weitere Informationen - HafenCity Universität Hamburg
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3.4.1.3 Norderstedt<br />
Zuständig für die Stadtplanung in Norderstedt<br />
ist das Dezernat III unter der Leitung des ersten<br />
Stadtrates Thomas Bosse. Das Dezernat ist in vier<br />
Aufgabenschwerpunkte gegliedert:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Amt für Stadtentwicklung,<br />
Umwelt und Verkehr<br />
Kommunale Entwicklungsplanung<br />
Amt für Ordnung und Bauaufsicht<br />
Amt für Gebäudewirtschaft<br />
Dabei gehören der Flächennutzungsplan, der<br />
Landschaftsplan sowie der Verkehrsentwicklungsplan<br />
zu den Aufgaben der kommunalen Entwicklungsplanung<br />
unter der Leitung von Karl-Heinz<br />
Deventer, während dem Amt für Stadtentwicklung,<br />
Umwelt und Verkehr unter anderem die<br />
Bebauungsplanung, das Bauleitplanverfahren, der<br />
Klima- und Umweltschutz und die Verkehrsplanung<br />
obliegt. 93 Der aktuelle Flächennutzungsplan<br />
ist der FNP 2020 und stammt aus dem Jahr 2008.<br />
Hier wird die besondere Lage der Stadt Norderstedt<br />
unmittelbar an der Bundeslandgrenze<br />
Schleswig-Holstein/<strong>Hamburg</strong> deutlich.<br />
Im äußersten Süden der Stadt befindet sich der<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong> und das auf Norderstedter<br />
Stadtgebiet befindliche an den Flughafen direkt<br />
angrenzende Gewerbegebiet Nordport. Die Vermarktung<br />
der Gewerbeflächen der Stadt ist Aufgabe<br />
der Entwicklungsgesellschaft Norderstedt mbH<br />
(kurz: EGNO). Die EGNO wurde in den 1970er<br />
Jahren gegründet, um das Zentrum der neugegründeten<br />
Stadt Norderstedt, Norderstedt Mitte,<br />
zu entwickeln und die Entstehung zu begleiten.<br />
Die momentan größten Projekte der EGNO sind<br />
die Gewerbegebiete Nordport im Süden und Fre-<br />
93 vgl. Stadt Norderstedt: Verwaltung: Politik: Verwaltungsgliederung<br />
<br />
(aufgerufen am 03.07.2011)<br />
derikspark (siehe unten) im Norden der Stadt.<br />
Die Vorbereitungen für den Nordport begannen<br />
bereits im Jahr 1999. Norderstedt führte Gespräche<br />
mit dem <strong>Hamburg</strong> Airport und gelangte zu<br />
der Erkenntnis, dass es sinnvoll sei, an dieser Stelle<br />
ein Gewerbegebiet, insbesondere für luftfahrtaffines<br />
Gewerbe, einzurichten. Das Projekt basiert<br />
zwar auf einer Grundidee der Stadt Norderstedt,<br />
wobei das Vorhaben aber tatsächlich so nah an<br />
der Landesgrenze zwischen Schleswig-Holstein<br />
und <strong>Hamburg</strong> gelegen ist, dass dieses Vorhaben<br />
kein absolut reines Norderstedter bzw. Schleswig-<br />
Holsteinisches Projekt ist, sondern auch aus Sicht<br />
der <strong>Hamburg</strong>er Stadtentwicklung im Flughafenumfeld<br />
zu befürworten ist. Daher hätte dieses<br />
Projekt auch gemeinsam betrieben werden sollen.<br />
Aus diesem Grund hat sich Norderstedt schon im<br />
Jahr 2001 mit den <strong>Hamburg</strong>er Behörden unter<br />
der Federführung der Stadtentwicklungsbehörde<br />
zusammengesetzt und nahm im Anschluss die<br />
Bauleitplanung vor. Im Jahr 2005 sind Vertreter<br />
der Norderstedter Belange, u.a. Vertreter aus dem<br />
Baudezernat und der EGNO, mit den fertigen<br />
Plänen noch vor Veröffentlichung und Vermarktungsstart<br />
auf Vertreter der <strong>Hamburg</strong>er Interessen,<br />
u.a. Mitglieder der Senatskanzlei, der Stadtentwicklungsbehörde,<br />
der Wirtschaftsbehörde,<br />
der Wirtschaftsförderung und der Finanzbehörde,<br />
zugegangen, um gemeinsam zu diskutieren, welchen<br />
Nutzen eine gemeinsame Politik und Vermarktung<br />
des Standortes für beide Parteien beinhaltet.<br />
Der Nordport hätte das erste bedeutende<br />
gemeinsame Projekt der Metropolregion sein<br />
können, da aber wegen unterschiedlicher Forderungen<br />
und Vorstellungen der jeweiligen Vertreter<br />
kein Kooperationsvertrag zu Stande kam, ist<br />
somit das Vorhaben nur bedingt als gemeinsames<br />
Projekt zu bezeichnen.<br />
Beispielsweise forderte die Stadt <strong>Hamburg</strong> ein,<br />
dass im Nordport keine Nutzungen angesiedelt<br />
werden dürfen, welche mehr als 20 % Büroanteile<br />
haben. Diese Forderung ist mit den Norderstedter<br />
Belangen kollidiert. Darüber hinaus hat es den<br />
Wunsch der Stadt <strong>Hamburg</strong> gegeben, dass, sobald<br />
sich ein Unternehmen im Nordport ansiedeln<br />
möchte, die Stadt Norderstedt dies im Vorwege<br />
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