Newsletter Nr. 10, Jugendliche Migrantinnen und Migranten in

Klima im gesamten Schulhaus und Maßnahmen im weiteren institutionellen Umfeld
der Schule. Betont wird die Wichtigkeit einer Gesamtstrategie, die die
verschiedenen schulischen Handlungsebenen verknüpft und gleichgerichtetes
Arbeiten ermöglicht (vgl. Rüesch 1999).
QUIMS geht davon aus, dass Themen der Diversität und Gleichheit explizit auf der
Agenda stehen müssen, um einen signifikanten Abbau von Bildungsungleichheit
zu erreichen. Deshalb stellt das Programm zwei Hauptprobleme in den
Mittelpunkt: den Umgang mit der Mehrsprachigkeit und die Realisierung von
Chancengerechtigkeit. Damit die Schulen in diesen Problembereichen
intervenieren können, werden ihnen sechs Module angeboten:
• Verstärkung der Leistungsförderung,
• Sprachförderung,
• langepasste Lernbeurteilung und Förderplanung,
• Einbezug und Mitwirkung der Eltern,
• vor- und außerschulische Lernanregungen und
• Gestaltung einer Schulkultur der Anerkennung.
Beteiligte Schulen wählen aus den genannten sechs Feldern als Schwerpunkte in
ihrem lokalen Schulprogramm jeweils ein bis zwei Module zur Bearbeitung für eine
zwei- bis dreijährige Projektphase aus. Alle Module sind didaktisch aufbereitet und
z.T. standardisiert, um den Schulen den Einstieg in diese Aktivitäten zu
erleichtern. Die Module werden im Rahmen eines Schulentwicklungsprogramms in
den Schulen implementiert. Sie erhalten ein jährliches Budget für zeitliche
Entlastungen der Lehrpersonen, externe Fachleute für Weiterbildungen und
Fachberatung und die Realisierung einzelner Teilprojekte sowie eine
Schulbegleitung. Der Kanton unterstützt die Arbeit in den Schulen ferner durch die
Entwicklung von Materialien und Handbüchern (z.B. Mächler et al. 2000),
Fortbildungsangebote, jährliche Netzwerktagungen und eine Homepage. Im Zuge
der sorgfältigen Entwicklung und Erprobung der pädagogischen und methodischen
Konzepte wurde die Zahl der teilnehmenden Schulen sukzessive erhöht. z.Zt. wird
das Projekt auf ca. 100 Schulen ausgeweitet. Auf kantonale Ebene erfolgte eine
Rückkopplung der gewonnenen Erfahrungen mit anderen laufenden
Reformvorhaben im Kanton, in denen neue Rahmenbedingungen für Integrations-
und Leistungsförderung festgelegt werden. Seit 2005 ist die Qualitätssicherung in
multikulturellen Schulen im Volksschulgesetz verankert.
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