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Kinder - Diakonie Hochfranken

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ZEITUNG FÜR DIE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DES DIAKONISCHEN WERKES HOF UND DER MIT IHM VERBUNDENEN RECHTSTRÄGER<br />

NR. 9<br />

Zu Gast:<br />

Bei einem Besuch im Berufsbildungswerk<br />

haben sich die Mitarbeiter des<br />

tschechischen Instituts für <strong>Kinder</strong><br />

und Jugend über die Arbeit und das<br />

Leben am Lernhof informiert. Beide<br />

wollen künftig zusammenarbeiten.<br />

Seite 5<br />

Würzburg ist drin, Nürnberg, Forchheim<br />

und Neuendettelsau sind es<br />

auch, und Münchberg ist uns dicht auf den<br />

Fersen. Dass das Diakonische Werk Hof seine<br />

Angebote auf einer eigenen Homepage<br />

präsentieren möchte, stand schon seit längerem<br />

fest. Seit Februar ist es soweit: Unter<br />

der Adresse www.diakonie-hof.de gibt<br />

es Informationen über unsere Einrichtungen,<br />

den Träger, Termine, Stellenangebote,<br />

Adressen und Ansprechpartner.<br />

Da der Domain-Name diakonie.hof bis<br />

vor wenigen Tagen von einer Kulmbacher<br />

Stiftung reserviert war, ist unser Auftritt<br />

bei Erscheinen des DIALOGS möglicherweise<br />

noch nicht unter seiner künftigen<br />

Adresse zu sehen. Wer unter diakonie.hof<br />

nicht fündig wird, kann<br />

die Seiten hier sehen:<br />

www.storyteller-company.de,<br />

Menüpunkt »wissen<br />

was kommt«.<br />

Am Anfang standen<br />

eine Menge Fragen: Wie<br />

umfangreich wollen und<br />

können wir uns präsentieren?<br />

Wer macht die Konzeption?<br />

Welche Partner<br />

gibt es für WebDesign und<br />

Programmierung? Was<br />

wollen wir mit dem Auftritt<br />

vermitteln? Welchen<br />

Domain-Namen wählen<br />

wir? Und wer pflegt die Homepage, wenn<br />

sie im Netz ist?<br />

Manches war schnell beantwortet, anderes<br />

brauchte mehr Zeit: Aus den 50 Seiten,<br />

die ursprünglich geplant waren, wurden<br />

im Laufe der Wochen 67 - zum einen,<br />

weil neue Projekte wie die Elternschule<br />

und das <strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum dazukamen,<br />

zum anderen, weil manche Einrichtungen<br />

mehr Raum für ihre Angebote<br />

wünschten. Die Konzeption entstand im<br />

Haus, genauer gesagt im Referat für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Als weiterer Spareffekt erwies es sich,<br />

dass das Diakonische Werk Hof auch alle<br />

Texte und Bilder geliefert hat. Unternehmen,<br />

die Internetauftritte erstellen, gibt es<br />

mittlerweile zuhauf. Mit den »storytellers«<br />

aus Erlangen fand die <strong>Diakonie</strong> Hof eine<br />

Agentur, die nicht nur mit ihren Referenzen<br />

in Sachen Anspruch und Ästhetik über-<br />

Vernetzt:<br />

Mit dem <strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum<br />

in der Yorckstraße eröffnen sich neue<br />

Perspektiven in Sachen <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendhilfe. Die Lebenshilfe, die Stiftung<br />

Marienberg und das Diakonische<br />

Werk Hof sind mit Angeboten<br />

beteiligt. Seite 3<br />

zeugte, sondern auch im Vergleich zu den<br />

Mitbewerbern aus Hof das preisgünstigste<br />

Angebot gemacht hat.<br />

Wir waren uns rasch einig: Das Diakonische<br />

Werk Hof soll sich modern, seriös<br />

und eher dezent als knallig präsentieren.<br />

Die storytellers experimentierten mit allerlei<br />

Farben - am Ende kamen wir zurück auf<br />

die <strong>Diakonie</strong>-Farbe Orange: warm, freundlich,<br />

fortschrittlich. »Ein frisches und modernes<br />

Design, für einen Auftritt, der - trotz<br />

Tiefe und Substanz - einfach Spaß macht.<br />

So kann sich die <strong>Diakonie</strong> heute präsentieren,<br />

ohne an Eigenständigkeit zu verlieren<br />

und sich dem Zeitgeist anzubiedern«, sagt<br />

André H. Gundel, Inhaber der storytellerscompany.<br />

Er ist sich sicher, dass den Besu-<br />

chern die Orientierung dank des klar strukturierten<br />

Aufbaus leicht fallen wird. »Die<br />

Homepage soll zum Informieren und<br />

Schmökern einladen«, meint Gundel.<br />

Wer sich im Netz umschaut, stellt fest:<br />

In der <strong>Diakonie</strong> hat es sich eingebürgert, als<br />

diakonie-stadtx.de aufzutreten. Mit der<br />

Domain diakonie-hof.de reihen wir uns<br />

darin ein.<br />

Und wie geht es mit der Homepage weiter?<br />

Weil sie weit mehr sind als ein elektronischer<br />

Prospekt, müssen die Seiten regelmäßig<br />

aktualisiert werden. Nach einer<br />

gewissen Übergangszeit, in der die beauftragte<br />

Agentur Änderungen erledigt, liegt<br />

die Pflege der Homepage in der Verantwortung<br />

des Referats für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wem also beim Surfen auf der <strong>Diakonie</strong>-Hof-Welle<br />

irgend etwas einfällt oder<br />

auffällt, meldet sich formlos beim Webmaster:<br />

eva.doehla.<br />

Tolerant:<br />

Der Gesprächskreis für Eltern von<br />

schwulen und lesbischen Jugendlichen<br />

hat es gezeigt: Um die Toleranz<br />

gegenüber homosexuellen Mitmenschen<br />

könnte es besser bestellt sein.<br />

Das Diakonische Werk lädt zu einem<br />

Vortrag über das Thema ein. Seite 4<br />

Informativ und seriös: Das Diak. Werk Hof im Internet Bayernweiter Startschuss fällt in Hof<br />

Zum ersten Mal wird dieses Jahr die<br />

Frühjahrssammlung der bayerischen<br />

<strong>Diakonie</strong> landesweit in Hof eröffnet.<br />

Das Diakonische Werk Hof und die Lebenshilfe<br />

erwarten zu diesem Auftakt am<br />

8. März Besuch aus Nürnberg und München:<br />

Als Eröffnungsgäste kommen die<br />

bayerische Sozial-Staatsministerin Christa<br />

Stewens und der bayerische <strong>Diakonie</strong>-<br />

Präsident Dr. Ludwig Markert.<br />

Da die Sammlung unter dem Motto<br />

»Selbstbestimmt leben - Wir helfen Menschen<br />

mit Behinderung« steht, werden<br />

Stewens und Markert entsprechende Einrichtungen<br />

der <strong>Diakonie</strong> besuchen.<br />

Der Vormittag ist der Pädagogischen<br />

Frühförderung gewidmet. Mittags haben<br />

die Gäste einen Studiotermin bei Radio<br />

Euroherz, danach stehen die Werkstatt für<br />

Behinderte und der integrative Tanzkurs<br />

der Offenen Behindertenarbeit auf dem<br />

Programm der Gäste.<br />

Präsident wechselt in Hof die Seiten<br />

Da Markert sich schon vor Beginn seiner<br />

Amtszeit im vergangenen Herbst vorgenommen<br />

hatte, regelmäßig die Seiten zu<br />

wechseln, heißt es am Nachmittag des 8.<br />

März für ihn: Weg vom Schreibtisch, rein<br />

in die Familie.<br />

Er wird Mitarbeiter des Familienentlastenden<br />

Dienstes bei ihrer Arbeit begleiten,<br />

wozu Besuche im betreuten Wohnen,<br />

Entlastung pflegender Angehöriger oder<br />

häusliche Pflege gehören können.<br />

Die Förderung von Menschen mit Behinderung<br />

ist ein zentrales Anliegen der<br />

<strong>Diakonie</strong>, das in Hof in Kooperation zwischen<br />

Lebenshilfe und Diakonischen Werk<br />

realisiert wird. Diesem wichtigen Angebot<br />

kommt der Ertrag aus der Frühjahrssammlung<br />

zu Gute.<br />

Für Selbstbestimmung und Integration<br />

Was uns selbstverständlich erscheint, können<br />

Menschen mit Behinderung nur,<br />

wenn sie dabei unterstützt werden: Sport<br />

treiben, Urlaub machen, Freunde treffen<br />

oder ins Kino gehen.<br />

Die Offene Behindertenarbeit (OBA)<br />

fördert mit einem breiten Freizeitangebot<br />

FEBRUAR 2002<br />

Mitgedacht:<br />

Wir ringen nach Worten - und zwar<br />

gemeinsam.<br />

Gesucht sind: ein Name für das neue<br />

<strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum in der<br />

Yorckstraße und eine eigene Kompetenzaussage<br />

(Slogan) für das Diakonische<br />

Werk Hof. Seite 3<br />

www.diakonie-hof.de Frühjahrssammlung<br />

zugunsten der OBA<br />

die Integration, Selbstständigkeit und<br />

Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung.<br />

Zu den Aufgaben der OBA gehören<br />

auch die Zusammenarbeit mit Angehörigen,<br />

Beratungsleistungen und die Förderung<br />

des Erfahrungsaustausches<br />

Die Offene Behindertenarbeit will Barrieren<br />

zwischen Menschen mit und ohne<br />

Behinderung abbauen, um allen Begegnung<br />

und Gemeinschaft zu ermöglichen.<br />

Deshalb sind auch Menschen ohne Behinderung,<br />

egal welchen Alters, willkommen.<br />

Im integrativen Tanzkurs zum Beispiel,<br />

den unsere Eröffnungsgäste besuchen<br />

werden, treffen sich behinderte und<br />

nichtbehinderte Jugendliche, um zu ihren<br />

Lieblingshits zu tanzen - damit schafft die<br />

OBA Raum für Begegnungen, von denen<br />

beide Seiten profitieren.<br />

Ob die Sammlungseröffnung mit einem<br />

Gottesdienst am 10. März verbunden<br />

sein wird, stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest. Wenn ja, wird in der Tagespresse<br />

darauf hingewiesen. ed<br />

WERNER THURM, HOF<br />

Aquarelle<br />

und<br />

Mischtechniken<br />

Verlängert bis Mai.<br />

Unsere Leser sind<br />

herzlich eingeladen.<br />

Die Kleine Klostergalerie<br />

befindet sich im 1. Stock der<br />

Geschäftsstelle<br />

am Klostertor 2


2 DIA-LOG MÄRZ 2002<br />

Mittwoch, 6. März · 14.30 Uhr<br />

Erzählcafé für Senioren<br />

mit Maximilian Ritz<br />

Thema: Wahlen und Politiker in Hof<br />

seit 1945<br />

Klostercafé<br />

Donnerstag, 7. März · 19.30 Uhr<br />

Kann denn Liebe Sünde sein?<br />

Homosexuelle Menschen in unserer Mitte<br />

Vortrag von Prof. N. Zillich<br />

Mehrzweckraum Geschäftsstelle DW<br />

Freitag, 8. März<br />

Selbstbestimmt leben - Wir helfen<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Eröffnung der Frühjahrssammlung der<br />

<strong>Diakonie</strong> Bayern in Hof<br />

Sonntag, 7. April · 11 Uhr<br />

Konfirmation<br />

der <strong>Kinder</strong> aus dem TPZ<br />

Pfarrerin Barbara Wilkens<br />

Auferstehungskirche<br />

KALENDER<br />

Donnerstag, 18. April · 9 Uhr<br />

Mein/e Mitarbeiter/in<br />

hat ein Alkoholproblem<br />

Eintagesseminar der Psychologischen<br />

Beratungsstelle für kirchliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Anmeldung 09281/837-200<br />

Samstag, 4. Mai<br />

Flohmarkt der Lebenshilfe<br />

Mittwoch, 5. Juni · 18 Uhr<br />

Borderline - Auf der Suche nach mir<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Luitpoldstraße 18<br />

Sonntag, 9. Juni<br />

100 Jahre Diakonissenhaus<br />

Sonntag, 14. Juli<br />

Sommerfest<br />

Schloss Oberkotzau<br />

Seit 1. Januar 2002 verbindlich:<br />

Jahresarbeitszeitkonten<br />

Im stillen Kämmerlein, mit der für die Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission Bayern<br />

Mitarbeiterinnen zu berücksichtigen. Diese<br />

Grenzen gelten auch für Teilzeitbe-<br />

üblichen Geheimniskrämerei, wurden am schäftigte, mit denen allerdings zunächst<br />

3.9.2001, verbindlich für alle Mitarbeiter eine Vereinbarung über die Verteilung ih-<br />

Innen, Jahresarbeitszeitkonten eingerer wöchentlichen Arbeitszeit getroffen<br />

führt. Keine Lösung der Arbeitzeitproble- werden muss. Das fortlaufende Arbeitsme<br />

in der <strong>Diakonie</strong>, sondern eine Verstezeitkonto darf im Saldo 200 Plus-, bzw. 50<br />

tigung derselben, dürfte dieser Beschluss Minusstunden nicht überschreiten. Weist<br />

der ARK mit sich bringen. Dem vom Dia- das Jahresarbeitszeitkonto zum 31. Dekonischen<br />

Werk Hof eingeschlagenen zember eines Jahres ein Guthaben von bis<br />

Weg, das Arbeitszeitproblem vor allem im zu 200 Stunden auf, so ist das 100 Stun-<br />

Bereich der Altenpflege bei der Wurzel zu den übersteigende Guthaben bis Ende<br />

packen, wurde dadurch nicht gefolgt. März in Freizeit auszugleichen. Ist dies aus<br />

Dienstvereinbarungen die auf der dienstlichen Gründen nicht möglich, wird<br />

Grundlage des § 9e AVR abgeschlossen das Guthaben anteilig ausbezahlt.<br />

wurden, waren auf einen Schlag nichtig. Da diese weitreichenden Veränderun-<br />

Für Einrichtungen die mit individuellen gen und Abweichungen vom Arbeitszeit-<br />

Arbeitszeitlösungen ihren Arbeitsauftrag gesetz nur mit der Flexibilisierung der Ar-<br />

gut meistem konnten, mussten Lösungen beitszeit zu begründen sind, muss man<br />

gefunden werden, den Status quo zu er- darauf hinweisen, dass der flexible Umhalten.<br />

Dies alles in einer relativ kurzen gang mit Arbeitszeit nicht nur für den<br />

Zeit, da der Beschluss der ARK erst am 22. Dienstgeber, sondern auch für die Mitar-<br />

Oktober 2001 veröffentlicht wurde. Durch beiterInnen möglich ist. Die Zeitsouverä-<br />

zahlreiche Dienstvereinbarungen wurde nität der MitarbeiterInnen, d.h. die Selbst-<br />

versucht, die negativen Auswirkungen für bestimmung der Lage der Arbeitszeit, ist<br />

die jeweiligen Einrichtungen so gering wie bei der Umsetzung dieser Regelung von<br />

möglich zu halten.<br />

zentraler Bedeutung. Die einseitige Fest-<br />

Die neue Arbeitszeitregelung ermöglegung der Arbeitszeit durch den Dienstlicht<br />

es, dass man von der monatlichen geber ist nicht mehr zeitgemäß. Dem wird<br />

Sollarbeitszeit mit 25 Plus- oder Minus- zumindest im Ansatz durch die Anmerstunden<br />

abweicht. Werden diese Stunden kungen des DW Bayern zu den Änderun-<br />

vom Arbeitgeber angeordnet, ist die famigen zum § 9 ff AVR entsprochen.<br />

liäre und gesundheitliche Situation der<br />

H.-Jürgen Best<br />

Kronach wird in diesem Jahr das Ziel unseres Betriebsausfluges sein. Vorab können alle<br />

MitarbeiterInnen verbilligte Eintrittskarten für die Landesgartenschau von der Mitarbeitervertretung<br />

erwerben.<br />

Unter dem Motto »Neue Ufer« findet vom 26. April bis 6. Oktober 2002 die Landesgartenschau<br />

in Kronach statt. Entlang der Ufer von Rodach und Haßlach wurde als Bindeglied<br />

zwischen der Stadt und dem Land ein Grünzug geschaffen, der von der malerischen<br />

Altstadt hinaus bis in die freie Landschaft führt.<br />

Der Preis für eine Eintrittskarte für Erwachsene liegt im Normalfall bei 10 E, bei der<br />

Mitarbeitervertretung können die Karten für 8,50 E erworben werden.<br />

Interessenten können sich Karten unter 09281 / 837-144 reservieren lassen.<br />

H.-Jürgen Best<br />

Planungen für die eigene Stiftungs-Homepage laufen<br />

<strong>Kinder</strong>- u. Jugendhilfe im Netz<br />

Mit der Stiftung Marienberg bastelt<br />

der nächste diakonische Träger aus<br />

dem Raum Hof an seiner eigenen Homepage.<br />

Doch was heißt »bastelt«? Der Auftritt<br />

wurde zwar weitgehend im so ge-<br />

Weißenstädter Seminare<br />

Qualitätssicherung im Rahmen der Dokumentation<br />

ist das diesjährige<br />

Schwerpunktthema der Weißenstädter<br />

Seminare, die in der Zeit vom 8. bis 18.<br />

April 2002 jeweils zweitägig für Pflegemitarbeiter<br />

der <strong>Diakonie</strong>, aber auch anderer<br />

Träger angeboten werden.<br />

Wir hoffen, damit einen Beitrag leisten<br />

nannten »Netztreff« (Runde der Einrichtungsleiter)<br />

vorbereitet, die Umsetzung<br />

kommt aber aus professionellen<br />

Händen.<br />

Da dieses Projekt - wie auch<br />

der Internet-Auftritt des Diakonischen<br />

Werks - gegenwärtig<br />

und langfristig vom Referat für<br />

Öffentlichkeitsarbeit betreut<br />

wird, hat sich die Stiftung für<br />

den gleichen Partner auf Agenturseite<br />

entschieden (»storytellers«<br />

aus Erlangen). Zur Zeit<br />

werden für die Homepage Texte<br />

überarbeitet und Bilder ausgewählt,<br />

während die Web-Designer<br />

sich überlegen, wie man<br />

die Stiftungs-Männchen als<br />

bunte Sympathieträger in den<br />

Auftritt integrieren kann.<br />

Der offizielle Start unter der Domain<br />

www.stiftung-marienberg.de ist für Ende<br />

April geplant. ed<br />

zu können, um für die ständig gestiegenen<br />

Anforderungen in diesem Bereich<br />

gerüstet zu sein.<br />

Ein weiteres Thema ist die Rückenschule.<br />

Melden Sie sich rechtzeitig bei<br />

Ihren Pflegedienstleitern an, damit Sie<br />

entsprechend eingeplant werden können.<br />

E.E.<br />

Wie unterschiedlich in Alten- und Pflegeheimen mit Tod und Sterben umgegangen<br />

wird, zeigte sich bei einer Bestandsaufnahme während der letzten Weißenstädter Seminare<br />

im Waldheim. Die Teilnehmer berichteten aus ihrem Arbeitsalltag und suchten<br />

mit der Referentin Pfarrerin Barbara Wilkens nach Modellen für ihre Einrichtung. »Was<br />

bei den einen schon selbstverständlich ist, wie die Bekanntgabe eines Todes über die<br />

Haussprechanlage, ist für andere noch undenkbar«, hat die Referentin festgestellt.<br />

Gemeinsames Ziel war es, Möglichkeiten für eine neue Sterbe- und Abschiedskultur zu<br />

entwickeln, den Tod als etwas Natürliches anzunehmen, statt ihn zu verdrängen.<br />

Trotz des ernsten Themas ging es nicht traurig zu beim jüngsten Weißenstädter Seminar.<br />

Unser Bild zeigt die Referentinnen Christine Denzler-Labisch (rechts) und Pfarrerin<br />

Barbara Wilkens (2. von rechts) im Kreis der Teilnehmer.<br />

Betriebsausflug nach Kronach zur Landesgartenschau 20 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

SOMMERFEST<br />

Am 15. Juni 2002 ab 14 Uhr in den Räumen des SpDi, Luitpoldstraße 18.<br />

Wir laden ein!<br />

Wir wollen mit allen Kollegen, Förderern, Angehörigen und Betroffenen<br />

unser Jubiläum feiern.<br />

Für Unterhaltung und das leibliche Wohl ist gesorgt.


MÄRZ 2002<br />

Wir stellen vor:<br />

Volker Riedel<br />

Pflegedienstleiter<br />

im Haus Saalepark<br />

Ich wurde am 20. Dezember 1967 in Selb<br />

geboren, ging dort zur Schule und begann<br />

nach der Schule eine dreijährige Ausbildung<br />

zum Porzellanmaler. Nach Beendigung<br />

der Ausbildung war ich noch drei<br />

Jahre in meinem damals erlernten Beruf<br />

tätig. Dann kam der Zivildienst - für mich<br />

der Einstieg in die Altenpflege.<br />

1992, nach dem Zivildienst, machte ich<br />

die Ausbildung zum Altenpfleger. In den<br />

folgenden Jahren absolvierte ich einige<br />

Weiterbildungen, so erwarb ich unter anderem<br />

die Qualifikation zur verantwortlichen<br />

Pflegefachkraft beim 1. Stationsleiterkurs<br />

der Fachschule für Altenpflege des<br />

Diakonischen Werkes in Hof. Im Jahr 2000<br />

schloss ich die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />

in Nürnberg erfolgreich ab.<br />

Da es mir aber Freude bereitet, immer wieder<br />

dazuzulernen, fügte ich noch eine<br />

Weiterbildung an: die zur Fachkraft für<br />

Qualitätsmanagement, ebenfalls in Nürnberg.<br />

Seit der Zeit meines Zivildienstes bis zu<br />

meinem Eintritt ins HSP war ich schon in<br />

Das Diakonische Werk Hof, die Stiftung<br />

Marienberg und die Lebenshilfe Hof<br />

werden im Frühsommer ein gemeinsames<br />

<strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum in der Yorckstraße<br />

5 eröffnen.<br />

Die drei Träger diakonischer Arbeit in<br />

Hof wollen dort Kompetenzen aus dem<br />

Bereich <strong>Kinder</strong>-, Jugend- und Familienarbeit<br />

bündeln, die bislang über die Stadt<br />

verstreut waren.<br />

Im Mittelpunkt des Angebots stehen<br />

der präventive Charakter und die vernetzte<br />

familienorientierte Arbeit. »Hilfe zur<br />

Selbsthilfe« zu geben lautet das Ziel, welches<br />

die Beteiligten sich gesetzt haben.<br />

Das neue <strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum<br />

bringt vorerst drei Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong><br />

unter ein Dach:<br />

Die Lebenshilfe zieht mit ihrer Frühförderung<br />

vom Therapeutisch-Pädagogischen<br />

Zentrum am Untreusee in die Yorckstraße.<br />

»Dort haben wir nicht nur endlich<br />

mehr Platz, sondern sind auch besser erreichbar«,<br />

sagt Geschäftsführer Gerriet<br />

Giebermann. »Die Frühförderung hat sich<br />

in den 25 Jahren seit ihrer Gründung zu<br />

einem Haus der <strong>Diakonie</strong> tätig, nämlich im<br />

Paul-Gerhard-Haus in Selb. In dieser Zeit<br />

lernte ich es schätzen, was es heißt, bei der<br />

<strong>Diakonie</strong> tätig zu sein. So war es für mich<br />

bei der Wahl meiner Arbeitsstelle auch mit<br />

ausschlaggebend, dass das Haus Saalepark<br />

ebenfalls dem Diakonischen Werk<br />

angehört. Natürlich spielten für meine<br />

Entscheidung die Stelle der Pflegedienstleitung<br />

im HSP einzunehmen auch weitere<br />

Punkte eine wichtige Rolle. So gefielen<br />

mir schon seit meinem ersten Besuch in<br />

diesem Haus die Architektur und die lichtdurchfluteten<br />

Räumlichkeiten, auch hat<br />

es eine überschaubare Größe. Weiterhin<br />

war mir auch die Freundlichkeit des Hauses<br />

und seiner Mitarbeiter zu Ohren gekommen.<br />

Der ausschlaggebende Punkt war, dass ich<br />

sehr schnell merkte, dass einfach die<br />

»Chemie« zwischen mir und meinem<br />

zukünftigen Heimleiter stimmte. Mittlerweilen<br />

ist es so, dass wir uns ideal ergänzen,<br />

was wiederum bewirkt, dass wir eine<br />

bestmögliche Organisation unserer kompetenten<br />

Mitarbeiter haben. So sind diese<br />

effektiv eingesetzt und wir haben in<br />

kurzer Zeit einen hohen Qualitätsstandard<br />

zum Wohle unserer Bewohner erreicht.<br />

Mir ist es wichtig, dass Bewohner,<br />

Angehörige und die - auch ehrenamtlichen<br />

- Mitarbeiter sich wohlfühlen, und<br />

dass es mir gelingt, unsere Hauptamtlichen<br />

weiterhin zu motivieren bei den hohen<br />

Ansprüchen, die an sie gestellt werden.<br />

Und noch etwas Privates: Ich wohne in<br />

Selb und bin verheiratet. Neben unseren<br />

beiden Hunden (Neufundländer) leben<br />

noch drei Katzen mit in unserem Haus und<br />

ich bin gerne in meinem Garten tätig. Ich<br />

mag sehr gerne Spaziergänge im Wald,<br />

gutes Essen mit Freunden (koche selbst<br />

sehr gerne), Urlaub in Ländern mit viel<br />

Sonne, Meer und Strand und gute Rockmusik.<br />

Ab und zu bin ich auch kreativ tätig<br />

und male oder gestalte Dekorationen mit.<br />

<strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum in der Yorckstraße<br />

einer wichtigen zentralen Hilfeleistung<br />

für Familien entwickelt, die ein Kind mit<br />

DIA-LOG 3<br />

Ein Slogan für das Diakonische Werk Hof<br />

Worte finden, Ideen verbinden<br />

Von Menschen - Mit Menschen - Für<br />

Menschen” - so lautete der Slogan für<br />

das 75. Jubiläum des Diakonischen Werks<br />

Hof. Er wurde aus fast 60 Vorschlägen der<br />

Mitarbeiterschaft ausgewählt.<br />

Dieser Einfallsreichtum ist jetzt noch<br />

einmal gefragt: Es geht um einen Slogan<br />

für das gesamte Diakonische Werk Hof,<br />

um einen Leitspruch, mit dem sich alle<br />

Einrichtungen identifizieren können -<br />

möglichst auf Dauer.<br />

Zusammen mit einem überarbeiteten<br />

oder neuen Logo könnte er zu einem Markenzeichen<br />

werden, das unsere diakonische<br />

Arbeit mit einem wiedererkennbaren<br />

Motiv verbindet. Die Ideensuche in der<br />

Mitarbeiterschaft soll den Stein für diesen<br />

Prozess ins Rollen bringen.<br />

Der Slogan sollte prägnant, kurz (zwei<br />

bis vier Worte) und auf alle Bereiche anwendbar<br />

sein. Besonders aufmerksam machen<br />

Sprüche mit einer gewissen Doppeldeutigkeit,<br />

das heißt mit Inhalten, die ein<br />

Bild assoziieren und eine Aussage im übertragenen<br />

Sinn treffen.<br />

Mit einem solchen Wortspiel hat zum<br />

Beispiel die Caritas München ihre Arbeit<br />

überschrieben: »Nah. Am Nächsten« ist ein<br />

Vernetzt, familienorientiert – und neu<br />

<strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum Yorckstraße<br />

Ein Name – ein Begriff<br />

Damit das neue <strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum<br />

der <strong>Diakonie</strong> seinen Besuchern<br />

schnell ein Begriff wird, sucht das Planungsteam<br />

nach einem Namen für die<br />

Einrichtung.<br />

Nachdem die bisherigen Ideen nicht<br />

bei allen Beteiligten gleichermaßen gut<br />

ankamen und wieder verworfen wurden,<br />

versprechen sich die Verantwortlichen<br />

den entscheidenden Gedankenanstoß von<br />

den Dialog-Lesern.<br />

Entwicklungsverzögerungen oder Behinderung<br />

haben«, betont Giebermann. Die<br />

klasse Leitspruch. Die Werbeagentur, die<br />

ihn sich ausgedacht hat, hat sich auch<br />

über ein ebenso tolles Honorar freuen<br />

können.<br />

Wir in Hof sind nicht die ersten, die einen<br />

Slogan für die <strong>Diakonie</strong> suchen. Andere<br />

Träger sind schon früher fündig geworden:<br />

Hilfe, die gut tut (DW der Lippischen<br />

Landeskirche) – Menschen an Ihrer<br />

Seite (Rummelsberger) – Leben gestalten<br />

(Neuendettelsau) – Den Menschen im<br />

Blick (DW Würzburg) – Zeit für Leben (DW<br />

Bamberg-Forchheim) – Hilfe im Leben<br />

(Stadtmission Nürnberg) – Stark für andere<br />

(DW Hamburg). All diese Wendungen<br />

kommen damit nicht mehr in Frage.<br />

Jederzeit gerne übernehmen dürften<br />

wir dagegen den Slogan des Diakonischen<br />

Werks Bayern (Mit Leib und Seele), wie es<br />

Regensburg und Bayreuth bereits getan<br />

haben. Aber mal sehen, ob uns nicht selbst<br />

etwas Treffenderes einfällt.<br />

Ihre Ideen lassen Sie einfach dem Referat<br />

für Öffentlichkeitsarbeit in der Geschäftsstelle<br />

zukommen – ganz formlos,<br />

auf Papier oder per e-mail.<br />

Viel Spaß beim Wortspiel wünscht Eva<br />

Döhla (eva.doehla@dwhof.de).<br />

Ein guter Gedanke, der hoffentlich zur<br />

Einigung führt. Und dazu, dass das neue<br />

<strong>Kinder</strong>- und Elternzentrum bald unter einem<br />

einprägsamen sympathischen Namen<br />

in aller Munde ist.<br />

Los geht’s. Gewürfelt wird nicht nur<br />

mit den Buchstaben K, E und Z, sondern<br />

mit dem ganzen Alphabet.<br />

Ideen bitte per Telefon oder e-mail an<br />

Eva Döhla, 09281-837122, eva.doehla@<br />

dwhof.de.<br />

Einrichtung fördert und betreut derzeit<br />

über 200 <strong>Kinder</strong> bis zum Schulalter und<br />

ihre Familien.<br />

Von den drei Gruppen der Heilpädagogischen<br />

Tagesstätte der Stiftung Marienberg<br />

werden zwei am Südring (Lernhof)<br />

bleiben. Eine Gruppe richtet sich künftig<br />

in der Yorckstraße ein und bietet den <strong>Kinder</strong>n<br />

damit eine bessere Einbindung ins<br />

Wohn- und Lebensumfeld, mitten in der<br />

Stadt.<br />

Das Diakonische Werk beteiligt sich<br />

mit einem neuen Projekt der Psychologischen<br />

Beratungsstelle an den Planungen<br />

für die Yorckstraße: Mit der Elternschule,<br />

wie das neue Angebot heißt, soll eine<br />

Lücke im Bereich der Elternbildung geschlossen<br />

werden. Geplant ist ein Programm<br />

mit verschiedenen Arbeitsformen<br />

wie Vorträgen, Seminaren, Freizeiten, Wochenenden,<br />

Gruppenkursen. »Die Elternschule<br />

soll ImpuIse geben für die Auseinandersetzung<br />

mit eigenen Gefühlen und<br />

Erwartungen, mit den <strong>Kinder</strong>n und den<br />

Bedürfnissen der ganzen Familie und das<br />

Wissen über pädagogische, psychologische<br />

und soziologische Konzepte erweitern«,<br />

erklärt Andreas Engel, der Leiter der<br />

Psychologischen Beratungsstelle. ed


4 DIA-LOG<br />

MÄRZ 2002<br />

Ein langersehnter Besuch und seine Folgen<br />

Der Kreisel soll sich weiter drehen<br />

Vorbeugen ist besser als heilen. Und: Es<br />

ist billiger als heilen.« Mit diesen Worten<br />

brachte Regierungspräsident Hans<br />

Angerer die hohen Erwartungen, die weiter<br />

in den Helmbrechtser Kreisel gesetzt<br />

werden, auf den Punkt - Prävention in der<br />

<strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit schluckt nicht<br />

nur Fördermittel, sondern hilft an anderer<br />

Stelle zu sparen.<br />

Die Einstellung gegenüber Homosexualität<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />

gewandelt.<br />

Nach wie vor herrschen dazu in unserer<br />

Gesellschaft aber sehr unterschiedliche<br />

Sichtweisen. Oft sind es mangelndes<br />

Wissen und Unsicherheit, die den Umgang<br />

mit Homosexuellen schwierig machen.<br />

Selbst Menschen, die sagen, dass »sie<br />

nichts gegen Lesben und Schwule haben«,<br />

sind im direkten Kontakt mit ihnen<br />

manchmal dann doch irritiert.<br />

Aus diesem Grund lädt das Diakonische<br />

Werk Hof am 7. März zu einem Vortrag ein,<br />

der Antworten auf Fragen rund um homosexuelle<br />

Lebensweisen geben will. Er<br />

steht unter dem Motto »Kann denn Liebe<br />

Sünde sein? - Homosexuelle Menschen in<br />

unserer Mitte«.<br />

Mit seinem Besuch im Kreisel, dem sozialräumlich<br />

orientierten Netzwerk für<br />

<strong>Kinder</strong>-, Jugend- und Familienhilfe der<br />

Stiftung Marienberg, kam Angerer einem<br />

Versprechen nach, das er schon vor langem<br />

gegeben hatte.<br />

Was sich seit diesem Besuch, der mit einem<br />

Expertengespräch über den Kreisel<br />

und einer anschließenden Pressekonfe-<br />

Vortrag zum Thema Homosexualität<br />

Kann denn Liebe Sünde sein?<br />

Als Referent ist Prof. Dr. Norbert Zillich<br />

von der Hochschule Zittau/Görlitz (FH),<br />

Fachbereich Sozialwesen, geladen. Er<br />

möchte aktuelle sozialwissenschaftliche<br />

Grundinformationen geben sowie von eigenen<br />

Erfahrungen berichten und freut<br />

sich auf eine offene Diskussion mit den<br />

Gästen. Ein Anknüpfungspunkt wird die<br />

Diskussion um die sogenannte Homo-Ehe<br />

sein.<br />

»Und auch in unserem Gesprächkreis<br />

für Eltern homosexueller Jugendlicher<br />

zeigen sich noch Unsicherheiten«, ergänzt<br />

die Initiatorin Barbara Wilkens, Seelsorgerin<br />

im Diakonischen Werk Hof.<br />

Deshalb sind am 7. März alle Interessierten<br />

herzlich eingeladen. Beginn ist um<br />

19.30 Uhr im Mehrzweckraum des Diakonischen<br />

Werks, Klostertor 2, 2. Stock.<br />

einander zuhören - miteinander sprechen - voneinander lernen<br />

Einladung zum Hofer Psychose-Seminar<br />

20. März: Psychose als Schicksal?<br />

17. April: Medikamente - pro & contra<br />

15. Mai: Psychoseerfahrene, Angehörige und Therapeuten<br />

im Trialog<br />

jeweils 19.00 Uhr im Klostercafé<br />

Das Psychose-Seminar dient dem Austausch der unterschiedlichen Erfahrungen<br />

im Gespräch mit Psychoseerfahrenen, Angehörigen und MitarbeiterInnen<br />

aus verschiedenen sozialpsychiatrischen Institutionen.<br />

Ziel des Seminars ist es, die verschiedenen »Gesichter« der Psychosen näher<br />

kennenzulernen.<br />

Das Seminar hat keinen therapeutischen, sondern informativen Charakter.<br />

renz verbunden war, getan hat, kann sich<br />

sehen lassen:<br />

Sowohl der Landtagsabgeordnete<br />

Alexander König (CSU) als auch Landrat<br />

Bernd Hering (SPD) sicherten zu, sich für<br />

eine weitere staatliche Förderung des Modellprojektes<br />

einzusetzen. Diese wäre<br />

nämlich Ende Juni nach drei Jahren ausgelaufen<br />

– jetzt steht fest, dass der Kreisel<br />

bis April 2005 eine staatliche Förderung<br />

von maximal 50 Prozent der zuwendungsfähigen<br />

Personalkosten erhält.<br />

Wer den Heimatspiegel der Frankenpost<br />

verfolgt, konnte im Februar dort lesen,<br />

dass fast ein Streit darüber entbrannt<br />

war, wer sich am kräftigsten für den Kreisel<br />

stark macht.<br />

Nach dem Regierungspräsidenten gab<br />

sich ein weiterer Präsident in Helmbrechts<br />

die Ehre: Manfred Max vom Rotary Club<br />

Hof.<br />

Wie Angerer machte er sich ein Bild<br />

von dem umfangreichen Angebot, das ihn<br />

und die Club-Mitglieder sofort überzeugt<br />

habe, die nächsten Weihnachtsspenden<br />

dem Kreisel zukommen zu lassen.<br />

Egal ob aus Politik oder Gesellschaft:<br />

Die Gäste der Einrichtung waren sich alle<br />

einig, dass der Kreisel sich weiterdrehen<br />

muss. Ansonsten entstünde eine immense<br />

Lücke in der <strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit des<br />

Landkreises. ed<br />

Der Kurs für Hospizhelfer und Altenheim-Besuchsdienste<br />

ist in seine<br />

zweite Runde gegangen. Für zwei Tage kamen<br />

die zehn neuen Teilnehmerinnen in<br />

der Tagungsstätte Haus Silberbach zusammen,<br />

um sich kennen zu lernen und<br />

auf das Thema einzustimmen.<br />

Das Diakonische Werk Hof und der<br />

Hospizverein bieten den Kurs wieder als<br />

Gemeinschaftsprojekt an, nachdem ihn<br />

bereits letzten Sommer zwölf Teilnehmer<br />

erfolgreich abgeschlossen hatten.<br />

Während des Kurses sind Praktika in<br />

Altenheimen der <strong>Diakonie</strong> vorgesehen.<br />

Was verbirgt sich hinter dem<br />

Stellvertretermodell?<br />

Job-Rotation<br />

als Modellprojekt<br />

In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen<br />

Werk Bayern und der Bundesanstalt<br />

für Arbeit wird das Diakonische Werk<br />

Hof als einer von drei Modellstandorten<br />

die Umsetzung der gesetzlichen Neuregelungen<br />

zur Förderung von weiterbildungswilligen<br />

Mitarbeitern in der Altenpflege<br />

erproben. Mitte Februar wurden alle<br />

Beteiligten nach Nürnberg zur Bundesanstalt<br />

für Arbeit eingeladen, um »Nägel<br />

mit Köpfen« zu machen. In Hof ist geplant,<br />

dass Mitarbeiter, die bereits in der Altenpflege<br />

als Hilfskraft tätig sind, für die Ausbildung<br />

freigestellt werden - unter Fortgewährung<br />

ihrer Bezüge. Das Arbeitsamt<br />

übernimmt die Ausbildungskosten. Für die<br />

Zeit des Ausfalls werden Arbeitslose eingestellt.<br />

Das Arbeitsamt übernimmt auch<br />

die Personalkosten für die Zeit der Freistellung.<br />

Als Beginn der Weiterbildung zur Altenpflegerin/Altenpfleger<br />

ist der Zeitraum<br />

Juni/Juli 2002 angedacht. Sobald<br />

grünes Licht seitens der Arbeitsverwaltung<br />

gegeben ist, werden an den<br />

Schwarzen Brettern entsprechende Aushänge<br />

sein, so dass Mitarbeiter, die an dieser<br />

Weiterbildung interessiert sind, informiert<br />

sind und sich dann an ihre Einrichtungsleitung<br />

sowie die Fachschule für Altenpflege<br />

wenden können. E.E.<br />

Zweite Auflage des Hospizhelfer-Kurses<br />

Mit Elan ins Ehrenamt<br />

Erst am Ende entscheiden die Teilnehmerinnen,<br />

ob sie als ehrenamtliche Hospizhelferinnen<br />

tätig werden wollen, oder es<br />

beim Besuchsdienst belassen.<br />

»Am Anfang weiß man ja noch nicht,<br />

wie es einem mit der Sterbebegleitung<br />

geht. Deshalb lässt der Kurs zwei Möglichkeiten<br />

offen«, sagt Barbara Wilkens,<br />

die Vorsitzende des Hospizvereins. Inhaltlich<br />

geht es in den kommenden Wochen<br />

um die persönliche Auseinandersetzung<br />

mit Sterben, Tod und Trauer; danach<br />

schließen sich Sachthemen an, zu denen<br />

Referenten geladen werden.<br />

Im Hospizhelfer-Kurs bereiten sich zehn Ehrenamtliche auf ihren Einsatz vor. Das Einführungswochenende<br />

wurde von Barbara Wilkens (2. von rechts, untere Reihe), Norbert<br />

Lummer (hintere Reihe) und Peter Krauß (unten rechts) gestaltet.


MÄRZ 2002 DIA-LOG<br />

5<br />

Delegation des tschechischen Instituts für <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugend besucht das Berufsbildungswerk Lernhof<br />

Organisiert von TANDEM, dem Koordinierungszentrum für deutsch - tschechischen<br />

Jugendaustausch aus Regensburg, fand am 25. Oktober 2001 ein Informationsbesuch<br />

für 25 Mitarbeiter des tschechischen Instituts für <strong>Kinder</strong> und Jugend im<br />

Berufsbildungswerk Lernhof statt.<br />

Das Institut für <strong>Kinder</strong> und Jugend (IDM) ist eine Einrichtung des Ministeriums<br />

Den Besuchern aus Tschechien erläuterte<br />

Andreas Ruß, Psychologe am Berufsbildungswerk,<br />

zunächst den Auftrag,<br />

die Grundkonzeption und das Arbeitsziel<br />

der Einrichtung.<br />

Als eines von 50 Berufsbildungswerken<br />

bundesweit kümmert sich das Hofer Berufsbildungswerk<br />

(BBW) am Südring um<br />

die berufliche und gesellschaftliche Rehabilitation<br />

speziell von lernbehinderten<br />

und teils verhaltensauffälligen Jugendlichen.<br />

Aus dem gesamten Bundesgebiet bietet<br />

das BBW Hof lernbehinderten Rehabilitanden<br />

die Chance, in verschiedenen Berufsfeldern<br />

zu einem staatlich anerkannten<br />

Beruf zu gelangen.<br />

Finanziert wird die Ausbildung von der<br />

Bundesanstalt für Arbeit - den zuständigen<br />

Arbeitsämtern.<br />

»Wie arbeitet so eine Einrichtung?«,<br />

fragte spontan eine Besucherin. Über eine<br />

Dolmetscherin und anhand von Schaubildern<br />

stellte der Psychologe dar, dass<br />

durch eine enge Zusammenarbeit von<br />

Ausbildung, Berufsschule, Wohnbereich<br />

und rehabegleitendem Dienst versucht<br />

wird, individuell jeden Rehabilitanden auf<br />

sein späteres Leben im Beruf vorzubereiten.<br />

Im Wohn- und Freizeitbereich des Berufsbildungswerkes<br />

gab Michael Bursian<br />

als langjähriger Erzieher in einer der 13<br />

Wohngruppen Auskunft über seine Arbeit.<br />

Er betonte, dass es für die pädagogische<br />

Arbeit Voraussetzung ist, zum Jugendlichen<br />

eine tragfähige Beziehung aufzubauen.<br />

Erst dann könnten pädagogische<br />

Inhalte auch unter dem Aspekt einer sinnvollen<br />

Freizeitgestaltung dem Jugendlichen<br />

vermittelt werden.<br />

Die Besucher stellen auch Fragen zur<br />

organisatorischen Arbeit, z.B. welche Regelwerke<br />

bestehen, wie viele Mitarbeiter<br />

in einer Gruppe wohnen, ob es einen<br />

Nachtdienst gibt.<br />

Bei einem kurzen Unterrichtsbesuch in<br />

der 10. Klasse Tischler konnten sich die<br />

tschechischen Gäste bei Klassenlehrer<br />

Wolfgang Förtsch über die relevanten Unterrichtsfächer<br />

und den aktuellen Schulstoff<br />

informieren.<br />

Der Gang durch die Werkstätten begann<br />

bei den Zimmerern, wo die Ausbil-<br />

Der Hofer Maler Gert Beyer beschenkt das Berufsbildungswerk<br />

qualität in unserer Region leistet. »Er ist<br />

ein ernst zu nehmender Künstler«, sagte<br />

Anton, »einer, der nachdenkt über Leben<br />

und Gesellschaft, einer, der sich weit über<br />

das rein Handwerkliche hinausbegibt«.<br />

Gert Beyer dringt ein in die metaphysische<br />

Sicht der Dinge. Seine Bilder, die<br />

nach vielen Ausstellungen nun ihren festen<br />

Platz im BBW am Südring bekommen,<br />

regen an, genau diese Sichtweise auszuprobieren.<br />

Wohin geht die Reise? Was hält die<br />

Welt und mich zusammen? Welche<br />

Sehnsüchte treiben mich durch Zeit und<br />

Raum?, sind Fragen, mit denen sich der<br />

der Siegfried Gebhardt und Peter Kreuzer<br />

über ihre Alltagsarbeit berichteten.<br />

Von besonderem Interesse war für die<br />

Besuchergruppe der berufsvorbereitende<br />

Förderlehrgang, wo noch nicht ausbildungsreife<br />

Jugendliche die Möglichkeiten<br />

haben, in einer halbjährlichen Orientierungsphase<br />

die gesamte Berufspalette<br />

(Textil, Verkauf, Metall, Ernährung, Bau,<br />

Gartenbau, Farbe, Holz) im BBW kennenzulernen.<br />

Nach der Entscheidung für einen Beruf<br />

schließt sich im gewählten Beruf die<br />

Vertiefungsphase für das restliche halbe<br />

Jahr an, wo der Jugendliche dann vor allem<br />

im praktischen Bereich auf seine<br />

zukünftige Ausbildung hin gefördert wird.<br />

Immer wieder waren die Besucher von<br />

den Übungsstücken der Auszubildenden<br />

in den verschiedenen Werkstätten begeistert.<br />

Nicole, Verkäuferauszubildende im<br />

2. Lehrjahr, hatte im BBW-eigenen Laden<br />

an diesem Tag viel zu tun, denn die<br />

Übungsstücke fanden einen reißenden<br />

Absatz bei den Gästen.<br />

Die Delegation aus Tschechien war von<br />

der guten Ausstattung, der Konzeption<br />

Nur wer sich leicht nimmt, kann fliegen<br />

Seine Zeit, seine Aufmerksamkeit und<br />

seine Begabung stellt der Maler Gert<br />

Beyer dem Hofer Berufsbildungswerk seit<br />

vielen Jahren zur Verfügung - als ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter.<br />

Ende letzten Jahres hat der Künstler<br />

der Einrichtung einen Teil seines Werkes<br />

geschenkt. Die Bilderzyklen »Mensch und<br />

Technik« und »Raum und Zeit« bleiben als<br />

Dauerausstellung im Foyer des Berufsbildungswerkes<br />

(BBW).<br />

»Im Grunde müssten wir Dir etwas<br />

schenken«, sagte Lothar Muzykant, der<br />

Leiter des BBW, über die bedeutende<br />

Schenkung. »Er ist der Kunstberater des<br />

Hauses - sozusagen unser ästhetisches<br />

Gewissen.« Für den Bilderzyklus könne er<br />

sich keinen besseren Ort vorstellen als seine<br />

Einrichtung. Das Thema »Mensch betritt<br />

den Weltraum« stehe in Bezug zur<br />

pädagogischen Arbeit, die im BBW geleistet<br />

werde, bei der man versuche, den jungen<br />

Menschen eine Orientierung für ihr<br />

Leben zu geben und Mut zu machen.<br />

Dass die Verbundenheit zu Gert Beyer<br />

für das Diakonische Werk Hof weit über<br />

die fachliche künstlerisch-pädagogische<br />

Zusammenarbeit hinausreicht, das machte<br />

auch Geschäftsführer Dr. Friedrich<br />

Sticht in seinen Dankesworten deutlich -<br />

eine, nein mehrere freundschaftliche Beziehungen<br />

haben sich da schon entwickelt.<br />

Wilfried Anton, der Intendant der Hofer<br />

Symphoniker, hob hervor, welch bedeutenden<br />

Beitrag Gert Beyer zur Lebens-<br />

Betrachter konfrontiert sehen könnte,<br />

wenn er eintaucht in die kontraststarken<br />

Szenen aus dem All. Das Dasein ist rätselhaft,<br />

doch Neugierde und Mut bringen<br />

uns voran, scheinen die Bilder zu antworten.<br />

»Nur wer sich leicht nimmt, kann fliegen«,<br />

sagt Beyer über Forscherdrang und<br />

menschliche Neugier.<br />

Den großen Dank, der ihm von mehreren<br />

Seiten für das Geschenk und sein<br />

Engagement im BBW zukam, kommentierte<br />

der Künstler mit den Worten: »Ich<br />

habe auch etwas davon. Ich genieße die<br />

Zusammenarbeit mit anderen Menschen<br />

und brauche das Feedback.« ed<br />

Gert Beyer ist dem Berufsbildungswerk seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden.<br />

Jetzt schenkte er der Einrichtung zwei Bilderzyklen, die in einer Dauerausstellung zu<br />

sehen sind.<br />

für Schulwesen, Jugend und Sport der tschechischen Republik. Neben der Forschung<br />

liegen die Arbeitsschwerpunkte des Instituts vor allem in der Information,<br />

Beratung und Weiterbildung von Fachleuten aus der <strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit.<br />

In Zukunft wollen beide Institutionen grenzüberschreitend zusammenarbeiten.<br />

und den freundlichen Mitarbeitern der<br />

Einrichtung sehr positiv beeindruckt.<br />

Zwischen dem Berufsbildungswerk<br />

Lernhof und dem Tschechischen Institut<br />

für <strong>Kinder</strong> und Jugend wurde vereinbart,<br />

in Zukunft zusammenzuarbeiten.<br />

Auf fachlicher Ebene sollen zwischen<br />

Hof und Prag beispielsweise Workshops zu<br />

jugendspezifischen Themen stattfinden,<br />

auf der Ebene des Jugendaustausches Jugendliche<br />

des Berufsbildungswerkes ihr<br />

Nachbarland kennenlernen.<br />

Für die 20-jährige Bestehensfeier des<br />

Hofer Berufsbildungswerkes in diesem<br />

Jahr ist ein grenzüberschreitendes Rahmenprogramm<br />

vorstellbar.<br />

Verbindung von <strong>Diakonie</strong><br />

und Jugendarbeit<br />

Verein EJSA<br />

neu gegründet<br />

I n Hof gibt es einen neuen Verein, der die<br />

Aufgabe hat, Projekte aus der Jugendsozialarbeit<br />

voranzubringen: Den Verein<br />

für Evangelische Jugendsozialarbeit Hof<br />

und Umgebung e. V., kurz EJSA.<br />

Die EJSA wurde Ende 2001 vom Diakonischen<br />

Werk Hof und dem Ev.-Lutherischen<br />

Dekanatsbezirk Hof ins Leben gerufen.<br />

Der gemeinnützige Verein verbindet<br />

<strong>Diakonie</strong> und evangelische Jugendarbeit.<br />

Zum Vorstand gehören Cäcilia Scheffler<br />

als Vorsitzende und ihr Stellvertreter<br />

Matthais Wagner, Referent für Erwachsenenhilfe<br />

beim Diakonischen Werk.<br />

Weitere Vorstandsmitglieder sind Karola<br />

Böhm, Dr. Gisela Strunz und die Sozialpädagogin<br />

Brigitte Welz-Stadelbauer.<br />

Als Geschäftsführer fungiert Hartmut<br />

Hendrich.<br />

Die Aufgaben der EJSA bestehen<br />

hauptsächlich darin,<br />

- Konzepte für die Arbeitsbereiche der<br />

Jugendsozialarbeit zu entwickeln<br />

- den fachpolitischen Austausch von<br />

Konzeptionen und Ansätzen evangelischer<br />

Jugendsozialarbeit zu fördern<br />

und zu koordinieren, sowie einen gezielten<br />

Austausch über jugendpolitische<br />

Aktivitäten zu fördern<br />

- die Anliegen evangelischer JSA im<br />

kirchlichen Bereich und gegenüber<br />

kommunalen und Fachbehörden zu<br />

vertreten<br />

- Trägerschaften von Einrichtungen und<br />

Durchführung von Projekten und Modellen<br />

evangelischer JSA im Dekanatsbezirk<br />

Hof und Umgebung zu übernehmen<br />

- geeignetes Personal zur Erfüllung dieser<br />

Aufgaben einzustellen.<br />

Eine der vordringlichsten Aufgaben des<br />

Vereins ist es, die Arbeitsbereiche und Personalstellen<br />

des Internationalen Mädchen-<br />

u. Frauenzentrums abzusichern. ed


6 DIA-LOG<br />

MÄRZ 2002<br />

Mit Punkten gut versorgt?<br />

Die Reform auf einen Blick<br />

Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen<br />

Dienstes haben sich am 13. November<br />

2001 auf eine Reform der Zusatzversorgung<br />

verständigt. Sie bedarf noch<br />

der Bestätigung der Gremien von Arbeitnehmer-<br />

und Arbeitgeberseite, die für Ende<br />

November erwartet wird.<br />

Die Reform auf einen Blick:<br />

1. Das Gesamtversorgungssystem wird<br />

abgeschafft und durch ein Punktemodell<br />

ersetzt.<br />

2. Das neue Versorgungssystem (der<br />

KZVK) soll kapitalgedeckt sein.<br />

3. Die Zusatzversorgung wird in die steuerliche<br />

Förderung nach dem Altersvermögensgesetz<br />

einbezogen (“Riester-<br />

Rente”). Freiwillige Zahlungen der Arbeitnehmer<br />

zum Aufbau einer zusätzlichen<br />

Altersversorgung werden danach<br />

auch in die KZVK möglich.<br />

4. Leistungen erfolgen nach Versorgungspunkten,<br />

die durch Zahlungen<br />

an die Kasse erworben werden. Die<br />

Rentenhöhe ist also abhängig von der<br />

gesamten Erwerbsbiografie in der Zusatzversorgung.<br />

Langjährige MitarbeiterInnen geehrt<br />

Unsere Mitarbeiterinnen Ilse Kroegel,<br />

Elke Buchner, Waltraud Wierzbicki<br />

und Elge Grieshammer sind seit 1976 in<br />

Alten- und Pflegeheimen des Diakonischen<br />

Werks Hof beschäftigt. Eine bemerkenswerte<br />

Tatsache, bedenkt man, dass<br />

andernorts viele Pflegekräfte diesem Beruf<br />

bereits nach wenigen Jahren den<br />

Rücken kehren. Der Geschäftsführer Dr.<br />

Friedrich Sticht zeichnete sie dafür mit<br />

dem Goldenen Kronenkreuz aus.<br />

Auch der langjährige Vorsitzende Wilhelm<br />

Frisch bekam für sein Engagement<br />

den glänzenden Anstecker mit dem Zeichen<br />

der <strong>Diakonie</strong> verliehen, zugegebenermaßen<br />

etwas verspätet, aber umso<br />

herzlicher: »Es ist unglaublich, was er in<br />

diesen 27 Jahren geleistet hat. Seinen<br />

christlichen Glauben hat er stets mit<br />

großer Liebe in diakonische Taten umgesetzt«,<br />

sagte Sticht und fügte an Frisch ge-<br />

5. Formel:<br />

Rente = Summe aller Versorgungs<br />

punkte x Messbetrag<br />

Versorgungspunkte = Entgelt / Referenzentgelt<br />

x Tabellenwert<br />

6. Sozialkomponenten:<br />

Zurechnungszeiten<br />

bei Erwerbsminderung<br />

Berücksichtigung<br />

von <strong>Kinder</strong>erziehungszeiten<br />

Anhebung des Besitzstandes für<br />

Geringverdiener<br />

7. Versicherungsfall: Wie in der gesetzli-<br />

chen Rentenversicherung - auch Abschläge<br />

8. Besitzstand: Pflichtversicherte, die spätestens<br />

am 1.1.2002 das 55. Lebensjahr<br />

vollendet haben: Differenz aus der individuell<br />

auf das 63. Lebensjahr errechneten<br />

Versorgungsrente und einer<br />

nach dem Punktemodell ab dem Stichtag<br />

erwerbbaren Betriebsrente ergibt<br />

die Startgutschrift an Versorgungspunkten.<br />

Übrige Pflichtversicherte:<br />

Berechnung einer Betriebsrente und<br />

Umrechnung in das Punktemodell.<br />

Viel Mal Goldenes Kronenkreuz<br />

wandt hinzu: »Man kann gar nicht alle<br />

Projekte aufzählen, die Du begleitet hast,<br />

mit großer Verantwortung auch in risikoreichen<br />

Zeiten.«<br />

Dem Rektor der privaten Berufsschule<br />

zur individuellen Lernförderung am Lernhof,<br />

Heinrich Köhn, sprach Sticht seine<br />

Anerkennung für 30 Dienstjahre aus.<br />

Seit 20 Jahren beim Diakonischen<br />

Werk beschäftigt sind: Sigrid Koeppel,<br />

Horst Neidhart, Gertraud Wohlleben, Rosemarie<br />

Dobler, Monika Lescinsky, Dorothea<br />

Strunz und Brigitte Kellner. In diese<br />

Reihe gehört auch Helga Lindner, die unter<br />

den Folgen eines privaten Unfalls leidet,<br />

aber in Begleitung einer Pflegerin<br />

dennoch kommen und die Ehrung entgegennehmen<br />

konnte.<br />

Aus den Händen von Jürgen Best, dem<br />

Mitarbeitervertreter, erhielten die Jubilare<br />

eine Urkunde und ein Geschenk.<br />

Zehn, 20 oder gar 30 Jahre im Dienst der <strong>Diakonie</strong>? Das muss gewürdigt werden.<br />

Unser Bild zeigt von links: Ausschussmitglied Karl Rambold, Christa Grießhammer (20<br />

Jahre ehrenamtliche Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes) Rektor Heinrich<br />

Köhn, Brigitte Kellner (20 Jahre), Geschäftsführer Dr. Friedrich Sticht, 1. Vorsitzender<br />

Wilhelm Frisch, Horst Neidhart (20 Jahre), Rosemarie Dobler (20 Jahre), Hans-<br />

Jürgen Best (MAV), Dorothea Strunz (20 Jahre), Ilse Kroegel (25 Jahre), Waltraud Wierzbicki<br />

(25 Jahre), Monika Lescinsky (20 Jahre), Sigrid Koeppel (20 Jahre), Elke Buchner<br />

(25 Jahre), Gertraud Wohlleben (20 Jahre), vorne: Helga Lindner (20 Jahre).<br />

Stiftung Marienberg ehrt Mitarbeitende<br />

Zuverlässig und engagiert<br />

Im Rahmen eines besonders festlich gestalteten<br />

Abendessens bedankten sich<br />

Vorstand und Gesamtleitung der Stiftung<br />

Marienberg in Schwarzenbach bei ihren<br />

langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihre zuverlässige und engagierte<br />

Arbeit zum Wohle von <strong>Kinder</strong>n und<br />

Jugendlichen.<br />

Für seine 20-jährige Tätigkeit wurde<br />

Diplom-Psychologe Bernhard Mangei ge-<br />

Auf dem Bild von links nach rechts, untere Reihe: Maria Mangei, Gesamtleiterin Stiftung<br />

Marienberg, Erica Nicol (15 Jahre), Brigitte Geißner (10 Jahre), Erika Popp (10 Jahre),<br />

Helga Hermer (10 Jahre), Cornelia Klug (10 Jahre), Yvonne Heuschkel (Vorsitzende<br />

der Mitarbeitervertretung), zweite Reihe: Martin Abt, zweiter Vorsitzender der Stiftung<br />

Marienberg, Heinz Walter (15 Jahre), Bernhard Mangei (20 Jahre), Helga Scholz (10<br />

Jahre), Martin Ströhla, Schatzmeister der Stiftung Marienberg. Nicht auf dem Bild:<br />

Andrea Lochmann (10 Jahre).<br />

Neues Gruppenangebot<br />

Scheiden tut weh –<br />

<strong>Kinder</strong> helfen <strong>Kinder</strong>n<br />

Unter dem Motto »Scheiden tut weh,<br />

<strong>Kinder</strong> helfen <strong>Kinder</strong>n« bietet die Psychologische<br />

Beratungsstelle ein Gruppenprogramm<br />

für <strong>Kinder</strong> aus Trennungs- und<br />

Scheidungsfamilien an.<br />

Bisher fanden zwei Gruppen statt. Im<br />

Moment laufen zwei weitere Gruppen<br />

parallel. Unter der Berücksichtigung der<br />

Tatsache, dass in Deutschland von den<br />

Ehen, die in den letzten 25 Jahren geschlossen<br />

wurden, jede dritte wieder geschieden<br />

wird, wird deutlich, wie groß die<br />

Notwendigkeit eines möglichst umfangreichen<br />

Hilfsangebotes für die betroffenen<br />

<strong>Kinder</strong> ist. <strong>Kinder</strong> erleben die Trennung<br />

bzw, Scheidung meist als schwierig<br />

und schmerzhaft. Sie fühlen sich ohnmächtig<br />

und hilflos in einer für sie unerwünschten<br />

und nicht kontrollierbaren Situation.<br />

Zudem fühlen sie sich häufig mitverantwortlich<br />

für die Trennung oder<br />

Scheidung ihrer Eltern.<br />

Ein Hauptanliegen unseres Programms<br />

ist es, die trennungs- und scheidungsbedingten<br />

Belastungen in einer unterstützenden<br />

Gruppe zu reduzieren. Hier machen<br />

die <strong>Kinder</strong> die Erfahrung: ich bin<br />

nicht alleine, anderen geht es ähnlich.<br />

Im Rahmen der Gruppenstunden soll<br />

den Gefühlen der <strong>Kinder</strong> Raum gegeben<br />

werden, und sie haben die Möglichkeit,<br />

neue Bewältigungsstrategien zu erlernen,<br />

die ihnen auch langfristig neue Perspektiven<br />

eröffnen können.<br />

Die Themen werden spielerisch bear-<br />

ehrt, der seit 1981 im <strong>Kinder</strong>heim in<br />

Schwarzenbach (heute Jugendhilfezentrum)<br />

tätig ist.<br />

Geehrt für 15-jährige Zugehörigkeit<br />

und außerordentlichen Einsatz wurden<br />

Helga Füßmann, Verwaltungsangestellte,<br />

Erika Nicol (Reinigungskraft) und Diplom-<br />

Sozialpädagoge und Leiter des Jugendhilfezentrums<br />

Helmbrechts, Heinz Walter.<br />

beitet: so werden z.B. Bewegungsspiele<br />

gemacht, Geschichten erzählt, Lieder gesungen<br />

und mit den <strong>Kinder</strong>n eine Zeitung<br />

erstellt. Zu jeder Einheit gehört eine Pause,<br />

in der zusammen gegessen und getrunken<br />

wird.<br />

Das Programm ist in zwölf Sitzungen<br />

zu je 90 Minuten gegliedert, die einen ritualisierten<br />

Ablauf haben, der den <strong>Kinder</strong>n<br />

Sicherheit und Kontinuität in ihrer<br />

von Umbruch gekennzeichneten Situation<br />

geben soll. Begleitend findet an mehreren<br />

Abenden Elternarbeit statt.<br />

Die Gruppen werden von Ingrid Braun,<br />

Diplom-Sozialarbeiterin (FH), Jutta Steinbach,<br />

Diplom-Psychologin, und Silvia Wilfert,<br />

Heilpädagogin, geleitet.


MÄRZ 2002 DIA-LOG<br />

7<br />

Was der Frauennotruf leistet – und was nicht<br />

Mit Blaulicht und Sirene zum Einsatzort ?<br />

»Mann rastet aus - Schwangere mit Fäusten<br />

geschlagen«. Solche Meldungen<br />

findet man regelmäßig in der Zeitung. -<br />

Wie kann der Frauennotrut helfen?<br />

Die Frauen rufen zunächst meistens die<br />

Polizei. Nur die Polizei verfügt über die<br />

notwendigen Mittel, um die Frau zu<br />

schützen und die Situation zu entschärfen.<br />

Seit dem 1. Januar gilt zudem das<br />

neue Gewaltschutzgesetz: die Polizei kann<br />

einen sogenannten »Platzverweis« aussprechen,<br />

und derT äter muß die- Wohnung<br />

für eine bestimmte Zeit verlassen.<br />

Die Frau kann anschließend die Zuteilung<br />

der Wohnung bei Gericht beantragen.<br />

Wie bisher kann die Frau natürlich<br />

auch in ein Frauenhaus gehen. Wir helfen<br />

ihr dabei, einen Platz zu finden oder bringen<br />

sie so lange in eine Notunterkunft, bis<br />

geklärt ist, wie es weitergehen soll.<br />

Grundsätzlich hat beim Frauennotruf<br />

immer nur eine Mitarbeiterin Dienst;<br />

tagsüber eine Hauptamtliche, außerhalb<br />

der Beratungszeiten eine Ehrenamtliche.<br />

Zu den Menschen, die im SpDi Hilfe suchen,<br />

gehört der Personenkreis der sogenannten<br />

»chronisch psychisch Kranken«.<br />

Die Betroffenen sind seit langer Zeit<br />

psychisch krank und dadurch in ihrem Leben<br />

mehr oder weniger stark eingeschränkt.<br />

Auf dem Arbeitsmarkt haben sie<br />

oft keine Chance mehr, sind überfordert<br />

selbständig eine Wohnung zu halten, oder<br />

Kontakt zu anderen Menschen zu pflegen.<br />

In der Arbeit mit diesen Menschen ist<br />

es wichtig Chancen zur Veränderung und<br />

Verbesserung der Lebenssituation wahrzunehmen,<br />

aber auch keine schnellen und<br />

großen Erfolge zu erwarten. Ein besonders<br />

hoffnungsvolles Beispiel dafür, dass auch<br />

sehr schwer chronisch psychisch kranke<br />

Menschen den Mut zur Änderung ihrer<br />

belastenden Situation finden können,<br />

möchten wir schildern:<br />

Frau Y, 38 Jahre alt, lebt seit drei Jahren<br />

wieder bei ihren Eltern. Sie ist seit ihrer<br />

Jugend in psychiatrischer Behandlung.<br />

Den Sprung in ein selbständiges Leben (eigene<br />

Wohnung, Arbeit in der WfB) hatte<br />

sie geschafft. Es wird ihr jedoch alles zu-<br />

Keinesfalls können wir deshalb »mit<br />

Blaulicht und Sirene« zu einer Frau fahren,<br />

um ihr dort etwa bei einer tätlichen Auseinandersetzung<br />

beizustehen – und würden<br />

dies auch nicht tun, wenn wir zu Zweit<br />

im Dienst wären. Wir bieten aber an, die<br />

Frau ggf. zu einem Arzt oder zur Polizei zu<br />

begleiten.<br />

Susanne Kaiser-Gutkowski Claudia Schott<br />

Die überwiegende Zahl der Frauen, die<br />

sich an den Frauennotruf wendet, tut dies<br />

jedoch nicht unmittelbar nach einer Mißhandlung<br />

oder Vergewaltigung, sondern<br />

erst dann, wenn sie sich - oft nach jahrelanger<br />

Leidenszeit zu einer Trennung entschlossen<br />

hat.<br />

Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist daher<br />

die telefonische und persönliche Beratung<br />

sowie die konkrete Hilfestellung<br />

beim ersten Schritt aus einem Leben mit-<br />

Gewalt. So begleiten wir eine Frau auch<br />

mal zum Sozialamt, wenn sie sich nicht<br />

traut, ihre Rechte allein in Anspruch zu<br />

nehmen. In Einzelfällen helfen wir auch<br />

bei der Suche nach einer neuen Wohnung<br />

oder einem <strong>Kinder</strong>gartenplatz.<br />

Seit 1996 gleichbleibend wenig Frauen<br />

wenden sich wegen sexuellem Mißbrauch<br />

oder Belästigung an uns.<br />

Rund-um-die-Uhr-Service?<br />

Wenn die hauptamtliche Mitarbeiterin im<br />

Außendienst ist, wird per Anrufbeantwor-<br />

ter eine Handy-Nummer bekanntgegeben,<br />

unter der die Mitarbeiterin, in dringenden<br />

Fällen zu erreichen ist.<br />

Außerhalb der üblichen Bürozeiten<br />

übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

die Rufbereitschaft. Dieser Service<br />

hat jedoch Grenzen: die ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin leistet diesen Dienst neben<br />

familiären oder sonstigen Verpflichtungen<br />

und muß daher entscheiden, ob sofortiges<br />

Handeln notwendig ist oder ein<br />

Problem auch noch am nächsten Tag geklärt<br />

werden kann.<br />

»Alles und sofort« können wir leider<br />

nicht anbieten, auch wenn der Name<br />

Frauennotruf dies vermuten läßt.<br />

Die KZVK informiert<br />

Altersvermögensgesetz<br />

und<br />

Zusatzversorgung<br />

Nach der Reform der Zusatzversorgung<br />

können auch für Leistungen<br />

in die Zusatzversorgung die steuerlichen<br />

Fördermöglichkeiten des Altersvermögensgesetzes<br />

genutzt werden.<br />

Der Systemwechsel - von der Gesamtversorgung<br />

zum Punktemodell -<br />

wird voraussichtlich im Frühjahr 2002<br />

vollzogen sein. Wir gehen davon aus,<br />

dass dann auch die Dienstgeber aus<br />

Kirche und <strong>Diakonie</strong> die KZVK Pflichtversicherungsbeiträge<br />

für ihre Mitarbeiter<br />

bis zur Höhe von 4 Prozent der<br />

Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung (das<br />

sind ab 2002 2.160,- Euro) steuer- und<br />

abgabenfrei leisten.<br />

Die bislang fällige Pauschalsteuer<br />

auf die Umlage entfiele dann. Aber<br />

auch die Mitarbeiter könnten steuerliche<br />

Vorteile nutzen: Ist die Fördergrenze<br />

durch den Pflichtbeitrag des<br />

Dienstgebers noch nicht ausgeschöpft,<br />

können sie ihn freiwillig auffüllen.<br />

Im Wege der Entgeltumwandlung<br />

können auch sie beitrags- und steuerfrei<br />

ihre Altersversorgung aufstocken.<br />

Darüber hinaus kann ein Dienstnehmer<br />

seine Altersversorgung auch<br />

aus seinem Nettolohn aufstocken: Er<br />

erhält dann für diese-freiwilligen Leistungen<br />

an die KZVK vom Staat Zulagen<br />

oder Steuervergünstigungen (sog.<br />

Riester-Rente).<br />

Warten Sie also, bis die Neuordnung<br />

der Zusatzversorgung abgeschlossen<br />

und der Weg in ein modernes,<br />

transparentes - Versorgungssystem<br />

frei ist, empfiehlt die KZVK.<br />

Aus dem Alltag des Sozialpsychiatrischen Dienstes<br />

viel. Sie muss die Wohnung räumen,<br />

ist im Nervenkrankenhaus<br />

und es bleibt nichts anderes übrig,<br />

als wieder zu den Eltern zu ziehen.<br />

Die Situation ist für alle Beteiligten<br />

sehr belastend. Frau Y kommt kaum<br />

aus dem Bett, kann keinen Handgriff<br />

im Haushalt helfen, selbst die<br />

Körperpflege fällt ihr schwer. Sie<br />

schafft es oft nicht einmal, die Haare<br />

zu waschen. Die Eltern sind völlig<br />

überlastet, wissen sich und Ihrer<br />

Tochter nicht zu helfen. Frau Y ist<br />

immer wieder in der Nervenklinik,<br />

wo sie es jedoch auch nicht lange<br />

aushält und die Klinik vorzeitig verlässt.<br />

Durch eine Mitarbeiterin im Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst wird das<br />

»Betreute Einzelwohnen« angeregt.<br />

Beim ersten Kontakt sitzt die Mitarbeiterin<br />

des Betreuten Wohnens<br />

einer völlig nervösen, hilflosen Frau<br />

Y und ihrer »ausgebrannten« Mutter<br />

gegenüber. Frau Y klagt, dass sie<br />

nichts mehr tun könne, selbst ein-<br />

Borderline oder »Auf der Suche nach mir« heißt<br />

eine Ausstellung mit Bildern einer Betroffenen.<br />

Sie wird am 5. Juni, 18 Uhr im Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst mit einer Lesung eröffnet.<br />

fache Tätigkeiten wie Blumengießen sei<br />

ihr zuviel. Früher habe sie Hobbies gepflegt<br />

und heute mache ihr nichts mehr<br />

Freude. Jeder Tag sei eine Qual für sie. Niemand<br />

könne ihr helfen.<br />

Die Mitarbeiterin des Betreuten Wohnen<br />

kommt nun einmal wöchentlich für<br />

zweieinhalb Stunden zu Frau Y und ihren<br />

Eltern. Frau Y kann eine vertrauensvolle<br />

Beziehung zur Mitarbeiterin des Betreuten<br />

Wohnens entwickeln. Sie traut sich,<br />

zusammen mit ihr wieder alltägliche Verrichtungen<br />

anzugehen. Es wird gemeinsam<br />

gekocht, eingekauft oder »Halma«<br />

gespielt. Innerhalb weniger Wochen ist<br />

Frau Y’s Selbstvertrauen gestärkt, weil sie<br />

festgestellt hat, dass sie einiges tun kann.<br />

Sie hilft in der Küche, fährt Fahrrad und<br />

versorgt die Haustiere. Zum erstenmal seit<br />

drei Jahren bestellt sie sich neue Kleidung,<br />

schminkt sich und legt Wert auf ihr Erscheinungsbild.<br />

Sie hat wieder Hoffnung<br />

auf ein selbständiges Leben. Die Eltern<br />

sind entlastet. Nach 3 Monaten fahren sie<br />

für eine Woche in Urlaub und können ihre<br />

Tochter alleine zu Hause lassen.


8 DIA-LOG<br />

MÄRZ 2002<br />

Picknick im Iglu<br />

Ein außergewöhnliches Winter-Picknick<br />

haben die kleinen Strolche aus dem<br />

Pädagogisch-Therapeutischen <strong>Kinder</strong>garten<br />

erlebt. Dick eingemummelt machten<br />

sie sich in der ersten Januarwoche auf den<br />

Weg zu einer »echten« Schneehöhle. Die-<br />

Wie jedes Jahr nahm die Psychologische<br />

Beratungsstelle mit einem Info-<br />

Stand und verschiedenen Aktionen am<br />

letztjährigen »Weltkindertag« teil.<br />

Eine dieser Aktionen bestand darin,<br />

dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche ihren Klassenlehrer<br />

oder -lehrerin ein Zeugnis mit<br />

Noten von 1 bis 6 ausstellen konnten. Sie<br />

vergaben Bewertungen in Fächern wie<br />

»kann gut erklären« oder »hat Zeit und Geduld«.<br />

Es wurden aber auch menschliche Faktoren<br />

abgefragt, z.B. »mag <strong>Kinder</strong>/Jugendliche«<br />

oder »macht Spaß mit den<br />

Schülern«.<br />

Die Aktion wurde von den <strong>Kinder</strong>n<br />

(verständlicherweise) mit großer Begeisterung<br />

aufgenommen, zumal sie mit einem<br />

Preisausschreiben verbunden war.<br />

Zusätzlich zu den Fächern, die die <strong>Kinder</strong><br />

mit Noten bewerten konnten, fügten<br />

wir noch ein Feld ein, in dem sie Bemerkungen<br />

über Betragen und Verhalten der<br />

Lehrer/innen machen konnten. Bei der<br />

Auswertung unterschieden wir zwischen<br />

positiven, kritischen und besonders witzi-<br />

se stand im Garten ihrer Erzieherin, erbaut<br />

aus großen eckigen Schneeblöcken.<br />

Immerhin 14 kleine Strolche fanden<br />

darin Platz, packten ihre Brotzeit aus und<br />

spitzten aus den Fenstern nach draußen.<br />

Dazu gab es heißen Tee.<br />

Die Schneehöhle war ein ungewöhnlicher aber trotz der Kälte gemütlicher Ort fürs zweite Frühstück.<br />

Endlich: Zeugnis für den Klassenlehrer!<br />

gen Bemerkungen.<br />

Die <strong>Kinder</strong> genossen es offensichtlich,<br />

die Lehrersprache zu benutzen. So tauchten<br />

Formulierungen auf, wie:<br />

»Sein Betragen und Verhalten ist tadellos.«<br />

»Das Verhalten war lobenswert.«<br />

Diese Wortwahl trafen unter anderem 14bis<br />

15-Jährige.<br />

»Ein freundlicher Lehrer, der sich gut<br />

mit den Schülern versteht.«<br />

Zwei 12-Jährige schrieben als positive<br />

Bewertungen: »Sie ist immer nett zu den<br />

Schülern, auch in schwierigen Situationen.«<br />

»Wenn etwas nicht verstanden wurde,<br />

wird freundlich noch einmal erklärt.«<br />

»Ist ganz lieb!« schrieb eine 7-Jährige.<br />

Es kamen von den <strong>Kinder</strong>n teilweise<br />

aber auch sehr kritische Äußerungen.<br />

Eine 11-Jährige schrieb: »Morgens<br />

schimpft sie, gibt immer gleich Strafarbeiten<br />

auf.«<br />

Oder: »Der Lehrer könnte mehr Verständnis,<br />

Geduld und Bereitschaft für ausführliche<br />

Erklärungen zeigen.«<br />

Es wurden Ansichten geäußert wie: »Ist<br />

langweilig«, »Meckert zuviel«, »Hat zu vie-<br />

Stand der Dinge in Sachen A–Z<br />

In das Projekt »A-Z« ist Bewegung gekommen:<br />

Die ersten Planungsentwürfe<br />

liegen vor, Gespräche mit der Stadterneuerung<br />

und bei der Regierung von<br />

Oberfranken haben stattgefunden.<br />

Jetzt gilt es aus dem »Fleckerlteppich«<br />

der Finanzierungsmöglichkeiten einen<br />

echten Teppich zu knüpfen. Im nächsten<br />

DIALOG können wir sicher sagen, ob eine<br />

Realisierung möglich ist und wie diese<br />

ausschauen könnte.<br />

Am Grundgedanken, der hinter der<br />

Idee steht, wird sich nichts ändern. Das<br />

Konzept für ein neues Altenhilfezentrum<br />

ist vor dem Hintergrund entstanden, dass<br />

die Altenhilfe vor einem Umbruch und<br />

neuen Herausforderungen steht. Der ambulante<br />

Bereich soll besser vernetzt und<br />

der teilstationäre weiter entwickelt wer-<br />

Trotz der eisigen Außentemperaturen<br />

wurde es keinem der <strong>Kinder</strong> im Iglu zu<br />

kalt. Gestärkt traten alle wieder den<br />

Heimweg an. Geblieben sind nur einige<br />

Fotos und die Erinnerung, denn das Iglu<br />

ist längst geschmolzen. Beate Thorwirth<br />

le Vorurteile und veraltete Ansichten.«<br />

Eine 10-jährige Schülerin schrieb: »Sie<br />

schümpft’ mit den Jungs oft. Manchmal<br />

ist sie nicht zufrieden mit uns.«<br />

Da wir einige Anmerkungen der <strong>Kinder</strong><br />

sehr witzig fanden, möchten wir hier noch<br />

eine Auswahl der »Stilblüten« vorstellen.<br />

»Sehr aufgeweckt.« (13 Jahre)<br />

»Immer nett und und hatt selst zwei<br />

Söne.« (10 Jahre)<br />

»Stets ordentlich gekleidet.« (15 Jahre)<br />

»Ist stets freundlich und höflich. Dafür<br />

etwas schwer von Begriff.« (14 Jahre)<br />

»Macht beim Abstimmen immer am<br />

ende, was er will, auch wenn die Klasse dagegen<br />

stimmt.« (13 Jahre)<br />

»Sie nervt, weil sie uns immer erklären<br />

läßt, warum es gut ist, die Aufgabe zu machen.«<br />

(13 Jahre)<br />

»Spukt beim Reden.« (13 Jahre)<br />

»Die Lehrerin ist sehr leise.« (10 Jahre)<br />

»Sie ist schön.« (7 Jahre)<br />

(Wir möchten darauf hinweisen, dass<br />

Rechtschreibfehler original übernommen<br />

wurden.)<br />

Um die Finanzierung geht’s<br />

den. Traditionelle Hilfsangebote wie Alten-<br />

und Pflegeheime und ambulante<br />

pflegerische Dienste werden weiterhin<br />

nachgefragt und ihren festen Platz im<br />

Versorgungssystem haben, aber die Betroffenen<br />

und ihre Angehörigen entwickeln<br />

eigene Vorstellungen für die pflegerische<br />

Versorgung. Die finanziellen<br />

Möglichkeiten werden immer begrenzter.<br />

Deshalb ist es notwendig, jeden Fall zu<br />

prüfen, ob nicht eine Hilfe, die weniger<br />

kostet, genauso effektiv ist und sogar<br />

mehr den Wünschen des Betroffenen entspricht.<br />

Das Qualitätsbewusstsein und die<br />

Qualitätsanforderungen steigen ständig<br />

und deshalb ist es notwendig, Aus- und<br />

Fortbildung sowie Qualitätsmanagement<br />

intensiv in alle konzeptionellen Oberlegungen<br />

mit einzubeziehen. E.E.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 8. Mai 2002<br />

Gibt es noch Gärten?<br />

Ein Blütenblatt schwebt dahin<br />

rosig weiss überm<br />

rauchenden Asphalt<br />

ein Wölkchen<br />

ein winziger Schwan<br />

allein im Getriebe<br />

alle hasten vorüber<br />

alle kennen ilir Ziel<br />

Bus und Bahn<br />

und Räder und Autos<br />

alle wollen irgendwohin<br />

aber es will nirgendwohin<br />

und segelt nur so<br />

im Frühlingswind<br />

ziellos und still<br />

ein Träumchen<br />

ein süsser Engelleib<br />

aus Perle und Rosenschnee<br />

eine Träne im Traum geweint<br />

die in den Himmel zieht<br />

SERPAIL<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Diakonisches Werk Hof, Klostertor 2,<br />

95028 Hof,<br />

und verbundene Rechtsträger<br />

Tel. 09281/837-100 · Fax 09281/18516<br />

Redaktion: Ingrid Baumeister<br />

(Psychologische Beratungsstelle)<br />

Mechthild Brinkmann<br />

(Sozialpsychiatrischer Dienst DW)<br />

Jürgen Best (Mitarbeitervertretung MAV)<br />

Eva Döhla (Geschäftsstelle)<br />

Ernst Engelhardt (Geschäftsstelle DW)<br />

Maria Mangei (Stiftung Marienberg)<br />

Rainer Wirth (Berufsbildungswerk DW)<br />

Barbara Wilkens (Geschäftsstelle DW)<br />

Verantwortl.: Eva Döhla<br />

Herstellung: Ackermann-Verlag<br />

Auflage: 1.200<br />

Erscheinung: 3 mal jährlich

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