenommen<br />

und 1953 ein Heimatmuseum gegründet, sein Sohn Jürgen<br />

Scharnweber ist seit seiner Kindheit mit den Belangen der<br />

<strong>Festung</strong> vertraut und seit 1978 wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

des Museums. Seit 1987 leitet Herr Jürgen Scharnweber<br />

das Museum der Stadt <strong>Dömitz</strong>, das von Herr Karl Scharnweber<br />

1953-1987 geleitet wurde.<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeiten an der <strong>Festung</strong> und im Museum<br />

sind dokumentiert und auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> sowie<br />

im Landeshauptarchiv eingelagert. Weitere Belege befinden<br />

sich in Archiven von Kopenhagen, Stockholm u.a. europäischen<br />

Städten.<br />

Es ist durch den deutschen und europäischen Einigungsprozess<br />

seit 1989 möglich, das Sammlungs- und Ausstellungsprofil<br />

sowie die wissenschaftlichen Arbeitsbereiche<br />

des Museums neu auszurichten. Die 1953 eingeleitete<br />

kulturelle Nutzung eines Teiles der <strong>Festung</strong> als Heimatmuseum<br />

der Stadt <strong>Dömitz</strong> und seines regionalen Umlandes und<br />

der weitere inhaltliche Ausbau des Museums bis 1989 und<br />

danach wird den gestiegenen Erwartungen und Aufgaben<br />

an das Museum räumlich und personell nur gerecht, wenn<br />

Veränderungen vorgenommen werden.<br />

Deshalb wird von der Museumsleitung der Übergang vom<br />

Heimatmuseum zum Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> als militärhistorische<br />

Museums- und Forschungsstätte des Landes<br />

Mecklenburg- Vorpommern vorbereitet. Ein Grund für die<br />

neue Profilierung als Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> ist, dass auf<br />

der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> die erste Garnison Mecklenburgs am 15.<br />

Mai 1781 in Gegenwart der „Höchsten Landes-Herrschaft“<br />

eingeweiht wurde. Die Garnison hatte über fast 113 Jahre<br />

bestanden und wurde am 4. Januar 1894 aufgelöst.<br />

Mit einem Museum <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> als militärhistorische<br />

Museums- und Forschungsstätte des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommern soll die erneute Lagegunst in einem geeinten<br />

Europa und die Authentizität des Ortes <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />

mit seinen Teilen Zitadelle und „Altstadt“ genutzt werden,<br />

um ein neues, auf Ausgleich bedachtes europäisches<br />

Bewusstsein zwischen den Menschen in der lebendigen<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg und Frieden und<br />

Bewahrung der Schöpfung zu befördern.<br />

Die Besucher der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> sind dazu frei nach Fritz<br />

Reuters<br />

„Ut mine <strong>Festung</strong>stid , V. Döms, Kapittel 26: ..... Nu begaff sik<br />

dat, dat den Stadtköster sine Klock graad vier sloog, un dat de<br />

lütten Schauljungs ut de Schaul kemen, un as de den preußschen<br />

Schandoren tau seen kregen, kamm he eer so nieglich<br />

vör, dat se uns tau Gefallen wedder ümkiren deden, un as wi<br />

uns verbistert hadden un, statts rechtsch, linksch gaan wiren,<br />

haalten wi uns de annern lütten nüüdlichen Gören ut de<br />

Elvstraat un de ganze Gegend ok noch af, un nu geven se uns<br />

mit allerlei Juuchhei dat Geleit up de <strong>Festung</strong>:<br />

Ich aber gung mit Weinen<br />

Zu Döms woll über die Steinen,<br />

Woll vor´s Kommandanten Haus.<br />

„Guten Tag! Guten Tag, Herr Kommandant!<br />

Ich hab eine Bitt an Sie.<br />

Wollet meiner Bitt gedenken<br />

Und mir Eure Gnade schenken,<br />

Dazu ein frei Quartier.“<br />

bereits jetzt eingeladen und kommen sehr zahlreich aus<br />

allen Herren Ländern.<br />

Wir sind aufgefordert dem literarisch-geistigen Denkmal<br />

eines Fritz Reuters und eines Karl Scharnwebers zum Einzug<br />

in das baulich-körperliche Denkmal zu verhelfen, deren<br />

gemeinsame geistigen Wurzeln in der italienischen Renaissance<br />

liegen.<br />

Der neue genius locii der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> soll dem Werk<br />

des Humanismus in einem geeinten Europa verpflichtet sein,<br />

authentisch und erlebbar.


BASTION GREIF<br />

Abbildung:<br />

1 - Zeichnung Bauabschnitte (d.A.)<br />

BASTION DRACHE<br />

KASEMATTEN<br />

RE ISM E<br />

ZEUGHAUS<br />

BASTION BURG<br />

KOMMANDANTENHAUS FREILICHT-<br />

BÜHNE<br />

COURTINE<br />

KANONENRAMPE E1<br />

WASSERGRABEN, KONTERESCARPE<br />

U RTI E NC O<br />

ARRESTANTEN-<br />

AH U S<br />

E<br />

HAUPTWACH<br />

BLOCKHAUS FACE<br />

FLANKE<br />

BASTION CAVALIER<br />

ZWINGER/<br />

EINGANGSTOR<br />

BASTION HELD<br />

35<br />

WALLANLAGEN, GLACIS<br />

GEDECKTER WEG, WAFFENPLÄTZE<br />

WALLMEISTER-<br />

HAUS


36<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1153<br />

1190<br />

1235<br />

13. Jhd.<br />

1237<br />

1259<br />

13. Jhd.<br />

1297<br />

1353<br />

1354-1357 <strong>Festung</strong> CASTELVECCHIO/Verona erbaut von<br />

Cangrande II.<br />

1358<br />

30.05.1372<br />

15.Jhd. Erfindung<br />

1419<br />

1436 BEGINN DER RENAISSANCE: Domkuppel Sta.<br />

Maria del Fiore in Florenz, Filippo Brunelleschi<br />

1456<br />

1475*-1564† Michelangelo Bounarroti: David (1501-1504,<br />

Florenz), Das Jüngste Gericht (1535-1591<br />

Fresco Sixtinische Kapelle, Vatikan)<br />

1478*-1535† Thomas More: „Utopia“(1516) als Vertreter<br />

des nachantiken utopischen Sozialismus<br />

1482-1486 OSTIA, Burg unter Baccio Pontelli mit zwei<br />

Rondellen u. einer polygonalen Bastion<br />

1483*-1546† Martin Luther, dt.<br />

Reformator, Begründer des<br />

Protestantismus


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

kleine bis umfangreiche mittelalterliche Burgen<br />

in den Städten: Barth, Boizenburg, Bützow,<br />

Demmin, Dorf Mecklenburg, Gadebusch,<br />

Güstrow, Lübz, Penzlin, Stargard, Stuer, Tribsees,<br />

Wesenberg, Wittenburg, Wredenhagen,<br />

umfangreiche mittelalterliche<br />

Stadtbefestigungen in den Städten:<br />

Altentreptow, Anklam, Demmin, Friedland,<br />

Grabow, Greifswald, Grimmen, Malchin,<br />

Neubrandenburg, Parchim, Pasewalk, Penzlin,<br />

Plau am See, Rostock, Schwerin, Stralsund,<br />

Teterow, Tribsees, Wismar, Wittenburg<br />

Begründung Vogtei auf alter Burg in Neustadt-<br />

Glewe, Nebenresidenz der mecklenburgischen<br />

Herzöge bis 18.Jhd.<br />

Erwähnung: „terra jabele“- Landstrich um <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

Lehen durch Bischoff v.Ratzeburg an Danneberger Graf Heinrich: Jabel<br />

u.Wehningen mit Elbinsel <strong>Dömitz</strong><br />

Erweiterung Zollhaus: Festes Schloss für Graf Heinrich III. 63)<br />

63)<br />

6) 7)<br />

15)<br />

Urkunde: Erhebung Elbzoll 63)<br />

„civitas“ Erwähnung der Stadt <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

Kämpfe um die Burg „Festes Schloss“ und die Stadt <strong>Dömitz</strong> 6) 7)<br />

15) 76)<br />

Siegel der Stadt <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

Eroberung der Burg durch Lübecker Soldaten (gegen ansässige<br />

Raubritter)<br />

Schenkung/Entschädigung für Herzog Albrecht von Mecklenburg für<br />

geleistete Kriegshilfe durch die Herzöge von Sachsen-Wittenberg:<br />

Burg und Stadtrecht <strong>Dömitz</strong> (1420-23 ausgenommen)<br />

der Feuerwaffen 39)<br />

Gründung der ersten Universität in Rostock 6) 15)<br />

Gründung Universität Greifswald 6) 15)<br />

63) 76)<br />

40)<br />

7) 15)<br />

63)<br />

37)<br />

37)<br />

37)<br />

10)<br />

39)<br />

37


38<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1487 POGGIO IMPERIALE (Toskana), westliche<br />

Bastion unter Giuliano u. Antonio da Sangallo<br />

d. Ä.<br />

1489-1507 PALAZZO STROZZI in Florenz unter Benedetto<br />

da Maiano<br />

1492 Entdeckung Amerikas<br />

1492 ENGELSBURG Rom, Verstärkung der<br />

Befestigungen unter A.da Sangallo d. Ä. durch<br />

polygonale Werke<br />

1492 Erdkugel<br />

1494 CIVITACASTELLANA Palast Papst Alexander<br />

VI. unter A. da Sangallo d. Ä. mit vier 5-<br />

Eckbastionen und ein Rondell<br />

1497 SARZANELLO (Toskana), Ravelin als Prototyp<br />

weiterer spitzwinkliger Bastionen<br />

1512-1518 FERRARA Stadtbefestigung drei 5-<br />

Eckbastionen<br />

1515-1520 CIVITAVECCHIA, Forte Michelangelo durch<br />

SANGALLO, Antonio da d. J.<br />

31.10.1517 Luther/<br />

1519-1556 Karl von Habsburg durch finanzielle Hilfe der Fugger/<br />

1521 Luther/Bibelübersetzung<br />

1521<br />

1523<br />

1524-1526 Deutscher Bauernkrieg unter<br />

Thomas Müntzer<br />

1525 PIACENZA erste oberitalienische<br />

Flachlandbastionen M. Sanmicheli u. Antonio<br />

da Sangallo d. J.<br />

1526 PADUA erste oberitalienische<br />

Flachlandbastionen M. Sanmicheli u. Antonio<br />

da Sangallo d. J.<br />

1527 Albrecht Dürer: Ideal-Stadt-<br />

Planung<br />

1527 VERONA „Bastione delle Maddelene “Prototyp<br />

Bastion ital. Manier Entwurf Michele die<br />

Leoni, Ausführung Michele Sanmicheli<br />

1527*-1603†<br />

1525*-1576†<br />

1534 ANCONA Bastion für Zitadelle Entwurf und<br />

Ausführung Antonio da Sangallo d. J.


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

durch Kolumbus 39)<br />

Martin Behaim 39)<br />

Reformation 39)<br />

Augsburg zum Kaiser Karl V. gewählt (Deutschland, Spanien und Niederlande) 39)<br />

Reichtag in Worms 39)<br />

UNIONSVERTRAG: Städte und Adel gegen<br />

Fürstenansprüche, Grundlage der landständigen<br />

Verfassung; erste Predigten Johannes Slüters/<br />

Reformator<br />

Herzog Ulrich 63)<br />

Herzog Johann Albrecht I (Schwerin) und Anna<br />

Sophia<br />

10)<br />

37)<br />

10)<br />

10)<br />

10)<br />

10)<br />

57)<br />

39)<br />

15)<br />

39)<br />

10)<br />

10)<br />

9) 76)<br />

10)<br />

63)<br />

10) 38)<br />

57)<br />

40


40<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1534-1536 FLORENZ FORTEZZA DA BASSO Kranz aus 5<br />

Bastionen, Prototyp der Zitadelle ital. Manier,<br />

Antonio da Sangallo d. J. beauftr. Medici u.<br />

Papst Clemens VIII. u. Kaiser Karl V.<br />

1534-1586 PALAZZO FARNESE in Rom unter Antonio da<br />

Sangallo d. J. und Michelangelo<br />

1540 ANTWERPEN<br />

Stadtbefestigung unter D. de<br />

Boni aus Bergamo<br />

1540 Gründung des Jesuitenordens<br />

(Gegenreformation)<br />

GENT ZITADELLE<br />

1541-1543 ROM Stadtbefestigungen Bastionen gegen<br />

Tiber u. Hügel Gianicoto unter Antonio da<br />

Sangallo d. J. beauftr. Papst Paul III.<br />

1544 VILLEFRANCE-SUR-MEUSE <strong>Festung</strong>sstadt<br />

unter G. Marini aus Bologna<br />

CAMBRAI ZITADELLE<br />

1546 Antonio da Sangallo d. J. gestorben MARIEMBOURG <strong>Festung</strong>sstadt<br />

unter de Boni<br />

1546-1547 Schmalkaldischer Krieg<br />

1546-1547 JÜLICH Schloss<br />

1546-1551/ 54 DRESDEN<br />

Residenzbefestigung LEIPZIG<br />

Stadtbefestigung unter österr.<br />

Baumstr. C. Voigt v. Wierandt<br />

nach holländ. Vorbild<br />

1546-1585 ROM ST. PETERSDOM unter Michelangelo<br />

1547 „BASTIONE DEL BELVEDERE“ nördliche<br />

Eckbastion Roms Vatikan durch Michelangelo<br />

1548 VLISSINGEN<br />

KAISERBOLLWERK<br />

1548-1549 VATIKAN weitere provisorische<br />

Befestigungsanlagen unter Castriotto und<br />

Bonaiuti<br />

1550 ERFINDUNG: Turmwindmühle,<br />

Gewindedrehmaschine<br />

1551<br />

1553-1606 VILLA ROTUNDA bei Vicenza unter Andrea<br />

Palladio<br />

1554-1555 S. van Nooijen: <strong>Festung</strong>sstädte<br />

mit pentagonalem Grundriss<br />

- Herdinfert, Charlemont,<br />

Philippeville (für Karl V.)<br />

1555 Augsburger Religionsfrieden:<br />

Anerkennung des<br />

Protestantismus neben<br />

Katholischer Kirche


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

SCHLOSS UECKERMÜNDE für pomm. Herzog<br />

Philipp I.<br />

10) 38)<br />

57)<br />

37)<br />

10)<br />

10) 39)<br />

10) 12)<br />

10)<br />

10) 15)<br />

10) 39)<br />

10) 41)<br />

76)<br />

Bergfried abgetragen 37)<br />

QUILOW HERRENHAUS für Roleff v. Owstin 15)<br />

Landesteilung Mecklenburgs/Stadtbefestigung<br />

Rostock, Wismar, Schwerin<br />

10)<br />

37)<br />

10)<br />

10) 29)<br />

10) 12)<br />

37)<br />

10)<br />

15) 39)<br />

63)<br />

41


42<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1556<br />

1557<br />

1557-1559<br />

1557-1565<br />

1558<br />

1558-1567<br />

1559-1563 PALAZZO FARNESE in Caprarola bei<br />

Viterbo unter Giacomo Barozzi da Vignola,<br />

pentagonaler Bau<br />

1559-1565<br />

1559-1595 PEITZ FESTUNG Entwurf<br />

vermutl. Chiaramella<br />

1560 SPANDAU ZITADELLE<br />

Baubeginn unter Chiaramella<br />

de Gaudino<br />

1561-1568 VATIKAN Weiterführung und Abschluss der<br />

Befestigungen unter Francesco Laparelli<br />

beauftr. Papst Pius IV. CASTEL S. ANGELO a<br />

Roma (1561-1565)<br />

1561-1584 ESCORIAL bei Madrid unter Juan Bautista de<br />

Toledo und Juan de Herrera<br />

1562-1598 Religionskrieg in Frankreich (Hugenotten)<br />

1564 FORT CAROLINE erste frz. bastionäre<br />

Befestigung in Florida (Konflikt mit Spanien)<br />

1565<br />

1565<br />

1567 ANTWERPEN ZITADELLE<br />

unter Fr. Paciotto aus Urbino<br />

beauftr.Hrzg. v.Alba<br />

1571-1573<br />

1572 Bartholomäusnacht in Frankreich<br />

1574-1585 Erneuerung SCHLOSS KRONBORG in<br />

Helsingbørg unter Hans van Steenwinckel<br />

1574-1596 NAARDEN Wiederaufbau<br />

<strong>Festung</strong> nach bastionärem<br />

System<br />

1575*-1625† Johann van Valkenburgh,<br />

niederl. <strong>Festung</strong>sbaumeister<br />

1576


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

BÜTZOW BURG Erneuerung 7) 15)<br />

ital. <strong>Festung</strong>sbaumeister Paul am Schweriner<br />

Schloss mit Hans Rogalis und ihren Söhnen<br />

SCHWERINER SCHLOSS BASTIONEN unter<br />

Francesco a Bornau aus Brescia (Entwurf<br />

vermutl. Chiaramella)<br />

ital. <strong>Festung</strong>sbaumeister Paul in <strong>Dömitz</strong> mit Hans Rogalis und ihren<br />

Söhnen<br />

7) 63)<br />

15)<br />

7) 15)<br />

Ausbau <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> auf Standort Burg 7) 15)<br />

63)<br />

GÜSTROWER SCHLOSS unter F. Parr Entlassung von Paul 7) 15)<br />

63)<br />

SPANTEKOW FESTUNG für Ulrich I. v. Schwerin 15)<br />

<strong>Festung</strong>sbau unter Leitung Fr. a Bornau/Brescia, vor 1556 in Diensten<br />

Herzog Albrecht v. Preußen<br />

37)<br />

41) 63)<br />

10) 45)<br />

10) 25)<br />

26) 41)<br />

Fertigstellung Wassergraben 10) 12)<br />

18) 37)<br />

Tilemann Stella: Karte Stadt und Umgebung von <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

Eingangsportal ital./niederl. Spätrenaissance 76)<br />

SCHLOSS GADEBUSCH unter C. Haubitz 7) 15)<br />

Erbauung Steinschleuse 63)<br />

VESTE LANDSKRON für Ulrich II. v. Schwerin 15)<br />

37)<br />

33) 39)<br />

59)<br />

10) 33)<br />

36) 43)<br />

68)<br />

33) 44)<br />

46)<br />

77)<br />

43


44<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1578 SPANDAU ZITADELLE<br />

Weiterbau unter Baumeister<br />

Rochus Guerrini Graf zu Lynar<br />

1580 BOURTANGE <strong>Festung</strong><br />

Baubeginn durch Prinz Willem<br />

von Oranien<br />

1584-1604 BOHUS FESTUNG unter Hans van Paeschen<br />

und Hans van Steenwinckel<br />

1586<br />

1589 Heinrich IV. wird König in Frankreich<br />

(Bourbonen) ERFINDUNG: Wirkstuhl für<br />

Strumpfherstellung<br />

1593-1620 PALMANOVA: Gründung 7. Oktober 1593, Bau<br />

des 1. <strong>Festung</strong>sgürtels<br />

Geburt Arno Gysell von Lyer in<br />

der Provinz Gelderland<br />

Daniel Specklin: „Architectura<br />

der <strong>Festung</strong>en“ - Ideale Stadt/<br />

Entwurf<br />

1594 SPANDAU ZITADELLE<br />

Fertigstellung<br />

1595 VARBERG FESTUNG Baubeginn unter Hans<br />

van Steenwinckel<br />

1596 Rochus Guerrini Graf zu Lynar<br />

in Spandau gestorben<br />

1599 Francesco de Marchi: „Della Architettura<br />

Militare“, Brescia, Feuerleitplan einer<br />

pentagonalen <strong>Festung</strong><br />

1604*-1665† Blaise Francois de Pagan, frz.<br />

<strong>Festung</strong>sbaumeister<br />

1612<br />

1614 ERFINDUNG: zementierter Stahl<br />

FREUDENSTADT durch<br />

Baumeister Heinrich<br />

Schickhardt<br />

1615-1620 RATHAUS in Augsburg unter<br />

Elias Holl<br />

17. Jhd.<br />

17. Jhd. Mannheim, Stadtanlage<br />

1618-1648 Dreißigjähriger<br />

1619-1717<br />

1620<br />

1625<br />

1626-1627<br />

28.08.1627<br />

1631<br />

1635<br />

1637


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

PENKUN SCHLOSS unter T. Paglione 15)<br />

Ghert Evert Piloot: Grundrissplan <strong>Festung</strong> und Stadt im Auftrag Herzog<br />

Paul Friedrich I. Verstärkungsarb. u. weiterer Ausbau; Stadtzugang nur<br />

über Torbrücke von Norden<br />

10) 18)<br />

25) 26)<br />

76)<br />

33) 44)<br />

32) 36)<br />

10) 39)<br />

63)<br />

27) 33)<br />

57)<br />

10) 25)<br />

26) 76)<br />

10)<br />

26)<br />

10) 41)<br />

63)<br />

<strong>Festung</strong>spläne in Details, Wohnbebauung, Straßenführungen 63)<br />

Krieg 39)<br />

SCHLOSSNEUBAU NEUSTADT-GLEWE unter G.E.<br />

Piloot<br />

KIRCHDORF auf Poel FESTUNG unter G.E. Piloot 6) 15)<br />

colorierter <strong>Festung</strong>splan Ghert Evert Piloot 63)<br />

Verstärkungsarbeiten unter G.E. Piloot und Adolf Friedrichs 18)<br />

Eroberung durch Graf Tilly/Durchzug Albrecht von Wallenstein/<br />

Kaiserlicher Truppenführer<br />

Eroberung durch schwed. Obrist Lohhausen 63)<br />

42)<br />

63)<br />

37)<br />

37)<br />

9) 76)<br />

7) 15)<br />

63) 76)<br />

Durchzug Axel Oxenstierna/schwedischer Kanzler: Stadtbrand durch<br />

schwed. Oberst Jeßvitzki - freies Schussfeld<br />

63) 76)<br />

Kriegseinwirkungen „Drache“ und „Greif“ breschiert 76)<br />

45


46<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1638<br />

1638*-1715† LUDWIG XIV.<br />

1639<br />

1640<br />

1643-1648<br />

1648 Westfälischer Frieden<br />

01.Okt. 1650<br />

1650<br />

1651 Berufung A.G. v. Lyer als<br />

Amtmann nach Lenzen durch<br />

Gr. Kurfürst Frdr. Wilhelm v.<br />

Brandenburg<br />

1653<br />

1659 Mathem. Prof. Chr.<br />

Nottnageln: Handbuch zur<br />

<strong>Festung</strong>sbaukunst Wittenberg<br />

1653-1677 NYA ÄLVSBORG FESTUNG unter Johan<br />

Wärnschiöld und Erik Dahlberg<br />

1661<br />

1664*-1714† Andreas Schlüter:<br />

Denkmal Große Kurfürst,<br />

Kriegermasken im Zeughof<br />

1665-1683 PALMANOVA: Bau des 2. <strong>Festung</strong>sgürtels<br />

1667-1675 LANDSKRONA ZITADELLE unter Erik Dahlberg<br />

1667-1860 MARSTRAND FESTUNG unter Beteiligung<br />

von Strafgefangenen, 1884 Verteilung der<br />

Gefangenen auf Elfsborg und Skansen Kronan<br />

in Göteborg<br />

1672 CASTILLO DE SAN MARCOS in Florida, span.<br />

<strong>Festung</strong><br />

1672-79<br />

1676 Tod A.G. v. Lyer in Lenzen<br />

1683/84<br />

14.02.1684<br />

1687 SKANSEN LEJONET umgebaut und verstärkt<br />

unter Erik Dahlberg


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Herzog Adolf Friedrich: Klage über<br />

Kriegsschäden<br />

schwed. Offiz. Banner/Kriegsber.: „alles verwüstet und menschenleer“ 63)<br />

Proviantierung <strong>Festung</strong> durch Stadt Hamburg 63)<br />

erneute schwedische Besetzung von kaiserlichen Truppen; Spann- und 63)<br />

Frondienste durch <strong>Dömitz</strong>er zum Transport der Kriegsbeute von <strong>Dömitz</strong><br />

nach Wismar<br />

in Münster 39)<br />

Bericht über baufälliges „Hohes Haus“ 63)<br />

Stadtplan und <strong>Festung</strong>: zusätzliche bastionäre Sicherung des<br />

Stadtwalls mit Wassergraben<br />

Merian: erste bekannte Stadt- und <strong>Festung</strong>sansicht nach dem<br />

Dreißigjährigen Krieg<br />

neues „Hohes Haus“ oder fürstliches Haus/Erwähnung 63) 76)<br />

Verstärkung, Wiederaufbau der Bastionen und Außenanlagen 63)<br />

39)<br />

63)<br />

63)<br />

27)<br />

63)<br />

63)<br />

72)<br />

16) 45)<br />

starker Stützpfeiler an SW-Hausecke/Erwähnung<br />

J.L. Krull, Amtmann: Steinernes Dach Ursache für schlechten Zustand<br />

76)<br />

„Hohes Haus“, Riss im Westgiebel, Stützpfeiler angebaut 63)<br />

57)<br />

35)<br />

75)<br />

59)<br />

27)<br />

74)<br />

47


48<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1690 SKANSEN KRONAN Teil der Stadtbefestigung<br />

Göteborgs unter Erik Dahlberg<br />

1691<br />

1698-1706 STADTSCHLOSS BERLIN unter<br />

Andreas Schlüter<br />

1699-1703 <strong>Festung</strong> NEU-BRISACH beauftragt durch<br />

Ludwig XIV. vom <strong>Festung</strong>sbaumeister<br />

Sebastien Le Prestre, Marschall von Vauban<br />

errichtet<br />

Ende 17. Jhd.<br />

1702<br />

1705<br />

1710 ERFINDUNG: Dampfmaschine<br />

1713<br />

Anf.18. Jhd.<br />

1716<br />

1717 LOUISBOURG/Nova Scotia, <strong>Festung</strong>sstadt<br />

Baubeginn ERFINDUNG: Schmelzen von<br />

Metall mit Koks<br />

1717-1719<br />

1719<br />

1719<br />

1719-1723<br />

1719-1723<br />

1723<br />

1726-1743 FRAUENKIRCHE DRESDEN<br />

unter George Baehr<br />

1741-1747<br />

1747<br />

18. Jhd.


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Tod Herzog Friedrich Wilhelm, Übernahme<br />

Regentschaft durch Karl Leopold<br />

Heirat Karl Leopold mit Katharina Iwanowna,<br />

Großfürstin von Rußland: russische Truppen von<br />

Zar Peter d. Großen gegen mecklenburgische<br />

Stände<br />

Aufbau stehendes Heer in Mecklenburg (8.200<br />

Mann)<br />

Einsetzung einer kaiserlichen<br />

Verwaltungskommision für Mecklenburg in<br />

Rostock, Abzug russischer Truppen bis auf 3.300<br />

Mann unter russischem Befehl<br />

Dachstuhl Kommandantenhaus 76)<br />

16) 45)<br />

Doppelte <strong>Zugbrücke</strong> 18)<br />

Fertigstellung Kommandantenhaus 76)<br />

erste Erwähnung Stock- und Tollhaus 63)<br />

weitere <strong>Festung</strong>sbauten: Innentor, Wallmeisterhaus, Zucht- und<br />

Tollhaus<br />

Plan von Stadt und <strong>Festung</strong> zu Elbe und Umland in guten<br />

maßstäblichen Verhältnissen<br />

Planung zum Ausbau von <strong>Festung</strong> und Stadt mit veränderter<br />

Stadtstruktur als Residenz Hzg. Karl Leopolds<br />

Karl Leopold residiert in <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

Gerichtsprozesse mit mittelalterlichen Verhören und abschließenden<br />

Hinrichtungen (sog. Hochverrat), Imageverlust für die Stadt<br />

Karl Leopold verlässt <strong>Dömitz</strong> nach Danzig 63)<br />

Wiederkehr Karl Leopolds 63)<br />

Tod Karl Leopolds auf der <strong>Festung</strong>, Überführung nach Bad Doberan 63)<br />

Umbau Kommandantenhaus mit barocker Prägung, Abbruch alter<br />

Bauten Westseite <strong>Festung</strong>shof (Küche, Wirtschaftsräume), Zeughaus<br />

bleibt, Soldatenhäuser bleiben<br />

73)<br />

41) 61)<br />

37)<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

22) 37)<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

37) 45)<br />

76)<br />

49


50<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1755<br />

1755<br />

1764<br />

1767<br />

01.06.1767<br />

1771<br />

1778 Geburt Frdr. L. Jahn in Lanz<br />

1781<br />

1782<br />

1790<br />

1792<br />

1794<br />

1795<br />

1795<br />

1799<br />

1806<br />

1806-1809 PALMANOVA: Ausbau der <strong>Festung</strong> zur<br />

„Kriegsmaschine“ durch Napoleon Bonaparte<br />

1808<br />

15.05.1809<br />

18.05.1809<br />

23.05.1809<br />

1810<br />

1813 Befreiungskrieg<br />

16.04.1813<br />

11.05.1813<br />

14.09.1813


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Reformierung Militärwesen in Mecklenburg<br />

durch Erbprinz Friedrich Franz<br />

Umbau Stock- und Tollhaus in Zucht- und Irrenhaus: Zuchthaus war<br />

altes Korn- und Brauhaus, 3-gesch. gegenüber Kommandantenhaus;<br />

Stockhausinsassen - Schwerverbrecher, 70 Pers./Raum<br />

Umbau Zeughaus zum Zucht- und Irrenhaus, <strong>Festung</strong> wird Landesstrafvollzugsanstalt<br />

Erneuerung Bastion „Greif“ einschl. Kasematten für Pferd und Wagen<br />

befahrbar, Deckgebirge auf Gewölbe verstärkt, Vergrößerung<br />

Wiederherstellung Bastion „Greif“, vergrößert 76)<br />

Bastion „Burg“ verstärkt, Gebäude mit neuen Türen und Fenstern,<br />

Errichtung Soldatengebäude mit Hauptwache<br />

63)<br />

J.Z. Plener: Grundriss <strong>Festung</strong> mit Profildarstellung, „Drache“ abgängig 63)<br />

Errichtung der Hauptwache mit Säulenhalle und Stockhaus 76)<br />

Gründung Garnisonsstandort <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

Erneuerung Innentor aus Sandstein 63) 76)<br />

Bastion „Drache“ eingestürzt, Böschung; 63)<br />

Soldaten-Garnisons-Friedhof vor der <strong>Festung</strong> 63)<br />

hölzerne Brücke mit einem Zugteil 63) 76)<br />

<strong>Festung</strong>splan J.Z. Plener 63)<br />

Bitte um Verlegung Friedhof (Hochwasser) 63)<br />

Französische Besetzung MV Militärgefängnis 63)<br />

Mauer um Zuchthaus im <strong>Festung</strong>shof 63)<br />

Beitritt Mecklenburgs zum Rheinbund 63)<br />

Besetzung durch Major Ferdinand v. Schill/Armierungsarbeiten an der<br />

<strong>Festung</strong><br />

Abzug Schills, Restposten unter v. Francois auf <strong>Festung</strong> verblieben 63)<br />

Beginn Belagerung durch frz.-holl. Truppen, Artilleriefeuer auf <strong>Festung</strong> 63)<br />

und Stadt, 44 Häuser zerstört, Kapitulation und Besetzung durch frz.holl.<br />

Truppen<br />

Geburt Fritz Reuter in Stavenhagen 58)<br />

Stützpunkt und Depot, Zufluchtstätte für Militär, Frauen und Zivilisten 63)<br />

Sammlung Lützower und mecklenburger Freiwilligenverbände unter<br />

General Wallwoden in <strong>Dömitz</strong><br />

Pontonbrücke über die Elbe, Gefecht im Waldgebiet der Göhrde mit<br />

frz. Truppen, Rückzug nach <strong>Dömitz</strong><br />

erneute Überquerung der Elbe 63)<br />

63)<br />

76)<br />

63)<br />

27)<br />

63)<br />

57)<br />

63) 76)<br />

63)<br />

63)<br />

51


52<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

16.09.1813<br />

1825<br />

1830<br />

1830-1866 <strong>Festung</strong>en von Verona und Peschiera der<br />

K.u.K. Armee errichtet<br />

1831<br />

1832 Reuter in Jena: Studium,<br />

Burschenschaften<br />

1833 Reuter aus Jena ausgewiesen,<br />

Verhaftung in Berlin<br />

1834 Verurteilung Reuter zum Tode<br />

in Berlin wegen Teilnahme<br />

an hochverräterischen<br />

Verbindungen, Überführung<br />

<strong>Festung</strong> Silberberg/Schlesien<br />

1836<br />

1837 Begnadigung Reuters zu 30<br />

Jahre <strong>Festung</strong>shaft<br />

1839-1840 Reuters Haftorte: Silberberg-<br />

Groß Glogau-Magdeburg-<br />

Graudenz-<strong>Dömitz</strong><br />

1840<br />

1840-1841 Reuter Heidelberg: Studium<br />

1841-1850<br />

1843<br />

1848 bürgerliche Märzrevolution in<br />

Deutschland<br />

1850<br />

1851<br />

1851-1865<br />

1853<br />

1856<br />

1858<br />

1859<br />

1862<br />

1864<br />

1865


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Schlacht an der Göhrde 63)<br />

Umgestaltung <strong>Festung</strong>shof vom Exerzierplatz zur Grünanlage 76)<br />

Auflösung Tollhaus (Irrenanstalt), Verlegung nach Schwerin 76)<br />

Reuter in Rostock: Jurastudium 58)<br />

Plan von Stadt und <strong>Festung</strong> 58) 63)<br />

Ausbau Elde-Müritz-Wasserstraße 63)<br />

<strong>Festung</strong>shaft für Fritz Reuter unter erleichterten Bedingungen (Zimmer 58) 63)<br />

im Kasernengebäude/Hauptwache, eingerichtet von seiner Tante) von<br />

März 1839-28.08.1840<br />

Amnestie durch Friedrich Wilhelm IV.Entlassung Fritz Reuter (August 1840) in <strong>Dömitz</strong> 58) 63)<br />

Landarbeit und Lehre Reuters auf Gut Demzin 58)<br />

Reuter als Abgeordneter zum Landtag in<br />

Schwerin (Verfassung)<br />

Auflösung Zuchthaus, Verlegung nach Bützow 76)<br />

Gedenktafel an Hauptwache 39) 58)<br />

76)<br />

Reuter Privatlehrer in Treptow 58)<br />

Reuter: Heirat Pfarrerstochter Luise Kuntze in<br />

Roggenstorf<br />

Beginn Sanierung- u. Instandsetzungsarbeiten: u.a. mit Ausbesserung<br />

Escarpe (Bastionen und Kourtinen)<br />

28)<br />

58)<br />

58)<br />

58)<br />

58)<br />

58) 76)<br />

Refomierung des mecklenburgischen Militärs Friedrich Franz II: Bastionen u. Courtinen erneuert, Holzbrücke<br />

u. Vortor ausgebessert; zusätzliche Mauer mit Wachtürmen und<br />

Schießscharten vor Bastion „Drache“, <strong>Zugbrücke</strong> vor Eingang<br />

63) 76)<br />

<strong>Festung</strong>splan von Secondlieutnant Allmer vor Erneuerung 63)<br />

Reuter in Neubrandenburg 58)<br />

Reuters Verleger: Hinstorff in Wismar 58)<br />

Terrasse zum Kommandantenhaus 76)<br />

Reuter: Ut mine <strong>Festung</strong>stid 58)<br />

Reuter: Ehrendoktor Universität Rostock <strong>Festung</strong>splan von Ingenieur Lieutnant Kuhlwein und weitere<br />

Detailpläne nach Erneuerung<br />

Umbau Turmdach in Uhrenturm mit Zinnenkranz/neue Holzbrücke,<br />

Fensterdurchbruch für Arrestantenhaus in Courtine<br />

58) 63)<br />

63) 76)<br />

53


54<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

1865<br />

1871 Pariser Kommune<br />

1874 Reuter in Eisenach gestorben<br />

1888<br />

1889/90<br />

1892- 1945<br />

1894<br />

06.01.1894<br />

1894<br />

1899<br />

1908*- 1991†<br />

1914- 1918<br />

1917 Revolution in Russland<br />

1918<br />

1920-1930<br />

1928 Castelvecchio: komplette Restaurierung zum<br />

Museum für veronesische Malereien und<br />

Bildhauerei ab dem Mittelalter<br />

ca. 1930 LOUISBOURG: Sicherung Anlagen-/<br />

Gebäudereste<br />

1930<br />

1934<br />

ab 1934<br />

1937<br />

1939-1945 2. WELTKRIEG


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Sanierungsende (21.11.1865: <strong>Festung</strong>sgraben ausgegraben, längs 76)<br />

Escarpe reguliert, Erdwerke relativ schlecht, Nachpflanzung von<br />

Bäumen, Hängebrücke guter Zustand)<br />

Reichsgründung 39) 60)<br />

Brücke bei Hochwasser (17.84m Ü.HN) beschädigt; Zuflucht für Stadtu.Landbevölkerung<br />

Abbruch Holzbrücke und Schüttung Steindamm aus Abbruch<br />

Zuchthaus<br />

Gründung chemische, spätere Dynamit- (Munitions-) Fabrik 63)<br />

Aufgabe der Garnison, Oberst v. Matthiesen, Kommandant und ca.<br />

40-50 Mann<br />

Überführung der 23 Militärgefangenen mit der Bahn über Wittenberge<br />

nach Spandau/Zitadelle<br />

Aufgabe militärische Nutzung, Übernahme durch die Stadt <strong>Dömitz</strong> zur<br />

zivilen Nutzung: Kommandantenhaus, Hauptwache, Arrestgebäude<br />

zu Wohnungen; Umbau Zeughaus in Großherzogl. Amt/Bereich<br />

<strong>Dömitz</strong>; dreigesch. Zucht- und Irrenhaus Abbruch (beendet 1902);<br />

Aufschüttung Damm aus Bauschutt (Abbruch Holzbrücke), starke<br />

Verlandung Wassergraben<br />

Erwähnung:Blockhaus mit Schießscharten auf „Held“, Betsaal im<br />

Wachhaus/Einrichtung 18. Jhd.<br />

Karl Scharnweber: Begründer des Museums auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> 63)<br />

1. WELTKRIEG 39)<br />

Revolution, Ausrufung der Republik 39)<br />

Umgestaltung <strong>Festung</strong>splatz und Baufeld-Zuchthaus in <strong>Festung</strong>s-<br />

und Versammlungsplatz mit Freilichtbühne auf Baufeld-Zuchthaus;<br />

Gartenanlagen auf Restflächen im <strong>Festung</strong>sbereich, Gartenanlagen<br />

und Weideland auf Wall und Glacis<br />

58)<br />

18) 63)<br />

Jugendherberge im Kommandantenhaus 22) 63)<br />

zeichn. Rekonstruktion der <strong>Festung</strong>sbebauungen Ende 17. Jhd. und<br />

1839 durch A.F. Lorenz<br />

Tourismusplan für <strong>Dömitz</strong> und <strong>Festung</strong> im Zusammenhang mit<br />

Autobrücke: Abbruch Tordurchgang und Mauer auf Bastion „Drache“,<br />

Toreinfahrt, neues Turmdach<br />

Abbruch Turmaufbauten von 1865, anschließend Richten des neuen<br />

Daches unter Leitung von A.F. Lorenz<br />

Reichsarbeitsdienst Mädchen und Frauen (17-25 Jahre): Schlafräume 63)<br />

im oberen Geschoss, Sanitärraume im Erdgeschoss, im Turmaufsatz<br />

Tages- und Essenraum<br />

Luftschutzräume in Kasematten für die <strong>Dömitz</strong>er Bevölkerung 39) 63)<br />

76)<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

76)<br />

39)<br />

63)<br />

40)<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

55


56<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

20.04.1945<br />

Mai 1945<br />

1945<br />

02.05.1945<br />

03.05.1945<br />

1945/46<br />

1950<br />

1952<br />

1953<br />

1953-1987<br />

1957-1964 Castelvecchio: 2. Restaurierung und<br />

Neuausstattung des Museums durch<br />

Architekten Carlo Scarpa<br />

1958<br />

1960 LOUISBOURG: Bestandserfassung, Kartierung<br />

u. Vermessung<br />

1960<br />

1961 Kuba-Krise Bau der innerdeutschen<br />

Grenzanlagen<br />

1965<br />

1967/70<br />

1970<br />

1972<br />

1973<br />

1974<br />

Mitte 70-er<br />

Jahre<br />

LOUISBOURG: Rekonstruktion der <strong>Festung</strong> in<br />

Teilen<br />

1975 Ende des Vietnam-Krieges<br />

1982


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Zerstörung <strong>Dömitz</strong>er Brücken 63)<br />

Beschuss durch amerikanische Artillerie 63)<br />

„Held“ und Courtine stark beschädigt 76)<br />

Kapitulation <strong>Dömitz</strong> an amerikanische Truppen, Bürgermeister<br />

Salzmann<br />

Einrücken sowjetischer Truppen, Teilung <strong>Dömitz</strong> in zwei Zonen 63)<br />

Umsiedler und Vertriebene aus Tschechoslowakei: Bereitstellung<br />

Wohnunterkünfte, Parzellierung der <strong>Festung</strong>, Lagerschuppen für<br />

Heizmaterial, Geräteschuppen, Ställe für Haustiere; Zäune und<br />

Absperrgitter; Gründung Wohnungsverwaltung, Verbesserung<br />

Wohnverhältnisse<br />

Beginn der Sammlungen für ein Museum durch Karl Scharnweber<br />

(1908*-1991†)<br />

Bezug von drei Räumen im Kommandantenhaus für das Museum 63)<br />

Eröffnung Museum durch Ausstellung, Beginn der kulturellen Nutzung 63)<br />

Museumsleitung Karl Scharnweber 63)<br />

Eröffnung der Fritz-Reuter-Gedenkhalle durch Umgestaltung der<br />

ehemaligen Garnisonskapelle<br />

Umgestaltung Freilichtbühne Fritz-Reuter-Festspiele anl. 150.<br />

Geburtstagsfeier F. Reuters<br />

Freilichtbühne: 450 Jahre alte Sandsteinplatten/Bekleidung,<br />

Rautenmauerwerk vor 1559<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

40)<br />

63)<br />

22) 63)<br />

Sperrzone, Grenzsicherungsanlagen auf der <strong>Festung</strong> 39) 63)<br />

400-Jahr-Feier auf der <strong>Festung</strong> 63)<br />

Rissesanierung Westgiebel Kommandantenhaus (20 cm breit) 76)<br />

Einrichtung Pulverkeller für Veranstaltungen 63)<br />

Grundlagenvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten 39)<br />

Aufhebung Sperrgebiet, Einführung kleiner Grenzverkehr, Stadt und<br />

<strong>Festung</strong> wieder aus Umland zugängig<br />

weitere Ausbaustufe der Grenzsicherung 63)<br />

Erneuerung Turmdach, Museumsdach und Terrasse 76)<br />

Hauptamtliche Museumsleitung 63)<br />

Abbruch der ehemaligen Gewerbeschule 22) 63)<br />

Aufnahme in die zentrale Denkmalliste der DDR 39) 63)<br />

Wasser- und Abwasserkanalarbeiten, Drei-Kammer-Klärgrube 63)<br />

76)<br />

63)<br />

57


58<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/ Italien/ Europa Niederlande Deutschland<br />

1986<br />

1987<br />

Nov. 1989 Auflösung der innerdeutschen<br />

Grenzanlagen<br />

1989<br />

Frühjar 1990<br />

1990 Auflösung Warschauer Pakt (Militärbündnis unter Führung Sowjetunion)<br />

seit 1990 Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüf<br />

1991<br />

1992<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1994<br />

1995<br />

1998-2000<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002 Gemeinschaftsausstellung der <strong>Festung</strong>en Kungälv/Schweden, Naarden/Niederlande und <strong>Dömitz</strong>/Deutschland „Fästningen,<br />

Gemeinschaftsausstellung der <strong>Festung</strong>en Kungälv/Schweden, Naarden/Niederlande und <strong>Dömitz</strong>/Deutschland „Vestingen, een


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten<br />

Ersatz der 1954 abgängigen Plastik Soldatenkopf als oberer Abschluss<br />

auf Torgiebel montiert, bildhauerische Arbeit von Gerhard Hampel/<br />

<strong>Dömitz</strong><br />

Übernahme Museumsleitung <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> durch Jürgen<br />

Scharnweber<br />

Beseitigung Grenzbefestigungen und Freigabe der elbseitigen<br />

Bastionen für Öffentlichkeit<br />

Erarbeitung denkmalpflegerischer Zielstellung durch Institut für<br />

Denkmalpflege<br />

Abbruch Grenzanlagen 63)<br />

ung (UVPG) vom 12.02.1990 (BGBl.I S.205) Substanzsicherungsarbeiten Bastion „Held“- Mauerwerk, sämtliche<br />

Belüftungsschächte, Bastion “Greif” - Kasematten zugänglich -<br />

Stützmauern, Rekonstruktion Schützenantritt abseitige Kurtine<br />

23) 63)<br />

Wiederherstellung des Weges um die <strong>Festung</strong> 63)<br />

Verabschiedung des Gesetzes über Denkmalpflege<br />

(30.11.1993)<br />

Gesetz zum Schutz der Natur und der<br />

Landschaft im Lande M-V (Landesnaturschutzgesetz-LNatG<br />

M-V) ...., vom 21. Juli 1998<br />

(GVOBl.M.-V.S.647)<br />

Fertigstellung Wanderweg, Auflistung/Kartierung Flora und Fauna<br />

(Frau U.Weber/Göttingen)<br />

neue Autobrücke, hohe Besucherzahlen, 1993: 82.000,<br />

8) 63)<br />

Einebenung Garnisonsfriedhof mit Grenzbefestigung (Dez. 1992),<br />

Marketingkonzept für die <strong>Festung</strong><br />

Gestaltungsstudie „<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>“ 17) 21)<br />

Fertigstellung Sanierung Bastion „Greif“ (Feb. 1994) 63)<br />

Fertigstellung Rekonstruktion zwischen „Greif“ und „Drache“ (Jun.<br />

1994)<br />

Öffnung der Kasematten für Besucher 63)<br />

Umbau und Sanierung des Zeughauses durch NABU Niedersachsen 34) 66)<br />

Einbau Dükeranschluss für die Versorgungsleitungen <strong>Festung</strong>-Stadt<br />

unter den Wassergraben<br />

Zustimmung des Landes M-V zum Einsatz von Städtebauförderungsmittel zur Sanierung der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong><br />

Hauptwache: Errichtung eines Cafés, Erweiterung zum Restaurant,<br />

Terrassen- und Gewölbenutzung, Werbeanlage<br />

Erarbeitung der Grobkonzeption zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> vom 25. Mai 2001<br />

/Studie zum Ausstellungs- und Magazingebäude am Standort des<br />

ehemaligen Korn- und Brauhauses/später Zucht- und Tollhaus<br />

ett Europeiskt kulturarv“ auf Bohus fästning in Kungälv vom 29.06.2002 bis 29.09.2002<br />

Europese culturele erfenis“ im Nederlands Vestingmuseum in Naarden vom 19.12.2002 bis 23.04.2003<br />

Arrestantenhaus: Modernisierungsuntersuchung/Hauptwache:<br />

Beginn Dach- und Fassadensanierung, Sanierung Vordach,<br />

Holz- und Bautenschutzmaßnahmen, Schwammbekämpfung,<br />

Schadenskartierung, Planung Balkenkopfsanierung, Beginn<br />

Teilplanungen für Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung<br />

63)<br />

63)<br />

63)<br />

76)<br />

63)<br />

63)<br />

47) 53)<br />

55) 64)<br />

65)<br />

5) 54)<br />

59


60<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel / Quellenangaben<br />

ZEITTAFEL<br />

Zeitraum allgemein/Italien/Europa Niederlande Deutschland<br />

2003 Gemeinschaftsausstellung der <strong>Festung</strong>en Kungälv/Schweden, Naarden/Niederlande und <strong>Dömitz</strong>/Deutschland „<strong>Festung</strong>en, ein<br />

2004<br />

2005<br />

Quellenangaben<br />

1. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, KLEIN, Dietmar: Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildun-<br />

gen und statisch- konstruktive Sanierungsplanung – Bastion Cavalier/© Schwerin<br />

16.12.2003, Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin;<br />

2. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, KLEIN, Dietmar: Statische Berechnung – Sanierung<br />

<strong>Festung</strong>smauer/Bastion Burg, © Schwerin 10.10.2006, Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald<br />

Apitz/Schwerin;<br />

3. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, KLEIN, Dietmar: Gutachterliche Stellungnahme zu Rissbildungen<br />

und statisch-konstruktive Sanierungsplanung – Bastion Greif, © Schwerin<br />

31.03.2004, Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin;<br />

4. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, SCHOEFER, Wolfgang: Holzschutz-, Mauerwerks- und Feuchte-/Salzbelastungsuntersuchungen<br />

Kommandantenhaus, © Schwerin 2006, Ing.-Büro<br />

Dr.-Ing. Apitz/Schwerin;<br />

5. APITZ, Dr.-Ing. Ronald, SCHOEFER, Wolfgang: Echter Hausschwammbefund an Holzbalken,<br />

Schädigung an Holzstielen, Schädigung an Pfetten und Kehlbalken, Schädigung<br />

an Sparren, Echter Hausschwammbefund an Mauerwerk und Fachwerk im 1. OG nach<br />

Beginn European Community Initiative Interreg III B,<br />

Schadenskartierung (Protokolle Nr. 1-3 Hauptwache), Planung Balkenkopfsanierung, ©<br />

Schwerin Dez. 2002, Ing.-Büro Dr.-Ing. Apitz/Schwerin;<br />

6. ARCHITEKTURFÜHRER DDR Bezirk Rostock, 1. Aufl., © 1978 VEB Verlag für Bauwesen<br />

Berlin;<br />

7. ARCHITEKTURFÜHRER DDR Bezirk Schwerin, 1. Aufl., © 1984 VEB Verlag für Bauwesen<br />

Berlin;<br />

8. AVM PARTNER Agentur für Werbung und Marketing GmbH: Marketingkonzept für die<br />

<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, 1992;<br />

9. BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE: Ausstellungsverzeichnis “Klar und Lichtvoll<br />

wie eine Regel”, Planstädte der Neuzeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, 15.06.1990<br />

bis 14.10.1990 im Karlsruher Schloss;<br />

10. BILLER, Thomas: Die Wülzburg Architekturgeschichte einer Renaissancefestung, ©<br />

1996 Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin;<br />

11. BOLZE, Thomas und SCHUBERT, Thomas: Modernisierung und Instandsetzung der <strong>Festung</strong><br />

<strong>Dömitz</strong> – Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal, © Potsdam, Berlin 04.04.2006


Mecklenburg-Vorpommern <strong>Dömitz</strong> Quelle<br />

Europäisches Kulturelles Erbe“ auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> vom 04.05.2003 bis 27.07.2003<br />

Arrestantenhaus: Denkmalpflegerische Zielstellung u. Sanierungsempfehlung,<br />

Sanierung beendet/Bastion “Cavalier”: Bauaufnahme<br />

und Bestandspläne, Baugrund- und Gründungsuntersuchung,<br />

Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung,<br />

statisch-konstruktive Sanierungsplanung/Bastion “Greif”: Baugrund-<br />

u. Gründungsuntersuchung, Historisch-archäologische<br />

Untersuchung/Hauptwache: Denkmalpflegerische Zielstellung<br />

und Sanierungsempfehlung, Modernisierungsuntersuchung,<br />

Abschluss Dachsanierung, Sanierung Vordach, Holz- u. Bautenschutzmaßnahmen,<br />

Schwammbekämpfung, Teilerneuerung Heizungs-<br />

und Abgasanlage, Teilplanungen für Um- und Ausbau/Rekonstruktion<br />

und Sanierung<br />

Beginn ABM-/ SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten nach §<br />

16 Abs. 3 SGB II-Leistungen zur Eingliederung)<br />

Bastion “Cavalier”: ABM-/SGB II-Maßnahmen und Sanierungsarbeiten,<br />

Archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen/Bastion<br />

Greif: Bauaufnahme und Bestandspläne, statisch-konstruktive<br />

Sanierungsplanung/Hauptwache: ABM-/SGB II-Maßnahmen und<br />

Sanierungsarbeiten, Fenstersanierung/ehemaliges Korn- und Brauhaus:<br />

Archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen<br />

Weiterführung ABM-/SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten<br />

nach § 16 Abs. 3 SGB II-Leistungen zur Eingliederung)<br />

<strong>Festung</strong>sgelände: Sicherheits-und Veranstaltungsplanung/Bastion<br />

Cavalier: ABM-/SGB II-Maßnahmen und Sanierungsarbeiten/<br />

ehemaliges Korn- und Brauhaus: ABM-/SGB II-Maßnahmen und<br />

Sanierungsarbeiten Hofkasematte, Planung BA: Kanonenrampe +<br />

Kellergewölbe/Hauptwache: Fassadenarbeiten, Fenstersanierung<br />

Weiterführung ABM-/SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten<br />

nach § 16 Abs. 3 SGB II-Leistungen zur Eingliederung)<br />

Baltic Fort Route, Projekt Partner: Fortress <strong>Dömitz</strong> WP II + IV<br />

Arbeitsgemeinschaft Dipl.-Ing. Thomas Bolze und Dipl.-Restaurator Thomas Schubert;<br />

12. CASSANELLI, Luciana, DELFINI, Gabriella, FONTI, Daniela: Le Mura di Roma,<br />

l`architettura militare nella storia urbana, © 1974 Bulzoni Editore Rom;<br />

13. CHAMIER, Holger, GALLASCH, Kerstin und KRIENKE, Dr. rer.nat. Kay: Baugrund- und<br />

Gründungsuntersuchung für die Bastionen Cavalier und Greif, © Stralsund 15.12.2003,<br />

Baugrund Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH für Geo- und Umwelttechnik/<br />

Stralsund;<br />

14. CHAMIER, Holger, GALLASCH, Kerstin und KRIENKE, Dr. rer.nat. Kay: Baugrund- und<br />

Gründungsuntersuchung Museum/Bastion Burg, © Stralsund August 2006, Baugrund<br />

Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH für Geo- und Umwelttechnik/Stralsund;<br />

15. DEHIO, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Bearbeitet von Hans-Christian Feldmann © 2000 Deutscher Kunstverlag GmbH München<br />

Berlin;<br />

16. DEHIO, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Bezirke Berlin/DDR und<br />

Potsdam, Bearbeitet von der Abt. Forschung des Instituts für Denkmalpflege, her-<br />

1) 13)<br />

48) 51)<br />

69) 70)<br />

71)<br />

3) 19)<br />

20) 50)<br />

52) 56)<br />

ausgegeben mit Genehmigung Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin, ©1983<br />

Akademieverlag Berlin;<br />

17. DENKMALSCHUTZGESETZ – DSchG M-V in der Fassung vom 06. Januar 1998<br />

(GVOBl.M.-V.S.13, ber.S.247), zuletzt geändert durch Art.2 des Gesetzes vom 21.<br />

Dezember 1999 (GVOBl.M.-V.S.644);<br />

18. EGER, Sabine und WÖLTJEN, Jan Erik: Diplomarbeit zur Erschließung der <strong>Festung</strong> an<br />

der Fachhochschule Nordostniedersachsen, Fachbereich Bauingenieurwesen Wasserwirtschaft<br />

und Umwelttechnik Suderburg vom 12.01.1996<br />

19. FAENSEN, Bertram: Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, Lkr.<br />

Ludwigslust, Teil 1: Archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen, © Herausgegeben<br />

von der Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e.V.,<br />

Waren 2004;<br />

20. FAENSEN, Bertram: Historisch-archäologische Untersuchung zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, Lkr.<br />

Ludwigslust, Teil 2: Der Bau der Bastion „Greif“ 1715/18 auf der <strong>Festung</strong> in <strong>Dömitz</strong>, Lkr.<br />

Ludwigslust, durch Leonhard Christoph Sturm und Domenico Pelli und die archäolo-<br />

61


62<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Zeittafel / Quellenangaben<br />

2006<br />

gischen Untersuchungen 2003 in den Geschützkasematten, © Herausgegeben von der<br />

Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e.V., Waren 2004;<br />

21. FORM Nord-Architektur, Design & Grafik GbR: Gestaltungsstudie „<strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>“<br />

vom 08.04.1993;<br />

22. FRY, Bruce W.: “An appearance of strength” The fortifications of Louisbourg, Volume<br />

One and Two, Studies in Archaeology, Architecture and History, National Historic Parks<br />

and Sites Branch Parks Canada Environment Canada 1984, © 1984 Minister of Supply<br />

and Services Canada;<br />

23. GESETZ ÜBER DIE UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG (UVPG) vom 12. Februar 1990<br />

(BGBl.I S.205), zuletzt geändert durch Art.7 des Gesetzes vom 18. August 1997 (BGBl.<br />

I S.2081);<br />

24. GESETZ ZUM SCHUTZ DER NATUR UND DER LANDSCHAFT IM LANDE MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN (Landesnaturschutzgesetz-LNatG M-V) und zur Änderung anderer<br />

Rechtsvorschriften, vom 21. Juli 1998 (GVOBl.M.-V.S.647), geändert durch Art.4 des<br />

Gesetzes vom 23. Februar 1999 (GVOBl.M.-V.S.200);<br />

Weiterführung European Community Initiative Interreg<br />

Bundesrepublik Deutschland: Einwohner:<br />

Europa: Einwohner: 680.000.000 (31. Dezember 2005)<br />

25. GROTHE, Jürgen: Zitadelle Spandau, © 1981 Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung<br />

GmbH Berlin;<br />

26. GROTHE, Jürgen und ORGEL-KÖHNE, Liselotte und Armin: Zitadelle Spandau, © 1978<br />

arani-Verlag GmbH Berlin;<br />

27. GROTHE, Rüdiger: Wegweiser durch Lenzen und Umgebung, Jahrgang 2, Nr. 2, 3. Ausgabe,<br />

© 1992 Verlag Köhring & Co. Lüchow;<br />

28. HACKELSBERGER, Christoph: Das k.k. österreichische <strong>Festung</strong>sviereck in Lombardo-Venetien<br />

Ein Beitrag zur Wiederentdeckung der Zweckarchitektur des 19. Jahrhunderts,<br />

1980 Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin;<br />

29. van den HEUVEL, Charles: “Papiere Bolwercken” de Introductie van de Italiaanse Stede<br />

- en Vestingbouw in de Nederlanden (1540-1609) en het Gebruik van Tekeningen, ©<br />

1991 Canaletto Drukkerij Vis Offset Alphen aan den Rijn;<br />

30. JANSEN, Hans-Gerd: Aufmaß/Bauvermessung Bastion Burg, © Neu Kaliß April 2006,<br />

Vermessungsbüro Dipl.-Ing. H.-G. Jansen/Neu Kaliß;<br />

31. JANSEN, Hans-Gerd: Bauaufmaß Kommandantenhaus, © Neu Kaliß April 2006, Ver-


<strong>Festung</strong>sgelände: Erstellung eines vermessenen Höhen- u. Lageplanes<br />

der Freianlagen/Bastion “Burg”: ABM-/SGB II-Maßnahmen und<br />

Sanierungsarbeiten, Aufmaß/Bauvermessung, Statische Berechnung<br />

- Sanierung <strong>Festung</strong>smauer, Erkundung der Baugrund- und<br />

Gründungsverhältnisse/Bastion “Cavalier”: ABM-/SGB II-Maßnahmen<br />

und Sanierungsarbeiten, Modellprojekt Sanierung Sandsteinportal,<br />

Einrichtung Fledermausquartier in Kasematte Nr. X, Ausstellung in<br />

Kasematten Nr. III, IV u. IX.1, Sanierung Bresche in Escarpé südliche<br />

Face, Abdichtungen auf Gewölbe/ehemaliges Korn- und Brauhaus:<br />

Fertigstellung Hofkasematte und Kanonenrampe/Kommandantenhaus:<br />

Bauaufmaß, Restauratorische Voruntersuchungen,<br />

Raumnutzungskonzept für die Neugestaltung der Ausstellung des<br />

Museums, Erkundung der Baugrund- und Gründungsverhältnisse,<br />

Statisch- konstruktive Voruntersuchungen zum Tragwerk, Holzschutz-,<br />

Mauer- u. Feuchte-/Salzbelastungsuntersuchung, Modernisierungsuntersuchung<br />

Weiterführung ABM-/SGB II-Maßnahmen auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> (z.T. von der Steuer finanzierte Arbeitsgelegenheiten<br />

nach § 16 Abs. 3 SGB II -Leistungen zur Eingliederung)<br />

III B, Baltic Fort Route, Projekt Partner: Fortress <strong>Dömitz</strong> WP II + IV<br />

Stadt <strong>Dömitz</strong> mit den Ortsteilen: Heidhof, Polz, Rüterberg, Groß- und<br />

Klein Schmölen/Einwohner: 3.347 (31. Dezember 2005) Fläche: 60,39<br />

km² Einwohnerdichte: 55 Einwohner je km² gemäß Strukturdaten des<br />

Amtes <strong>Dömitz</strong>-Malliß<br />

Mecklenburg-Vorpommern: Einwohner: 1.699.422 (31. Juli 2006 ) Fläche: 23.174,17 km² Einwohnerdichte: 73<br />

Einwohner je km² gemäß Statistischem Landesamt<br />

82.438.000 (31. Dezember 2005) Fläche: 357.092,90 km² Einwohnerdichte: 231 Einwohner je km² gemäß Statistischem Bundesamt<br />

Fläche: 10.532.000 km² Einwohnerdichte: 65 Einwohner je km²<br />

messungsbüro Dipl.-Ing. Hans-Gerd Jansen/Neu Kaliß;<br />

32. JUNKERS, Helmut: Übersetzung „Deutsche blicken gegen Bohus“ Zeitungsartikel in<br />

Göteborgs Posten vom 08.07.2000;<br />

33. LADEMACHER, Horst: Geschichte der Niederlande Politik Verfassung Wirtschaft, ©<br />

1983 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt;<br />

34. LANDESBAUORDNUNG MECKLENBURG-VORPOMMERN (LBauO M-V) in der Fassung<br />

der Bekanntmachung v. 06. Mai 1998 (GVOBl.M.-V.S.468), geändert durch Art. 2 des<br />

Gesetzes zum Schutz der Natur und der Landschaft und zur Änderung anderer Rechtsvorschriften<br />

vom 21. Juli 1998 (GVOBl.M.-V.S.647);<br />

35. Landskrona & Vens Turistbyrá: Das Schloss zu Landskrona, Die Zitadelle, Informationsblatt;<br />

36. LÖFBERG, Thomas: Die <strong>Festung</strong> Bohus in Kungälv, © Kungälvs Turistkontor;<br />

37. MAJOR, Mate: Geschichte der Architektur, Band 2 Gesellschaft, Kultur und Architektur<br />

vom Ende des 5. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, 1. Aufl., Gemeinschaftausgabe<br />

des Henschelverlages Berlin und Akademiai Kiado Budapest, © 1979 Akademiai Kiado<br />

2) 4) 11)<br />

14) 30)<br />

31) 49)<br />

67) 78)<br />

Budapest;<br />

38. MARIANO, Fabio: Architettura militare del cinquecento in Ancona, Documenti e notizie<br />

dal Sangallo al Fontana, © 1990 Edizioni Quattroventi Snc, Urbino;<br />

39. MEYERS UNIVERSAL LEXIKON Band 1-4, 1. Aufl., © 1978 VEB Bibliographisches Institut<br />

Leipzig;<br />

40. MURPHY, Richard: Carlo Scarpa & Castelvecchio, © 1990 Richard Murphy, Butterworth<br />

Architecture is an imprint of Butterworth-Heinemann Ltd.;<br />

41. NEUMANN, Hartwig: <strong>Festung</strong>sbaukunst und <strong>Festung</strong>sbautechnik, © 1988 Bernard &<br />

Graefe Verlag Koblenz;<br />

42. PARENT, Michel: Vauban un encyclopediste avant la lettre, © 1982 Berger-Levrault<br />

Paris;<br />

43. PERSON, Bengt-Arne: Schloss und <strong>Festung</strong> Varberg, BCB Varberg 99453;<br />

44. PIKKEMAAT, G.: De Vesting Naarden; © 1997 Het Nederlands Vestingmuseum, Naarden,<br />

Uitgeverij Waanders b.v., Zwolle;<br />

45. PILTZ; Georg: Kunstführer durch die DDR, 3. Aufl. 1972, © 1969 Urania Verlag Leipzig<br />

63


6 4<br />

DIE FESTUNG ZU DÖMITZ Quellenangaben<br />

Jena Berlin;<br />

46. POOL, Tony und LESLIE-PRINGLE, Lous: The Face of Holland NAARDEN; Reprint 1997©<br />

1992 Uitgeverij Uniepers bv, Abcoude/Stichting Het Gezicht van Nederland © 1992 this<br />

edition: Municipality of Naarden;<br />

47. POREP, Michael: Grobkonzeption zur <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, © <strong>Dömitz</strong> am 25. Mai 2001,<br />

Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong><br />

48. POREP, Michael: Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />

II für die Bastion Cavalier, © <strong>Dömitz</strong> Sept./Oktober 2003, Architekturbüro<br />

Michael Porep/<strong>Dömitz</strong><br />

49. POREP, Michael: Verformungsgetreues Aufmaß der Courdonsteine für die Bastion Burg,<br />

© <strong>Dömitz</strong> 23.10.2006, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

50. POREP, Michael: Bauaufnahme und Bestandspläne des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe<br />

II für die Bastion Greif, © <strong>Dömitz</strong> März/April 2004, Architekturbüro Michael<br />

Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

51. POREP, Michael: Modernisierungsuntersuchung Hauptwache, © <strong>Dömitz</strong> 15.12.2003,<br />

Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

52. POREP, Michael: Planung ehemaliges Korn- und Brauhaus/Zuchthaus, BA: Kanonenrampe<br />

+ Kellergewölbe, © <strong>Dömitz</strong> 15.04.2005, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

53. POREP, Michael: Studie zum Ausstellungs- und Magazingebäude am Standort des<br />

ehemaligen Korn- und Brauhauses/später Zucht- und Tollhaus, © <strong>Dömitz</strong> 25.05.2001,<br />

Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

54. POREP, Michael: Bauaufnahme des sichtbaren Bestandes in Genauigkeitsstufe III<br />

einschl. Bauschadenserfassung; (Modernisierungsuntersuchung Arrestantenhaus), ©<br />

<strong>Dömitz</strong> 18.01.2002, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

55. POREP, Michael: Planung Um- und Ausbau/Rekonstruktion und Sanierung Arrestantenhaus,<br />

© <strong>Dömitz</strong> 30.09.2001, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

56. POREP, Michael: Sicherheits-/Veranstaltungsplanung auf der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, © <strong>Dömitz</strong><br />

25.04.2005, Architekturbüro Michael Porep/<strong>Dömitz</strong>;<br />

57. RAMELLI, Antonio Cassi: Castelli e Fortificazioni, © 1974 Proprieta artistico letteraria<br />

del Touring Club Italiano, Milano;<br />

58. REUTER, Fritz: Sämtliche Werke Bd. I u. II, © 1936 Th. Knaur Nachf. Berlin;<br />

59. ROBERTS, Robert B.: Encyclopedia of Historic Forts The Military, Pioneer, and Trading<br />

Posts of the United States, © 1988 Macmillan Publishing Company A Division of Macmillan<br />

Inc.;<br />

60. ROLLAND, Romain: Meister Breugnon, 2. Aufl., © Rütten & Loening Berlin, Reclams<br />

Universal-Bibliothek, Bd. 245, 1975;<br />

61. SAILHAN, Pierre: La fortification, Histoire et Dictionnaire, 1991 Achevè d´imprimer par<br />

Corlet, Imprimeur S.A. Paris;<br />

62. SCHARNWEBER, Jürgen: „Die <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, ein Ort für mecklenburgische Militärgeschichte?“<br />

Beitrag zur Veröffentlichung des Museumsverbandes von Mecklenburg-<br />

Vorpommerns;<br />

63. SCHARNWEBER, Jürgen: <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong> im 1000-jährigen Mecklenburg, Eine illustrierte<br />

Chronik, © 1995 Druck- und Verlagsgesellschaft Köhring & Co. Lüchow;<br />

64. SCHARNWEBER, Jürgen: Museum <strong>Dömitz</strong>: Gedanken zur Profilentwicklung für die<br />

<strong>Festung</strong> und das Museum, Schrift aus 2001;<br />

65. SCHARNWEBER, Jürgen: Konzeptschwerpunkte für die Ausstellung und die Sammlung<br />

des Museums <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, Schrift aus 2001;<br />

66. SCHARNWEBER, Jürgen: Rekonstruktionsbericht zur Wiederherstellung der Infanteriestellung<br />

in den Flanken der Bastionen „Cavalier“ und „Burg“ vom 26.07.1998;<br />

67. SCHARNWEBER, Jürgen: Raumnutzungskonzept für die Neugestaltung der Ausstellung<br />

des Museums im Kommandantenhaus der <strong>Festung</strong> <strong>Dömitz</strong>, © <strong>Dömitz</strong> 2006, J. Scharn-<br />

weber, Museumsleiter;<br />

68. Schloss- und Liegenschaftverwaltung: Schloss Kronborg und die <strong>Festung</strong>, Informationsblatt,<br />

© Palaces and Properties Agency Denmark;<br />

69. SCHRÖDER, Jörg: Gutachten – Dokumentation zu den Untersuchungsergebnissen der<br />

Bauforschung; Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung – (Teile<br />

Hauptwache und Arrestantenhaus), © Rostock Februar/März 2003, Jörg Schröder, Freier<br />

Diplomrestaurator – vdr/Rostock;<br />

70. SCHRÖDER, Jörg: Gutachten Bastion Cavalier und ihr Kasemattensystem – Dokumentation<br />

zum Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen der Bauforschung;<br />

Denkmalpflegerische Zielstellung und Sanierungsempfehlung, © Rostock, Oktober<br />

2003, Jörg Schröder Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock;<br />

71. SCHRÖDER, Jörg: Gutachten – Ergänzende Dokumentation zu der Untersuchung zum<br />

Erhaltungszustand und den Untersuchungsergebnissen am <strong>Festung</strong>sportal; Denkmalpflegerische<br />

Zielstellung und Sanierungsempfehlung, © Rostock, November/Dezember<br />

2003, Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator – vdr/Rostock;<br />

72. STATENS FASTIGHETSVERK: Nya Älvsborgs fästning, Informationsblatt;<br />

73. STATENS FASTIGHETSVERK: Skansen Kronan Göteborg, Informationsblatt;<br />

74. STATENS FASTIGHETSVERK: Skansen Lejonet, Informationblatt;<br />

75. SVANBERG, Eiwe und ZETTERSTRÖM, Per: Die <strong>Festung</strong> Carlsten Marstrand, Geschichte<br />

und Orientierungspläne, © 1999 Carlstens fästning HB;<br />

76. VEB Denkmalpflege Schwerin Projektierungsatelier: Denkmalpflegerische Zielstellung<br />

vom 18.12.1989, bestätigt durch Hauptkonservator Dipl.-Ing. Zander/Institut für<br />

Denkmalpflege Arbeitsstelle Schwerin am 21.04.1990;<br />

77. WEBER, Karl-Klaus: Johan van Valckenburgh, Das Wirken des Niederländischen <strong>Festung</strong>sbaumeisters<br />

in Deutschland 1609-1625, © 1995 Böhlau Verlag GmbH & Cie,<br />

Köln;<br />

78. ZAHN, Matthias: Restauratorische Voruntersuchungen an Bauteilen des Kommandantenhauses,<br />

© Groß Rogahn 2006, Dipl.-Ing. Matthias Zahn, Dipl.-Bauing./Dipl.-<br />

Restaurator/Groß Rogahn;


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Stadt <strong>Dömitz</strong><br />

Goethestraße 21<br />

19303 <strong>Dömitz</strong><br />

www.doemitz.de<br />

Tel 03 87 58 - 31 60<br />

Fax 03 87 58 - 3 16 55<br />

GOS mbH<br />

Treuhänderischer Sanierungsträger<br />

der Stadt <strong>Dömitz</strong><br />

Platz des Friedens 2<br />

19288 Ludwigslust<br />

www.gos-gsom.de<br />

Tel 0 38 74 - 57 08 00<br />

Fax 0 38 74 - 4 73 46<br />

e-mail: ludwigslust@gos-gsom.eu<br />

Redaktion:<br />

Annette Brandes, GOS mbH<br />

Norbert Thiele, GOS mbH<br />

Abbildungen: 1-6 - Sandsteinreliefs vom Kommandantenhaus, Mai 2006 (GOS mbH)<br />

Texte:<br />

Architekturbüro Michael E.A. Porep<br />

Fritz-Reuter-Straße 30<br />

19303 <strong>Dömitz</strong><br />

Tel. 03 87 58 - 3 66 84<br />

Fax 03 87 58 - 3 66 85<br />

e-mail: mporep@aol.com<br />

www.architekten-porep.de<br />

Abbildungen:<br />

Architekturbüro Michael E.A. Porep (d.A.)<br />

Jürgen Scharnweber, Museum <strong>Dömitz</strong><br />

GOS mbH<br />

Luftbilder: Rainer Cordes, Schwerin<br />

Grafik:<br />

www.designmuehle.com<br />

Druck:<br />

Digital Design, Schwerin<br />

Stand Dezember 2006<br />

Impressum DIE FESTUNG ZU DÖMITZ<br />

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