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Das Kind hat seinen Namen - Diakonie Hochfranken

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ZEITUNG FÜR DIE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DES DIAKONISCHEN WERKES HOF UND DER MIT IHM VERBUNDENEN RECHTSTRÄGER<br />

NR. 3<br />

Endlich ist der weiße Fleck im Titel zwischen<br />

den Logos des Diakonischen<br />

Werkes Hof, der Lebenshilfe und der Stiftung<br />

Marienberg weg!<br />

Unsere Zeitung <strong>hat</strong> einen <strong>Namen</strong> und<br />

heißt DIA-LOG.<br />

Mit großer Mehrheit wurde von Ihnen,<br />

liebe Leserinnen und Leser, aus den 23<br />

MARINA KLUGE<br />

Gerne erinnere ich mich an unser Jubiläumsfest<br />

im November 1999. Nach<br />

einer langen intensiven Vorbereitungszeit<br />

war es endlich soweit: Weit über 100 Gäste<br />

kamen von nah und auch von fern,<br />

um das 10-jährige Bestehen des Pädagogisch-Therapeutischen<br />

<strong>Kind</strong>ergartens im<br />

ehemaligen Heerdegenheim zu feiern.<br />

Erheblich mehr Geldmittel wurden uns<br />

in den Weihnachtswochen 1999 zur<br />

Verfügung gestellt als in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Immer wurde als Zweck der Spende<br />

gewünscht, wir sollten damit »armen<br />

Ruhestand oder Unruhestand -<br />

das ist bei Frau Hüttner keine<br />

Frage. Auch nach ihrem Ausscheiden<br />

aus dem aktiven Dienst beim<br />

Diakonischen Werk wird Frau Hüttner<br />

weiterhin in Sachen <strong>Diakonie</strong><br />

aktiv sein.<br />

Auf unseren Wunsch hin <strong>hat</strong>te<br />

sie sich als Kandidatin für den Seniorenrat<br />

der Stadt Hof zur Verfügung<br />

gestellt und wurde auch<br />

prompt gewählt.<br />

Wir sind überzeugt, dass sie<br />

aufgrund ihrer großen Erfahrung in<br />

der diakonischen Arbeit im Seniorenrat<br />

sehr belebend mitarbeiten<br />

wird.<br />

FEBRUAR 2000<br />

<strong>Das</strong> <strong>Kind</strong> <strong>hat</strong> <strong>seinen</strong> <strong>Namen</strong>: DIA-LOG<br />

PÄDAGOGISCH-THERAPEUTISCHER KINDERGARTEN<br />

So ein Tag, so wunderschön wie heute<br />

Viele Weihnachtsspenden<br />

Anneliese<br />

Hüttner<br />

im<br />

Seniorenrat<br />

Vorschlägen, die wir Ihnen in Nr. 2 unterbreiten<br />

konnten, dieser Titel gewählt. Er<br />

kommt aus dem Haus Saalepark in<br />

Schwarzenbach/S. und will DIAkonie und<br />

LOGik verbinden, betont also unsere Zielsetzung<br />

einer »vernünftigen <strong>Diakonie</strong>«.<br />

Nicht vergessen ist dabei natürlich,<br />

daß es am Anfang des Johannes-Evange-<br />

Aus diesem Anlaß wurde auch eine<br />

umfangreiche Festschrift erarbeitet und<br />

zum Verkauf angeboten.<br />

<strong>Das</strong> Fest begann mit einer offiziellen<br />

Eröffnungsfeier im großen Turnraum.<br />

Frau Buchholz begrüßte herzlich alle<br />

Anwesenden und bedankte sich bei allen<br />

fleißigen Helfern und Helferinnen sowie<br />

Spenden und Spenderinnen, die zum Gelingen<br />

dieses Festes beigetragen haben.<br />

Menschen, insbesondere Familien und Alleinerziehenden<br />

mit <strong>Kind</strong>ern« eine Weihnachtsfreude<br />

machen.<br />

So erhielten wir einen vierstelligen Betrag<br />

vom Verein »Pro Hof«, von der Freimaurer-Loge<br />

»Zum Morgenstern« und<br />

mehreren Privatpersonen.<br />

Ganz herzlichen Dank!<br />

<strong>Das</strong> Geld wurde hauptsächlich von unseren<br />

Fachleuten von der Erziehungsberatungsstelle,<br />

der Schwangerenkonfliktberatung,<br />

der Kirchlichen Allgemeinen<br />

Sozialarbeit, vom Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst und vom Hilfswerk, aber auch in<br />

besonderen Fällen vom Geschäftsführer<br />

und vom Sozialdienst des Berufsbildungswerkes<br />

ausgereicht.<br />

Die Freude, die damit ausgelöst wurde,<br />

<strong>hat</strong> uns nicht nur die Notwendigkeit solcher<br />

Hilfe von Mensch zu Mensch gezeigt,<br />

sondern noch viel mehr: Es gibt beschämend<br />

viel Armut auch in unserer<br />

Stadt!<br />

Angemerkt sei noch, daß die Hofer<br />

Freimaurer auch in diesem Jahr die Kosten<br />

für die Weihnachtsfeier für Obdachlose<br />

und Alleinstehende an Heiligabend<br />

übernommen haben. Es ist gut zu wissen,<br />

daß wir in der Loge gute Freunde haben!<br />

Und ein ganz besonderer Dank auch<br />

an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die unsere<br />

über 70 Weihnachtsgäste so liebevoll begleitet<br />

haben!<br />

liums heißt: »Im Anfang war das Wort =<br />

Logos«, d.h. Gott als die Urkraft alles<br />

Seins.<br />

<strong>Das</strong> Redaktions-Team <strong>hat</strong> als Preisträgerin<br />

Frau Claudia Dill, »Haus am Kirchberg«,<br />

Helmbrechts ermittelt. Sie erhält<br />

zwei Karten für eines der Gitarren-High-<br />

Light-Konzerte im Kloster-Café.<br />

Grußworte zum Jubiläum sprachen<br />

Herr Bürgermeister Siller, Pfarrer Dr.<br />

Sticht und Herr Engel von der Psychologischen<br />

Beratungsstelle Hof.<br />

Übrigens feierte Frau Buchholz auch<br />

ein persönliches Jubiläum: Seit nunmehr<br />

25 Jahren leitet sie die Geschicke dieses<br />

<strong>Kind</strong>ergartens!<br />

Während der Festreden wurden die<br />

<strong>Kind</strong>er zum größten Teil in der unteren<br />

Gruppe betreut.<br />

Endlich kamen sie dann an die Reihe,<br />

denn sie sind eigentlich der strahlende<br />

Mittelpunkt jeder <strong>Kind</strong>ergartenarbeit:<br />

unsere <strong>Kind</strong>ergartenkinder!!!<br />

<strong>Kind</strong>er und Erzieherinnen sangen nun<br />

miteinander ein schwungvolles Jubiläumslied<br />

und erhielten einen tollen<br />

Applaus dafür.<br />

Jetzt verteilten sich alle Gäste im<br />

Haus. Einige stärkten sich zunächst mit<br />

Kaffee (natürlich aus unserer Jubiläumstasse)<br />

und Kuchen, andere bevorzugten<br />

Wiener vom Hofer Wärschtlamo und<br />

tranken Limo und Bier.<br />

In den heilpädagogischen Räumen des<br />

Dachgeschosses amüsierten sich viele Besucher<br />

bei einem Museumsspiel. Hier waren<br />

alle Sinne gefordert: Wie fühlt sich<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Sie an der <strong>Namen</strong>sfindung teilgenommen<br />

haben, unser herzlicher Dank. Und<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in der Hofer <strong>Diakonie</strong>-Familie wünschen<br />

viel Vergnügen bei der Lektüre des DIA-<br />

LOG IHR REDAKTIONS-TEAM.<br />

wohl ein Wildschweinfell an? Welche<br />

Geräuschdosen klingen gleich und<br />

schmeckt die Milka-Schokolade wirklich<br />

anders als eine andere Sorte?<br />

Diese und mancherlei andere Sinnesaufgaben<br />

galt es zu bewältigen. Wer alles<br />

richtig gelöst <strong>hat</strong>te, durfte an der Preisverlosung<br />

teilnehmen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags<br />

war derAuftritt des Männerensembles<br />

»Reinhart A Capella«. Auch hier sparte<br />

niemand mit Beifall.<br />

Zum Abschluß des Jubiläumsfestes<br />

fand im großen Turnraum die Vorstellung<br />

des Hofer Zauberers Michael statt. <strong>Kind</strong>er<br />

und auch Erwachsene verfolgten die Verzauberungskünste<br />

des großen Magiers<br />

mit staunendem Blick. Einige <strong>Kind</strong>er durften<br />

sogar selber in die Rolle des magi-<br />

schen Lehrlings schlüpfen. Überhaupt<br />

wurde an diesem Festnachmittag viel geredet<br />

und gelacht. Bekannte und neue<br />

Gesichter begegneten sich im Pädagogisch-Therapeutischen<br />

<strong>Kind</strong>ergarten.<br />

Für uns Mitarbeiterinnen bleibt eine<br />

schöne Erinnerung an ein gelungenes Fest<br />

und ein neuer Schwung für die tägliche<br />

Arbeit zum Wohle unserer <strong>Kind</strong>er.


2 DIA-LOG FEBRUAR 2000<br />

MAV-Info: Änderungen bei der Arbeitszeitregelung<br />

JÜRGEN BEST<br />

Die umstrittenen Änderungen zur Neuregelung<br />

der Arbeitszeit werden nun<br />

wohl auch in Bayern zur Realität.<br />

Sicherlich auch aufgrund der Proteste<br />

aus der Mitarbeiterschaft, <strong>hat</strong>te die bayerische<br />

Arbeitsrechtliche Kommission (ARK)<br />

die Verschlechterungen zur Arbeitszeitregelung<br />

die von der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission des Diakonischen Werkes der<br />

EKD beschlossen wurden, zunächst ausgesetzt.<br />

Pfr. Dr. Sticht begrüßte die Anwesenden<br />

mit dem Motto der ehrenamtlichen<br />

Arbeit beim Diakonischen Werk Hof:<br />

»Schön, dass es Sie gibt...«<br />

Durch massive Kritik seitens des bayerischen<br />

Dienstgeberverbandes, wurde nun<br />

am 3. Januar dieser Beschluss »erweitert<br />

und präzisiert«, so die Formulierung einer<br />

Pressemitteilung der ARK Bayern. Wie man<br />

der Pressemitteilung weiter entnehmen<br />

kann, kommt es wohl letztendlich, wenngleich<br />

auch in einer etwas abgeschwächten<br />

Form, zu einer Übernahme der Regelungen<br />

der EKD.<br />

Während bundesweit monatlich bis zu<br />

30 Plus- oder Minusstunden für den einzelnen<br />

Mitarbeiter zulässig sind, dürfen in<br />

SCHÖN, DASS ES SIE GIBT!<br />

Kaleidoskop vom »Tag des Ehrenamtes«<br />

Landrat Bernd Hering unterstrich in seinem<br />

Grußwort die Notwendigkeit des<br />

bürgerlichen Engagements und lobte den<br />

persönlichen Einsatz zugunsten von<br />

Menschen, die Hilfe brauchen.<br />

Frau Martina Jakubek vom Amt für Gemeindedienst<br />

Nürnberg referierte über<br />

ein sich veränderndes Ehrenamt.<br />

Am »Tag des Ehrenamtes«, dem 18. November 1999, feierten auch 20 Ehrenamtliche aus<br />

Schwarzenbach tüchtig mit. Sie waren begeistert von der Speisenkarte und dem freundlichen<br />

Bedientwerden.<br />

Die Referate und die festliche Stimmung bei dieser Veranstaltung sind ein wertvoller Motivationsschub,<br />

sich weiterhin ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Wo bleibt Ihr Beitrag?<br />

Wir brauchen<br />

interessante Meldungen<br />

für den DIA-LOG!<br />

Bayern während einer Erprobung bis Ende<br />

2001 zum monatlichen Soll höchstens je 25<br />

Plus- bzw. Minusstunden angeordnet werden.<br />

Im Jahr sollen sich nicht mehr als 200<br />

Plus- oder 50 Minusstunden ansammeln.<br />

<strong>Das</strong> Zeitguthaben wie das Zeitdefizit sind<br />

innerhalb von zwei Monaten auszugleichen.<br />

Sollte das Zeitguthaben aus dienstlichen<br />

oder betrieblichen Gründen nicht abgebaut<br />

werden können, ist das Zeitguthaben<br />

mit Überstundenzuschlag zu vergüten.<br />

Die Arbeitgeber müssen, wenn sie zusätzlichen<br />

Dienst anordnen, die jeweilige<br />

familiäre und gesundheitliche Situation<br />

der Mitarbeitenden berücksichtigen. Teilzeitkräften<br />

kann Mehrarbeit dagegen nicht<br />

zugemutet werden, so die ARK.<br />

Sollte es auf der Grundlage des bayerischen<br />

Beschlusses, zu keiner Vereinbarung<br />

zwischen Dienstgebern und Mitarbeitervertretungen<br />

kommen, würde automatisch die<br />

Regelung der EKD greifen. Dies würde für<br />

uns bedeuten, dass wir gezwungenermaßen<br />

Dienstvereinbarungen abschließen müssen,<br />

um noch Schlimmeres zu verhindern.<br />

Wie oben erwähnt, wurde der Inhalt<br />

dieser Information einer Pressemitteilung<br />

der ARK entnommen. Wenn der Mitarbeitervertretung<br />

die Änderungen der §§ 9 - 9e<br />

der AVR vorliegen, werden die Mitarbeiter-<br />

Innen natürlich wieder - auch über die<br />

möglichen Auswirkungen - informiert.<br />

KALENDER<br />

11. Febr. Gitarren-Highlight<br />

Andrzej Mokry<br />

20.00 Uhr Kloster-Café<br />

15. Febr. Ausstellung »Wo ich lebe,<br />

ist es am schönsten«<br />

Kreuzgang Psychologische<br />

Beratungsstelle (bis 30. März)<br />

21. Febr. »Vorsorgevollmacht<br />

und Betreuungsverfügung«<br />

Dipl.-Päd. Matthias Wagner<br />

19.30 Uhr Jugendzentrum Q<br />

28.+29.2. Weißenstädter Seminare<br />

1.+2.3. für Pflegekräfte<br />

6.+7.3. Waldheim, Zigeunermühle,<br />

8.+9.3. Weißenstadt<br />

17. März Gitarren-Highlight<br />

Sigrun Richter, Deutschland<br />

20.00 Uhr Kloster-Café<br />

7. Apr. Flöte & Gitarre<br />

Andrea Schlegel-Nolte, Deutschl.<br />

Eva Margerita Cyran, Polen<br />

4. Mai Vernissage Gert Beyer<br />

... das Leben, das Leben...<br />

Meditation zu Brot und Wein<br />

19.00 Uhr »Kleine Klostergalerie«<br />

5. Mai Workshop »Krisenbewältigung«<br />

für MitarbeiterInnen aus sozialpsych.<br />

Einrichtungen mit<br />

Frau Dr. Heß-Diebäcker.<br />

SpDi Hof, Luitpoldstraße18<br />

(Tagesveranstaltg.)<br />

6. Mai 3. Oberfränkisches Angehörigentreffen<br />

»Krisenbewältigung,<br />

die Not der Angehörigen«<br />

SpDi Hof und<br />

Angehörigengruppe Hof<br />

10.00 Uhr bis 17.30 Uhr<br />

Mensa des BBW, Südring 96<br />

19. Mai Gitarren-Highlight<br />

Falk Zenker, Deutschland<br />

20.00 Uhr Kloster-Café<br />

die Glosse<br />

Endlich 2000<br />

Endlich!<br />

<strong>Das</strong> dritte Jahrtausend 1 bricht an,<br />

und strahlend beginnt es<br />

den Lauf seiner Bahn.<br />

Befreit vom Ballast<br />

der vergangenen Zeit ist nun<br />

der Mensch für die Zukunft bereit.<br />

Sind wir bereit?<br />

<strong>Das</strong> Neue erglänzt<br />

wie die Sonne des Morgens,<br />

die Zukunft,<br />

sie wird eine Ära des Borgens!<br />

Mehr Scheine(n) als Sein,<br />

so scheint die Devise,<br />

so meistern wir<br />

spielerisch jedwede Krise.<br />

Wirklich?<br />

Die Schulden des Staates?<br />

sind vielen egal,<br />

und Rechnen und Zaudern,<br />

das wäre fatal.<br />

Wär’ es fatal?<br />

Befreit euch ein Stück von der Last<br />

des Sozialen<br />

und helft euch mal selber<br />

in Hof und Westfalen!<br />

<strong>Das</strong> Leben ist Kampf,<br />

die Wirtschaft muss boomen,<br />

sogar manche/r Schwache<br />

kriegt mehr noch als Krumen...?<br />

Wir brauchen, man weiß es,<br />

vor allem die Steuern<br />

zum Wohlstanderhalten<br />

und Straßenerneuern!<br />

Und wird unser Staat<br />

dabei stets etwas ärmer,<br />

so wird es in manch’ einer Stube<br />

doch wärmer.<br />

Die Zukunft erheischt<br />

immer größere Märkte,<br />

und manchmal ‘nen Anreiz,<br />

der die Kaufkraft verstärkte.<br />

Vorbei sind die Zeiten der Monarchie -<br />

der Kunde 2 ist König 3 der Demokratie!<br />

Der Kunde ist König?<br />

»Womit kann ich dienen?«<br />

spricht man 4 gemessen,<br />

und <strong>hat</strong> dabei meist<br />

das »ver« doch vergessen.<br />

Verdienen ist in, und dienen ist out,<br />

es rette ein jeder 5 die eigene Haut!<br />

Der Stolz auf’s Soziale,<br />

der schwindet dahin,<br />

was zählt, ist der Fortschritt<br />

und dann der Gewinn.<br />

Nun lasst mich noch einmal<br />

die Feder eintunken,<br />

ich schreib’ noch ein Letztes<br />

und ohne zu unken:<br />

Zwar weiß man selbst,<br />

wie unzulänglich<br />

der Mensch als Mensch ist<br />

und vergänglich,<br />

doch kennt man 6 auch sei’ gute Seiten,<br />

was tröstlich ist zu allen Zeiten.<br />

Nicht nur 2000, auch danach -<br />

Der Glaube schütz vor Ungemach<br />

GERRIET GIEBERMANN<br />

1) eigentlich erst am 1.1.2001<br />

2) und die Kundin<br />

3) bzw. Königin<br />

4) und frau<br />

5) und rett’ eine jede<br />

6) und frau


FEBRUAR 2000 DIA-LOG 3<br />

SOZIALPSYCHIATRIE<br />

Neue Aussenstelle des SpDi in Münchberg/Naila<br />

NORBERT LITWINSCHUK<br />

MECHTHILD BRINKMANN<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst des<br />

Diakonischen Werkes Hof e. V. ist für<br />

die ambulante Nachsorge psychisch kranker<br />

und von Erkrankung bedrohter Bewohner<br />

der Stadt Hof und des Landkreises<br />

Hof zuständig.<br />

Nach jahrelangen Bemühungen um<br />

eine Außenstelle im Raum Münchberg/<br />

Naila ist es nun endlich soweit.<br />

Der SpDi <strong>hat</strong> ab 1. Januar 2000 eine<br />

Sozialpädagogenstelle in Vollzeit finanziert<br />

bekommen.<br />

Die bisher massive Unterversorgung<br />

der Frankenwaldregion (ca. 65.000 Ein-<br />

SpDi-Begegnungsstätte »Im Hof«<br />

Die nun mittlerweile »etablierte« Begegnungsstätte<br />

»Im Hof« kann sich<br />

stetig wachsender Besucherzahlen erfreuen.<br />

Schwerpunkt der Arbeit ist auch weiterhin<br />

der »Offene Treff«, der Montagund<br />

Donnerstagnachmittag jedermann/frau<br />

zugänglich ist.<br />

Die BS bietet den Rahmen – ähnlich<br />

einem Café – um sich in entspannter Atmosphäre<br />

mit anderen auszutauschen,<br />

wohner) kann nun durch eine ambulante<br />

Grundversorgung psychisch erkrankter<br />

Menschen sichergestellt werden.<br />

Es können somit größtenteils lange,<br />

zeitaufwendige Anfahrtswege der MitarbeiterInnen<br />

zu Hausbesuchen vermieden<br />

werden.<br />

Zu weite Fahrtstrecken und äußerst<br />

ungünstige und für unser Klientel häufig<br />

zu teuere öffentliche Verkehrsanbindungen<br />

haben bisher eine angemessene Betreuung<br />

und Nachsorge unmöglich gemacht.<br />

Laut einer statistischen Untersuchung<br />

<strong>hat</strong> sich ergeben, dass bei Entfernungen<br />

von über 15 km die Betroffenen<br />

nicht mehr in die Beratungsstelle kommen.<br />

TAGESSTÄTTE<br />

HELMBRECHTS<br />

Erziehung in guter<br />

Atmosphäre<br />

<strong>Kind</strong>er und MitarbeiterInnen der »Heilpädagogischen Tagesstätte für nichtschulpflichtige<br />

<strong>Kind</strong>er« der Stiftung Marienberg in Helmbrechts feierten das 5jährige<br />

Bestehen ihrer noch jungen, aber nichtsdestotrotz bewährten Einrichtung.<br />

Während Schulkinder schon seit 1991 in der ehemaligen »Wolfrum-Villa«<br />

betreut werden, wurde mit dem Erwerb des Hauses durch das Diakonische<br />

Werk Hof und dem damit verbundenen erweiterten Platzangebot die Eröffnung<br />

zweier Gruppen für nichtschulpflichtige <strong>Kind</strong>er mit Entwicklungsstörungen<br />

und/oder Verhaltensauffälligkeiten im September 1994 möglich gemacht.<br />

Ein herzlicher Dank gebührt den MitarbeiterInnen, die sich mit viel Engagement<br />

und Freude »ihren« <strong>Kind</strong>ern widmen.<br />

Spiele zu machen, Kontakte zu knüpfen<br />

und einen angenehmen Nachmittag zu<br />

verbringen. Seit Dezember 1999 findet<br />

regelmäßig jeden ersten Mittwoch im<br />

Monat ein Frühstück für die Besucher der<br />

Begegnungsstätte statt. Die Gruppengröße<br />

ist nicht begrenzt; teilnehmen<br />

kann jede/r, der/die Lust dazu <strong>hat</strong>.<br />

Seit November ist Frau Gabriele Gietl<br />

die neue Ansprechpartnerin für die Begegnungsstätte.<br />

Diese zusätzliche Hemmschwelle <strong>hat</strong>te<br />

zur Folge, dass Kontakte nur in großen<br />

zeitlichen Abständen stattfinden konnten.<br />

Der große Bedarf einer ambulanten<br />

Anlaufstelle psychisch erkrankter Menschen<br />

zeigte sich schon bei der Praxiseröffnung<br />

der Nervenärztin Frau Dr. Ruf<br />

in Münchberg, die sich sehr schnell mit<br />

einem Ansturm dieses Klientels konfrontiert<br />

sah.<br />

Die dadurch verbesserte Situation<br />

kann nun durch ein festes Beratungsangebot<br />

des SpDi in Münchberg und Naila<br />

erweitert werden.<br />

Besetzt wird die neue Stelle in Münchberg<br />

von Herrn Dipl.-Soz.päd. Reiner<br />

Familiengerechte Wohnungen, Wohnungen<br />

also, die es den einzelnen Familienmitgliedern<br />

ermöglichen, sich<br />

ihrem Alter, ihrem Entwicklungsstand<br />

und ihren Bedürfnissen entsprechend zu<br />

entfalten und für einander zu sorgen,<br />

sind kein Luxus, sie sind ein wesentliches<br />

Element der Förderung und des Schutzes<br />

für Familien.<br />

Im Grundriss einer Wohnung sind<br />

persönliche Zufriedenheit oder familiäre<br />

Spannungen gleichsam mit eingebaut.<br />

Durch eine ungünstige, wenig familienfreundliche<br />

Aufteilung der Räume<br />

sind Konflikte zwischen Eltern und <strong>Kind</strong>ern<br />

vorprogrammiert.<br />

Untersuchungen zeigen, dass 8 von<br />

Haug und in Naila von Frau Dipl.-Soz.päd.<br />

Mechthild Brinkmann mit je 19,25 Stunden.<br />

Die Beratung findet zunächst in<br />

Münchberg, Ludwigstraße 14 statt und in<br />

Naila in der Neulandstraße 12.<br />

Diese Räumlichkeiten werden schon<br />

längere Zeit von der Psychologischen Beratungsstelle<br />

sowie von der Beratungsstelle<br />

für Arbeits- und Sozialfragen genutzt.<br />

Um auch Gruppen für die vom SpDi zu<br />

betreuenden Menschen anbieten zu können,<br />

ergibt sich auf längere Sicht sicherlich<br />

die Notwendigkeit, sich um geeignetere<br />

Räumlichkeiten zu bemühen.<br />

AUSSTELLUNG<br />

»Wo ich lebe, ist es am schönsten«<br />

Von der Kunst zuhause zu sein und der Budenangst<br />

<strong>Kind</strong>er und Jugendliche zeichnen ihr Zuhause<br />

ca. 120 Zeichnungen<br />

ZEIT: 15.02.2000 - 31.03.2000<br />

ORT: PSYCHOLOGISCHE BERATUNGSSTELLE HOF<br />

GOTISCHER KREUZGANG, 95028 HOF, KLOSTERTOR 2 · TEL.: 09281/837200 · FAX: O9281/837220<br />

10 elterlichen Ermahnungen durch die<br />

Wohnsituation bedingt sind. Beengte<br />

Wohnverhältnisse etwa fördern verstärkt<br />

kontrollierende, restriktive Erziehungsmethoden.<br />

Auch die allgemeine Lernentwicklung,<br />

die Entfaltung schöpferischer<br />

Kräfte und die psychomotorische Entwicklung<br />

der <strong>Kind</strong>er sind in engem Zusammenhang<br />

mit zu wenig Freiraum<br />

und Rückzugsmöglichkeiten zu sehen.<br />

Die von <strong>Kind</strong>ern und Jugendlichen gemalten<br />

Bilder der Ausstellung zeigen bei<br />

genauerem Hinsehen einige dieser Spannungsfelder.<br />

Die Ausstellung ist kombiniert<br />

mit einer Umfrage. Wer antwortet,<br />

nimmt an einer Preisverlosung teil.<br />

Kaum gewählt - schon aktiv<br />

Gut 70 Mitarbeiter im HAUS SAALEPARK wollten den neuen Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung<br />

kennenlernen. Hans Jürgen Best <strong>hat</strong>te spontan zugesagt, seine Ziele<br />

in seinem neuen Arbeitsbereich MAV vorzustellen. Die Mitarbeiter begrüßen, dass er<br />

für diese verantwortungsvolle Arbeit freigestellt wurde und waren begeistert von seinem<br />

Elan, mit dem er an die Aufgabe herangeht. <strong>Das</strong> HAUS SAALEPARK ist mit Rita<br />

Schnabel und Hauswirtschaftsleiter Thilo Friedrich in der MAV vertreten. Eine gute Zusammenarbeit<br />

ist somit gewährleistet.


4 DIA-LOG FEBRUAR 2000<br />

LEBENSHILFE HOF E.V.<br />

Überlegungen zum Wohnen von Menschen mit geistiger Behinderung<br />

GERRIET GIEBERMANN<br />

● INTEGRATION - Eingliederung von Menschen mit Behinderung in das gesellschaftliche Leben.<br />

● NORMALISIERUNG - Schaffung möglichst normaler Lebensverhältnisse, d.h. Wohnen in möglichst kleinen Einheiten, in normalen Wohngebieten (Regionalisierung).<br />

D.h. auch Vermeidung von Großeinrichtungen, die normale Lebensverhältnisse nur bedingt widerspiegeln können und der Integration von Menschen<br />

mit Behinderung in ihre Umwelt nicht gerade förderlich sind.<br />

● Förderung der SELBSTÄNDIGKEIT, d.h. Erledigung der Verrichtungen des täglichen Lebens durch die Bewohner selbst, soweit sie dies können oder lernen können,<br />

Hilfestellung oder Übernahme von derartigen Aufgaben durch die Einrichtung nur, soweit unabdingbar.<br />

● Weitgehende SELBSTBESTIMMUNG wie bei anderen Menschen, wo nötig mit Hilfestellung.<br />

● KOEDUKATION, d.h. gemeinsames Leben und Lernen von Frauen und Männern, und keine generelle Trennung zwischen den Geschlechtern; letztere wäre nicht<br />

normal und würde wichtige Lernfelder verschließen.<br />

● DEZENTRALISIERUNG, d.h. z.B., jedes kleine Einzelwohnheim <strong>hat</strong> seine eigenen Versorgungseinrichtungen wie Küche und Waschküche.<br />

● HEIMATRECHT, d.h. der Mensch mit Behinderung soll, wenn seine Herkunftsfamilie nicht mehr für ihn sorgen kann, in seiner Heimat verbleiben können, wenn<br />

er dies will.<br />

Die Lebenshilfe Hof, 1963 als Elternvereinigung<br />

entstanden, ist seit 1981<br />

Daß das liebe Geld hier und da zu<br />

Kompromissen zwingt - wer könnte das<br />

darität nicht, aber auch die eingangs genannten<br />

Grundsätze nicht. Denn sie sind<br />

nes und verbrieftes Recht auf Teilhabe am<br />

normalen Leben, auf Integration und Ein-<br />

konsequent im Wohnheimbereich diesen nicht nachvollziehen? Sie sind dann ver- die Voraussetzung dafür, daß auch der gliederung in die Gesellschaft auch ver-<br />

Weg gegangen. Was mit mehreren Provitretbar, wenn sie sich zuallererst am Wohl Mensch mit Behinderung sein angeborewirklichen kann.<br />

sorien von kleinen Wohnheimgruppen (6- der Menschen mit Behinderung orientie-<br />

8 Personen) in leerstehenden Pfarrhäusern<br />

begann, stellt sich heute als ein gegliedertes<br />

System kleiner Wohneinheiten<br />

mit je 3-13 Plätzen dar, die in normalen<br />

Wohngebieten der Stadt und des Landren<br />

und die o.g. Grundsätze nicht verraten.<br />

Eins steht jedoch fest: Diese Prinzipien<br />

wie Integration, Normalisierung und<br />

Selbstbestimmung etc. sind keine Marot-<br />

»Mitarbeiter sind das beste<br />

Kapital eines Unternehmers«<br />

kreises angesiedelt sind.<br />

te der Träger der Wohlfahrtspflege, die<br />

Und die Entwicklung bestätigt ein- die Wohneinrichtungen vor Ort betreiben,<br />

drucksvoll, daß dies der richtige Weg war. nein, auch die Kostenträger und die<br />

Freilich gibt es normale Nachbarschafts- staatliche Kontrollinstanz, die Heimaufprobleme,<br />

freilich ist nicht immer alles sicht, sind diesen Grundsätzen verpflich-<br />

Gold, was glänzt, freilich gibt es auch tet. Dahinter steht die Gesetzgebung des<br />

Rückschläge, aber insgesamt ist ein Staates, die für Menschen mit Behinde-<br />

großes Stück auf dem Wege zur Erreirung z.B. die Hilfe zur Eingliederung in die<br />

chung der eingangs genannten Ziele Gesellschaft im BSHG als Anspruch fest-<br />

zurückgelegt. Dies belegt nicht nur die geschrieben <strong>hat</strong>, die Selbstbestimmung<br />

Tatsache, daß immer wieder einzelne Be- im Betreuungs- und Heimgesetz. Dahinwohner<br />

so weit im Rahmen des Wohnter steht letztlich das Grundgesetz, das<br />

heim-Verbundes gefördert werden kön- die Würde des Menschen zum obersten<br />

nen, daß sie in Einzelwohnungen mit ei- Prinzip erhebt und die Diskriminierung<br />

nem geringen Maß an Betreuung oder so- von Menschen mit Behinderung verbiegar<br />

ohne ziehen können. Zwar wird das tet.<br />

Unter diesem Motto stand der 5. Geburtstag des HAUS SAALEPARK.<br />

Gros der Bewohner aufgrund der Schwe- Die Solidarität der Gesellschaft insge- Mitarbeiter der ersten Stunde, die sich alle durch verantwortungsvolle und gute Mitre<br />

seiner Behinderung wohl lebenslang samt mit ihren schwächeren Gliedern ist arbeit ausgezeichnet haben, wurden mit Blumen und kleinen Präsenten geehrt. Der<br />

auf Betreuung angewiesen sein, aber ein wertvolles Markenzeichen unserer so- festliche Rahmen zeigte, wie wertvoll jeder einzelne Mitarbeiter für das Haus ist.<br />

auch sie haben gelernt, das Ihre zur Bezialen Demokratie.<br />

wältigung ihres nicht immer leichten All- Es wäre gut, wenn bei aller Betonung<br />

tags beizutragen und die Arbeit nicht al- finanzieller Zwänge diese Solidarität<br />

lein den Mitarbeitern zu überlassen. nicht ins Hintertreffen geriete; die Soli-<br />

GERT BEYER<br />

... das Leben, das Leben ...<br />

Meditationen zu Brot und Wein<br />

Vernissage Donnerstag, 4. Mai 2000 · 19 Uhr<br />

Die Ausstellung<br />

dauert von Mai bis September 2000<br />

BERUFSBILDUNGSWERK<br />

Leistungshandbuch erstellt<br />

<strong>Das</strong> Berufsbildungswerk Hof spielt eine<br />

Vorreiterrolle in Sachen »Leistungsbeschreibungen«.<br />

Im Rahmen der Kostensatzvereinbarungen<br />

zwischen der Bundesanstalt für<br />

Arbeit und den Berufsbildungswerken<br />

wurden zum ersten Mal ausführliche<br />

schriftliche Leistungsmerkmale von den<br />

Einrichtungen eingefordert.<br />

<strong>Das</strong> Berufsbildungswerk Hof ist dieser<br />

Aufforderung in einer sehr kurzen Zeit<br />

nachgekommen und <strong>hat</strong> seine Leistungsmerkmale<br />

in einem Leistungshandbuch<br />

dokumentiert. Darin sind detailliert die<br />

Maßnahmen des Berufsbildungswerkes<br />

aufgelistet, die das besondere des Lernortes<br />

»Berufsbildungswerk« in Abgrenzung<br />

zu anderen Lernorten herausstellt.<br />

Beschrieben sind die spezifischen Leistungsmerkmale<br />

aller Abteilungen des<br />

Berufsbildungswerkes, im Hinblick auf<br />

die Möglichkeiten der Berufsvorbereitung<br />

und Berufsausbildung lernbehinderter<br />

junger Menschen. In dieser Dokumentation<br />

sind die vielfältigen Hilfsangebote der<br />

Fachabteilungen des Berufsbildungswerkes<br />

zusammengefaßt, so dass mit dem<br />

Leistungshandbuch ein Kompendium der<br />

Arbeit des Berufsbildungswerkes Hof zur<br />

Verfügung steht.<br />

Bei sich beginnen, aber nicht bei sich enden,<br />

von sich ausgehen, aber nicht auf sich abzielen,<br />

sich erfassen, aber nicht sich mit sich befassen.<br />

Aus: MARTIN BUBER »DER WEG DES MENSCHEN«.


FEBRUAR 2000 DIA-LOG 5<br />

Entwicklung und Perspektive in der Jugendhilfe<br />

MitarbeiterInnenkonferenz des Jugendhilfeverbundes der Stiftung Marienberg<br />

HEINZ WALTER<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen<br />

und sollen rechtzeitig erfahren,<br />

wohin sich eine Einrichtung in allen ihren<br />

Differenzierungsbestrebungen bewegt.<br />

In diesem Sinne informierte - im Rahmen<br />

ihrer Führungsaufgabe - die Leiterin<br />

der Jugendhilfe, Maria Mangei, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter über die Entwicklungen<br />

und Planungen der Stiftung<br />

Marienberg.<br />

Strukturveränderungen im<br />

gesamten Jugendhilfeverbund<br />

Die Anpassung der Strukturen des Jugendhilfeverbundes<br />

an die Strukturveränderungen<br />

in der Jugendhilfe waren<br />

demzufolge die vordringlichen und letztlich<br />

existenzerhaltenden Aufgabenstellungen<br />

der letzten beiden Jahre.<br />

Der Verbund mit <strong>seinen</strong> beiden Jugendhilfezentren<br />

in Helmbrechts und<br />

Schwarzenbach/S. verfügt mittlerweile<br />

über ein breites Angebot von erzieherischen<br />

Hilfen.<br />

Der Anspruch nach einer stärkeren sozialraum-,<br />

und gemeinwesenorientierteren<br />

und bedarfsgerechten Ausrichtung<br />

sowie nach einer engeren internen Vernetzung<br />

der Erziehungshilfen mußte bei<br />

der Umstrukturierung primär berücksichtigt<br />

und umgesetzt werden. Im gleichen<br />

Zuge stand im Rahmen der Qualitätsentwicklung<br />

die Verbesserung und Weiterentwicklung<br />

der einzelnen Angebote im<br />

Mittelpunkt.<br />

Der stationäre Bereich -<br />

das »Sorgenkind« des Verbundes<br />

Während die Angebote im teilstationären<br />

und ambulanten Bereich systematisch<br />

konsolidiert bzw. erweitert werden konnten,<br />

ist die Nachfrage nach stationärer<br />

Unterbringung in den letzten Jahren drastisch<br />

zurückgegangen.<br />

Gründe dafür lagen - nach Maria<br />

Mangeis Ausführungen - nicht an einer<br />

schlechteren qualitativen Arbeit des stationären<br />

Bereiches der Stiftung Marienberg,<br />

sondern in der sich zuspitzenden<br />

Konkurrenz zu anderen Einrichtungen,<br />

v. a. zu den »Billiganbietern« in den neuen<br />

Bundesländern. Zudem gäbe es ein<br />

Überangebot an stationären Plätzen mit<br />

teilweise gleichem Profil in unserer oberfränkischen<br />

Region.<br />

Wie <strong>hat</strong> sich die Jugendhilfe<br />

der Stiftung Marienberg<br />

auf äußere Entwicklungen<br />

eingestellt ?<br />

Maria Mangei kündigte eine bedarfsgerechte<br />

Anpassung des stationären Angebotes<br />

im Jugendhilfezentrum Schwarzenbach/S<br />

an.<br />

In der Umsetzung befänden sich bereits<br />

die Neukonzeptionierung der Jugendwohngruppe<br />

Westendstraße in Hof<br />

sowie der Aufbau des Betreuungsmodells<br />

»Geißner«.<br />

Mit dem Aufbau von Klassen für erziehungsschwierige<br />

<strong>Kind</strong>er im Förderzentrum<br />

würde eine Koppelung und Verzahnung<br />

von Jugendhilfemaßnahmen einhergehen,<br />

die sowohl ambulante und<br />

teilstationäre Erziehungshilfen benötige<br />

als auch den Bedarf an stationären Plätzen<br />

sichern würde.<br />

Desweiteren verwies Maria Mangei<br />

auf Planungen und Weiterentwicklungen<br />

innerhalb des teilstationären Bereichs. Im<br />

Jugendhilfezentrum Helmbrechts arbeite<br />

man derzeit an der Flexibilisierung der Tagesgruppenarbeit<br />

bzw. an neuen Formen<br />

der Betreuung, v. a. für ältere <strong>Kind</strong>er und<br />

Jugendliche.<br />

In der weiteren Vernetzung mit bestehenden<br />

Angeboten bzw. dem Aufbau<br />

neuer Arbeitsfelder, auch niedrigschwelli-<br />

Seit 1. Mai 1999 gilt für den Bereich des<br />

Diakonischen Werkes und der Evangelischen<br />

Landeskirche in Bayern die »Ordnung<br />

zur Umsetzung des Beschäftigtenschutzes«.<br />

Ziel dieser Ordnung ist es, Frauen,<br />

Männer und <strong>Kind</strong>er vor Grenzverletzungen<br />

zu schützen. Eine besonders schwerwiegende<br />

Form solcher Grenzverletzun-<br />

gerer Angebote, lägen die weiteren Bestrebungen<br />

und Planungen der Stiftung<br />

Marienberg.<br />

Welche Auswirkungen<br />

haben diese<br />

Entwicklungen<br />

auf die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter ?<br />

Maria Mangei stellte mit der Sicherung<br />

der Arbeitsplätze - auch trotz zu erwartender<br />

finanzieller Einschnitte durch die<br />

neuen Entgelte - das oberste Ziel der Stiftung<br />

Marienberg dar.<br />

Die Ausnutzung der Möglichkeiten des<br />

Jugendhilfeverbundes gewähren im Hinblick<br />

auf die oben geschilderten Entwicklungsmöglichkeiten<br />

eine gute Grundlage.<br />

Die Entwicklung in der Jugendhilfe<br />

stellt immer höhere Anforderungen an<br />

Qualität und Flexibilität der Mitarbeiter-<br />

»Rühr mich nicht an!«<br />

Gesetz zum Schutz der Beschäftigten vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz<br />

(Beschäftigtenschutzgesetz)<br />

gen sind »sexuelle Belästigungen«, oft unter<br />

Ausnutzung eines Abhängigkeitsverhältnisses<br />

und des menschlichen Vertrauens<br />

in Seelsorge, Beratung, Betreuung,<br />

Pflege, Unterricht und Erziehung.<br />

Um diesen Schutz zu gewährleisten,<br />

<strong>hat</strong> die Dienststellenleitung Ansprechpartner/innen<br />

(eine Frau und einen Mann)<br />

für die Mitarbeitenden zu benennen.<br />

Verschönerung des<br />

Buswartehäuschen am Südring<br />

Schon lange wurde eine geeignete Gestaltungsmöglichkeit für unser Buswartehäuschen<br />

am Südring gesucht. Nun kam die Idee von Auszubildenden<br />

zum Tragen: Die Auszubildenden Marco Czichon, Heiko Czichon, Carolin Mensack<br />

und Tanja Schultheiss gestalteten nun im Mai dieses Jahres, unter Anleitung<br />

ihres Ausbilders und Malermeisters Herrn Robert Fischer, das<br />

Wartehäuschen mit einem Thema aus der Comic-Serie »Die Simpsons«.<br />

<strong>Das</strong> Bild zeigt das fertige Produkt!<br />

Innen. Demzufolge unterstütze die Stiftung<br />

Marienberg gezielte Weiterbildungs-<br />

und Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Für einen im Bedarfsfall internen Arbeitsplatzwechsel<br />

erhoffte sich Maria<br />

Mangei flexible, motivierte und qualifizierte<br />

MitarbeiterInnen.<br />

Für Wehklagen über sich ändernde Bedingungen<br />

oder resignative Sichtweisen<br />

bestehen beim Jugendhilfeverbund derzeit<br />

wirklich keine Gründe.<br />

Die Erfordernisse neuer Planungen,<br />

kreativer und fortschrittlicher Konzepte<br />

sind spannend genug und geben Anlaß zu<br />

einer hoffnungsvollen Weiterentwicklung<br />

des Verbundes.<br />

Mit den bisherigen Erfahrungen und<br />

dem festen Willen, Wissen, Können und<br />

Engagement in die tägliche Arbeit einzubringen,<br />

können Leitungen und MitarbeiterInnen<br />

- bei unverändert guter Kooperation<br />

mit den öffentlichen Trägern - das<br />

»gemeinsame Boot« weiterhin zielsicher<br />

auf Kurs halten.<br />

Ihre Aufgabe ist es,<br />

● für Menschen, die sich sexueller Belästigung<br />

ausgesetzt fühlen, jederzeit<br />

erreichbar zu sein,<br />

● in einem Gespräch mit der/dem Betroffenen<br />

über das weitere Vorgehen<br />

bzw. mögliche Schutzmaßnahmen<br />

nachzudenken,<br />

● vertrauliche Gespräche mit Dritten z.B.<br />

Vorgesetzten der Einrichtung (nach<br />

Einverständniserklärung der/des Betroffenen)<br />

zu führen,<br />

● und, falls nötig, die Betroffenen bei<br />

Beschwerdeführung und in der Wahrnehmung<br />

möglicher Maßnahmen und<br />

arbeitsrechtlicher Konsequenzen zu<br />

begleiten.<br />

Die Personen, die die Funktion als Ansprechpartner<br />

ausüben, sind unabhängig<br />

und nicht weisungsgebunden. Sie unterliegen<br />

der Schweigepflicht, auch über die<br />

Zeit der Wahrnehmung dieser Aufgabe<br />

hinaus, sowohl was die persönlichen Verhältnisse<br />

der Betroffenen anbelangt als<br />

auch andere vertrauliche Angelegenheiten.<br />

Für den Bereich des Diakonischen<br />

Werkes Hof wurden als Ansprechpartner<br />

gewonnen:<br />

Frau Pfarrerin Barbara Wilkens und<br />

MAV-Vorsitzender Herr Hans-Jürgen Best.<br />

Sie finden Frau Wilkens in der Geschäftsstelle<br />

in Zimmer Nr. 101 (Tel.<br />

09281/837-153) und Herrn Best in Zimmer<br />

Nr. 107 (09281/837-144).<br />

Für die Stiftung Marienberg sind die<br />

Ansprechpartner Frau Dipl.-Psych. Ulrike<br />

Frings, Helmbrechtser Kreisel, Telefon<br />

09252/916219 und Herr Dipl.-Psych.<br />

Bernhard Mangei, Jugendhilfezentrum<br />

Schwarzenbach/S. Telefon 09284/96650.


6 DIA-LOG FEBRUAR 2000<br />

10 Jahre Fachschule für Altenpflege<br />

ERNST ENGELHARDT<br />

Begonnen <strong>hat</strong> alles unter dem Vorzeichen:<br />

Pflegenotstand/Mangel an Pflegekräften.<br />

Deshalb <strong>hat</strong>te die Evang.-Luth.<br />

Landeskirche beschlossen, einen Beitrag<br />

zur Linderung des Pflegenotstandes zu<br />

leisten und in Bayern den Aufbau von vier<br />

bis fünf Altenpflegehilfeschulen finanziell<br />

zu fördern.<br />

Es war das Ziel, Frauen für die Altenpflege<br />

zu gewinnen, die wieder in den Beruf<br />

zurückkehren wollten. Die Verantwortlichen<br />

des Diakonischen Werkes Hof<br />

kamen sehr schnell zu dem Entschluß,<br />

dass eine einjährige Ausbildung für unsere<br />

Region nicht sinnvoll ist, sondern dass<br />

angestrebt werden muß, den Bedarf an<br />

Fachkräften durch eine eigene Fachschule<br />

für Altenpflege zu decken.<br />

Konzeption beteiligt war, und <strong>seinen</strong><br />

Kontakten ist es auch zu verdanken, dass<br />

Frau Christa Funke als Unterrichtsfachkraft<br />

gewonnen werden konnte.<br />

(Anmerkung der Redaktion: Nicht vergessen<br />

werden darf das Engagement des<br />

Referenten Dipl.-Päd. Ernst Engelhardt,<br />

der die Notwendigkeit und die Realisierbarkeit<br />

der Fachschule für Altenpflege<br />

sofort erkannte! St.)<br />

Die Regierung von Oberfranken, und<br />

hier besonders Frau Regierungsschuldirektorin<br />

Waltraud Vogtherr, sowie das<br />

Bayerische Staatsministerium für Unterricht<br />

und Kultus, hier besonders Frau Kagerer,<br />

»peitschten« das Genehmigungsverfahren<br />

durch.<br />

Eine eigene Schule hätte in dieser kurzen<br />

Zeit aufgrund der Bestimmungen<br />

nicht entstehen können. Aber es fand sich<br />

Die »Pioniere« des 1. Kurses (1.10.1989 bis 29.9.1992, mit immerhin 2 Männern.<br />

Ziel sollte sein, Berufsrückkehrerinnen<br />

zu gewinnen, aber auch bereits in der Altenpflege<br />

tätige Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu Fachkräften auszubilden.<br />

Schnell wurde die Idee geboren, die<br />

beiden Ausbildungen in einer Art Stufenausbildung<br />

miteinander zu verknüpfen.<br />

Dies <strong>hat</strong>te den Vorteil, daß eine landeskirchliche<br />

Starthilfe für das erste Jahr,<br />

nämlich für die Ausbildung zur Altenpflegehelferin,<br />

zum Tragen kam, und andererseits<br />

aber auch die Möglichkeit geschaffen<br />

werden sollte, für Interessierte die<br />

dreijährige Ausbildung zur staatlich geprüften<br />

Altenpflegerin zu absolvieren.<br />

<strong>Das</strong>s es überhaupt gelingen konnte,<br />

eine Altenpflegeausbildung in so kurzer<br />

Zeit auf den Weg zu bringen - von der<br />

Entscheidung bis zum Ausbildungsbeginn<br />

waren knapp 4 Monate zur Verfügung,<br />

und das auch noch in der Urlaubszeit -,<br />

ist aus heutiger Sicht nahezu unvorstellbar.<br />

Aber es gelang dank der Einsatzbereitschaft<br />

und der Kreativität aller Beteiligten,<br />

eine Möglichkeit zu finden, im<br />

Rahmen der bestehenden Vorschriften<br />

diese Ausbildung in dieser für Oberfranken<br />

neuen Form zu ermöglichen, und<br />

dank der Unterstützung von den verschiedensten<br />

Seiten.<br />

Besonders hervorgehoben sei Gerhard<br />

Steffke, der seinerzeit als Pflegedienstleiter<br />

maßgeblich an der Entwicklung der<br />

ein Ausweg: Wir waren (formell) eine ausgelagerte<br />

Klasse einer bereits bestehenden<br />

Schule.<br />

<strong>Das</strong> Diakonische Werk Bamberg mit<br />

seinem Geschäftsführer Diakon Weißensee<br />

und der Schulleiterin Beate Lenk<br />

nahm uns »unter seine Fittiche«, und so<br />

konnte die Ausbildung begonnen werden.<br />

Die Finanzierung war aber nur zum<br />

Teil durch die Landeskirche und durch<br />

Mittel der Regierung abgedeckt. So war<br />

es wichtig, auch von der Arbeitsverwaltung<br />

eine Förderung der ungedeckten Kosten<br />

zu erhalten, um es den Teilnehmern<br />

zu ermöglichen, ihren Lebensunterhalt<br />

während der Zeit der Ausbildung zumindest<br />

zum Teil durch Mittel der Arbeitsverwaltung<br />

zu decken.<br />

<strong>Das</strong> Raumproblem konnte durch das<br />

großzügige Entgegenkommen der Hospitalstiftung<br />

gelöst werden.<br />

Der Name von Frau Christa Funke<br />

steht für 10 Jahre erfolgreicher Arbeit<br />

und Weiterentwicklung unserer Fachschule<br />

für Altenpflege. Die weitere Entwicklung<br />

der Schule unter ihrer Leitung<br />

führte zur endgültigen Konsolidierung,<br />

und zur Ausweitung des Angebots.<br />

Nach 2 erfolgreichen Ausbildungsgängen<br />

wurde im Jahr 1994 unsere Schule<br />

selbständig. Aufgrund der großen Nachfrage<br />

wird bereits seit 1990 die Schule<br />

zweiklassig geführt. Eine weitere Unter-<br />

richtskraft, Frau Lummer-Pinter, verstärkte<br />

das Leitungsteam, inzwischen auch<br />

noch Frau Fischer. Erwähnenswert ist<br />

auch die ständig steigende Zahl nebenberuflicher<br />

Lehrkräfte, die mit viel Engagement<br />

in der Aus- und Fortbildung von Altenpflegekräften<br />

tätig sind.<br />

Bereits im Jahr 1996 bot die Fachschule<br />

für Altenpflege vereinzelt Fortbildungsmaßnahmen<br />

für unsere Einrichtungen<br />

an. Im Laufe der Zeit stieg auch hier<br />

das Angebot aufgrund der Nachfrage erheblich.<br />

Zwischenzeitlich werden die Ausbildung<br />

zur gerontopsychiatrischen Fachkraft,<br />

die Stationsleiterausbildung sowie<br />

zahlreiche kürzere Fortbildungsmaßnahmen<br />

zusätzlich zur Altenpflegeausbildung<br />

angeboten.<br />

Ein neues Aufgabengebiet der Fachschule<br />

ist das weite Gebiet der Qualitätssicherung.<br />

Frau Funke als ausgebildete<br />

Qualitätsmanagement-Beraterin moderiert<br />

die Qualitätszirkel in unseren Ein-<br />

Einschneidende Veränderungen<br />

im Zivildienst<br />

GERRIET GIEBERMANN<br />

Im Rahmen von Sparmaßnahmen soll die<br />

Gesamtzahl der Zivildienststellen um<br />

30.000 Plätze reduziert werden. Aufgrund<br />

dessen ist die Zahl der besetzbaren Zivildienststellen<br />

beim Diakonischen Werk<br />

Bayern auf ein Kontingent von 70 % reduziert<br />

worden.<br />

Die »Überlappungszeiten« werden im-<br />

Westen von 3 Monaten auf 1 Monat vermindert.<br />

Die Kostenzuschüsse der Zivildienststellen<br />

werden reduziert, so daß die<br />

Träger mehr Geld selber aufbringen müssen.<br />

Die Reduzierung der Dauer des Zivildienstes<br />

von zunächst 13 auf 11 Monate<br />

bringt weitere Probleme mit sich. Eine<br />

weitere Reduzierung der Dauer auf z.B. 6<br />

Monate ist für die nähere Zukunft durchaus<br />

eine realistische Erwartung. Die Redu-<br />

An den Schwachen<br />

wird gespart<br />

JÜRGEN WUNSCH<br />

1. Vorsitzender »Verein Herzilein«<br />

Die geplanten Kürzungen im Zivildienst<br />

sind scheinbar unausweichlich. Politiker<br />

argumentieren u.a. mit der Gleichstellung<br />

von Zivil- und Wehrdienst. Im Prinzip ein<br />

lobenswerter Ansatz, wenn es da nicht<br />

die berühmten Haken gäbe.<br />

Der Zivildienst wurde seit seinem Bestehen<br />

bewußt u.a. im Bereich der sozialen<br />

Dienstleistungen (u.a. Pflege und Betreuung<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

und älteren Menschen) eingesetzt. Dieses<br />

Vorgehen <strong>hat</strong>te einen für den Kostenträger<br />

angenehmen Nebeneffekt: die Beschäftigung<br />

von Zivildienstleistenden<br />

richtungen und ist somit maßgeblich an<br />

der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements<br />

in den Einrichtungen der Altenhilfe<br />

des Diakonischen Werkes Hof beteiligt.<br />

Zum Abschluß noch ein paar Zahlen:<br />

Insgesamt 108 Schülerinnen und<br />

Schüler haben im Laufe dieser 10 Jahre<br />

die Ausbildung durchlaufen, davon 105<br />

mit Erfolg. Derzeit befinden sich 44 Schülerinnen<br />

und Schüler in der Ausbildung<br />

(Kurs 6 und Kurs 7).<br />

Ca. 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

haben unsere Fortbildungsmaßnahmen<br />

besucht.<br />

Was aus einer ursprünglich ganz anderen<br />

Intention entstand, nämlich Pflegehelferinnen<br />

auszubilden, <strong>hat</strong> sich in diesen<br />

10 Jahren zu einer für die Region sehr<br />

wichtigen und heute nicht mehr wegzudenkenden<br />

Einrichtung entwickelt: zur<br />

führenden Aus- und Fortbildungsstätte<br />

für den Bereich Altenpflege in Nordostoberfranken.<br />

zierung der Dauer ist aufgrund der Koppelung<br />

an den Wehrdienst wohl unvermeidbar.<br />

Was allerdings nicht unvermeidbar ist,<br />

ist die Tatsache, daß die politisch Verantwortlichen<br />

die sozialen Einrichtungen mit<br />

den Folgen ihrer Sparmaßnahmen und<br />

Reduzierung »im Regen stehen lassen«.<br />

Für den Ausgleich bei Wegfall einzelner<br />

Zivildienstleistender durch Ersatzpersonal<br />

sind erhebliche finanzielle Mittel erforderlich,<br />

über die die Träger nicht verfügen,<br />

zumal die Deckelung der Pflegesätze<br />

ohnehin schon zu erheblichen Einschränkungen<br />

geführt <strong>hat</strong>. Nach dem erklärten<br />

Willen der politisch Verantwortlichen soll<br />

zwar der Pflege- und Betreuungsbereich<br />

von der Einschränkung nicht betroffen<br />

sein, die pauschale Kontingentierung bewirkt<br />

aber schon jetzt das Gegenteil. Zur<br />

Abwendung der geschilderten Folgen ist<br />

dringend politisches Handeln erforderlich.<br />

KOMMENTAR<br />

erübrigte die Schaffung einiger Stellen<br />

für qualifizierte Mitarbeiter. So haben<br />

sich im Laufe der Zeit Zivildienstleistende<br />

zu wertvollen, unverzichtbaren und teilweise<br />

qualifizierten Mitarbeitern entwickelt.<br />

Auch für die Zivildienstleistenden<br />

selbst bot und bietet der Dienst wertvolle<br />

menschliche und staatsbürgerliche Erfahrungen,<br />

die häufig für die weitere Lebensführung<br />

von ausschlaggebender Bedeutung<br />

sind.<br />

Aufgrund der allgemeinen Kostensituation<br />

kam noch ein zweiter Umstand<br />

hinzu: die Deckelung der Pflegesätze auf<br />

dem Stand von 1994 (von Einrichtung zu<br />

Einrichtung, von Regierungsbezirk zu Regierungsbezirk<br />

unterschiedliche Pflegesätze,<br />

Differenzen von bis zu 200 % für<br />

die gleiche Arbeit) und die zwar gesetz-


FEBRUAR 2000 DIA-LOG 7<br />

BEIHILFEVERSICHERUNG<br />

MARTIN ABT<br />

Im Folgenden sollen die wesentlichen<br />

Grundzüge für die Beihilfeversicherung<br />

der Beschäftigten in kirchlichen bzw. diakonischen<br />

Einrichtungen in Bayern dargestellt<br />

werden.<br />

1. GRUNDLAGEN<br />

Bei der »Beihilfe«, die eine Ergänzung des<br />

gesetzlichen Krankenversicherungsschutzes<br />

darstellt (und damit nichts mit<br />

der »Alterszusatzversorgung« KZVK zu tun<br />

<strong>hat</strong>), ist zwischen dem arbeitsrechtlichen<br />

Anspruch, den jeder Mitarbeiter <strong>hat</strong> (zu<br />

den Ausnahmen vgl. unten Ziff. 1.1) und<br />

der für die Mitarbeiter freiwilligen<br />

Höherversicherung zu unterscheiden.<br />

1.1 Arbeitsrechtlicher Anspruch<br />

Rechtsgrundlage hierfür ist § 26 AVR. Die<br />

Leistungen aufgrund dieses arbeitsrechtlichen<br />

Anspruches sind im sogenannten<br />

Tarif 810 (bzw. Tarif 840 für Teilzeitbeschäftigte<br />

mit weniger als 50% der regelmäßigen<br />

Arbeitszeit) der Beihilfeversicherung<br />

geregelt.<br />

Der Tarif 810 umfaßt im Wesentlichen:<br />

• Geburtskostenpauschale 250,00 DM<br />

• Heilpraktikerbehandlung und verordnete<br />

Arznei- und Verbandsmittel<br />

(abzüglich der Eigenanteile) zum<br />

Bemessungssatz 50%, 70% oder 80%<br />

• Zahnersatzleistungen bei einer kassenüblichen<br />

Versorgung zusammen<br />

mit der Leistung der gesetzlichen<br />

Krankenkasse in Höhe von 60% der<br />

entstandenen Kosten (regelmäßige<br />

Zahnvorsorge vorausgesetzt).<br />

Die hierfür zu leistenden Beiträge bezahlt<br />

der jeweilige Dienstgeber für den Mitarbeiter.<br />

Diesen arbeitsrechtlichen Anspruch<br />

besitzen jedoch nicht geringfügig<br />

Beschäftigte, Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis<br />

wegen Erreichung der Altersgrenze<br />

geendet <strong>hat</strong> sowie Beschäftigte,<br />

deren Dienstverhältnis für eine Dauer von<br />

weniger als einem Jahr befristet ist.<br />

1.2 Freiwillige Höherversicherung<br />

Mit Wirkung zum 7. Monat des Beschäfti-<br />

lich beschlossene, in der Realität jedoch<br />

nicht eingehaltene Pauschalierung eben<br />

dieser Pflegesätze bayernweit.<br />

So kommt es, daß die Pflegesätze zu<br />

einer Zeit gedeckelt wurden, in der der<br />

Aufwand geringer war als jetzt. Folge davon<br />

ist, daß Einrichtungen wie die Lebenshilfe<br />

Hof aufgrund des gestiegenen<br />

Bedarfs und der gleichgebliebenen Pflegesätze,<br />

am finanziellen Rande ihrer<br />

Möglichkeiten sind. Bei der nun anstehenden<br />

Kürzung des Zivildienstes wird<br />

sich die bestehende, angespannte Situation<br />

weiter verschärfen, zumal etwa 10<br />

% der Beschäftigten in der Lebenshilfe<br />

Hof Zivildienstleistende sind.<br />

Neben der Kürzung der Zivildienstzeit<br />

ist bundesweit auch die Streichung von<br />

30 % der Zivildienststellen vorgesehen.<br />

Und dies <strong>hat</strong> nun unmittelbare Auswir-<br />

gungsverhältnisses <strong>hat</strong> jeder Mitarbeiter<br />

die Möglichkeit, sich freiwillig höher zu<br />

versichern (Tarif 820 K). Hierzu ist eine<br />

Erklärung des Mitarbeiters gegenüber<br />

dem Arbeitgeber notwendig, eine automatische<br />

Höherversicherung erfolgt<br />

nicht. Die Anträge für die Höherversicherung<br />

sind in der Geschäftsstelle des Diakonischen<br />

Werkes bei Herrn Schröder<br />

(Zimmer Nr. 103) erhältlich.<br />

Die Leistungen im Tarif 820 K stellen sich<br />

im Wesentlichen dar wie folgt:<br />

• Brillen- und Kontaktlinsenerstattung<br />

bis zu 300,00 DM<br />

innerhalb von 3 Jahren<br />

• Zahnersatz, Inlays, Kunststofffüllungen,<br />

Implantate bis zu 15.000,00 DM<br />

innerhalb von 4 Jahren mit einem Erstattungssatz<br />

von 30%, darüber für<br />

weitere 15.000,00 DM mit einem Erstattungssatz<br />

von 15%<br />

• Heilpraktikerbehandlung und verordnete<br />

Arznei- und Verbandsmittel bis<br />

zu 3.000,00 DM innerhalb eines Kalenderjahres<br />

mit einem Erstattungssatz in<br />

Höhe von 20%<br />

• Teilstationäre Krankenhausbehandlung:<br />

Unterbringung im Zwei-Bett-<br />

Zimmer, privatärztliche Behandlung<br />

einschließlich Chefarztbehandlung sowie<br />

ambulante Operationen im Krankenhaus<br />

sowie Ersatzkrankenhaustagegeld<br />

• Privater Auslandsreiseschutz weltweit.<br />

Nachdem es sich um eine freiwillige<br />

Höherversicherung des Mitarbeiters handelt,<br />

muß dieser auch die Beiträge für<br />

diese Versicherung selbst übernehmen.<br />

Diese belaufen sich derzeit auf die<br />

folgenden Beträge (Tarif 820 K)<br />

Mann (bis 64 Jahre) 38,80 DM<br />

Frau (bis 64 Jahre) 49,90 DM<br />

<strong>Kind</strong> (bis 18 Jahre) 6,20 DM<br />

<strong>Kind</strong> (über 18 Jahre) 18,90 DM<br />

2. SONSTIGES<br />

Bislang war es nicht möglich, in die<br />

Höherversicherung (Tarif 820 K) zu gelangen,<br />

wenn man sich einmal gegen diese<br />

Höherversicherung entschieden <strong>hat</strong>te. Ab<br />

KOMMENTAR<br />

kung auf die Qualität und Quantität von<br />

Pflege und Betreuung von Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

Denn ein Ersatz, bzw. eine Kompensierung<br />

durch die Schaffung von Planstellen<br />

ist zwar notwendig, erscheint jedoch, u.a.<br />

aufgrund der Deckelung der Pflegesätze<br />

im Regierungsbezirk Oberfranken unrealistisch.<br />

Ganz abgesehen davon wäre eigentlich<br />

die nachhaltige Verbesserung<br />

der finanziellen Grundlage der Behinderteneinrichtungen<br />

dringend erforderlich,<br />

deren Qualität mit qualifiziertem Personal<br />

steht und fällt.<br />

Hinzu kommt, obwohl dieses Gesetz<br />

erst im Frühjahr diesen Jahres im Bundestag<br />

beschlossen werden soll, dass<br />

schon jetzt (nach Bekanntwerden des<br />

Sparvorhabens seit Spätherbst 1999) die<br />

Stellenquote für Zivildienstleistende auf<br />

dem 1.1.2000 kann nun jederzeit die<br />

Höherversicherung noch erlangt werden,<br />

sofern sich der Mitarbeiter einer Gesundheitsprüfung<br />

unterzieht. Die Gesundheitsprüfung<br />

erfolgt mittels eines Fragebogens,<br />

nicht durch eine ärztliche Untersuchung.<br />

Die Entscheidung zugunsten der<br />

Höherversicherung ist in jedem Falle für 5<br />

Jahre bindend, ein vorheriger Austritt ist<br />

nicht möglich!<br />

SPENDENÜBERGABE. <strong>Das</strong> Konzert für die Obdachlosenhilfe des Diakonischen Werkes<br />

Hof am 20.11.1999 war ein voller Erfolg. Der Organisator dieses sog. »Funny Festivals«,<br />

Herr Alexander Kaiser, konnte den Verantwortlichen des Diakonischen Werkes Hof den<br />

stattlichen Geldbetrag von DM 1.400,00 zugunsten ihrer Obdachlosenarbeit zur Verfügung<br />

stellen. <strong>Das</strong> Diakonische Werk Hof bedankt sich bei allen Mitwirkenden recht<br />

herzlich. Unser Bild zeigt von links: Herr Pfr. F. Sticht, Frau Edith Söllner, Herr Alexander<br />

Kaiser, Herr Markus Schnabel, Frau Renate Triebert, Herr Jürgen Bierwirth.<br />

KLAUS STRUNZ<br />

Derzeit werden nach geltendem Recht<br />

von den Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld<br />

und Urlaubsgeld die Beiträge<br />

zur Sozialversicherung eingezogen.<br />

Mit einem Urteil vom 11.1.1995 <strong>hat</strong><br />

das Bundesverfassungsgericht entschieden,<br />

daß eine Beitragserhebung zur Krankenversicherung<br />

aus Urlaubs- und Weih-<br />

70% kontingentiert und dieses Vorgehen<br />

durch Dienstanweisungen des Bundesamtes<br />

für Zivildienst untermauert wird.<br />

Ungewöhnlich und juristisch sehr fragwürdig,<br />

wenn man bedenkt, daß die notwendige<br />

Gesetzesgrundlage noch gar<br />

nicht rechtskräftig beschlossen ist.<br />

FAZIT: Wieder einmal werden die Schwachen<br />

unserer Gesellschaft noch<br />

schwächer gemacht. Ihnen soll nun per<br />

Gesetz das Recht auf ein erträgliches<br />

Maß an Lebensqualität aberkannt werden.<br />

Kann sich das diese Bundesregierung<br />

oder gar unsere Gesellschaft leisten?<br />

Eine Gesellschaft wird auch daran<br />

gemessen, wie sie mit den Schwächsten<br />

umgeht. <strong>Das</strong> sollten wir nie vergessen.<br />

Denn dieses ist der Weg aus der sozialen<br />

Demokratie heraus.<br />

Zu Detailfragen in Leistungsangelegenheiten<br />

können nur die Spezialisten<br />

der Leistungsabteilung der Bayerischen<br />

Beamtenkrankenkasse AG unter der Tel.-<br />

Nr. 089/2160-8503 Auskunft geben.<br />

Auskünfte zur Höherversicherung ab<br />

dem 1.1.2000, zu den Beitrittskonditionen<br />

und der Gesundheitsüberprüfung<br />

können ebenfalls bei der Bayerischen Beamtenkrankenkasse<br />

AG unter den Tel.-Nr.<br />

089/2160-8119, -8968 und -8946 erfragt<br />

werden.<br />

Beiträge auf Weihnachtsgeld<br />

nachtsgeld ohne entsprechende Gegenleistung,<br />

etwa einer Erhöhung des Krankengeldes,<br />

verfassungswidrig sei. Daraufhin<br />

<strong>hat</strong> der Gesetzgeber mit dem »Gesetz<br />

zur sozialrechtlichen Behandlung von<br />

einmalig gezahltem Arbeitsentgelt« Regelungen<br />

für ein zusätzliches Krankengeld<br />

geschaffen.<br />

Da diese Lösungen nach Ansicht der<br />

Gewerkschaften als unzureichend empfunden<br />

werden, klagen derzeit der Deutsche<br />

Gewerkschaftsbund und die Deutsche<br />

Angestelltengewerkschaft vor dem<br />

Bundesverfassungsgericht.<br />

Die Spitzenverbände der Krankenversicherungen<br />

und die Gewerkschaften haben<br />

vereinbart, dieses Verfahren als Musterprozeß<br />

zu führen. Mit dem Urteil des<br />

Bundesverfassungsgerichts ist wohl nicht<br />

vor Mitte diesen Jahres zu rechnen.<br />

Die Krankenkassen zahlen zuviel gezahlte<br />

Sozialversicherungsbeiträge automatisch<br />

zurück, falls das Bundesverfassungsgericht<br />

in Karlsruhe das Urteil fällen<br />

sollte, dass die Erhebung der Beiträge<br />

auch für Einmalzahlungen nichtig ist.<br />

Ein schriftlicher Widerspruch der Versicherten<br />

ist - entgegen einiger anderslautender<br />

Presseberichte - ausdrücklich<br />

nicht erforderlich.<br />

Die eventuellen Beitragserstattungsansprüche<br />

der Versicherten und Arbeitgeber<br />

würden entsprechend den gesetzlichen<br />

Regelungen ab dem 1.1.1997 mit<br />

4% verzinst.


8 DIA-LOG FEBRUAR 2000<br />

Von der Kraft und der Macht des Vorbildes<br />

Zu einer Ausstellung der Psychologischen Beratungsstelle WELT-GEBETSLEUCHTER<br />

Während der Ausstellung »Von der Kraft und der Macht des Vorbildes« wurden <strong>Kind</strong>er<br />

und Jugendliche im Alter von 6 - 20 Jahren gebeten, einen kurzen Fragebogen<br />

auszufüllen. Die Rücklaufquote von 46 % (= 46 von 100 verteilten Fragebogen) ist<br />

verhältnismäßig hoch.<br />

Frage 1: Was ist ein Vorbild?<br />

Antwort: Vorbilder aus der Herkunftsfamilie 52%<br />

»Meine Mama, mein Papa, mein Bruder, meine Schwester,<br />

Pflegemama, Cousin, meine 5 Brüder.«<br />

Vorbilder aus dem sozialen und gesellschaftlichen Bereich: 48%<br />

z.B.: »Mein Lehrer, <strong>Kind</strong>ergartenkinder, Chef, Berufssoldat, Freund,<br />

Freundin, Nachbarn, Denis Rodman, DJ. Bobo, Mario Basler,<br />

Bill Gates, Tina Turner, Polizei, Giovanni Elba, Papst, Jesus,<br />

Erzieherinnen, Lady Di, Bundeswehrgeneral. »<br />

Frage 2: Hast Du ein Vorbild?<br />

Antwort: Ja 40mal 87%<br />

Nein 6 mal 13%<br />

Frage 3: Warum hast Du gerade dieses Vorbild?<br />

Antwort „Sie sieht mir ähnlich; weil ich es gut find; sie kann gut singen; guter Kumu.a:<br />

pel; <strong>hat</strong> Ausstrahlung; ein Meister; der macht alles richtig; der überlegt<br />

theoretisch und praktisch; weil sie so lieb ist; sie ist immer für mich da; es<br />

gibt mir Lebensfreude; Mut für eigenes Tun; der ist lustig; weil er lebt, wie<br />

er will.«<br />

Frage 3 wurde nur 20-mal beantwortet.<br />

Frage 4: Falls Du kein Vorbild hast, nenne Gründe:<br />

Antwort: »Ich will mein Leben selbst in den Griff bekommen« (o.ä.) 4mal<br />

»Ich will unabhängig bleiben« 1mal<br />

»Ich will mein Leben leben, wie ich will« 1mal<br />

Frage 5: Welche Person kommt Deiner Vorstellung<br />

von einen Vorbild am nächsten?<br />

Antwort „Melanie. Lena. Meine Freundin. Psychologe. Gandhi.<br />

u.a.: Friedensbewegung. Joschka Fischer. Schröder. Einstein.<br />

Psychiater. Marie-Luise. Extrem Athletix.«<br />

Die Frage 5 wurde 13-mal beantwortet.<br />

Sehr geehrter<br />

Herr Pfarrer Dr. Sticht,<br />

die Mitarbeiter aus dem<br />

Alten- und Pflegeheim<br />

»Haus am Kirchberg«<br />

in Helmbrechts<br />

möchten sich für das<br />

Angebot, am Betriebsausflug<br />

des Diakonischen Werkes<br />

teilzunehmen, recht<br />

herzlich bedanken.<br />

Auch an die Organisatoren<br />

ein Dankeschön.<br />

Angefangen vom Busunternehmen,<br />

der Stadtführung,<br />

dem gemeinsamen Mittagessen,<br />

der freien Zeit, bis zur<br />

Rückfahrt und der Einkehr<br />

mit gemeinsamem Abendessen<br />

war der Ausflug<br />

für uns alle ein<br />

sehr schöner Tag.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Die Mitarbeiterschaft des<br />

Alten- und Pflegeheimes<br />

»Haus am Kirchberg«<br />

<strong>Das</strong> Therapeutisch-Pädagogische-Zentrum (TPZ) der Lebenshilfe verwandelte sich am<br />

4. Dezember 1999 in ein zauberhaftes »Adventsdorf«. Die Veranstaltung im Rahmen<br />

der Millenniumsfeierlichkeiten, zu denen das Bayerische Sozialministerium soziale<br />

Einrichtungen aufgerufen <strong>hat</strong>te, lockte viele Hunderte von Besuchern in das festlich<br />

geschmückte TPZ. <strong>Das</strong> Bild zeigt Frau Pfarrerin Wilkens bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

in der Eingangshalle.<br />

Beiträge der <strong>Kind</strong>er aus <strong>Kind</strong>ergarten, Schule, Tagesstätte sowie aus der seit Schulbeginn<br />

im September im TPZ »eingelagerten« 1. Klasse der Grundschule Moschendorf ergaben<br />

ein tolles Programm.<br />

Zum »Tag der Offenen Tür« standen die Räumlichkeiten des Hauses zur Besichtigung<br />

offen. Wohin man auch kam, in fast jedem Raum wurde etwas geboten: Vom weihnachtlichen<br />

Lichterschwimmen in der Schwimmhalle und in einem Klassenzimmer bis<br />

hin zur Märchenstunde, einer Kuschelhöhle und einer »Fühl- und Taststraße«, vom Einkauf<br />

an den Ständen in den Gängen des TPZ bis zum gemütlichen Zusammensitzen bei<br />

Tee, Kaffee und Kuchen in den Küchen.<br />

Die Idee <strong>hat</strong>te Pfarrer Helmut Bullemer vom Evang.-Luth.Pfarramt Döbra bei Schwarzenbach/Wald:<br />

Die Sankt Bartolomäus Kirche in Döbra soll durch einen Gebetsleuchter<br />

verschönert werden. Weiter vermittelt wurde die Idee durch Herrn Fredi Hämer aus<br />

Döbra, Mitarbeiter des Berufsbildungswerkes Hof an die Metallwerkstatt des BBW.<br />

Unter Anleitung von Herrn Günter Popp, Meister und Ausbilder im Metallbereich, fertigte<br />

der Auszubildende im 3. Lehrjahr Marko Beetz den Leuchter. Teile wurden gebogen,<br />

geschweißt, verschraubt und gedreht. Anschließend war die Malerwerkstatt gefragt:<br />

Dort gestaltete Herr Heinrich Bergmann, Ausbilder und Malermeister, die Lackierungsarbeiten<br />

und brachte das Blattgold auf Kreuz und Christuszeichen des Leuchters an.<br />

<strong>Das</strong> Bild zeigt den Welt-Gebetsleuchter mit Günter Popp (links) und Marko Beetz.<br />

Der Leuchter enthält die christlichen Symbole in Verbindung mit der Weltkugel.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Diakonisches Werk Hof, Klostertor 2,<br />

95028 Hof,<br />

und verbundene Rechtsträger<br />

Tel. 09281/837-100 · Fax 09281/18516<br />

Redaktion: Mechthild Brinkmann<br />

(Sozialpsychiatrischer Dienst)<br />

Ernst Engelhardt (Geschäftsstelle DW)<br />

Gerrit Giebermann (Lebenshilfe)<br />

Uwe Goedicke<br />

(Mitarbeitervertretung DW)<br />

Klaus Stadlbauer<br />

(Psychologische Beratungsstelle DW)<br />

Dr. Friedrich Sticht (Geschäftsstelle DW)<br />

Matthias Wagner (Geschäftsstelle DW)<br />

Heinz Walter (JHZ Helmbrechts<br />

Stiftung Marienberg)<br />

Barbara Wilkens (Geschäftsstelle DW)<br />

Rainer Wirth (Berufsbildungswerk DW)<br />

Verantwortl.: Dr. Friedrich Sticht<br />

Herstellung: Ackermann-Verlag<br />

Auflage: 1.200<br />

Erscheinung: 3 - 4 mal jährlich<br />

REDAKTIONSSCHLUSS HEFT 4: 15. MAI 2000 – WIR FREUEN UNS ÜBER IHREN BEITRAG

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