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Newsletter - Swiss Cleanroom Concept

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<strong>Newsletter</strong> 9 / 11<br />

www.<strong>Swiss</strong><strong>Cleanroom</strong><strong>Concept</strong>.ch Ausgabe<br />

Q1 / 2011<br />

IQ/OQ/PQ – fliessende Grenzen<br />

Nächster Schritt war die Durchführung der OQ-Arbeiten. Wo aber genau endet die Installation<br />

Qualification IQ, wo beginnt die Operational Qualification OQ und was gehört zur Performance<br />

Qualification PQ? Diese Fragen zu beantworten ist nicht ganz einfach. Was genau unter den<br />

Namen IQ und OQ läuft spielt aber eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger ist, die<br />

Schnittstellen klar zu definieren und damit klar zu sagen, was wann durch wen gemacht werden<br />

muss.<br />

Die OQ-Arbeiten beim vorliegenden Objekt haben bei der Filtermontage begonnen (eine<br />

eigentliche IQ-Arbeit) und sich bis hin zur Erfassung der Messdaten im Maximal- und<br />

Minimalbetrieb der Lüftungsanlage (eine eigentliche PQ-Arbeit) hingezogen.<br />

Klare Vorgaben – effiziente Durchführung<br />

Dank der klaren Vorgaben, was wann und mit welchem Ziel (Qualification Master Plan,<br />

Qualifizierungsprogramm), wo (Messstellenpläne, SOP's), wie und mit welchen Mitteln (SOP's)<br />

gemessen werden musste, konnten die eigentlichen Messarbeiten auf drei kurze Zeitfenster<br />

beschränkt werden:<br />

� 2 Tage Filtermontage und Anlage messbar machen;<br />

� 3 Tage Messarbeiten bei Maximalbetrieb der Lüftungsanlage: Zuluftvolumen und<br />

Luftwechselrate, Filtersystem-Integritätstest, Reinraumklassifizierung und Recovery-Test;<br />

� 2 Tage Messarbeiten bei Minimalbetrieb der Lüftungsanlage: Raumdifferenzdrücke,<br />

Zuluftvolumen und Luftwechselrate, Reinraumklassifizierung und Keimzahlbestimmung.<br />

Insgesamt kamen 4 Messtechniker mit bis zu 8 Partikelzählern zum Einsatz. Die klaren<br />

Vorgaben durch den Anlagenbetreiber sowie ausreichend Ressourcen durch die Messfirma<br />

garantierten im Endeffekt eine effiziente Durchführung und somit kurze Produktionsausfälle.<br />

Theorie und Praxis<br />

Die detaillierte Planung vor der Durchführung und die Erarbeitung aller benötigten Dokumente<br />

sind die Voraussetzung für eine reibungslose Abwicklung eines solchen Projekts. Dass in der<br />

Praxis nicht alles so rund läuft wie geplant, zeigen folgende Beispiele:<br />

Bei der Filtermontage wurde festgestellt, dass 12 der 17 Filter defekt waren (Risse im<br />

Filtermedium), es konnten nur 5 Filter montiert werden. Wieso diese Filter vor dem Einbau<br />

defekt waren, war zu diesem Zeitpunkt nebensächlich. Das Problem musste möglichst rasch und<br />

unkompliziert gelöst werden. Bereits am übernächsten Tag wurden die neuen Filter geliefert und<br />

montiert.<br />

Hier zeigt sich, dass in der Praxis trotz bester Planung und Vorbereitung oft viel Flexibilität aller<br />

beteiligten Partner verlangt wird.<br />

Lückenlose Dokumentation bis zum Schluss<br />

GMP steht nicht für "gibt mehr Papier", sondern für eine lückenlose und nachvollziehbare<br />

Dokumentation aller Tätigkeiten. Dies bringt unweigerlich einiges an Papier mit sich. So wurden<br />

auch bei diesem "GMP-Projekt" Meter lange Messstreifen und Dutzende von Rohdatenblättern<br />

produziert. Am Schluss entstand ein 117 Seiten starkes Qualifizierungs-Protokoll.<br />

Dieses Protokoll führt alle wichtigen Daten in übersichtlicher Form zusammen, wertet aus, fügt<br />

fehlende Bestandteile (z.B. Kalibrierzertifikate) ein, fasst die Ergebnisse zusammen und<br />

bewertet diese. Es verweist auf zusätzliche Dokumente wie die angewandten SOP's oder das<br />

Qualifizierungsprogramm. So entsteht ein übersichtliches, verständliches und in sich<br />

abgeschlossenes Dokument von hohem Wert. Jetzt können klare Aussagen über die Anlage<br />

gemacht und nötige Massnahmen getroffen werden.<br />

Im vorliegenden Fall konnte festgestellt werden, dass sämtliche Vorgaben (Akzeptanzkriterien)<br />

erfüllt wurden. Das Qualifizierungsprogramm wurde ergänzt und die vollständigen Dokumente<br />

dem Auftraggeber übergeben.

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