Immer wi gibt estl. Dumme - vfl-wob.de

Wenn wir in diesem Jahr, so hoffen wi r
alle, zum fünften Mal Deutscher Mannschaftsmeister
werden, so doch sicher nich t
aufgrund der Einstellung : Viermal Meiste r
Ist genug, das schaffte noch niemand .
Einen Trainer für die Oberligamannschaft ,
der auch zugleich ihr Betreuer war, gab
es nicht ; so wurde oftmals erst am Vorabend
eines Punktkampfes eine Mannschaft
zusammengestellt, die einige Mal e
aufgrund von Verletzungen unvollständi g
war und daher von vornherein mit eine m
Punktedefizit antreten mußte . Aufstellungsschwierigkeiten
und Abstiegssorgen hätte n
bei unserem Kämpferpotential siche r vermieden werden können, wenn ehemalig e
Bundesligakämpfer die Mannschaf t verstärkt und frühere Oberligisten öfte
r trainiert und mehr Kampfbereitschaft gezeig t
hätten .
Allen denjenigen, aber, die kämpften un d
durchweg auch ihr Bestes gaben, wurde
nachgesagt: Sie waren zwar nicht die
Erfolgreichsten, dafür aber die Lustigsten .
Selbst beim aussichtslosesten Kampf wa r
die Stimmung wie im Kölner Karneval .
Den Fehlern der Vergangenheit schein t
zum Teil von verantwortlicher Seite scho n
Rechnung getragen zu werden . Beide Trainingstage
und die Betreuung der künftige n
Landesligamannschaft stehen nun unter de r
Regie von Rüdiger Ulrich, dem wir vie l
Freude und Erfolg bei dem Aufbau eine r
neuen Truppe wünschen .
Ein überzeugendes Bild
Bei der Vielzahl der in letzter Zeit veranstalteten
Turniere gaben unsere Judokas,
egal ob aus der Schüler-, weiblichen Jugend-
oder Seniorenklasse, ein überzeugendes
Bild ab. Vom Deutschen Meistertitel
angefangen, über Nord-, Landes- un d
Bezirksmeister sowie Zweit- und Drittplazierte
reicht die Erfolgspalette .
Eine persönliche Bestleistung stellte Jean -
Jacques Komosinski auf : er wurde Vate r
einer hübschen Tochter (die kleine Vanessa
kann das nette Aussehen nur vo n
Ihrer Mutter haben) . — Henry Heibutzki —
Manuskript-Eingang : 23 . 10 . 1976)
Spartenleiter: Werner Bähr,
Planckstraße 30, Telefon 494 07
Zahlen, Zahlen, Zahlen . . .
Am Ende einer Saison steht jedes Jah r
die Bilanz. Und wie läßt sich eine derartige
Zusammenstellung besser anbringe n
als durch Statistiken .
So treffen sich jedes Jahr am 2 . Oktobersonntag
die Kreisstatistiker zu ihrer Bezirkstagung,
die in diesem Jahr in Uelzen
stattfand . Zweck dieser Zusammenkunft is t
die Aufstellung der Bezirksbestenlisten .
Kaum ein Außenstehender wird ermessen
können, was es bedeutet, eine derartige
Bestenliste zusammenzustellen und wie -
viele Disziplinen die Leichtathletik hat . E s
sind einige mehr als 300! Genau ermittel t
.hat sie noch keiner.
,Das ist doch nicht möglich!" ist daz u
sicher die Reaktion . Aber diese Zahl läßt
sich leicht belegen : Da sind einmal di e
verschiedenen Altersklassen wie Schüler /
innen D, C, B, A, männliche und weiblich e
Jugend B, A und schließlich Männer und
Frauen . Dabei werden die Junioren/inne n
und die Altersklassen (mit Ausnahme de r
DMM) noch nicht einmal separat geweret.
Zum anderen ist da die Vielfalt de r
Leichtathletik anzuführen, die sich nicht
nur auf Läufe, Sprünge und Würfe beschränkt.
Da sind auch noch Mehrkämpf e
und Staffeln zu nennen . Und davon gibt
es auch nicht gerade wenige .
Betrachten wir jetzt die Läufe : 50, 75, 100,
200, 400, 800, 1 000, 1 500, 1 600, 2 000, 3 000 ,
5 000 und 10 000 m ; dazu die Strecken übe r
20, 25 und 30 km sowie Marathon (42,195
km) in Einzel- und Mannschaftswertung .
Dann dürfen die Geher nicht vergessen
werden . Ihre Strecken betragen 1, 2, 3, 5 ,
10, 20, 50 km in Einzel- und Mannschaftswertung.
Und wer hier meint, nur die
Herren seien an diesen Disziplinen beteiligt,
der Irrt sich gewaltig . Auch die Damen
stehen hier „ihren Mann” . Als nächstes
gilt es, die Hürden-/Hindernisläufe
aufzuzählen . 60, 80, 100, 110, 200, 300 un d
400 m betragen die Streckenlängen und je
nach Altersklasse sind unterschiedlich e
Höhen und Abstände zu beachten . Für die
Hindernisläufe sind Distanzen von 1500 ,
2000 und 3 000 m vorgesehen .
Im Wettkampfprogramm sind die Staffel n
die nächsten Disziplinen. 4x50, 4x75, 4x100 ,
10x100, 4x200, 4x400, 3x600, 3x800 . 4x800 ,
4x1 500 m- sowie Olympische, Schweden -
und Schwellstaffel sind als die gängigsten
zu erwähnen .
Große Sprüng e
Bleiben wir in der Reihenfolge unsere r
oben gewählten Aufzählung, so sind die
Sprünge das nächste große Gebiet de r
Leichtathletik. Hoch- und Weitsprung sind
sicher allgemein bekannt . Aber zudem gib t
es noch den Stabhoch- und den Dreisprung .
Der nächste Bereich umfaßt die Würfe l
Stöße. Schlagball, Ball, Kugel, Speer ,
Diskus und Hammer sind die Geräte . Abe r
damit ist es auch hier noch nicht ausgestanden
. Es gilt, die einzelnen Gewichte
auseinanderzuhalten . Nehmen wir z . B . di e
Kugel : 2,5, 3, 4, 5, 6,25, 7,25 kg wiege n
die Geräte in den einzelnen Klassen . Auch
für Speere, Disken und Hämmer müsse n
unterschiedliche Gewichte beachtet werden .
Zum Schluß die Mehrkämpfe . Wie sich
leicht vorstellen läßt, sind auch hier die
Kombinationsmöglichkeiten unerschöpflich :
Drei- Vier-, Fünf-, Acht- oder Zehnkampf
ist die Grobeinteilung . Die Vielfalt lieg t
jedoch in der Detaillierung . Bleiben wi r
wieder beim einfachsten Beispiel, de m
Dreikampf . Ein Lauf, ein Sprung, ein Wurf
sind als Oberbegriff vorgegeben . So kan n
man dabei 50, 75, oder 100 m laufen, in de r
Regel weitspringen und kugelstoßen —
Gewichte siehe oben ball- oder schlagballwerfen.
Und wer jetzt meint, Fünfkampf
sei gleich Fünfkampf, dem sei auc h
diese Illusion geraubt . Die Damen z. B .
laufen 100 m Hürden und 200 bzw. 800 m ,
springen weit und hoch und stoßen di e
Kugel . Die Herren dagegen laufen 200 und
1 500 m, springen weit und werfen Spee r
und Diskus .
Noch anders ist es bei der Jugend . Ganz
selbstverständlich haben auch hier Junge n
und Mädchen unterschiedliche Diszipline n
zu bewältigen . All diese Mehrkämpfe werden
sowohl als Einzel- wie auch als Mannschaftswettkämpfe
bestritten .
Zum guten Schluß sei noch auf die Mannschaftskämpfe
der sogenannten Deutsche n
Mannschaftsmeisterschaften verwiesen, deren
Ausprägungen es so viele gibt, wie es
auch Altersklassen gibt. Dabei muß de r
Vollständigkeit halber erwähnt werden, da ß
auch die Seniorenlinnen ihr eigenes Programm
haben. Und dies wiederum umfaß t
zusätzlich sieben Altersklassen .
Die Besten werden gesucht
Für all diese Klassen haben die Statistike r
die Aufgabe, die 20 Besten eines Kreises
zu suchen, aus den Wettkämpfen eine r
ganzen Saison . Das sind nicht wenig, wi e
sich leicht vorstellen läßt . Mehr als 80
waren es 1976 allein in Wolfsburg mit meh r
als 5 600 Wettkämpfern und mehr als 4300 0
Ergebnissen . Hinzuzurechnen sind noch all e
Wettkämpfe, die von Wolfsburger Athleten
außerhalb der Stadt beschickt wurden . De r
Statistiker hat jede Leistung zu erfassen ,
zu prüfen und die letztlich jahresbeste fest -
zuhalten und in der Bestenliste auszuweisen,
bis endlich die 20 Besten in jede r
Disziplin feststehen . Insgesamt 6000 Bestleistungen
mit Ergebnis, gegebenenfall s
Einzelergebnissen bei Mehrkämpfen un d
Mannschaften, Namen . Vornamen und Geburtsjahr
des Wettkämpfers . Ort und Datum .
Aus den Kreis- werden die Bezirks- . Landes-
und DLV-Bestenlisten abgeleitet .
Stimmt also die Basis nicht, stimmen auch
die Bundesergebnisse nicht. Eine logisch e
Folge. Die Vereine können in diesem Zusammenhang
wesentliche Hilfe leisten, indem
die einzelnen Übungsleiter kontinuierlich
die besten Ergebnisse ihrer Aktiven
erfassen . Der VfL war dabei beispielhaft .
Deswegen gilt Karl Götze . Marion Radmer ,
Hildegard Falck, Charly Köppe, Gerhar d
Reimer, Werner Morawietz, Robert Nova k
und Marianne Müller ein herzlicher Dan k
für ihre exakte Arbeit, die sich widerspiegelt
in zahlreichen guten Plazierungen .
Ein Spiegel für die Beste n
Und warum dieser Aufwand? Um den A
ctiven einen Leistungsspiegel vorzuhalten ,
ihnen zu zeigen, wie sie im Verhältni s
zur Umwelt stehen, im vergangenen Jahr .
Einziges sichtbares Ergebnis : Eine Bestennadel
für die 30 Besten im Bundesgebiet
in Gold oder in Silber . Dazu noch ei n
fühlbares Ergebnis : Wer die gesetzten Normen
erfüllt hat, wird weiterhin leistungsgefördert
.
Die zuvor zusammengestellte Übersich t
über das weite Feld der Leichtathleti k
eignet sich zudem noch, dem Unbeteiligten
die Vorstellung über die Vielfalt dieser
unserer Sportart zu vervollständigen . Di e
Wettkämpfe beschränken sich nicht nur auf
die zuvor schon dargestellten Disziplinen .
Da sind zudem noch Wald- un
d Crossläufe, die — wie sollte es anders sein
—
in Einzel- und Mannschaftswettkämpfen gewertet
werden. Dazu kommen noch Staffeln
und Mannschaftskämpfe, in beliebige r
Zusammenstellung, sowie Straßen- un d
Hallenwettkämpfe, die den örtlichen Gegebenheiten
der Wettkampfstätte angepaß t
werden (wie Läufe über Yarddistanzen ,
Zweierstaffeln oder Paarläufe) . Wem diese
Vielfalt noch nicht ausreicht, sich an de r
Leichtathletik zu versuchen, der sei noch
auf die vielen Volkslauf- und Trimmveranstaltungen
verwiesen, von denen es i n
Wolfsburg 1976 mehr als 10 gab .
Man kann sich übrigens auf alle Wett -
kämpfe ganz wunderbar im Rahmen de r
Trainings- und Übungsabende der Leichtathletiksparte
vorbereiten . — Jörn Radmer —
(Manuskript-Eingang : 25. 10 . 1976)
In der Bundesrepubli k
an der Spitze
Die Rasenkraftsportler des VfL verteidigte n
In diesem Jahr ihre führende Position i n
der Bundesrepublik und wurden vor de m
RKV Ensdorf/Saar und Bayer 04 Leverkuse n
sowie dem TV Wasserburg erfolgreichste r
Verein des Jahres 1976 . Den Ausschla g
hierfür gaben letztlich die internationale n
Deutschen Meisterschaften in Paderborn .
Für die Überraschung aus Wolfsburge r
Sicht sorgte der Leichtgewichtler Ulric h
Duckstein, der mit 17,84 m erstmals Deut -
scher Meister wurde. Mit etwas Glück
wäre er sogar Doppelmeister geworden ,
denn im Dreikampf fehlten ganze 28 Punkt e
zum Sieg, den er Robert Bloß vom 1 . F C
Bamberg überlassen mußte .
Mit Rainer Klebba hat der VfL wohl i m
Augenblick das größte Talent im Rasenkraftsport
. Der erst 22jährige stellte sich
bei diesen Titelkämpfen in ausgezeichnete r
Form vor und gewann Im Mittelschwergewicht
den Dreikampf mit dem neue n
Norddeutschen Rekord von 2 702 Punkte n
vor Dollheimer von LAV Münster, der auf
2 665 Punkte kam . Im Steinstoßen zeigt e
Rainer mit einer Weite von 10,75 m woh l
seine bisher beste Leistung ; nicht nur, da ß
ihm nur 6 cm zum Deutschen Rekord
gefehlt haben, sondern die deutliche Überlegenheit
macht dieses Ergebnis so erwähnenswert.
Ein dritter Platz im Gewicht -
werfen mit 23,34 m rundet diese hervor -
ragenden Leistungen Rainers bei diesen
Deutschen Titelkämpfen ab . Daß Franz -
Josef Woltering noch nicht zum , .alte n
Eisen" gehört, bewies er mit einem Doppelsieg
im Schwergewicht . Im Dreikampf
gewann er mit 2 996 Punkten vor Lotz vo m
PSV Hamburg ganz überlegen . Auch i m
Gewichtwerfen war er mit 27 .67 m nicht
zu stoppen und siegte vor Kempf, MT V
Gießen, der auf 24,77 m kam .
Der Nachwuchs mausert sich
Der unverkennbare Leistungsaufschwung .
der sich schon bei den Niedersachsen -
Meisterschaften andeutete, setzte sich be i
den Deutschen Jugend- und Schüler-Meisterschaften
weiter fort . Unter der Leitun g
ihres Trainers Josef Geishauser trainierte n
diese jüngsten Athleten der Sparte wi e
besessen, obwohl klar war, daß die Trauben
bei Deutschen Meisterschaften etwa s
höher aufgehängt sind . So muß man di e
Leistungen von Frank Tänneberg und Jörg
Schmitz besonders hervorheben, denn si e
wurden auf Anhieb in ihrer Gewichtsklasse
jeweils Dritter im Steinstoßen . Fran k
schaffte 'dies im Mittelgewicht mit 10,30 m
und Jörg kam auf 11,63 m im Schwergewicht
und wurde mit 17,85 m i
m Gewichtwerfen und 2 050 Punkten im Dreikampf
)
jeweils Fünfter . Torsten Klebba kam hie r
mit 15,29 m im Gewichtwerfen und 7,99 m
im Steinstoßen sowie 1 781 Punkten i m
Dreikampf jeweils auf den sechsten Platz .
Torsten hat jedoch die Zukunft noch vo r
sich, denn er kann noch zwei Jahre i n
der Schülerklasse starten .
Ulrich Schlippert zeigte sehr ausgeglichen e
Leistungen, die ihm im Dreikampf mit 202 4
Punkten den sechsten Platz einbrachten .
Ulrich kam im Hammerwerfen auf 36,80 m ,
im Gewichtwerfen auf 17,89 m und i m
Steinstoßen auf 8,76 m . In dieser Klass e
erwischte Volker Kunkel nicht gerade seinen
besten Tag und kam über Platz 1 3
bzw . 14 nicht hinaus, und dabei hatte e r
sich als Niedersachsenmeister gerade seh r
viel vorgenommen. In de
r Leichtgewichtsklasse kam Joachim Geishauser im Dreikampf
auf 1 451 Punkte, das Steinstoße n
beendete er mit 6,37 m und im Gewich t
werfen kam er auf 12,59 m : all dies e
Leistungen bedeuteten jeweils de n neunten
Platz .
Der Benjamin unter den Schüler n war
Frank Harmeling . Mit seinen 10 Jahre ,
war er der Jüngste dieser Meisterschafte n
und nicht der Schlechteste, denn von in s
gesamt 21 Teilnehmern in der Leichtg
. 13 und 1 ewichtsklasse belegte er Platz 107
man wird sicher noch viel von ihm höre n
Einen Einstand gab es mit der Schül
ermannschaft des VfL, denn erstmals war '
die Sparte in der Lage, eine Mannschaf t
zu stellen . Sie kämpfte hervorragend un d
belegte am Ende den 7 . Platz . obwohl mit
dem Einsatz von Jörg Schmitz der 4. Plat z
vor dem TV Heppenheim möglich gewese n
wäre. Man kann solche Mannschaftswettb
.
ewerbe nicht hoch genug einschätzen
Einhellige Meinung der Schüler und de s
Trainers nach diesen Meisterschaften : Es
war eine tolle Sache, denn man hatt e
neben den Meisterschaften viel Spa
.
ß miteinander gehabt
Saisonabschluß mi t
10 Nordtitel n
Die letzten Meisterschaften fanden am 2 .
Oktober In Kiel statt . Hier ging es u m
den Titel eines Norddeutschen Meisters .
Die kleine Abordnung des VfL, si e umfaßte fünf Aktive, gewann 10 Titel und bewies
die Leistungsstärke . Gerhard Budny
siegte in der Altersklasse 3 i m Gewichtwerfen und im Dreikampf
. Rainer Klebba
wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerech t
und gewann alle drei möglichen Titel i m
Mittelschwergewicht . Ulrich Duckstein kan n
nach seiner Verletzung wieder erfolgreicheren
Zeiten entgegensehen . Das bewies e r
in Kiel sehr deutlich, indem er den Dreikampf
und das Gewichtwerfen im Leichtgewicht
gewann . Als großer Erfolg kan n
der Sieg von Manfred Siedler im Gewichtwerfen
und im Dreikampf angesehen