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Spurensuche - Stadt Leverkusen

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BERTHA MIDDELHAUVE<br />

1893 - 1988<br />

Ihr kulturelles Engagement<br />

prägt das <strong>Stadt</strong>bild<br />

Am Neuenhof 15<br />

51373 <strong>Leverkusen</strong><br />

Bertha Middelhauve wurde 1893 als<br />

Bertha Reichert in Montabaur geboren.<br />

Nach dem Studium in Frankfurt und<br />

Referendariat in Koblenz wurde sie 1922<br />

nach Opladen an das Lyzeum Marianum<br />

versetzt. Da ihr das kulturelle Leben der<br />

anderen Städte fehlte, gründete Bertha<br />

Reichert eine Ortsgruppe des Bühnen-<br />

Volksbundes, die schon bald 400 bis 500<br />

Mitglieder hatte.<br />

Ein „Dr. Mi“ schien ihr Engagement<br />

zu bremsen: Regelmäßig schrieb er<br />

schlechte Kritiken über die Aufführungen<br />

des Bühnenvolksbundes. Bertha Reichert<br />

stellte ihn zur Rede. So lernte sie ihren<br />

Ehemann Dr. Friedrich Middelhauve, Verleger<br />

und Besitzer einer Buchhandlung,<br />

kennen. 1928 heirateten die beiden.<br />

Bertha Middelhauve wurde als „Doppelverdienerin“<br />

aus dem Schuldienst ausgeschlossen.<br />

Nach der Machtergreifung durch die<br />

Nationalsozialisten bekam der standhafte<br />

Nazi-Gegner Friedrich Middelhauve zunehmend<br />

Schwierigkeiten, so dass die<br />

Familie von Opladen nach Küppersteg zog,<br />

um Anfeindungen zu entgehen. Die Eheleute<br />

galten als „abseits stehend“ und<br />

„potentielle Staatsfeinde“.<br />

1945 wurden beide von Offizieren der<br />

britischen Besatzungsmacht zur politischen<br />

Wiederaufbauarbeit eingesetzt.<br />

Während Friedrich Middelhauve – in den<br />

fünfziger Jahren stellvertretender Ministerpräsident<br />

von Nordrhein-Westfalen – als<br />

FDP-Mitbegründer Karriere in der Landesund<br />

Bundespolitik machte, blieb seine<br />

Ehefrau zunächst der Kommunalpolitik<br />

treu.<br />

Sie leitete einen Demokratischen<br />

Frauenaussprachekreis in <strong>Leverkusen</strong> und<br />

wurde 1948 für die FDP in den <strong>Stadt</strong>rat<br />

gewählt. Sie setzte sich für die Einführung<br />

von Gemeinschaftsschulen ein<br />

und forderte schon in den fünfziger<br />

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