Zugbrücke Festung Dömitz
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tantenhaus) Jörg Schröder, Freier Diplomrestaurator<br />
– vdr/Rostock, Februar/März 2003<br />
- Tragwerksplanung:<br />
- Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ronald Apitz/Schwerin (Ausführungsplanung)<br />
• Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten/Um- und<br />
Ausbau (Bauzeit: 30.01.2003–13.01.2004)<br />
- Arrestantenhaus: Umbau und Ausbau/denkmalgerechte<br />
Instandsetzung und Rekonstruktion zweigeschossiger<br />
Mauerwerksbau mit Aufmauern Traufgesims über<br />
Courtine und Giebel, Richten neuen Satteldachs mit Ziegeleindeckung<br />
anstelle Pultdach mit Pappeindeckung,<br />
sowie Umbauten im Innern (EG Fußboden für Archiv,<br />
Bodentreppe, Ausbau Dachraum, Umbau OG); Sanierung<br />
des Übergangs vom OG zur Bastion „Cavalier“<br />
- Anbau: Umbau und Rekonstruktion eingeschossiger<br />
Mauerwerksbau nach altem Giebelbild mit Einbau<br />
neuer Stahlbetonzwischendecke, Aufmauern Traufgesims<br />
und Giebelwand, Richten der neuen sich durchdringenden<br />
Sattel- und Pultdächer vor der Courtine,<br />
sowie Umbauten im Innern (EG Fußboden für Toiletten,<br />
Bodensteigleiter, Ausbau Dachraum zum Lüfterboden<br />
mit deckengleichem Oberlicht als Lüftungsklappen<br />
über innenliegende WC- Räume, Dachoberlichte)<br />
- Neubau Schaltraum Pumpwerk nördlich des Toilettenhauses<br />
für Dükerversorgungsschacht im Hof durch<br />
Stahlbetonstützwände und Holzpfettendach mit Holzbrettverschalung<br />
und Titanzinkblecheindeckung in Anbindung<br />
zu Strebepfeiler und Breschbögen der Courtine<br />
(Übergang des <strong>Festung</strong>sprofils von reinem Erdbau auf<br />
Bauform „Wiekhaus“ mit entsprechenden Dichtungen,<br />
Sperrungen gegen aufsteigende Feuchte, Abdeckungen<br />
und Fugen)<br />
Nettogrundfläche 300,52 m²<br />
Bruttogeschossfläche BGF 671,84 m²<br />
Bebaute Fläche 204,66 m²<br />
Brutto-Rauminhalt BRI 1.139,28 m³<br />
Das Arrestantenhaus ist entsprechend der planerischen<br />
Zielstellung saniert und umgebaut worden.<br />
Dazu wurden nach Mauerwerksbefund entsprechend der<br />
Baunähte die Giebel für die ehemalige Arbeitsbaracke (jetziges<br />
Toilettenhaus) und für das Arrestantenhaus (jetziges<br />
Magazin- und Verwaltungsgebäude) rekonstruiert, indem<br />
vorher die gemauerten Drempel des ausgehenden 19. Jhd.<br />
für die flachgeneigten, mit Dachpappe eingedeckten Pultdächer<br />
abgerissen wurden.<br />
Die Erdgeschossräume des zweigeschossigen Gebäudes<br />
werden als Magazin- und Archivräume genutzt. Im neu<br />
errichtenden Dachboden sind nach dem entsprechendem<br />
Ausbau (Treppe, Dämmung, Deckenbelastung, Brandschutz)<br />
zusätzliche Archiv- und Magazinbestände untergebracht<br />
worden.<br />
Im Obergeschoss hat die Museumsleitung Einzug gehalten.<br />
Mit der Rekonstruktion der Dächer ist der Zustand von<br />
1832 (Plan Trollemann) wiederhergestellt worden.<br />
Im Anbau befinden sich Toilettenanlagen für ca. 700 Besucher<br />
am Tag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr verteilt (ca. 80<br />
Besucher/Stunden, einzeln, in kleinen Gruppen und Reisegruppen).<br />
Die Schäden an der östlichen Courtine im Bereich der Strebepfeiler<br />
und Breschbögen wurden beseitigt.<br />
Abbildungen:<br />
1 - Fassade Arrestantenhauses vor Sanierung (d.A.); 2 - Fassade nach Sanierung mit Kanone im Vordergrund (d.A.); 3 - Foto<br />
Februar 2006, Treppenlauf im Arrestantenhaus (d.A.);<br />
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