weitere Informationen - HafenCity Universität Hamburg
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Firmen sowie zu einer Stärkung des gesamten<br />
Wirtschaftsraumes der Metropolregion <strong>Hamburg</strong><br />
führen. So profitieren beispielsweise mehrere<br />
kleine Firmen von einem Mengenrabatt, wenn<br />
sie zusammen Verpackungen für ihre Produkte<br />
bei einem Hersteller einkaufen. Trotzdem stehen<br />
viele Firmen einer Zusammenarbeit ablehnend<br />
gegenüber. Die Befürchtung von Verlust eigenen<br />
Wissens oder die Abneigung mit der Konkurrenz<br />
zusammen zu arbeiten stehen Kooperationen im<br />
Wege. So müssen im Falle einer Zusammenarbeit<br />
meist Kompromisse gemacht und Umstellungen<br />
vorgenommen werden. Durch Erfolgsbelege<br />
aktuell kooperierender Unternehmen sollen diese<br />
Befürchtungen und Bedenken zukünftig verringert<br />
werden.<br />
4.2.2 Norderstedt<br />
Die vermutlich bedeutendste Kooperation zwischen<br />
Norderstedt und dem Umland ist das Nordgate.<br />
Wie bereits in Kapitel 3.4.2.2 beschrieben<br />
findet diese Kooperation auf wirtschaftlicher und<br />
auf der Stadtentwicklungsebene statt. Dabei handelt<br />
es sich um einen Zusammenschluss von Städten<br />
entlang der A7 nördlich von <strong>Hamburg</strong>, um<br />
die Region vorteilhafter zu vermarkten. Die Städte<br />
Norderstedt, Quickborn, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen,<br />
Bad Bramstedt und Neumünster sind<br />
an dieser Kooperation beteiligt.<br />
In diesem Zusammenhang erfährt der Ausbau<br />
der A7, welcher von den Ländern <strong>Hamburg</strong> und<br />
Schleswig-Holstein vorangetrieben wird und sich<br />
derzeit in der Planfeststellung befindet, von der<br />
Stadt Norderstedt eine gewisse Unterstützung.<br />
Hierbei ist vorgesehen, dass die A7 vom Bordesholmer<br />
Dreieck bis nach Schnelsen-Nord von<br />
vier auf sechs Fahrspuren ausgebaut wird und<br />
von Schnelsen-Nord bis zum Elbtunnel auf acht<br />
Fahrspuren erweitert wird.<br />
Des Weiteren hat Norderstedt an Gewerbeflächenstrukturuntersuchungen<br />
teilgenommen,<br />
die federführend vom Kreis Stormarn und der<br />
Stadt Lüneburg durchgeführt worden sind,<br />
um die Leistungsfähigkeit der Stadt <strong>Hamburg</strong><br />
zu überprüfen. Das Ergebnis der Untersuchung<br />
ist, dass <strong>Hamburg</strong> den Bedarf an Gewerbeflächen<br />
bis 2020 nicht decken kann.<br />
Eine <strong>weitere</strong> Verflechtung ist die Mitgliedschaft<br />
im Wirtschaftsförderungsrat der Metropolregion<br />
<strong>Hamburg</strong>. Hierbei treffen die Landes- und Kreiswirtschaftsförderer<br />
der Länder Niedersachsen und<br />
Schleswig-Holstein aufeinander. Norderstedt wird<br />
durch die EGNO vertreten. Im Rahmen der Metropolregion<br />
<strong>Hamburg</strong> erfolgt zudem eine gemeinsame<br />
Vermarktung im europäischen Wettbewerb.<br />
Als abschließende Kooperation ist die gemeinsame<br />
Geschäftsstelle der Handelskammer <strong>Hamburg</strong><br />
und der IHK Lübeck mit Sitz in Norderstedt<br />
zu nennen. Hierbei ist Norderstedt nicht nur<br />
als neutraler Standort, sondern auch wegen der<br />
eigenständigen wirtschaftlichen Stärke ausgewählt<br />
worden.<br />
Die wirtschaftliche Stärke und die damit verbundenen<br />
zahlreichen Betriebe innerhalb des<br />
Norderstedter Stadtgebiets stellen für das Umland<br />
diverse Arbeitsplätze zur Verfügung. Eine <strong>weitere</strong><br />
funktionale Beziehung lässt sich in der Tourismusbranche<br />
erkennen. Das Erlebnisbad „Arriba“<br />
und die Landesgartenschau sind Anlaufpunkte für<br />
die umliegenden Städte und Gemeinden.<br />
4.2.3 Schwarzenbek<br />
Der Wirtschaftsstandort Schwarzenbek ist im<br />
Kreis Herzogtum Lauenburg von großer Bedeutung.<br />
Von den 4.175 sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten in Schwarzenbek pendeln 2.970<br />
Beschäftigte nach Schwarzenbek ein. Davon<br />
stammen 59,0 % aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg,<br />
wobei auch 19,6 % der 3.685 Auspendler<br />
aus Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg<br />
beschäftigt sind. Diese Daten lassen auf eine<br />
Verflechtung im Bereich der Arbeitsverhältnisse<br />
schließen. Insgesamt ist zu Verflechtungen bzw.<br />
Kooperationen im Wirtschaftsbereich anzumerken,<br />
dass für Schwarzenbek als Europastadt eher<br />
das „globale Denken“ von großer Bedeutung ist.<br />
Dieses Denken spiegelt sich auch in den Koope-<br />
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