1. Kapitel - Sozialversicherungsanstalt der Bauern

Abfindung
3. Kapitel:
Abfindung
Es kann vorkommen, dass weder eine Witwen- noch eine
Waisenpension zuerkannt werden kann. Entweder weil
der Verstorbene nicht genügend Versicherungszeiten erworben
hat oder auch wenn keine anspruchsberechtigten
Hinterbliebenen vorhanden sind. In folgenden zwei Fällen
gebührt eine Abfindung:
1) Wenn die Mindestversicherungszeit nicht
erfüllt ist:
Wenn der Verstorbene nicht genügend Versicherungsmonate
erworben hat, sind die Voraussetzungen für eine Witwen-
oder Waisenpension nicht erfüllt.
Sofern er jedoch zumindest einen Beitragsmonat erworben
hat, gebührt den Hinterbliebenen an Stelle der Pension eine
Abfindung. Die Abfindung wird zwischen dem hinterbliebenen
Ehepartner und den Kindern zu gleichen Teilen aufgeteilt.
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Höhe der Abfindung:
Die Abfindung ist eine einmalige Leistung. Sie wird in der
Höhe der sechsfachen Bemessungsgrundlage des Verstorbenen
gewährt.
Hinweis: Die Bemessungsgrundlage wird aus dem
durchschnittlichen Einkommen gebildet. Sie ist damit
auch vom Einheitswert des bewirtschafteten
Betriebes abhängig.
2) Wenn keine anspruchsberechtigten
Hinterbliebenen vorhanden sind:
Auch wenn die Mindestversicherungszeit erfüllt ist, aber
keine anspruchsberechtigten Hinterbliebenen vorhanden
sind, wird eine Abfindung gewährt. Das ist beispielsweise
der Fall, wenn der Ehepartner schon früher verstorben ist
und die Kinder die Altersgrenze für eine Waisenpension
bereits überschritten haben.
Höhe der Abfindung:
Die Abfindung wird als einmalige Leistung in Höhe der
dreifachen Bemessungsgrundlage gewährt.
Für die Abfindung ist eine Reihenfolge vorgesehen,
und zwar gebührt sie der Reihe nach den Kindern, der
Mutter, dem Vater, den Geschwistern des Versicherten,
wenn sie mit dem Verstorbenen in Hausgemeinschaft
gelebt haben und überwiegend von ihm erhalten wurden.
Sind mehrere Kinder oder Geschwister vorhanden, wird
die Abfindung zu gleichen Teilen unter ihnen aufgeteilt.
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