weitere Informationen - HafenCity Universität Hamburg
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4.1<br />
Funktionale<br />
Beziehungen<br />
zwischen <strong>Hamburg</strong><br />
und ausgewählten<br />
Städten<br />
Im nachfolgenden Abschnitt werden die funktionalen<br />
Beziehungen zwischen dem Zentrum der<br />
Metropolregion, der Stadt <strong>Hamburg</strong>, und den<br />
Beispielgemeinden erläutert.<br />
4.1.1 <strong>Hamburg</strong> - Lüneburg<br />
Die Beziehungen zwischen <strong>Hamburg</strong> und Lüneburg<br />
werden entgegen diverser Vermutungen<br />
nicht durch ein großes Konkurrenzdenken geprägt.<br />
Es lässt sich aus den gegebenen Erkenntnissen<br />
ableiten, dass beide Städte in einigen<br />
Themenfeldern voneinander profitieren. So<br />
veranstalten Unternehmen der Stadt Lüneburg<br />
etliche Geschäftsreisen nach <strong>Hamburg</strong><br />
und umgekehrt. Beide Städte sind demnach<br />
Ziel des Tagestourismus von Unternehmen<br />
und den jeweiligen Bewohnern der Städte.<br />
Des Weiteren arbeitet Lüneburg mit der <strong>Hamburg</strong><br />
Marketing GmbH im Bereich des Auslandsmarketings<br />
zusammen, wobei Lüneburg dabei einen<br />
jährlichen finanziellen Beitrag leistet. Die zukünftige<br />
Entwicklung des Tourismus in Lüneburg wird<br />
voraussichtlich übergeordnete Themen wie u.a.<br />
die Anziehung internationaler Gäste betreffen.<br />
Bei Umwelt- und Wirtschaftsangelegenheiten arbeiten<br />
die Stadt <strong>Hamburg</strong> und die Stadt Lüneburg<br />
ebenfalls zusammen. Ein aktuelles Beispiel für<br />
eine Kooperation mit der Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />
ist das „Blaue Metropolnetz“. Das „Blaue Metropolnetz“<br />
ist überdies ein Projekt der gesamten<br />
Metropolregion <strong>Hamburg</strong>. Thematisiert werden<br />
dabei die Gewässerkorridore, welche ökologisch<br />
als Wanderkorridore der Leittierart Fischotter<br />
aufgewertet werden sollen, so dass diese für eine<br />
Vielzahl von Pflanzen- und Tieren als Lebens-<br />
und Ausbreitungsraum dienen. Des Weiteren<br />
sollen die Gewässer durch eine Aufwertung als<br />
Erlebnisraum für die Bewohner und Touristen zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Die Pendlerzahlen betreffend ist anzumerken,<br />
dass sowohl <strong>Hamburg</strong> für Lüneburg als auch<br />
Lüneburg für die Stadt <strong>Hamburg</strong> Arbeitskräfte<br />
zur Verfügung stellt. So pendeln täglich etwa<br />
9.000 Beschäftige nach <strong>Hamburg</strong> aus, während im<br />
Gegenzug ca. 4.000 – 5.000 Beschäftigte aus dem<br />
<strong>Hamburg</strong>er Stadtgebiet nach Lüneburg einpendeln.<br />
Des Weiteren ist die Stadt Lüneburg u.a.<br />
durch die florierende Wirtschaft und die vorhandene<br />
<strong>Universität</strong> eine Alternative als Wohnstandort<br />
für Bewohner der Stadt <strong>Hamburg</strong>. Im Gegensatz<br />
zu u.a. Schwarzenbek (siehe 4.1.3) ist durch<br />
die eigenständige Identifikation der Bewohner<br />
Lüneburgs keine Verbindung mit der Stadt <strong>Hamburg</strong><br />
zu erkennen.<br />
4.1.2 <strong>Hamburg</strong> - Norderstedt<br />
Das Verhältnis der Städte <strong>Hamburg</strong> und Norderstedt<br />
ist auf natürliche Weise von der unmittelbaren<br />
geographischen Nähe zueinander geprägt.<br />
Insbesondere auf den Ebenen der Wirtschaft, der<br />
Stadtentwicklung, des Tourismus und der Umwelt<br />
bestehen zahlreiche indirekte funktionale Zusammenhänge<br />
zwischen den beiden Städten. So lässt<br />
sich anhand der geografischen Nähe zwischen<br />
den Städten auf eine gegenseitige Bereitstellung<br />
von Arbeitsplätzen und Arbeitskräften schließen.<br />
Dies wird u.a. durch die relativ ausgeglichenen<br />
Ein- und Auspendlerzahlen verdeutlicht.<br />
Um eine nachhaltige Entwicklung in der Region<br />
sicherzustellen, wäre daher eine interkommunale<br />
und in diesem Fall auch bundeslandübergreifende<br />
Zusammenarbeit in der Stadtentwicklungsplanung<br />
sinnvoll. Aus der Recherche und den Expertenbefragungen<br />
geht jedoch hervor, dass diese Zusammenarbeit<br />
bisher weitestgehend nicht oder nur<br />
unzureichend und somit wenig konkret stattfindet.<br />
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