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Gestationelle und nicht-gestationelle ... - Frauenarzt

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DIE DGGG INFORMIERT<br />

356<br />

LEITLINIE – KURZFASSUNG<br />

<strong>Gestationelle</strong> <strong>und</strong> <strong>nicht</strong>-<strong>gestationelle</strong><br />

Trophoblasterkrankungen<br />

M.W. Beckmann, J. Einenkel, F. Thiel, L.C. Horn<br />

für die Autoren der Leitlinie<br />

Die „Empfehlungen zu Diagnostik <strong>und</strong> Therapie für <strong>gestationelle</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>nicht</strong>-<strong>gestationelle</strong> Trophoblasterkrankungen“ wurden im<br />

Januar 2007 als interdisziplinäre Leitlinien der Arbeitsgemein -<br />

schaft für gynäkologische Onkologie (AGO e.V.) in der DGGG<br />

<strong>und</strong> der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erarbeitet. Im<br />

Folgenden werden die Inhalte zusammengefasst wiedergegeben.<br />

1. Gestationsbedingte<br />

Trophoblast -<br />

erkrankungen (GTD)<br />

Schwangerschaftsassoziierte Tropho -<br />

blasterkrankungen mit trophoblastärer<br />

Differenzierung sind insgesamt<br />

selten. Für die entwickelten Industriestaaten<br />

wird für das <strong>gestationelle</strong><br />

Chorionkarzinom (CCA) eine Frequenz<br />

von 1:20.000–40.000 Schwangerschaften<br />

angenommen, bei steigender<br />

Inzidenz nach dem 40. Lebensjahr.<br />

In Abhängigkeit von ihrer Morphologie<br />

<strong>und</strong> ihrem klinischen Erscheinungsbild<br />

werden in Anlehnung an<br />

FIGO-Risiko-Score<br />

Tab. 1<br />

FRAUENARZT � 49 (2008) � Nr.4<br />

die WHO-Klassifikation folgende Läsionen<br />

unterschieden:<br />

� villöse Trophoblasterkrankungen:<br />

– Partialmole;<br />

– Blasenmole (komplette Mole);<br />

– invasive Mole (destruierende Mole).<br />

� <strong>nicht</strong>-villöse Trophoblast -<br />

erkrankungen:<br />

– Chorionkarzinom;<br />

– Plazentabett-Tumor (Placental<br />

Site Trophoblastic Tumor; PSTT);<br />

– epitheloider Trophoblast-Tumor<br />

(Epitheloid Trophoblastic Tumor;<br />

ETT);<br />

– Plazentabett-Knötchen (Placental<br />

Site Nodule; PSN);<br />

– hyperplastische Implantationsstelle<br />

des Plazentabettes (Exaggerated<br />

Placental Site).<br />

Der Überbegriff der „gestations -<br />

bedingten Trophoblasterkrankung“<br />

beinhaltet den Plazentabettknoten,<br />

die hyperplastische Implantationsstelle,<br />

die Blasenmole <strong>und</strong> die ges -<br />

tationsbedingten trophoblastären<br />

Neoplasien (GTN). Die Partialmole<br />

wird von der FIGO <strong>nicht</strong> explizit bei<br />

den Trophoblasterkrankungen erwähnt,<br />

sollte jedoch aufgr<strong>und</strong> ihres<br />

androgenetischen Ursprunges (s.u.)<br />

<strong>und</strong> der Möglichkeit der Entstehung<br />

einer persistierenden Trophoblasterkrankung<br />

den GTD zugeordnet<br />

werden.<br />

Als Patientinnen mit GTN werden diejenigen<br />

definiert, die aufgr<strong>und</strong> persistierender/ansteigender<br />

HCG-Werte<br />

nach Molenausräumung <strong>und</strong>/oder<br />

dem Nachweis von Metastasen eine<br />

Chemotherapie bzw. eine chirurgischen<br />

Intervention benötigen.<br />

Punktwert<br />

0 1 2 4<br />

Alter (Jahre) < 39 > 39<br />

vorangegangene Schwangerschaft als<br />

Intervall zwischen vorangegangener<br />

Schwangerschaft <strong>und</strong> Beginn der<br />

Blasenmole Abort Term-Gravidität<br />

Chemotherapie (Monate) < 4 4–6 7–12 > 12<br />

HCG-Wert (IU/l) vor Therapiebeginn < 103 103 –104 104 –105 >105 größter Tumordurchmesser (einschl.<br />

der intrauterinen Lokalisation, in cm) 3–4 cm 5 cm<br />

Metastasen-Lokalisation Milz, Nieren Gastrointestinal-<br />

Trakt<br />

Hirn, Leber<br />

Zahl der Metastasen 0 1–4 4–8 > 8<br />

vorangegangene Chemotherapie Monotherapie > 2 Medikamente<br />

Ermittlung des Score-Wertes durch Addition der einzelnen Punktwerte<br />

Einstufung: 0–6 Punkte: Low Risk Group, >7 Punkte: High Risk Group


1.1 Staging<br />

Das Staging <strong>gestationelle</strong>r Tropho -<br />

blasterkrankungen erfolgt nach dem<br />

neuen FIGO-Staging- <strong>und</strong> -Risiko-<br />

System (s. Tab. 1).<br />

Im Falle der Hysterektomie erfolgt<br />

die TNM-/pTNM-Klassifikation (s.<br />

Tab. 2). Diese gilt entsprechend den<br />

Festlegungen der UICC für die Blasenmole,<br />

die invasive Mole, das Chorionkarzinom,<br />

den PSTT <strong>und</strong> den ETT,<br />

<strong>nicht</strong> jedoch für die Partialmole, den<br />

Placental Site Nodule <strong>und</strong> die Exaggerated<br />

Placental Site. Eine N-Kategorie<br />

(Lymphknoten) ist <strong>nicht</strong> vorgesehen.<br />

Bei der HCG-Bestimmung im Rahmen<br />

von Diagnostik <strong>und</strong> Therapie ist darauf<br />

zu achten, dass ein Assay benutzt<br />

wird, der auch mit den irregulären<br />

Formen von hCG in einem hohen<br />

Maße kreuzreagiert, da teilweise neben<br />

intaktem hCG auch nicked hCG,<br />

hCG ohne das C-terminale Ende der<br />

β-Untereinheit, hyperglykosiliertes<br />

hCG oder die freie β-Einheit von HCG<br />

von den Trophoblastzellen einer GTD<br />

gebildet werden können.<br />

1.2 Villöse Trophoblast -<br />

erkrankungen<br />

Die Partial- <strong>und</strong> Blasenmole repräsentieren<br />

abnorme Schwangerschaftsprodukte<br />

mit besonderen chromosomalen<br />

Charakteristika infolge einer Befruchtungsstörung.<br />

Sie leiten sich vom villösen<br />

Trophoblasten ab. Konstantes<br />

Merkmal ist der Nachweis differenzierungsgestörter<br />

Chorionzotten.<br />

1.2.1 Partialmole<br />

Der synonym benutzte Begriff der<br />

„partiellen Mole“ sollte <strong>nicht</strong> mehr<br />

verwendet werden. Zytogenetisch<br />

handelt es sich in über 90% der Fälle<br />

um eine Triploidie. Zwei Drittel des<br />

Genoms stammen vom Vater <strong>und</strong> nur<br />

ein Drittel von der Mutter (sog. androgenetischer<br />

Ursprung).<br />

Sonographisch findet sich zumeist<br />

eine vergrößerte Plazenta mit teils<br />

TNM-Klassifikation<br />

TNM-Kategorie FIGO-Stadium<br />

TX Primärtumor kann <strong>nicht</strong> beurteilt werden<br />

T0 kein Anhalt für einen Primärtumor<br />

T1 I Tumor auf den Uterus beschränkt<br />

T2 II Tumor breitet sich auf andere Genitalstrukturen<br />

aus: Vagina, Ovarien, Lig. latum, Tube (Metastasen<br />

oder direkte Ausdehnung)<br />

M1a III Lungenmetastasen, mit oder ohne Nachweis<br />

einer genitalen Lokalisation<br />

M1b IV alle anderen Fernmetastasen (z.B. Hirn) mit<br />

oder ohne Lungenmetastasen<br />

Gültig für die Blasenmole, die invasive Mole, das Chorionkarzinom, den PSTT<br />

<strong>und</strong> den ETT, <strong>nicht</strong> jedoch für die Partialmole, den Placental Site Nodule <strong>und</strong><br />

die Exaggerated Placental Ssite. N-Kategorie <strong>nicht</strong> vorgesehen.<br />

Tab. 2<br />

blasigen Strukturen. Die β-HCG-Werte<br />

sind nur teilweise erhöht. Ein Embryo<br />

bzw. Fetus ist regelmäßig entwickelt<br />

<strong>und</strong> weist unterschiedlich<br />

schwerwiegende Fehlbildungen auf.<br />

Nach Kürettage wird aufgr<strong>und</strong> des Risikos<br />

der Entwicklung einer persistierenden<br />

GTD (0,5–2%) eine sequenzielle<br />

β-HCG-Kontrolle alle 2–3<br />

Wochen für 3–6 Monate empfohlen.<br />

Bei persistierenden HCG-Werten kann<br />

eine Re-Kürettage unter sonographischer<br />

Kontrolle hilfreich sein.<br />

1.2.2 Blasenmole<br />

(syn. komplette Mole)<br />

Zytogenetisch lässt sich bei der Blasenmole<br />

in der Mehrzahl der Fälle ein<br />

46,XX-Chromosomensatz nachweisen.<br />

Eine „leere“ Eizelle – mit <strong>nicht</strong><br />

effektivem Genom – wird durch ein<br />

haploides Spermium befruchtet (androgenetischer<br />

Ursprung).<br />

Sonographisch zeigt sich ein vergrößerter<br />

Uterus mit zystischen Strukturen<br />

ohne eine Fetalanlage. Die<br />

HCG-Werte im Serum bzw. Urin sind<br />

generell erhöht, was eine Hyperemesis,<br />

eine Hyperthyreose oder Symptome<br />

einer Präeklampsie hervorrufen<br />

kann. In ca. 30% treten Thekalu tein -<br />

zysten im Ovar auf. Eine lobuläre<br />

Hyperplasie des Drüsenkörpers der<br />

Mamma ist selten.<br />

Therapeutisch besteht das Ziel in der<br />

vollständigen Ausräumung des Cavum<br />

uteri durch eine Saugkürrettage. Ob<br />

ein Prostaglandin-Priming die Prognose<br />

in Bezug auf das Risiko der Entwicklung<br />

einer GTN ungünstig beeinflusst,<br />

ist derzeit in der Diskussion. Die<br />

Abrasio sollte immer unter sonographischer<br />

Kontrolle durchgeführt werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des aufgelockerten Uterus<br />

besteht erhöhte Perforations- <strong>und</strong><br />

Blutungsgefahr. Im Falle stärkerer Blutungen<br />

können Uterotonika eingesetzt<br />

werden. Die Hysterektomie stellt bei<br />

lebensbedrohlichen Blutungen im fertilen<br />

Alter die Ultima Ratio dar.<br />

Nach erfolgter Abrasio sollte alle<br />

zwei bis drei Wochen eine HCG-Kontrolle<br />

erfolgen. Beim Erreichen negativer<br />

HCG-Werte erfolgen die Kontrollen<br />

einmal monatlich für ein Jahr.<br />

Im Fall persistierender HCG-Werte bis<br />

1.500 IU/l kann eine Re-Kürettage<br />

noch in utero verbliebenes Tropho -<br />

blastgewebe entfernen.<br />

Eine prophylaktische Chemotherapie<br />

bei Patientinnen, die nach Molenausräumung<br />

abfallende bzw. negative<br />

HCG-Werte aufweisen, ist <strong>nicht</strong> indiziert.<br />

Für die Diagnose einer ges -<br />

tationsbedingten trophoblastären<br />

Neoplasie (GTN) nach der FIGO-Definition<br />

gelten nach Ausräumung einer<br />

Blasenmole folgende Kriterien:<br />

DIE DGGG INFORMIERT<br />

FRAUENARZT � 49 (2008) � Nr.4 357


DIE DGGG INFORMIERT<br />

358<br />

� vier oder mehr HCG-Werte mit einer<br />

Plateaubildung über mindestens<br />

drei Wochen (Tag 1, 7, 14 <strong>und</strong> 21);<br />

� ein Anstieg der HCG-Werte um 10%<br />

oder mehr bei drei oder mehr Kontrollen<br />

über mindestens zwei Wochen<br />

(Tag 1, 7, 14);<br />

� der histologische Nachweis eines<br />

Chorionkarzinoms;<br />

� persistierende HCG-Werte über sechs<br />

Monate nach Molenausräumung.<br />

Sind diese diagnostischen Kriterien<br />

einer GTN erfüllt, sollte immer eine<br />

Metastasierung mit nachstehenden<br />

Methoden ausgeschlossen werden:<br />

� Nachweis von metastasenverdächtigen<br />

Strukturen in der Lunge mit geeigneten<br />

bildgebenden Verfahren;<br />

� für den Nachweis intraabdominaler<br />

Metastasen sollte dem CT<br />

gegenüber der Sonographie der<br />

Vorrang gegeben werden;<br />

� für die Diagnostik von Hirnmeta -<br />

stasen sollte die MRT gegenüber<br />

dem CT favorisiert werden.<br />

Bei einer Persistenz bzw. einem<br />

Ansteigen der HCG-Werte ist eine<br />

Chemotherapie notwendig. Mittel<br />

der Wahl für Low-Risk-Fälle (= FIGO-<br />

Score


HCG-Werte müssen abgeklärt werden<br />

<strong>und</strong> sind in den meisten Fällen verursacht<br />

durch zurückbleibende Trophoblastzellen,<br />

die durch eine Re-<br />

Abrasio im Allgemeinen entfernt werden<br />

können.<br />

1.3.3 Chorionkarzinom<br />

Das Chorionkarzinom (CCA), früher als<br />

Chorionepitheliom bezeichnet, führt<br />

unbehandelt in mehr als 90% innerhalb<br />

eines Jahres zum Tod. Symptome<br />

sind dysfunktionelle vaginale Blutungen.<br />

Die Diagnose erfolgt am Abradat.<br />

Histologisch kennzeichnend ist<br />

ein biphasisches Wachstum mit einem<br />

Nebeneinander von Zyto- <strong>und</strong> Synzytiotrophoblast.<br />

Letzterer reagiert immunhistochemisch<br />

stark positiv mit<br />

Antikörpern gegen β-HCG <strong>und</strong> ist für<br />

die HCG-Produktion verantwortlich.<br />

Es findet sich eine ausgedehnte Angioinvasion.<br />

Der Proliferationsindex<br />

beträgt zwischen 60 <strong>und</strong> 80%.<br />

Die β-HCG-Werte liegen meist über<br />

100.000 U/l. Durch die erhöhten<br />

HCG-Werte kann es zu den bei der<br />

Blasenmole genannten, unspezifischen<br />

Symptomen kommen. In über<br />

50% geht dem CCA eine Blasen mole<br />

voraus. In 2,5% der Fälle, insbesondere<br />

nach vorangegangener unauffälliger<br />

Schwangerschaft oder einem<br />

Abort, wird die Diagnose <strong>nicht</strong><br />

klinisch gestellt, sondern die Entfernung<br />

einer Metastase führt zur<br />

Diagnose.<br />

Wird unter dem klinischen Verdacht<br />

eines CCA eine Abrasio durchgeführt,<br />

sollte dies unter sonographischer<br />

Kontrolle geschehen. Auch hier besteht<br />

eine starke Blutungsneigung<br />

<strong>und</strong> Perforationsgefahr. Von einer primären<br />

Hysterektomie ist abzuraten,<br />

da aufgr<strong>und</strong> der intraoperativen Manipulation<br />

am Uterus Tumorzellen<br />

während der Operation über den<br />

Blutweg disseminiert werden, was zu<br />

einer extrem schnell entstehenden<br />

pulmonalen Metastasierung führt.<br />

Die Indikation zur Hysterektomie<br />

ohne/mit Adnexe wird in der Regel<br />

bei schweren, lebensbedrohlichen<br />

Hämorrhagien gestellt.<br />

Die Wahl des Chemotherapieschemas<br />

richtet sich nach dem FIGO-Staging<strong>und</strong><br />

Risiko-System (siehe S. 356),<br />

von deren schellstmöglichem Beginn<br />

die Prognose entscheidend beeinflusst<br />

wird. In der Low-Risk Situation<br />

(FIGO-Score


DIE DGGG INFORMIERT<br />

360<br />

FRAUENARZT � 49 (2008) � Nr.4<br />

als Erfolg versprechend erwiesen. Das<br />

BEP-Schema gilt als Ultima Ratio.<br />

Im Follow-up sollte das HCG kontrolliert<br />

werden. Bezüglich des Wertes des<br />

humanen Plazentalaktogens (hPL) als<br />

Tumormarker, das vom intermediären<br />

Trophoblasten produziert wird, liegen<br />

widersprüchliche Erfahrungen vor.<br />

1.3.5 Epitheloider<br />

Trophoblast tumor (ETT)<br />

Der ETT ist eine erst kürzlich beschriebene<br />

Entität, ausgehend vom<br />

intermediären Trophoblasten, mit bis<br />

dato r<strong>und</strong> 50 publizierten Fällen.<br />

Die Patientinnen befinden sich im<br />

Allgemeinen im Reproduktionsalter.<br />

Bei den Patientinnen gehen in 67%<br />

unauffällige Geburten voraus mit einem<br />

Intervall bis zur Entwicklung eines<br />

ETT von einem bis 18 Jahren.<br />

Häufige Symptome sind dysfunktionelle<br />

Blutungen mit Tumornachweis<br />

im vergrößerten Uterus. Das Serumβ-HCG<br />

ist nahezu immer gering erhöht<br />

(ca. 2.500 IU/ml).<br />

Die Dignität der ETTs ist unklar. Etwa<br />

25% der bisher dokumentierten Fälle<br />

zeigten einen malignen Verlauf mit<br />

einer Mortalität von 10%. Therapie<br />

der Wahl ist die Hysterektomie, beim<br />

Auftreten von Metastasen die Polychemotherapie<br />

in Analogie zum PSTT.<br />

Das Serum-HCG kann als Tumormarker<br />

genutzt werden.<br />

2. Nicht-<strong>gestationelle</strong><br />

Trophoblast -<br />

erkrankungen (GTD)<br />

Bei den <strong>nicht</strong>-gestationsbedingten<br />

gynäkologischen Tumoren mit trophoblastärer<br />

Differenzierung kann es<br />

sich um Chorionkarzinome des Ovars<br />

als eine seltene Variante reiner oder<br />

mischdifferenzierter Keimzelltumore<br />

handeln.<br />

In Adenokarzinomen <strong>und</strong> malignen<br />

Müller’schen Mischtumoren (MMMT)<br />

des Endometriums sind seltene Fälle<br />

mit einer trophoblastären Differen-<br />

zierung in Form eines Chorionkarzinoms<br />

oder eines PSTTs beschrieben<br />

worden. Primär trophoblastär differenzierte<br />

Tumoren anderer Lokalisation<br />

sind extrem selten.<br />

Das klinische Management sollte in<br />

Analogie zu dem bei den GTD erfolgen.<br />

Literatur<br />

Die Originalversion der Leitlinie mit<br />

Angabe der Literaturzitate <strong>und</strong> der<br />

Dosierungen der genannten Chemo -<br />

therapieschemata ist im Internet unter<br />

www.dggg.de, www.leitlinien.net<br />

<strong>und</strong> www.ago-online.de publiziert.<br />

Die GTD-Leitlinie<br />

Die GTD-Leitlinie wurde erstellt<br />

durch die Kommission Uterus<br />

der Arbeitsgemeinschaft für<br />

Gynäkologische Onkologie (AGO)<br />

Koordination:<br />

� Prof. L.-C. Horn, Leipzig<br />

� Prof. M.W. Beckmann, Erlangen<br />

Redaktionskomittee:<br />

� PD Dr. S. Ackermann, Wiesbaden<br />

� PD Dr. R. Dittrich, Erlangen<br />

� Prof. Dr. Dr. A. Ebert, Berlin<br />

� Dr. J. Einenkel, Leipzig<br />

� Prof. Dr. J. Emons, Göttingen<br />

� Prof. Dr. A. Schneider, Berlin<br />

� Prof. Dr. K.T.M. Schneider,<br />

München<br />

� Dr. H.-G. Strauss, Halle<br />

� Dr. F. Thiel, Erlangen<br />

Für die Autoren<br />

Prof. Dr.<br />

Matthias W. Beckmann<br />

Frauenklinik<br />

Universitätsklinikum Erlangen<br />

Universitätsstraße 21–23<br />

91054 Erlangen<br />

fk-direktion@uk-erlangen.de

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