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weitere Informationen - HafenCity Universität Hamburg

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So gibt es auf der Fachebene einen Austausch<br />

zwischen den Mitarbeitern der Stadtentwicklungsbehörden<br />

u.a. in Form von Workshops und<br />

Projekten zu den Themen energiesparende Siedlungsentwicklung,<br />

Lärmschutz und Wohnungsbau.<br />

Weiterhin bestehen gegenseitige Beratungen<br />

zwischen den Veranstaltern der Gartenschauen.<br />

Dieser Austausch wird jedoch größtenteils nicht<br />

auf die politische und die offizielle planerische<br />

Ebene übertragen, sodass es beispielsweise keine<br />

gemeinsame Planungsinstitution der Stadt <strong>Hamburg</strong><br />

mit dem Umland gibt, wie es zum Beispiel in<br />

Hannover oder Frankfurt der Fall ist.<br />

Stattdessen finden bilaterale Absprachen statt,<br />

welche in die jeweiligen landesspezifischen Planungsinstrumente<br />

eingespeist werden müssen.<br />

Darüber hinaus werden die Gespräche über eine<br />

gemeinsame Landesplanung der Länder Schleswig-Holstein<br />

und <strong>Hamburg</strong> sowie über die mögliche<br />

Vereinigung der nördlichen Bundesländer<br />

zu einem Nordstaat durch die aktuellen politischen<br />

Verhältnisse nicht fortgeführt. Aufgrund<br />

der mangelhaften planerischen Zusammenarbeit<br />

ergeben sich beiderseitige Probleme. So führt die<br />

fehlende Absprache beispielsweise im Bereich<br />

des Einzelhandels zu einer massiven Konkurrenz<br />

zwischen den Möbelhäusern in <strong>Hamburg</strong> und<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Dennoch hat es bereits den Versuch zur Entwicklung<br />

einer gemeinsamen Strategie der<br />

Städte <strong>Hamburg</strong> und Norderstedt gegeben. Bei<br />

der Entwicklung des am Flughafen befindlichen<br />

Norderstedter Gewerbegebiets „Nordport“<br />

scheiterte eine gemeinsame Planung nach einem<br />

langjährigen Entwicklungsprozess schließlich<br />

an unterschiedlichen Vorstellungen über den<br />

konkreten Inhalt der Kooperationsvereinbarung.<br />

Laut EGNO-Geschäftsführer Bertermann habe<br />

es letzten Endes noch keine wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

gegeben, jedoch sei der Umgang<br />

der Städte insofern miteinander besser geworden,<br />

als dass öfter und konkreter miteinander gesprochen<br />

wird. Einzelne Projekte, wie der gemeinsame<br />

Messestand auf der Expo Real in München sowie<br />

der Wirtschaftsförderungsrat der Metropolregion,<br />

zeugen von einer zunehmenden Bereitschaft zur<br />

Zusammenarbeit. Zwar sind die Städte in erster<br />

Linie weiterhin konkurrierende Wettbewerber, jedoch<br />

wird die Notwendigkeit einer interkommunalen<br />

Zusammenarbeit stärker wahrgenommen.<br />

4.1.3 <strong>Hamburg</strong> - Schwarzenbek<br />

Zwischen den Städten <strong>Hamburg</strong> und Schwarzenbek<br />

besteht vor allem in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht eine Beziehung. Zwar ist festzuhalten,<br />

dass die Stadt Schwarzenbek wirtschaftlich nicht<br />

von <strong>Hamburg</strong> abhängig ist, jedoch bieten Unternehmen<br />

bzw. Firmen mit Sitz in <strong>Hamburg</strong> für<br />

viele Einwohner Schwarzenbeks einen Arbeitsplatz.<br />

So pendelten im Juni 2006 insgesamt 3.685<br />

Beschäftigte von Schwarzenbek in andere Städte<br />

und Gemeinden aus. 133 53,6 % dieser Auspendler<br />

sind in der Stadt <strong>Hamburg</strong> beschäftigt. Dies liegt<br />

u.a. auch an der günstigen Verkehrsanbindung<br />

zwischen Schwarzenbek und <strong>Hamburg</strong>. Des<br />

Weiteren ist ein deutlicher Trend dahingehend zu<br />

erkennen, dass dem Auspendeln aus Schwarzenbek<br />

eine zunehmende Bedeutung zukommt und<br />

somit <strong>Hamburg</strong> in Zukunft eine noch wichtigere<br />

Stellung als Arbeitsplatzanbieter haben wird.<br />

So hat die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in Schwarzenbek mit Wohnsitz in<br />

Schwarzenbek seit 1996 deutlich abgenommen.<br />

Gab es im Jahr 1996 noch 1.415 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte in Schwarzenbek mit<br />

Wohnsitz in Schwarzenbek, so fiel diese Zahl bis<br />

zum Jahr 2006 auf 1.205. 134 Dies ist ein deutlicher<br />

Hinweis auf Verflechtungen zwischen <strong>Hamburg</strong><br />

und Schwarzenbek im wirtschaftlichen Bereich,<br />

da davon auszugehen ist, dass die Mehrheit<br />

der Beschäftigten eine Arbeitsstelle in diesem<br />

Zeitraum in <strong>Hamburg</strong> gefunden hat. Der Wirtschaftsstandort<br />

Schwarzenbek zeichnet sich vor<br />

allem als Zweitstandort für <strong>Hamburg</strong>er Unternehmen<br />

aus. Es befindet sich zum Beispiel im<br />

Gewerbepark Lupus eine Zweitstelle der Hauni<br />

Maschinenbau AG. Schwarzenbek ist ebenfalls<br />

ein Anbieter für Arbeitsplätze der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Bevölkerung. Von den 2.970 Einpendlern nach<br />

133 vgl. Der Bürgermeister – Bürgerservice und Soziales (2007): Europastadt<br />

Schwarzenbek – Strukturbericht November 2007, S. 14<br />

134 ebenda S. 13<br />

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